DE19705986A1 - Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs - Google Patents
Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines WebteppichsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Webteppich der sowohl als Boden- und Wandbelag Verwendung
finden kann. Teppiche werden aus Chemiefasern, Wolle, Haargarn, Seide und Baumwolle
getuftet, gewebt, gewirkt, geknüpft und genadelt. Weben ist bezogen auf die fabrikmäßig her
gestellte Teppichfläche als drittstärkste Produktionstechnik nach Tuften und Nadeln vor
allem für das obere Marktsegment sehr bedeutend, wobei überwiegend Wolle, aber auch
Chemiefasern und darunter insbesondere Polyamid-Filamentgarne und Spinnfasergarne zum
Einsatz kommen. Der fabrikmäßig gefertigte Webteppich, der sowohl als Boden- als auch als
Wandbelag verwendet werden kann, bietet neben Komfort erhebliche Vorzüge unter anderen
auch hinsichtlich Isolierung und begünstigt dadurch den Wärmehaushalt in Gebäuden.
Die heute üblichen Webteppich-Konstruktionen bestehen überwiegend aus mehreren Garnen:
Dem Pol- oder Florgarn, den Binde-Kettfäden, den Füll-Kettfäden und den Schußfäden. Für
diese Komponenten werden unterschiedliche Materialien verwendet. Als Pol- oder Florgarn
werden meist Wolle oder Polyamid oder Mischungen daraus eingesetzt. Die anderen soge
nannten Hilfsfäden bestehen zumeist aus Jute, Baumwolle, Viskose, Polyamid, Polypropylen
fäden, Polyesterfäden oder auch aus Mischungen. Rückseitig wird auf die Webkonstruktion
eine Appretur oder Latexierung zur Verfestigung der verschiedenen Garnsysteme untereinan
der und somit zum Erreichen von Dimensionsstabilität aufgetragen.
Die Herstellung von Webteppichböden (im klassischen Sinne mit Flormaterial) erfolgt derzeit
so, daß vorab gefärbte Polgarne zusammen mit anderen Hilfsfäden verwebt und anschließend
rückseitig latexiert werden.
Es gibt leider wenige Betriebe, die noch gewebten Teppichboden fertigen. Seit in den 50er
Jahren die Tufting-Technik Einzug hielt, konnten sich Teppich-Webereien aufgrund des
Preisdrucks nicht mehr halten da Weben sehr viel teurer als Tuften ist. Webmaschinen arbei
ten ca. 12 bis 13 mal langsamer als Tuftinganlagen, was sich ganz außerordentlich auf den
Warenpreis auswirkt.
Mit entsprechend ausgestatteten Webmaschinen, zum Beispiel mit Jacquardeinrichtung (vgl.
Das moderne Teppich-Lexikon von Kurt Reichelt, RS Textil-Verlags-Kolleg GmbH, Duden
hofen, 2. erweiterte Auflage 1989, Seite 66) können andererseits jedoch wesentlich komple
xere Musterungen als beim Tufting erzielt werden. Beim Weben - insbesondere bei der Her
stellung von Jacquardgemusterten Qualitäten - werden müssen bei beispielsweise dreifarbi
ger Musterung auch drei mal so viele Polgarne als beim Tuften eingebracht werden, sie müs
sen auf das Gatter aufgesteckt und während des Webens kontrolliert werden; zusätzlich
kommen die Hilfs- oder Konstruktionsfäden noch dazu. Es entsteht ein aufwendiges, schwe
res Fadensystem, das nicht mit Kleidungsstoffen o. ä. verglichen werden kann.
Es ist bekannt und seit ca. 25-30 Jahren industriell üblich, Tufting- Teppichböden zunächst
aus Rohweißgarnen herzustellen, um sie als Halbfertigprodukt je nach gewünschter Farbe
beziehungsweise Farbkombination einzufarben.
Bei getufteten Teppichböden werden Polgarne in ein an sich schon dimensionsstabiles Trä
germaterial eingenäht. Diese sogenannte Tufting-Rohware ist relativ weich und flexibel. Sie
kann deshalb leicht in einem oder auch durch ein Farbbad geführt werden. Erst nach der Fär
bung wird durch rückseitige Kaschierung einer oder zweier Latexschichten und einer Auflage
(z. B. Doppelgewebe, Vliese. . .) das eingenähte Polgarn verfestigt. Hierdurch wird die ge
wünschte und erforderliche Dimensionsstabilität, Festigkeit und Steifheit des Tufting- Tep
pichbodens erreicht.
Zur o.g. sowieso schon langsamen Arbeitsweise der Webmaschinen addieren sich noch die
hohen Rüstkosten, weil jedesmal, wenn eine andere Farbe oder Farbstellung gewebt werden
soll, die Webmaschine umgerüstet werden muß, um andere Garne mit anderen Farben anzu
bringen. Die Webmaschine kann in dieser Zeit nicht produzieren. Hierdurch wird der Nutzef
fekt schlechter und der Webpreis steigt noch weiter an.
Die Weberei schafft heute sehr hochwertige Produkte, die vor allem flocke- oder strangge
färbte Wolle als Polmaterial aufweisen; als Konstruktionsfäden werden meist Jute- und
Baumwollgarne verwendet. Einige Betriebe, die Polyamid verweben, färben es in der Flocke,
die anschließend zum Garn ausgesponnen und dann verwoben wird.
Die Umsetzung des Stückfarbe-Tufting-Systems auf Webteppiche liegt nach Beschreibung
dieses Zusammenhangs vielleicht nah. Aber trotzdem wurde es bisher als nicht möglich ange
sehen, eine Webware - vor allem wenn sie eine Breite von vier oder sogar fünf Metern auf
weist - im Stück zu färben.
Neben den schon weiter oben beschriebenen gibt es noch weitere Gründe, die das Stückfärbe-
Tufting-Verfahren für Webteppiche ungeeignet erscheinen lassen: Die Webindustrie produ
ziert hauptsächlich sehr klassisch dessinierte, meist aus Wolle vielfarbig gemusterte Teppiche.
Die Stückfärbung kann nur zwei Farben schaffen; diese zwar in verschiedenen Nuancen, aber
eben nicht mehr. Das bei weitem viel größere Hindernis ist, daß die gewebte Teppichware
zum ersten sehr steif und fest und zum zweiten in sich instabil ist. Dies bedeutet, daß die me
chanische Belastung des Färbens der reinen Garnkonstruktion, die eine Webware ja im Ge
gensatz zur Tuftingware ist, dazu führen würde, daß die Ware sich in sich verschiebt, sich
sowohl in Längs- als auch in Querrichtung stark verzieht und dadurch unbrauchbar wird.
Trend und Tendenz des Marktes zeigen heute deutlich in eine Richtung, die zwar weniger
viel farbigen Teppich sucht, nachdem Farbe und Design in der 80er Jahren "on the top" war,
sich aber vielmehr zu Oberflächenstrukturen und Mustern zuwendet, die im einzelnen weni
ger farbig-bunt, dafür aber wesentlich individueller in ihrer Gestaltung sind. Durch Webtech
nik können solche Oberflächen und Muster gestaltet werden, die in Zukunft von Bedeutung
sein können. Gerade in einem Teppichbodenmarkt wie Deutschland bzw. Europa werden im
Gegensatz zum US-amerikanischen Markt aufgrund der heutigen hohen Individualität in der
Inneneinrichtung immer größere Angebots(farb)paletten aber gleichzeitig kleinere Men
geneinheiten gebraucht.
Der beanspruchten Erfindung liegt das Problem zugrunde, daß es bisher technisch nicht mög
lich war, bei der Herstellung von Webteppich so zu verfahren wie beim Tufting. Daher wur
den Webteppiche - insbesondere Konstruktionen nach der Ruten- oder Wilton-Technik -
bisher als ungeeignet zum Stückfärben angesehen.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Webteppich zu schaffen,
dessen Konstruktion und Fertigungsverfahren darauf angelegt ist, sich wirtschaftlich günstig
und in kleinen Mengen flexibel farbig herstellen zu lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Webteppich und/oder ein Verfahren zur Herstellung ei
nes Webteppichs vorgeschlagen, der auf den ersten Blick zwar einen bekannten Produktauf
bau aufweist, aber vorteilhafterweise dadurch gekennzeichnet ist, daß er zunächst überwie
gend aus Rohweiß-Garnen, aber mit Ausbildung einer speziellen Warenkante, die später ge
nauer beschrieben wird, gewebt wird und danach als Halbfertig- oder sogenannte Rohware es
zuläßt, sich stark spannen zu lassen und in diesem Zustand durch einen kontinuierlichen,
gleichzeitig über die gesamte Warenbreite stattfindenden, Auftrag der Färbelösung eingefärbt
und schließlich rückseitig latexiert zu werden.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung und mit der Erfindung erzielbare weitere
Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung. In den Unteransprüchen werden
solche vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung beansprucht.
Entgegen der herrschenden Meinung und gegen Kritik von Fachleuten sowohl von Konstruk
tions- und Chemie- Seite hat sich in den der gedanklichen Erfindung folgenden Produktions
versuchen bestätigt, daß die Herstellung von Webteppich aus Rohweißgarnen möglich ist und
sich dieser Verband ausgesprochen sicher farben läßt, wenn das eingesetzte Material, die
Konstruktion und das durchgeführte Verfahren hinsichtlich der erforderlichen Eigenarten und
Eigenschaften der Ware ausgewählt wird und wiederum die Warenkonstruktion so ausgebil
det wird, daß vorhandene Produktionsanlagen die Ware sicher verarbeiten können. Vielmehr
haben der Erfindung gemäß hergestellte Webteppiche sogar produktspezifische Vorteile in
der Weise, daß sich eine Verdichtung der Ware einstellt und sich damit auch die späteren
Strapazier-, Trage- und Reinigungseigenschaften des Produkts verbessern.
In diesem Zusammenhang sei das Gebrauchsmuster 74 36 681 der Firma Girmes/Grefrath
erwähnt, das die Herstellung eines speziellen Bekleidungs-Florstoffs beschreibt, der nach
rohweißem Weben eingefärbt wird. Es wird auf verschiedene Färbemöglichkeiten hingewie
sen, darunter auch auf die Möglichkeit des kontinuierlichen Färbens.
Eine Anregung, mit gewebtem Teppichboden ähnlich zu verfahren, ist dieser Druckschrift
nicht zu entnehmen. Dies macht deutlich, wie entfernt das Stückfärben von Webteppichen
sogar für Unternehmen steht, die sowohl Webstoffe als auch Webteppiche herstellen und alle
Produktionsmöglichkeiten selbst haben.
Als Polmaterial für den erfindungsgemäßen Webteppich wird Polyamid in einer oder mehre
ren Affinitäten vorgeschlagen, und zwar überwiegend aus aus Polyamid hergestellten Spinn
fasern, die sekundär versponnen werden oder aus Polyamiden, die im Ein- oder Mehrstufen
prozeß zu einem endlosen Garn extrudiert, gestreckt, texturiert worden sind (BCF-Garne =
bulk continuos filament) und/oder nochmals fixiert worden sind.
Aus einer oder mehreren dieser Rohweiß-Garntypen wird mit Hilfe von anderen synthetischen
Grund- und Hilfsfäden eine speziell konstruierte Rohweiß-Teppich-Webware vorzugsweise
nach der Wilton-Technik, auf sogenannten Rutenwebstühlen, hergestellt.
Die Erfindung sieht hier wichtige Details bei der Warenkonstruktion vor:
- a.) Eine feste, eingelegte, sehr breite Webkante, die das Einnadeln der Führungsbänder der Kontinuefärbung möglich macht und die Ware so gleichmäßig und kontrolliert durch Färbung und Trocknung geführt werden kann.
- b.) Eine Polfadenkonstruktion z. B. nach der bekannten Wilton-Webtechnik, die im Idealfall an jedem Punkt der Webrohware färbbare Fäden jedes eingesetzten Farbstofftyps bereithält. Die aufgegossene Farbstofflösung kann so - dessinunabhängig - gebunden werden.
Wenn aber diese Rohware nach dem Weben ganz in "reinweiß" vorliegen würde, hätte das
Muster während der Web-Produktion nicht auf Fehler kontrolliert werden können, was zur
leidigen Folge gehabt hätte, daß die Fehler erst nach dem Färben erkannt worden wären. We
sentlich zur Durchführbarkeit der Erfindung hat daher auch die Idee beigetragen, bei ge
wünschter Zweifarbigkeit des Endprodukts Webware eine Garntype signieren zu lassen.
Dies bedeutet, daß nach der Rohweiß-Garnproduktion das Garn, welches als Effektfaden
meist nur den geringeren Anteil hat, mit einem Farbstoff versehen wird, der sich später leicht
herauswaschen läßt. So kann das Musterbild an der Webmaschine sichtbar und damit auf sei
ne Richtigkeit kontrollierbar gemacht werden. Eventuell auftretende Webfehler können sofort
erkannt und beseitigt werden.
Aber auch eine anders konzipierte Sichtbarmachung der unterschiedlichen Garne kann zur
Ausführung kommen, wie z. B. die Signierung der Spinnmasse oder die spätere Überfärbung
schon leicht vorgefärbter Garne.
Durch die Ausbildung der besonders festen, breiten Warenkante an beiden Längsseiten der
Rohweiß-Webware wird die Einnadelung an den Nadel-Bändern der Kontinuefärbe- und La
texierungsanlage ermöglicht. Besonders geeignet ist eine eingelegte Kante aus den ohnehin
vorhandenen synthetischen Grund- und Hilfsfäden, jedoch ohne eingewobenes Polmaterial,
die die Seiten der Rohweiß-Ware begrenzt. Ebenso kann eine Dreherkante oder ein weiteres
vergleichbares Websystem die breite, feste Kante ausbilden. So kann die Ware - auch in gro
ßer Breite - mit definierter starker Spannung, die jedoch keinen Punkt zuviel belastet und
gleichzeitig das gewebte Fädensystem spannt, sicher durch beide Produktionsprozesse geführt
werden. Vor allem die heißen Temperaturen der Färbe-Fixierung werden gut vertragen und
nach der Färbefixierung ist die Ware sogar verschiebefester als vorher.
Die Färbung der hergestellten Rohweiß-Webware wird auf einer sogenannte Kontinueanlage
(vgl. Das moderne Teppichboden-Lexikon, aaO., S. 73) durchgeführt. Bisher werden solche
Anlagen nur für das schnelle und einheitliche Färben sehr großer Chargen Tuftingware ver
wendet. Die Vorteile dieser Art zu Färben sind, daß die Führung der Ware durch die Anlage
gleichmäßig ist und die Ware immer unter Spannung bleibt und deshalb sich nicht verwirft
oder unkontrolliert gefaltet, gestaucht oder unkontrollierten Belastungen (wie ungleichem
Spannen und Ziehen) unterworfen ist. Die gespannte, rohweiße Warenoberfläche wird quasi
unter einem Farbstofflösungs-"Wasserfall" durchgezogen (oder durch ein Färbebad geführt)
und danach fixiert, ausgewaschen und getrocknet.
Nach der Färbung wird die gefärbte Rohware mit einem hochwertigen, geeigneten Webwa
ren-Latex rückseitig latexiert, wie es üblicherweise bei Webteppichen gemacht wird. Aller
dings muß bei einer vollsynthetischen Konstruktion besonderes Augenmerk auf die Latexie
rung verwandt werden. Sie muß in Auftragsmenge, Latex-Gehalt, Viskosität, mechanischer
Aufbringung genau auf die synthetische Fadenkonstruktion abgestimmt werden. Die Latexie
rung ist so einzustellen, daß die Ware zwar fest ist und die Polfäden verfestigt, aber sich beim
späteren Verlegen doch noch verspannen läßt (s. auch später in Beispiel 2 beschrieben,
"glatte" Fäden in der Unter- und auch evtl. Oberkonstruktion).
Technische Produktverbesserungen und wirtschaftliche Aspekte der Erfindung gegenüber
konventioneller Produktion nach dem Stand der Technik:
Die Erfindung ermöglicht - durch die Bevorzugung der Wilton- bzw. Ruten-Webtechnik- viel
fältigste Möglichkeiten der Oberflächengestaltung wie Velour, Schlinge oder Kombinationen
aus beiden, die beim Tufting nicht möglich sind. Kombiniert mit der durch die Erfindung
möglichen flexiblen Farbgebung resultieren daraus umfassendste Muster- Gestaltungs- und
Konzeptionsmöglichkeiten.
Es können sogar stark geometrische Muster in vier oder fünf Metern Breite hergestellt wer
den. Auch daüberhinausgehende Maße sind denkbar.
Durch die Färbung erst nach der Garneinwebung findet wegen des Kontakts des Polgarns mit
Wasser und Hitze ein gewünschter Garnschrumpf statt, der das Polgarn relaxieren, schrump
fen und dadurch bauschen läßt und so für eine zusätzliche Verfestigung sorgt. Der Pol über
der Einwebung wird gleichmäßig dichter und kompakter.
Ein erst gefärbtes und dann verwebtes vergleichbares Polyamid-Material (z. B. Solution-Dye-
Garn) kann diesen Vorteil so nicht aufweisen. So ist auch die Produktion von besonders
niedrigen und festen Teppichböden möglich, ohne daß nur in Längsrichtung dichter gewebt
wird. Bei der Schlingenteppichproduktion auf vier Meter Breite in der Wilton-Rutenwebtech
nik können bei älteren Webmaschinen oft nur höhere Metallruten eingetragen werden. Die
Folge ist ein Pol, der höher als 4 mm ist. Aber durch den bei der Färbung stattfindenden
Schrumpf findet eine zusätzliche Verdichtung statt, daß schließlich doch ein niedrigerer Pol -
nach der Färbung ca. 2,5 bis 3 mm - resultiert und auch hier kompakte, niedrige und feste
Ware erzielt werden kann.
Hinzu kommt eine erhöhte Produktionssicherheit, da ein Fehler während des Webens mit
gefärbtem Garn leicht dazu führen kann, daß ein gefärbtes Garn derselben Charge nicht mehr
zur Verfügung steht, somit die gesamte Produktion oder Teile davon ,"verlorengehen". Glei
ches gilt auch, wenn die Garnmenge aus irgendwelchen Gründen nicht ausreicht. Hier gehen
Zeiten für die Neubeschaffung unwiederbringlich verloren. Dagegen ist die aufgrund der Er
findung mögliche Stückfärbung unproblematisch, da eine Korrektur eines möglichen Fehlers
leicht und mit geringem Aufwand, vor allem wegen dem Vorrat an Rohware auch kurzfristig,
erfolgen kann.
Durch die Herstellung einer Rohweiß-Webware ist es nicht mehr nötig, daß bei jeder neuen
Farbe eines gleich aufgebauten Dessins eine ganz neue Webung begonnen werden muß.
So ist es nun möglich, unabhängig von farbspezifisch vorliegenden Aufträgen Rohware eines
oder mehrerer definierter Dessins herzustellen und solange zu lagern, bis ein entsprechender
Auftrag des jeweiligen Dessins vorliegt. Dann kann die gewünschte Menge in der bestellten
Farbstellung eingefärbt und latexiert werden und steht somit kurzfristig - ähnlich wie Tuft
ware - zur Auslieferung bereit.
Hierdurch ergibt sich eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit. Liegt die Webrohware durch
entsprechende Vordisposition vor, kann - bei Auftragsproduktion wie auch bei Sonder
farbwünschen - sehr kurzfristig geliefert werden. Die Webware kann somit gegenüber den oft
sehr schnellen Lieferzeiten von Tuftingware und Nadelfilz konkurrenzfähig gemacht werden.
Auch werden die Kosten der Produktion deutlich geringer. Die Rohweiß-Produktion eines
(oder mehrerer Muster) kann nun in Ideal-Konfiguration stattfinden. Das meint, daß eine
ideale beziehungsweise größtmögliche Menge mit einer Garnaufsteckung zum Beispiel in
einem Dessin produziert wird. Die Folge ist maximale Kostengünstigkeit im Webprozeß,
denn hier sind durch hohe Rüstzeiten an der Maschine und oft langwierigen Mustereinstell
zeiten hohe Kosten verursacht. Durch die optimierte Produktion wird die Webmaschine selbst
besser ausgelastet und steht seltener.
Die Erfindung ergibt schätzungsweise einen Kostenvorteil von ca. 20 bis 30% im Vergleich
zum konventionellen Verfahren, wenn Farbchargen von 400 bis 800 m2 zugrunde gelegt wer
den. Oft besteht sicher auch die Möglichkeit, mit einer Verbesserung der Gatterkonstruktion
(Aufnahme größerer Spulen) eine noch bessere Effektivität zu erzielen.
Schließlich dient die Erfindung auch dem Umweltschutz, da hierdurch weniger Abfall bei
schon veredeltem, also gefärbtem, Garn anfallt. Die Sicherstellung jeder Affinität an jeder
Stelle, an jedem Punkt der Webware läßt auch bei der Färbung keinen Farbstoff ungebunden
abfließen, was Abwasserprobleme gäbe.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der nun möglichen Umsetzung des Verfahrens auf
Wollqualitäten, die hauptsächlich auf Webmaschinen und mit Konstruktionsfäden aus Natur
fasern wie Jute, Baumwolle usw. hergestellt werden.
Wird Wolle nun aber mit synthetischen Konstruktions- und Hilfsfäden gewebt, ist eine
Rohweiß-Woll-Produktion und ein späteres Färben denkbar. Dem Einwand, daß Wolle in der
Färbung filzt, kann mit der Färbung auf der Kontinueanlage entgegnet werden. Hier findet im
Vergleich zur üblichen Kufefärbung eine wesentlich geringere und unschädliche mechanische
Beanspruchung statt.
Wolle läßt sich mit derselben Farbstoffklasse anfärben wie die Polyamid-Sauer-Affinitäts-
Type. Wolle läßt sich im ungefärbten Rohzustand auch chemisch so behandeln, daß es mög
lich ist, in einem Farbbad helle und dunkle Nuancen derselben Farbe zu erreichen. So kann
ein Teppichboden aus 100% Wolle in zwei Farbtönen hergestellt werden.
Besonders hervorzuheben ist darüber hinaus, daß es möglich ist, mit der Wolle eine Konträr
färbung zu erhalten, wenn im Fond Wolle eingesetzt wird und als Effekt Polyamid-Basisch-
Affinitäts-Type als passende Spinngarnkonstruktion.
Neben Polyamid und Wolle sind natürlich auch weitere Fasern und Filamente denkbar, wie
Baumwolle, Seide und alle anderen Fasern, die auch sonst mittels chemischer Anlagerung
von Farbstoffen definiert zu färben sind.
Am Beispiel der Möglichkeiten einer Wilton-Webmaschine mit Jacquardeinrichtung wird
nachfolgend die Anwendung der Erfindung für eine hier 2-farbige Ware erklärt:
Um 2-chorige Muster in 2-Farbigkeit herzustellen, werden in jeden Einzug der Webmaschine
sowohl Rohweiß-Garn(e) A (für spätere Farbe A - Fond-saure Affinität) als auch Rohweiß-
Garn(e) B (für spätere Farbe B - basische Affinität) gebracht.
Nun wird ein gewünschtes Muster gewebt. Die Webmaschine arbeitet so, daß - je nach Mu
stervorgabe für jeden definierten Punkt der Ware - immer die Rohweiß-Garnnoppe A oder B
einzugsweise an die Oberseite der Ware gebracht wird.
Theoretisch kann nun kurzfristig mit dem vorhandenen Einzug, d. h. mit der gleichen
Garnaufsteckung auch ein anderes Musterbild eingestellt werden.
Neben Polyamid mit all' seinen in der Tufttechnik bekannten Affinitäten und dort angewen
deten Spezialitäten wie der Einsatz von sogenannten Spacegarnen oder von Solution-Dye-
Garnen, auch als Effektgarne, können verschieden denkbarste Garnkonstruktionen, angefan
gen von Saxonygarnen aus BCF, Spinngarne jeder denkbaren Konstruktion bis hin zu offenen
Intermingled-Garnen, eingesetzt werden.
Nachdem die komplexe Wilton-Rutenstuhl-Technik die Rohweiß-Färbe-Verfahrensdurch
führung erlaubt, ist es genauso möglich das das Verfahren auf die Axminster-Webtechnik, die
Doppelteppich-Webtechnik oder auch maschentechnisch hergestellte relativ steif und starre
Teppiche zu übertragen. Hierzu gehören auch alle Varianten geraschelter Teppichböden, dar
unter insbesondere die Doppeltechnik und das neue Schlingenteppichboden-Wirkverfahren
der Malimo Maschinenfabrik (hier werden nicht gebrauchte Polfaden in der Ober- bzw.
Sichtschlinge geführt).
Voraussetzung ist, daß auch hier die nötigen Paramenter und Materialien eingesetzt sind.
Es wird eine Wilton-Webkonstruktion nach folgender - bekannter - Bindungskonstruktion
hergestellt. Besonderes Augenmerk muß auf eine breite, feste und möglichst eingelegte Web
kante gerichtet werden.
wobei
Flor-/Polgarn: DU PONT PA 6.6 ANTRON 1350 dtex × 2,200 T/m,
(2 Garne pro Einzug)
Fondgarn: regular-Affinität (Garn A)
Effektgarn: basic-Affinität (Garn B)
ca. 900g/m2
Bindekette: Polyester/Viskose-Garn (70%/30%), Nm 8/3; ca. 125 g/m2
Füllkette: Fibrilliertes Polypropylen-Garn, 2500 denier Nm 3,6/1; ca. 350 g/m2
Schuß: Fibrilliertes Polypropylen-Garn, thermofixiert, 2500 denier; ca. 115 g/m2
Teilung: 30er Riet, d. h. 30 Einzüge pro 10 cm
Schüsse: 68 Schüsse pro 10 cm, d. h. 34 Polschlingenreihen pro 10 cm
Einzug: Zwei Florgarne pro Einzug.
Flor-/Polgarn: DU PONT PA 6.6 ANTRON 1350 dtex × 2,200 T/m,
(2 Garne pro Einzug)
Fondgarn: regular-Affinität (Garn A)
Effektgarn: basic-Affinität (Garn B)
ca. 900g/m2
Bindekette: Polyester/Viskose-Garn (70%/30%), Nm 8/3; ca. 125 g/m2
Füllkette: Fibrilliertes Polypropylen-Garn, 2500 denier Nm 3,6/1; ca. 350 g/m2
Schuß: Fibrilliertes Polypropylen-Garn, thermofixiert, 2500 denier; ca. 115 g/m2
Teilung: 30er Riet, d. h. 30 Einzüge pro 10 cm
Schüsse: 68 Schüsse pro 10 cm, d. h. 34 Polschlingenreihen pro 10 cm
Einzug: Zwei Florgarne pro Einzug.
Die Kantenausführung erfolgte so: ca. 4 bis 5 cm breit, nur gebildet aus den vorhandenen
Konstruktions- und Hilfsfäden, ohne Polmaterial, eingelegt.
Es ist egal, ob die Velour- oder Schlingenvariante zum Einsatz kommt. Hier wird anhand der
schwieriger zu webenden Schlingentechnik das Prinzip erklärt. Weitere Varianten, wie zum
Beispiel durchgewebte bzw. halbdurchgewebte Varianten sind genauso wie flachgewebte
Wilton-Konstruktionen möglich. Ist eine Musterung gewünscht, kann, je nach Farbanzahl
und Musterwunsch, sowohl eine Schafteinrichtung oder eine Jacquardmaschine zur Produkti
on verwendet werden. Auch können ein bis drei Garne pro Einzug eingesetzt werden.
Latex: Synthomer VL 10505 und Syn
thomer VL 10429
Auftragswalze: gegenlaufend
Auftragsmenge: ca. 330 Ts/m2
Auftragswalze: gegenlaufend
Auftragsmenge: ca. 330 Ts/m2
= 330 g/m2
Stuhlbeintest (DIN 54 324): Note 3,5
Stuhlrollentest (DIN 52 316): Note 2,8*
Einstufung Strapazierwert (DIN 66 095 T2): extrem
Einstufung Komfortwert (DIN 66 095 T2): gut
Estameter-Aufladungs-Test: 0,55 kV
(Soll < 2 kV)
Radiant-Panel-Test: ∅ = 0,78 W/cm2
Stuhlrollentest (DIN 52 316): Note 2,8*
Einstufung Strapazierwert (DIN 66 095 T2): extrem
Einstufung Komfortwert (DIN 66 095 T2): gut
Estameter-Aufladungs-Test: 0,55 kV
(Soll < 2 kV)
Radiant-Panel-Test: ∅ = 0,78 W/cm2
(DIN 4102/14 Soll <0,45 W/cm2
): B1
Durchgangswiderstand (DIN 66 095): 2,2 × 108
Durchgangswiderstand (DIN 66 095): 2,2 × 108
Ω
Oberflächenwiderstand (DIN 66 095): 3 × 109
Oberflächenwiderstand (DIN 66 095): 3 × 109
Ω
* z. Vgl. Eine konventionell hergestellte, vergleichbare Ware erhielt nur die Note 2,4!
Claims (14)
1. Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs, dadurch gekenn
zeichnet, daß er aus einem Polmaterial und weiteren Konstruktionsfäden besteht, die
Webkonstruktion eine Schlingen- und/oder Veloursoberfläche aufweist und speziell aus
gebildete Kanten in Längsrichtung besitzt und - unabhängig von der späteren Farbgebung -
zunächst nur dessinspezifisch überwiegend aus rohweißen Polgarnen gewebt und dann in
gespanntem Zustand mittels einer gleichzeitig über die gesamte Warenbreite aufgebrach
ten Farbflotte kontinuierlich, d. h. in Längsrichtung, eingefärbt wird.
2. Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß nach Webung und Färbung eine rückseitige Latexierung aufge
bracht wird.
3. Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs insbesondere nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er vor
zugsweise durch die Ruten-oder Wilton-Webtechnik hergestellt wird.
4. Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs insbesondere nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er eine
Breite von bis zu vier oder fünf Metern oder mehr aufweisen kann.
5. Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs insbesondere nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Konstruktionsfäden überwiegend synthetische Garne eingesetzt sind.
6. Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs insbesondere nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Rohweiß-Polgarne hauptsächlich Polyamid-Garne aller Art und Typen in Frage kommen,
also neben reinweißen auch solche Polyamidgarne, die durch Vorbehandlung schon farbig
sind.
7. Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs insbesondere nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Polmaterial vorzugsweise Polyamidtypen verschiedener Affinitäten zur Erzielung einer
späteren Mehrfarbigkeit in Frage kommen.
8. Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs insbesondere nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß neben
Polyamidmaterial auch andere färbbare textilen Materialien als Flormaterial eingesetzt
werden, wie auch verschiedene Materialmischungen.
9. Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs insbesondere nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Weben eine feste, besonders breite, möglichst eingelegte Kante ohne eingewobenes
Polmaterial, die Seiten der Rohweiß-Ware begrenzt, oder eine Dreherkante oder ein ver
gleichbares Websystem die feste Kante ausbildet.
10. Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs insbesondere nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichte der Webung eine ausreichende Verschiebefestigkeit der Kett- und Schußgarne ge
währt.
11. Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs insbesondere nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an je
der Stelle der Warenoberseite alle notwendigen Affinitäten zur Farbstoffaufnahme bereit
stehen.
12. Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs insbesondere nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die
Färbung definiert garnspezifisch geschieht.
13. Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs insbesondere nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Färbeverfahren die Webrohware nicht staucht oder knittert, sondern in straffem Zustand
führt.
14. Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs insbesondere nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er als
Wand- oder Bodenbelag verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19705986A DE19705986A1 (de) | 1997-02-17 | 1997-02-17 | Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19705986A DE19705986A1 (de) | 1997-02-17 | 1997-02-17 | Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19705986A1 true DE19705986A1 (de) | 1998-08-20 |
Family
ID=7820459
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19705986A Withdrawn DE19705986A1 (de) | 1997-02-17 | 1997-02-17 | Webteppich und/oder Verfahren zur Herstellung eines Webteppichs |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19705986A1 (de) |
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