DE19640531C2 - Hydraulisch dämpfendes Gummilager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisch dämpfendes Gummilager, beste­ hend aus einem Innenteil, einem konzentrisch oder exzentrisch davon mit Ab­ stand angeordneten Außenrohr und dazwischen eingesetztem Gummiteil, in welchem mindestens eine dämpfungsmittelgefüllte Kammer angeordnet ist, wo­ bei axial außerhalb der Kammer mindestens ein elastischer Anschlagkörper vorgesehen ist, weicher radial sich erstreckend zwischen dem Innenteil und dem Außenrohr an einem separaten, ringförmigen Bauteil angeordnet ist.

Es sind Gummilager bekannt (z. B. DE-PS 27 55 117), die auf einer äußeren La­ gerhülse und einem von einem Elastomerkörper im inneren gehaltenen Innenteil bestehen, wobei der Elastomerkörper oberhalb und unterhalb des Innenteiles Aussparungen als Federungsraum aufweist. Die Möglichkeit einer hydraulischen Dämpfung durch Dämpfungsmittel ist bei dieser Ausführungsform nicht vorgese­ hen. Das metallische Innenteil ist an einer der an die Aussparungen angrenzen­ den Außenseite mit einer in Längsrichtung verlaufenden Ausnehmung versehen, in die ein elastischer Anschlagkörper eingesetzt ist.

Darüber hinaus sind hydraulisch dämpfende Gummilager bekannt (z. B. DE-PS 38 18 287), bei denen außerhalb der dämpfungsmittelgefüllten Kammer An­ schlagkörper vorgesehen sind. Diese Anschlagkörper sind auf dem radial inne­ ren Teil aufgebracht und arbeiten mit einer Schulter des Gummiteiles zusam­ men. Es muß hier eine entsprechende Geometrie des Anschlagkörpers und des die Kammern bildenden Gummiteiles gestaltet werden.

Desweiteren sind Hülsengummifedern (z. B. DE-PS 39 06 609) bekannt, bei de­ nen elastische Teilkörper auf Stützhülsen angeordnet sind. Die Stützhülsen werden axial auf das Innenrohr aufgepreßt, so daß ein unverrückbarer fester Sitz vorhanden ist.

Außerdem sind Gummilager (z. B. US-PS 4.771.990) bekannt, bei denen An­ schläge außerhalb der hydraulischen Kammern auf dem Innenrohr angeordnet sind. Diese Anschlagkörper bestehen aus einem Metallteil und einem Gum­ miteil. Eine konkrete Beschreibung, wie diese Anschläge fixiert werden sollen, ist nicht beschrieben.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein hydraulisch dämpfendes Gummilager zu schaffen, welches mit geringem Aufwand in verschiedenen Einsatzgebieten mit unterschiedlichen Vorspannungen versehen werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das ringför­ mige Bauteil direkt oder indirekt mit seinem Außendurchmesser an dem Außen­ rohr befestigt ist und der Anschlagkörper sich radial nach innen erstreckt und daß der Aufnahmebereich für den Anschlagkörper durch einen gegenüber dem übrigen Ringteil axial flächenmäßig vergrößerten Bereich des ringförmigen Bauteiles gebildet und mit mindestens einer Ausnehmung versehen ist.

Bei dieser Ausführungsform ist von Vorteil, daß die Anschlagkörper zusammen mit dem ringförmigen Bauteil zu verschiedenen Einsatzgebieten herangezogen werden können, so daß durch Verwendung von unterschiedlichen Vorspannun­ gen jeweils ein Standard-Gummilager durch die Variation der Anschlagkörper vielseitig verwendet werden kann. Die Ausnehmung dient dabei zur Erzielung einer einwandfreien Haftung des Anschlagkörpers am zugehörigen Bauteil.

Nach einer weiteren Ausführungsform sind zwei Anschlagkörper diametral ge­ genüberliegend vorgesehen.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Anschlagkörper aus gummielasti­ schem Material oder aus Kunststoff oder einem kunststoffähnlichen Material hergestellt.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen sche­ matisch dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 und 2 ein hydraulisch dämpfendes Gummilager im Schnitt, mit zwei An­ schlagkörpern

Fig. 3 bis 6 einen Anschlagkörper zusammen mit einem ringförmigen Bauteil als Einzelheit.

Das in Fig. 1 dargestellte hydraulisch dämpfende Gummilager besteht aus ei­ nem Innenteil 1 und einem im Abstand dazu konzentrisch angeordneten Außen­ rohr 2, wobei das dazwischen eingesetzte Gummiteil 3 dämpfungsmittelgefüllte Kammern 4 aufweist. Diese mit Dämpfungsmittel gefüllten Kammern 4 sind hy­ draulisch miteinander verbunden, das Gummiteil 3 ist sowohl mit dem Innenteil 1 als auch mit einem Zwischenteil 7 fest verbunden. Die Verbindung kann dabei bei­ spielsweise zum Innenrohr aus einer Vulkanisation und zum Außenrohr über Metallringe erfolgen.

Das hydraulisch dämpfende Gummilager gemäß Fig. 1 und 2 zeigt außerhalb der Kammer 4 Anschlagkörper 5, die auf beiden Stirnseiten des Gummilagers angeordnet sind. Die Anschlagkörper 5 sind dabei gegenüber dem Außenrohr 2 mittels eines ringförmigen Bauteiles 6 befestigt und erstrecken sich radial nach innen in Richtung auf das Innenteil 1. Die entsprechenden Anschlag- bzw. Dämpfungsverhältnisse werden durch einen entsprechenden Abstand des An­ schlagkörpers 5 zum Innenteil 1 bzw. der Materialwahl des Anschlagkörpers 5 erreicht.

Das Innenteil 1 ist mit einer Mittenbohrung versehen, die die Aufnahme an ei­ nem benachbarten Bauteil gewährleistet. Das Außenrohr 2 dient dabei der Auf­ nahme in einer entsprechenden Bohrung eines weiteren benachbarten Bauteils (nicht dargestellt).

In der Fig. 3 und 4 ist als separates Bauteil der Anschlagkörper 5 zusammen mit dem ringförmigen Bauteil 6 in zwei Ansichten dargestellt. Das ringförmige Bauteil 6 ist als umlaufendes Bauteil ausgeführt, z. B. aus einem Blech geschnit­ ten und entsprechend zu einem ringförmigen Bauteil zusammengeschweißt. Je­ weils diametral gegenüberliegend sind Anschlagkörper 5 am ringförmigen Bau­ teil 6 befestigt, wobei der Anschlagkörper 5 wie aus Fig. 6 ersichtlich in einer Ausnehmung 8 eingeknöpft werden kann oder bei Verwendung von gummiela­ stischen Teilen eine feste Vulkanisation beider Teile zueinander vorgenommen werden kann.

Aus der Fig. 5 ist ein ringförmiges Bauteil 6 als Einzelteil dargestellt, wobei je nach Geometrie des Gummiteiles 3 gemäß Fig. 1 das ringförmige Bauteil 6 eine entsprechende Geometrie aufweisen kann, um die Raumverhältnisse im Gummilager entsprechend auszunutzen. Die beiden flächenmäßig größeren Teile dienen der Aufnahme des Anschlagkörpers 5, während die entsprechend dünnen umlaufenden Teile zum Einpressen des ringförmigen Bauteiles 6 in das Außenrohr 2 dienen.

Die Ausnehmung 8 gemäß Fig. 6 im ringförmigen Bauteil 6 kann bei Vulkani­ sation des Anschlagkörpers 5 für eine entsprechend große Verbindungsfläche zwischen dem ringförmigen Bauteil 6 und dem Anschlagkörper 5 dienen. Bei der Ausnehmung des Anschlagkörpers 5 sind Kunststoffmaterialien, gummielasti­ sche Mischungen, Hartgummi oder Metall durchaus denkbar.

Bezugszeichenliste

1

Innenteil

2

Außenrohr

3

Gummiteil

4

Kammer

5

Anschlagkörper

6

ringförmiges Bauteil

7

Zwischenteil

8

Ausnehmung

Claims (4)

1. Hydraulisch dämpfendes Gummilager, bestehend aus einem Innenteil, einem konzentrisch oder exzentrisch davon mit Abstand angeordneten Außenrohr und dazwischen eingesetztem Gummiteil, in welchem mindestens eine dämpfungsmittelgefüllte Kammer angeordnet ist, wobei axial außerhalb der Kammer mindestens ein elastischer Anschlagkörper vorgesehen ist, welcher radial sich erstreckend zwischen dem Innenteil und dem Außenrohr an einem separaten, ringförmigen Bauteil angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das ringförmige Bauteil (6) direkt oder indirekt mit seinem Außendurch­ messer an dem Außenrohr (2) befestigt ist und der Anschlagkörper (5) sich radial nach innen erstreckt und daß der Aufnahmebereich für den Anschlag­ körper (5) durch einen gegenüber dem übrigen Ringteil axial flächenmäßig vergrößerten Bereich des ringförmigen Bauteiles (6) gebildet und mit minde­ stens einer Ausnehmung (8) versehen ist.

2. Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Anschlagkörper (5) diametral gegenüberliegend vorgesehen sind.

3. Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagkörper (5) aus elastischem Material hergestellt ist.

4. Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagkörper (5) aus Kunststoff oder einem kunststoffähnlichen Material hergestellt ist.