DE19642275A1

DE19642275A1 - Gleitschiene

Info

Publication number: DE19642275A1
Application number: DE1996142275
Authority: DE
Inventors: Bernd Winkler
Original assignee: Dorma Deutschland GmbH
Current assignee: Dorma Deutschland GmbH
Priority date: 1996-10-11
Filing date: 1996-10-11
Publication date: 1998-04-16
Anticipated expiration: 2016-10-12
Also published as: DE19642275C2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gleitschiene nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.

Bei den bekannten Anordnungen befindet sich an jeder Seite der Gleit schiene ein Endstück, welches eine Bohrung aufweist. Das Endstück taucht dabei lose stirnseitig in die Gleitschiene ein. Darüber hinaus weist die Gleitschiene im Bereich der Bohrung des in die Gleitschiene eingeführ ten Endstückes eine zu dieser fluchtende Bohrung auf, die an der Front seite der Gleitschiene mit einer Aufnahme für eine Senkschraube ausge bildet ist. Mittels dieser, sowohl die Gleitschiene als auch das Endstück durch die Bohrungen durchsetzenden Senkschraube wird die Gleitschiene am bestimmungsgemäßen Ort, also dem Türblatt oder der Türzarge be festigt.

Die Senkschraube ist als konstruktives Mittel erkennbar und stört den äs thetischen Eindruck, der geprägt ist von der schlanken geradlinigen, unge brochenen Form der Gleitschiene.

Bei solchen Gleitschienen muß beim Anbau derselben eine axiale Fluch tung in bezug auf das darin geführte Gleitstück in engen Grenzen einge halten werden. Bislang war demzufolge das genaue Abbohren oder der Einsatz von Vorrichtungen notwendig, was erheblichen Aufwand erfor derte.

Ferner sind für beide Seiten der Gleitschiene unterschiedliche Endstücke notwendig, deren Oberflächen im von außen sichtbaren Bereich entspre chend der Farbe der jeweiligen Gleitschienen zu versehen sind. Dies führt zu vergleichsweise hohen Kosten, da auch die sichtbaren Schraubenköpfe in der entsprechenden Farbe ausgeführt werden müssen.

Wegen der die Gleitschiene durchdringenden Bohrung muß die Gleit schiene immer länger sein, als dies für die Führungsfunktion notwendig wäre, was bei den hohen Stückzahlen solcher Gleitschienen zu einem nicht unbedeutenden Materialeinsatz führt.

Hier Abhilfe zu schaffen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einem oder beiden Stirnseiten bereichen der Gleitschiene ein mit der Gleitschiene fest verbindbares Be festigungsstück angeordnet wird, welches eine Öffnung für ein Befesti gungsmittel zwecks Befestigung der Gleitschiene aufweist und daß Mittel zur selbsthaltenden Anbringung einer das Befestigungsstück verdecken den Endkappe vorgesehen sind.

Hierdurch wird gemäß der Erfindung jede Art von Sichtbarkeit mechanisch bedingter, den ästhetischen Eindruck störender Bauteile, insbesondere von Schrauben vermieden.

Besonders einfach ist die Montage, wenn erfindungsgemäß die Öffnung des Befestigungsstückes als vertikal zur Gleitschiene orientiertes Langloch ausgebildet ist. Der bisher notwendige Aufwand für das Abbohren oder der Einsatz von sperrigen Bohrlehren entfällt. Es sind lediglich mehr die Boh rungen in normal üblicher Genauigkeit dem Abstand nach zu setzen. Die genaue Justierung kann dann einfach durch vertikales Verschieben der Gleitschiene erfolgen.

Weiter vereinfacht sich die Montage, wenn die Mittel zur selbsthaltenden Anbringung der Endkappe als Schnappverbindung (Clipsverbindung) aus gebildet sind, wobei zwei, zueinander gegenüberliegend angeordnete Schnappverbindungen vorgesehen sein können. Es können auch einfache Einrastungen mit nur einer Führungsbahn zum Einsatz kommen.

Hierdurch wird eine rasche Montage durch Aufstecken erreicht, wobei die Verbindung ausreichend fest ist.

Weist die Schnappverbindung gemäß der Erfindung wenigstens eine ge streckte Führung auf, so läßt sich ein sicheres Anliegen der Endkappe an den Stoßkannten der Gleitschiene ereichen. Vorteilhaft weist dabei die Führung auf der Seite, von der aus die Endkappe aufgeschoben wird eine Auflaufschräge auf, wobei auf der gegenüberliegenden Seite eine zweite Schräge angeformt sein kann.

Hierdurch ist beim Aufschieben der Endkappe ein sicheres Einrasten der Schnappverbindung und eine gute Anlage an der Stoßfläche zwischen Endkappe und Gleitschiene gewährleistet. Die Ausrichtung der Führung kann - wie im Ausführungsbeispiel gezeigt - quer zur Gleitschiene vorge sehen sein, was jedoch nicht zwingend ist. Ziel der Führung ist es, die Endkappe derart zu halten, daß der Stoßbereich zwischen Gleitschiene und Endkappe geschlossen ist. Die Führung kann daher zum Zwecke einer- kraftbeaufschlagten Anlage der Endkappe an der Stoßfläche der Gleit- - schiene im Querschnitt gesehen eine eben- oder/und bogenflächige Form aufweisen.

Nach der Erfindung ist zwecks fester Verbindung des Befestigungsstücks mit der Gleitschiene eine sich in dem Befestigungsstück abstützende Klemmschraube vorgesehen, mittels der das Befestigungsstück gegen die Innenseite der Gleitschiene drückend fixierbar ist. Dadurch wird zum einen ein besonders einfacher Aufbau und zum anderen eine axiale Ausgleichs möglichkeit erzielt, so daß der bisher zu betreibende Aufwand beim Setzen der Aufnahmebohrungen am bestimmungsgemäßen Ort weiter reduziert wird.

Alternativ kann zwecks fester Verbindung des Befestigungsstücks mit der Gleitschiene in der Gleitschiene eine C-förmige Nut vorgesehen sein, in die Lappen des Befestigungsstücks eingreifen, wobei eine sich in dem Befestigungsstück abstützende Klemmschraube vorgesehen ist, mittels der das Befestigungsstück gegen die Innenseite der C-förmigen Nut drüc kend fixierbar ist. Hierdurch wird ebenfalls ein einfacher Aufbau erzielt, der darüber hinaus den Vorteil aufweist, daß die für das Gleitstück bestimmte Führung nicht von Haltekräften beeinflußt wird. Demzufolge kann durch dünnere Wandstärken auch der Materialeinsatz verringert werden.

In Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens ist es möglich, daß die stirnseitig in die Gleitschiene einzusetzenden Befestigungsstücke so eingepreßt bzw. eingeklebt werden, daß eine bestimmungsgemäße Mon tage vorgenommen werden kann. Bei dieser Art der Befestigung kann auf die vorbeschriebenen Klemmschrauben verzichtet werden.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung umfaßt die Endkappe das Befestigungsstück U-förmig, wobei die Anschraubseite frei ist und die, die ser abgewandte Seite der Endkappe bis an die Stirnseite der Gleitschiene herangeführt ist, wobei die Endkappe als integraler Körper ausgebildet ist.

Hierdurch wird ein besonders materialverbrauchsoptimierte Endkappe ge mäß der Erfindung geschaffen, die sowohl in der Herstellung z. B. als Spritzgußteil bereits in der gewünschten Farbe einfach herstellbar ist und so eine nachträgliche Beschichtung entfallen kann.

Hierbei können gemäß der Erfindung die Mittel zur selbsthaltenden An bringung der Endkappe den Schenkeln der Endkappe zugeordnet sein wobei die Endkappe auf dem Befestigungsstück in klemmender Verbin dung haltend ausgebildet ist, was eine besonders einfache Bauteilgestal tung ermöglicht.

Alternativ kann die Schnappverbindung den Schenkeln der Endkappe zwecks die Endkappe auf dem Befestigungsstück mittels lösbarem Form schluß haltender Verbindung zugeordnet sein. Sofern an Wartung oder spätere Zugangsmöglichkeit gedacht ist, ermöglicht diese erfindungsge mäße Ausbildung die einfache Entfernbarkeit ohne Spezialwerkzeug.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung mehr oder weniger schematisch dargestellten möglichen Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Stirnseitenbereich einer Gleitschiene nach der Erfin dung im Querschnitt in Vorderansicht,

Fig. 2 den Stirnseitenbereich nach Fig. 1 im Querschnitt in Drauf sicht, (Schnitt II-II)
Figur: 3 die Seitenansicht der Gleitschiene nach Fig. 2 (Schnitt III-III)
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Gleitschiene nach der Erfindung mit einer aufschiebbaren Endkappe.

Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß ein Befestigungsstück 4 teilweise mit an die sem angeformten Lappen 15 in eine, über einer Führung für ein Gleitstück 2 eines nicht dargestellten Türschließers angeordnete C-förmige Nut 14 eingreift.

Insbesondere Fig. 3 zeigt, daß das Befestigungsstück 4 mittels einer verti kal zur Grundfläche der C-förmigen Nut 14 orientierten Klemmschraube 16 in der C-förmigen Nut 14 fest mit der Gleitschiene 1 in kraft- und form schlüssiger Verbindung steht, wobei die Reaktionskräfte die für das Gleit stück 2 vorgesehene Führung 17 nicht beeinträchtigen.

Im aus der Gleitschiene 1 herausragenden Teil des Befestigungsstücks 4 ist ein Langloch 5 vorgesehen, welches in Draufsicht gesehen vertikal zur Gleitschiene 1 orientiert ist. Durch das Langloch 5 greift eine nicht darge stellte Schraube, mit der die Gleitschiene 1 mit ihrer Anschraubseite 10 an einem bestimmungsgemäßen Ort anliegend befestigt wird.

Das aus der Gleitschiene 1 herausragende Teil des Befestigungsstücks 4 ist U-förmig von einer Endkappe 8 umfaßt, wobei die Anschraubseite 10 und die der Gleitschiene 1 zugekehrte Seite von der Endkappe 8 nicht ab gedeckt werden. Hingegen ist die der Anschraubseite 10 abgewandte Seite der Endkappe 8 bis an die Stirnseite 3 der Gleitschiene 1 herange führt.

Die Endkappe 8 ist als integraler Körper ausgebildet, der - wie Fig 4 zeigt- auf das aus der Gleitschiene 1 herausragende Befestigungsstück 4 auf geschoben wird und alle mechanisch funktionalen Bauteile abdeckt.

Auf zwei gegenüberliegenden, vorzugsweise auf der Ober- und Unterseite des aus der Gleitschiene 1 herausragenden Teils des Befestigungsstücks 4 sind Mittel 6 und 7 zur selbsthaltenden Anbringung der Endkappe 8 vor handenen, die als zueinander gegenüberliegend angeordnete Schnapp verbindung ausgebildet sind. Sie bilden eine formschlüssige, dauerhafte Verbindung, die aufgrund der geringfügigen Spreitzbarkeit der Schenkel der z. B. aus Kunststoff hergestellten Endkappe 8 bei Bedarf lösbar ist.

Die Schenkel der Endkappe 8 können aber auch als Klemmverbindung ausgebildet sein, bei der die Endkappe 8 auf das aus der Gleitschiene 1 ragende Befestigungsstück 4 aufgedrückt und so eine kraftschlüssige, lös bare Verbindung bewirkt wird.

Jede Schnappverbindung weist eine gestreckte Führung 9 auf, die auf ih rer, der Anschraubseite 10 der Gleitschiene 1 entfernteren Seite eine Auf laufschräge 11 und auf ihrer der Anschraubseite 10 näheren Seite eine zweite, steilere Schräge 12 aufweist.

Im Ausführungsbeispiel sind der positive, also erhabene Anteil dem Befe stigungsstück 4 und der negative, also abgesenkte Anteil der beiden Schnapp-Verbindungen 6 und 7 jeweils den Schenkeln der Endkappe 8 zugeordnet. Dies kann auch umgekehrt ausgeführt sein. Ferner kann jede andere geometrische Ausbildung einer solchen Schnappverbindung, z. B. als schräge ebene Flächen oder als bogige Flächen, zur Anwendung ge langen, solange der Stoß zwischen Stirnseite 3 der Gleitschiene 1 und der Endkappe 8 ausreichend geschlossen wird, so daß die mechanischen Elemente nicht in Erscheinung treten.

Bezugszeichenliste

1

Gleitschiene

2

Gleitstück

3

Stirnseite

4

Befestigungsstück

5

Langloch

6

Mittel

7

Mittel

8

Endkappe

9

Führung

10

Anschraubseite

11

Anlaufschräge

12

Schräge

14

Nut

15

Lappen

16

Klemmschraube

17

Führung

Claims

1. Gleitschiene mit einer Gleitstückführung zur Aufnahme eines Gleitstückes eines Türschließers, wobei eine oder beide der Stirn seiten der Gleitschiene ein Endstück und eine Gleitschienenbefe stigung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in einem oder beiden Stirnseitenbereichen der Gleitschiene (1) ein mit der Gleit schiene (1) fest verbindbares Befestigungsstück (4) angeordnet ist, welches eine Öffnung für ein Befestigungsmittel zwecks Befe stigung der Gleitschiene (1) aufweist, und daß Mittel (6, 7) zur selbsthaltenden Anbringung einer das Befestigungsstück (4) ver deckenden Endkappe (8) vorgesehen sind.

2. Gleitschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung des Befestigungsstücks (4) als vertikal zur Gleitschiene (1) orientiertes Langloch (5) ausgebildet ist.

3. Gleitschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (6, 7) zur selbsthaltenden Anbringung der Endkappe (3) als Schnappverbindung ausgebildet sind.

4. Gleitschiene nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei, zueinander gegenüberliegend angeordnete Schnapp-Verbin dungen (6, 7) vorgesehen sind.

5. Gleitschiene nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnapp-Verbindung (6, 7) wenigstens eine gestreckte Führung (9) aufweist.

6. Gleitschiene nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gestreckte Führung (9) auf ihrer der Anschraubseite (10) der Gleit schiene (1) entfernteren Seite einen Auflaufschräge (11) aufweist.

7. Gleitschiene nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gestreckte Führung (9) auf ihrer der Anschraubseite (10) näheren Seite eine zweite Auflaufschräge (12) aufweist.

8. Gleitschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß zwecks fester Verbindung des Befestigungs stücks (4) mit der Gleitschiene (1) eine sich in dem Befestigungs stück (4) abstützende Klemmschraube (13) vorgesehen ist, mittels der das Befestigungsstück (4) gegen die Innenseite der Gleit schiene (1) drückend fixierbar ist.

9. Gleitschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß zwecks fester Verbindung des Befestigungs stücks (4) mit der Gleitschiene (1) in dieser eine C-förmige Nut (14) vorgesehen ist, in die Lappen (15) des Befestigungsstücks (4) eingreifen, wobei eine sich in dem Befestigungsstück (4) abstüt zende Klemmschraube (16) vorgesehen ist, mittels der das Befe stigungsstück (4) gegen die Innenseite der Führung (17) drückend fixierbar ist.

10. Gleitschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, daß die Endkappe (3) U-förmig das Befestigungs stück (4) umfaßt, wobei die Anschraubseite (10) frei ist und die abgewandte Seite der Endkappe (8) bis an die Stirnseite (3) der Gleitschiene (1) geführt und die Endkappe (8) als integraler Körper ausgebildet ist.

11. Gleitschiene nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (6,7) zur selbsthaltenden Anbringung als die Endkappe (8) auf dem Befestigungsstück (4) haltende, klemmende Verbin dung ausgebildet sind.

12. Gleitschiene nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnappverbindung (6, 7) den Schenkeln der Endkappe (8) zu geordnet sind, um die Endkappe (8) auf dem Befestigungsstück (4) mittels lösbarem Formschluß haltender Verbindung zu befesti gen.