DE19704306A1 - Abwehrprojektil zur Erzeugung von Infrarot- und Elektromagnetischen Scheinzielen - Google Patents

Abwehrprojektil zur Erzeugung von Infrarot- und Elektromagnetischen Scheinzielen Download PDF

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DE19704306A
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Jean-Marc Besson
Alain Mobuchon
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Abwehrprofil zum Schutz von Plattformen gegen angreifende Objekte, deren Zielansteuergerät im Infrarotbereich und im Bereich elektromagnetischer Strahlung arbeitet. Die Erfindung löst das Problem der Freisetzung einer Infrarot-Scheinzielladung (3) und einer elektromagnetischen Scheinzielladung (2) in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander und in einer Anordnung, die der Art des angreifenden Objekts angepaßt ist, um die Scheinzielwirkung plausibel zu machen, wobei gleichzeitig eine Vorrichtung mit geringstmöglichem Gewicht erzielt wird. Das erfindungsgemäße Projektil weist insbesondere eine elektromagnetische Scheinzielladung (2), eine Infrarot-Scheinzielladung (3) und eine Elektronikeinrichtung (4) auf, die folgende Funktionsabfolge erlaubt: zu einem Zeitpunkt T1 nach Start des Projektils Schließen der eletkrischen Kontakte; danach zu einem Zeitpunkt T2 Initiierung der Abtrennvorrichtung (6) der Projektilspitze (5); zu einem Zeitpunkt T3 Initiierung der Freisetzungsvorrichtung (12) der elektromagnetischen Scheinzielladung (3) und zu einem Zeitpunkt T4 Initiierung der Freisetzungsvorrichtung (13) der Infrarot-Scheinzielladung (3), wobei die Zeitpunkte T3 und T4 auch vertauscht sein können.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Gegenmaßnahmen zum Schutz von Plattformen, die von gegnerischen Objekten angegriffen werden, beispielsweise durch mit einem Zielansteuergerät geleitete Flugkörper oder durch Feuerleitung geleitete Munition. Unter einer Plattform werden dabei zu schützende Einrichtungen und insbesondere militärische Einrichtungen im allgemeinsten Sinne verstanden, insbesondere Abschußeinrichtungen einschließlich Abschußrampen, Gefechtsstände und dergleichen, sowie die dazugehörigen Träger bzw. die entsprechende Umgebung, einschließlich Schiffen und anderen Trägerfahrzeugen.
  • Der Schutz von Plattformen wird in vielen Fällen durch eine Kombination von Maßnahmen realisiert, um die Vorrichtung, welche das angreifende Objekt leitet, daran zu hindern, das Objekt in die Plattform zu steuern, und es stattdessen auf ein davon entferntes Gebiet zu lenken.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine Vorrichtung zur Durchführung von Gegenmaßnahmen zur Gewährleistung des Schutzes von Marineplattformen, beispielsweise entsprechenden Schiffen, gegen den Angriff von Objekten, die durch ein Zielansteuergerät gelenkt werden, das im Infrarotbereich wie im Bereich der Radarwellen (elektromagnetische Wellen im Millimeter- bis Meterbereich) arbeitet. Bei diesem Typ von Zielansteuergeräten werden die von seinen Infrarotdetektoren und seinen Detektoren für elektromagnetische Strahlung (Radardetektoren) gelieferten Informationen korreliert, um festzustellen, ob sie sich auf ein und dieselbe Plattform beziehen.
  • Die durch die entsprechenden Scheinzielfunktionen der Vorrichtung für Gegenmaßnahmen erzeugte Infrarotsignatur und elektromagnetische Signatur werden von dem Zielansteuergerät des angreifenden Objekts nur dann in Betracht gezogen, wenn diese Signaturen in plausibler Weise, insbesondere aufgrund ihrer Intensität, ihres Spektrums und ihrer räumlichen Position, ein und derselben Plattform entsprechen.
  • In FR-2 383 419 ist zur Realisierung einer derartigen Gegenmaßnahme die Verwendung von zwei unterschiedlichen Projektilen beschrieben, von denen das eine Projektil eine Infrarot-Scheinzielladung trägt, das die Infrarotsignatur erzeugt, während das andere Projektil eine elektromagnetische Scheinzielladung trägt, welche die elektromagnetische Signatur erzeugt. Die Synchronisierung dieser beiden Projektile, um die beiden Signaturen in geeigneter Weise im Raum zu lokalisiseren, und zwar in einer vorgegebenen Anordnung, stößt auf große Schwierigkeiten. Darüber hinaus ist evident, daß diese Vorrichtung ein hohes Gewicht aufweist: Sie umfaßt zwei verschiedene Projektile sowie die zugehörigen Abschußvorrichtungen, um die Gegenmaßnahme zu realisieren.
  • In einem Artikel in der Revue Internationale de Défense (Nr. 10 (1982) Seiten 1405–1408) ist eine Vorrichtung beschrieben, die lediglich ein einziges Projektil aufweist. Dieses Projektil setzt, unter einem Fallschirm hängend, um die Wirkungsdauer zu verlängern, eine kombinierte Scheinzielladung frei, die im Infrarotbereich Emission aufweist und um sie herum Metallflitter oder Metallstreifen, d. h. sogenannte Düppel (”Chaffs”) als elektromagnetische Scheinziele auswirft. Diese Vorrichtung, die eine der Schwierigkeiten der oben erläuterten Vorrichtung überwindet, ist allerdings nach wie vor zu schwer: Der Fallschirm stellt eine Last dar, die nicht direkt an der Scheinzielerzeugung teilnimmt; ferner ist ein großer Teil der um die Infrarot-Scheinzielladung herum freigesetzten Düppel nicht direkt für die Scheinzielerzeugung nutzbar; schließlich ist die relative Lage der beiden Signaturen in bezug auf das angreifende Objekt ein für allemal festgelegt. Hinzu kommt, daß die Verteilung der Düppel zur elektromagnetischen Scheinzielerzeugung nicht an die speziellen Eigenschaften oder Merkmale des angreifenden Objekts angepaßt werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Probleme des Gewichts, der Zuverlässigkeit und der Einfachheit der Durchführung und insbesondere das Problem der Nichtanpaßbarkeit derartiger zu Gegenmaßnahmen dienender Vorrichtungen zu lösen und ein entsprechendes Abwehrprojektilkonzept anzugeben.
  • Die Aufgabe wir anspruchsgemäß gelöst.
  • Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindungskonzeption.
  • Die Lösung der obigen Aufgabe erfolgt im Rahmen der Erfindung durch Verwendung eines einzigen Projektils, dessen Nutzlast optimiert ist und das es erlaubt, die Relativposi tion der Infrarotsignatur und der elektromagnetischen Signatur zu wählen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein als Gegenmaßnahme dienendes Projektil, das in Richtung des angreifenden Objekts abgeschossen wird, beispielsweise aus einem Abschußrohr, um in einem gegebenen Raumbereich und in einer gegebenen Anordnung die Signaturen zu positionieren, die von einer Infrarot-Scheinzielladung und einer elektromagnetischen Scheinzielladung erzeugt werden. Die Freigabe bzw. Freisetzung dieser Ladungen erfolgt in einem ausreichend begrenzten Bereich, so daß das Zielansteuergerät des angreifenden Objekts diese Signaturen so interpretiert, als stammten sie von ein und derselben Plattform. Der Bereich der Freisetzung befindet sich in einer Höhe und in einem Abstand, die vom Rechner der Zentrale für Gegenmaßnahmen der Plattform in Abhängigkeit von den Parametern gewählt werden, welche die Zentrale für Gegenmaßnahmen für das betreffende angreifende Objekt erfaßt. Die Ausrichtung gegen das angreifende Objekt und die Neigung des Abschußrohrs erlauben es, die Freisetzungszone in Abhängigkeit von den Antriebsparametern des als Gegenmaßnahme dienendes Projektils zu erreichen.
  • Das erfindungsgemäße Projektil enthält eine Ladung zur Scheinzielerzeugung im Bereich elektromagnetischer Wellen (hier kurz als elektromagnetische Scheinzielladung bezeichnet) und die zugehörige Freisetzungsvorrichtung, eine Ladung zur Scheinzielerzeugung im Infrarotbereich (hier kurz als Infrarot-Scheinzielladung bezeichnet) und die zugehörige Freigabevorrichtung, eine Elektronikeinheit sowie eine Abtrennvorrichtung für die Projektilspitze, welche die oben aufgeführten Ladungen und Freisetzungsvorrichtungen schützt. Das erfindungsgemäße Projektil ist dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronikeinheit eine Energiequelle, eine Schließvorrichtung zum Schließen elektrischer Verbindungen zwischen der Elektronikeinheit und der elektromagnetischen Scheinzielladung, der Infrarot-Scheinzielladung und der Abtrennvorrichtung sowie einen programmierbaren Speicher aufweist, um folgende Funktionsabfolge zu realisieren: Zu einem Zeitpunkt T1 nach dem Abschuß des Projektils löst der programmierbare Speicher die Schließvorrichtung für die elektrischen Verbindungen aus; dann initiiert der Speicher zu einem Zeitpunkt T2 den Betrieb der Abtrennvorrichtung für die Projektilspitze; zu einem Zeitpunkt T3 initiiert der Speicher den Betrieb der Freisetzungsvorrichtung für die elektromagnetische Scheinzielladung und zu einem Zeitpunkt T4 initiiert der Speicher den Betrieb der Freisetzungsvorrichtung für die Infrarot-Scheinzielladung. Die Zeitpunkte T3 und T4 folgen vorzugsweise chronologisch aufeinander; es ist im Rahmen der Erfindungskonzeption jedoch auch möglich, durch entsprechende Programmierung des Speichers ihre Reihenfolge umzukehren.
  • Das Überwachungsradar sowie andere Überwachungssensoren der zu schützenden Plattform erfassen ein angreifendes Objekt, werten die entsprechenden Daten aus und wählen die geeignete Gegenmaßnahme. Der Rechner der Zentrale für Gegenmaßnahmen ermittelt die Zeitpunkte T1, T2, T3 und T4 und übermittelt sie an den programmierbaren Speicher der Elektronikeinheit vor dem Abschuß des Projektils. Die Zeitintervalle T2–T1, T3–T2 und T4–T3 sind vorzugsweise vorprogrammierbar und an die zu schützende Plattform und/oder das gefährlichste angreifende Objekt, welches den größten Schaden hervorrufen kann, angepaßt und berücksichtigen die Betriebsdauer der verschiedenen Vorrichtungen. Bei Optimierung dieser Intervalle zur Gewährleistung des Schutzes der Plattform auf dem Einsatzschauplatz bestimmt der Rechner der Zentrale für Gegenmaßnahmen lediglich die Zeit T1 in Abhängigkeit von den Antriebsparametern des Projektils und in Abhängigkeit von dem Bereich, in den die Freisetzung der Scheinzielladungen erfolgen soll. Die Intervalle T2–T1, T3–T2 und T4–T3 sind ferner zur Anpassung der Betriebsabfolge des Projektils an jede nachfolgende Änderung des Verhaltens des angreifenden Objekts umprogrammierbar.
  • Die Freisetzungsvorrichtung für die elektromagnetische Scheinzielladung weist vorteilhaft eine Verzögerung des Betriebs auf, deren Dauer die relative Position der elektromagnetischen Signatur und der Infrarotsignatur in Bezug auf das angreifende Objekt bestimmt. Wenn die Dauer τ dieser Betriebsverzögerung größer ist als das Zeitintervall T4–T3, die Infrarot-Scheinzielladung zum Zeitpunkt T4 freigesetzt wird und die elektromagnetische Scheinzielladung zum Zeitpunkt T3 + τ nach T4 freigesetzt wird, hat das Projektil dann bereits den Bereich durchflogen, in dem sich die Infrarotsignatur befindet, wobei sich die elektromagnetische Signatur, gesehen vom angreifenden Objekt aus, vor der Infrarotsignatur befindet.
  • Wenn im Gegensatz dazu die Dauer τ kleiner ist als das Zeitintervall T4–T3, wird die elektromagnetische Scheinzielladung zum Zeitpunkt T3 + τ freigesetzt, der vor T4 liegt, und das Projektil setzt anschließend die Infrarot-Scheinzielladung später zum Zeitpunkt T4 frei, der nach T3 + τ liegt; die Infrarotsignatur befindet sich dann bei Betrachtung der Signaturen vom angreifenden Objekt aus vor der elektromagnetischen Signatur. In allen Fällen ist die Verzögerung τ so, daß die beiden Scheinzielladungen in sehr nahe beieinanderliegenden Bereichen freigesetzt werden, so daß die Infrarotsignatur und die elektromagnetische Signatur vom Zielansteuergerät des angreifenden Objekts so interpretiert werden, als seien sie Signaturen von ein und derselben Plattform.
  • Diese Verzögerung kann auf verschiedene Weisen realisisert werden, beispielsweise durch elektronische Mittel. Die Verzögerung des Betriebs der Freisetzungsvorrichtung für die elektromagnetische Scheinzielladung ist jedoch vorzugsweise eine pyrotechnische Verzögerung. Die Verzögerung besitzt entsprechend eine feste Dauer. Man kann demgemäß zwei Arten von Projektilen unterscheiden, nämlich Projektile, bei denen die Dauer der Verzögerung größer ist als das Zeitintervall T4–T3, bei denen die elektromagnetische Signatur vor der Infrarotsignatur freigesetzt wird, und Projektile, bei denen die Dauer der Verzögerung kleiner ist als das Zeitintervall T4–T3, bei denen die räumliche Verteilung der Signaturen umgekehrt ist.
  • Die zu schützende Plattform wird mit einem dieser Projektiltypen oder auch mit beiden Typen von Projektilen ausgerüstet. Der Rechner der Zentrale für Gegenmaßnahmen wählt dann die Art des einzusetzenden Projektils in Abhängigkeit von den Informationen, die er bezüglich der Art des angreifenden Objekts empfangen hat.
  • Das Projektil ist bevorzugt in an sich bekannter Weise ferner mit einer Abschuß-Sicherheitseinrichtung ausgerüstet, bei der ein Vergleich mit einem Beschleunigungsprofil beim Abschuß angewandt und der Austritt aus dem Abschußrohr oder die Lösung von der Abschußrampe erfaßt wird. Die zum Zeitpunkt T1 durch den Speicher der Elektronikeinheit ausgelöste Funktionsabfolge wird in diesem Fall nur dann wirksam, wenn die Abschuß-Sicherheitseinrichtung den Start des Projektils erfaßt hat. Unter Wirksamwerden wird hierbei die Durchführung der Funktionsabfolge bzw. der restlichen Funktionsabfolge verstanden, d. h., die Abtrennung der Projektilspitze und die Freisetzung der Scheinzielladungen.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Projektil ferner mit einer Sicherheitseinrichtung zur Erfassung der Projektilspitzenabtrennung ausgerüstet. Die Initiierung der Freisetzungsvorrichtungen für die Scheinzielladungen werden dann nur wirksam, wenn diese Sicherheitseinrichtung die Abtrennung der Projektilspitze erfaßt hat. Diese Sicherheitseinrichtung zur Erfassung der Projektilspitzenabtrennung kann vom Typ mechanischer Schieber sein, welche die Übertragung der Signale der pyrotechnischen Kette unterbrechen.
  • Bei einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Projektils ist die Abtrennvorrichtung für die Projektilspitze eine pyrotechnische Ladung, welche die Projektilspitze nach vorn abwirft bzw. absprengt: Die pyrotechnische Ladung erzeugt Gase, welche die Projektilspitze als Ganzes nach vorn schleudern.
  • Bei einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Projektils ist die Abtrennvorrichtung für die Profilspitze eine pyrotechnische Ladung, welche die Profilspitze zertrümmert. Die Profilspitze kann zur Erleichterung dieser Zertrümmerung geschwächte Bereiche bzw. Sollbruchstellen aufweisen.
  • Das erfindungsgemäße Projektil kann durch ein Triebwerk mit Festtreibstoff angetrieben werden. Die Betriebsdauer eines derartigen Feststofftriebwerks ist vorteilhaft kleiner als die für die Mindestreichweite des Projektils vorgegebene Zeit T1m.
  • Das Projektil kann ferner auch durch Mörserwirkung angetrieben werden, wobei entsprechende Vorrichtungen dem Fachmann geläufig sind.
  • Das Projektil weist unabhängig von der Art seines Antriebs Vorrichtungen zur Stabilisierung seiner Flugbahn auf, beispielsweise Flossen, die ausfahrbar, ausklappbar oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet sein können. Die Projektilspitze des erfindungsgemäßen Projektils stellt die gesamte Verkleidung oder einen Teil der Verkleidung des Projektils dar und ist vorteilhaft profiliert.
  • Die erfindungsgemäßen Abwehrprojektile werden vorteilhaft nebeneinander auf einer oder mehreren steuerbaren Lafetten angeordnet. Die Zentrale für Gegenmaßnahmen steuert den Betrieb dieser Lafetten: Ausrichtung gegen das angreifende Objekt und Abschußneigung. Die Zentrale für Gegenmaßnahmen identifiziert die Projektile (Art der Verzögerung) und überprüft ihren Zustand; sie überträgt an die Elektronikeinheit des ausgewählten Projektils die für den Flug des Projektils erforderlichen Informationen, initiiert die Aktivierung der Energiequelle und gibt dann den Abschußbefehl zum Abschuß dieses Projektils.
  • Aus der obigen Erläuterung gehen die Vorteile der vorliegenden Erfindung hervor, die insbesondere darin zu sehen sind, daß ein einziges Projektil für eine Scheinzielmission ausreichend ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Projektil leicht ist und keine nicht-aktive Last wie einen Fallschirm trägt; außerdem ist die Nutzlast der Infrarot-Scheinzielladung und der elektromagnetischen Scheinzielladung optimiert. Darüber hinaus erlaubt die Abfolge der Freisetzung die Realisierung von zwei Typen von Anordnungen der Freisetzung der Scheinzielladungen und entsprechend die Erzielung einer sehr großen Anpaßbarkeit an die Art des angreifenden Objekts.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert; es zeigen:
  • 1: ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Projektils;
  • 2: ein Blockdiagramm der Elektronikeinheit;
  • 3: den Ablauf einer Sequenz der Scheinzielerzeugung bei einem erfindungsgemäßen Projektil in nicht maßstabsgetreuer Darstellung;
  • 4: die relativen Positionen der Infrarotsignatur und der elektromagnetischen Signatur für unterschiedliche Reichweiten des Projektils.
  • 1 ist eine perspektivische Darstellung, teilweise im Schnitt, eines erfindungsgemäßen Projektils. Bei diesem Beispiel wird das Projektil von einem Triebwerk 1 mit Festtreibstoff angetrieben, das den hinteren Teil des Projektils darstellt. An diesem Triebwerk sind, in der Reihenfolge vom hinteren Ende des Triebwerks zur Spitze des Projektils hin, mittels eines Chassis 11 eine elektromagnetische Scheinzielladung 2 und ihre zugehörige Freisetzungsvorrichtung 12, anschließend ein Chassis 18, das eine Infrarot-Scheinzielladung 3 und ihre zugehörige Freisetzungsvorrichtung 13 trägt, und danach ein Chassis 19 vorgesehen, das eine Elektronikeinheit 4 trägt, auf der eine Abtrennvorrichtung 6 zur Abtrennung der Projektilspitze 5 befestigt ist. Die Projektilspitze 5 stellt eine Verkleidung dar, welche die Verkleidung des Triebwerks verlängert; sie weist am vorderen Ende die Form einer Geschoßspitze auf. Die Projektilspitze 5 kann auf den Chassis 18 und 19 gleiten. Das Chassis 11 trägt einen Finger 7, der den Austritt aus dem Abschußrohr erfaßt; dieser Finger ist in der Stellung nach dem Austritt dargestellt. Die Chassis 18 und 19 tragen ferner Finger 8 und 9, die in unter der Projektilspitze 5 zurückgehaltener Position dargestellt sind; diese Finger 8 und 9 erfassen die Abtrennung der Projektilspitze 5 und wirken auf die Sicherheitsvorrichtungen.
  • Die elektrischen Verbindungen zwischen der Elektronikeinheit 4 und der Abtrennvorrichtung 6 sowie den Freisetzungsvorrichtungen 12, 13 erfolgen über Drähte bzw. Leitungen, die längs der elektromagnetischen Scheinzielladung 2 und der Infrarot-Scheinzielladung 3 angeordnet sind und durch entsprechende Durchführungen in den verschiedenen Chassis hindurchgehen. Diese Leitungen sind durch die Projektilspitze geschützt.
  • Die elektromagnetische Scheinzielladung 2 besteht beispielsweise aus einem Stapel von Bündeln metallisierter Flitter oder Streifen (”Chaffs”), wie sie üblicherweise zur Erzeugung der elektromagnetischen Signatur herangezogen werden; es können jedoch auch andere Arten von Reflektoren zur Realisierung dieser elektromagnetischen Signatur Verwendung finden.
  • Die Infrarot-Scheinzielladung 3 besteht aus pyrotechnischen Substanzen, bei deren Verbrennung eine Strahlung in einem geeigneten Spektralbereich resultiert. Hierzu wird vorzugsweise, insbesondere aus Gründen der Betriebsdauer, zur Herstellung dieser Ladung ein Stapel von Platten oder Blättern verwendet, die mit einer brennbaren Substanz imprägniert sind, wobei die Verbrennung dieser Platten oder Blätter mit Luftsauerstoff erfolgt und dabei die Infrarotsignatur einer auf einem Schiff befindlichen Plattform erzeugt wird.
  • Die Freisetzungsvorrichtungen 12 und 13 für die Scheinzielladungen 2 und 3 befinden sich in mit Löchern versehenen zentralen Rohren. Jede dieser Vorrichtungen weist einen elektrischen Zünder auf, der eine pyrotechnische Ladung zündet, die Gase erzeugt, welche die Elemente der elektromagnetischen Scheinzielladung 2 rasch verteilen; im Fall der Infrarot-Scheinzielladung wir diese durch den elektrischen Zünder gezündet. Die Freisetzungsvorrichtung 12 für die elektromagnetische Scheinzielladung weist ferner zur zeitlichen Verzögerung ihrer Wirkung einen pyrotechnischen Verzögerer auf.
  • Da ferner die Dichte der Infrarot-Scheinzielladung größer ist als die der elektromagnetischen Scheinzielladung, gewährleistet die Anordnung, bei der sich die Infrarot-Scheinzielladung vorn befindet, eine größere Stabilität des Projektils.
  • Wenn das Projektil durch Mörserwirkung angetrieben wird, ist das Feststofftriebwerk durch eine für diese Art des Abschusses geeignete Fußplatte ersetzt. Diese Fußplatte trägt die Einrichtung zur Stabilisierung des Projektils.
  • In 2 ist die Elektronikeinheit schematisch dargestellt. Sie weist eine Energiequelle W auf, die mit einer Schließvorrichtung C zum Schließen der elektrischen Verbindungen zwischen der Energiequelle W und der Abtrennvorrichtung für die Projektilspitze und den Freisetzungsvorrichtungen für die Scheinzielladungen verbunden ist, und zwar genauer mit den Zündern dieser Vorrichtungen. Der Betrieb der Schließvorrichtung C zum Schließen der elektrischen Verbindungen wird von einem programmierbaren Speicher M gesteuert. Die Energiequelle W ist vom Typ einer elektrischen Batterie oder einer thermischen Batterie; sie wird durch einen von der Zentrale für Gegenmaßnahmen kommenden Befehl in Betrieb gesetzt.
  • Der programmierbare Speicher M, der über eine nabelförmige Verbindung mit der Zentrale für Gegenmaßnahmen verbunden ist, empfängt ferner von dieser die Programmierung des Zeitpunkts T1, der für die betreffende Mission ermittelt wurde. Die Zentrale für Gegenmaßnahmen gibt dann den Startbefehl für das Projektil, d. h. für die Zündung des Feststofftriebwerks oder die Zündung der Austriebladung des Mörsers.
  • Zum Zeitpunkt T1 gibt der Speicher M der Schließvorrichtung zum Schließen der elektrischen Verbindungen den Schließbefehl, der jeweils nur dann ausgeführt wird, wenn die Abschuß-Sicherheitseinrichtung den Start des Projektils erfaßt hat.
  • Wenn die Zeitintervalle T2–T1, T3–T2 und T4–T3 beim Zusammenbau des Projektils schon abgespeichert wurden oder in Abhängigkeit von der Änderung des Verhaltens eines angreifenden Objekts umprogrammiert wurden, ist lediglich die Information T1 für den Ablauf der Mission des Projektils erforderlich.
  • Zum Zeitpunkt T2 gibt der programmierbare Speicher M einen Befehl an die Energiequelle W, einen elektrischen Impuls geeichter Dauer und Amplitude an den Zünder der Abtrennvorrichtung zur Abtrennung der Projektilspitze zu liefern.
  • Während des Zeitintervalls T3–T2 wird die Projektilspitze abgeworfen oder zertrümmert.
  • Zum Zeitpunkt T3 gibt der programmierbare Speicher M einen Befehl an die Energiequelle W, einen elektrischen Impuls (von geeichter Dauer und Amplitude), der zur Zündung der Freisetzungseinrichtung für die elektromagnetische Scheinzielladung erforderlich ist, abzugeben. Diesem Zünder schließt sich ein pyrotechnischer Verzögerer an.
  • Schließlich gibt der programmierbare Speicher M zum Zeitpunkt T4 der Energiequelle W den Befehl, einen elektrischen Impuls abzugeben, der erforderlich ist, um die Freisetzungsvorrichtung für die Infrarot-Scheinzielladung zu zünden. Die Freisetzung der Ladung und die Zündung der brennbaren Scheiben erfolgt praktisch augenblicklich und führt zur Zerstörung der elektrischen Verbindung zwischen dem programmierbaren Speicher M und der Freisetzungsvorrichtung für die elektromagnetische Scheinzielladung.
  • Nach der Verbrennung des pyrotechnischen Verzögerers der Freisetzungsvorrichtung für die elektromagnetische Scheinzielladung, die im wesentlichen zum Zeitpunkt T3 initiiert wurde, wird diese Scheinzielladung freigegeben.
  • In 3 ist der Ablauf einer Funktionsabfolge dargestellt. Das Projektil ist schematisch durch aufeinandergestapelte Zellen veranschaulicht: Ein Triebwerk 1, eine elektromagnetische Scheinzielladung 2, eine Infrarot-Scheinzielladung 3, eine Elektronikeinheit 4 sowie eine Ladung der Abtrennvorrichtung 6 für die Projektilspitze 5.
  • Bei A befindet sich das Projektil im Abschußrohr. Es empfängt die für seine Mission erforderlichen Informationen, d. h., den Befehl zur Aktivierung der Energiequelle und zur Programmierung des Zeitpunkts T1. Anschließend wird der Startbefehl gegeben: Zündung des Feststofftriebwerks in diesem Beispiel.
  • Bei B hat das Projektil das Abschußrohr verlassen, die Stabilisierungsflossen sind ausgefahren, und der Betrieb des Triebwerks 1 ist beendet.
  • Bei C, d. h. zum Zeitpunkt T1, schließt die Elektronikeinheit die elektrischen Verbindungen. Dieses Schließen ist in sehr schematischer Weise durch Linien dargestellt, welche die Zelle, welche die Elektronikeinheit 4 bezeichnet, mit den verschiedenen Zellen verbindet, die den Vorrichtungen 2, 3 und 6 entsprechen.
  • Bei D, d. h. zum Zeitpunkt T2, erfolgen die Zündung und der Betrieb der Abtrennvorrichtung für die Projektilspitze. Eine Dauer T2–T1 von größenordnungsmäßig 50 ms ist zum Schließen der Kontakte ausreichend.
  • Bei E ist die Abtrennung der Projektilspitze 5 beendet; bei der Darstellung von 3 ist die Projektilspitze abgeworfen und in der Nähe des Projektils dargestellt.
  • Bei F, d. h. zum Zeitpunkt T3, wird die Freisetzungsvorrichtung für die elektromagnetische Scheinzielladung gezündet. Im einzelnen zündet der Zünder einen pyrotechnischen Verzögerer. Eine Zeitdauer T3–T2 von etwa 200 ms ist zum Absprengen der Projektilspitze und für eine genügende Entfernung vom Projektil ausreichend.
  • Bei G, d. h. zum Zeitpunkt T4, wird die Freisetzungsvorrichtung für die Infrarot-Scheinzielladung gezündet, was praktisch augenblicklich erfolgt; die Zeitdauer T4–T3 beträgt größenordnungsmäßig etwa 20 ms.
  • Bei H, d. h. nach einer Zeit τ, die der Dauer der Verzögerung durch den pyrotechnischen Verzögerer der Freisetzungsvorrichtung für die elektromagnetische Scheinzielladung entspricht, wird diese freigegeben. Bei diesem Beispiel beträgt die Zeitdauer τ größenordnungsmäßig etwa 70 ms; dies ist etwa 20 ms länger als die Zeitdauer T4–T3. Unter diesen Bedingungen hat sich das Projektil seit dem Punkt G, an dem die Infrarot-Scheinzielladung freigegeben wurde, zum angreifenden Objekt hin bewegt, und die elektromagnetische Scheinzielladung wurde vor der Infrarot-Scheinzielladung freigegeben. Die Elektronikeinheit wird hier ebenfalls abgetrennt. Der konstruktive Aufbau des Projektils und der Ablauf der Funktionsabfolge sind so, daß das Projektil bis zur Freisetzung der beiden Scheinzielladungen intakt bleibt.
  • In 4 sind drei Freisetzungen in unterschiedlichen Abständen von der Plattform P dargestellt. Bei diesen Beispielen ist die Anordnung der Infrarotsignatur und der elektromagnetischen Signatur so, daß die elektromagnetische Signatur, die der durch eine Scheibe dargestellten Düppelverteilungswolke entspricht, vor der Infrarotsignatur liegt, wenn man die Anordnung von dem im vorliegenden Fall durch einen Flugkörper R dargestellten angreifenden Objekt her betrachtet; die Infrarotsignatur stellt die Wolke dar, in der die abbrennenden Scheiben bzw. Plättchen verteilt sind.
  • Die Freisetzung der Infrarot-Scheinzielladung und der elektromagnetischen Scheinzielladung in gewünschtem Abstand von der Plattform wird durch die Neigung der Lafette und die der Zeit T1 entsprechenden Daten erzielt. Die Scheinzielladungen werden im wesentlichen in der gleichen Höhe freigesetzt, um Scheinzielwirkungen ausreichender Dauer zu erzielen, während die Elemente, welche die Infrarotsignatur und die elektromagnetische Signatur erzeugen, herabfallen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - FR 2383419 [0005]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Revue Internationale de Défense (Nr. 10 (1982) Seiten 1405–1408) [0006]

Claims (10)

  1. Projektil für Abwehrzwecke zur Positionierung einer Infrarotsignatur und einer elektromagnetischen Signatur, die durch eine Infrarot-Scheinzielladung und eine elektromagnetische Scheinzielladung erzeugt werden, das aufweist: – eine Infrarot-Scheinzielladung (3) und eine zugehörige Freisetzungsvorrichtung (13), – eine elektromagnetische Scheinzielladung (2) und eine zugehörige Freisetzungsvorrichtung (12), – eine Elektronikeinheit (4) und – eine Abtrennvorrichtung (6) für eine Projektilspitze (5), welche die elektromagnetische Scheinzielladung (2), die Infrarot-Scheinzielladung (3) und die zugehörigen Freisetzungsvorrichtungen (12, 13) schützt, dadurch gekennzeichnet , daß die Elektronikeinheit (4) eine Energiequelle (W), eine Schließvorrichtung (C) zum Schließen elektrischer Verbindungen zwischen der Elektronikeinheit (4) und der elektromagnetischen Scheinzielladung (2), der Infrarot-Scheinzielladung (3) und der Abtrennvorrichtung (6) sowie eine programmierbaren Speicher (M) aufweist, um folgende Funktionsabfolge zu erzielen: – zu einem Zeitpunkt T1 nach dem Abschuß des Projektils löst der Speicher (M) die Schließvorrichtung (C) aus, – zu einem Zeitpunkt T2 initiiert dann der Speicher (M) den Betrieb der Abtrennvorrichtung (6) für die Projektilspitze (5), – zu einem Zeitpunkt T3 initiiert der Speicher (M) den Betrieb der Freisetzungsvorrichtung (12) für die elektromagnetische Scheinzielladung (2), und – zu einem Zeitpunkt T4 initiiert der Speicher (M) den Betrieb der Freisetzungsvorrichtung (13) für die Infrarot-Scheinzielladung (3), wobei die Zeitpunkte T3 und T4 chronologisch aufeinanderfolgen oder in ihrer Reihenfolge vertauscht sein können.
  2. Projektil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Freisetzungsvorrichtung (12) für die elektromagnetische Scheinzielladung (2) und/oder die Elektronikeinheit (4) so ausgebildet ist, daß der Betrieb verzögert wird, wobei die Dauer dieser Verzögerung (τ) so ist, daß sie die relative Position der Freisetzung der elektromagnetischen Scheinzielladung (2) und der Infrarot-Scheinzielladung (3) bestimmt.
  3. Projektil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung des Betriebs der Freisetzungsvorrichtung (12) für die elektromagnetische Scheinzielladung (2) eine pyrotechnische Verzögerung ist.
  4. Projektil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Speicher (M) der Elektronikeinheit (4) ausgelöste Funktionsabfolge nur dann wirksam wird, wenn eine Abschuß-Sicherheitseinrichtung den Start des Projektils erfaßt hat.
  5. Projektil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Initiierung der Freisetzung der elektromagnetischen Scheinzielladung (2) und der Infrarot-Scheinzielladung (3) nur dann wirksam wird, wenn eine Sicherheitseinrichtung zur Erfassung der Projektilspitzenabtrennung die Abtrennung der Projektilspitze (5) erfaßt hat.
  6. Projektil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennvorrichtung (6) zur Abtrennung der Projektilspitze (5) eine pyrotechnische Ladung ist, welche die Projektilspitze (5) absprengt.
  7. Projektil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennvorrichtung (6) zur Abtrennung der Projektilspitze (5) eine pyrotechnische Ladung ist, welche die Projektilspitze (5) zertrümmert.
  8. Projektil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es durch ein Feststofftriebwerk (1) mit einem Festtreibstoff angetrieben ist.
  9. Projektil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsdauer des Feststofftriebwerks (1) kleiner ist als die für die Mindestreichweite des Projektils vorgegebene Zeit T1m.
  10. Projektil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Mörserwirkung angetrieben ist.
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Revue Internationale de Défense (Nr. 10 (1982) Seiten 1405-1408)

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