DE19701926C2 - Granuliervorrichtung für Strangmaterialien - Google Patents
Granuliervorrichtung für StrangmaterialienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Granuliervorrichtung für Strangmate
rialien, die zu einem Gegenmesser einer mit dem Gegenmesser zusammen
arbeitenden Messerwalze zum Zerschneiden des Strangmaterials zu Granulat
mittels einer Einzugsvorrichtung gefördert werden, die aus einer das Strang
material tragenden unteren Einzugswalze und einer das Strangmaterial gegen
die untere Einzugswalze drückenden oberen Einzugswalze besteht, welch
letztere nachgiebig ausgebildet ist.
Eine solche Granuliervorrichtung zusammen mit einer Zuleitvorrichtung für
Kunststoffstränge ist in der DE 39 00 250 A1 offenbart. Die Granuliervor
richtung ist dabei auf einem Träger montiert, die aus einem Bock mit einer
Grundplatte besteht, auf der die Granuliervorrichtung montiert ist.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Granuliervorrichtung ist die Einzugsvor
richtung und diese besteht aus der angetriebenen unteren Einzugswalze und
aus der durch die Reibung über die Stränge mitgenommenen oberen Ein
zugswalze. Der Anpressdruck der oberen Einzugswalze wird in bekannter
Weise mittels einer pneumatisch oder durch Federkraft betätigten Lagerung
eingestellt. Um dabei Ungleichmäßigkeiten des Strangquerschnitts ausgleichen
zu können, besteht die obere Einzugswalze meist aus elastischem Material
(Weichstoff), der als relativ dicker Mantel von einer Metallwalze getragen
wird. Es ist daher auch möglich, die obere Einzugswalze, bis auf ihre
Metallachse, insgesamt aus elastischem Material zu gestalten.
In dem DE-GM 17 45 027 ist eine Einzugswalze für eine Granuliervor
richtung beschrieben, die aus nebeneinanderliegenden Zylinderscheiben be
steht. Diese Scheiben sind einzeln über ein elastisches Material, z. B. Gum
mi, auf der Achse der Einzugswalze gelagert, so daß die Scheiben individu
ell bei Einlaufen eines verdickten zu granulierenden Stranges radial aus
weichen können.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß aus elastischem Material aufgebaute obere
Einzugswalzen einem hohen Verschleiß unterliegen, und zwar offenbar
darum, weil beim Nachgeben gegenüber verdickten Strangstellen eine erhebli
che Formänderungsarbeit ausgehalten werden muß. Der Erfindung liegt daher
die Aufgabe zugrunde, die Verschleißfestigkeit wesentlich zu erhöhen.
Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß die obere Einzugswalze mit
in ihrer Oberfläche eingebrachten Schlitzen in im wesentlichen axialer
Richtung versehen ist, deren Breite etwa 0,5 bis 1,5 mm beträgt, deren
Tiefe etwa dem doppelten Strangdurchmesser entspricht und die einen
Abstand voneinander von etwa 5 bis 20 mm aufweisen, wobei die Elastizität
des Materials der oberen Einzugswalze so gewählt ist, daß sich die Zwi
schenbereiche zwischen zwei Schlitzen unter Schließung des einen und
Erweiterung des anderen Schlitzes bei Förderung eines verdickten Stranges
verbiegen.
Durch die Anordnung der Schlitze mit ihren Zwischenbereichen ergibt sich
die Möglichkeit, daß sich diese Bereiche bei Auftreffen auf eine im Durch
messer verstärkte Stelle eines Stranges verbiegen, und zwar in Richtung
entgegengesetzt zur Drehrichtung der oberen Einzugswalze, womit sich
wegen dieser Verbiegung radial eine Verringerung des Durchmessers der
Einzugswalze an der betreffenden Stelle ergibt, was bedeutet, daß die
verdickte Stelle durch die Verbiegung weitgehend aufgefangen wird, ohne
daß sich dabei eine besondere Kompression des Materials der Einzugswalze
einstellen muß.
Dabei kann man die Schlitze im wesentlichen in radialer Richtung in die
Einzugswalze einbringen. Es ist aber auch möglich, die Schlitze schräg in
die Einzugswalze einzubringen, und zwar derart, daß die Schlitze paarweise
in die Einzugswalze eingebracht sind, wobei die Schlitzöffnungen eines
Paares dicht benachbart sind und ihre Richtung in die Einzugswalze hinein
im wesentlich symmetrisch voneinander wegstrebend verläuft.
In beiden Fällen ergeben sich Zwischenbereiche zwischen den Schlitzen, die
in dem vorstehend beschriebenen Sinne verbogen werden können und damit
in radialer Richtung zu der gewünschten Durchmesserverringerung führen.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es
zeigen
Fig. 1 eine Seitensicht der Granuliervorrichtung in
prinzipieller Gestaltung;
Fig. 2a und 2b eine obere Einzugswalze mit radial eingebrachten
Schlitzen im normalen Transport von Strängen
und bei Transport eines verdickten Stranges;
Fig. 3a und 3b eine obere Einzugswalze mit schräg und paar
weise eingebrachten
Schlitzen beim Transport normaler Stränge und
beim Transport von verdickten Strängen.
Die in der Fig. 1 nur hinsichtlich ihrer prinzipiellen notwendigen Funktion
dargestellte Granuliervorrichtung 1 besteht aus der Messerwalze 2, dem
Gegenmesser 3 der unteren Einzugswalze 4 und der oberen Einzugswalze 5.
Diese Bauteile sind in bekannter Weise seitlich an den
Wänden 17/18 eines Gehäuses gelagert, das weiterhin aus der Vorder
wand 19 und der Rückwand 20 besteht. Nach oben wird die Granuliervor
richtung 1 durch den Deckel 21 abgeschlossen. Der üblicherweise für den
Antrieb derartiger Granuliervorrichtungen verwendete Motor ist in den
Figuren weggelassen, er ist normalerweise seitlich am Gehäuse angeordnet.
Der Granuliervorrichtung 1 werden die Stränge 22 durch den in der Vorder
wand 19 vorgesehenen Schlitz 23 zugeführt. Die Stränge werden dann im
Inneren der Granuliervorrichtung 1 durch die untere Einzugswalze 4 und die
obere Einzugswalze 5 erfaßt, wobei die obere Einzugswalze 5 die Stränge
gegen die untere Einzugswalze 4 drückt. Aufgrund der sich hierdurch
ergebenden Reibung wird die obere Einzugswalze 5, die frei drehbar gela
gert ist, von der angetriebenen unteren Einzugswalze mitgenommen.
In Fig. 2 ist jeweils ein Ausschnitt aus der unteren Einzugswalze 4 und der
oberen Einzugswalze 5 dargestellt. Zwischen diesen Einzugswalzen wird der
Strang 6 gefördert. Die Drehrichtung der beiden Einzugswalzen 4, 5 ist
dabei durch die eingezeichneten Pfeile angedeutet. Die obere Einzugswalze
5 enthält die Schlitze 7, die in regelmäßigen Abständen über die Einzugs
walze 5 verteilt sind und radial nach innen gerichtet sind. In Längsrichtung
verlaufen die Schlitze im wesentlichen parallel zur Achsrichtung der Einzugs
walze 5. Gemäß Fig. 2a wird der von den beiden Einzugswalzen 4, 5
geförderte Strang 6 gerade mitgenommen, da die Dicke des Stranges 6 nur
unwesentlich größer ist als der Spalt zwischen den beiden Einzugswalzen 4,
5. Dementsprechend findet auch keine Verformung in den Zwischenbereichen
zwischen den Schlitzen 7 statt.
Fig. 2b zeigt die gleichen Einzugswalzen 4, 5, die diesmal allerdings in
dem zwischen ihnen freigelassenen Spalt eine verdickte Stelle 8 des Stranges
6 fördern, was dazu führt, daß sich die Zwischenbereiche 9, 10 jeweils
zwischen zwei Schlitzen 7 verbiegen, und zwar entgegen der Bewegungs
richtung an der Oberfläche der Einzugswalzen 4, 5. Durch dieses Verbiegen
der Zwischenbereiche 9, 10 verkürzt sich der radiale Abstand der Oberfläche
11 der oberen Einzugswalze 5 zum Achsmittelpunkt, wodurch sich der
Zwischenraum zwischen den beiden Einzugswalzen 4, 5 etwas vergrößert
und damit ohne wesentliche Kompression der Einzugswalze 5 auch die
verdickte Stelle 8 aufnehmen kann.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 3a und 3b handelt es sich um
eine Variante gegenüber der Gestaltung gemäß Fig. 2a und 2b. Gemäß Fig.
3a sind jeweils Paare von Schlitzen 12, 13 vorgesehen, die mit ihren
Öffnungen 14, 15 dicht benachbart zueinander liegen und schräg voneinander
wegstrebend in das Material der oberen Einzugswalze 5 eingebracht sind.
Sonst stimmt die Ausführungsform gemäß Fig. 3a mit derjenigen gemäß Fig. 2a
überein.
Gemäß Fig. 3a wird zwischen den Einzugswalzen 4, 5 der Strang 6 geför
dert, der eine gleichmäßige Stärke aufweist und daher zu einer nur sehr
geringen Verformung der oberen Einzugswalze 5 führt, die sich noch nicht
in irgendeiner Veränderung der Breite der Schlitze 12, 13 äußert.
In Fig. 3b ist ein Strang 6 gezeigt, der die Verdickung 8 aufweist, die sich
gerade zwischen den beiden Einzugswalzen 4, 5 befindet. Aufgrund dieser
Verdickung wird der Zwischenbereich 16 verbogen, wobei sich im Bereich
der Oberfläche 11 der Einzugswalze 5 die Breite des Schlitzes 12 verringert
und die Breite des Schlitzes 13 vergrößert. Aufgrund dieser Verbiegung
ergibt sich eine Verringerung des Radius der oberen Einzugswalze 5 im
Bereich neben dem Schlitz 12, d. h. die Oberfläche 11 weicht an dieser
Stelle gewissermaßen nach innen zurück, so daß die Verdickung 8 aus
reichend Platz erhält, ohne daß es dabei zu einer besonderen Kompression
im Material der oberen Einzugswalze 5 kommt.
Claims (3)
1. Granuliervorrichtung (1) für Strangmaterialien (22), die zu einem Ge
genmesser (3) einer mit dem Gegenmesser zusammenarbeitenden Mes
serwalze (2) zum Zerschneiden des Strangmaterials (22) zu Granulat
mittels einer Einzugsvorrichtung gefördert werden, die aus einer das
Strangmaterial (22) tragenden unteren Einzugswalze (4) und einer das
Strangmaterial (22) gegen die untere Einzugswalze (4) drückenden
oberen Einzugswalze (5) besteht, welch letztere nachgiebig ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Einzugswalze (5) mit in
ihrer Oberfläche eingebrachten Schlitzen (7) in im wesentlichen axialer
Richtung versehen ist, deren Breite etwa 0,5 bis 1,5 mm beträgt, deren
Tiefe etwa dem doppelten Strangdurchmesser entspricht und die einen
Abstand voneinander von etwa 5 bis 20 mm aufweisen, wobei die
Elastizität des Materials der oberen Einzugswalze so gewählt ist, daß
sich die Zwischenbereiche (9, 10) zwischen zwei Schlitzen (7) unter
Schließung des einen und Erweiterung des anderen Schlitzes bei Förde
rung eines verdickten Stranges verbiegen.
2. Granuliervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlitze (7) im wesentlichen in radialer Richtung in die obere
Einzugswalze (5) eingebracht sind.
3. Granuliervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlitze (7) derart paarweise in die obere Einzugswalze (5) einge
bracht sind, daß die Schlitzöffnungen (14, 15) eines Paares (12, 13) dicht
benachbart zueinander liegen und ihre Richtung in die Einzugswalze (5)
hinein im wesentlichen symmetrisch voneinander wegstrebend verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19701926A DE19701926C2 (de) | 1997-01-21 | 1997-01-21 | Granuliervorrichtung für Strangmaterialien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19701926A DE19701926C2 (de) | 1997-01-21 | 1997-01-21 | Granuliervorrichtung für Strangmaterialien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19701926A1 DE19701926A1 (de) | 1998-07-23 |
DE19701926C2 true DE19701926C2 (de) | 2000-01-20 |
Family
ID=7817895
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19701926A Expired - Fee Related DE19701926C2 (de) | 1997-01-21 | 1997-01-21 | Granuliervorrichtung für Strangmaterialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19701926C2 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008047887B3 (de) * | 2008-09-18 | 2009-12-10 | Mono Fein Folien Gmbh | Kompaktierhäcksler |
DE102012011636A1 (de) * | 2012-06-12 | 2013-12-12 | Automatik Plastics Machinery Gmbh | Einzugswalze für Stranggranulatoren |
DE202014003409U1 (de) | 2014-04-22 | 2014-04-30 | Automatik Plastics Machinery Gmbh | Führungswalze eines Einzugswalzenpaares einer Granuliervorrichtung |
DE102007050640B4 (de) * | 2007-10-23 | 2015-11-12 | Automatik Plastics Machinery Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoffgranulat mit in diesem enthaltenen Feststoffteilchen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1745027A1 (de) * | 1967-03-06 | 1972-11-09 | Ici Ltd | Verfahren zur Polymerisation von AEthylen |
DE3900250A1 (de) * | 1989-01-05 | 1990-07-12 | Hench Automatik App Masch | Vorrichtung zum abkuehlen, trocknen und granulieren von straengen |
-
1997
- 1997-01-21 DE DE19701926A patent/DE19701926C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE202014003409U1 (de) | 2014-04-22 | 2014-04-30 | Automatik Plastics Machinery Gmbh | Führungswalze eines Einzugswalzenpaares einer Granuliervorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19701926A1 (de) | 1998-07-23 |
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