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Stand der
Technik
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Die
Erfindung geht von einer Kraftstoffeinspritzeinheit für Brennkraftmaschinen
nach der Gattung des Patentanspruchs 1 aus.
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Aus
der
DE 43 32 119 A1 ist
eine derartige Kraftstoffeinspritzeinheit bekannt, die eine Vielzahl, von
der Anzahl der Einspritzstellen in den Brennraum einer zu versorgenden
Kraftstoffmaschine entsprechenden Kraftstoffeinspritzeinrichtungen
aufweist, bei denen für
eine optimale Verbrennung des Kraftstoffs im Brennraum der Brennkraftmaschine
neben einer freien Steuerung von Einspritzbeginn und Einspritzende
auch der Einspritzdruck frei regelbar ist. Eine Kraftstoffhochdruckpumpe
fördert
Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratstank mit hohem Druck über eine
Förderleitung
in einen Hochdrucksammelraum, der über Hochdruckleitungen mit
den einzelnen, der Anzahl der Einspritzstellen in den Brennraum
der zu versorgenden Brennkraftmaschine entsprechenden, Einspritzeinheiten
verbunden ist. Diese Einspritzeinheiten werden dabei jeweils aus
einem in den Brennraum der Brennkraftmaschine ragenden Einspritzventil
und einem dieses steuernde Drei-Wegeventil gebildet, wobei das Ventilglied
des als Sitzventil ausgebildeten Einspritzventils an seinem Schaft
eine durch eine Querschnittsverringerung in Richtung Ventilsitz
gebildete Druckfläche
aufweist, mit der es in einen ständig
mit der Hochdruckleitung zum Hochdrucksammelraum und der Einspritzöffnung am
Ventilsitz verbundenen ersten Druckraum ragt, dessen Druck das Ventilglied
dabei in Öffnungsrichtung
beaufschlagt. Mit seiner dem Ventilsitz abgewandten Stirnseite begrenzt
das Ventilglied einen zweiten Druckraum, der über ein Drei-Wegeventil entweder mit
der Hochdruckleitung oder einer Entlastungsleitung zum Kraftstoffvorratsbehälter verbindbar
ist, wobei der vom Druck beaufschlagte wirksame Querschnitt des
Ventilgliedes im Bereich des ersten Druckraumes kleiner ist als
im Bereich des zweiten Druckraumes.
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Das
von einem elektrischen Steuergerät
angesteuerte Drei-Wegeventil
ist als Doppelsitzventil ausgebildet, dessen axial zwischen zwei
als Ventilsitze ausgebildeten Anschlägen verstellbares kolbenförmiges Steuerventilglied
je nach Schaltstellung den zweiten stirnseitigen Druckraum am Einspritzventil mit
der Hochdruckleitung oder die Entlastungsleitung verbindet. Dabei
wird die drosselnde Funktion während
der Verbindung des zweiten Druckraumes mit der Entlastungsleitung über eine
Verringerung des Durchtrittquerschnitts für den abströmenden Querschnitt innerhalb
des Drei-Wegeventils realisiert.
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Die
Ansteuerung des Steuerventilgliedes erfolgt über einen Stellmagneten, der
separat über
eine Zwischenplatte an einem Gehäuse
der Einspritzeinheit angeordnet ist. An einem dem Stellmagneten
zugewandten Ende des Steuerventilgliedes ist eine Ankerplatte auf
das Steuerventilglied aufgesteckt und mittels einer Schraube verspannt.
Die Positionierung des Steuerventilgliedes erfolgt bei stromlosem
Zustand des Stellmagnetens über
eine zwischen einer Ringscheibe der Zwischenplatte und einem Federteller
am Ventilglied eingespannten Rückstellfeder,
wodurch das Steuerventilglied mit einer zweiten Ventildichtfläche in Anlage
an einen zweiten Ventilsitz kommt, bei dem die Hochdruckleitung
mit einem ersten Druckraum in Verbindung und die Hochdruckleitung über einen
zweiten Durchflußraum
am Drei-Wegeventil mit dem zweiten Druckraum in Verbindung steht.
Sofern eine Einspritzung erfolgen soll, wird der elektrische Stellmagnet
von einem Steuergerät
bestromt und verschiebt infolge dessen das Steuerventilglied des
Drei-Wegesteuerventils entgegen der Kraft der Rückstellfeder in Anlage einer
ersten Ventildichtfläche
und verschließt
die Verbindung zwischen dem ersten mit der Hochdruckleitung verbundenen Durchflußraum und
dem zweiten mit dem zweiten Druckraum verbundenen Durchflußraum. Dadurch wird
ein Druckabfall im zweiten Druckraum bewirkt, so daß das Einspritzventilglied
entgegen der Kraft einer Ventilfeder von seinem Ventilsitz abhebt
und das Einspritzventil öffnet.
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Dabei
hat die bekannte Kraftstoffeinspritzeinheit den Nachteil, daß beim Bestromen
des Stellmagneten das Steuerventilglied beim Aufprall auf der ersten
Ventildichtfläche
ein Ventilabspringen aufweist, und insbesondere, nachdem der Einspritzvorgang
erfolgt ist und der elektrische Stellmagnet stromlos geschalten
ist, ein Ventilabspringen des Steuerventilgliedes auftritt, sobald
dieses in Anlage an seine zweiten Dichtfläche kommt. Dieses Ventilabspringen
bewirkt beim Beginn des Einspritzvorganges eine Verzögerung der
Einspritzung und führt insbesondere
beim Beenden des Einspritzvorganges zu einem Nachspritzen von Kraftstoff,
so daß eine undefinierte
und nicht exakt bestimmbare Einspritzverlaufsformung vorliegen kann.
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Durch
die
DE 40 20 951 A1 ist
ein Magnetventil zur Steuerung von Kraftstoffströmen bekannt, bei dem für das Steuerventilglied
eine Dämpfungsvorrichtung
vorgesehen ist, um ein Abspringen des Steuerventilglieds von dessen
Ventilsitz bei der Schließbewegung
zu verhindern. Die Dämpfungsvorrichtung
ist dabei als hydraulische Dämpfungsvorrichtung
ausgebildet, wobei an einem mit dem Steuerventilglied verbundenen
Koppelglied ein Dämpfungsbund
ausgebildet ist. Dieser Dämpfungsbund wirkt
dabei nur in einer Bewegungsrichtung des Steuerventilglieds.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinheit
mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 hat den Vorteil, dass die Dämpfungsvorrichtung
auf einfache Weise mechanisch in beiden Bewegungsrichtungen des
Steuerventilglieds wirkt, indem diese ein sowohl mit der Ankerplatte
als auch mit dem Steuerventilglied fest verbundenes Federelement
aufweist, durch das eine Art schwimmende Lagerung der Ankerplatte am
Steuerventilglied erreicht ist. Das Steuerventilglied kann somit
prellfrei zur Anlage an den ersten und zweiten Ventilsitz kommen.
Wenn das Steuerventilglied mit einer seiner Ventildichtflächen an
einem der Ventilsitze zur Anlage kommt, so wird die Bewegung der
Ankerplatte langsam über
das Federelement abgebremst.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das
Federelement als Federplatte ausgebildet ist, so daß eine dämpfende
Wirkung analog einer Blattfeder erzielt werden kann. Desweiteren
ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Federplatte zwischen
zwei nachgiebigen Elementen über
eine Schraube fest zum Steuerventilglied angeordnet ist. Dadurch
kann der Grad der Dämpfung
der Federplatte eingestellt werden. Dabei ist vorteilhafterweise
vorgesehen, daß ein zwischen
der Federplatte und der Ankerplatte angeordnetes nachgiebiges Element
größer als
ein zwischen der Federplatte und dem Steuerventilglied angeordnetes
Element ausgebildet ist. Dadurch kann ein größeres Maß der Dämpfung beim Stomlosschalten
des Stellmagneten und somit beim Beenden der Einspritzung bewirkt
werden, so daß ein
Nacheinspritzen des Kraftstoffes mit Sicherheit ausbleibt.
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Die
Federplatte und die Ankerplatte sind über eine bekannte lösbare oder
unlösbare
Verbindung miteinander verbunden, wobei eine Distanzscheibe zwischen
der Federplatte und der Ankerplatte angeordnet ist. Die Dicke der
Distanzscheibe ist vorteilhafterweise größer als die Dicke von zumindest
einem zwischen Ankerplatte und Federplatte angeordneten nachgiebigen
Element, so daß ein
Zwischenraum A verbleibt, der einen Federweg der Ankerplatte bei
Stromlosschaltung des Stellmagneten bestimmt. Durch die Dicke der
Distanzscheibe bzw. der Dicke des nachgiebigen Elements kann somit
in Abhängigkeit
der Stellkräfte
der Federweg anpaßbar sein.
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Die
Ankerplatte weist vorteilhafterweise eine gestufte Bohrung auf,
in der ein Befestigungsmittel, vorzugsweise eine Schraube, angeordnet
ist, die zur Fixierung der Federplatte und der nachgiebigen Elemente
zum Steuerventil dient. Die gestufte Durchgangsbohrung ist mit einem
ersten und zweiten Durchmesser größer ausgebildet als ein Schraubenkopf
und ein sich daran anschließender
zylindrischer Schaft des Befestigungsmittels, damit die Ankerplatte
in Bewegungsrichtung des Steuerventilgliedes schwimmend gelagert
sein kann.
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Desweiteren
ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß zwischen einem Schraubenkopf
des Verbindungsmittels und einer durch die gestufte Bohrung gebildete
Schulter ein Abstand B ausgebildet ist, der einen Federweg für die Ankerplatte
beim Bestromen des Stellmagnetes bildet, so daß ein kontrollierter Beginn
des Einspritzvorganges beim Überführen des
Steuerventilgliedes in einen ersten Ventilsitz ermöglicht ist.
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Das
Prellverhalten des Steuerventilgliedes kann vorteilhafterweise durch
die Masse der Ankerplatte und durch die Masse der Dämpfungsvorrichtung
als auch durch die Auslegung der Dämpfungsvorrichtung bestimmt
werden. Desweiteren kann der Federweg durch die Größe des Zwischenraumes zwischen
dem nachgiebigen Element und der Ankerplatte als auch zwischen dem
Schraubenkopf und der Schulter der gestuften Bohrung einstellbar
sein.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
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Zeichnung
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinheit
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im nachfolgenden
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinheit
und
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2 eine
schematische Detaildarstellung einer zwischen dem Steuerventilglied
und einer Ankerplatte angeordneten Dämpfungsvorrichtung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Bei
der in der 1 dargestellten Kraftstoffeinspritzeinrichtung
fördert
eine Kraftstoffhochdruckpumpe 1, die z.B. als Kolbenpumpe
ausgeführt
sein kann, Kraftstoff aus einem als Kraftstoffvorratsbehälter ausgebildeten
Niederdruckraum 3 über
eine Förderleitung
mit hohem Druck in einen Hochdrucksammelraum 7, Der Druck
im Hochdrucksammelraum 7 ist dabei über ein Drucksteuerventil 9,
das in eine vom Hochdrucksammelraum 7 abführende Rücklaufleitung 11 in
den Niederdruckraum 3 eingesetzt ist, und das in Abhängigkeit
von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine arbeitet, oder durch
den Liefergrad der Kraftstoffhochdruckpumpe regelbar.
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Vom
Drucksammelraum 7 führen
weiterhin Hochdruckleitungen 13 zu den einzelnen, der Anzahl der
Einspritzstellen in den Brennraum der zu versorgenden Brennkraftmaschine
entsprechenden Einspritzeinheiten 15 ab, die jeweils aus
einem in den Brennraum der Brennkraftmaschine ragenden Einspritzventil 17 und
einem Drei-Wegesteuerventil 19 gebildet werden, die in
einem gemeinsamen Gehäuse 20 angeordnet
sind. Das Einspritzventil 17 ist dabei als Sitzventil ausgebildet,
mit einem kolbenförmigen
Einspritzventilglied 21, das in einer Führungsbohrung 23 axial
geführt
ist, und dessen eine Stirnseite eine konische Dichtfläche 25 aufweist,
mit der es mit einem an eine Einspritzöffnung 27 angrenzenden
Ventilsitz 29 zusammenwirkt. Das Einspritzventil 21 weist
an seinem Schaft eine durch eine Querschnittsveringerung gebildete
Druckschulter 31 auf, die in Richtung Ventilsitz 29 weist,
mit der es in einen ersten durch eine Durchmesservergrößerung der Führungsbohrung 23 gebildeten
Druckraum 33 ragt, der sich als Ringspalt um den Schaft
des Einspritzventilgliedes 21 bis zum Ventilsitz 29 fortsetzt
und der über
eine Verbindungsleitung 35 im Gehäuse 20 der Einspritzeinheit 15 ständig mit
der Hochdruckleitung 13 verbunden ist, durch die sich der
dort befindliche Kraftstoffdruck in den ersten Druckraum 33 fortsetzt und
das Einspritzventilglied 21 entgegen der Kraft einer in
einem Federraum 37 angeordneten Ventilfeder 39 in Öffnungsrichtung
beaufschlagt. Diese greift an einem auf der dem Ventilsitz 29 abgewandten
Seite der Führungsbohrung 23 herausragenden
Ende des Ventilgliedes 21 über einen Federteller 40 an,
auf den zusätzlich
ein Kolben 38 wirkt, der einen gegenüber dem Durchmesser der Führungsbohrung 23 geringfügig größeren Durchmesser
aufweist und der mit seiner dem Ventilsitz abgewandten Stirnseite
einen zweiten Druckraum 41 in einer diesen führenden Sackbohrung 42 begrenzt.
Der zweite Druckraum 41 ist über einen Verbindungskanal 43 mit
dem Drei-Wegesteuerventil 19 verbunden,
wobei der darin aufbaubare Kraftstoffdruck das Einspritzventilglied 21 in
Schließrichtung
beaufschlagt.
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Das
mit dem zweiten Druckraum 41 verbundene Drei-Wegesteuerventil 19 ist
als Doppelventilsitz ausgebildet mit einem kolbenförmigen Steuerventilglied 45,
das in einer Gehäusebohrung 47 geführt und
auf seiner einen Stirnseite 48 von einem am Gehäuse 20 befestigten
elektrischen Stellmagneten 49 beaufschlagt ist, und das
auf seiner Mantelfläche einen
Ringsteg 50 aufweist, der eine erste ringnutförmige Ausnehmung 51 von
einer zweiten ringnutförmigen
Ausnehmung 53 trennt, wobei der Durchmesser des Ringsteges 50 gegenüber dem
Durchmesser der die zwei Ausnehmungen 51, 53,
andererseits begrenzenden Ventilgliedabschnitte 55, 56 vergrößert ist.
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Die
der Stellmagnet 49 beaufschlagten Stirnseite 48 zugewandte
Ringstirnfläche
des Ringsteges 50 geht dabei konisch vom Außendurchmesser
zum, dem Durchmesser der ersten Ausnehmung 51 entsprechenden,
Innendurchmesser über
und bildet so eine erste konische Ventildichtfläche 57, die mit einem
durch eine konische Durchmessererweiterung der Gehäusebohrung 47 entstandenen
ersten Ventilsitz 49 zusammenwirkt, wobei zwischen dem
ersten Ventilsitz 59 und dem dem Ringsteg 50 abgewandten Ende
der ersten Ausnehmung 51 ein erster Durchflußraum 61 zwischen
der Wand der Gehäusebohrung 47 und
dem Steuerventilglied 45 gebildet wird. In diesen ersten
Durchflußraum 61 mündet die
Hochdruckleitung 13 zum gemeinsamen Hochdrucksammelraum 7,
und die Verbindungsleitung 35 führt von dort zum ersten Druckraum 33 des
Einspritzventils 17 ab, wobei die Verbindungsleitung 35 ständig mit
der Hochdruckleitung 13 verbunden bleibt.
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Auf
der dem Stellmagneten 49 abgewandten Seite begrenzt der
erste Ventilsitz 59 einen zweiten Durchflußraum 63,
in den der Verbindungskanal 43 zum zweiten Druckraum 41 des
Einspritzventils 17 mündet,
und der sich über
den Bereich der zweiten Ausnehmung 53 hinaus bis an einen
zweiten gehäusefesten
Ventilsitz 65 erstreckt, wobei dieser zweite Ventilsitz 65 durch
eine konische Durchmesserverringerung der Gehäusebohrung 47 gebildet
wird und mit einer zweiten Ventildichtfläche 67 an der dem
Stellmagneten 49 abgewandten Stirnseite des Steuerventilgliedes 45 zusammenwirkt.
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Der
zweite Ventilsitz 65 ist dabei in einem einen Teil der
Gehäusebohrung 47 aufnehmenden Füllstück 69 angeordnet,
das über
eine Verschlußschraube 71 am
Gehäuse 20 verspannt
ist. Der in dem Füllstück 69 befindliche
Teil der Gehäusebohrung 47 geht
in der Art einer Stufenbohrung in eine axiale Sackbohrung 73 kleineren
Durchmessers in Verlängerung
der Gehäusebohrung 47 über. Dabei ist
der Durchmesser des in das Füllstück 69 ragenden
Ventilgliedabschnittes 55 geringfügig kleiner als der Durchmesser
des dem Ventilgliedabschnitt 55 führenden Teils der Gehäusebohrung 47,
wobei der freie Querschnitt kleiner dimensioniert ist als der Öffnungsquerschnitt
am zweiten Ventilsitz 65 und somit eine Drosselstrecke
bildet.
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Es
ist jedoch auch möglich,
daß Steuerventilglied 45 mit
seinem an die zweite Ventildichtfläche 67 angrenzenden
Ventilgliedabschnitt 55 dicht in der Gehäusebohrung 47 im
Füllstück 69 zu
führen
und den Kraftstoffdurchtritt über
eine Längsnut
vom zweiten Durchflußraum 63 in
eine an den zweiten Ventilsitz 65 vom Durchflußraum hin
angrenzende Innenringnut in der Gehäusebohrung zu ermöglichen.
Von der axialen Sackbohrung 73, die einen dritten Durchflußraum 74 bildet,
führt eine
Querbohrung 75 ab, die über
eine Entlastungsleitung 77 mit dem Niederdruckraum 3 verbunden
ist und über
die bei vom zweiten Ventilsitz 65 abgehobenen Steuerventilglied 45 der
zweite Durchflußraum 63 entlastbar
ist.
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An
seinem dem Stellmagnet 49 zugewandten Ende ist eine Ankerplatte 81 über eine
Dämpfungsvorrichtung 101 an
dem Steuerventilglied 45 angeordnet, die mit dem nicht
näher dargestellten Stellmagneten 49 zusammenwirkt,
der unter Zwischenschaltung einer Zwischenplatte 85 in
axialer Verlängerung
der Gehäusebohrung 47 am
Gehäuse 20 der
Einspritzeinheit 15 angebracht ist. Dabei vergrößert sich
die Gehäusebohrung 47 im
Bereich des Austritts zur Zwischenplatte 85 und bildet
so einen Federraum 87, in dem eine zwischen einer Ringscheibe
der Zwischenplatte 85 und einem Federteller 89 am
Steuerventilglied 45 eingespannte Rückstellfeder 91 angeordnet
ist, die das Steuerventilglied 45 des Drei-Wegesteuerventils 19 bei
stromlosem Zustand des Stellmagneten 49 mit seiner zweiten
Ventildichtfläche 67 in
Anlage am zweiten Ventilsitz 65 hält.
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Die
Ansteuerung des Stellmagneten 49 erfolgt mittels eines
elektronischen Steuergerätes 93, das
Betriebsparameter der zu versorgenden Brennkraftmaschine verarbeitet
und über
das auch die Steuerung des Drucksteuerventils 9 erfolgen
kann.
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In 2 ist
eine vergrößerte Darstellung
der erfindungsgemäß ausgestalteten
Dämpfungsvorrichtung 101 dargestellt,
die zwischen dem Steuerventilglied 45 und der Ankerplatte 81 angeordnet
ist. Die Ankerplatte 81 ist über die Dämpfungsvorrichtung 101 federnd
nachgiebig bzw. schwimmend zum Steuerventilglied 45 gelagert.
Die Dämpfungsvorrichtung 101 weist
ein Federelement 102 auf, welches gleich groß oder kleiner
als die Ankerplatte 81 ausgebildet ist. Bevorzugt ist vorgesehen,
daß das
Federelement 102 streifenförmig ausgebildet ist. Das Federelement 102 ist
im äußeren Randbereich über eine lösbare oder
nicht lösbare
Verbindung 115, wie beispilesweise eine Nietverbindung
oder eine Schraubverbindung, mit der Ankerplatte 81 fest
verbunden, wobei zwischen dem Federelement 102 und der
Ankerplatte 81 Distanzscheiben 103 angeordnet
sind. Die Dicke der Distanzscheibe 103 bestimmt den Abstand
zwischen dem Federelement 102 und der Ankerplatte 81.
Das Federelement 102 ist im mittleren Bereich zwischen
zwei nachgiebigen Elementen 104, 105 über ein
als Schraube ausgebildetes Befestigungsmittel 106 eingespannt
und zum Steuerventilglied 45 fixiert. Dafür weist
die Schraube 106 einen Gewindeabschnitt 107 auf,
der in eine Gewindebohrung 110 des Steuerventilgliedes 45 eingreift.
An den Gewindeabschnitt 107 schließt sich ein im Durchmesser
vergrößerter zylindrischer
Schaft 108 an, wodurch ein Ringabschnitt 109 ausgebildet
ist, der an dem zwischen dem Federelement 102 und der Ankerplatte 81 angeordneten
nachgiebigen Element 105 angreift und die als nachgiebige
Elemente 104 und 105 ausgebildeten Unterlagscheiben
sowie das Federelement 102 zum Steuerventilglied 45 festlegt.
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Der
zylindrische Schaft 108 und ein sich daran anschließender Schraubenkopf 111 der
Befestigungsschraube 106 ist von einer gestuften Durchgangsbohrung 112 der
Ankerplatte 81 umgeben. Die Durchgangsbohrung 112 weist
eine erste Bohrung 113 und eine zweite Bohrung 114 auf,
die im Durchmesser größer als
der Schraubenkopf 111 und der zylindrische Schaft 108 ausgebildet
sind, wobei der Durchmesser der zweiten Bohrung 114 gegenüber dem
Durchmesser des Schraubenkopfes 111 kleiner ausgebildet
ist, so daß eine
Schulter 116 ausgebildet ist, die einen Ringabschnitt 117 des
Schraubenkopfes 111 hintergreift. Die Länge des zylindrischen Schaftes 108 bzw.
die Länge
der zweiten Bohrung 114 ist dabei derart aufeinander abgestimmt,
daß ein Abstand
B zwischen der Schulter 116 und mit dem Ringabschnitt 117 ausgebildet
ist. Desweiteren ist die Dicke der Distanzscheibe 103 größer als
die Dicke der Unterlagscheibe 105 ausgebildet, so daß zwischen
der Unterlagscheibe 105 und der gegenüberliegenden Körperkante
der Ankerplatte 81 ein Zwischenraum A ausgebildet ist.
Die Länge
des Schaftes 108 ist in Abhängigkeit des gewünschten
Abstandes B und des gewünschten
Abstandes A auszubilden.
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Der
Zwischenraum A bildet einen Federweg und bestimmt die Dämpfung für den Fall,
daß der Stellmagnet 49 stromlos
geschalten wird und das Steuerventilglied 45 eine Schließbewegung
durchführt,
wodurch das Steuerventilglied 45 mit seiner zweiten Ventildichtfläche 47 in
Anlage am zweiten Ventilsitz 65 gelangt. Der Abstand B
bildet einen Federweg bzw. das Maß der Dämpfung für den Fall, daß eine Einspritzung
erfolgen soll und der elektrische Stellmagnet 49 vom Steuergerät 93 bestromt wird,
wodurch das Steuerventilglied 45 entgegen der Kraft der
Rückstellfeder 21 die
erste Ventildichtfläche 57 zur
Anlage an den ersten Ventilsitz 59 überführt.
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Durch
die Größe der Unterlagscheiben 104 und 105 als
auch durch die Dicke der Unterlagscheiben 104, 105 sowie
des Elastizitätsmoduls
der Unterlagscheiben 104, 105 kann die Dämpfung des
Federelementes 102 bestimmt werden. Desweiteren sind bei
der Abstimmung der Dämpfungsvorrichtung 101 die
bewegten Massen der Ankerplatte 81 und des Steuerventilgliedes 45 zu
berücksichtigen.
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Durch
die in 2 dargestellte Ausführungsform bezüglich der
Unterlagscheibe 105, die größer als die Unterlagscheibe 104 ausgebildet
ist, kann erzielt werden, daß die
Dämpfung
bei einer Schließbewegung
des Steuerventilgliedes 45 bei der Beendigung der Einspritzung
nachgiebiger ausgebildet ist als bei der Öffnungsbewegung des Steuerventilgliedes 45,
wenn der Stellmagnet 49 bestromt wird. Alternativ kann
vorgesehen sein, daß die
Unterlagscheiben 104, 105 gleich groß ausgebildet
sind. Desweiteren kann auch vorgesehen sein, daß in Abhängigkeit des Anwendungsfalles
lediglich eine Unterlagscheibe 104 oder 105 angeordnet
sein kann. Darüber
hinaus kann durch die Dicke und die Breite des vorzugsweise rechteckförmig ausgebildeten
Federelementes 102 das Prellverhalten des Steuerventilgliedes 45 beeinflußbar sein.
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Alternativ
kann auch vorgesehen sein, daß anstelle
des als Schraube ausgebildeten Befestigungsmittels 106 weitere
Befestigungsmöglichkeiten vorgesehen
sein können,
die ermöglichen,
daß eine Fixierung
des Federelementes 102 und ggf. der nachgiebigen Elemente 104, 105 ermöglicht ist.
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Die
erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung
arbeitet in folgender Weise:
Beim Anlassen der Brennkraftmaschine
fördert
die Hochdruckpumpe 1 Kraftstoff aus dem Niederdruckraum 3 in
den Hochdrucksammelraum 7 und baut dort einen über das
Drucksteuerventil 9 einstellbaren Kraftstoffhochdruck auf.
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Dieser
Kraftstoffhochdruck wird über
die Hochdruckleitungen 13 zu den einzelnen Einspritzeinheiten 15 übertragen
und setzt sich dort zunächst über die
Verbindungsleitung 35 in den ersten Druckraum 33 des
Einspritzventils 17 und bei stromlosem elektrischen Stellmagnet 49,
bei dem das Steuerventilglied 45 des Drei-Wegeventils 19 mit
seiner zweiten Ventildichtfläche 67 am
zweiten Ventilsitz 65 anliegt, über den ersten Durchflußraum 61 und
den zweiten Durchflußraum 63 am
Drei-Wegeventil 19 sowie den Verbindungskanal 43 in
den zweiten Druckraum 41 des Einspritzventils 17 fort.
Dabei wird das Einspritzventilglied 21 durch die den zweiten
Druckraum 41 begrenzende Wirkfläche am Kolben 38,
die größer ist als
die Wirkfläche
der Druckschulter 31, im ersten Druckraum 33 und
mit Unterstützung
der Ventilfeder 39 am Ventilsitz 29 gehalten,
so daß das
Einspritzventil 17 geschlossen ist.
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Soll
eine Einspritzung erfolgen, wird der elektrische Stellmagnet 49 vom
Steuergerät 93 bestromt und
verschiebt infolge dessen das Steuerventilglied 45 des
Drei-Wegesteuerventils 19 entgegen
der Kraft der Rückstellfeder 91 in
Anlage an seinen zweiten Anschlag, d.h. die erste Ventildichtfläche 57 kommt zur
Anlage an den ersten Ventilsitz 59 und verschließt die Verbindung
zwischen dem ersten, mit der Hochdruckleitung 13 verbundenen
Durchflußraum 61 und
dem zweiten, mit dem zweiten Druckraum 41 verbundenen Durchflußraum 63.
Bei dieser Stellbewegung erfolgt eine verzögerte Bewegung der Ankerplatte 81,
die durch das Federelement 102 ermöglicht ist. Dadurch erfolgt
ein gedämpfter
Aufprall der Ventildichtfläche 57 am
ersten Ventilsitz 59, so daß ein Ventilabspringen verhindert
ist.
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Die
Ankerplatte 81 kann dabei um den Federweg gemäß Abstand
B ausgelenkt werden, wobei der Federweg bevorzugt derart gewählt ist,
wonach die Schulter 116 der gestuften Durchgangsbohrung 112 nicht
zur Anlage an dem Ringabschnitt 117 des Schraubenkopfes 111 kommt.
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Gleichzeitig
wird bei der Überführung des Steuerventilgliedes 45 zur
Schließung
des ersten Ventilsitzes 59 die Verbindung zwischen dem
zweiten Durchflußraum 63 zum
mit der Entlastungsleitung 77 verbundenen, durch die Sackbohrung 73 gebildeten dritten
Durchflußraum 74 auf
gesteuert, so daß sich der
Druck im zweiten Druckraum 41 entspannt. Infolge dieses,
durch den geringen Durchtrittsquerschnitt im Bereich 55 gedrosselten,
Abströmens
aus dem zweiten Druckraum 41 und dem damit verbundenen Druckabfall
reicht die in Öffnungsrichtung
im ersten Druckraum 44 auf das Einspritzventilglied 21 wirkende
Kraft nun aus, dieses entgegen der Kraft der Ventilfeder 39 von
seinem Ventilsitz 29 abzuheben, so daß das Einspritzventil 17 öffnet und
der Kraftstoff an der Einspritzöffnung 27 zur
Einspritzung gelangt.
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Soll
die Einspritzung beendet werden, wird der elektrische Stellmagnet 49 über das
Steuergerät 93 erneut
stromlos geschaltet, das Steuerventilglied 45 wird von
der Rückstellfeder 91 erneut
mit der ersten Ventildichtfläche 57 an
den ersten Ventilsitz 59 gebracht, so daß der zweite
Durchflußraum 63 wieder
mit der Hochdruckleitung 13 verbunden ist und sich so im
zweiten Druckraum 41 des Einspritzventils 17 erneut
ein das Einspritzventilglied 21 mit seiner Dichtfläche 25 auf
den Ventilsitz 29 pressender Hochdruck aufbaut, der das
Einspritzventil 17 entgegen dem Druck im ersten Druckraum 33 geschlossen hält. Dabei
ist aufgrund des durch den Zwischenraum A gebildeten Federweg ermöglicht,
daß nach
der Schließbewegung
die Ankerplatte 81 in Schließbewegung weiterbewegt wird,
so daß eine
gedämpfte Schließbewegung
ermöglicht
ist, wodurch wiederum ein Abspringen des Steuerventilgliedes 45 von
dem ersten Ventilsitz 59 unterbunden ist. Diese Dämpfung ist
bevorzugt weicher ausgebildet, da hier größere Stellkräfte wirken.
Dies wird insbesondere dadurch bewirkt, daß das nachgiebige Element 104 gegenüber dem
nachgiebigen Element 105 kleiner ausgebildet ist, so daß eine weitere
Dämpfung
bzw. eine größere Durchbiegung
des Federelementes 102 ermöglicht sein kann.