DE19651901C2 - Sicherheitsschutzgeländerelement, insbesondere für in verschiedenen Richtungen verlaufende Gerüstbauten - Google Patents
Sicherheitsschutzgeländerelement, insbesondere für in verschiedenen Richtungen verlaufende GerüstbautenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsschutzgeländerelement in Form einer
Schranke mit an ihren Enden befindlichen unteren Befestigungsvorrichtungen
und oberen Befestigungsvorrichtungen in Form von nach oben weisenden Ha
ken zum Verbinden mit entsprechenden Verankerungsvorrichtungen von verti
kalen Gerüstrohren.
Gegenwärtig werden die aus Leitern als Tragkonstruktion, aus Bodenelemen
ten und aus Geländern bestehenden Gerüste in der Regel als komplette Ebene
montiert, d. h. durch Verlegung des Bodenelements von der oberen Ebene aus,
durch anschließendes Einsetzen der Leitern und durch zuletzt schließlich die
Befestigung der Schutzgeländer an den Leitern.
Diese Methode der Montage vorhandener Gerüste ist jedoch mit dem Nachteil
behaftet, daß die Gefahr eines schweren Sturzes des Gerüstbauers besteht,
wenn die Leitern von der oberen Ebene aus montiert werden, und zwar vor al
lem aufgrund eines Verlusts des Gleichgewichts durch das Gewicht der Leitern,
die in der Vertikalen gehandhabt werden müssen. Tatsächlich können die
Schutzgeländer erst montiert werden, nachdem die Leitern eingesetzt worden
sind, da sie direkt an letzteren befestigt werden.
Im speziellen Fall der in mehreren Richtungen verlaufenden Gerüste, deren
vertikale Elemente aus einzelnen Rohren mit Verankerungsvorrichtungen für
horizontale bzw. diagonale Montageelemente sowie mit Geländerelementen
bestehen, ist die Unfallgefahr für den Gerüstbauer bei der Montage der ver
schiedenen Elemente von oben und insbesondere der Geländerelemente noch
größer, da noch weniger Punkte zur Verfügung stehen, an denen man sich bei
einem Verlust des Gleichgewichts festhalten kann.
Aus der EP 0 238 416 A2 ist ein Sicherheitsschutzgeländerelement mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 vorbekannt. Zur Mon
tage werden zwei Handwerker benötigt, da beide Seiten von den Handwerkern
eingehängt werden müssen.
Die DE-OS 26 58 583 beschreibt ebenfalls ein Sicherheitsschutzgeländer
element, dessen untere Befestigungsvorrichtung schwenkbar an einem Ende
vorgesehen ist. Zur Montage werden ebenfalls zwei Personen benötigt, da je
des schwenkbare Ende an einer genauen Stelle am Pfosten befestigt werden
muß und das Montieren jedes Endes ohne Mitwirkung mit einem dazugehöri
gen, am Pfosten vorgesehenen Mittel geschieht. Darüber hinaus ist dieses
Geländer von innen nach außen zwischen den Pfosten schwenkbar montiert,
so daß die Handwerker dieses Schwenken von außen her betätigen müssen,
ohne auf dem dazugehörigen Bodenelement stehen zu können, was gefährlich
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitsschutzgeländerele
ment der im Patentanspruch 1 vorausgesetzten Gattung dahingehend zu ver
bessern, daß für in verschiedenen Richtungen verlaufende Gerüstkonstruktio
nen eine gefahrlose Montage möglich ist.
Die Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale
gelöst.
Ein erfindungsgemäßes Sicherheitsschutzgeländerelement läßt sich durch nur
einen Gerüstbauer gefahrlos montieren, da er hierbei sicher auf der dafür vor
gesehenen Bühne, und zwar auf der Innenseite des betreffenden Elementes,
steht und nicht abstürzen kann. Der Gerüstbauer setzt hierbei das Sicherheits
schutzgeländerelement der jeweils oberen Ebene, auf einer unteren Ebene
stehend, ein, indem er die schwenkbare untere Befestigungsvorrichtung des
betreffenden Sicherheitsschutzgeländerelements mit der Verankerungsvorrich
tung des entsprechenden vertikalen Gerüstrohres durch eine Schwenkbewe
gung verbindet und anschließend die Befestigungsvorrichtung arretiert.
Daraufhin wird das Sicherheitsschutzgeländerelement aufwärts geschwenkt,
wobei die nach oben weisenden Haken mit den entsprechenden Veranke
rungsvorrichtungen verbunden werden. Anschließend wird das Sicherheits
schutzgeländerelement an seinem gegenüberliegenden Ende ebenfalls durch
die Befestigungsvorrichtung mit dem dort befindlichen vertikalen Gerüstrohr
und durch den Haken mit der oberen Befestigungsvorrichtung verbunden.
Diese einzelnen Arbeitsvorgänge geschehen nacheinander, wobei der Ge
rüstbauer stets gesichert ist, da er auf der Innenseite des Sicherheitsschutzge
länderelements steht und dieses lediglich in vertikaler Ebene schwenkt. Auch
ein Abrutschen und Herunterfallen des Sicherheitsschutzgeländerelementes ist
dadurch ausgeschlossen.
Die Erfindung ist anhand der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform besser verständlich, die lediglich ein im nicht einschränken
den Sinne zu betrachtendes Beispiel darstellt und unter Bezugnahme auf die
beigefügten Schemazeichnungen erläutert wird, in denen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Schutzgelände
relements, das an einem Ende mit Gerüstrohren zusammen
wirkt;
Fig. 2 eine im vergrößerten Maßstab gezeichnete Teilansicht von
Detail A nach Fig. 1 zur Darstellung der schwenkbar angeord
neten Befestigungsvorrichtung;
Fig. 3 eine Perspektivansicht nur des Schutzgeländerelements; und
Fig. 4 bis 7 im vergrößerten Maßstab gezeichnete Perspektivansichten zur
Darstellung der verschiedenen Phasen der Montage des
Schutzgeländerelements
zeigen.
zeigen.
Die Fig. 1 der beigefügten Zeichnungen zeigt ein Sicherheitsschutzgeländer
element 1 allgemein in Form einer Schranke, die an ihren Enden mit unteren
Befestigungsvorrichtungen 2 und oberen Befestigungsvorrichtungen 3 zur Be
festigung an entsprechenden Verankerungsvorrichtungen 4 der vertikalen Ge
rüstrohre 5 versehen ist. Letztere haben in bekannter Weise die Form von Nut-
und Federelementen, wobei ihre Verankerungsvorrichtungen 4 aus Montagetei
len bestehen, welche die Elemente umgeben und die Sitze zur Aufnahme der
Befestigungsvorrichtungen 2 und 3 oder von Vorrichtungen zur Verriegelung
derselben bilden.
Erfindungsgemäß und wie insbesondere aus den Fig. 1 bis 3 der beigefüg
ten Zeichnungen ersichtlich, ist die untere Befestigungsvorrichtung 2 an minde
stens einem Ende der Schranke an diesem Ende schwenkbar aufgelagert und
die oberen Befestigungsvorrichtungen 3 sind als Haken ausgebildet, um in ent
sprechende Verankerungsvorrichtungen 4 der vertikalen Gerüstrohre 5 einzu
greifen.
Die schwenkbare untere Befestigungsvorrichtung 2 besteht aus einer Gabel 6,
die an ihren freien Enden einen innenliegenden Flansch 6' aufweist und zwi
schen ihren Schenkeln eine Öffnung zur Durchführung eines unverlierbaren
Verriegelungssteckers 7 besitzt, und aus einem Lager 8, das mittels einer
Achse 9 auf einem mit dem entsprechenden unteren Ende des Sicherheits
schutzgeländerelements 1 fest verbundenen Ansatz 10 gelenkig angeordnet ist
(Fig. 1 bis 3). Der Verriegelungsstecker 7 ist eine an sich bekannte Ausfüh
rung und weist in der Nähe seines mit geringerer Breite ausgeführten Endes
eine Verformung oder einen Vorsprung auf, die/der ein Herausziehen aus dem
entsprechenden Schenkel der Gabel 6 verhindert. Selbstverständlich ist hierbei
vorausgesetzt, daß die untere Befestigungsvorrichtung 2 am anderen Ende des
Elements 1 in gleicher Weise ausgebildet ist.
Bevorzugt umfaßt das Sicherheitsschutzgeländerelement 1 nur eine schwenk
bare untere Befestigungsvorrichtung 2. Dadurch packt der Gerüstbauer das
Element 1 zwangsläufig so an, daß zunächst die schwenkbare Vorrichtung 2
mit der Verankerungsvorrichtung 4 des entsprechenden Gerüstrohres 5 in Ein
griff gebracht wird.
Die oberen Befestigungsvorrichtungen 3 in Form von Haken zur Einführung in
entsprechende Verankerungsvorrichtungen 4 der vertikalen Gerüstrohre 5
dienen dem Zweck, nach Befestigung der unteren Befestigungsvorrichtungen 2
auf den entsprechenden Verankerungsvorrichtungen 4 ein Einpassen neuer
vertikaler Gerüstrohre 5 auf den unteren Rohren zu ermöglichen und gleichzei
tig das Zusammenwirken der Vorrichtungen 4 dieser neuen Rohre 5 mit den in
Form von Haken ausgebildeten oberen Befestigungsvorrichtungen 3 sicherzu
stellen.
Der Einsatz des Sicherheitsschutzgeländerelements 1 sei nunmehr im Nach
stehenden mit Bezug auf die Fig. 4 bis 7 der beigefügten Zeichnungen be
schrieben, in denen die verschiedenen Phasen der Montage eines solchen
Elements 1 dargestellt sind.
Zum Aufbau einer unteren Ebene entsprechend einer Etagenhöhe setzt der
Gerüstbauer das Sicherheitsschutzgeländerelement 1 der oberen Ebene von
der unteren Ebene aus ein, indem die schwenkbare untere Befestigungsvor
richtung 2 des Elements 1 mit der Verankerungsvorrichtung 4 des entspre
chenden vertikalen Gerüstrohres 5 verbunden wird. Zu diesem Zweck wird die
Gabel 6 der Vorrichtung 2 auf die Vorrichtung 4 aufgeschoben, wobei ein
Innenflansch 6' auf den inneren Rand der Vorrichtung verankert und dann der
Verriegelungsstecker 7 wieder in seinen Sitz des oberen Schenkels der Gabel
6 und unter Ausübung von Druck in die entsprechenden Passung der Vorrich
tung 4 und in die entsprechende Durchgangsöffnung des unteren Schenkels
der Gabel 6 mittels eines Hammers eingepaßt wird (Fig. 4).
Anschließend wird das Element 1 an seinem gegenüberliegenden Ende ange
hoben und durch Drehung um die Achse 9 des Lagers 8 in eine horizontale
Lage gebracht, so daß die Vorrichtung 2 am gegenüberliegenden Ende in die
Verankerungsvorrichtung 4 des entsprechenden vertikalen Gerüstrohres 5 und
auf diesem durch Verriegelung mittels des entsprechenden
Verriegelungssteckers eingepaßt werden kann (Fig. 5 und 6).
Die für den Aufbau der oberen Etage erforderlichen Elemente, d. h. die Böden
und die Traversen können nun eingesetzt werden, nachdem die vertikalen Ge
rüstrohre 5 auf die oberen Enden der zur Ausbildung der unteren Ebene bereits
installierten Rohre aufgepaßt sind, wobei die entsprechenden Fassadenrohre
vor Einbau des Schutzgeländerelements 1 gleichzeitig mit ihren Verankerungs
vorrichtungen 4 auf den die oberen Befestigungsvorrichtungen 3 bildenden
Haken aufgepaßt sind (Fig. 7). Auf diese Weise ist das
Sicherheitsschutzgeländerelement ordnungsgemäß in der ausgeführten
Gerüstkonstruktion gesichert.
Dank der Erfindung ist es möglich, ein Sicherheitsschutzgeländerelement, ins
besondere für in mehreren Richtungen verlaufende Gerüste herzustellen, das
leicht und einfach von einem auf der unteren Ebene befindlichen Gerüstbauer
eingesetzt werden kann, dergestalt, daß völlige Sicherheit gewährleistet ist.
Darüber hinaus kann aufgrund der Tatsache, daß mindestens eine untere Be
festigungsvorrichtung 2 schwenkbar ist, ein solches Element durch nur einen
einzigen Gerüstbauer eingesetzt werden, ohne daß für diesen die Gefahr einer
Übermüdung besteht.
Es gilt als vorausgesetzt, daß der Rahmen der Erfindung durch die hierin be
schriebene und in den beigefügten Zeichnungen dargestellte Ausführungsform
nicht eingeschränkt wird. Abwandlungen sind insbesondere im Hinblick auf die
Ausbildung der verschiedenen Elemente oder durch Anwendung technischer
Äquivalente möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
1
Sicherheitsschutzgeländerelement
2
Befestigungsvorrichtung, untere
3
Befestigungsvorrichtung, obere
4
Verankerungsvorrichtung
5
Gerüstrohr, vertikales
6
Gabel
6
'Flansch
7
Verriegelungsstecker
8
Lager
9
Achse
10
Ansatz
Claims (2)
1. Sicherheitsschutzgeländerelement (1) in Form einer Schranke mit an ihren
Enden befindlichen unteren Befestigungsvorrichtungen (2) und oberen
Befestigungsvorrichtungen (3) in Form von nach oben weisenden Haken
zum Verbinden mit entsprechenden Verankerungsvorrichtungen (4) von
vertikalen Gerüstrohren (5), dadurch gekennzeichnet, daß nur eine der
unteren Befestigungsvorrichtungen (2) schwenkbar ausgebildet ist.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenk
bare untere Befestigungsvorrichtung (2) aus einer Gabel (6) besteht, die
an ihren freien Enden mit einem Innenflansch (6') versehen ist und zwi
schen ihren Schenkeln eine Durchgangsöffnung für einen unverlierbaren
Verriegelungsstecker (7) aufweist, und durch ein Lager (8) gebildet wird,
das mittels einer Achse (9) auf einem fest mit dem entsprechenden unte
ren Ende des Sicherheitsschutzgeländerelements (1) verbundenen An
satz gelenkig angeordnet ist.
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