DE19639706C1 - Geschaltete Stromquelle - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine geschaltete Stromquelle. Diese
dient der Erzeugung eines hochfrequent geschalteten Stromsi
gnals. Die maximale Schaltfrequenz liegt bei ca. 150 MHz.
Einsetzbar ist die Erfindung beispielsweise in einer
Up-Conversion-Loop, wie sie im Mobilfunk verwendet wird. Die Er
findung kann dort in einer Phased-Locked-Loop (PLL) als La
dungspumpe (= Charge Pump) verwendet werden.
Aus dem Stand der Technik nach der DE 37 31 130 A1, Fig. 8, ist eine
Spannungs-/Strom-Wandlerordnung bekannt. Diese enthält erste Transisto
ren, die nach Art eines Stromübernahmeschalters miteinander
verbunden sind. Parallel zu den ersten Transistoren liegen
ein oder mehrere weitere Transistoren, deren Basisanschlüssen
Spannungen zugeführt werden, die innerhalb des an die Ba
sisanschlüsse der ersten Transistoren angelegten Spannungsbe
reichs liegen.
Bei integrierten Schaltungen ist die Realisierung einer
Stromquelle, die schnell ein- und ausgeschaltet werden kann,
vor allem dann schwierig, wenn weder PMOS-Transistoren noch
vertikale pnp-Transistoren mit isoliertem Kollektor zur Ver
fügung stehen, sondern nur laterale pnp-Transistoren. Diese
pnp-Transistoren haben als Nachteile erstens eine niedrige
Grenzfrequenz und zweitens eine schlechte Stromergiebigkeit.
Die niedrige Grenzfrequenz hat eine hohe Basis-Emitter-Dif
fusions-Kapazität zur Folge, und die schlechte Stromergiebig
keit führt dazu, daß große Transistoren mit entsprechend ho
hen Basis-Kollektor- und Basis-Substrat-Sperrschichtkapazitä
ten benutzt werden müssen.
Die in Fig. 1 gezeigte Realisierung einer geschalteten
Stromquelle ist aus dem Stand der Technik DE 31 16 603 C2 be
kannt. Eine differenzielle Spannung UE an den beiden Ein
gangsklemmen D und VB2 steuert einen ersten Transistor Q28
und einen zweiten Transistor Q29 an, die den von einer Kon
stantstromquelle erzeugten konstanten Strom I entweder auf
die Versorgungsspannungsschiene VCC2 oder auf dem aus zwei
Transistoren Q33 und Q34 bestehenden Stromspiegel lenken.
Beim Ein- und Ausschalten des Stromspiegels Q33, Q34 müssen
die Basis-Emitter- und die Basis-Substrat-Kapazitäten der
beiden Transistoren Q33 und Q34 und die Basis-Kollektor-Kapazität
des Transistors Q34 umgeladen werden. Dies führt zu
einer relativ hohen Einschaltdauer am Ausgang A der geschal
teten Stromquelle. Der Strom IA am Ausgang A steigt somit re
lativ langsam an. Bei der in Fig. 1 gezeigten Schaltungsan
ordnung beträgt die Einschaltdauer ca. 20 ns.
Weiterhin ist aus dem Stand der Technik ISSCC 95/ Session 8/
Wireless Communications/Paper TA 8.8, IEEE, 1995, Seiten
150 bis 151 eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung eines ge
schalteten Stromsignals gemäß Fig. 2 bekannt. Mit dieser
Schaltungsanordnung können gegenüber der in Fig. 1 gezeigten
geschalteten Stromquelle kürzere Schaltzeiten realisiert wer
den. Die beiden npn-Transistoren B23 und B22 schalten den
konstanten Strom I zwischen der Versorgungsspannung VSP und
dem Emitter des in Basisschaltung betriebenen pnp-Ausgangs
transistors B1 hin und her. Wenn der Transistor B22 stromlos
ist, das heißt der Transistor B22 sperrt, ist der Ausgang
stransistor B1 eingeschaltet, das heißt leitend und es fließt
ein Ausgangsstrom IA, der von der an der Klemme Ref angeleg
ten Referenzspannung VCSH an der Basis des Ausgangstransis
tors B1 und dem Emittergegenkopplungswiderstand R2 bestimmt
wird. Im anderen Fall leitet der Transistor B22 den Strom I
durch den Emittergegenkopplungswiderstand R2, und, wenn das
Produkt aus dem Strom I und dem Emittergegenkopplungswider
stand R2 groß genug ist, wird der Ausgangstransistor B1 sper
rend. Die Umschaltung erfolgt schneller als mit dem in Fig.
1 gezeigten Stromspiegel, weil nur die Basis-Emitter-Kapazi
tät des Ausgangstransistors B1 umgeladen werden muß. Die
Schaltung gemäß Fig. 2 hat jedoch den Nachteil, daß der
Spannungssprung am Emitter des Ausgangstransistors B1 über
dessen Basis-Emitter-Kapazität auf dessen Basis gekoppelt
wird. Der Grund dafür ist die Referenzspannung VCSH, die
nicht beliebig niederohmig erzeugt werden kann. Von der Basis
des Ausgangstransistors B1 wird der Spannungssprung über die
Basis-Kollektor-Kapazität auf den Ausgang OUTPUT gekoppelt.
Die dadurch entstehende Störung kann größer sein als der ei
gentlich zu erzeugende Stromimpuls.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine geschaltete Stromquel
le beziehungsweise Stromsenke anzugeben, bei der die Schalt
flanken möglichst steil sind und damit möglichst kurze
Schaltzeiten erreicht werden können.
Vorteilhafterweise werden mit der Erfindung die dem Stand der
Technik anhaftenden Nachteile vermieden.
Die Erfindung wird durch die Merkmale im
Patentanspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
So hat die Schaltungsanordnung gemäß Anspruch 4 den Vorteil,
daß mit ihr auch eine Stromsenke realisierbar ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von 5 Figuren weiter
beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine geschaltete Stromquelle gemäß dem Stand
der Technik.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer geschalte
ten Stromquelle gemäß dem Stand der Technik.
Fig. 3 zeigt eine geschaltete Stromquelle gemäß der Erfin
dung.
Fig. 4 zeigt eine geschaltete Stromsenke gemäß der Erfin
dung.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform des in Fig. 4 einge
setzten Transimpedanzverstärkers.
In Fig. 3 ist die erfindungsgemäße Realisierung einer ge
schalteten Stromquelle gezeigt. An den Eingängen E1 und E2
liegt eine differenzielle Spannung UE an. Der Eingang E1 ist
mit der Basis eines ersten npn-Transistors T1 und der Eingang
E2 mit der Basis eines zweiten npn-Transistors T2 verbunden.
Die beiden Transistoren T1 und T2 sind emittergekoppelt und
über ihre Emitter mit einer Konstantstromquelle, die den kon
stanten Strom I liefert, verbunden. Der Kollektor des Transi
stors T2 ist sowohl mit einem ersten Emittergegenkopplungswi
derstand R1 als auch mit dem Emitter eines pnp-Transistors T3
verbunden. Der Kollektor des ersten Transistors T1 ist sowohl
mit einem zweiten Emittergegenkopplungswiderstand R2 als auch
dem Emitter eines zweiten pnp-Transistors T4 verbunden. Die
Transistoren T3 und T4 sind laterale pnp-Transistoren.
Der Kollektor des pnp-Transistors T4 ist auf Massepotential
(= Referenzpotential) gelegt. Der Kollektor des Transistors
T3 ist mit einer Ausgangsklemme A verbunden. Die beiden Ba
sisanschlüsse der Transistoren T3 und T4 sind über die Klemme
Ref mit einer Referenzspannung verbunden. Die beiden Emitter
gegenkopplungswiderstände R1 und R2 liegen auf Versorgungs
spannungspotential VCC. Als erste Stufe wird im folgenden der
Emittergegenkopplungswiderstand R1 in Verbindung mit dem
pnp-Transistor T3′, der über den Transistor T2 gesteuert wird,
bezeichnet. Die zweite Stufe umfaßt den Emittergegenkopp
lungswiderstand R2 und den pnp-Transistor T4, der über den
Kollektorstrom des Transistors T1 gesteuert wird. Durch diese
Schaltungsanordnung wird eine Gegentaktbasisschaltung gebil
det. Dadurch wird die Aufladung der Basis-Emitter-Kapazität
des Ausgangstransistors T3 durch die Entladung der Basis-
Emitter-Kapazität des Transistors T4 kompensiert. Dies gilt
auch in umgekehrter Richtung. Das heißt, die Umladeströme
fließen zwischen den Basisanschlüssen der beiden Transistoren
T3 und T4. Sie belasten nicht die Schaltung, die die Refe
renzspannung, die an der Klemme ref anliegt, erzeugt.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung bewirkt eine deutli
che Reduzierung der auf die Referenzspannung wirkenden Stö
rungen und ermöglicht eine saubere, rechteckige Stromimpuls
form am Ausgang A.
Außerdem wird die dynamische Belastung der Versorgungsspan
nung VCC verringert, weil sich die Änderungen der Emitter
ströme der Transistoren T3 und T4 beim Schalten aufheben. Der
Gesamtstrom bleibt damit konstant.
In Fig. 4 ist eine umschaltbare Stromsenke dargestellt, die
aus einer Erweiterung der in Fig. 3 gezeigten umschaltbaren
Stromquelle resultiert. Die Schaltungsanordnung entspricht
bis zur Ausgangsklemme A der in der Fig. 3 gezeigten Schal
tungsanordnung. An die Ausgangsklemme A ist zusätzlich eine
Referenzstromquelle, die einen Referenzstrom IRef liefert und
der Eingang eines Transimpedanzverstärkers TV angeschlossen.
Ausgangsseitig ist der Transimpedanzverstärker TV mit dem Ba
sisanschluß eines npn-Transistors T5 verbunden. Der Emitter
des npn-Transistors T5 ist über einen Widerstand R4 auf Mas
sepotential gelegt. Das Ausgangssignal der umschaltbaren
Stromsenke ist an der Klemme A1 abgreifbar, welche mit dem
Kollektor des Transistors T5 verbunden ist.
Eine derartige Schaltung stellt vorteilhafterweise einen gro
ßen Ausgangsspannungsbereich an der Klemme A1 zur Verfügung.
Die geschaltete Stromquelle gemäß Fig. 4, linker Teil wird
benutzt, um einen breitbandigen Transimpedanzverstärker TV
anzusteuern, der den Ausgangstransistor T5 ein- und ausschal
tet. Die Referenzstromquelle, die den Referenzstrom IRef lie
fert, dient der Erhöhung der Spannung an der Basis des Aus
gangstransistors T5. Der Referenzstrom IRef ist fein ein
stellbar.
Durch die in Fig. 4 gezeigte Schaltungsanordnung bleibt die
in Fig. 4, linker Teil gezeigte Stromquelle unbelastet, was
kürzere Schaltzeiten mit sich bringt.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform eines Transimpedanzver
stärker TV, der für den obengenannten Zweck geeignet ist, ge
zeigt. Die Verwendung eines Transimpedanzverstärkers TV an
statt eines npn-Stromspiegels erlaubt schnellere Schaltzei
ten, weil die Kollektorspannung am Transistor T3 konstant
bleibt, und die Kollektor-Basis-Kapazität daher nicht umgela
den werden muß.
Die Ausgangsklemme A der geschalteten Stromquelle ist sowohl
mit der Basis eines npn-Transistors T6 als auch einem Wider
stand R3 verbunden. Der Kollektor des Transistors T6 ist mit
der Basis eines weiteren npn-Transistors T7 und über einen
Widerstand R5 mit der Versorgungsspannung VCC verbunden. Die
se liegt auch am Kollektor des Transistors T7 an. Der Emitter
des Transistors T7, der Widerstand R3 und ein zusätzlicher
Widerstand R6 führen auf die Ausgangsklemme A1, an welcher
das Ausgangssignal der Stromsenke abgreifbar ist. Der Emitter
des Transistors T6 und der zweite Anschluß des Widerstands R6
sind auf Masse geklemmt.
Der Strom am Eingang des Transimpedanzverstärkers TV und der
Emittergegenkopplungswiderstand R4 werden so eingestellt, daß
der gewünschte Ausgangsstrom durch den Transistor T5 fließt,
wenn der Transistor T3 sperrt. Wenn der Transistor T3 leitet,
fließt dessen Kollektorstrom durch den Transimpedanzwider
stand R3. Der daraus resultierende Spannungsabfall an der Ba
sis des Ausgangstransistors T5 muß groß genug sein, um diesen
ausschalten zu können.
Die Transistoren T3 und T4 sind laterale pnp-Transistoren.
Claims (5)
1. Geschaltete Stromquelle,
- - bei der zwei Eingangsanschlüsse (E1, E2) und ein Ausgangsanschluß (A) vorgesehen sind,
- - bei der ein erster Transistor (T1) und ein zweiter Transistor (T2) emittergekoppelt sind, und die Steuereingänge mit den beiden Eingangsanschlüssen (E1, E2) und die Emitter mit einer Konstantstromquelle verbunden sind,
- - bei der der Emitter eines dritten Transistors (T3) einerseits über einen ersten Widerstand (R1) mit einer Versorgungsspannung (VCC) und andererseits mit dem Kollektor des zweiten Transistors (T2) verbunden ist,
- - bei der der Emitter eines vierten Transistors (T4) einerseits über einen zweiten Widerstand (R2) mit der Versorgungsspannung (VCC) und andererseits mit dem Kollektor des ersten Transistors (T1) verbunden ist,
- - bei der die Steuereingänge des dritten und des vierten Transistors (T3, T4) mit einer Referenzspannung verbunden sind,
- - bei der der Kollektor des dritten Transistors (T3) mit dem Ausgangsanschluß (A) und der Kollektor des vierten Transistors (T4) mit Masse verbunden ist.
2. Geschaltete Stromquelle nach Anspruch 1,
bei der der erste und der zweite Transistor (T1, T2)
npn-Transistoren sind.
3. Geschaltete Stromquelle nach Anspruch 1 oder 2,
bei der der dritte und der vierte Transistor (T3, T4)
laterale pnp-Transistoren sind.
4. Geschaltete Stromquelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
- - bei der eine Referenzstromquelle und ein Transimpedanzverstärker (TV) vorgesehen sind, die mit dem Ausgangsanschluß (A) verbunden sind,
- - bei der ein fünfter Transistor (T5) vorgesehen ist, dessen Steuereingang mit dem Ausgang des Transimpedanzverstärkers verbunden ist, dessen Emitter über einen Emittergegenkopplungswiderstand (R4) mit einem Referenzpotential verbunden ist, und dessen Kollektor mit einer Ausgangsklemme (A1) verbunden ist.
5. Geschaltete Stromquelle nach Anspruch 4,
- - bei der der Transimpedanzverstärker (TV) eingangseitig mit dem Steuereingang eines sechsten Transistors (T6) und einem Widerstand R3 verbunden ist,
- - bei der der Kollektor des sechsten Transistors (T6) mit dem Steuereingang eines siebten Transistor (T7) und einem Widerstand R5 verbunden ist,
- - bei der der Emitter des sechsten Transistors (T6) mit dem Referenzpotential verbunden ist,
- - bei der der Emitter des siebten Transistors (T7), der Widerstand R3 und ein Widerstand R6 mit der Ausgangsklemme (A1) verbunden sind,
- - bei der der zweite Anschluß des Widerstands R6 mit dem Referenzpotential verbunden ist,
- - bei der der zweite Anschluß des Widerstands R5 und der Kollektor des siebten Transistors (T7) mit der Versorgungsspannung (VCC) verbunden sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19639706A DE19639706C1 (de) | 1996-09-26 | 1996-09-26 | Geschaltete Stromquelle |
PCT/DE1997/001462 WO1998013936A1 (de) | 1996-09-26 | 1997-07-10 | Geschaltete stromquelle |
Applications Claiming Priority (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE19639706C1 (de) |
WO (1) | WO1998013936A1 (de) |
Cited By (1)
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FR2887708A1 (fr) * | 2005-06-28 | 2006-12-29 | Atmel Grenoble Soc Par Actions | Circuit electronique a reseau de paires differentielles disymetriques |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2850792A1 (de) * | 1978-11-23 | 1980-06-04 | Siemens Ag | Mikrofonverstaerker, insbesondere fuer fernsprechanlagen |
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- 1996-09-26 DE DE19639706A patent/DE19639706C1/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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WO1998013936A1 (de) | 1998-04-02 |
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