DE19714446B4 - Trennwandanordnung für Wohndecks, insbesondere für Marineschiffe - Google Patents

Abstract

Trennwandanordnung für Wohndecks, insbesondere Marineschiffe, mit mehreren bündig nebeneinander angeordneten Wandpaneelen, die in ihrem oberen und unteren Randbereich in ortsfesten Halterungen versetzbar angeordnet sind, wobei die Paneelkörper, je nach Ausbildung als Zwischenpaneel, Eckpaneel oder Endpaneel, im Bereich beider vertikaler Stirnseiten oder nur einer vertikalen Stirnseite einen parallel zur Stirnseite verlaufenden, einseitig zu einer Seitenfläche des Paneelkörpers offenen Spaltraum aufweisen, der zur Stirnseite durch einen aus federndem Material bestehenden Steg begrenzt ist und sich bei aneinanderstoßenden Paneelkörpern der Steg des benachbarten Paneelkörpers in den Spaltraum erstreckt, wobei eine Stoßfuge mittels Abdichtungskörpern hermetisch abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege selbst als Abdichtungskörper (A) ausgebildet und so bemessen sind, daß sie die Spalträume (SR) zwischen zwei benachbarten Paneelkörpern (P) im wesentlichen ausfüllen.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Trennwandanordnung für Wohndecks, insbesondere für Marineschiffe, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
• Bei den Trennwandanordnungen dieser Art, wie sie durch die DE 43 14 422 A1 , insbesondere 6, bekannt geworden sind, sind Abdichtungskörper lose zwischen die freien Enden der Federelemente eingeklemmt, die zwischen ihren Schenkeln einen Spaltraum umschließen. Hierdurch wird zwar eine hermetische Abdichtung der Stossfugen erzielt, jedoch entstehen bei der Montage der Paneele gewisse Schwierigkeiten, weil hierbei die Paneele, um sie aus den Halterungen zu lösen bzw., in diese einzusetzen, gegeneinander verschränkt werden müssen. Außerdem bilden die beiderseits der Abdichtungskörper verbleibenden metallischen Federelemente Schallbrücken, was inbesondere für Wohndecks von Schiffen unerwünscht ist.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Wandpaneele anzugeben, die bei einfacher Montage keine Schallbrücken bilden.
• Gelöst wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Trennwandanordnung mit den im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen.
• Hiernach wird durch die kraftschlüssige Einbeziehung der Abdichtungskörper in die federnde Verbreiterung eine Vereinfachung erreicht, weil die Isolierkörper bei der Montage bzw. Demontage nunmehr ohne besonderes Zutun der Bedienungspersonen ihre richtige Lage einnehmen, während Schallbrücken dadurch vermieden sind, daß der gesamte Spaltraum zwischen zwei benachbarten Paneelen durch die Isolierkörper, die zugleich als Schallisolatoren und Wärmebrücken wirken, ausgefüllt ist.
• In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Anspruchs 1 gekennzeichnet, wobei nach dem Anspruch 2 eine Verbesserung bezüglich der bündigen Anlage der Abdichtungskörper aneinander und nach den Ansprüchen 3 und 4 eine Steigerung bezüglich der Schockbelastbarkeit und der weiteren Schalldämmung entsprechend den Forderungen erreichbar ist.
• In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung anhand eines entsprechenden Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
• Es zeigen jeweils im Horizontalschnitt
• 1 ein als Zwischenpaneel ausgebildetes Paneel,
• 1a zwei benachbarte Paneele in zusammengefügtem Zustand,
• 2 ein als Eckpaneel ausgebildetes Paneel und
• 3 ein als Endpaneel ausgebildetes Paneel.
• Mit P ist der eigentliche Paneelkörper bezeichnet, der mit zwei Schalen S.1, S.2 ausgestattet ist, zwischen denen ein Hohlraum H ausgespart ist und die an ihren oberen und unteren Stirnseiten über Distanzbleche (nicht dargestellt) starr miteinander verbunden sind. Jede der beiden Schalen S.1, S.2 besteht aus vier Schichten, und zwar einem dünnen Stahlblech 1.1, 1.2 (0,8 mm) an der Außenseite, anschließend einem wabenförmigen Festigkeitsverband 2.1, 2.2 (6 mm), anschließend einem dünnen Abschlußblech 3.1, 3.2 (1 mm) und anschließend einer Isoliermatte 4.1, 4.2 (10 mm), wobei diese Schichten miteinander sandwichartig verklebt sind.
• Die äußeren drei der genannten Schichten sind länger ausgeführt und bilden eine Verbreiterung V, die an ihrem freien Ende mit winklig zu ihr an gesetztem Steg starr verbunden ist. Dieser Steg wirkt als Abdichtungskörper A, der so bemessen ist, daß er mit dem Abdichtungskörper A des benachbarten Paneels im zusammengesteckten Zustand, bei dem die Paneele in komplementärer Weise miteinander verhakt sind – siehe
• 1a – die Spalträume SR zwischen den benachbarten Paneelen im wesentlichen gefüllt werden, womit Schallbrücken vermieden sind.
• Bei Ausbildung des Paneels als Zwischenpaneel (1) bzw. als Eckpaneel (2) sind zwei Verbreiterungen V vorgesehen, und zwar im ersteren Fall an beiden Seiten der Längsfläche und an der Stirnfläche, während bei Ausbildung als Endpaneel (3) nur die Längsfläche einseitig mit einer Verbreiterung V versehen ist.
• Der Winkel α zwischen Verbreiterung V und Abdichtungskörper A ist jeweils um einen geringen Betrag kleiner als 90° gewählt, um eine satte Anlage der beiden Abdichtungskörper A, A einander im verhakten Zustand zu gewährleisten (siehe 1a). Mit den vorgeschriebenen Paneelen lassen sich hohe Werte bezüglich Schockfestigkeit und Schalldämmung erzielen, und zwar kann eine Schockbelastung in vertikaler Richtung von 880 N und in horizontaler Richtung von ca. 1350 N aufgenommen sowie ein bewertetes Schalldämmaß von 40 dB erreicht werden.

Claims (4)

1. Trennwandanordnung für Wohndecks, insbesondere Marineschiffe, mit mehreren bündig nebeneinander angeordneten Wandpaneelen, die in ihrem oberen und unteren Randbereich in ortsfesten Halterungen versetzbar angeordnet sind, wobei die Paneelkörper, je nach Ausbildung als Zwischenpaneel, Eckpaneel oder Endpaneel, im Bereich beider vertikaler Stirnseiten oder nur einer vertikalen Stirnseite einen parallel zur Stirnseite verlaufenden, einseitig zu einer Seitenfläche des Paneelkörpers offenen Spaltraum aufweisen, der zur Stirnseite durch einen aus federndem Material bestehenden Steg begrenzt ist und sich bei aneinanderstoßenden Paneelkörpern der Steg des benachbarten Paneelkörpers in den Spaltraum erstreckt, wobei eine Stoßfuge mittels Abdichtungskörpern hermetisch abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege selbst als Abdichtungskörper (A) ausgebildet und so bemessen sind, daß sie die Spalträume (SR) zwischen zwei benachbarten Paneelkörpern (P) im wesentlichen ausfüllen.
2. Trennwandanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α), den die Abdichtungskörper (A) mit der horizontalen Erstreckungsrichtung der Paneelkörper (P) bilden, um einen geringen Betrag kleiner als 90° ist.
3. Trennwandanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Paneelkörper (P) zweischalig ausgebildet sind und die Schalen (S.1, S.2) an ihren oberen und unteren Stirnseiten entsprechend ihrer konstruktiv geforderten wanddicke in Abhängigkeit der geforderten Schalldämpfung für das Wandsystem starr miteinander verbunden sind.
4. Trennwandanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (S.1, S.2) jeweils aus vier miteinander verklebten Schichten zusammengesetzt sind, die – von außen nach innen – aus einem dünnen Stahlblech (1.1, 1.2), einem wabenförmigen Festigkeitsverband (2.1, 2.2) aus mit Phenolharz getränkten Pappwaben mit einer Dicke von mindestens 6 mm, einem Abschlußblech (3.1, 3.2) und einer schalldämmenden Isoliermatte (4.1, 4.2) mit einer Dicke von mindestens 10 mm bestehen, wobei sich das Stahlblech (1.1), der Festigkeitsverband (2.1) und das Abschlußblech (3.1) der einen Schale (S.1) zur vertikalen Stirnseite fortsetzen und das Abschlußblech (3.1) dabei den Spaltraum (SR) begrenzt.