DE19645978C2 - Vorrichtung zur Bilddarstellung - Google Patents
Vorrichtung zur BilddarstellungInfo
- Publication number
- DE19645978C2 DE19645978C2 DE1996145978 DE19645978A DE19645978C2 DE 19645978 C2 DE19645978 C2 DE 19645978C2 DE 1996145978 DE1996145978 DE 1996145978 DE 19645978 A DE19645978 A DE 19645978A DE 19645978 C2 DE19645978 C2 DE 19645978C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- laser
- phase
- screen
- optical device
- coherence length
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B27/00—Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00
- G02B27/48—Laser speckle optics
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B26/00—Optical devices or arrangements for the control of light using movable or deformable optical elements
- G02B26/08—Optical devices or arrangements for the control of light using movable or deformable optical elements for controlling the direction of light
- G02B26/10—Scanning systems
- G02B26/101—Scanning systems with both horizontal and vertical deflecting means, e.g. raster or XY scanners
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Projection Apparatus (AREA)
- Lasers (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bilddarstellung, mit einem Laser, der bei einer
vorgegebenen Wellenlänge ein aus mehreren Teilstrahlen bestehendes Laserstrahlenbündel
definierter Kohärenzlänge aussendet, und mit einer im Strahlengang des ausgesendeten
Laserstrahlenbündels angeordneten ersten Optikeinrichtung, die den einzelnen Teilstrahlen
Phasenverschiebungen gemäß einer vorgegebenen Verteilung aufprägt.
Die bekanntesten und heutzutage am weitesten verbreiteten Vorrichtungen für Laser zur
Bilddarstellung sind Laserdrucker, bei denen mit einem Laserstrahl die zu druckende Information auf
eine lichtempfindliche Trommel geschrieben wird, diese Trommel an den mittels Laserlicht belichteten
Stellen mit einem Toner behaftet wird, der dann wiederum zum Drucken auf Papier übertragen wird.
Andere Vorrichtungen, wie sie beispielsweise aus der DE 195 01 525 C1 bekannt sind, die eine
gattungsmäßige Vorrichtung beschreibt, verwenden den Laser zum sequentiellen Beleuchten von
Punkten auf einem Bildschirm. Aufgrund der Trägheit des Auges werden die einzelnen Lichtpunkte auf
dem Bildschirm gemittelt, so daß ein Beobachter die Bildinformation als Videobild wahrnimmt.
Bei beiden Arten von Vorrichtungen werden Laser insbesondere deswegen eingesetzt, um eine hohe
Punktauflösung zu erzielen, die im wesentlichen wegen der hohen Parallelität von Laserstrahlen
erreichbar ist. Ein weiterer Vorteil des Lasers gegenüber anderen Lichtquellen ist die hohe
Energiedichte, die vor allem bei Videosystemen der genannten Art zweckmäßig ist, damit auch bei
einer sehr großen Projektionsfläche mit Bildschirmdiagonalen größer als 1,50 m oder sogar
Kinoleinwänden eine Bilddarstellung mit geeignet hoher Leuchtdichte möglich wird.
Die diesbezüglichen Vorteile des Lasers beruhen auf der stimulierten Emission von Photonen, die
allerdings auch zu hoher Kohärenz des vom Laser ausgehenden Laserstrahls
führt. Diese ansonsten positive Eigenschaft der Kohärenz ist jedoch bei der Bilddarstellung
störend, denn diese kann zu Interferenzstrukturen führen, die sich im dargestellten Bild als
glitzernde Punkte äußern. Diese Speckle genannten Interferenzerscheinungen verfälschen
die Bildwiedergabe und sind für eine optimale Bilddarstellung nicht tolerierbar.
In dem Übersichtsartikel "Speckle Reduction in Coherent Information Processing" von
Toshiaki Iwai und Toshimitsu Asakura, Proceedings of the IEEE, Bd. 84, Nr. 5, Mai 1996,
sind verschiedene Möglichkeiten zur Reduktion von Speckle angegeben. Dabei ist
insbesondere eine Graphik interessant, die zeigt, daß die Anzahl von Veröffentlichungen von
1970 bis 1990 ständig angestiegen ist, was ein deutlicher Hinweis darauf ist, daß bisher noch
keine befriedigende Lösung für eine Speckle-Reduktion gefunden wurde.
Der Übersichtsartikel enthält theoretische Berechnungen zur Reduktion der Speckle. Weiter
werden verschiedene Verfahren angegeben, in denen die räumliche oder zeitliche Kohärenz
von Laserstrahlen gestört wird. Insbesondere geht man dabei von der Vorstellung aus, daß
aufgrund lokaler oder räumlicher Änderungen des Laserstrahls die Speckle verwischt
werden, so daß der Kontrast der Speckle verringert ist.
Eine lokale Störung der Kohärenz wurde auch in der schon genannten DE 195 01 525 C1 mit
Hilfe einer Phasenplatte versucht. Diese Phasenplatte befindet sich im Weg des Lasers und
beaufschlagt verschiedene Teilstrahlen des Laserstrahls mit verschiedenen Phasen in der
Größenordnung der Wellenlänge. Insbesondere sind die einzelnen Bereiche auf der
Phasenplatte zum Erzeugen der verschiedenen Phasendifferenzen stochastisch verteilt, so
daß man davon ausgehen sollte, daß die Phasen der einzelnen Teillichtstrahlen ähnlich
verteilt sind wie das Licht herkömmlicher Lichtquellen.
Experimentell wurde bestätigt, daß mit einer derartigen Phasenplatte eine deutliche Speckle-
Reduktion möglich ist. Allerdings wurde beobachtet, daß die einzelnen Strukturen in der
Phasenplatte, die zu einer Phasenverschiebung geeigneter Größe eines Teilstrahls führen,
zu neuen Beugungserscheinungen Anlaß geben. Die Lichtbündel aller Beugungsordnungen
müssen deswegen durch eine Linse kollimiert werden, und das Strahlprodukt des Laserlichts
wurde aufgrund dieser Beugung leicht verschlechtert. Weiter wurde beobachtet, daß im
Projektionsbild das Raster der Phasenplatte erkennbar war, was darauf hinweist, daß trotz
Phasenplatte noch ein genügend großer Speckle-Kontrast vorhanden war, der vom Auge
erfaßt werden kann.
Den Nachteil des verringerten Strahlproduktes könnte man jedoch beheben, wenn man keine
gesonderte Phasenplatte verwenden würde, sondern einen Schirm mit Streukörpern, bei dem
durch statistische Streuung unterschiedliche Phasenverschiebung aufgrund unterschiedlicher
Weglängen erzeugt werden. Versuche haben allerdings gezeigt, daß derartige Bildschirme
mit Weglängendifferenzen in der Größenordnung einiger Wellenlängen für verschiedene
Photonen des Laserstrahls nicht zum gewünschten Erfolg der Beseitigung der Speckle
führen.
Man könnte also annehmen, daß sich das Laserlicht, bei dem die Speckle auftreten, noch in
anderen physikalischen Eigenschaften wesentlich vom Licht anderer Lichtquellen
unterscheidet, bei dem bisher keine Speckle beobachtet wurden. Eine weitere physikalische
Größe zur Charakterisierung einer Lichtquelle ist die Kohärenzlänge. Normales Licht weist
üblicherweise wesentlich geringere Kohärenzlängen als Laserlicht auf.
In der WO 96/08116 wird berichtet, daß mit einem gepulsten Laser mit einer Pulszeit von
1 ps, also einer Kohärenzlänge von 0,3 mm, ein wesentlich geringerer Speckle-Kontrast
beobachtet wurde als bei Beleuchtung derselben Leinwand mit einem He-Ne-Laser. Ob
dieser beobachtete Effekt allerdings auf die verringerte Kohärenzlänge oder auf den
speziellen Aufbau des Lasers zurückzuführen ist, ist a priori nicht erkennbar. Im übrigen wird
zwar durch das Pulsen die Kohärenzlänge verändert, jeder Puls enthält aber, damit
überhaupt eine geeignete Leuchtdichte erzeugt werden kann, eine wesentlich höhere
Photonendichte als bei kontinuierlichem Betrieb, so daß eine Interferenz durch eine Vielzahl
von Photonen sogar verstärkt sein sollte. Der einzige Effekt, der eine Speckle-Reduktion
ermöglichen könnte, ist die größere spektrale Breite Δλ. Wie man aber über die bekannte
Gleichung Δλ = λ2/L und unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Breite eines
Interferenzmaximums im wesentlichen proportional zur Wellenlänge λ ist, ausrechnet, kann
diese spektrale Verbreiterung nach bisherigem Verständnis der Speckle-Entstehung die
beobachtete Reduktion beim Pulsen nicht erklären.
Insbesondere zeigen die Meßdaten in der WO 96/08116 noch eine kleine Speckle-Struktur.
Sollte die Deutung richtig sein, daß die Speckle-Struktur im wesentlichen von der gewählten
Kohärenzlänge abhängt, müßte man auch bei anderen Lichtquellen, wie beispielsweise einer
Gasentladungslampe mit ähnlicher Kohärenzlänge (1 ps entspricht L ≈ 0,3 mm), ein
ähnliches Speckle-Bild erzeugen können. Das wurde in der Literatur bisher nicht berichtet.
Diese Überlegungen zeigen, daß die Entstehung der Speckle praktisch nicht verstanden ist,
so daß jede Methode der Speckle-Reduktion nur wenig begründet ist.
Dies hat technisch den Nachteil, daß man eine der Literatur entnommene Methode zur
Speckle-Reduktion nicht unbedingt auf andere und nicht einmal auf ähnliche Vorrichtungen
übertragen kann. Aufgrund des Fehlens einer allgemeinen Lehre zur Speckle-Entstehung, aus der
man auf entsprechende Reduktionsmechanismen schließen könnte, ist es sogar denkbar, daß ein
Verfahren zur Speckle-Reduktion, welches zufällig bei einem Prototyp wirksam ist, bei der
Serienproduktion unüberwindliche Schwierigkeiten bereitet. Mit keinem der bekannten Verfahren kann
also sichergestellt werden, daß eine genügend hohe Reproduzierbarkeit erzielt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung so zu verbessern, daß eine
wirkungsvolle, allgemein anwendbare und reproduzierbare Speckle-Reduktion möglich ist.
Die Aufgabe wird mittels einer Phasenverschiebungsverteilung des Laserlichts gelöst, bei der der
mittlere Weg, der sich aus dem Verhältnis aus dem quadratischen Mittelwert der
Phasenverschiebung, gebildet über die Verteilung, und dem Betrag des Wellenvektors
des Laserstrahlenbündels ergibt, größer als die Kohärenzlänge L multipliziert mit einem
Faktor
ist.
Diese Lösung ist überraschend. Aus der DE 195 01 525 C1 hätte man erwartet, daß die mittlere
Phasenverschiebung in der Größenordnung einer Wellenlänge liegen sollte. Irgendeine Verbindung
zur Kohärenzlänge ist aus dieser Druckschrift nicht herleitbar.
Die aus der WO 96/08116 bekannten Ergebnisse für eine Speckle-Reduktion hätten, wie vorstehend
schon ausgeführt wurde, allenfalls zu dem Schluß führen können, daß der Aufbau des speziellen
Lasertyps für die Speckle-Reduktion verantwortlich ist. Die vorgenannten Überlegungen haben
diesbezüglich zu Zweifeln an der Wirksamkeit einer Reduktion Anlaß gegeben, da aufgrund der hohen
Photonendichte und der Phasengleichheit eigentlich erwartet werden müßte, daß immer noch
genügend Photonen im gleichen Zeitintervall kohärent sind.
Die Erfindung ist insbesondere dadurch charakterisiert, daß die durch die Phasenverschiebung
erzeugten Wegdifferenzen allgemein mindestens
sein müssen, wofür die Lehre der WO 96/08116 überhaupt keinen Anhaltspunkt gibt.
Diese Lehre beruht auf neuen Überlegungen, die nötig waren, um die eigenen experimentellen
Ergebnisse geeignet zu interpretieren. Diese werden in Verbindung mit den Ausführungsbeispielen
weiter unten näher dargestellt. Vor allen Dingen hat sich dabei herausgestellt, daß zur Verwirklichung
dieser Lehre kleine Strukturen zur Phasenänderung von Teilstrahlen, die in der DE 195 01 525 C1
gefordert sind, vermieden werden können, so daß die Erfindung ohne die als nachteilig erkannten,
aufgrund der kleinen Strukturen entstehenden Beugungserscheinungen, mit der dadurch bedingten
Verschlechterung des Strahlprodukts eingesetzt werden kann.
Da diese Lehre aufgrund allgemeiner theoretischer Überlegungen zur Speckle-Erzeugung gewonnen
wurde, die mit allen diesbezüglich durchgeführten Experimenten übereinstimmt, besteht auch keine
Veranlassung, die Übertragbarkeit dieser Lehre auf die verschiedensten Vorrichtungen, wie
Laserdrucker, Videogeräte oder andere Vorrichtungen zur Bilddarstellung anzuzweifeln. Eine
Reproduzierbarkeit der erfindungsgemäßen Speckle-Reduktion ist daher so gut wie möglich
sichergestellt.
In der folgenden Beschreibung wird anstatt der Bezeichnung "Optikeinrichtung" auch die Bezeichnung
"Struktur" verwendet. "Brechungsindex" wird auch für "Brechzahl" benutzt und "Laserlicht" wird
auch für "Laserstrahlenbündel" verwendet.
Wie vorstehend erwähnt wurde, können die erfindungsgemäß notwendigen Phasenverschiebungen
nicht nur stochastisch verteilt sein, sondern auch einem regelmäßigen Funktionsverlauf folgen, was
die Erfindung vor allem auch von den sonst in der Literatur zu findenden Speckle-
Reduktionsmethoden mittels stochastischer Verschmierung der Speckle-Strukturen deutlich abhebt.
Die Phasenverschiebungen können beispielsweise auch durch Spiegel verwirklicht werden, aufgrund
deren Anordnung verschiedene Photonen unterschiedliche Weglängen durchlaufen.
Die Vorrichtung läßt sich aber auch sehr einfach mittels einer vorzugsweisen Weiterbildung der
Erfindung verwirklichen, bei der die erste Struktur aus transparentem Material besteht, in welchem
sich stochastisch eingeschlossene Partikel mit einem gegenüber dem umgebenden Material erhöhten
Brechungsindex befinden, wobei die Phasenverschiebungen aufgrund dieser Brechungsindex-
Unterschiede erzeugt werden.
Damit ist die Struktur beispielsweise mit kleinen transparenten Partikeln erhöhten Brechungsindexes
innerhalb eines die Partikel zusammenhaltenden Stoffes möglich. Insbesondere sind dabei
handelsübliche Materialien zur Fertigung beispielsweise bei Vorsehen der ersten Struktur in einem
Bildschirm einsetzbar, wobei erfindungsgemäß die Dicke des Bildschirms dann so gewählt werden
muß, daß der mittlere quadratische Mittelwert der Phasenverschiebung zu einer Weglänge führt, die
größer als die angegebene Größe
ist.
Man kann also die Dicke der Struktur, das heißt den Weg den das Laserlicht durch diese
Struktur nimmt, für alle möglichen Materialien zur Verwirklichung der erfindungsgemäßen
Lehre geeignet wählen. In die Bestimmung der Dicke, beispielsweise eines Bildschirms, geht
aber wesentlich der ausgewählte Brechungsindex ein. Für praktische Anwendungen,
insbesondere bei Laservideosystemen mit handelsüblichen Lasern, hat sich gezeigt, daß sich
die Dicke der ersten Strukturen in vernünftigen Grenzen von nur einigen Millimetern Größe
verwirklichen läßt, wenn der Brechungsindex der Partikel gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung gegenüber dem umgebenden Material größer als 1,2 ist.
Aus den vorhergehenden Überlegungen wird deutlich, daß die Partikel, die zu einer
stochastischen Phasenverschiebung führen, auch nicht zu groß sein dürfen, damit sich eine
adäquate Phasendifferenz aufgrund des Brechungsindex oder der Weglängenunterschiede
einstellt. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist diesbezüglich
vorgesehen, daß die Partikel in Lichtausbreitungsrichtung kleiner als 0,5 mm und
insbesondere mindestens einige der Partikel kleiner als 0,1 mm sind.
Vorstehend wurde schon angesprochen, daß die erste Struktur in Richtung des Laserlichts
nur eine geringe Ausdehnung haben sollte. Um dies zu fördern, sieht eine vorzugsweise
Weiterbildung vor, daß die erste Struktur Spiegel zum Vergrößern der Phasenverschiebung
aufgrund einer Verlängerung der Wellenlänge des Laserlichts enthält.
Bei einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist zur Bilddarstellung ein
Bildschirm vorgesehen, wobei die erste Struktur zumindest teilweise im Bildschirm selbst
oder in einer Schicht des Bildschirms angeordnet ist.
Aufgrund dieser Weiterbildung ist man bei der Auslegung der ersten Struktur nicht darauf
angewiesen, das Strahlprodukt des Laserstrahls zu erhalten. Man erhält also einen größeren
Freiheitsgrad für die Schaffung der ersten Struktur. Der Bereich des Bildschirms ist dafür
unkritisch, da ein Bildschirm beispielsweise bei einem Videosystem selbst streuen soll, damit
Beobachter aus verschiedenen Richtungen das Videobild sehen können und bei einem
Bildschirm eine Verringerung des Strahlprodukts sogar gefordert ist.
Insbesondere erreicht man besonders kleine erste Strukturen, wenn die Kohärenzlänge
aufgrund der erfindungsgemäßen Merkmale selbst sehr klein ist. Gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung ist deswegen vorgesehen, daß der Laser ein Impulslaser ist, der mit einer
Pulszeit kleiner 10 ps Pulsbreite betreibbar ist. Die Kohärenzlänge berechnet man einfach
durch Multiplikation der Pulszeit mit der Lichtgeschwindigkeit. Das heißt, bei einem
derartigen Laser beträgt die Kohärenzlänge 3 mm. Das bedeutet, daß die erste Struktur bei
Pulszeiten kleiner 10 ps allgemein innerhalb weniger Zentimeter und darunter verwirklicht
werden kann.
Für derartige kleine Kohärenzlängen zur deutlichen Reduktion von Specklen ist es
zweckmäßig, Laser mit einer Verstärkungsbandbreite von < 100 Ghz und insbesondere
< 300 Ghz einzusetzen.
Insbesondere bei einem Videosystem hat sich gezeigt, daß auch eine wesentliche
Verbesserung erreicht werden kann, wenn die Pulsbreite und damit die Kohärenzlänge noch
wesentlich kleiner gewählt wird. Demgemäß ist bei einer bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung vorgesehen, daß wenn die Vorrichtung einen Laser für rotes, blaues und/oder
grünes Licht aufweist, für mindestens eine dieser Farben ein Pulslaser vorgesehen ist, der
mit einer Pulsbreite kleiner als
- - 4 ps und insbesondere kleiner als 2 ps, falls dieser Laser rotes Licht aussendet,
- - 3 ps und insbesondere kleiner als 1,5 ps, falls dieser Laser grünes Licht aussendet,
- - 2 ps und insbesondere kleiner als 1 ps, falls dieser Laser blaues Licht aussendet, betreibbar ist.
Wie man aus dieser Weiterbildung erkennen kann, erhält man damit Kohärenzlängen in der
Größenordnung von bis zu 0,3 mm. Dies hat ebenfalls den Vorteil, daß man die erste
Struktur sehr klein dimensionieren kann.
Es hat sich dabei jedoch, insbesondere bei Videosystemen, die optische Elemente im Weg
des Lichtstrahls aufweisen, unerwarteterweise ein weiterer Vorteil gezeigt:
Aufgrund derartiger optischer Elemente ist zu erwarten, daß diese ebenfalls zu kleinen
Phasendifferenzen für Photonen an unterschiedlichen Orten führen, also man bei
entsprechender Auslegung derartiger optischer Elemente als erste phasenverschiebende
Struktur auf entsprechende gesonderte Strukturelemente für die Verwirklichung der
erfindungsgemäßen Phasendifferenzen verzichten kann.
Als optisches System in diesem Sinne kann beispielsweise eine Aufweitungsoptik oder eine
Fresnellinse vor einem Bildschirm im Strahlengang dienen, die ursprünglich für andere
Zwecke, beispielsweise um einen gemäß einer Videonorm gerasterten Laserstrahl in
größeren Winkeln abzulenken, eingesetzt werden.
Wesentlich für die Ausführung der Erfindung ist die geeignete Wahl der Kohärenzlänge. Wie
man sich durch Fouriertransformation eines endlichen Wellenzuges der Länge L überzeugen
kann, bedeutet eine endliche Wellenlänge immer eine spektrale Breite ΔL, die mit der
Kohärenzlänge L über die Beziehung
zusammenhängt. Es ist jedoch a priori nicht
unbedingt erforderlich, daß jede spektrale Breite Δλ zu einer verringerten Kohärenzlänge
führt. Unerwarteterweise, jedoch aufgrund des vorstehend schon angesprochenen und später
eingehender dargestellten Modells verständlich, reicht es aus, wenn die spektrale Breite Δλ
entsprechend groß gewählt wird, damit die sich aus der Breite ergebende Kohärenzlänge
erfindungsgemäß verwirklicht werden kann.
Diesbezüglich weist die Vorrichtung gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
eine zweite Struktur auf, mit der aufgrund lokaler quantenmechanischer Störungen von
Photonen im Laserstrahl die Kohärenzlänge, insbesondere durch Vergrößerung der
spektralen Breite Δλ des Wellenlängenspektrums des Lasers, verkürzbar ist. Demgemäß
wird also die durch die Beziehung
gegebene Kohärenzlänge durch Vergrößern der
spektralen Breite Δλ verkleinert.
Es ist bekannt, daß ein Photonenspektrum durch Energieabgabe an Moleküle oder Atome in
einem von Licht durchlaufenem Material spektral verbreitert werden kann. Die
entsprechenden Effekte, beispielsweise der Ramaneffekt, sind üblicherweise klein, so daß
sie sich nur bedingt zum Vergrößern der spektralen Breite einsetzen lassen.
Allerdings haben eingehendere Untersuchungen gezeigt, daß sich lokale
quantenmechanische Störungen auch mit speziellen geeignet ausgelegten Strukturen
erzeugen lassen. Zum Verständnis der dabei auftretenden Effekte sind jedoch eingehendere
theoretische Untersuchungen nötig, die nachfolgend in Verbindung mit den
Ausführungsbeispielen ausführlich erläutert werden.
Das verwendete Grundprinzip derartiger Strukturen ist, daß Photonen im Laserstrahl
zeitweilig in einem engen Bereich lokalisiert sind, wodurch sich aufgrund der
Unschärferelation eine kleine spektrale Verbreiterung ergibt. Bei einer geeigneten Anzahl
derartiger, quantenmechanisch zu erwartenden Störungen ergibt sich eine entsprechende
spektrale Breite, mit der eine Verkürzung der Kohärenzlänge über eine spektrale
Verbreiterung wirkungsvoll erreicht werden kann.
Wie bei der Pulszeit kann man auch bezüglich der gegebenen Breite Δλ optimale Werte für
bestimmte Vorrichtungen angeben. Aufgrund ähnlicher Überlegungen wie oben bei der
Pulszeit ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung die durch die
Kohärenzlänge des Laserlichts gegebene oder durch das Verkürzen mit der zweiten Struktur
gegebene Breite Δλ der spektralen Verteilung mit der Wellenlänge λ größer als 0,5 nm.
Gemäß dieser Weiterbildung erreicht man die gewünschte Breite Δλ der spektralen
Verteilung allerdings nicht ausschließlich mittels einer zweiten Struktur. Es ist auch möglich,
die Laser entsprechend der gewünschten spektralen Breite auszusuchen. Insbesondere
eignen sich als Laser mit hoher Linienbreite Δλ Faserlaser.
Da sowohl die erste als auch die zweite Struktur aufgrund von Brechungsindex-
Unterschieden verwirklicht werden können, ist es gemäß einer vorzugsweisen Weiterbildung
der Erfindung auch möglich, die erste und die zweite Struktur in einer gemeinsamen Struktur
zu integrieren. Damit erreicht man vor allem sehr kleine Strukturen zur Speckle-Reduktion,
die beispielsweise auch in einem Laserdrucker Platz finden.
Insbesondere hat es sich für die zweite Struktur gemäß einer vorzugsweisen Weiterbildung
der Erfindung als vorteilhaft herausgestellt, wenn die zweite Struktur eine Vielzahl im
Lichtweg angeordneter phasenverschiebender Körper aufweist, die in Richtung des
Lichtweges eine geringere Ausdehnung als das Zwanzigfache der Wellenlänge und
insbesondere das Doppelte der Wellenlänge aufweisen. Damit wird die Linienverbreiterung
aufgrund der quantenmechanischen lokalen Störung so groß, daß nur wenige Körper für eine
einzustellende Breite Δλ eingesetzt werden müssen.
Aufgrund der wesentlichen Gaußschen Verbreiterung durch die Störung eines einzelnen
Körpers kann erwartet werden, daß sich die Gesamtverbreiterung bei einer Vielzahl von
Körpern nur mit der Wurzel der Anzahl der Körper erhöht. Dies läßt sich jedoch umgehen.
Eine wesentlich effektivere Linienverbreiterung auf der zweiten Struktur erreicht man gemäß
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß die phasenverschiebenden
Körper regelmäßig geformt und gleichmäßig in einem Abstand angeordnet sind, bei dem sich
die lokalen quantenmechanischen Störungen bei der Bildung einer die Störung mehrerer
Körper charakterisierenden Streumatrix phasengleich addieren.
Wie nachfolgend bei den Ausführungsbeispielen näher ausgeführt wird, ist dann die mit Hilfe
der zweiten Struktur erreichte Linienbreite proportional der Anzahl der
phasenverschiebenden Körper und nicht die Wurzel dieser Anzahl. Es sind also wesentlich
weniger Körper für die Einstellung einer gewünschten Breite erforderlich, so daß die zweite
Struktur weitaus einfacher aufgebaut und kostengünstiger gefertigt werden kann.
Wie bei der Bestimmung der Kohärenzlänge bei gepulsten Lasern durch die Pulsbreite
können auch für die Linienbreite optimale Werte angegeben werden. Demgemäß ist, wenn
bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ein Laser für rotes, grünes und/oder
blaues Licht vorgesehen ist, die spektrale Breite Δλ für die einzelnen Farben
- - Δλ < 1,3 nm für rotes Licht,
- - Δλ < 0,9 nm für grünes Licht,
- - und Δλ < 0,75 nm für blaues Licht ist.
Die erste Struktur kann auch aus gesintertem Granulat bestehen. Dabei hat es sich gemäß
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vor allen Dingen als optimal herausgestellt,
wenn die Korngrößen kleiner als 0,5 mm und insbesondere kleiner als 0,1 mm sind.
Zur Integration der ersten und der zweiten Struktur hat sich als besonders vorteilhaft
herausgestellt, wenn Körner des Granulats aus mindestens zwei Phasen unterschiedlichen
Brechungsindexes bestehen. Mit diesen Phasen läßt sich nämlich auch die zweite Struktur
verwirklichen, während die Körner selbst die wesentliche Funktion der ersten Struktur
übernehmen. Damit läßt sich die vorstehend genannte gemeinsame Struktur für die erste
und die zweite Struktur in einfacher Weise schaffen.
Die Ausbildung der zweiten Struktur in dem Granulat ist, wie vorstehend schon eingehender
erläutert, gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung dann optimal, wenn die
Ausdehnung mindestens eines Gebiets zwischen zwei Phasengrenzen in Richtung des Wegs
des Laserlichts kleiner als 20 Wellenlängen und insbesondere kleiner als 2 Wellenlängen ist.
Bezüglich der genannten Anforderung an eine gemeinsame Struktur für die erste und die
zweite Struktur ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung insbesondere
Teflon geeignet. Teflon wird als Granulat geliefert, das gesintert werden kann. Mit
Standardverfahren lassen sich die angegebenen Korngrößen kleiner als 0,5 mm erzielen.
Weiter weisen die Körner sogenannte Kristallite in der Größenordnung von bis zu 1 µm
Durchmesser auf, die in einer amorphen Phase eingebettet sind. Die Größe von 1 µm führt
auch in die verlangte Größenordnung von etwas über zwei Wellenlängen für eine optimale
zweite Struktur. Damit liegt mit Teflon ein Material vor, mit dem die Anforderungen an die
Strukturen effektiv erfüllt werden können.
Für Eigenschaften des Teflon-Materials wird diesbezüglich insbesondere auf die
Veröffentlichungen C. J. Speerschneider und C. H. Li, "A Correlation of Mechanical
Properties and Microstructure of Polytetrafluoroethylene at Various Temperatures", Journal
of Applied Physics, Bd. 34, Nr. 10, Oktober 1963, Seiten 3004-3007, und Solomon Fischer
und Norman Brown, Deformation of polytetrafluoroethylene from 78 to 298°K and the
effects of environmental crazing", J. Appl. Phys., Bd. 44, Nr. 10, Oktober 1973, Seiten 4322--
4327, verwiesen.
Teflon ist auch ein guter Volumenstreuer und eignet sich deshalb besonders als
Bildschirmmaterial und führt bezüglich einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, bei
der die erste Struktur einen Bildschirm oder eine Schicht eines Bildschirms ist, zu Vorteilen.
Die aufgrund der Volumenstreuung von Teflon zu befürchtende Beeinträchtigung des
Strahlproduktes spielt vorteilhafterweise keine Rolle mehr, wenn der Bildschirm aus Teflon
hergestellt ist.
Insbesondere wird von einem Bildschirm auch eine gewisse Streuwinkelverteilung verlangt,
damit Beobachter unter verschiedenen Richtungen ein beispielsweise mit dem Laser
dargestelltes Videobild ansehen können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung noch
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung mit einem Laser zur Bilddarstellung, dargestellt am
Beispiel eines Videogerätes;
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung zur Erläuterung der Speckle-Entstehung und
-Vermeidung;
Fig. 3 eine regelmäßige geformte erste Struktur zur Speckle-Reduktion für
eine Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine andere regelmäßig geformte erste Struktur zur Speckle-
Reduktion für eine Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 5 eine erste Struktur, die beispielsweise in einem Bildschirm
vorgesehen werden kann, mit dem die Darstellung von Stereobilder
möglich ist;
Fig. 6 eine schematische Darstellung von Strukturen in einem Teflon®-
Schirm für eine Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 7 eine regelmäßig geformte zweite Struktur zur Änderung der
spektralen Breite eines Laserstrahls;
Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Herstellungsverfahrens für die
Struktur gemäß Fig. 7.
In der Fig. 1 ist beispielhaft eine Vorrichtung mit einem Laser und einem Bildschirm zum
Abbilden von Bildern gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden Farbvideobilder
erzeugt. Deswegen ist hier nicht nur ein Laser, sondern es sind drei Laser 10, 20, 30
vorgesehen, die Licht geeigneter Wellenlänge der Primärfarben zum Erzeugen der
Bildpunkte eines Videobildes aussenden. Die von den Lasern 10, 20, 30 ausgehenden
Laserstrahlen 12, 22, 32 sind beim Ausführungsbeispiel allerdings zur Helligkeits- und
Farbsteuerung der Bildpunkte eines Videobildes noch nicht moduliert, da hier für einige
Untersuchungen Gaslaser verwendet wurden, die mit der Videofrequenz nicht direkt
angesteuert werden können. Bei Verwendung von Laserdioden statt Gaslasern 10, 20, 30
ändert man die Intensität der Laserstrahlen 12, 22, 32 direkt durch Modulation der Laser mit
der für die Darstellung der Bildpunkte geeigneten Information.
Weiter hat sich gezeigt, daß insbesondere auch Faserlaser, wie später noch ausgeführt
werden wird, wegen ihrer großen spektralen Breite, für eine wenig aufwendige Speckle-
Reduktion vorteilhaft sind.
Zur Modulation sind jedoch für die Gaslaser 10, 20, 30 spezielle Modulatoren 14, 24, 34 im
Lichtweg der Laserstrahlen 12, 22, 32 angeordnet. Die Modulatoren bestehen aus DKDP-
Kristallen, mit denen die Polarisationsrichtung der Laserstrahlen 12, 22, 32 geändert wird, so
daß diese durch ein nachfolgendes Polarisationsfilter in Abhängigkeit der Ansteuerspannung
intensitätsmoduliert sind. Weiter werden die Laserstrahlen 12, 22, 32 durch ein
Spiegelsystem 38 zu einem Gesamtlichtbündel 40 vereinigt, welches sich durch das weitere
System als Gesamtlichtbündel 40 fortpflanzt.
Das Gesamtlichtbündel 40 wird durch eine aus einem Polygonspiegel 41 und einem
Schwenkspiegel 42 bestehende Ablenkeinrichtung zeilen- und bildmäßig auf einen
Bildschirm 43 abgelenkt, um sequentiell einzelne Bildpunkte des zu erzeugenden
Videobildes auf einem Bildschirm 43 zu beleuchten. Mittels der Modulatoren 14, 24, 34 wird
dabei die entsprechende Farbe und Helligkeit für jeden Bildpunkt des zu erzeugenden
Videobildes vorgesehen.
Die beim Laserfernsehen verwendete Rastertechnik ist vom Fernsehen mit Bildröhren
bekannt. Die hier verwendete Technik unterscheidet sich davon aber dadurch, daß ein
Gesamtlichtbündel 40 statt eines Elektronenstrahls eingesetzt wird und die übliche
magnetische Ablenkung bei Bildröhren durch mechanisches Rastern mittels Polygonspiegel
41 und Schwenkspiegel 42 ersetzt ist.
Das Rastern ist allerdings nicht auf die dargestellten mechanischen Hilfsmittel beschränkt. Es
kann beispielsweise auch akustooptisch durchgeführt werden.
Weiter ist in der Fig. 1 eine Aufweitungsoptik 44 und eine Fresnellinse 45 dargestellt, die im
Ausführungsbeispiel eingesetzt werden, damit bei kleinen Ablenkwinkeln trotzdem ein großes
Bild möglich ist. Jedoch lassen sich diese optischen Elemente auch so auslegen, daß durch
die Fresnellinse 45 oder die Linsen in der Aufweitungsoptik 44 lokal unterschiedliche
Phasenverschiebungen erzeugt werden, die der Kohärenzlänge des Lasers angepaßt sind,
indem diese ähnlich ausgebildet werden, wie später anhand der Fig. 3 und 4 deutlicher
wird.
Aufgrund der Kohärenz des Gesamtlichtbündels 40, das mit Hilfe von Lasern erzeugt wurde,
ist dieses außerordentlich gut zur Erzeugung von Interferenzen geeignet. Diese ansonsten
positiv zu bewertende Eigenschaft von Laserstrahlen für die Interferenzoptik oder die
Holographie ist bei einem Videoprojektionsgerät gemäß Fig. 1 aber äußerst störend. Jede
kleine Störung des Lichtwegs führt nämlich zu Interferenzerscheinungen, die sich als
glitzernde Punkte innerhalb jedes Bildpunktes des Videobildes, den sogenannten Speckle,
äußert. Speckle wirken für den Bildbetrachter im allgemeinen störend und müssen beim
Erzeugen eines akzeptablen Videobildes auf jeden Fall vermieden oder unterdrückt werden.
Üblicherweise wird die Entstehung der Speckle in der Literatur als Einphotoneninterferenz, in
der in der Optik üblichen Weise durch Fortpflanzung einer Einzelwelle eines
Photonenzustands, beschrieben, indem einfach Wellen addiert werden. Eine derartig
vereinfachte Darstellungen widerspricht aber den folgenden experimentellen Ergebnissen:
- 1. Auf einem streuenden Schirm sind Speckle sichtbar, jedoch auf einem glatten, spiegelnden Schirm nicht.
- 2. Ein streuender Schirm, der stochastische Phasenverschiebungen in der Größenordnung einer oder mehreren Wellenlängen aufweist, zeigt trotzdem einen hohen Speckle-Kontrast.
- 3. Ein Faserlaser, der im Normalbetrieb Speckle auf einem Schirm verursacht, zeigt unterhalb der Leistungsschwelle für die stimulierte Emission kein Speckle-Bild.
Daß diese Beobachtungen der einfachen Addition von Wellen, wie sie von
Einphotoneninterferenzen bekannt sind, widerspricht, wird im folgenden im einzelnen
begründet. Dabei bezeichnen die mit den Kleinbuchstaben x, y, oder z beginnenden Größen
jeweils Vektoren.
Geht man davon aus, daß wegen der hohen Kohärenz des Lasers ein vom Ort x1 des Lasers
ausgehendes Photon und ein am Ort x2 des Lasers ausgehendes Photon, jeweils mit der
Wellenzahl k = 2π/λ, ausgesandt wird und diese eine feste Phasenbeziehung aufgrund der
stimulierten Emission haben, würde sich bei einfacher Superposition der Wellen am Ort ein
Interferenzterm
cos{k|z - x1| - k|z - x2|}
ergeben, und zwar unabhängig davon, ob der Schirm spiegelt oder streut. Diese
Unabhängigkeit konnte nicht nachgewiesen werden. Eine solche Auffassung, die dazu führen
würde, daß ein spiegelnder Schirm Speckle zeigt, stünde auch im Widerspruch zu den das
Licht beschreibenden Maxwell-Gleichungen.
Wie aus dem angegebenen Interferenzterm zu entnehmen ist, sollten stochastische
Phasendifferenzen, die auf Weglängen in der Größenordnung einer Wellenlänge liegen, den
Interferenzterm ausmitteln. Dies widerspricht der Beobachtung.
Der Unterschied zwischen nicht-lasendem Betrieb und lasendem Betrieb weist auf einen
Dichteeffekt hin. Im lasenden Betrieb ist die Photonendichte wesentlich höher.
Die Schlußfolgerung aus Punkt 3 macht die Existenz von Multiphotoneninterferenzen
wahrscheinlich, die in der Literatur über Speckle-Erscheinungen überhaupt nicht erwähnt
werden. Das hat möglicherweise dazu geführt, daß das Speckle-Problem bisher nicht
befriedigend gelöst worden ist.
Multiphotoneninterferenzen seien im folgenden anhand des einfachsten Beispiels von
Interferenzen zweier Photonen modellhaft betrachtet. Dabei soll von unwichtigen
Normierungsfaktoren, die am prinzipiellen Ergebnis nichts ändern, abgesehen werden. Im
folgenden wird die Zweiphotonen-Wellenfunktion ψ12 betrachtet, deren Absolutquadrat die
Wahrscheinlichkeit dafür angibt, ob zwei Photonen an einem gemeinsamen Ort oder
voneinander verschiedenen Orten nachweisbar sind. Eine Wahrscheinlichkeit verschieden
von Null ist wichtige Voraussetzung dafür, daß überhaupt eine Interferenz von zwei Photonen
stattfinden kann.
Im Fall 1, der Interferenz von zwei Photonen an verschiedenen Orten x1 und x2, von denen
die Photonen mit den Wellenzahlen k1 und k2 ausgehen, ergibt sich für die Zweiphotonen-
Wellenfunktion:
ψ12 = eik1|z-x1| . eik2|z-x2| + eik2|z-x1|eik1|z-x2|
Der zweite Term ergibt sich durch Symmetrieren des ersten aufgrund der Bosestatistik, der
die Photonen quantenmechanisch unterliegen.
Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit beider Photonen am Ort z errechnet sich daraus zu:
ψ12ψ* 12 = 2 + 2 . cos{(k1 - k2) . (|z -x1| - |z -x2|)}
Vergleicht man diesen Ausdruck mit dem oben angegebenen, auf der unrealistischen
Interpretation als Einphotoneninterferenz beruhenden Summe der Wellenfunktion, erkennt
man daß eine mögliche Interferenz von einer spektralen Breite (k1 - k2) abhängt und nicht
mehr ausschließlich von dem Wellenvektor k selbst. Das heißt, bei Laserlicht hoher
Kohärenz, also bei genügend kleinem Wert von (k1 - k2) hat der Kosinus den Wert 1 und es
gibt keine Interferenzen d. h. Speckle an spiegelnden Flächen. Bei streuenden Strukturen im
Lichtweg können dagegen Interferenzen erzeugt werden, wie nachfolgend anhand von Fig. 2
deutlicher wird.
Fig. 2 zeigt zwei Orte x1 und x2 und zwei Orte y1 und y2, an denen sich Streukörper,
beispielsweise an zwei Orten auf dem Bildschirm 43 befinden. Mit z ist wieder der Ort
bezeichnet, an dem überprüft werden soll, ob zwei Photonen überhaupt interferenzfähig sind.
Dieser Ort z kann beispielsweise ein weiteres Streuzentrum im Bildschirm 43 sein oder auch
die Retina im Auge des Betrachters.
Prinzipiell müßten zur Aufstellung der Zweiphotonen-Wellenfunktion alle Anteile addiert
werden, die von verschiedenen Photonen, die von den Orten x1, x2 der Laseraustrittsfläche
ausgehen und über die Orte y1 und y2 zum Ort z laufen, stammen. Zum Verständnis der
Speckle-Entstehung interessieren hier jedoch nur Terme, bei denen der Photonenzustand auf
den Wegen z - y1 und z - y2 eindeutig durch die Wellenzahlen k1 und k2 beschrieben ist. Zur
Veranschaulichung eines derartigen Zustands sind die einzelnen Weglängen in Fig. 2 mit
den entsprechenden Wellenzahlen k1 und k2 gekennzeichnet.
Das entsprechende Amplitudenquadrat führt zu einem Interferenzterm der Zweiphotonen-
Wellenfunktion von:
cos{k1|y1 - x1| + k2|y2 - x2| - k1|y1 - x2| - k2|y2 - x1|} 1.0
Der Term wird konstant 1, wenn x1 = x2 ist, das heißt, die am Ort z interferenzfähigen
Photonen werden zu einem wesentlichen Teil vom gleichen Ort der Laseraustrittsfläche und
von Orten mit Abständen emittiert, bei denen die Phasendifferenz im Ausdruck 1.0 ein
Vielfaches von 2π ist. Das heißt, für Zweiphotoneninterferenzen ist schon die
Laseraustrittsfläche wie eine Struktur zu betrachten, aufgrund derer Interferenzen stattfinden
können.
Für weitere Betrachtungen sei eine Näherung des oben gegebenen Ausdrucks besprochen,
die Aufschluß über das funktionale Verhalten des Interferenzterms bezüglich y1 und y2 gibt.
Dazu wird angenommen, daß sich die Orte x1 sowie x2 auf einer Ebene befinden, die sich
senkrecht zur Zeichenebene befindet, und y1 sowie y2 zwei Orte auf einer dazu parallelen,
sich ebenfalls senkrecht zur Zeichenebene erstreckenden Ebene sind, wobei diese beiden
Ebenen im Abstand A voneinander liegen. Weiter sollen die Ortsvektoren x1, y1, x2 und y2
in der Zeichenebene liegen und die Größen X1, X2, Y1, Y2 die entsprechenden projizierten
Vektorkomponenten auf den die Orte x1, y1, x2, y2 enthaltenden Ebenen sein. Bei sehr
großem Abstand A gegenüber den Komponenten X1, Y1, X2, Y2 kann man für jedes
beliebige Paar von Komponenten X und Y auf den zugeordneten Ebenen die Näherung
verwenden:
Dann ergibt sich für das Argument nach Mittelwertbildung über x1 und x2, abgesehen von
einer festen Phase, aufgrund dieser Mittelwertbildung im Argument des Kosinus
wobei <X1 - X2< als Mittelwert über die Orte x1 und x2 der Laseraustrittsfläche ungefähr der
Durchmesser D des Laserstrahls ist.
Die zur Interferenz fähigen Photonenpaare stammen also im wesentlichen von Abständen
auf dem Bildschirm, die ganzzahlige Vielfache von 2π in der Phase ergeben, sind also im
wesentlichen in der Größenordnung
voneinander entfernt. Damit läßt sich das aus
Photonenpaaren bestehende Licht, das von der Ebene y kommt, bezüglich der
Interferenzfähigkeit im wesentlichen mit einem Gitter vergleichen. Allerdings wird diese
teilweise durch möglicherweise ungleichmäßige Streuung von Streukörpern aufgehoben, die
dann zu Specklen führt.
Bei einer spiegelnden Fläche werden derartige Interferenzmaxima in großer Entfernung
dagegen wieder zu einem Gesamtstrahl zusammengeführt, so daß diese Betrachtung erklärt,
warum nur bei streuenden Oberflächen Speckle beobachtbar werden.
Es fällt auf, daß bei dem angegebenen Ausdruck 1.0 für den Kosinus überhaupt kein Beitrag
von den Wegunterschieden y1 - z und y2 - z vorhanden ist. Das zeigt, daß
Phasenverschiebungen im Bildschirm in der Größenordnung der Wellenlänge vor Austritt der
Photonen nur einen vernachlässigbaren Beitrag zu diesem Term erbringen. Speckle
aufgrund von Multiphotoneninterferenzen können also in Übereinstimmung mit dem
experimentellen Ergebnis durch eine Phasenverschiebung in der Größenordnung der
Wellenlänge nicht vollständig beseitigt werden.
Weiter läßt sich aus dieser Interpretation erschließen, daß ein nicht im Bereich stimulierter
Emission betriebener Laser keine Speckle mehr zeigt: Die Betrachtungen für x1 und x2 in
einer Ebene sind nur bei einem lasenden Laser anwendbar, da nur dann der Phasenzustand
an der Austrittsfläche des Lasers eindeutig bestimmt ist. Im nicht-lasenden Zustand eines
Faserlasers sind dagegen die Entstehungsorte x1 und x2 der Photonen in Richtung der
Glasfaser gegeneinander verschoben, so daß x1 und x2 in Ausbreitungsrichtung des
Laserstrahls weit auseinander liegen, weshalb eine Integration über x1 und x2 den
Kosinusausdruck durch Mitteln verschwinden läßt.
Diese Modellbetrachtungen können die Speckle-Erscheinung in Übereinstimmung mit den
experimentellen Ergebnissen verständlich machen. Eine Lösung des Speckle-Problems ist
dadurch a priori noch nicht gefunden.
Zur Reduktion von Specklen wird nun vorgeschlagen, die Photonen auf verschiedenen
Wegen mit geeigneten Phasenverschiebungen zu beaufschlagen. Zur Erläuterung soll der
speziell in Fig. 2 angegebene Ortsbereich 50 betrachtet werden. Würde an dieser Stelle, in
der Nähe von x1, eine Weglängenänderung um einen Betrag ΔA vorgenommen, so daß die
von x1 ausgehenden Photonen unabhängig vom Zustand mit Wellenzahlen k1 oder mit k2
einen größeren Weg durchlaufen, ergibt sich eine zusätzliche Phase im Ausdruck 1.0 von
(k1 - k2)ΔA.
Also mittelt sich bei einem Wellenlängenspektrum bei einer Verteilung von ΔA mit einer
gewissen Breite
der Interferenzterm 1.0 aus und Speckle sollten nicht mehr
erzeugbar sein.
Das heißt, für eine wirksame Speckle-Reduktion ist die Bedingung
einzuhalten.
Bei näherer Betrachtung zeigt sich allerdings, daß die genaue untere Grenze für effektive
Speckle-Reduktion stark von den Verteilungen abhängt, die zur Änderung der Weglänge
wirksam sind. Dies wird anhand nachfolgender Beispiele noch deutlicher werden.
Die Speckle-Reduktion kann auch an anderen Orten als am Ort 50 vorgesehen werden.
Beispielsweise kann der Bildschirm, wie in späteren Beispielen noch ausgeführt werden wird,
eine stochastisch verteilte Weglänge mit einer Gaußschen Breite ΔA haben. Dann tritt die
statistische Verbreiterung an den Orten y1 und y2 zweimal auf, das heißt, da sich die Breite
von Gaußfunktionen quadratisch addiert, ergibt sich dann aus der Beziehung 1.0:
Ein anderer Grenzwert für die Kohärenzlänge, bei der wirksame Speckle-Reduktion eintritt,
ergibt sich ferner bei einer Gleichverteilung der Phasen, beispielsweise am Ort 50. Bei einer
Gleichverteilung ist der mittlere quadratische Mittelwert bekanntermaßen gleich der
Gesamtbreite durch √12, so daß man für eine wirksame Reduktion der Speckle für alle
möglichen Verteilungen als unterste Grenze für eine vorgegeben Breite Δk des Laserlichts
dann die Beziehung
Wesentlich bei allen diesen Gleichungen ist jedoch, daß die notwendige
Weglängenvergrößerung immer umgekehrt proportional zu Δk ist. Die spektrale Breite eines
Laserstrahls sollte daher so groß wie möglich sein, wenn mit kleinen Weglängen ΔA eine
wirksame Speckle-Reduktion erreicht werden soll.
Dafür kann man beispielsweise Laser mit sehr großer spektraler Breite aussuchen.
Insbesondere haben Faserlaser eine so große spektrale Breite, daß die für die Speckle-
Reduktion erforderlichen Weglängendifferenzen ΔA in vernünftigen Grenzen im
Millimeterbereich und darunter gehalten werden können.
Weiter ergeben sich auch bei einem gepulsten Laser in Abhängigkeit der Pulszeit geeignet
große Breiten. Die entsprechende Verbreiterung ergibt sich aus einer Fouriertransformation
eines endlichen Wellenzugs der Länge L zu
Δk = 2π/L 1.2
Zu beachten ist dabei allerdings, daß diese Breite nicht mit der Gaußschen Breite zu
verwechseln ist. Diese Breite des endlichen Wellenzugs ist aus den Nullstellen der
Fouriertransformierten gewonnen.
Eine Gaußsche Breite läßt sich hier nicht allgemein angeben. Allerdings muß davon
ausgegangen werden, daß ein Laser nicht genau rechteckförmig gepulst ist und deshalb die
durch Fouriertransformation gewonnene Breite nicht genau dem wahren Spektrum entspricht.
Deshalb ist ein Zusammenhang gemäß Gleichung 1.2 trotzdem praxisgerecht. Man sollte
jedoch bei allgemeiner Berechnung der Kohärenzlängen gemäß 1.2 vorsichtig sein, da auch
Beiträge unterhalb 1/10 der maximalen Intensität noch, wie bei den Beispielen Fig. 5 bis
Fig. 7, für eine wirksame Speckle-Reduktion einsetzbar sind.
Zur Formulierung der Bedingung für die Weglänge in Abhängigkeit der Kohärenzlänge zur
Reduktion der Speckle kann deswegen nur die unterste mögliche Grenze für den mittleren
quadratischen Mittelwert ΔA angenommen werden. Das heißt, allgemein sollte für
eine wirkungsvolle Speckle-Reduktion erwartet werden. Allgemein gilt jedoch, je
größer ΔA gewählt wird, desto effektiver werden die Speckle unterdrückt.
Soll die vorzusehende Weglängendifferenz in der Größenordnung von einigen Millimetern
bleiben, ist gemäß der obigen Gleichung bei Pulsbetrieb des Lasers möglichst eine Pulszeit
unterhalb 10 ps, d. h. 3 mm Weglänge im Puls, einzuhalten.
Insbesondere haben sich für das Ausführungsbeispiel von Fig. 1 die folgenden Werte in
Abhängigkeit der Farbe der Laser 10, 20, 30 herausgestellt:
- - 4 ps und insbesondere kleiner als 2 ps für den roten Laser
- - 3 ps und insbesondere kleiner als 1,5 ps für den grünen Laser und 2 ps
- - und insbesondere kleiner als 1 ps für den blauen Laser.
Da die spektrale Breite üblicherweise nicht in Wellenzahlen, sondern in Abhängigkeit von der
Wellenlänge gemessen wird, ist insbesondere auch die folgende Beziehung wichtig, die sich
aus Gleichung 1.2 über den bekannten Zusammenhang der Wellenzahl von der Wellenlänge
ergibt:
Mit diesem Ausdruck läßt sich auch die spektrale Breite Δλ eines Lasers in einfacher Weise
bestimmen, bei der bei vorgegebenen Weglängendifferenzen eine Reduktion von Specklen
erwartet wird. Bei nur geringen Weglängendifferenzen, um beispielsweise einen dünnen
Schirm 43 einsetzen zu können, ergeben sich als optimale Werte für das
Ausführungsbeispiel von Fig. 1 Δλ < 1,3 nm für rotes Licht, Δλ < 0,9 nm für grünes Licht und
Δλ < 0,75 nm für blaues Licht. Das entspricht einer Kohärenzlänge von ungefähr 0,3 mm, so
daß man erwarten kann, daß mit diesen Werten schon auf einer normalen Perlleinwand für
Diaprojektion eine wirkungsvolle Speckle-Reduktion erreicht wird.
Derartige Linienbreiten sind auch in einfacher Weise mit Faserlasern möglich, weshalb diese
für das Ausführungsbeispiel in Fig. 1 bevorzugt werden.
Allerdings ist in Zukunft auch eine Projektion von Stereobildern geplant. Diese kann mit Hilfe
von einer Spezialbrille und einem getrennten Darstellen eines Bildes für jedes Auge eines
Beobachters mit verschieden polarisiertem Licht erzeugt werden. Damit der
Polarisationszustand erhalten bleibt, muß dabei allerdings auf die beispielhaft genannten
Perlleinwände verzichtet werden. Deshalb ist dann die verlangte Weglänge ΔA in anderer
Weise zu verwirklichen.
Wie vorstehend anhand von Fig. 2 deutlich wurde, kann man auch entsprechend Fig. 2 am
Ort 50 eine Weglängenänderung vorsehen, damit die Speckle reduziert werden.
Ein Ausführungsbeispiel ist dafür in Fig. 3 schematisch gezeigt. Diese Figur zeigt ein Prisma
52, das in Fig. 1 jeweils zwischen dem Modulator 14, 24 und 34 und der
Vereinigungseinrichtung 38 angeordnet ist. Der Ort des Prismas 52 vor der
Vereinigungseinrichtung 38 ist besonders günstig, da dann durch das Prisma keine zu
korrigierenden Farbfehler auftreten, die bei Anordnung hinter der Vereinigungseinrichtung 38
aufgrund verschiedener Ablenkungen der Laserstrahlen 12, 22, 23 im Gesamtlichtbündel 40
auftreten könnten.
In Abhängigkeit vom Ort x1 bzw. x2 gemäß Fig. 2 des Photons im Laserstrahl erfolgen bei
einem Prisma unterschiedliche Phasendifferenzen, die sich bei der Mittelwertbildung gemäß
Beziehung 1.0 ausmitteln können, wenn die unterschiedlichen Phasendifferenzen aufgrund
des Prismas 52 groß genug sind.
Im Ausführungsbeispiel von Fig. 3 ist die größte Phasendifferenz über dem Durchmesser
D ≈ <x1 - x2< des Laserstrahls 32, wie dargestellt, 2w(n - 1) mit n als Brechungsindex des
Materials. Bei Glas, einem 90° Prisma und einem Durchmesser des Laserstrahls von
ungefähr D = 2 mm lassen sich damit mittlere effektive, aufgrund der Phasenverschiebung
durch den Brechungsindex von der einen Flanke des Laserstrahls 32 zu der anderen in der
Größenordnung von 2 mm erzeugen. Bei einer größeren Kohärenzlänge des Laserstrahls
werden damit die auftretenden Speckle elliptisch verformt, bei wesentlich kleineren
entstehen dann Streifen.
Daß die Speckle nicht vollständig ausgelöscht werden, sondern nur als Streifen erscheinen,
liegt daran, daß die Phasenverschiebungen aufgrund des Prismas 52 nur in einer Richtung
wirksam werden. Zur vollständigen Auslöschung der Speckle müßten verschiedene,
mindestens drei Prismen 52, in unterschiedlichen Richtungen angeordnet werden.
Dagegen benötigt man bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 4 nur ein einziges Element 54.
Dieses ist nahezu rotationssymmetrisch als Kuppel mit einer Oberfläche 56 und mit einem
Hohlraum 57 ausgebildet. Die äußere Fläche 56 und die innere im Hohlraum 57 liegende
Fläche 58 sind so geformt, daß eine Brechung im Material des Elements 54 zu einem Verlauf
parallel zur Äquatorebene 60 führt. Damit ist sichergestellt, daß der Laserstrahl 32 bei
Durchlaufen des Elements 54 die Form beibehält. Jedoch wird auch hier, wie beim Beispiel
von Fig. 3, von den einzelnen Photonen je nach Ort des Eintritts in das optische Element 54
eine unterschiedliche Weglänge durchlaufen, die zu effektiven Phasenverschiebungen führt.
Es wurde abgeschätzt, daß mit Hilfe dieses optischen Elements bei ähnlichen maßstäblichen
Verhältnissen, wie sie in Fig. 4 gezeigt sind, und einem Strahldurchmesser von 2 mm
Weglängendifferenzen in der Größenordnung von mehreren Zehntel Millimetern erreicht
werden können, was für die oben angegebenen spektralen Breiten ausreichend ist, die
Speckle wirkungsvoll zu reduzieren.
Statt der kompliziert zu fertigenden Form, die im Beispiel von Fig. 4 verwendet wurde, damit
alle Lichtbündel im Hohlraum 52 parallel verlaufen, kann man, wenn man eine
Strahlaufweitung toleriert, auch einfach eine Halbkugelschale aus brechendem Material zur
Speckle-Reduktion einsetzen oder notfalls die zu erwartende Aufweitung des Laserstrahls mit
einem weiteren optischen System korrigieren.
Wie in den Beispielen von Fig. 3 und Fig. 4 dargestellt wurde, reichen Phasendifferenzen in
brechenden Materialien aus, um die entsprechende Weglängenänderung zu erreichen.
Derartige Phasenänderungen sind auch von der Fresnellinse 45 und der Aufweitungsoptik 44
und eventuell sogar von der Vereinigungseinrichtung 38 zu erwarten. Diese können durchaus
im Bereich von einigen Zehnteln Millimetern liegen, was bei geeignet ausgesuchter
Kohärenzlänge des Lasers für die Ausbildung als erste Struktur zur Speckle-Reduktion
ausreicht.
In Fig. 5 ist schematisch ein Bildschirm 43 dargestellt, der sich ebenfalls für die Darstellung
stereoskopischer specklefreier Bilder eignet. Die streuende Struktur zur Aufweitung des
Raumwinkels für verschiedene Beobachter ist dabei allerdings nicht gezeigt, um das Prinzip
der Speckle-Reduktion einfacher erläutern zu können.
Der Bildschirm 43 gemäß Fig. 5 besteht im wesentlichen aus einem teildurchlässigen Spiegel
62 und einem weiteren Spiegel 64. Zwischen dem Spiegel 64 und dem halbdurchlässigen
Spiegel befindet sich ein lichtbrechendes transparentes Material 66, das erstens für die
Stabilität des Bildschirms 43 sorgt und zweitens ermöglicht, daß der Spiegel bei
vorgegebener Kohärenzlänge dünner gehalten werden kann, da der Brechungsindex des
Materials 66 die erwünschten Phasenänderungen vergrößert.
Das Gesamtlichtbündel 40 fällt nun auf den teildurchlässigen Spiegel 62 auf, wobei ein Teil
zurückgeworfen wird. Ein anderer Teil fällt auf den Spiegel 64 und wird zurückreflektiert, so
daß sich unterschiedliche Lauflängen ergeben. Insbesondere ergibt sich auch eine Verteilung
der Weglängen, da einige Teillaserstrahlen, wie in Fig. 5 zu sehen, mehrfach reflektiert
werden. Dadurch entsteht im austretenden Licht die gewünschte Weglängendifferenz zur
Vermeidung von Speckle.
Ein Bildschirm der gewünschten Art kann beispielsweise aus einer beidseitig aufgerauhten
Glasscheibe bestehen, auf der die Spiegel 62 und 64 aufgedampft werden. Für dünnere,
leichtere Bildschirme 43 bietet sich auch handelsüblich erhältliche, verspiegelte Mylarfolie
an, die auf der unverspiegelten Seite teilverspiegelt werden kann. Eine Unebenheit zum
Streuen des Lichts in verschiedene Richtungen kann dabei durch eine lokal inhomogene
Wärmebehandlung erfolgen, welche die Mylarfolie in kleinen Bereichen verzieht.
Mehrere Alternativen zu dem Schirm gemäß Fig. 5 sind beispielsweise durch Vorsehen eines
Schirms aus Streukörpern gegeben, die aber möglicherweise durch Streuung die Polarisation
des Lichts ändern und daher keine Darstellung von Stereobildern erlauben.
Bei solchen Schirmen kann der Bildschirm aus gesintertem Granulat geformt werden bzw.
aus phasenverschiebenden Körpern, die eine entsprechende Weglängenänderung erzeugen.
Bei Körnern des Durchmessers δ liegen die unterschiedlichen Wege durch das Korn
ungefähr zwischen 0 und δ, so daß man bei einem Brechungsindex-Unterschied Δn
gegenüber der Umgebung des Korns bei Durchlaufen eines Korns maximal
Weglängendifferenzen von (Δn - 1)δ erwartet, was einer mittleren quadratischen
Weglängenänderung bei angenommener Gleichverteilung von ungefähr (Δn - 1)δ/121/2
entspricht. Bei einer Dicke d des Schirms durchläuft der Laserstrahl ungefähr im Mittel d/δ
Körner. Die mittleren quadratischen Abweichungen bezüglich der Weglänge addieren sich
bei mehreren Körner quadratisch, so daß also bei einer Dicke d eines Bildschirms 43 eine
mittlere quadratische Abweichung von ungefähr
erwartet wird.
Versuche haben gezeigt, daß sich insbesondere Teflon, das aus Granulat gesintert und zu
einem Schirm geformt wird, gut zur Auslöschung von Specklen eignet. Teflon® hat eine
Dielektrizitätskonstante von ungefähr 2. Das heißt, aufgrund der Maxwellschen Beziehung
erwartet man einen Brechungsindex von 1,4. Da in der Literatur keine Angaben über den
Brechungsindex gefunden wurden, wurden eigene Messungen durchgeführt, die zeigten, daß
man in den Körnern einen Brechungsindex von 1,2 bis 1,4 erwartet.
Bei den genannten Versuchen zur Speckle-Reduktion wurden Bildschirme 34 aus Teflon® mit
mittleren Korngrößen von δ ≈ 0,4 mm eingesetzt.
Gemäß der oben angegebenen Gleichung würde daher ein Teflonschirm aus Granulat mit
Korngrößen von δ ≈ 0,4 mm, bei einem Brechungsindex von 1,4 und bei 4 mm Dicke,
Weglängendifferenzen entsprechend dem quadratischen Mittelwert von ΔA ≈ 0,15 mm
erzeugen. Das heißt, aufgrund der theoretischen Überlegungen in Verbindung mit Fig. 2
könnte ein derartiger Schirm Speckle bei Laserlicht mit einer Kohärenzlänge von
ΔA . √12 ≈ 0,5 mm auslöschen.
Tatsächlich hat sich gezeigt, daß die Speckle bei einem derartigen Schirm sogar bei einer
Kohärenzlänge von 4 cm, nach Angabe des Laserherstellers, nicht mehr sichtbar waren. Dies
steht zunächst im Widerspruch zur Erwartung. Die obige Abschätzung für die quadratische
Weglängendifferenz ist zwar sehr grob, genauere Rechnungen, die auch unterschiedliche
Weglängen durch Streuung an den Körnern in Betracht ziehen, haben jedoch gezeigt, daß
die abgeschätzte Größe maximal um einen Faktor 2 bis 3 zu klein ist. Das heißt, es besteht
hier immer noch eine große Diskrepanz zwischen der theoretisch errechneten
Kohärenzlänge, bei der die beobachtete Speckle-Reduktion möglich ist, und der Angabe der
Kohärenzlänge des Laserherstellers.
Es ist daher anzunehmen, daß bei Teflon ein zusätzlicher Effekt zur Wirkung kommt, mit
dem die Speckle effektiver ausgelöscht werden können. Zur Klärung wurde dazu die
Abhängigkeit von der Kohärenzlänge untersucht. Bei einem Faserlaser mit ungefähr 500 nm
Wellenlänge und einer spektralen Breite von 2 nm, also ungefähr 0,2 mm Kohärenzlänge,
hat sich gezeigt, daß die Speckle schon bei einer 1 mm dicken Teflonschicht nicht mehr
wahrnehmbar waren. Bei dieser Dicke zeigte der Laser mit 4 cm Kohärenzlänge aber noch
deutliche Speckle-Erscheinungen. Das heißt, die Auslöschung der Speckle erfolgt mit
Sicherheit in Abhängigkeit von der Kohärenzlänge und die oben näher ausgeführten
Modellvorstellungen sollten anwendbar sein.
Die Auflösung dieser Diskrepanz ist im Teflonmaterial selbst zu sehen. Teflon hat nämlich
eine sehr komplexe Struktur, die in Fig. 6 schematisch dargestellt ist.
Die Fig. 6 zeigt die Körner 67 eines Teflonschirms schematisch, denen der vorher genannte
Brechungsindex von 1,2 bis 1,4 zuzuordnen ist. Wie schon aus der einleitend zitierten
Literatur bekannt ist, weisen jedoch auch die Körner 67 eine Struktur auf. In diesen liegen
nämlich sogenannte Kristallite 68 in einer amorphen Phase 69 eingebettet. Bei dem
verwendeten Teflonmaterial wurden Kristallite 68 mit Längen in der Größenordnung von
100 µm bei sehr geringen Dicken von mehreren Mikrometern bis hinunter zu 1 µm
beobachtet.
In Zwischenräumen zwischen den Kristalliten 68 befindet sich amorphes Material 69, dessen
Brechungsindex-Differenz zu den Kristalliten 68 nach eigenen Messungen in der
Größenordnung 0,1 liegen sollte. Wegen des geringen Brechungsindexes ist allerdings von
dieser aus Kristalliten 68 und dem amorphen Material 69 gebildeten zweiten Struktur keine
Weglängenänderung zu erwarten.
Allerdings kann diese von den Kristalliten und dem amorphen Material gebildete zweite
Struktur die Kohärenzlänge aufgrund folgender Überlegungen beeinflussen:
Von einer Welle definierter Wellenlänge kann, wie man sich durch Fouriertransformation
überzeugt, nur gesprochen werden, wenn sich diese Welle vom negativ Unendlichen zum
positiv Unendlichen erstreckt. Bei irgendeiner Störung, beispielsweise wenn der
Wellenzug aufgrund eines Pulsens begrenzt ist, oder wenn das durch die Welle geführte
Quant in einem lokal begrenzten räumlichen Bereich einen anderen Zustand annimmt,
muß dagegen mit einer spektralen Verbreiterung gerechnet werden.
Diese Eigenschaft hat ihren Ausdruck in der allgemein gültigen Unschärferelation
gefunden, bei der die Wellenlänge einer Materiewelle mit ihrem Impuls verknüpft ist.
So ist eine Welle, die sich nur über einen begrenzten Raumbereich, die Kohärenzlänge,
erstreckt, immer spektral verbreitert, wie folgende Rechnung zeigt:
Bei einem einzelnen Photon mit einem Wellenzug der Kohärenzlänge L und einem
Wellenvektor k0, dessen Welle bezüglich der Länge L auf die Photonenzahl 1 normiert ist,
setzt man an:
sonst Null
In bekannter Weise erhält man durch Fouriertransformation mit dem Operator
im k-Raum den Ausdruck:
Man erhält also ein Spektrum, dessen spektrale Breite durch die Kohärenzlänge L
bestimmt ist. Dieser Effekt der spektralen Verbreiterung läßt sich, wie vorstehend schon
gezeigt, mit Hilfe gepulster Laser ausnutzen.
Für die weiteren Betrachtungen wird nun die Verteilung P
P(k, k0) = |k|k0|2
eingeführt, die in üblicher Weise die Wahrscheinlichkeit beschreibt, ein mit dem
Wellenvektor k0 erzeugtes Photon mit dem Wellenvektor k zu detektieren.
Weiter müssen zum besseren Verständnis der Kohärenzlänge die folgenden
Ausführungen vorausgeschickt werden:
Im Ortsraum sagt die Kohärenzlänge aus, in welchem Abstand zwei Photonzustände
fester Phasenbeziehung noch miteinander interferieren können, da Interferenz eine
Überlagerung der Amplitude beider Photonen am gleichen Ort zur gleichen Zeit
voraussetzt. Eine ähnliche Interpretation ergibt sich im k-Raum: Eine feste
Phasenbeziehung kann nur aufrechterhalten werden, wenn zwei Wellenzüge annähernd
die gleiche Wellenzahl haben. Bei zu großer spektraler Verbreiterung wird aufgrund der
sich zeitlich schnell ändernden Phasenbeziehung jegliche phasenabhängige
Superposition ausgemittelt.
Diese Betrachtung verdeutlicht, daß es für eine Störung der Kohärenz gar nicht darauf
ankommt, einen sehr kurzen Wellenzug zu erhalten, sondern allein darauf, wie stark das
Spektrum verbreitert ist. Bei zwei unendlich langen Wellen mit unterschiedlicher
Wellenzahl mitteln sich die relativen Phasen bei Lauflängendifferenzen mit einer
Phasendifferenz von 2π oder einem Vielfachen davon aus, so daß man für eine beliebige
spektrale Breite ebenfalls eine zum Begriff der Kohärenzlänge äquivalente, sogenannte
effektive Kohärenzlänge bilden kann.
Gemäß dieser Betrachtung berechnet sich diese effektive Kohärenzlänge L' für jede
Verteilung durch:
k - k0 Kohärenz . L' = 2π
Wesentliche Größe ist dabei der Mittelwert der Wellenvektordifferenz. Dieser Mittelwert
muß allerdings noch geeignet definiert werden.
Bei jeder schnell genug gegen unendlich abfallenden Verteilung läßt sich eine Gaußsche
Breite
mit k0 als Mittelwert der Verteilung k angeben. Allerdings kann diese Gaußsche Breite bei
der oben berechneten Verteilung nicht angegeben werden, da der Integrand wegen des
Terms sin2(k - k0)L/2 bei großen Wellenzahlen k immer noch große Beiträge liefert.
Der Grund für das Auftreten hoher Wellenzahlen ist durch die steilen Flanken bei ±L/2 im
Ortsraum gegeben. Dieser für die Berechnung angenommene steile Anstieg ist jedoch
physikalisch nicht realistisch. Deshalb ist es vernünftig, die Integration bei der Ausführung
des Integrals zur Berechnung der Gaußschen Breite bis zu einer begrenzten Anzahl von
Schwingungen durchzuführen. Die dadurch entstehende Unsicherheit bezüglich des
Integrationswegs läßt sich dann auf folgende Weise beseitigen:
Wie vorstehend schon dargestellt wurde, hängt der Wert des Gaußschen Integrals stark
davon ab, wie steil die Flanken ansteigen bzw. abfallen, was durch eine begrenzte
Integrationslänge berücksichtigt werden kann. Es ist jedoch auch zu erwarten, daß sich
die für die Kohärenzlänge zu berücksichtigende Breite abhängig von der Form ändert.
Deshalb muß ein Formfaktor f eingeführt werden, mit dem unterschiedlichen Cutoffs bei
hohen Frequenzen Rechnung getragen wird:
(k - k0)2 Kohärenz = f(k - k0)2 Gauss
Daraus bildet man mit der obigen Gleichung für die Wahrscheinlichkeitsverteilung P
Der Ausdruck in den eckigen Klammem enthält keine physikalischen Größen mehr und
kann deshalb nur als cutoffabhängige Konstante, zumindest für unendlich große
Integrationsbereiche, angesehen werden.
Zum Ausrechnen des Werts für die eckige Klammer fehlt nun nur noch ein Wert für den
Formfaktor f. Dieser läßt sich aber leicht durch die vernünftige Annahme herleiten, daß
die effektive Kohärenzlänge L' bei dem oben angenommenen Wellenzug der wirklichen
Kohärenzlänge L gleich ist. Damit kommt man zu dem Ergebnis, daß bei den
angegebenen funktionellen Zusammenhängen der Wert des Ausdrucks in den eckigen
Klammern gleich (2π)2 zu setzen ist, damit sich L' = L ergibt.
Die vorstehenden Betrachtungen ermöglichen es, die ansonsten divergierenden Integrale,
die bei den folgenden Rechnungen auftreten, zu beseitigen und endliche, physikalisch
sinnvolle Ergebnisse zu erhalten.
Wie aus den obigen Berechnungen deutlich wurde, ergibt sich bei einem endlichen
Wellenzug und/oder einer endlichen spektralen Breite eine effektive Kohärenzlänge, d. h.
eine Länge oberhalb derer bei Verschiedenheit zweier beliebiger Wege eines Photons
keine Interferenz mehr auftreten kann.
Quantenmechanisch ist das mit Hilfe der Unschärferelation verständlich. Eine
Verbreiterung einer spektralen Verteilung bedeutet eine Impulsverbreiterung, die sich auf
eine begrenzte Ortsunschärfe beim Nachweis eines Photons auswirkt.
Die Unschärferelation ist andererseits dadurch bedingt, daß bei einem räumlich
begrenzten Meßprozeß eine Impulsverbreiterung aufgrund einer Impulsaufnahme durch
das Meßgerät zu erwarten ist. Da es für die prinzipielle Gültigkeit der Unschärferelation
gleichgültig ist, von welcher Art der Meßprozeß ist, ist der wesentliche physikalische
Prozeß nicht durch das Meßgerät selbst bedingt, sondern durch die von diesem
ausgelöste Störung des zu vermessenden Teilchens. Analog zum Meßprozeß muß dann
von jeder Störung eine ähnliche Verbreiterung erwartet werden.
Die folgenden Rechnungen lassen sich auch ohne Einführung des quantenmechanischen
Impulses vollständig durchführen. Statt dessen wird hier durchgehend der Wellenvektor k
verwendet. Diese Rechnungen stimmen trotzdem mit der quantenmechanischen
Interpretation überein, da k aufgrund der Planckschen Beziehung dem Impuls einer Welle
proportional ist.
Ein Teilchen mit dem Wellenvektor k0 wird mit der Amplitude
k|k0
als Teilchen mit dem Wellenvektor k nachgewiesen. Diese läßt sich durch Transformation
aus dem Ortsraum berechnen als
wobei eine lokale Störung über die Streumatrix S eingeführt wird als
Man erkennt aus dieser Gleichung, daß falls die Streumatrix S einen Beitrag liefert, der
nur in einem engen räumlichen Bereich verschieden von 0 ist, die Amplitude k|k0 dann
ähnliche Integrale enthält, wie sie beim Spektrum für eine endliche Kohärenzlänge
auftraten. Man erwartet daher auch mathematisch eine Änderung der effektiven
Kohärenzlänge bei örtlichen Störungen. Verbreiterungen des Spektrums durch örtliche
Störungen, wie die Absorption und Emission eines Photons durch Moleküle oder Atome,
sind beispielsweise beim Ramaneffekt experimentell beobachtet worden und sollen im
folgenden nicht näher betrachtet werden.
Aus den Gleichungen läßt sich aber erschließen, daß auch dann eine spektrale
Verbreiterung mit geringerer effektiver Kohärenzlänge zu erwarten ist, wenn sich das
Photon lokal in einem vom Emissionszustand verschiedenen Zustand befindet, dann aber
im ursprünglichen Zustand beobachtbar wird. Beispielsweise wird man dann auch
spektrale Verbreiterungen bei Durchgang eines Photons durch einen örtlich begrenzten
Körper erwarten, in dem das Photon einen etwas unterschiedlichen Wellenvektor
aufgrund eines von 1 verschiedenen Brechungsindexes aufweist.
Aufgrund dieser Überlegungen kann nun die effektive Länge bei einem dünnen einzelnen
Körper berechnet werden, nämlich bei einem Photon mit einer Amplitude A, mit der
Kohärenzlänge L sowie dem Wellenvektor k0, das in einem am Ort x = b befindlichen
Körper der Dicke a und mit dem Brechungsindex n den Wellenvektor nk0 aufweist. Der
Zustand für einen derartigen Wellenzug ist dann im Ortsraum:
Bei dieser Gleichung wurden die Phasen als Faktoren so geschrieben, daß direkt
erkennbar ist, daß Betrag und Phase an jeder Grenzfläche die richtigen Werte annehmen,
damit die Welle stetig ist. Faßt man die Exponenten zusammen, ergibt sich folgende
Darstellung, welche die weiteren Berechnungen vereinfacht:
Für die Amplitude
ergibt sich bis auf Trivialfaktoren, wie
A*A, der folgende Ausdruck mit Δk = k0 - k:
Mit den oben angegebenen Gleichungen erhält man für die effektive Kohärenzlänge L' in
der Näherung a << L aufgrund der obigen Ausführung zum Ermitteln der effektiven
Kohärenzlänge die einfache Beziehung
Die effektive Kohärenzlänge ist also aufgrund der Störung wesentlich kürzer als die
Kohärenzlänge selbst. Bei sehr großen Kohärenzlängen ist der Effekt allerdings sehr
klein. Die räumliche, durch den Körper der Dicke a gegebene Störung müßte in
wesentlich kleineren Bereichen als 1 µm wirken, damit sich ein meßbarer Effekt ergibt.
Eine andere Beurteilung ergibt sich, wenn man die Wirkung mehrerer Körper betrachtet.
Wird mit S1,2 = |k1k2| die quantenmechanische Streumatrix für einen einzelnen Körper
bezeichnet, mit der ein quantenmechanischer Zustand mit dem Wellenvektor k2 in einen
Zustand mit dem Wellenvektor k1 überführt wird, erhält man für m Körper die
Gesamtmatrix:
Dieses Integral läßt sich unter folgenden Bedingungen einfach ausführen. Die Länge L
wird dabei wieder sehr groß gegenüber der Dicke des Körpers a angenommen, so daß
der sinΔkL-Term in 1.0 durch eine δ-Funktion angenähert werden kann. Weiter werden in
allen S-Matrixen konstante Phasen weggelassen, da bei diesen Rechnungen nur die
Absolutquadrate der Matrizen interessieren. Dann kann bei verschiedenen Körpern, die
jeweils im Abstand bj vom Nullpunkt angeordnet sind, die Amplitude kl+1|kl gemäß 2.0
mit für die Ausführung der Integration korrekter Normierung angesetzt werden als
Dabei entspricht die Diracsche Funktion δ dem sin(kL) enthaltenden ersten Summanden
und die Funktion T dem Summanden mit dem sin(ka)-Term in Gleichung 2.0.
Dann erhält man für die Amplitude nach Integration:
Die Integration vereinfacht sich im wesentlichen wegen des dominanten Beitrags der δ-
Funktionen. Die Summenbildung über verschiedene Körper enthält also nur eine Addition
der Phasen aufgrund der verschiedenen Orte bj der Körper der Dicke a.
Um die spektrale Breite über die Wellenvektoren zu berechnen, muß nun wieder nur der
Ausdruck
∫(km - k1)2|km|Sm,1|k1|2d(km - k1)
berechnet werden. Die δ-Funktionsanteile tragen dazu nicht bei, sondern nur die
Summenquadrate über die Phasen. Bei Auswertung des Integrals ergibt die Integration
über die Phasensummen die Anzahl m der Körper, wenn die Orte b der einzelnen Körper
statistisch verteilt sind. Andererseits ergibt sich ein Wert von m2 bei der speziellen Wahl,
daß die Wegdifferenzen bj multipliziert mit dem Wellenvektor sich zwischen den Körpern
um ganzzahlige Vielfache von 2π unterscheiden.
Man erhält also allgemein die Gleichung für die Kohärenzlänge von m Körpern
bei der meff die effektive Anzahl von Körpern ist, die im stochastischen Fall gleich der
Wurzel der Anzahl der Körper ist, jedoch bei Wahl der Abstände der Körper gemäß der
angegebenen Phasenlage von ganzzahligen Vielfachen von 2π bis zu einem Wert von m
ansteigen kann.
Damit läßt sich das Verhalten des Lichts im Teflon besser verstehen, denn die effektive,
im Teflon zur Wirkung kommende Kohärenzlänge sollte nach diesen Betrachtungen
aufgrund der Kristallite 68 verkleinert sein.
Die obigen Betrachtungen galten für einen Körper mit Brechungsindex n gegenüber
Vakuum. Hier ist jedoch nur die Brechungsindex-Differenz der Kristallite 68 gegenüber
dem amorphen Material wichtig. Mit dem gemessenen Wert von 0,1 für die
Brechungsindex-Differenz muß also
mit ungefähr 10 angesetzt werden. Der Wert
für a unter der Wurzel muß aufgrund der unterschiedlichen Lage der Kristallite 69 zum
Lichtweg und der Dicke gemittelt werden. Aufgrund der S-Matrix Abhängigkeit von 1/a, ist
dabei über 1/a zu mitteln, das heißt kleinere Dicken liefern beim Mitteln den größten
Beitrag. Eine entsprechende Abschätzung aufgrund der in Fig. 6 schematisch gezeigten
Struktur von Teflon führt zu a ≅ 2 µm.
Allerdings liegen im Mittel bei 100 µm Länge der Kristallite 68 nur ungefähr sechzig
Kristallite 68 im Weg des Laserstrahls, so daß man von einem meff von ungefähr 8
ausgehen muß. Mit diesen Werten erhält man für eine Kohärenzlänge von 4 cm des in
den Bildschirm 43 einfallenden Laserstrahls 40 eine effektive Kohärenzlänge von etwa
0,4 mm im Teflon, in guter Übereinstimmung mit der weiter oben abgeschätzten
auftretenden mittleren Weglänge von ungefähr 0,5 mm für die experimentell gefundene
Dicke von 4 mm zur Auslöschung der Speckle.
Es ergibt sich aus den angegebenen Gleichungen noch eine weitere Konsequenz. Bei
Materialien mit einer ähnlichen zweiten Struktur hängt die mittlere Phasendifferenz von
der Wurzel der Dicke ab. Andererseits ist die Änderung der Kohärenzlänge über meff von
dem Reziprokwert der Wurzel der Dicke abhängig, so daß sich aus der Bedingung L < ΔA
für eine wirkungsvolle Speckle-Reduktion bei gegebener Kohärenzlänge L eine kritische
Dicke dkrit
dkrit = √κ . L
ergibt, oberhalb derer eine wirkungsvolle Speckle-Reduktion möglich ist.
Dabei ist allgemein κ eine Materialkonstante von der Dimension einer Länge, in welche
die Abhängigkeit von Brechungsindex, Differenzen der Brechungsindizes, Korngrößen
usw. eingehen. Diese Beziehung erlaubt es, statt komplizierten Rechnungen über die
genannten Parameter durchzuführen, für Materialien, die sowohl eine erste Struktur zur
Erzeugung der Weglänge als auch eine zweite Struktur zur Verringerung der
Kohärenzlänge enthalten, bei einer Kohärenzlänge die Materialkonstante zu messen und
diese dann zur Berechnung anderer Dicken für andere Kohärenzlängen zu verwenden.
Wäre keine zweite Struktur im Bildschirm 43 gegeben, ergäbe sich für die mittlere
quadratische Abweichung eine Wurzelabhängigkeit, so daß für dkrit ~ L2 anzunehmen
wäre.
Für das angegebene Teflon mit 0,4 mm Korngröße wurde eine Materialkonstante von
κ = 0,4 mm ± 25% bestimmt. Der große angegebene Fehler ist vor allem darauf
zurückzuführen, daß die Dicke, bei der keine Speckle mehr beobachtbar waren, subjektiv
bestimmt wurde.
Wie aus den oben dargestellten Rechnungen deutlich ist, kann man ferner die
Kohärenzlänge deutlich effektiver verringern, wenn man regelmäßige zweite Strukturen
einsetzt, bei denen im wesentlichen von Körper zu Körper ein Abstand eingehalten wird,
der ein ganzzahliges Vielfaches der Phasendifferenz von 2π ist.
Eine derartige zweite Struktur 70, die vorteilhafterweise in dem Videoprojektionsgerät
gemäß Fig. 1 zwischen Modulatoren 14, 24, 34 und Vereinigungseinrichtung 38
angeordnet wird, damit Farbfehler nicht berücksichtigt werden müssen, ist in Fig. 7
gezeigt. Wie diese im einzelnen gefertigt werden kann, wird nachfolgend noch näher
anhand der Fig. 8 erläutert.
Die Struktur besteht aus einem Siliziumsubstrat 72, aus dem mehrere Körper 74
herausgeätzt wurden. Anschließend wurde das Silizium oxidiert, so daß die Körper 74 aus
transparentem Siliziumoxid bestehen. Die Oxidationszeit wurde so gewählt, daß auf dem
Substrat auch eine Siliziumdioxidschicht 76 einer Dicke entsteht, bei dem diese als
dielektrischer Spiegel für einen einfallenden Laserstrahl 32 wirkt.
Oberhalb der Struktur 70 ist weiter ein Spiegel 78 angeordnet, der in Verbindung mit dem
dielektrischen Spiegel 76 den Laserstrahl 32 mehrfach hin- und herreflektiert. Im Spiegel
78 sind zwei Öffnungen 80 und 82 vorgesehen, durch die der Laserstrahl 32 ein- und
ausfällt.
In der Fig. 7 sind weiter die Strecken a und b angegeben, die sich auf die obigen
mathematischen Ableitungen beziehen.
Die Dimensionen sind allerdings in Fig. 7 nicht maßstabsgerecht dargestellt. Während der
Laserstrahl 32 durchaus einen Durchmesser von mehreren Millimetern haben kann, sind
die Dicken der Körper 74 möglichst in der Größenordnung von 2 bis 20 Wellenlängen zu
halten, damit gemäß obigen Ausführungen die Kohärenzlänge möglichst gering wird. Die
Höhe der Körper 76 sollte ferner möglichst groß sein, damit der Laserstrahl 32 möglichst
gleichmäßig durch die zweite Struktur 74 fällt.
In den Physikalischen Blättern 52, 1996, Nr. 7 und 8, Seiten 661-664, "Photonische
Bandstruktur in makro-porösem Silizium", ist ein Verfahren angegeben, mit dem Dicken
von Körpern von 2,3 µm mit Höhen bis zu nahezu 0,1 mm hergestellt werden konnten.
Die Fig. 8 dient zur Erläuterung des Verfahrens.
Eine hoch n-dotierte Siliziumscheibe 86 wird dabei an der Oberfläche, beispielsweise mit
einem Lithographieschritt strukturiert. Im vorliegenden Beispiel zur Erzeugung einer
zweiten Struktur zur Änderung der Kohärenzlänge ist die Ausbildung eines
Streifenmusters erforderlich, im Gegensatz zu dem Artikel, der die Herstellung von
Mikroporen beschreibt.
Die Körper 74 werden dann in einer Flußsäurelösung 90 elektrochemisch herausgeätzt.
Die großen Höhen bei geringen Breiten der Körper 74 erreicht man dadurch, daß nur an
Orten hoher Elektronendichte im Silizium eine Ätzung erfolgt. Zum Erzeugen freier
Elektronen wird das Substrat von hinten mit UV-Licht 92 bestrahlt. Die höchsten
Elektrondichten erreicht man dort, wo anfänglich, beispielsweise über den
Lithographieschritt, eine Vertiefung erzeugt wurde. Je größer die Vertiefung ist, desto
größer wird der Effekt des lokal selektiven Ätzens zum Herausarbeiten der Körper 74.
Um ein Elektropolieren der Siliziumscheibe 86 zu vermeiden, sind geringe Ströme bei
Spannungen von 1 bis 2 V erforderlich, die über einen Potentiostaten 94 eingestellt und
über ein Meßgerät 96 kontrollliert werden. Eine Kennlinie für günstige Strom- und
Spannungswerte ist in dem genannten Artikel angegeben.
Die obigen Beispiele zeigen, daß erfindungsgemäß eine Vielzahl von Möglichkeiten zur
Reduktion der Speckle gegeben sind. Wichtig ist dabei, daß die Weglänge einzelner
Photonen auf die Kohärenzlänge abgestimmt ist. Um möglichst günstige, für praktische
Bedingungen geeignete Größen für die Kohärenzlänge zu erhalten, läßt sich diese durch
Auswahl der Laser 10, 20, 30 oder von Pulszeiten oder auch durch eine zweite Struktur
auf die gewünschten Bedingungen auslegen.
Claims (20)
1. Vorrichtung zur Bilddarstellung, mit einem Laser (10; 20; 30), der bei einer vorgegebenen
Wellenlänge (λ) ein aus mehreren Teilstrahlen bestehendes Laserstrahlenbündel (12; 22; 32)
definierter Kohärenzlänge (L) aussendet, und
mit einer im Strahlengang des ausgesendeten Laserstrahlenbündels (12; 22; 32) angeordneten ersten
Optikeinrichtung (43; 44; 45; 52; 67), die den einzelnen Teilstrahlen Phasenverschiebungen gemäß
einer vorgegebenen Verteilung aufprägt, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Weg, der sich
aus dem Verhältnis aus einem quadratischen Mittelwert der Phasenverschiebung, der über die
vorgegebene Verteilung gebildet ist, und dem Betrag des Wellenvektors (k = 2π/λ) des
Laserstrahlenbündels (12; 22; 32) ergibt, größer als die Kohärenzlänge (L) multipliziert mit einem
Faktor 1/(12)1/2 ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Optikeinrichtung (44;
45; 52; 43; 67) aus transparentem Material besteht, in welchem sich stochastisch eingeschlossene
Partikel (67) mit einer gegenüber dem umgebenen Material erhöhten Brechzahl befinden, wobei die
Phasenverschiebungen aufgrund der dadurch gegebenen Brechzahl-Unterschiede erzeugt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechzahl der Partikel (67)
gegenüber dem umgebenen Material größer als 1,2 ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel (67) im
Strahlengang kleiner als 0,5 mm und insbesondere mindestens einige der Partikel (67) kleiner als 0,1 mm
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Optikeinrichtung (44; 45; 52; 43; 67) Spiegel (62, 64; 78) zum Vergrößern der Phasenverschiebung
aufgrund einer Verlängerung der Weglänge des Laserstrahlenbündels (12, 22, 32) enthält.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bildschirm
(43) zur Darstellung des erzeugten Bildes vorgesehen ist und daß die erste Optikeinrichtung (44; 45;
52; 43; 67) der Bildschirm (43) selbst ist oder als Schicht des Bildschirms (43) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Laser (10,
20, 30) eine Verstärkungsbandbreite von größer als 100 GHz und insbesondere von größer als 300 GHz
aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Laser (10,
20, 30) ein Impulslaser ist, der mit einer Pulszeit von kleiner als 10 ps betreibbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Laser (10, 20, 30) für
rotes Licht, blaues Licht und/oder grünes Licht aufweist, und für mindestens eine dieser Farben ein
Pulslaser vorgesehen ist, der mit einer Pulsbreite kleiner als
4 ps und insbesondere kleiner als 2 ps, falls dieser Laser (10, 20, 30) rotes Licht aussendet,
3 ps und insbesondere kleiner als 1,5 ps, falls dieser Laser (10, 20, 30) grünes Licht aussendet,
2 ps und insbesondere kleiner als 1 ps, falls dieser Laser (10, 20, 30) blaues Licht aussendet,
betreibbar ist.
4 ps und insbesondere kleiner als 2 ps, falls dieser Laser (10, 20, 30) rotes Licht aussendet,
3 ps und insbesondere kleiner als 1,5 ps, falls dieser Laser (10, 20, 30) grünes Licht aussendet,
2 ps und insbesondere kleiner als 1 ps, falls dieser Laser (10, 20, 30) blaues Licht aussendet,
betreibbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite
Optikeinrichtung (67, 68, 69; 74) vorgesehen ist, mit der aufgrund lokaler quantenmechanischer
Störungen von Photonen im Laserstrahlenbündel (12, 22, 32) die Kohärenzlänge, insbesondere durch
Vergrößern einer spektralen Breite (Δλ) des Wellenlängenspektrums des Laser (10, 20, 30),
verkürzbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die
Kohärenzlänge des Laserstrahlenbündels (12, 22, 32) oder durch das Verkürzen mit der zweiten
Optikeinrichtung (67, 68, 69; 74) gegebene Breite (Δλ) der spektralen Verteilung größer als 0,5 nm ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
Optikeinrichtung (67, 68, 69; 74) in einer gemeinsamen Optikeinrichtung (67, 68, 69) integriert sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Optikeinrichtung (67, 68, 69; 74) eine Vielzahl im Strahlengang angeordneter phasenverschiebender
Körper (74) aufweist, die in Richtung des Strahlenganges eine geringere Ausdehnung als das
Zwanzigfache der Wellenlänge und insbesondere das Doppelte des Wellenlänge aufweisen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die phasenverschiebenden
Körper (74) regelmäßig geformt und gleichmäßig in einem Abstand angeordnet sind, bei dem sich die
lokalen quantenmechanischen Störungen bei der Bildung einer die Störung mehrerer Körper (74)
charakterisierenden Streumatrix phasengleich addieren.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Laser (10, 20, 30) für rotes
Licht, grünes Licht und/oder blaues Licht vorgesehen ist, und die spektrale Breite (Δλ) für die
einzelnen Farben größer als 1,3 nm bei rotem Licht, größer als 0,9 nm bei grünem Licht und größer
als 0,75 nm bei blauem Licht ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Optikeinrichtung (44; 45; 52; 43; 67) aus gesintertem Granulat mit Korngrößen kleiner als 0,5 mm und
insbesondere kleiner als 0,1 mm besteht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß Körner (67) des Granulats aus
mindestens zwei Phasen (67, 62) unterschiedlicher Brechzahlen bestehen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdehnung mindestens
eines Gebietes zwischen zwei Phasengrenzen in Richtung des Strahlenganges kleiner als zwanzig
Wellenlängen und insbesondere kleiner als zwei Wellenlängen ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Optikeinrichtung (44; 45; 52; 43; 67) zumindest teilweise aus gesintertem PTFE (Teflon®) besteht.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Optikeinrichtung (44;
45; 52; 43; 67) ein Bildschirm (43) oder eine Schicht eines Bildschirms (43) ist.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996145978 DE19645978C2 (de) | 1996-11-07 | 1996-11-07 | Vorrichtung zur Bilddarstellung |
PCT/EP1997/006024 WO1998020385A1 (de) | 1996-11-07 | 1997-10-31 | Vorrichtung mit einem laser zur bilddarstellung |
CN97191608.XA CN1124506C (zh) | 1996-11-07 | 1997-10-31 | 具有一个激光器的图像显示设备 |
RU98114682/28A RU2162617C2 (ru) | 1996-11-07 | 1997-10-31 | Устройство с лазером для воспроизведения изображений |
IL12490697A IL124906A (en) | 1996-11-07 | 1997-10-31 | Device with a laser for image presentation |
EP97948850A EP0882249A1 (de) | 1996-11-07 | 1997-10-31 | Vorrichtung mit einem laser zur bilddarstellung |
CA002238279A CA2238279A1 (en) | 1996-11-07 | 1997-10-31 | Device with a laser for image reproduction |
US09/091,908 US6011643A (en) | 1996-11-07 | 1997-10-31 | Device with a laser for image presentation |
JP10521030A JP3001987B2 (ja) | 1996-11-07 | 1997-10-31 | イメージプレゼンテーションのためのレーザー装置 |
TW086116721A TW381184B (en) | 1996-11-07 | 1997-11-06 | Device with a laser light generator for image presentation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996145978 DE19645978C2 (de) | 1996-11-07 | 1996-11-07 | Vorrichtung zur Bilddarstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19645978A1 DE19645978A1 (de) | 1998-05-20 |
DE19645978C2 true DE19645978C2 (de) | 2001-06-28 |
Family
ID=7810960
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996145978 Expired - Fee Related DE19645978C2 (de) | 1996-11-07 | 1996-11-07 | Vorrichtung zur Bilddarstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19645978C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10201315A1 (de) * | 2002-01-15 | 2003-08-14 | Zeiss Carl Microelectronic Sys | Kohärenzminderer |
DE102007032801A1 (de) * | 2007-07-10 | 2009-01-15 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Vorrichtung und Verfahren zum Projizieren elektromagnetischer Strahlung |
DE102021201501A1 (de) | 2021-02-17 | 2022-08-18 | Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Vorrichtung sowie Verfahren zur Vermeidung destruktiver Interferenzen bei einer optischen Detektion |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19819473C2 (de) * | 1998-04-30 | 2000-02-10 | Richard Wallenstein | Einrichtung zum Erzeugen kohärenter Strahlung |
DE10148170A1 (de) * | 2001-09-28 | 2003-04-17 | Zeiss Carl Jena Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung von Speckle in einem optischen System |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996008116A1 (de) * | 1994-09-08 | 1996-03-14 | Schneider Rundfunkwerke Aktiengesellschaft | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen mindestens dreier laserstrahlen unterschiedlicher wellenlänge zur darstellung farbiger videobilder |
DE19501525C1 (de) * | 1995-01-19 | 1996-04-04 | Schneider Rundfunkwerke Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Vermindern von Interferenzen eines kohärenten Lichtbündels |
-
1996
- 1996-11-07 DE DE1996145978 patent/DE19645978C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996008116A1 (de) * | 1994-09-08 | 1996-03-14 | Schneider Rundfunkwerke Aktiengesellschaft | Verfahren und vorrichtung zum erzeugen mindestens dreier laserstrahlen unterschiedlicher wellenlänge zur darstellung farbiger videobilder |
DE19501525C1 (de) * | 1995-01-19 | 1996-04-04 | Schneider Rundfunkwerke Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Vermindern von Interferenzen eines kohärenten Lichtbündels |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
Appl. Phys., Okt. 1963, S. 3004-3007 * |
Appl. Phys., Okt. 1973, S. 4322-4327 * |
Proceedings of the IEEE, Bd. 84, Nr. 5,1996, S. 765-781 * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10201315A1 (de) * | 2002-01-15 | 2003-08-14 | Zeiss Carl Microelectronic Sys | Kohärenzminderer |
DE102007032801A1 (de) * | 2007-07-10 | 2009-01-15 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Vorrichtung und Verfahren zum Projizieren elektromagnetischer Strahlung |
DE102021201501A1 (de) | 2021-02-17 | 2022-08-18 | Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Vorrichtung sowie Verfahren zur Vermeidung destruktiver Interferenzen bei einer optischen Detektion |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19645978A1 (de) | 1998-05-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0882249A1 (de) | Vorrichtung mit einem laser zur bilddarstellung | |
DE60036255T2 (de) | Parallax-Streife, autostereoskopisches Bild und autostereoskopische Anzeigevorrichtung | |
DE60300824T2 (de) | Laserprojektionssystem | |
DE112016006094T5 (de) | Anzeigevorrichtung und Verfahren zum Optimieren der Bildqualität | |
DE910061C (de) | Anordnung zur Wiedergabe eines Fernsehbildes | |
DE112006000777T5 (de) | Reduzierung von Speckel- und Interferenzmuster für Laserprojektoren | |
WO2012085045A1 (de) | Kombinierte lichtmodulationsvorrichtung zur benutzernachführung | |
WO2016146697A1 (de) | Vorrichtung zur dateneinspiegelung | |
DE19508754C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Vermindern von Interferenzen eines kohärenten Lichtbündels | |
EP1171793B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur reduktion der speckelbildung an einem projektionsschirm | |
DE102021110493B4 (de) | Holografisches Netzhautdirektprojektionssystem | |
DE112007003437B4 (de) | Optoelektronische Vorrichtung | |
EP0956706B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur beseitigung von bildspeckles bei scannender laserbildprojektion | |
DE112018001611T5 (de) | Lichtemittierendes halbleiterelement und verfahren zur herstellung eines lichtemittierenden halbleiterelements | |
DE19645978C2 (de) | Vorrichtung zur Bilddarstellung | |
DE19501525C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Vermindern von Interferenzen eines kohärenten Lichtbündels | |
EP0867087A1 (de) | Videoprojektionsgerät und verfahren zum darstellen eines aus bildpunkten definierter grösse aufgebauten videobildes | |
DE19645976C1 (de) | Vorrichtung mit einem Laser und einem Bildschirm zum Abbilden von Bildern | |
DE19924519A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reduktion der Speckelsbildung an einem Projektionsschirm | |
WO2017055149A1 (de) | Vorrichtung zur datenprojektion | |
DE102011005154B4 (de) | Lichtmodulationsvorrichtung für ein holographisches oder ein autostereoskopisches Display | |
DE102008040581B4 (de) | Steuerbare Lichtmodulationseinrichtung | |
DE19710660C2 (de) | Vorrichtung zur Beseitigung oder Reduktion von Bildspeckles | |
DE19819474C5 (de) | Vorrichtung mit einem Laser | |
DE19945026C2 (de) | Vorrichtung mit einer Matrix aus elektrisch einstellbaren Elementen zum Erzeugen einzelner Bildpunkte von insbesondere farbigen Bitmapbildern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHNEIDER LASER TECHNOLOGIES AKTIENGESELLSCHAFT, 0 |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: JENOPTIK LDT GMBH, 07548 GERA, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |