DE19713469C1 - Gerät zur Analyse von Gasgemischen - Google Patents
Gerät zur Analyse von GasgemischenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Analyse von Gas
gemischen, die bei Bränden und sonstigen thermischen
Zersetzungsprozessen entstehen.
Die verbreitetste Analysetechnik zur Erfassung von
Stoffen von im Brandfall erzeugten Brandgasen stellen
zur Zeit immer noch Prüfröhrchen dar. Entsprechende
Gerätekoffer sind fester Ausrüstungsbestandteil bei
jedem Feuerwehreinsatz. Der aus der Probe ermittelte
Analysenwert gibt die summierte Schadstoffmenge wäh
rend der Probenahmezeit wieder, d. h. bei sehr kurzen
Probenahmezeiten stellt er eine auf einen Ort be
schränkte Augenblicksaufnahme dar.
Es werden spezielle Konzepte zur Ausstattung von Meß
fahrzeugen bei verschiedenen Berufsfeuerwehren ver
folgt, so sind bei einigen wenigen Feuerwehren auch
Ionisationsspektrometer und Massenspektrometer, meist
gekoppelt mit einem Gaschromatograph (GC/MS), vorhan
den. Nachteilig hierbei ist der hohe meßtechnische
Aufwand und die hohen Anforderungen an die Qualifika
tion des Personals. Als Aussagen werden mit diesen
Meßgeräten nur qualitative Informationen über organi
sche Stoffe erhalten, die jedoch in ihrer Bedeutung
bei Bränden meist hinter den anorganischen Stoffen
zurückstehen. Weiterhin sind die Meßergebnisse oft
nicht sofort verfügbar.
Es sind verschiedene Verfahren bzw. Geräte zur Gas
analyse bekannt.
Ein tragbarer Gasanalysator nach der DE 32 31 840 A1,
der besonders in Kohlenbergwerken unter Tage verwen
det wird, weist eine Pumpe auf, um eine Gasprobe auf
zunehmen und sie durch eine Kohlenmonoxid-Sensorzel
le, eine Sauerstoff-Sensorzelle und einen Methan
nachweisenden Pellistor zu pumpen, wobei die Konzen
trationen der Gase kontinuierlich angezeigt werden.
Aus der DE 33 39 073 A1 ist ein Verfahren zum Analy
sieren von Gasgemischen bekannt, bei dem das Gas ge
kühlt, gefiltert, in Teilströme zerlegt und einzelnen
Analysatoren zugeführt wird. Das Verfahren wird bei
Untersuchungen an KFZ-Verbrennungsmotoren angewandt,
wobei insbesondere die Einschwingzeit und die Totzeit
verbessert wird.
Die DE 41 38 242 A1 offenbart eine tragbare Vorrich
tung zur photometrischen gasanalytischen Brandkon
trolle, die eine Anzahl von Kanälen aufweist, in de
nen die Lichtintensität wellenlängenselektiv bestimmt
und angezeigt wird.
In der DE-OS 21 36 968 wird ein Feuermeldesystem be
schrieben, bei dem die Luft aus einem zu überwachen
den Raum einer Detektionskammer mit Mitteln zum Nach
weis von Kohlenmonoxid zugeführt wird, wobei vor dem
Eintritt in die Detektionskammer nichtgasförmige
Anteile entfernt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät
zur Analyse von Gasgemischen zu schaffen, mit dem
eine schnelle, zuverlässige und kontinuierliche oder
quasikontinuierliche Bestimmung einer Mehrzahl von
organischen und anorganischen Gaskomponenten möglich
ist, wobei eine kleine und kompakte Bauweise bei ge
ringem Reagenzienverbrauch erzielt werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Hauptanspruchs gelöst.
Dadurch, daß das Gerät sowohl mindestens einen Gas
sensor zur Bestimmung einer Gaskomponente als auch
eine oder mehrere Absorptionseinheiten, in denen die
jeweiligen aus einem Gasstrom aufgeteilten Gasströme
mit Absorptionsmittel gemischt und jeweils bestimmte
Gaskomponenten aus den aufgeteilten Gasströmen in
Lösung übergehen, und mindestens eine der jeweiligen
Absorptionseinheit zugeordnete photometrische Meß
zelle zur Bestimmung der Konzentration der bestimmten
Gaskomponenten aus den Spektralwerten der jeweiligen
Lösung aufweist, können die einzelnen organischen und
anorganischen Gaskomponenten kontinuierlich bzw. qua
sikontinuierlich bestimmt werden.
Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnah
men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesse
rungen möglich.
Bei der Erfindung wurde davon ausgegangen, daß mög
lichst hinreichend erforschte Analysenmethoden für
die Bestimmung der einzelnen organischen und anorga
nischen Brandkomponenten verwendet werden. Auf den
ersten Blick erscheint die Anwendung von Halbleiter
gassensoren als die Methode, die technisch am ein
fachsten zu realisieren ist, zumal eine Vielzahl von
Sensoren zur Bestimmung unterschiedlicher Stoffe aus
der Literatur bekannt ist. Beispielsweise sind Senso
ren für den Kraftfahrzeugbereich sowie für die
Schwelbranderkennung entwickelt worden, deren Einsatz
sich im wesentlichen auf die simultane Bestimmung von
CO, NOx und gegebenenfalls H2 eschränkt. Abgesehen
davon, daß diese Sensoren nur für die Analyse be
stimmter Komponenten einsatzfähig sind, ist die Quer
empfindlichkeit der Sensoren gegenüber zusätzlichen
Gasinhaltsstoffen problematisch, was sich vor allem
bei der Anwesenheit von Vielkomponentengemischen auf
die Meßgenauigkeit auswirkt.
Es gibt neuentwickelte Multisensorenchips, deren we
sentliches Kennzeichen die Zusammenstellung einer
Mehrzahl, z. B. 40, einzelner Sensoren auf der Sub
stratoberfläche ist und die sich durch eine geringere
Querempfindlichkeit auszeichnen. Durch die Aufprägung
von Temperaturgradienten und/oder Membrandickegra
dienten erscheinen spezifische Leitfähigkeitsmuster
auf der Substratoberfläche, die charakteristisch für
bestimmte chemische Stoffe sind und sowohl für eine
qualitative als auch quantitative Analyse verwendet
werden können. Es zeigte sich jedoch ebenfalls, daß
auch diese Sensoren je nach Zusammensetzung der Mehr
komponentengemische störanfällig sind, was durch eine
spezielle Gestaltung einzelner Sensoren aufgefangen
werden muß.
Der alleinige Einsatz solcher Gassensoren in der
Brandgasanalytik ist deshalb vor allem vor dem Hin
tergrund der inhomogenen und von Fall zur Fall unter
schiedlichen Brandgaszusammensetzung wenig aussichts
reich. Darüber hinaus dienen die meisten aus der Li
teratur bekannten Gassensoren mit Ausnahme der oben
erwähnten Kraftfahrzeugsensoren lediglich der Bestim
mung organischer Gaskomponenten.
Beispielsweise wäre die Analyse der für Brandgase
wichtigen Komponenten Cyanid und Halogenwasserstoffe
nicht möglich.
Erfindungsgemäß wird daher die photometrische Methode
in Kombination zu den Gassensoren angewandt, bei der
organische und anorganische Komponenten in der flüs
sigen Phase photometrisch bestimmt werden. Dabei ist
die Absorption der jeweiligen Komponenten in einer
flüssigen Phase erforderlich, wobei anschließend die
Substanz in eine UV-VIS-sensitive Verbindung über
führt werden kann. Dem eigentlichen Analyseschritt
wird damit ein Löse- und/oder Reaktionsvorgang vor
geschaltet.
Vorteilhaft bei der Erfindung ist, daß das Gerät in
einer kleinen kompakten Bauform hergestellt werden
kann, wodurch der Reagenzienverbrauch für den Löse-
und/oder Reaktionsvorgang verringert werden kann. Die
kleine und kompakte Bauweise wird durch die Verwen
dung der in den letzten Jahren entwickelten und gete
steten mikrostrukturell gefertigten Bauteile, wie
z. B. Mikropumpen, ermöglicht. Der Einsatz solcher
Komponenten in Kombination mit entsprechenden elek
tronischen Auswerteeinheiten bietet darüber hinaus
durch die extrem kurzen Ansprechzeiten Vorteile ge
genüber konventionellen Analysegeräten.
Durch die kurzen Ansprechzeiten ergibt sich die Mög
lichkeit bei kontinuierlichem Betrieb räumliche Kon
zentrationsprofile der verschiedenen Schadstoffe zu
ermitteln, elektronisch abzuspeichern und gegebenen
falls weiter auszuwerten. Auf diese Weise läßt sich
die Probennahmeproblematik bei Brandfällen weitgehend
minimieren. Gleichzeitig können die ermittelten Er
gebnisse zur Verifizierung von Ausbreitungsrechnungen
herangezogen werden, und hierdurch kann ein wesentli
cher Beitrag zur Gefahrenbeurteilung bei Bränden ge
leistet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt
den verfahrenstechnischen Aufbau des erfindungsgemä
ßen Geräts.
Mit dem dargestellten Gerät zur Analyse von toxischen
Brandgasen, das als mobiles Analysegerät ausgebildet
ist, sollen organische und anorganische Gaskomponen
ten, die aus den im folgenden benannten Stoffen bzw.
Stoffgruppen ausgewählt sind, analysiert werden:
Anorganische Komponenten:
- - Kohlenmonoxid, Kohlendioxid
- - halogenhaltige Stoffe (Chlor, Chlorwasser stoff, Fluorwasserstoff)
- - stickstoffhaltige Stoffe (Cyanwasserstoff, Stickoxide, Ammoniak)
- - schwefelhaltige Stoffe (Schwefeldioxid, Schwefelwasserstoff, Schwefelkohlenstoff)
- - phosphorhaltige Stoffe (Phosphan)
Organische Komponenten:
- - chlororganische Stoffe (Phosgen, Trichlo rethan, Trichlorethen, Tetrachlorethen, Chlorbenzole, Vinylchlorid)
- - Aldehyde und Ketone (Aceton, Formaldehyd, Acrolein)
- - Alkohole (Methanol, Ethanol)
- - Aromaten (Benzol, Toluol, Styrol)
- - Carbonsäuren (Essigsäure)
- - Nitrile (Acrylnitril)
Weiterhin sollten Summenparameter gemessen werden, da
hierdurch Hinweise auf unverbrannte Anteile erhalten
werden.
Das Meßgerät weist einen mit einem Ansaugstutzen zum
Ansaugen z. B. des Brandgases oder eines anderen Gas
gemisches versehenen Verdichter P1 und einen diesem
nachgeschalteten Filter F1 auf, wobei der Filter zur
Partikelabscheidung dient und über Schnellkupplungen
K1 und K2 in die Gasleitung 1 eingesetzt ist. An der
Gasleitung 1 sind Gassensoren 2 zur direkten Bestim
mung von z. B. CO2, CO und O2 angeordnet. Die Meßer
gebnisse können zur Auswertung der Gaskomponenten in
den folgenden Verfahrensstufen herangezogen werden.
Den Gassensoren 2 ist eine erste Temperatursteuer-
und -regeleinheit 3 zugeordnet, über die die Tempera
tur der Gassensoren 2 geregelt werden kann. Die Gas
sensoren 2 und die Temperatursteuer- und -regelein
heit 1 sind mit einer nicht dargestellten elektroni
schen Auswerteeinheit verbunden.
Der in der Gasleitung geführte Gasstrom wird über
Verzweigungen 4 in mehrere Gasströme mit entsprechen
den Behandlungsstufen aufgeteilt, wobei in dem darge
stellten Ausführungsbeispiel nur eine Behandlungsstu
fe dargestellt ist. Die abgezweigte Gasleitung 4
steht über eine Rückschlagarmatur 5 zur Verhinderung
des Rückflusses von Chemikalien mit einer Ab
sorptionseinheit A1 in Verbindung. Der Behälter der
Absorptionseinheit A1 ist über einen Zufuhrstutzen
mit einer Flüssigkeitsleitung 6 verbunden, die über
eine Pumpe P2 an ein Depot 7 angeschlossen ist, wobei
das Depot unterschiedliche Behälter zur Aufnahme von
unterschiedlichen chemischen Substanzen aufweist. Der
Pumpe P2 ist eine Durchflußsteuer- und -regeleinheit
8 zugeordnet, die mit der Auswerteeinheit verbunden
ist, wobei der Sollwert für die Durchflußmenge der
Pumpe P2 von der Auswerteeinheit gegebenenfalls ab
hängig von den Meßergebnissen der Gassensoren festge
legt wird oder als fester Wert vorgegeben wird. Die
Absorptionseinheit A1 ist weiterhin mit einem Abluft
stutzen 9 versehen und wird durch eine ihr zugeord
nete Heizung 10 elektrisch geheizt, wobei die Tempe
ratur in der Absorptionseinheit A1 über eine weitere
Temperatursteuer- und -regeleinheit 11 eingestellt
wird.
Der Flüssigkeitsauslaß der Absorptionseinheit A1 ist
mit einer Flüssigkeitsleitung 12 verbunden, die an
eine Mischkammer M1 angeschlossen ist, wobei sich die
Flüssigkeitsleitung 12 auch verzweigen kann und wei
tere Mischkammern vorgesehen werden können. Die
Mischkammer M1 ist mit dem Depot 7 für chemikalische
Substanzen über eine Pumpe P3 verbunden, wobei letz
tere wiederum ein Durchflußsteuer- und -regelkreis 14
zugeordnet ist. Der Auslaß der Mischkammer M1 ist
über ein Ventil V2 mit einer photometrischen Meßzelle
Z1 verbunden, deren Aufbau allgemein bekannt ist. Zur
Zuführung von Kalibrierlösung und Spüllösung ist die
Meßzelle Z1 mit einer weiteren Zuleitung 14 zum Depot
7 für chemische Substanzen versehen, wobei in der
Zuleitung 14 ein Absperrventil V1 und eine Pumpe P1
mit Durchflußsteuer- und -regeleinheit 15 geschaltet
ist.
Die Meßzelle Z1 steht über eine Rückschlagarmatur 16
mit einer Auffangbehälteranordnung 17 in Verbindung.
Das Depot 7 für chemische Substanzen und die Auffang
behälteranordnung 17 sind über Schnellkupplungen K3
bis K6 mit den entsprechenden Flüssigkeitsleitungen
verbunden. In die Fülleitungen des Depots 7 für che
mische Substanzen sind Absperrventile 19 und Schmutz
fänger 20 installiert.
Die Funktionsweise des in der Figur dargestellten
Gerätes ist wie folgt. Das zu analysierende Gasge
misch, z. B. Brandgas, wird mit Hilfe des Verdichters
P1 angesaugt und durch den Filter F1 transportiert.
Die hierbei stattfindende Partikelabscheidung schützt
die nachfolgend angeordneten Bauelemente, die ganz
oder teilweise mikrostrukturell gefertigt sind, vor
Verunreinigungen. Anschließend werden von den Gassen
soren 2 ausgewählte Gaskomponenten analytisch be
stimmt und ihre Konzentration festgestellt. Neben
diesen Meßwerten können auch die Meßwerte queremp
findlicher Gassensoren 2 als erste Anhaltswerte in
der Auswerteeinheit gespeichert werden.
Die Auswerteeinheit verarbeitet die Meßwerte der Gas
sensoren zur Bestimmung von Sollwerten für die Zufuhr
der chemikalischen Substanzen über die Pumpen P2, P3
und P4. Weiterhin können sie zur Auswertung der Gas
komponenten, die mittels der Absorptionseinheiten
bestimmt werden, herangezogen werden.
Bei seinem weiteren Weg durch das Analysengerät wird
der Gasstrom an den Verzweigungen 4 geteilt und als
aufgeteilte Gasströme in unterschiedliche Absorp
tionseinheiten geleitet. Die gewellten Linien sollen
andeuten, daß mehrere Einheiten vorhanden sind. In
diesen Absorptionseinheiten A1 wird der jeweilige
Gasstrom intensiv mit einem aus dem Depot 7 zugeführ
ten Absorptionsmittel gemischt, wodurch bestimmte
Gaskomponenten aus dem Gasstrom in die Lösung überge
hen. Als Absorptionsmittel werden verschiedene Lösun
gen, z. B. basische zur Absorption sauer Luftkompo
nenten (z. B. HCl, HCN), oder auch organische Lösungs
mittel eingesetzt. Hierbei ist insbesondere die
Kenntnis des im Brandgas enthaltenen Kohlendioxids,
das von dem Gassensor 2 gemessen wird, für die Rege
lung der über die Pumpe P2 zugeführten benötigten
Menge an basischer Lösung notwendig. Für jede Absorp
tionseinheit wird ein unterschiedliches Absorptions
mittel eingesetzt, so daß eine Vielzahl von unter
schiedlichen Gaskomponenten bestimmbar sind.
Das Gas verläßt nach Durchströmen der verschiedenen
Absorptionskammern A1 das Analysengerät über die Ab
luftstutzen 9 als Abluft. Die eigentliche Analyse
wird mit dem flüssigen Medium durchgeführt. Ausgehend
von der Absorptionseinheit A1 wird der Flüssigkeits
strom in der Mischkammer M1 einer weiteren Behandlung
unterzogen und mit einer über die Zuleitung 13 zuge
führten weiteren chemischen Substanz aus dem Chemika
liendepot 7 gemischt, wodurch die durchströmende Lö
sung für die folgende photometrische Auswertung bes
ser aufbereitet werden kann. Die Nutzung der Misch
kammer M1 sowie die Zugabe weiterer Chemikalien ist
optional und hängt vom eigentlichen Analysenschritt
ab.
Anschließend wird die Konzentration der Komponenten
im Brandgas in den einzelnen Meßzellen Z1 photo
metrisch bestimmt, und das Reaktionsgemisch wird nach
der photometrischen Bestimmung in die Auffangbehäl
teranordnung 17 geleitet. Die jeweilige Meßzelle Z1
wird mit Hilfe der über die Leitung 14 zugeführte
Kalibrierlösung kalibriert und mit einer Spüllösung
gespült. Die Führung der Flüssigkeitsströme erfolgt
mit Hilfe der Ventile V1 und V2, von denen das Ab
sperrventil V1 beim Spülvorgang geöffnet ist, während
das Ventil V2 geschlossen ist. Die Ventile werden
automatisch von der Auswerteeinheit angesteuert.
Sämtliche Bauteile des Gerätes mit Ausnahme des Che
mikaliendepots 7 und der Auffangbehälteranordnung 17
sind temperierbar ausgeführt.
Die Meßdaten (Konzentration, Temperatur, Durchfluß)
werden kontinuierlich von der Auswerteeinheit, die
als Mikrocontroller ausgebildet sein kann, aufge
zeichnet, elektronisch weiterverarbeitet und abge
speichert. Gleichzeitig werden die wichtigsten Daten
auf einem Display angezeigt oder ausgedruckt, wodurch
die Benutzer informiert werden. Das Gerät verfügt
über eine interne Energieversorgung und/oder die An
schlußmöglichkeit an eine externe Spannungsversor
gung. Das Chemikaliendepot 7 und die Auffangbehälter
17 sind so konzipiert, daß sie problemlos befüllt
bzw. entleert werden können. Die Schmutzfänger 20 in
den Fülleitungen 18 des Chemikaliendepots 7 verrin
gern den Eintrag an Verunreinigungen in das Gerät.
Darüber hinaus erfolgt eine Kontrolle des Füllstandes
und gegebenenfalls eine Nachricht auf dem Display,
sobald einzelne Speichereinrichtungen nachgefüllt
werden müssen.
Die Schnellkupplungen K1 bis K6 ermöglichen den
schnellen und problemlosen Austausch verschiedener
Bauteile des Gerätes, wie z. B. des Chemikaliendepots,
der Auffangbehälter und des Partikelfilters.
Technologisch ist das Gerät sowohl aus mikrostruktu
rierten als auch aus konventionellen Bauelementen
zusammengesetzt, wobei das Anwendungsgebiet der mi
krostrukturierten Teile bei den flüssigkeitsführenden
Bauteilen, wie z. B. den Pumpen P1 bis P4, die als
Mikropumpen ausgebildet sind, liegt.
Claims (11)
1. Gerät zur Analyse von Gasgemischen, die bei Brän
den und sonstigen thermischen Zersetzungsprozessen
entstehen, mit einer Vorrichtung (P1) zum Ansaugen
des Gasgemisches in ein Gasleitungssystem (1) zur
Weiterleitung des Gasstromes, mit mindestens einem
Gassensor (2) zur Bestimmung mindestens einer Gas
komponente, mindestens einer Absorptionseinheit
(A1), in der der Gasstrom mit einem von einem De
pot (7) zugeführten basischen, sauren und/oder
organischen Absorptionsmittel gemischt wird und
mindestens eine bestimmte Gaskomponente aus dem
Gasstrom in Lösung übergeht, mit mindestens einer
der Absorptionseinheit (A1) zugeordneten photome
trischen Meßzelle (Z1) zur Bestimmung der Konzen
tration der mindestens einen bestimmten Gaskompo
nente aus den Spektralwerten der Lösung und einer
Auswerteeinheit zum Aufzeichnen, Weiterverarbeiten
und/oder Anzeigen der von dem mindestens einen
Gassensor und der mindestens einen photometrischen
Meßzelle (Z1) gelieferten Meßwerte.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Mehrzahl von Absorptionseinheiten mit ent
sprechenden photometrischen Meßzellen vorgesehen
ist und daß der Gasstrom des Gasgemisches für die
einzelnen Absorptionseinheiten aufgeteilt wird.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Depot (7) eine Mehrzahl
von als Absorptionsmittel, Kalibriermittel
und/oder Spülmittel verwendeten chemischen Sub
stanzen bevorratet und über ein Flüssigkeitslei
tungssystem mit den jeweiligen Absorptionseinhei
ten (A1) und Meßzellen (Z1) verbunden ist.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Flüssigkeitsleitungs
system Pumpen (P2 bis P4), vorzugsweise Mikropum
pen, zur Förderung der chemischen Substanzen vor
gesehen sind, wobei den Pumpen Durchflußsteuer-
und -regelvorrichtungen zugeordnet sind, die die
Zufuhr der Substanzen steuern und deren Sollwerte
gegebenenfalls abhängig von den Meßwerten des min
destens einen Gassensors (2) festgesetzt werden.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß den Absorptionseinheiten (A1)
jeweils eine oder mehrere Mischkammern (M1) zuge
ordnet sind, in denen die die Absorptionseinheit
(A1) verlassende Lösung mit weiteren chemischen
Substanzen gemischt wird.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Gassensoren zur Mes
sung von CO, CO2, NOx, H2, O2 vorgesehen sind.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß Temperatursteuer- und -regel
vorrichtungen den Gassensoren, Absorptionseinhei
ten, Mischkammern und/oder Meßzellen zugeordnet
sind.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßzellen (Z1) mit einer
Auffangbehälteranordnung (17) verbunden sind, die
die Lösungen aus den Meßzellen (Z1) auffängt.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Ansaugen
(P1) als Verdichter ausgebildet ist.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorrichtung zum Ansaugen
ein Filter (F1) nachgeschaltet ist.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Behälter des Depots mit
Vorrichtungen zur Messung des Füllstandes versehen
sind, die mit der Auswerteeinheit verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997113469 DE19713469C1 (de) | 1997-03-20 | 1997-03-20 | Gerät zur Analyse von Gasgemischen |
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DE1997113469 DE19713469C1 (de) | 1997-03-20 | 1997-03-20 | Gerät zur Analyse von Gasgemischen |
Publications (1)
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Family
ID=7825145
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DE1997113469 Expired - Fee Related DE19713469C1 (de) | 1997-03-20 | 1997-03-20 | Gerät zur Analyse von Gasgemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1997-03-20 DE DE1997113469 patent/DE19713469C1/de not_active Expired - Fee Related
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