DE19639140B4 - Steuereinrichtung mit Sperrblock für eine doppeltwirkende Kolben-Zylinder-Einheit - Google Patents

Steuereinrichtung mit Sperrblock für eine doppeltwirkende Kolben-Zylinder-Einheit Download PDF

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Abstract

Steuereinrichtung für eine doppeltwirkende Kolben-Zylinder-Einheit mit einem Mehrwegeventil und einem zwischen dem Arbeitszylinder und dem Mehrwegeventil geschalteten Sperrblock, wobei letzterer in einer ersten und einer zweiten Arbeitsleitung jeweils ein erstes und zweites entsperrbares, federbelastetes in Rückflußrichtung sperrendes Rückschlagventil enthält, dessen rückseitiger Druckraum jeweils über eine Drossel mit dem entsprechenden ersten und zweiten Kolbenraum des Arbeitszylinders verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen dem rückseitigen Druckraum (43) des ersten Rückschlagventils (40) und einem Rücklauf (12, 24, 25) ein erstes Entsperrventil (60) und zwischen dem rückseitigen Druckraum (53) des zweiten Rückschlagventils (50) und dem Rücklauf (12, 24, 25) ein zweites Entsperrventil (70) geschaltet ist, so daß über die in Rückflußrichtung sperrenden Entsperrventile (60, 70) die rückseitigen Druckräume (43, 53) mit dem Rücklauf (12, 24, 25) und/oder dem Tank (2) verbindbar sind und das erste Entsperrventil (60) zur Öffnung von dessen Schließglied (65) ausschließlich aus der zweiten Arbeitsleitung (14) angesteuert wird, während das...

Description

  • Stand der Technik:
  • Die Erfindung geht von einer Steuereinrichtung mit Sperrblock, für eine doppeltwirkende Kolben-Zylinder-Einheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aus.
  • Aus der DE 19 29 482 A ist eine Sperrventilanordnung für eine hydraulische Steueranlage bekannt. Die einen Sperrblock bildende Sperrventilanordnung umfaßt zwei vorgesteuerte Rückschlagventile und einen Steuerkolben. Die in Rückflußrichtung sperrenden Rückshlagventile sitzen gegeneinander in einer gemeinsamen Ventilbohrung. Zwischen beiden Ventilen sitzt hydraulisch zentriert ein Steuerkolben. Je eine Arbeitsleitung mündet beidseits vom Steuerkolben in die Ventilbohrung. Die in den beiden Enden der Ventilbohrung sitzenden Rückschlagventile haben in ihren Schließgliedern je ein ebenfalls in Rückflußrichtung sperrendes Vorsteuerventil. Letztere werden einzeln bei Bedarf vom Steuerkolben geöffnet. Der Steuerkolben öffnet jeweils das Vorsteuerventil, vor dem über die entsprechende Arbeitsleitung der niedrigere Druck anliegt.
  • Dient der Sperrblock zur Steuerung einer doppeltwirkenden Zylinder-Kolben-Einheit, bewegt sich der Kolben bei in Kolben bewegungsrichtung ziehender Last nur ruckartig vorwärts. Durch die ziehende Last fällt der Druck in der den Zylinder versorgenden Arbeitsleitung so stark, daß die andere Arbeitsleitung, die das aus dem Zylinder verdrängte Druckmittel zurückführt, gesperrt wird. Das dortige Rückschlagventil öffnet erst wieder, wenn der Druck in der den Zylinder versorgenden Arbeitsleitung hoch genug ist.
  • Vorteile der Erfindung:
  • Bei dem Gegenstand der Erfindung werden in dem zwischen einem Mehrwegeventil und einer doppeltwirkenden Kolben-Zylinder-Einheit angeordneten Sperrblock zwei Rückschlagventile mit jeweils separat vorgeschalteten Entsperrventilen verwendet. Jedes Entsperrventil hat eine eigene hydraulisch betätigte Entsperrung.
  • Hierzu ist zwischen dem rückseitigen Druckraum des ersten Rückschlagventils und einem Rücklauf ein erstes Entsperrventil angeordnet, während zwischen dem rückseitigen Druckraum des zweiten Rückschlagventils und dem Rücklauf ein zweites Entsperrventil sitzt. Dabei sind über die in Rückflußrichtung – also vom Verbraucher zum Mehrwegeventil hin – sperrenden Entsperrventile die rückseitigen Druckräume der Rückschlagventile mit dem Rücklauf des Mehrwegeventils, mit dem Tank oder einem anderen Rücklauf verbunden. Das erste Entsperrventil wird zu seiner Öffnung aus einer zweiten, zum anderen Rückschlagventil führenden Arbeitsleitung angesteuert. Das zweite Entsperrventil wird zu seiner Öffnung aus der ersten Arbeitsleitung angesteuert. Zusätzlich können die beiden zwischen den Rückschlagventilen und dem Mehrwegeventil liegenden Arbeitsleitungen in Neutralstellung des Mehr wegeventils beispielsweise über Feinsteuerkerben mit dem Rücklauf hydraulisch verbunden sein. Auf diese Weise sind die Arbeits- und Steuerleitungen bei ruhenden Kolben bzw. ruhender Last entlastet. Sobald eine Arbeitsleitung unter Druck steht, wird das in der anderen Arbeitsleitung integrierte Entsperrventil geöffnet. Dadurch kann das aus dem Zylinder verdrängte Druckmittel nicht am Rückfluß in den Tank gehindert werden. Der aus- oder einfahrende Kolben bewegt sich nach dem Anfahren auch bei einer ziehenden Last nicht mehr ruckartig, sondern ruhig und annähernd gleichförmig. Die Entsperrventile dienen als reine Schalter. Die Steuerfunktion der Kolbenbewegung wird nur durch die Schieberbewegung des Mehrwegeventils bewirkt.
  • Zeichnungen:
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung einer neben dem Stand der Technik schematisch dargestellten Ausführungsform:
  • 1: Hydraulikschaltplan einer Steuereinrichtung mit einem Sperrblock nach dem Stand der Technik für die Beschaltung eines doppeltwirkenden Arbeitszylinders;
  • 2: Hydraulikschaltplan wie in 1, jedoch mit einem Sperrblock mit zwei separaten Entsperrventilen.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels:
  • 1 zeigt einen bekannten Hydraulikschaltplan einer Steuereinrichtung, über die eine doppeltwirkende, positiv und negativ belastete Zylinder-Kolben-Einheit (4) angesteuert wird.
  • Der Arbeitszylinder (6) wird von einem Druckmittelanschluß (1) aus über ein Mehrwegeventil (20) und einen Sperrblock mit Hydrauliköl versorgt.
  • Das beispielsweise mechanisch betätigte Mehrwegeventil (20) hat einen Längsschieber (30) mit zylindrischer Außenkontur, der zwischen zwei Druckfedern in seiner neutralen Mittellage gehalten wird. Der Längsschieber (30) weist drei nebeneinander angeordnete Ringnuten (31, 33, 35) auf. Gegenüber der mittleren Ringnut (33) befindet sich im nicht dargestellten Gehäuse des Mehrwegeventils (20) ein Zulaufringkanal (21), der über eine Zulaufleitung (11) aus dem Druckmittelanschluß (1) gespeist wird. Beidseits neben dem Zulaufringkanal (21) liegen ein erster (22) und ein zweiter Verbraucherringkanal (23). Jeder Verbraucherringkanal (22, 23) ist über eine separate Arbeitsleitung (13) und (14) am Sperrblock angeschlossen. Bei der mittigen Nullstellung des Längsschiebers (30) sind beide Verbraucherringkanäle (22, 23) verschlossen. Gegenüber den beiden außenliegenden Ringnuten (31, 35) des Längsschiebers (30) sind zwei Rücklaufringkanäle (24) und (25) angeordnet. Beide münden über die gegabelte Rücklaufleitung (12) in einen Tank (2).
  • Die mittlere Ringnut (33) hat beidseits Feinsteuerkerben. Die äußeren Ringnuten (31, 35) weisen jeweils nur an ihren zur Schiebermitte hin orientierten seitlichen Ringnutwänden Feinsteuerkerben auf.
  • Zusätzlich hat der Längsschieber (30) eine durchgehende Längsbohrung (38). Diese steht über jeweils eine Drosselstelle (39) mit den im Gehäuse außen liegenden Rücklaufringkanälen (24, 25) in Verbindung.
  • Der zwischen dem Arbeitszylinder (6) und dem Mehrwegeventil (20) liegende doppeitwirkende Sperrblock umfaßt zwei koaxial angeordnete und gegeneinander gerichtete Rückschlagventile (40) und (50), zwischen denen ebenfalls koaxial ein Schaltkolben (100) axial beweglich sitzt. Jedes Rückschlagventil (40, 50) ist als Sitzventil ausgebildet. Es hat ein patronenartiges Schließglied (45, 55) das in Sperrstellung auf einem Ventilsitz (42, 52) dichtend aufliegt. Zwischen der Dichtkante und der Führungsfläche weist das Schließglied (45, 55) eine Ringschulter (46, 56) auf. Gegenüber der Ringschulter (46, 56) befindet sich im Gehäuse des Sperrblocks ein Ringkanal (41, 51), der sich bis zum Ventilsitz (42, 52) erstreckt und über eine Verbraucherleitung (15, 16) mit dem jeweiligen Kolbenraum (7, 8) des Arbeitszylinders (6) in Verbindung steht. Unterhalb des Ringkanals (41, 51) und vor der Ringschulter (46, 56) hat das Schließglied (45, 55) beispielsweise eine radiale Drosselbohrung (47, 57). Letztere verbindet den Ringkanal (41, 51) mit einem Rückraum (43, 53) im und hinter dem Schließglied (45, 55). Im Rückraum (43, 53) des hohlen Schließgliedes (45, 55) ist zentral ein Vorsteuerventil (80, 90) angeordnet. Das Vorsteuerventil (80, 90) besitzt eine Ventilkugel (85, 95), die mittels einer Druckplatte (86, 96) und einer Schraubendruckfeder (87, 97) gegen die Kante einer zentralen Ventilbohrung (81, 91) im Schließglied (45, 55) drückt. Das jeweilige Vorsteuerventil (80, 90) und das es tragende Rückschlagventil (40, 50) haben die gleiche Schließ- bzw. Sperrichtung.
  • Der zwischen den Schließgliedern (45) und (55) liegende Schaltkolben (100) hat beidseits je einen Schaltstift (101) und (102). Die Schaltstifte (101, 102) haben einen kleineren Durchmesser als die Ventilbohrungen (81, 91) und sind länger als diese, so daß sie bei einer axialen Verlagerung des Schaltkolbens (100) die entsprechende Ventilkugel (85, 95) von ihrem Sitz abheben können. Bei einem öffnen des jeweiligen Vorsteuerventils (80, 90) wird eine Verbraucherleitung (15, 16) mit der entsprechenden Arbeitsleitung (13, 14) über den Ringkanal (41, 51), die Drosselbohrung (47, 57) und die Ventilbohrung (81, 91) hydraulisch verbunden.
  • Befindet sich der Längsschieber (30), wie in 1 gezeigt, in seiner Neutralstellung, sind die Verbraucherringkanäle (22, 23) gegen den Zu- und Rücklauf verschlossen. Der Schaltkolben (100) ist druckausgeglichen und nimmt seine Mittelstellung zwischen den Rückschlagventilen (40) und (50) ein. Die Rückschlagventile (40, 50) stehen in Sperrstellung, womit der Kolben (5) des Arbeitszylinders (6) in seiner momentanen Position blockiert ist.
  • Um den Kolben (5) in Pfeilrichtung auszufahren, wird der Längsschieber (30) geringfügig nach links verschoben. Die linksseitigen Feinsteuerkerben der Zulaufringnut (33) gelangen unter den ersten Verbraucherringkanal (22). über die erste Arbeitsleitung (13) fließt Druckmittel in dem Raum zwischen dem Steuerkolben (100) und dem Schließglied (45) des ersten Rückschlagventils (40). Der sich dort aufbauende Druck hebt das Schließglied (45) gegen die Kraft der Schraubendruckfeder (87) und gegen den Druck im Rückraum (43) von seinem Ventilsitz (42) ab. Das Druckmittel strömt über die erste Verbraucherleitung (15) in den ersten Kolbenraum (7). Der Kolben (5) setzt sich in Pfeilrichtung in Bewegung. Das aus dem zweiten Kolbenraum (8) verdrängte Druckmittel steht über die zweite Verbraucherleitung (16), den Ringkanal (51) und die Drossel bohrung (57) im Rückraum (53) des zweiten Rückschlagventils (50) an. Dadurch steigt der Druck in der ersten Arbeitsleitung (13). Der Steuerkolben (100) wird nach rechts verschoben, bis sein rechter Schaltstift (102) die Ventilkugel (95) des zweiten Vorsteuerventils (90) von seinem Sitz abhebt. Das Druckmittel im Rückraum (53) wird über die Ventilbohrung (91), die zweite Arbeitsleitung (14), den zweiten Verbraucherringkanal (23) und die rechte Rücklaufringnut (35) in die Rücklaufleitung (12) entlastet. Der über den Ringkanal (51) an der Ringschulter (56) anstehende Druck des zurückströmenden Druckmittels öffnet das Rückschlagventil (50). Das Schließglied (55) bewegt sich nach rechts. Das Druckmittel des zweiten Kolbenraumes (8) fließt über den Spalt zwischen dem Schließglied (55) und seinem Ventilsitz (52) und über die zweite Arbeitsleitung (14) in den Rücklauf.
  • Wird während dem Ausfahrvorgang des Kolbens (5) die ziehende Last größer als die hydraulische Stellkraft, so wird der abfließende Druckmittelstrom größer als der zufließende. Dadurch kommt es u. a. in der ersten Arbeitsleitung (13) zu einem Druckeinbruch, während in der zweiten Arbeitsleitung (14) der durch den Längsschieber (30) angedrosselte Druck des abfließenden Druckmittelstroms ansteht. Als Folge hiervon bewegt sich der Steuerkolben (100) nach links. Das Vorsteuerventil (90) schließt. Die Ausfahrbewegung des Kolbens (5) stoppt. Daraufhin steigt in der ersten Arbeitsleitung (13) der Druck wieder an. Der Steuerkolben (100) bewegt sich wieder nach rechts und öffnet das zweite Vorsteuerventil (90). Der beschriebene Schwingungsvorgang beginnt von neuem.
  • Dieses instabile Verhalten wird durch die in 2 dargestellte, neue Schaltung vermieden. Innerhalb der Schaltung wird ein anderer Sperrblock verwendet und das Mehrwegeven til (20) bezüglich seiner inneren Steuerkanten der äußeren Ringnuten verändert.
  • In den Rückschlagventilen (40) und (50) sind hier keine vorsteuernden Ventile integriert. Statt dessen werden zwei separate, außerhalb der Rückschlagventile (40, 50) angeordnete Entsperrventile (60) und (70) benutzt. Je ein Entsperrventil (60, 70) ist zwischen dem jeweiligen Rückraum (43, 53) des entsprechenden Rückschlagventils (40, 50) und einem dazugehörigen Rücklaufringkanal (24, 25) des Mehrwegeventils (20) geschaltet.
  • Jedes Entsperrventil (60, 70) ist ein hydraulisch entsperrbares Sperrventil in Sitzbauweise. Es besteht aus zwei koaxial angeordneten Kammern (61, 62; 71, 72) die über eine Ventilbohrung (63, 73) miteinander verbunden sind. Die eine Kammer ist eine Ventilkammer (61, 71), in der ein Schließglied, beispielsweise eine Ventilkugel (65, 75), mit Hilfe einer Ventilfeder (66, 76) in Schließstellung auf ihrem Ventilsitz aufliegt. Die andere Kammer ist eine Führungsbohrung (62, 72), in der ein Entsperrkolben (67, 77) gelagert ist. Der Entsperrkolben (67, 77) hat auf seiner Vorderseite einen Stößel (68, 78), der bei Bedarf durch Verschieben des Entsperrkolbens (67, 77) in die Ventilbohrung (63, 73) eingefahren wird. Der Durchmesser des Stößels (68, 78) ist hierbei kleiner als der Durchmesser der Ventilbohrung (63, 73), da durch den Spaltraum zwischen Stößel (68, 78) und Ventilbohrung (63, 73) bei geöffnetem Entsperrventil (60, 70) Steueröl geführt wird. Der Raum auf der Rückseite des Entsperrkolbens (67, 77) wird zum öffnen des Entsperrventils (60, 70) über eine Steuerleitung (17, 18) mit Druck beaufschlagt. Die Steuerleitung (17), des ersten Entsperrventils (60) ist an der zweiten Arbeitsleitung (14) angeschlossen, während die Steuerleitung (18) des zweiten Ent sperrventils (70) mit der ersten Arbeitsleitung (13) verbunden ist.
  • Der Längsschieber (30) des Mehrwegeventils (20) ist gegenüber dem Schieber aus 1 nur im Bereich der äußeren Ringnuten (31, 35) geändert. In den zur Längsschiebermitte hin orientierten Steuerkanten dieser Ringnuten (31, 35) sind die Feinsteuerkerben (32, 36) in Richtung auf die Längsschiebermitte verlängert, so daß bei der Neutralstellung des Längsschiebers (30) die Verbraucherringkanäle (22) und (23) mit ihren benachbarten Rücklaufringkanälen (24) und (25) drosselnd verbunden sind. über die Feinsteuerkerben (32, 36) sind die Arbeitsleitung (13, 14) und die Steuerleitungen (17, 18) in der Neutralstellung des Längsschiebers (30) in den Tank (2) entlastet.
  • Zum Ausfahren des Kolbens (5) in Pfeilrichtung wird der Längsschieber (30) nach links verschoben bis zumindest die Feinsteuerkerben der mittleren Ringnut (33) den ersten Verbraucherringkanal (22) mit dem Zulaufringkanal (21) verbinden. In der ersten Arbeitsleitung (13) und der Ventilkammer des ersten Rückschlagventils (40) baut sich Druck auf. Letzteres öffnet gegen die Kraft einer das Schließglied (45) belastenden Rückstellfeder (48) und den im Rückraum (43) bzw. ersten Kolbenraum (7) anstehenden Druck geringfügig. Gleichzeitig liegt der sich in der ersten Arbeitsleitung (13) aufbauende Druck über die Steuerleitung (18) am zweiten Entsperrventil (70) an. Der dortige Entsperrkolben (77) hebt die Ventilkugel (75) von ihrem Dichtsitz ab. Das Entsperrventil (70) öffnet. Hierdurch wird der Rückraum (53) des zweiten Rückschlagventils (50) über das zweite Entsperrventil (70) in den rechten Rücklaufringkanal (25) und mit dem Tank (2) verbunden. Im zweiten Rückschlagventil (50) wird die Ventilschließkraft nur noch von der Rückstellfeder (58) aufgebracht. Der aus der Kolbenkammer (8) verdrängte Druckmittelstrom öffnet über die Ringschulter (56) das Rückschlagventil (50). Das Druckmittel gelangt in die zweite Arbeitsleitung (14) und in die erste Steuerleitung (17). Die zweite Arbeitsleitung (14) ist über die Feinsteuerkerbe (36) immer noch angedrosselt, so daß der in der zweiten Arbeitsleitung (14) entstehende Druck das erste Entsperrventil (60) öffnet. Dadurch wird der Rückraum (43) des ersten Rückschlagventils (40) in den Tank (2) entlastet. Das erste Rückschlagventil (40) öffnet weiter. Der Kolben (5) bewegt sich schneller in Pfeilrichtung.
  • Wird der Kolben (5) beim Ausfahren zusätzlich durch eine ziehende Last belastet, sinkt zwar der Druck in der ersten Arbeitsleitung (13) und der Steuerleitung (18) geringfügig, jedoch nicht so weit, daß das zweite Entsperrventil (70) schließt. Die Druckhöhe und die Abmessung der Entsperrkolben (67, 77) sind so ausgelegt, daß die Entsperrventile (60, 70) und damit auch die Rückschlagventile (40, 50) während einer Kolbenbewegung immer geöffnet bleiben. Die Entsperrkolben (67, 77) sind hierfür nur einseitig druckbelastet. Die Ventilkammern (61, 71) der Entsperrventile (60, 70) sind permanent mit dem Rücklauf verbunden. Dadurch arbeitet der Sperrblock wie ein Schalter. Die Feinsteuerung der Kolbenbewegung obliegt ausschließlich dem Mehrwegeventil (20).
  • Da der Steuerblock mit seinen Ventilen (20; 40, 50; 60, 70) symmetrisch ausgebildet ist, kann der Kolben (5) auch beim Einfahren mit geschobener oder ziehender Last in entsprechender Weise gesteuert werden.
  • Selbstverständlich kann der Steuerblock auch für eine einfachwirkende Zylinder-Kolben-Einheit unter Beibehaltung der offenbarten Funktion umgebaut werden.

Claims (5)

  1. Steuereinrichtung für eine doppeltwirkende Kolben-Zylinder-Einheit mit einem Mehrwegeventil und einem zwischen dem Arbeitszylinder und dem Mehrwegeventil geschalteten Sperrblock, wobei letzterer in einer ersten und einer zweiten Arbeitsleitung jeweils ein erstes und zweites entsperrbares, federbelastetes in Rückflußrichtung sperrendes Rückschlagventil enthält, dessen rückseitiger Druckraum jeweils über eine Drossel mit dem entsprechenden ersten und zweiten Kolbenraum des Arbeitszylinders verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen dem rückseitigen Druckraum (43) des ersten Rückschlagventils (40) und einem Rücklauf (12, 24, 25) ein erstes Entsperrventil (60) und zwischen dem rückseitigen Druckraum (53) des zweiten Rückschlagventils (50) und dem Rücklauf (12, 24, 25) ein zweites Entsperrventil (70) geschaltet ist, so daß über die in Rückflußrichtung sperrenden Entsperrventile (60, 70) die rückseitigen Druckräume (43, 53) mit dem Rücklauf (12, 24, 25) und/oder dem Tank (2) verbindbar sind und das erste Entsperrventil (60) zur Öffnung von dessen Schließglied (65) ausschließlich aus der zweiten Arbeitsleitung (14) angesteuert wird, während das zweite Entsperrventil (70) zur Öffnung von dessen Schließglied (75) ausschließlich aus der ersten Arbeitsleitung (13) angesteuert wird.
  2. Steuereinrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zwischen den Rückschlagventilen (40, 50) und dem Mehrwegeventil (20) liegenden Arbeitsleitungen (13, 14) in Neutralstellung des Mehrwegeventils (20) über Feinsteuerker ben (32, 36) mit dem Rücklauf (12, 24, 25) hydraulisch verbunden sind.
  3. Steuereinrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Entsperrventil (60, 70) ein Sitzventil ist, dessen Schließglied (65, 75) federmechanisch und hydraulisch in Schließstellung bringbar ist.
  4. Steuereinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Entsperrventil (60, 70) einen rückseitig druckbeaufschlagbaren Entsperrkolben (67, 77) aufweist, der mit Hilfe eines vorderseitigen Stößels (68, 78) das Schließglied (65, 75) von seinem Ventilsitz abheben kann.
  5. Steuereinrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuerschieber (30), die Rückschlagventile (40, 50) die Entsperrventile (60, 70,) und die diese Ventile verbindenden Arbeits- und Steuerleitungen (1318) in einem Gehäuse angeordnet sind.
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