DE19714701A1 - Geregeltes induktives Erwärmungssystem - Google Patents
Geregeltes induktives ErwärmungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum induktiven
Erwärmen von zumindest teilweise elektrisch leitfähigen
Gegenständen, insbesondere von Gefäßen für Speisen, mit
wenigstens einer von Wechselstrom durchflossenen Induk
tionsspule zur Erzeugung eines elektromagnetischen Wech
selfeldes, an das der zu erwärmende Gegenstand derart
ankoppelbar ist, daß in diesem ein Wirbelstrom und/oder -
bei ferromagnetischen Gegenständen - Ummagnetisierungs
wärme erzeugt wird, und mit einer den Wechselstrom in
der Induktionsspule regelnden Schaltungsanordnung umfas
send eine Gleichrichtereinrichtung zum Gleichrichten der
Netzversorgungsspannung, mindestens einen Halbleiterschal
ter zum Zerhacken der gleichgerichteten Versorgungsspan
nung mit einer vorgebbaren Taktfrequenz, elektronischen
Bauelementen, die zusammen mit der Induktionsspule einen
Schwingkreis bilden sowie einer Regeleinrichtung zur Er
zeugung der Taktfrequenz. Die Erfindung betrifft weiter
ein Verfahren zum induktiven Erwärmen von Speisen.
Bei der Zubereitung und Verteilung von Speisen in Kran
kenhäusern, Altenheimen und ähnlichen Einrichtungen ist
ein Abkühlen der Speisen auf dem Transportweg zu ver
meiden. Zu diesem Zweck werden häufig Speisetablett-
Transportwagen verwendet, die ein induktives Erwär
mungssystem zum Aufwärmen und Warmhalten der Speisen
beinhalten. Insbesondere werden hierbei vorbereitete
Speiseportionen regeneriert, d. h. von einer Kühltempe
ratur im Bereich von 2 bis 10°C auf eine Kerntemperatur
von etwa 70°C aufgeheizt. Diese Kerntemperatur darf
vorschriftsgemäß aus hygienischen Gründen nicht unter
schritten werden, andererseits ist aber auch eine über
mäßige Erhitzung der Speisen über einen längeren Zeit
raum zu vermeiden, da dies die Qualität der Speisen be
einträchtigen würde.
Ein Induktions-Erwärmungssystem besteht im wesentlichen
aus einer gleichgerichteten Spannungsquelle, einer
Halbleiterschalteranordnung zur Erzeugung eines Wech
selstroms und einem Reihenschwingkreis mit einer Induk
tionsspule und mindestens einer Kapazität. Der Reihen
schwingkreis weist eine Resonanzkennlinie
die ausgehend von niedrigen Frequenzen von einem abfal
lenden Zweig (kapazitiver Bereich) über ein Minimum
(Resonanz) in einen ansteigenden Zweig (induktiver Be
reich) übergeht. Üblicherweise werden induktive Erwär
mungsgeräte in einem Arbeitspunkt auf dem induktiven
Zweig der Resonanzkennlinie betrieben. Der Verlauf der
Kennlinie ist dabei zunächst von den elektrischen Para
metern des Schwingkreises, d. h. der Induktivität L der
Spule, der Kapazität C des Kondensators sowie dem ohm
schen Widerstand R abhängig. Bei gegebener Induktions
spule kommt zusätzlich ein Einfluß durch die Bedeckung
der Induktionsspule durch das zu erwärmende Gefäß hin
zu. Die Größen, die hierbei eine Rolle spielen, sind
die Fläche des durch die Induktionsspule erzeugten Fel
des, die tatsächlich von dem zu erwärmenden Gefäß abge
deckt wird, die Schichtdicke des leitenden Teils des zu
erwärmenden Gefäßes, der Abstand des leitenden Berei
ches des zu erwärmenden Gefäßes von der Induktionsspu
le, die magnetischen Materialeigenschaften des Gefäßes
(diamagnetisch, paramagnetisch oder ferromagnetisch)
sowie die Temperaturabhängigkeit der Leitfähigkeit des
Gefäßes. Diese Größen können zu einer Verstimmung des
Schwingkreises führen, die auf geeignete Weise kompen
siert werden muß.
Um diese Einflußgrößen zu eliminieren, ist es bekannt,
die Stromstärke in der Induktionsspule mittels einer
Regeleinrichtung auf einen konstanten Wert zu regeln.
Aus der DE-A-26 47 345 und der DE-A-27 59 701 ist dabei
bekannt, die in die Induktionsspule eingebrachte Lei
stung durch eine Steuerung der Frequenz zu regeln. Der
Vorteil der Konstanthaltung des Induktionsspulenstroms
besteht darin, daß hierdurch Einflüsse einer Schwankung
der Netzversorgungsspannung vermieden werden. Es erge
ben sich hieraus jedoch auch eine Reihe von Nachteilen.
Zum einen wird bei dieser Art der Regelung nicht er
kannt, in welchem Maß das Induktionsspulenfeld tatsäch
lich abgedeckt ist. Dies führt vor allem bei der Ver
wendung von mehreren Induktionsspulen dazu, daß sich
bei einer nur teilweisen Abdeckung ein erhöhter Lei
stungseintrag pro Fläche ergibt. Weiterhin wird mit
dieser Methode nicht erkannt, ob unterschiedliche Ab
stände der leitenden Bereiche der zu erwärmenden Gefäße
zu dem Induktionsspulenfeld oder unterschiedliche ther
mische Eigenschaften der zu erwärmenden Gefäße beste
hen, so daß der Leistungseintrag bei gegebener Spulen
stromstärke unterschiedlich sein kann und sich daher in
gleicher Zeit unterschiedliche Erwärmungstemperaturen
ergeben können. In der Praxis kommt es jedoch häufig
vor, daß nacheinander unterschiedliche Speisen in un
terschiedlichen Gefäßen erwärmt werden müssen. Wenn
dann jeweils ein bestimmter konstanter Spulenstrom ein
geregelt wird, ergeben sich unterschiedliche Aufheiz
charakteristiken. Dieser Nachteil ist vor allem deshalb
von Bedeutung, als beim Regenerieren von Speisen nicht
nur eine bestimmte Kerntemperatur erreicht werden muß,
sondern auch eine bestimmte Aufheizgeschwindigkeit ein
gehalten werden muß. Letzteres kann dann mit der be
kannten Methode nicht gewährleistet werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein in
duktives Erwärmungssystem bereitzustellen, bei dem al
lein über die gemessenen elektrischen Betriebsparameter
eine Bestimmung der Anfangstemperatur und des Füllgra
des des Gefäßes ermöglicht wird und in Abhängigkeit da
von eine geregelte Erwärmung des Gefäßes durchgeführt
wird.
Diese Aufgaben werden durch die Merkmalskombinationen
der Ansprüche 1 und 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestal
tungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß die Be
rücksichtigung der momentanen elektrischen Betriebsgrö
ßen wie Netzstrom und -spannung sowie Induktionsspulen
strom und -spannung bei dem Regelungsprozeß unter Zu
hilfenahme fest vorgegebener Grenzwerte für den maximal
zulässigen Spulenstrom und die maximal zulässige Spu
lenspannung sowie eines vorgegebenen Leistungssollwer
tes eine Regelung ermöglicht, mittels derer eine je
weils optimale Leistungsabgabe an die zu erwärmenden
Gefäße ermöglicht wird. Gemäß der Erfindung weist daher
die Regeleinrichtung einen Mikrocontroller auf, der in
Abhängigkeit der Betriebsparameter frequenzvariable
Steuersignale für die Halbleiterschalter liefert. Die
Regeleinrichtung weist zweckmäßig Sensoren für die
Netzstromaufnahme und den Induktionsspulenstrom sowie
für die Netz- und Induktionsspulenspannung auf. Vor
zugsweise werden als Halbleiterschalter IGBT- oder
MOSFET-Transistoren mit einer Schaltleistung im Bereich
von 30 W bis 10 kW verwendet. Derartige Transistoren
lassen sich leistungsarm ansteuern und können daher di
rekt von dem Mikrocontroller mit geeigneten Steuersi
gnalen beaufschlagt werden. Für die Bildung des Reihen
schwingkreises werden neben der Induktionsspule bevor
zugt Kondensatoren als elektronische Bauelemente einge
setzt. Eine möglichst hohe Güte der Induktionsspule er
möglicht eine hohe Empfindlichkeit bei der Bestimmung
des Bedeckungsgrades.
Die Regeleinrichtung ist vorteilhafterweise über eine
Schnittstelle mit einem externen, übergeordneten Sy
stem, beispielsweise einem Computer oder einer spei
cherprogrammierbaren Steuerung (SPS) verbindbar. Die
vorgebbaren Sollwerte können dann zur Anpassung der Re
geleinrichtung an unterschiedliche Betriebsabläufe oder
Gefäßarten auf einfache Weise verändert werden. Die Re
geleinrichtung selbst kann dabei als P-Regler, PID-Reg
ler, Regler mit endlicher Einstellzeit, adaptiver Reg
ler oder Fuzzy-Logic-Regler ausgebildet sein.
Der Mikrocontroller der Regeleinrichtung weist zweckmä
ßig einen Frequenzgenerator auf, der eine veränderbar
konstante Taktfrequenz zur Beaufschlagung der Halblei
terschalter erzeugt. Dabei werden die Taktfrequenzen
dadurch geändert, daß kurzzeitig zwei Register des Mi
krocontrollers beschrieben werden, die den Frequenzge
nerator auf eine neue Frequenz einstellen. Mit dieser
eingestellten Frequenz läuft der Frequenzgenerator dann
bis zu einer erneuten Änderung der Frequenz weiter,
ohne die Rechenkapazität des Mikrocontrollers ständig
in Anspruch zu nehmen. Es bleibt dann genügend Rechen
kapazität verfügbar, um zusätzliche Regelungsaufgaben
zu übernehmen, insbesondere die fortlaufende Bewertung
des Induktionsspulenstroms sowie die fortlaufende Be
wertung der vom Netz aufgenommenen Leistung.
Um eine hohe Leistung aus dem Schwingkreis herausziehen
zu können, liegt der Arbeitspunkt des Schwingkreises
zweckmäßig im induktiven Bereich der Schwingkreiskenn
linie in der Nähe des Resonanzpunktes, da in diesem Be
reich die Impedanz niedrig ist. Allerdings besteht bei
der Wahl des Arbeitspunktes in der Nähe des Resonanz
punktes die Gefahr, daß es aufgrund von Überströmen
oder Überspannungen zu einer ungewünscht hohen Bela
stung oder gar Beschädigung von Bauteilen kommt. Die
Regelung muß daher umso exakter erfolgen, je näher man
den Arbeitspunkt an den Resonanzpunkt annähert. Die
Taktfrequenz der digitalen Regelung muß daher relativ
hoch sein; sie sollte in der Größenordnung von 10 kHz
bis 100 kHz, vorzugsweise 20 kHz bis 50 kHz, betragen.
Zusätzlich weist der Mikrocontroller der Regeleinrich
tung zweckmäßig ein speicherresidentes Programm auf,
das ein Unterschreiten einer vorgegebenen unteren
Grenzfrequenz in der Nähe des Resonanzpunktes verhin
dert.
Um die verschiedenen Betriebszustände erkennen zu kön
nen und auch unterschiedliche Gefäßarten erhitzen zu
können, weist der Mikrocontroller der Regeleinrichtung
zweckmäßig einen programmierbaren Speicher auf, in dem
Kennfelder und/oder Tabellen für die Leistungsaufnahme
unterschiedlicher zu erwärmender Gefäße speicherbar
sind. Wenn zur gleichzeitigen Erhitzung mehrerer Gefäße
mehrere Induktionsspulen, die in Reihe oder parallel
geschaltet sein können, vorgesehen sind, sollten im Be
reich der Induktionsspulen Näherungssensoren vorgesehen
sein, mit deren Ausgangssignalen die Regeleinrichtung
zur Bestimmung des Bedeckungsgrades der Induktionsspu
len beaufschlagbar ist. Anderenfalls kann es im Falle
einer nicht vollständigen Bedeckung aller Induktions
spulen zu einer Überschneidung unterschiedlicher Kenn
felder für verschiedene Gefäße kommen und damit eine
Mehrdeutigkeit entstehen, die zu einer Fehlsteuerung
des Induktionsspulenstromes führen könnte. Durch die
Näherungssensoren wird dieser Freiheitsgrad eliminiert,
so daß der jeweilige Bedeckungsgrad sicher festgestellt
werden kann und die erforderlichen Sollwertvorgaben an
hand der gespeicherten Kennlinien oder Tabellen richtig
ermittelt werden können.
Ein Verfahren zum induktiven Erwärmen von Speisen um
faßt gemäß der Erfindung die folgenden Schritte:
- a) in einer Anlaufphase:
- - Erfassen der Aufnahmeleistung des zu erwärmenden Gefäßes bei einer Taktfrequenz nahe der oberen Grenze des Regelungsbereiches;
- - Vergleich der Aufnahmeleistung mit vorgegebenen, in den Kennfeldern oder Tabellen der Regeleinrich tung gespeicherten Werten zur Unterscheidung zwi schen mehreren Gefäßarten, deren Aufnahmelei stungswerte die Daten der Kennfelder oder Tabellen darstellen;
- - Bestimmung, ob eine den Werten der Kennfelder oder Tabellen entsprechende, zulässige Belastung der Induktionsspule gegeben ist, anderenfalls Abbruch des Erwärmungsvorgangs;
- b) in einer Vollastphase:
- - Erwärmung des Gefäßes mit einer vorgegebenen, ge fäßspezifischen Leistung.
Nach dem Einschalten der Vorrichtung läuft in der An
laufphase eine Programm-Routine mit Sicherheitsabfragen
ab. Dabei wird festgestellt, ob und ggf. wieviele zu
erwärmende Gefäße vorhanden sind. Weiterhin wird ermit
telt, um was für eine Art Gefäße es sich handelt, ob
beispielsweise Teller oder Schüsseln zu erwärmen sind.
Schließlich wird ermittelt, ob die Gefäße noch kalt
sind, d. h. noch zu erwärmen sind, oder ob sie sich be
reits auf einer hohen Temperatur befinden, d. h. zuvor
bereits erhitzt worden sind, wobei dann eine erneute,
die Gefäße oder Speisen schädigende Erwärmung durch ei
nen Programmabbruch verhindert werden kann. Ist die
Aufnahmeleistung der Induktionsspule ermittelt worden
und liegt sie im zulässigen Bereich, so werden in einem
nächsten Schritt den in dem Mikrocontroller gespeicher
ten Wertetabellen oder Kennfeldern die für das entspre
chende Gefäß zu verwendenden Leistungswerte als Soll
wertvorgaben entnommen und dem weiteren Regelungsprozeß
zugrunde gelegt. Die Belastung der Induktionsspule wird
in regelmäßigen, kurzen Zeitabständen bestimmt und der
Erwärmungsvorgang abgebrochen, wenn der zulässige Wer
tebereich verlassen wird. Das zu erwärmende Gefäß kann
nun mit einer vorgegebenen, gefäßspezifischen Leistung
beaufschlagt werden, bis die gewünschte Endtemperatur
erreicht ist (Vollastphase).
An die Vollastphase kann sich eine weitere Erwärmungs
phase mit reduzierter Leistung (Teillastphase 1) zum
schonenden Fertiggaren von Speisen anschließen. Um ein
Übergaren der Speisen zu verhindern, sollte nach dem
Erreichen der gewünschten Kerntemperatur nicht mehr mit
voller Leistung weiter erwärmt werden, da bereits eine
geringere Leistung zum schonenden Fertiggaren der Spei
sen ausreicht. Die Leistung kann in dieser Phase bei
spielsweise auf 50% des Wertes der Vollastphase redu
ziert werden. Dies geschieht jeweils gefäßspezifisch,
d. h. bei einer Erwärmungsleistung von 150 W während der
Vollastphase erfolgt eine Reduzierung auf 75 W, während
bei einer Leistung von 100 W während der Vollastphase
eine Reduzierung auf 50 W erfolgt.
Um die Speisen nach ihrem Fertiggaren bis zu ihrer Ver
wendung warm zu halten, kann die eingebrachte Leistung
nochmals reduziert werden. An die Teillastphase 1 kann
sich daher eine weitere Phase mit gegenüber der Teil
lastphase 1 weiter reduzierter Leistung anschließen
(Teillastphase 2). Der Wert der eingebrachten Leistung
kann dabei nochmals um die Hälfte reduziert werden, so
daß er nur noch 25% des Wertes der Vollastphase ent
spricht. Die Dauer der Vollastphase und der Teillast
phasen kann dabei entsprechend vorgegebener Werte einer
in dem Mikrocontroller der Regeleinrichtung gespeicher
ten Tabelle gewählt werden. Die Regelung der Leistung
erfolgt vorzugsweise dadurch, daß durch die Regelein
richtung die auf die Induktionsspule zu beaufschlagende
Leistung durch Auswahl einer die Halbleiterschalter
steuernden Taktfrequenz innerhalb des vorgegebenen zu
lässigen Frequenzbereichs bestimmt wird.
Die Bestimmung der Anfangstemperatur des zu erwärmenden
Gefäßes erfolgt vorzugsweise durch eine Messung der von
dem Gefäß aufgenommenen Leistung, wobei die aufgenomme
ne Leistung mit in den Kennfeldern oder Tabellen ge
speicherten gefäßspezifischen Werten verglichen wird.
Dabei wird die Tatsache ausgenutzt, daß sich der
ohm'sche Widerstand des zu erwärmenden Gefäßes infolge
der Erwärmung erhöht. Die Differenz der Leistungsauf
nahme eines kalten und eines warmen Gefäßes beträgt et
wa 20%, wobei sich die Leistungsaufnahmewerte unter
schiedlicher Gefäße so weit unterscheiden, daß eine
Überschneidung der gefäßspezifischen Wertebereiche
nicht erfolgt.
Der Füllgrad eines zu erwärmenden Gefäßes kann durch
den Abfall der von dem Gefäß aufgenommenen Leistung
über ein vorbestimmtes Zeitintervall bestimmt werden.
Dazu wird die Tatsache ausgenutzt, daß sich ein gefüll
tes Gefäß aufgrund der größeren zu erwärmenden Masse
langsamer erwärmt als ein leeres Gefäß. Es wird jeweils
die Zeitdauer bestimmt, in der die aufgenommene Lei
stung bei der Erwärmung um einen bestimmten Betrag,
beispielsweise 20%, abfällt. Wird eine bestimmte Zeit
unterschritten, in der dieser Leistungsabfall auftritt,
so ist dies ein Indiz dafür, daß das Gefäß nicht be
füllt ist und daher zur Vermeidung von Schäden an dem
Gefäß nicht erhitzt werden sollte.
Um die vorgenannten Bestimmungen durchführen zu können,
müssen die thermischen Materialkenngrößen unterschied
licher zu erwärmender Gefäßarten empirisch bestimmt
werden und in der Form von Kennfeldern und/oder Werte
tabellen in den Speichereinheiten der Regeleinrichtung
abgespeichert werden. Nach der Bestimmung der Art, der
Temperatur und des Füllgrades des zu erwärmenden Gefä
ßes anhand der in einer Tabelle gespeicherten Werte
kann dann ein in einer weiteren Tabelle gespeicherter
Wert als Sollwert für die Regelung der der Induktions
spule zuzuführenden Leistung ausgewählt werden.
Allein aus der Messung der von der Induktionsspule auf
genommenen Leistung, die zugleich ein Maß für die von
dem zu erwärmenden Gefäß aufgenommenen Leistung ist,
kann die Art, die Temperatur und der Füllgrad eines
einzelnen Gefäßes eindeutig bestimmt werden. Sollen
mehrere Gefäße, ggf. unter Verwendung mehrerer Induk
tionsspulen, erwärmt werden, so muß zusätzlich die tat
sächliche Anzahl der zu erwärmenden Gefäße bestimmt
werden. Dies geschieht zweckmäßig durch Auswertung der
Ausgangssignale von im Bereich der Induktionsspulen an
geordneten Näherungssensoren. Nach der Bestimmung der
tatsächlichen Anzahl der bedeckten Induktionsspulen,
d. h. der Anzahl der zu erwärmenden Gefäße, wird die auf
die Induktionsspulen zu beaufschlagende Leistung pro
portional zu dem Bedeckungsgrad reduziert. Sind bei
spielsweise nur sechs von zehn vorhandenen Induktions
spulen tatsächlich bedeckt, so wird die aufzubringende
Leistung auf 60% reduziert. Da lediglich die tatsäch
lich bedeckten Induktionsspulen reale Leistung aufneh
men, während die nicht bedeckten Induktionsspulen le
diglich Blindleistung aufnehmen, wird auf diese Weise
wieder jedes Gefäß mit der gefäßspezifischen, der Wer
tetabelle entsprechenden Leistung beaufschlagt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele und Dia
gramme näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Aufbau eines Reihenschwing
kreises mit einer Induktionsspule;
Fig. 2 einen schematischen Aufbau eines Reihenschwing
kreises mit mehreren Induktionsspulen;
Fig. 3 die Kennlinie eines Schwingkreises gemäß Fig.
1;
Fig. 4a die funktionale Abhängigkeit der Leistungsauf
nahme eines Gefäßes von seiner Temperatur zur
Bestimmung der Anfangstemperatur des Gefäßes;
Fig. 4b die funktionale Abhängigkeit der Leistungsauf
nahme eines Gefäßes von der Zeit zur Bestimmung
des Füllgrades des Gefäßes;
Fig. 5 ein Flußdiagramm des Gesamtablaufes des Erwär
mungsprozesses;
Fig. 6 ein Flußdiagramm der Anlaufphase des Erwär
mungsprozesses und
Fig. 7 ein Flußdiagramm der Vollastphase des Erwär
mungsprozesses.
Die in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellten
Schaltungsanordnungen 10 bestehen im wesentlichen aus
einer Gleichrichtereinrichtung 12, mit der die Spannung
einer Netzspannungsquelle 14 gleichgerichtet wird, und
zwei Halbleiterschaltern T1, T2 zum frequenzgesteuerten
Zerhacken der gleichgerichteten Netzspannung, einem
Reihenschwingkreis bestehend aus einer (Fig. 1) oder
mehreren (Fig. 2) Induktionsspulen 16, 16' und zwei
Kondensatoren C1, C2, der mit der durch die Halbleiter
schalter T1, T2 zerhackten Spannung beaufschlagt wird,
sowie einem oder mehreren Gefäßen 18, 18' als Last für
die Induktionsspule. Die Frequenzsteuerung der Halblei
terschalter T1, T2 erfolgt durch einen Mikrocontroller
20, der mit den Betriebsgrößen Netzspannung und -strom
sowie Induktionsspulenspannung und -strom als Regelgrö
ßen beaufschlagt wird. Der Mikrocontroller 20 weist ei
nen Speicherbereich auf, in dem in der Form von Tabel
len und/oder Kennlinien Leistungssollwerte für unter
schiedliche Gefäßarten 18 und zur Verhinderung von Be
schädigungen der Induktionsspule oder der Gefäße Maxi
malwerte für den zulässigen Spulenstrom und die Spulen
spannung gespeichert sind. Aus den ermittelten Be
triebsgrößen, die mittels nicht dargestellter Sensoren
gemessen werden, und dem sich daraus ergebenden Lei
stungssollwert berechnet der Mikrocontroller eine Takt
frequenz, mit der die Halbleiterschalter T1, T2 als
Stellgröße beaufschlagt werden. Die Halbleiterschalter
T1, T2 sind, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt,
MOS-FET-Transistoren oder aber auch IGBT-Transistoren, die
in der Lage sind, Leistungen im Bereich von 50 W bis
5 kW zu schalten, wobei sie zur Ansteuerung nur eine
geringe Leistung erfordern, so daß sie direkt von dem
Mikrocontroller 20 angesteuert werden können.
In Fig. 3 ist die Impedanz Z des Schwingkreises als
Funktion der Taktfrequenz f
dargestellt. Auf der linken, niederfrequenten Seite des
Resonanzpunktes bei fR befindet sich der abfallende ka
pazitive Zweig der Kennlinie, auf der rechten, anstei
genden Seite des Resonanzpunktes fR der induktive Zweig
der Kennlinie. Die Frequenzregelung findet ausschließ
lich auf dem induktiven Zweig der Kennlinie statt, und
zwar in einem Bereich zwischen einer minimal zulässigen
Frequenz fmin in der Nähe des Resonanzpunktes fR und ei
ner maximal zulässigen Frequenz fmax. Der Arbeitspunkt
des Schwingkreises wird möglichst nah an die untere
Grenzfrequenz angenähert, da hier die Impedanz niedrig
ist und somit eine hohe Leistungsausbeute erzielt wird.
Der Regelungsbereich deckt etwa einen Frequenzbereich
von fmin = 20 kHz bis fmax = 50 kHz ab. Um im Betrieb
möglichst nah an der unteren Grenzfrequenz arbeiten zu
können, diese aber nicht zu unterschreiten, wird mikro
controllerintern mit einer möglichst hohen Prozessor
frequenz gearbeitet. Eine einmal eingeregelte Taktfre
quenz wird so lange beibehalten, bis die gemessenen Be
triebsparameter eine Änderung der Taktfrequenz indizie
ren, woraufhin kurzzeitig entsprechende Register des
Mirkocontrollers beschrieben werden, die eine neue
Taktfrequenz für die Haltleiterschalter T1, T2 einstel
len. Diese neue Taktfrequenz wird dann wiederum so lan
ge beibehalten, bis eine erneute Taktfrequenzänderung
indiziert ist. Auf diese Weise wird für die eigentliche
Frequenzsteuerung nur ein geringer Teil der Mikrocon
trollerkapazität gebraucht, so daß der Mikrocontroller
hauptsächlich mit der Überwachung und Bestimmung der
Betriebsparameter ausgelastet wird.
Anhand der Fig. 4a und b läßt sich erläutern, wie die
Regeleinrichtung allein aus der gemessenen Induktions
spulenleistung die Temperatur und den Füllgrad der zu
erwärmenden Gefäße bestimmt. In Fig. 4a ist die aufzu
bringende Induktionsspulenleistung als Funktion der Ge
fäßtemperatur dargestellt. Dabei ist die Leistungsauf
nahme eines kalten Gefäßes mit 100% angesetzt. Ist das
Gefäß aber bereits heiß, so nimmt es aufgrund der in
dem heißen Zustand verminderten Leitfähigkeit nur noch
eine geringere Leistung auf, die wie dargestellt 80%
der "Kaltleistung" betragen mag. Entsprechende Lei
stungswerte sind für jede zu erwärmende Gefäßart in dem
Mikrocontroller 20 in Tabellenform abgespeichert (vgl.
Fig. 6), so daß ein Vergleich der gemessenen Leistungs
aufnahme mit den Tabellenwerten eine Temperaturbestim
mung des Gefäßes ermöglicht, woraufhin dann ein ent
sprechender Regelungsprozeß ausgelöst werden kann.
Auf ähnliche Weise kann der Füllgrad eines Gefäßes be
stimmt werden. Fig. 4b zeigt schematisch den Verlauf
der Leistungsaufnahme P als Funktion der Zeit t. Es
wird das Absinken der aufgenommenen Leistung, d. h. die
Erwärmung, wiederum von einem mit 100% angesetzten, ge
fäßspezifischen Wert auf beispielsweise 80% dieses Wer
tes über einen bestimmten Zeitraum gemessen. Aufgrund
der höheren von einem gefüllten Gefäß aufzunehmenden
Wärmemenge ist die Aufwärmzeit t2 eines gefüllten Ge
fäßes länger als die Aufwärmzeit t1 eines leeren Ge
fäßes. Die gemessene Aufwärmzeit ist damit ein Maß für
den Füllgrad des Gefäßes. Wird daher beim Aufwärmen ei
ne bestimmte Aufwärmzeit unterschritten, so bedeutet
dies, daß das Gefäß nicht gefüllt ist und der Aufwärm
prozeß wird zur Vermeidung einer Beschädigung des Ge
fäßes abgebrochen. Die Gefäße bestehen nämlich typi
scherweise aus einer Keramik, die mit einer leitenden
Schicht, beispielsweise Silber, beschichtet ist. Die
übermäßige Erwärmung eines leeren Gefäßes kann zu star
ken mechanischen Spannungen in dem Gefäß führen, wo
durch dieses beschädigt werden kann.
Sollen gleichzeitig mehrere Gefäße 18, 18' mittels
mehrerer Induktionsspulen 16, 16' erwärmt werden (vgl.
Fig. 2), so kommt die tatsächliche Abdeckung der Induk
tionsspulen 16, 16' als weiterer Freiheitsgrad für die
Bestimmung der Art, der Temperatur und des Füllgrads
der Gefäße hinzu.
Bei der Verwendung mehrerer Induktionsspulen 16, 16'
kann dies dazu führen, daß bei einer nur teilweisen Be
legung der Induktionsspulen Leistungswerte gemessen
werden, die sich in mehrdeutiger Weise unterschiedli
chen Gefäßarten, Gefäßtemperaturen und Gefäßfüllgraden
zuordnen ließen. Es sind daher im Bereich der Induk
tionsspulen 16, 16' bei einer Anordnung gemäß Fig. 2 im
Bereich der Induktionsspulen nicht dargestellte Nähe
rungssensoren vorgesehen, die eine eindeutige Bestim
mung des Bedeckungsgrades der Induktionsspulen ermögli
chen. Dann läßt sich wieder, eine Bedeckung untereinan
der gleicher Gefäße mit gleichen Anfangstemperaturen
und gleichen Füllgraden vorausgesetzt, die Art der Ge
fäße, ihre Temperatur und ihr Füllgrad bestimmen, so
daß die Induktionsspulen mit der für die entsprechenden
Gefäße vorgesehenen Leistung beaufschlagt werden kön
nen.
Im folgenden wird beispielhaft das Verfahren zur gere
gelten Erwärmung eines Gefäßes anhand der in den Fig. 5
bis 7 dargestellten Flußdiagramme erläutert.
Fig. 5 zeigt schematisch den Gesamtablauf der Erwär
mung. Nach dem Start, d. h. dem Einschalten der Vorrich
tung, beginnt zunächst die Anlaufphase (Fig. 6). Die
Anlaufphase beinhaltet Sicherheitsabfragen, um festzu
stellen, ob die Regelvorrichtung in dem vorgeschriebe
nen Frequenzbereich arbeitet, die Bestimmung, ob über
haupt ein Gefäß vorhanden ist, und falls dies der Fall
sein sollte, welcher Art das Gefäß ist und welche Tem
peratur es aufweist. An die Anlaufphase schließt sich
die Vollastphase an, in der die eigentliche Erwärmung
der sich in dem Gefäß befindlichen Speisen stattfindet.
Die Erwärmung erfolgt in dieser Vollastphase mit der
maximalen für das entsprechende Gefäß vorgesehenen Lei
stung, bis ein gewünschter Erwärmungsgrad erreicht ist,
beispielsweise die Kerntemperatur von etwa 70°C bei der
Regeneration von Speisen. Dann wird die Leistung auf
z. B. 50% der Anfangsleistung heruntergeregelt, um ein
schonendes Fertiggaren der Speisen zu erreichen (Teil
lastphase 1). In der sich daran anschließenden Teil
lastphase 2 wird die Leistung nochmals vermindert, z. B.
auf 25% des Anfangswertes, um die Speisen einerseits
warmzuhalten, aber andererseits ein Übergaren zu ver
hindern. Nach dem Ablauf dieser Phasen ist der Erwär
mungsvorgang abgeschlossen und die Vorrichtung schaltet
sich automatisch ab.
In Fig. 6 ist die Anlaufphase noch einmal detaillierter
dargestellt. Es sind auch zwei Tabellen abgebildet, die
beispielhaft Sollwerte für unterschiedliche Gefäße
(Teller oder Schüssel) und Sollwerte für die einzelnen
Erwärmungsphasen angeben. Zunächst wird nach dem Start
die Aufnahmeleistung bei einer festen hohen Frequenz,
d. h. einer Frequenz in der Nähe der oberen Grenzfre
quenz fmax (vgl. Fig. 3), gemessen. Um eventuell auftre
tende Schwankungen der Versorgungsnetzspannung zu kom
pensieren, wird diese Aufnahmeleistung auf einen Span
nungswert von 230 V normiert. Der so erhaltene Lei
stungswert wird dann mit den empirisch ermittelten, in
der Gefäß-Leistungstabelle abgespeicherten Leistungs
werte verglichen. Die Tabelle zeigt die zulässigen Lei
stungswerte für einen Teller im kalten und im heißen
Zustand sowie für eine Schüssel, ebenfalls im kalten
und heißen Zustand. Die zulässigen Leistungswerte für
einen Teller liegen beispielsweise im Bereich von 124 W
bis 140 W, während die entsprechenden Werte für eine
Schüssel 83 W bis 100 W betragen. Zwischen diesen zuläs
sigen Bereichen sowie oberhalb und unterhalb dieser Be
reiche liegen die Leistungswerte, bei deren Auftreten
ein ungültiger Belastungsfall durch die Regeleinrichtung
festgestellt wird. Die Auflösung, mit der die Leistung
bestimmt werden kann, liegt bei etwa 3 W, so daß die
Lücke zwischen den beiden Gefäßarten hinreichend groß
ist, um eine eindeutige Zuordnung zu ermöglichen. Sollte
ein ungültiger Belastungsfall festgestellt werden, so
ist dies ein Indiz für eine Störung und der Erwärmungs
vorgang wird abgebrochen. Liegt der Leistungswert in ei
nem der gültigen Bereiche, so wird anhand der Gefäß-Lei
stungstabelle festgestellt, um welche Art Gefäß es sich
handelt, d. h. ob ein Teller oder eine Schüssel zu erwär
men ist. Der entsprechende Leistungssollwert wird aus
der Tabelle ausgelesen und die Vollastphase beginnt.
In der Vollastphase (Fig. 7) werden zunächst die Be
triebsparameter der Spule, d. h. Spulenstrom und -span
nung, sowie die von dem Gefäß aufgenommene Leistung be
stimmt. Liegen diese Werte außerhalb der zulässigen Be
reiche, so wird dies als Störung behandelt und der Er
warmungsprozeß abgebrochen. Anderenfalls wird die
Ist-Leistung mit der vorgegebenen Solleistung verglichen
und je nach Ergebnis durch den Mikrocontroller eine
entsprechende Frequenzansteuerung der Halbleiterschal
ter vorgenommen, um Ist-Leistung und Soll-Leistung zur
Deckung zu bringen. Dieser Regelvorgang wird fortlau
fend durchgeführt, bis das Abbruchkriterium für die
Vollastphase, d. h. entweder der vorbestimmte Zeitablauf
oder die gewünschte Temperatur, erreicht ist. Es
schließen sich dann ggf. die Teillastphasen 1 und 2 an,
in denen ein entsprechender Regelungsvorgang mit den
reduzierten Leistungswerten durchgeführt wird.
Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin
dung betrifft eine Vorrichtung zum induktiven Erwärmen
von zumindest teilweise leitfähigen Gegenständen, ins
besondere von Gefäßen für Speisen, mit wenigstens einer
von Wechselstrom durchflossenen Induktionsspule zur Er
zeugung eines elektromagnetischen Wechselfeldes, an das
der zu erwärmende Gegenstand derart ankoppelbar ist, daß
in diesem ein Wirbelstrom und/oder - bei ferromagneti
schen Gegenständen - Ummagnetisierungswärme erzeugt
wird. Eine den Wechselstrom in der Induktionsspule re
gelnde Schaltungsanordnung umfaßt eine Gleichrichteran
ordnung zum Gleichrichten der Netzversorgungsspannung,
mindestens einen Halbleiterschalter zum Zerhacken der
gleichgerichteten Versorgungsspannung mit einer vorgeb
baren Taktfrequenz, elektronische Bauelemente, die zu
sammen mit der Induktionsspule einen Schwingkreis bil
den, sowie eine Regeleinrichtung zur Erzeugung der Takt
frequenz. Um eine automatische Regelung des Erwärmungs
vorgangs zu ermöglichen, weist die Regeleinrichtung ge
mäß der Erfindung einen Mikrocontroller auf, der unter
Berücksichtigung der Betriebsparameter frequenzvariable
Steuersignale für die Halbleiterschalter liefert. Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum geregel
ten induktiven Erwärmen von Speisen.
Claims (23)
1. Vorrichtung zum induktiven Erwärmen von zumindest
teilweise leitfähigen Gegenständen, insbesondere
von Gefäßen (18, 18') für Speisen, mit wenigstens
einer von Wechselstrom durchflossenen Induktions
spule (16, 16') zur Erzeugung eines elektromagneti
schen Wechselfeldes, an das der zu erwärmende Ge
genstand derart ankoppelbar ist, daß in diesem ein
Wirbelstrom und/oder - bei ferromagnetischen Gegen
ständen - Ummagnetisierungswärme erzeugt wird, und
mit einer den Wechselstrom in der Induktionsspule
regelnden Schaltungsanordnung umfassend eine Gleich
richtereinrichtung (12) zum Gleichrichten der Netz
versorgungsspannung (14), mindestens einen Halblei
terschalter (T1, T2) zum Zerhacken der gleichgerich
teten Versorgungsspannung mit einer vorgebbaren
Taktfrequenz, elektronische Bauelemente (C1, C2),
die zusammen mit der Induktionsspule (16, 16') einen
Schwingkreis bilden, sowie eine Regeleinrichtung
zur Erzeugung der Taktfrequenz, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regeleinrichtung einen Mikrocon
troller (20) aufweist, der in Abhängigkeit von Be
triebsparametern frequenzvariable Steuersignale für
die Halbleiterschalter liefert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Regeleinrichtung Sensoren für die
Netzstromaufnahme und den Induktionsspulenstrom
sowie für die Netz- und Induktionsspulenspannung
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Halbleiterschalter (T1, T2)
IGBT-, MOSFET- oder BIMOSFET-Transistoren mit einer
Schaltleistung im Bereich von 30 W bis 10 kW sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die elektronischen Bau
elemente, die zusammen mit der Induktionsspule
(16, 16') den Schwingkreis bilden, Kondensatoren
(C1, C2) sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Schwingkreis ein
Reihenschwingkreis ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung
nach dem Prinzip eines P-Reglers, eines PID-Reg
lers, eines Reglers mit endlicher Einstellzeit,
eines adaptiven Reglers oder eines
Fuzzy-Logic-Reglers arbeitet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung ei
nen Frequenzgenerator aufweist, der eine veränder
bar konstante Taktfrequenz zur Beaufschlagung der
Halbleiterschalter (T1, T2) erzeugt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Arbeitspunkt des
Schwingkreises im induktiven Bereich der Schwing
kreiskennlinie in der Nähe des Resonanzpunktes
(fR) liegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Regeleinrichtung ein speicherresiden
tes Programm enthält, das das Unterschreiten einer
vorgegebenen unteren Grenzfrequenz in der Nähe des
Resonanzpunktes (fR) verhindert.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Taktfrequenz der Re
geleinrichtung 10 kHz bis 100 kHz, vorzugsweise
20 kHz bis 50 kHz, beträgt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die als Mikrocontroller
(20) ausgebildete Regeleinrichtung einen pro
grammierbaren Speicher aufweist, in dem Kennfelder
und/oder Tabellen für die Leistungsaufnahme unter
schiedlicher zu erwärmender Gegenstände (18, 18')
speicherbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere Induktionsspulen
(16, 16') in einer Reihen- oder Parallelschaltung
vorgesehen sind, und daß im Bereich der Induk
tionsspulen (16, 16') Näherungssensoren vorgesehen
sind, mit deren Ausgangssignalen die Regeleinrich
tung zur Bestimmung des Bedeckungsgrades der In
duktionsspulen (16, 16') beaufschlagbar ist.
13. Verfahren zum induktiven Erwärmen von Speisen un
ter Verwendung der Vorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 12, umfassend die folgenden Schrit
te:
- a) in einer Anlaufphase:
- - Erfassen der Aufnahmeleistung des zu erwärmen den Gefäßes bei einer Taktfrequenz nahe der oberen Grenze (fmax) des Regelungsbereiches;
- - Vergleich der Aufnahmeleistung mit vorgegebe nen, in den Kennfeldern oder Tabellen der Re geleinrichtung enthaltenen Werten zur Unter scheidung zwischen mehreren Gefäßarten, deren Aufnahmeleistungswerte die Daten der Kennfelder oder Tabellen darstellen;
- - Bestimmung, ob eine den Werten der Kennfelder oder Tabellen entsprechende, zulässige Bela stung der Induktionsspule (16, 16') gegeben ist, anderenfalls Abbruch des Erwärmungsvorgangs;
- b) in einer Vollastphase:
- - Erwärmung des Gefäßes (18, 18') mit einer vorge gebenen, gefäßspezifischen Leistung.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß sich an die Vollastphase eine Teillast
phase mit reduzierter Leistung zum Fertiggaren von
Speisen anschließt (Teillastphase 1).
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß sich an die Teillastphase eine weitere
Teillastphase mit weiter reduzierter Leistung zum
Warmhalten der Speisen anschließt (Teillastphase
2).
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Dauer der Vollast
phase und der Teillastphasen entsprechend vorgege
bener Werte einer in der Regeleinrichtung gespei
cherten Tabelle gewählt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß durch die Regeleinrich
tung die auf die Induktionsspule (16, 16') zu be
aufschlagende Leistung durch Auswahl einer die
Halbleiterschalter (T1, T2) steuernden Taktfrequenz
innerhalb eines vorgegebenen zulässigen Frequenz
bereichs bestimmt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß die Anfangstemperatur
des zu erwärmenden Gefäßes (18, 18') durch die von
dem Gefäß aufgenommene Leistung bestimmt wird, wo
bei die aufgenommene Leistung mit in den Kennfel
dern oder Tabellen gespeicherten gefäßspezifischen
Werten verglichen wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß der Füllgrad des zu er
wärmenden Gefäßes (18, 18') durch den Abfall der
von dem Gefäß aufgenommenen Leistung über ein vor
bestimmtes Zeitintervall bestimmt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die thermischen Mate
rialkenngrößen unterschiedlicher zu erwärmender
Gefäßarten (18, 18') empirisch bestimmt werden und
in der Form von Kennfeldern und/oder Wertetabellen
in der Speichereinheit der Regeleinrichtung abge
speichert werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß nach der Bestimmung der
Art, der Temperatur und des Füllgrades des zu er
wärmenden Gefäßes (18, 18') anhand der in einer Ta
belle gespeicherten Werte ein in einer weiteren
Tabelle gespeicherter Wert als Sollwert für die
der Induktionsspule (16, 16') zuzuführenden Lei
stung ausgewählt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung meh
rerer Induktionsspulen (16, 16') die Ausgangssigna
le von mit der Regeleinrichtung verbundenen Nähe
rungssensoren zur Bestimmung der tatsächlichen An
zahl bedeckter Induktionsspulen (16, 16') verwendet
werden.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß die auf die Induktionsspulen (16, 16') zu
beaufschlagende Leistung nach Maßgabe des tatsäch
lichen Bedeckungsgrades proportional zu diesem re
duziert wird.
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