DE19651107C2 - Sandstrahldüse - Google Patents
SandstrahldüseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sandstrahldüse zum
Erzeugen eines Sandstrahls, der beispielsweise zum Entfernen
von Roststellen an Metallteilen eingesetzt werden kann.
Bei herkömmlichen Strahlverfahren werden kleine Teilchen aus
Metall, Kunststoff oder Stein auf eine Werkstückoberfläche
mit Hilfe von Druckluft, Flüssigkeit oder Dampf aufgeschleu
dert, um ein Reinigen, Aufrauhen, Glätten, Verfestigen und
ähnliches der Oberfläche zu erreichen. Da in privaten Haus
halten normalerweise kein entsprechendes Druckfluid zur Ver
fügung steht, waren die herkömmlichen Strahlverfahren bislang
ausschließlich industriellen Anwendern vorbehalten.
Es ist das der Erfindung zugrundeliegende Problem,
eine Sandstrahldüse zu schaffen, die einfach aufgebaut ist
und ohne Druckfluidquelle betrieben werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1. Erfindungsgemäß weist die Sandstrahldüse einen Dü
senkörper auf, der eine Auslaßöffnung und einen Sauganschluß
besitzt. Ferner ist ein Beschleunigungsrohr vorgesehen, das
zumindest teilweise innerhalb des Düsenkörpers verläuft, wo
bei das vordere Ende des Beschleunigungsrohres im Bereich der
Auslaßöffnung angeordnet ist und das hintere Ende des Be
schleunigungsrohres einen Sauganschluß zum Ansaugen von
Strahlmittel aufweist aufweist.
Zum Betrieb der erfindungsgemäßen Sandstrahldüse muß ledig
lich der Sauganschluß des Düsenkörpers mit einer Unter
druckquelle, beispielsweise einem handelsüblichen Kübelsau
ger, verbunden werden. Der Sauganschluß des Beschleunigungs
rohres wird mit einem Teilchenreservoir verbunden, um die
Strahlteilchen anzusaugen und zu beschleunigen. Durch das
erfindungsgemäß vorgesehene Beschleunigungsrohr werden die
angesaugten Strahlteilchen so stark beschleunigt, daß diese
am vorderen Ende des Beschleunigungsrohres austreten und mit
hoher Geschwindigkeit auf eine zu behandelnde Fläche auftref
fen. Anschließend verlassen die Teilchen den Düsenkörper
durch den Sauganschluß und werden in dem Behälter des Saugers
gesammelt.
Die erfindungsgemäße Sandstrahldüse ist sehr einfach aufge
baut und besitzt den großen Vorteil, daß sie mit handelsübli
chen Sauggeräten, wie z. B. Naßsaugern, Industriesaugern oder
Kübelsaugern betrieben werden kann. Mit der erfindungsgemäßen
Sandstrahldüse lassen sich Roststellen restlos entfernen, wo
bei das als Unterdruckquelle erforderliche Sauggerät in nahe
zu jedem Haushalt vorhanden ist. Somit lassen sich Roststel
len an Fahrzeugkarosserien oder dergleichen auf einfache Wei
se restlos und wirksam entfernen, ohne daß eine Werkstatt
aufgesucht werden muß.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Be
schreibung, der Figur und den Unteransprüchen beschrieben.
Nach einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist das Beschleunigungsrohr aus dem Düsenkörper herausgeführt
und weist außerhalb des Düsenkörpers eine Luftansaugöffnung
auf. Durch eine derartige Luftansaugöffnung wird bei an den
ersten Sauganschluß angeschlossener Unterdruckquelle einer
seits das Teilchenmaterial durch das Beschleunigungsrohr an
gesaugt. Zum anderen erfolgt durch die Luft, die durch die
Luftansaugöffnung angesaugt worden ist, eine zusätzliche Be
schleunigung des Teilchenmaterials innerhalb des Beschleuni
gungsrohres. Hierdurch läßt sich auch bei geringer Sauglei
stung oder einem längeren Weg zwischen dem weiteren Saugan
schluß und dem Teilchenreservoir eine hervorragende Strahl
wirkung erzeugen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Luftansaugöffnung und
das vordere Ende des Beschleunigungsrohres im wesentlichen
auf einer Geraden liegen. Hierdurch wird ein linearer Be
schleunigungsweg erzielt, der die Strahlteilchen auf eine
höchstmögliche Geschwindigkeit beschleunigt.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist das Be
schleunigungsrohr außerhalb des Düsenkörpers gewinkelt ausge
bildet, wobei die Luftansaugöffnung im Bereich der Abwinklung
angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform werden die ange
saugte Luft sowie der angesaugte Teilchenstrom auf günstige
Weise zusammengeführt. Hierbei kann es auch vorteilhaft sein,
das Beschleunigungsrohr innerhalb des Düsenkörpers geradlinig
auszubilden, um Reibungs- bzw. Impulsverluste zu vermeiden.
Der Düsenkörper der Sandstrahldüse kann gewinkelt ausgebildet
sein und an seiner Außenseite Griffmulden aufweisen. Hier
durch ist die Handhabung der Sandstrahldüse erleichtert.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann der
Sauganschluß in einen Vorratsbehälter geführt sein, der mit
dem Düsenkörper verbunden ist. Eine solche Ausführungsform
ist sehr kompakt, da kein separates Teilchenreservoir vorge
sehen werden muß.
Das vordere Ende des Beschleunigungsrohres liegt vorzugsweise
innerhalb des Düsenkörpers und ist von der Auslaßöffnung nur
geringfügig beabstandet. Hierdurch wird eine zusätzliche Be
schleunigungswirkung erzielt, da zwischen dem Ende des Be
schleunigungsrohres und dem Düsenkörper eine Verengung gebil
det ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfin
dung ist die Länge des Beschleunigungsrohres veränderbar. Zu
diesem Zweck kann das Beschleunigungsrohr mehrteilig ausge
bildet sein, wobei ein Teil des Beschleunigungsrohres gegen
über einem anderen Teil verschiebbar ist. Durch Veränderung
der Länge des Beschleunigungsrohres läßt sich die Aufprall
wirkung des Teilchenmaterials verändern, so daß die Sand
strahldüse auf verschiedene Materialien bzw. verschiedene
Aufprallobjekte eingestellt werden kann.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Düsenkörper im Bereich
der Auslaßöffnung ein gummiartiges Material aufweist, da
hierdurch die Sandstrahldüse dichtend an das Aufprallobjekt
angelegt werden kann und beim Ansetzen eventuelle Beschädi
gungen ausgeschlossen sind.
Schließlich ist es vorteilhaft, wenn der erste Sauganschluß
als Steckanschluß für einen herkömmlichen Staubsauger ausge
bildet ist. Hierdurch läßt sich die erfindungsgemäße Sand
strahldüse als Zusatzteil für einen herkömmlichen Staubsauger
verwenden, dessen Saugschlauch lediglich in den Steckanschluß
eingesteckt werden muß.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft
anhand einer vorteilhaften Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die beigefügte Figur beschrieben.
Die Figur zeigt eine Querschnittsansicht durch eine Sand
strahldüse gemäß der Erfindung, die auf ein Aufprallobjekt
aufgesetzt ist.
Die in der Figur gezeigte Sandstrahldüse besteht aus einem
Düsenkörper 10, der eine Auslaßöffnung 12 und einen Saugan
schluß 14 aufweist. Der Düsenkörper 10 besteht aus einem
Kunststoffrohr 16, das unter einem Winkel von ca. 135° abge
winkelt ist und in seinem abgewinkelten Bereich einen Griff
teil 18 bildet, an dessen Außenseite Griffmulden 20 vorgese
hen sind.
Der vordere Bereich des Düsenkörpers 10 ist durch eine Gummikap
pe 22 gebildet, die auf das Rohr 16 aufgesetzt ist und sich
in Richtung der Auslaßöffnung 12 konisch verjüngt. Der Saug
anschluß 14 des Düsenkörpers 10 ist am Ende des Griffteils 18
des Düsenkörpers 10 angeordnet und als Steckanschluß für den
Saugschlauch 24 eines herkömmlichen Kübelsaugers ausgebildet.
An dem Griffteil 18 des Düsenkörpers 10 ist ein Stutzen 26
einstückig angeformt, der eine Bohrung aufweist, in der ein
Beschleunigungsrohr 30 aufgenommen ist, dessen vorderes Ende
32 im Bereich der Auslaßöffnung 12 angeordnet ist und dessen
hinteres Ende 34 einen weiteren Sauganschluß 36 aufweist. Das
vordere Ende 32 des Beschleunigungsrohres 30 ist innerhalb
des Düsenkörpers 10 angeordnet und von der Auslaßöffnung 12
nur geringfügig beabstandet, so daß sich zwischen dem vorde
ren Ende 32 des Beschleunigungsrohres 30 und der inneren Man
telwand der Gummikappe 22 ein Ringraum 38 ergibt. Auf den
Sauganschluß 36 des Beschleunigungsrohres 30 ist ein Kunst
stoffschlauch 44 aufgesteckt, der zu einem nicht dargestell
ten Teilchenreservoir, beispielsweise einem Sandbehälter ge
führt ist.
Das hintere Ende 34 des Beschleunigungsrohres 30 ist im dar
gestellten Ausführungsbeispiel durch ein L-Stück 40 gebildet,
das eine Luftansaugöffnung in Form einer Bohrung 42 aufweist.
Die Luftansaugöffnung 42 ist konzentrisch zu dem vorderen
Auslaßende 32 des Beschleunigungsrohres 30 ausgebildet, d. h.
das vordere Ende 32 und die Bohrung 42 liegen auf einer Gera
den. Wie zu erkennen ist, ist die Bohrung 42 im Bereich der
Abwinkelung des L-Stückes des Beschleunigungsrohres 30 ange
ordnet und das Beschleunigungsrohr 30 verläuft im Anschluß an
die Bohrung 42 geradlinig bis zu seinem vorderen Ende 32.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Sandstrahldüse beschrieben.
Zur Inbetriebnahme der Sandstrahldüse wird zunächst der
Schlauch 24 eines herkömmlichen Kübelsaugers in den Steckan
schluß 14 des Düsenkörpers 10 eingesteckt. Ferner wird der
Schlauch 44 in das Teilchenreservoir, beispielsweise einen
mit Quarzsand gefüllten Kunststoffbehälter eingetaucht. Nach
Aufsetzen des Düsenkörpers 10 auf ein Aufprallobjekt A und
nach Inbetriebnahme des Saugers entsteht zunächst innerhalb
des Düsenkörpers 10 ein Unterdruck, der die Strahlteilchen
über den Schlauch 44 und das Beschleunigungsrohr 30 ansaugt.
Durch den innerhalb des Beschleunigungsrohres 30 entstehenden
Teilchenstrahl wird zusätzlich Luft durch die Bohrung 42 an
gesaugt, welche die Teilchen innerhalb des Beschleunigungs
rohres 30 zusätzlich beschleunigt, so daß diese mit hoher Ge
schwindigkeit auf das Aufprallobjekt A auftreffen. Nach dem
Aufprall werden die einzelnen Teilchen über den Saugschlauch
24 in den Sauger zurückgeführt, was durch schwarze Pfeile an
gedeutet ist.
Da der Düsenkörper 10 im Bereich seiner Anlagefläche an das
Aufprallobjekt A aus einem gummielastischen Material herge
stellt ist, liegt dieser dichtend am Objekt an und beschädigt
dieses nicht. Um gezielt Bereiche des Aufprallobjektes mit
bestimmter Größe behandeln zu können, kann ferner auf das
Aufprallobjekt A eine (nicht dargestellte) Schablone aufge
legt werden, die beispielsweise aus Gummi hergestellt ist,
und die unterschiedlich große Öffnungen aufweist. Hierdurch
kann der Strahlbereich festgelegt werden, der größer oder
auch kleiner als die Auslaßöffnung 12 sein kann. Gleichzeitig
ist stets eine gute Abdichtung gewährleistet, da sowohl die
Schablone wie auch der Strahlkopf aus einem gummiartigen Ma
terial bestehen.
Zwar wurde die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit Sand
als Strahlmaterial beschrieben. Es ist jedoch für den Fach
mann klar, daß neben Sand auch andere Strahlmaterialien An
wendung finden können.
Claims (12)
1. Sandstrahldüse mit
- 1. einem Düsenkörper (10), der eine Auslaßöffnung (12) und einen Sauganschluß (14) aufweist, und
- 2. einem zumindest teilweise innerhalb des Düsenkör pers (10) verlaufenden Beschleunigungsrohr (30), dessen vorderes Ende (32) im Bereich der Auslaß öffnung (12) angeordnet ist und dessen hinteres Ende (34) einen Sauganschluß (36) zum Ansaugen von Strahlmittel aufweist.
2. Sandstrahldüse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Beschleunigungsrohr (30) mit dem hinteren Ende
(34) aus dem Düsenkörper (10) herausgeführt ist und
außerhalb des Düsenkörpers (10) eine Luftansaugöffnung
(42) aufweist.
3. Sandstrahldüse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftansaugöffnung (42) und das vordere Ende (32)
des Beschleunigungsrohres (30) im wesentlichen auf ei
ner Geraden liegen.
4. Sandstrahldüse nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Beschleunigungsrohr (30) außerhalb des Düsenkör
pers gewinkelt ausgebildet ist und die Luftansaugöff
nung (42) im Bereich der Abwinkelung angeordnet ist.
5. Sandstrahldüse nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Beschleunigungsrohr (30) innerhalb des Düsenkör
pers (10) geradlinig verläuft.
6. Sandstrahldüse nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Düsenkörper (10) gewinkelt ausgebildet ist und an
seiner Außenseite Griffmulden (20) aufweist.
7. Sandstrahldüse nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sauganschluß (36) in einen Vorratsbehälter geführt
ist, der mit dem Düsenkörper (10) verbunden ist.
8. Sandstrahldüse nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das vordere Ende (32) des Beschleunigungsrohres (30)
innerhalb des Düsenkörpers (10) liegt und von der Aus
laßöffnung (12) geringfügig beabstandet ist.
9. Sandstrahldüse nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser des Beschleunigungsrohres (30) 20% bis
35% des Durchmessers des Düsenkörpers (10) beträgt.
10. Sandstrahldüse nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des Beschleunigungsrohres (30) veränderbar
ist.
11. Sandstrahldüse nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Düsenkörper (10) im Bereich der Auslaßöffnung (12)
ein gummiartiges Material (22) aufweist.
12. Sandstrahldüse nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sauganschluß (14) als Steckanschluß für einen her
kömmlichen Staubsauger (24) ausgebildet ist.
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