DE19644807A1 - Werkzeug mit einem Mehrfach-Kniehebelmechanismus - Google Patents
Werkzeug mit einem Mehrfach-KniehebelmechanismusInfo
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- B25B7/00—Pliers; Other hand-held gripping tools with jaws on pivoted limbs; Details applicable generally to pivoted-limb hand tools
- B25B7/12—Pliers; Other hand-held gripping tools with jaws on pivoted limbs; Details applicable generally to pivoted-limb hand tools involving special transmission means between the handles and the jaws, e.g. toggle levers, gears
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Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zur Bearbeitung von Gegenständen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Werkzeug ist bereits aus der DE 41 01 284 C2 und aus der
US 4,005,016 bekannt. Dort werden Handwerkzeuge mit mehr als einem
Kniehebel beschrieben, die jedoch relativ kompliziert aufgebaut sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug der eingangs
genannten Art zu schaffen, das einen einfachen Aufbau besitzt.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 zu entnehmen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Ein Werkzeug nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der
Kniehebelmechanismus mindestens drei in Reihe liegende Gelenkglieder
aufweist, wobei ein mittleres Gelenkglied um eine zwischen seinen Enden
liegende Achse drehbar und die Achse in einer im Werkzeugkörper liegen
den Führungsbahn verschiebbar ist, die in Längsrichtung des Kniehebel
mechanismus verläuft. Das Werkzeug weist somit einen relativ einfachen
Aufbau auf, wobei trotz des einfachen Aufbaus ein vergleichsweise langer
Hub des Kniehebelmechanismus bei verbessertem Kraft/Weg-Verhältnis
erzielt wird.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das mittlere
Gelenkglied mittels einer Antriebseinrichtung um eine Achse gedreht,
wodurch der Kniehebelmechanismus in einfacher Weise in Längsrichtung
der Bearbeitungsstation gestreckt und zusammengezogen werden kann.
Dabei kann die Antriebseinrichtung als Antriebshebel ausgebildet sein,
der mit dem mittleren Gelenkglied gekoppelt ist. Mit ihm läßt sich bei
vergleichsweise kleiner Antriebskraft ein relativ großes Antriebsmoment
auf den Kniehebel erzeugen. Als Antriebseinrichtung könnte aber auch ein
Motor eingesetzt werden, dessen Welle direkt mit dem mittleren Gelenk
glied durch dessen mittig liegende Achse gekoppelt ist, um dadurch den
Kniehebelmechanismus motorbetrieben zu strecken und zusammenzu
ziehen, was den Einsatz des Werkzeugs in der automatisierten Fertigung
ermöglicht. Denkbar wäre auch eine Kopplung des Motors mit dem als
Antriebseinrichtung dienenden Antriebshebel.
Für den Fall, daß die Antriebseinrichtung als Antriebshebel ausgebildet
ist, können Antriebshebel und mittleres Gelenkglied in einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung auch einstückig miteinander verbunden
sein, was in der Massenproduktion Vorteile mit sich bringt, da dann das
mittlere Gelenkglied nicht separat gefertigt zu werden braucht.
Nach einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung gehen der Werk
zeugkörper und der Antriebshebel jeweils in Handgriffe über. Dadurch
kann das erfindungsgemäße Werkzeug als Handwerkzeug verwendet
werden, wodurch sich seine Einsatzmöglichkelten erweitern.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung erstrecken sich die Handgriffe im
wesentlichen in einer Richtung quer zur Längsrichtung des Kniehebel
mechanismus, wodurch sich ein kompakterer Aufbau des Werkzeugs
ergibt. Damit ist sein Einsatz auch in engen Räumen möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Werkzeugs;
Fig. 2 den Werkzeugkörper des Werkzeugs mit einem daran
angebrachten Handgriff; und
Fig. 3 einen als weiteren Handgriff ausgebildeten Antriebs
mechanismus.
Fig. 1 zeigt ein Werkzeug in Übereinstimmung mit der Erfindung zur
Bearbeitung von Gegenständen. Das Werkzeug besteht im wesentlichen
aus einem Gerätekörper 1, einer Bearbeitungsstation 2, einem
Mehrfach-Kniehebelmechanismus 3, wobei die Einrichtungen 2 und 3 im Gerätekör
per 1 untergebracht sind, sowie aus einer handgriffartigen Antriebsein
richtung 4 zum Antrieb des Mehrfach-Kniehebelmechanismus 3.
Der Kniehebelmechanismus 3 enthält drei in Reihe geschaltete Gelenk
glieder 5, 6, 7 und vier Gelenkpunkte 8, 9, 10, 11 und ist im Gelenkpunkt 8
mittels eines ersten Zapfens 12 am Gerätekörper 1 angelenkt. Das mittlere
Gelenkglied 6 ist dabei um eine Achse 13 drehbar, die mittig zwischen den
Endpunkten am Gelenkglied 6 befestigt ist. Mit seinem einen Ende ist das
mittlere Gelenkglied 6 im Gelenkpunkt 9, der von einem zweiten Zapfen 14
gebildet ist, an das nicht starr mit dem Gerätekörper 1 verbundene Ende
des mittels einer ersten starren Lasche 15 gebildeten Gelenkglieds 5
angelenkt. Mit seinem anderen Ende ist das mittlere Gelenkglied 6
dagegen mittels eines dritten Zapfens 16 am Gelenkpunkt 10 an ein Ende
des Gelenkglieds 7, das durch eine zweite starre Lasche 17 gebildet ist,
angelenkt.
Im Gegensatz zu den mittels der starren Laschen 15 und 17 gebildeten
Gelenkgliedern 5 und 7 ist das Gelenkglied 6 durch eine Strecke S auf
einem Antriebshebel 18 ausgebildet und mit diesem einstückig verbun
den. Dieser Antriebshebel 18, der im bevorzugten Ausführungsbeispiel in
einen schwenkbaren Handgriff 19 übergeht, bildet die Antriebseinrich
tung 4 für den Mehrfach-Kniehebelmechanismus 3, mittels der das
Strecken und Zusammenziehen des Mehrfach-Kniehebelmechanismus 3
erfolgt. Die Schwenkachse des Handgriffs 19 ist die Achse 13.
Mit dem Gerätekörper 1 ist ein weiterer Handgriff 20 einstückig verbun
den, derart, daß bei offener Handgriffstellung der Handgriffe 19, 20 nur die
Gelenkglieder 5 und 7 im wesentlichen parallel zueinander liegen,
während sich bei geschlossener Handgriffstellung alle drei Gelenkglieder
5, 6, 7 im wesentlichen in einer Linie in Richtung der Längsachse des
Mehrfach-Kniehebelmechanismus 3 befinden. Desweiteren bleiben beim
Übergang aus dem offenen in den geschlossenen Zustand der Handgriffe
19, 20 die Gelenkglieder 5 und 7 im wesentlichen immer parallel zueinan
der.
Der oben beschriebene Mehrfach-Kniehebelmechanismus 3 dient zum
Antrieb eines ersten Bearbeitungsbackens 21, der sich in der
Bearbeitungsstation 2 befindet und über ein Verbindungsglied 22 mit dem
anderen Ende des Gelenkglieds 7 im Gelenkpunkt 11, der mittels eines
vierten starren Zapfens 23 gebildet ist, gelenkig verbunden ist. Dabei ist
das Verbindungsglied 22 in einer Führung 24 in eine Richtung gleitend
verschiebbar, die im wesentlichen gleich der Längsrichtung des
Kniehebelmechanismus 3 ist. Der Bearbeitungsbacken 21 ist vorzugs
weise austauschbar und mit der Achse des Verbindungsglieds 22 drehbar
gekoppelt. Ferner gehört zur Bearbeitungsstation 2 ein weiterer und vor
zugsweise austauschbarer zweiter Bearbeitungsbacken 25, der mit dem
Gerätekörper 1 gekoppelt und in einem Punkt 26 am Gerätekörper 1 dreh
bar gelagert ist. Ein zwischen die Bearbeitungsbacken 21, 25 gebrachter
Gegenstand kann durch entsprechende Ausführungsformen der Bearbei
tungsbacken 21, 25 auf geeignete Weise, z. B. quetschend oder schnei
dend, bearbeitet werden, da sich durch die Streckung und das Zusammen
ziehen des zwischen der Bearbeitungsstation 2 und dem Gelenkpunkt 8
liegenden Mehrfach-Kniehebelmechanismus 3 der erste Bearbeitungs
backen 21 auf dem zweiten Bearbeitungsbacken 25 in der Führung 24
kontrolliert zu-/wegbewegt. Der Backen 25 kann an einer Lasche 26a
gelagert sein, die am vorderen Ende des Werkzeugs 1 lösbar befestigt ist.
Wie in Fig. 1 weiter dargestellt, ist der Handgriff 19 durch eine erste Zug
feder 27 belastet, durch die der Handgriff 19 nach Erreichen der geschlos
senen Stellung der Handgriffe 19, 20 wieder in seine Ausgangsposition zu
rückgebracht wird. Das eine Ende der Zugfeder 27 ist dabei mit dem Gerä
tekörper 1 fest gekoppelt, während ihr anderes Ende mit einem oberen Teil
des Handgriffs 19 verbunden ist. Mittels einer zweiten Zugfeder 28, eines
mit dem freien Ende der Zugfeder 28 gekoppelten Ratschenglieds 29 und
eines Zahnkranzes 30 am oberen Teil des Handgriffs 19 kann der Handgriff
19 stufenweise in die geschlossene Handgriffstellung gebracht werden,
ohne daß er durch die Zugfeder 27 vor Erreichen der geschlossenen Hand
griffstellung in die offene Handgriffstellung zurückgebracht wird. Das
andere Ende der Zugfeder 28 ist vorzugsweise mit dem Gerätekörper 1
stationär gekoppelt.
Das Ratschenglied 29 ist mit dem Gerätekörper 1 stationär drehbar
gekoppelt und vorzugsweise so ausgebildet, daß es in die Lücken des
Zahnkranzes 30 am oberen Teil des Handgriffs 19 einrastet, wodurch ein
Zurückfedern des Handgriffs 19 mittels der Zugfeder 27 verhindert wird.
Der linke Teil des Zahnkranzes 30 ist so gestaltet, daß erst nach Erreichen
der geschlossenen Handgriffstellung das Ratschenglied 29 nicht mehr in
die Lücken des Zahnkranzes 30 einrastet, wodurch sowohl das Ratschen
glied 29 als auch der Handgriff 19 in seine Ausgangsposition zurück
gebracht werden.
Fig. 2 zeigt ein Seitenteil 31 des Gerätekörpers 1 gemäß der Erfindung, mit
dem ein erster Teil 32 des Handgriffs 20 einstückig verbunden ist, wobei
der Gerätekörper 1 und der Handgriff 20 aus zwei solchen Seitenteilen 31
gebildet sind, die in einem vorbestimmten Abstand mittels Abstandshalter
33 bis 40 Im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind.
Das Seitenteil 32 enthält eine Bohrung 41, die den den Gelenkpunkt 8
bildenden Zapfen 12 drehbar aufnimmt, wobei der Zapfen 12 ähnlich wie
die Zapfen 14, 16 und 23 länger sein muß als der Abstand der äußeren
Oberflächen der den Gerätekörper 1 bildenden Seitenteile 32.
Die erste starre Lasche 15, die das Gelenk 5 bildet, ist außen jeweils an
beiden Seiten des Gerätekörpers 1 an ihrem einen Ende mit dem Zapfen 12
drehbar gekoppelt, wobei ein Herunterrutschen der starren Lasche 15
mittels Sicherungsringen 12a an beiden Seiten des Gerätekörpers 1 ver
hindert wird. Auf gleiche Weise sind auch die Zapfen 14, 16 und 23 mit den
starren Laschen 15 und 17 gekoppelt.
Fig. 2 verdeutlicht, daß der Zapfen 14 in einer durch ein Langloch 42 gebil
deten Führung kontrolliert bewegbar ist, wobei das Langloch 42 Bestand
teil eines Hohlraums 43 eines Seitenteils 32 ist. Auf ähnliche Weise wird
der Zapfen 16 in einem in den Hohlraum 43 mündenden Langloch 44
geführt.
Zwischen dem Langloch 42 und dem Langloch 44 am linken Teil des Hohl
raums 43 ist in Längsrichtung zum Kniehebelmechanismus 3 für die Achse
13 eine Führung 45 realisiert, die die beiden Langlöcher 42 und 44 mitein
ander verbindet und ebenfalls Bestandteil des Hohlraums 43 ist.
Der Hohlraum 43 enthält weiter ein Langloch 46, das die Führung 24 für
das mit dem ersten Bearbeitungsbacken 21 gekoppelten Verbindungsglied
22 darstellt, sowie ein Langloch 47, welches Platz für die Bearbeitungs
station 2 bereitstellt.
Fig. 3 zeigt ein plattenartiges Seitenteil 48 des Handgriffs 19. Das mittlere
Gelenkglied 6 ist mittels einer Strecke S im oberen Bereich des Seitenteils
48 ausgebildet. Wie in Fig. 3 zu sehen, befindet sich an beiden Enden der
Strecke S jeweils eine Bohrung 49 bzw. 50, die die Zapfen 14 und 16, die die
Gelenkpunkte 9 und 10 bilden, aufnehmen. Zwischen den Bohrungen 49
und 50 befindet sich in einer Linie zu diesen eine dritte Bohrung 51, die die
Achse 13 aufnimmt, die mit Hilfe von Sicherungsringen vor Heraus
rutschen aus der Bohrung 51 gesichert ist.
Der bewegbare Handgriff 19 ist aus zwei solchen Seltenteilen 48 gebildet,
die in einem vorherbestimmten Abstand zueinander angeordnet sind,
wobei der Abstand der äußeren Oberflächen der den bewegbaren Handgriff
19 bildenden Seitenteile 48 vorzugsweise kleiner oder gleich dem Abstand
der inneren Oberflächen der den Gerätekörper 1 bildenden Seitenteile 31
ist, so daß sich der obere Teil des bewegbaren Handgriffs 19 innerhalb des
Gerätekörpers 1 befindet.
Das Werkzeug kann auf vielfältige Weise durch entsprechende Ausgestal
tung der Arbeitsbacken in der Bearbeitungsstation 2 eingesetzt werden.
So könnte bei Ausgestaltung der Arbeitsbacken als Schneideelemente das
Werkzeug als Schneidwerkzeug verwendet werden.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit des Werkzeugs könnte das Quetschen
von Gegenständen in der Bearbeitungsstation sein, z. B. das Aufquetschen
von Kabelschuhen und Leiterenden.
Claims (6)
1. Werkzeug zum Bearbeiten von Gegenständen, mit einem eine
Bearbeitungsstation (2) aufnehmenden Werkzeugkörper (1), einem
zwischen dem Werkzeugkörper (1) und der Bearbeitungsstation (2) liegen
dem Kniehebelmechanismus (3) zum Antrieb der Bearbeitungsstation (2),
und einer Antriebseinrichtung (4) zur Streckung und Kontraktion des
Kniehebelmechanismus (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Knie
hebelmechanismus mindestens drei in Reihe liegende Gelenkglieder (5, 6,
7) aufweist; ein mittleres der Gelenkglieder (5, 6, 7) um eine zwischen
seinen Enden liegende Achse (13) drehbar ist, und die Achse (13) in einer
im Werkzeugkörper (1) liegenden Führungsbahn (45) verschiebbar ist, die
In Längsrichtung des Kniehebelmechanismus (3) verläuft.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
mittlere Gelenkglied (6) durch die Antriebseinrichtung (4) um die Achse
drehbar ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebseinrichtung ein mit dem mittleren Gelenkglied (6) gekoppelter
Antriebshebel (18) ist.
4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
mittlere Gelenkglied (6) und der Antriebshebel (18) einstückig
miteinander verbunden sind.
5. Werkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Werkzeugkörper (1) und der Antriebshebel (18) jeweils in einen
Handgriff (19, 20) übergehen.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Handgriffe (19, 20) sich im wesentlichen in einer Richtung quer zur
Längsrichtung des Kniehebelmechanismus (3) erstrecken.
Priority Applications (4)
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