DE19637546A1 - Device for uncoupling rail vehicles with automatic train coupling - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum automatischen Entkuppeln von Schienen­ fahrzeugen mit automatischer Zugkupplung und mit einer einen Handgriff aufwei­ senden Entriegelungsstange.The invention relates to a device for the automatic uncoupling of rails vehicles with automatic train coupling and with a handle send unlocking rod.

Bisher waren Schraubenkupplungen und Seitenpuffer die üblichen Verbindungsele­ mente bei Güterzügen. Seit mehreren Jahrzehnten laufen Untersuchungen, die nur manuell bedienbare Schraubenkupplung zu ersetzen, um so eine Rationalisierung und Automatisierung des Schienengüterverkehrs zu ermöglichen. Nachdem zwar eine Zug-Druck-Kupplung ohne Seitenpuffer einsatzreif entwickelt worden war scheiterte die Einführung dieser automatischen Kupplung jedoch aus wirtschaft­ lichen Gründen. Da jedoch die Erkenntnis geblieben war, daß eine Rationalisierung des Schienengüterverkehrs nur mit einer automatischen Kupplung erreichbar ist wurde vor einigen Jahren mit der Entwicklung einer reinen Zugkupplung (Z-AK) unter Beibehalt der Seitenpuffer begonnen.Until now, screw couplings and side buffers were the usual connecting elements elements of freight trains. Studies that have only been underway for several decades to replace manually operated screw coupling in order to rationalize and enable automation of rail freight transport. After that a train-push-coupling without side buffer had been developed ready for use However, the introduction of this automatic clutch failed for economic reasons reasons. However, since the knowledge remained that rationalization rail freight transport can only be reached with an automatic clutch was developed a few years ago with the development of a pure train coupling (Z-AK) started while keeping the page buffers.

Die Gründe, die zu dieser Entwicklung führten, sind im Aufsatz "Die automatische Zugkupplung" (ETR (1995), H. 4 S. 247-254) beschrieben.The reasons that led to this development are described in the article "The automatic train coupling" (ETR ( 1995 ), H. 4 pp. 247-254).

Bereits bei der Entwicklung der Zug-Druck-Kupplung (Mittelpufferkupplung) wurde auch untersucht, wie Wagen mit derartigen Kupplungen auch automatisch entkup­ pelt werden können. In der deutschen Offenlegungsschrift 24 29 365 ist eine statio­ näre Entriegelungsvorrichtung beschrieben. Zur Entkupplung von Wagen wirkt ein mit einer Fanggabel versehener Betätigungshebel der neben dem Gleis angeordne­ ten Entriegelungsvorrichtung auf den Entriegelungshebel der Kupplung. Die Steue­ rung der Entriegelungsvorrichtung wird über pneumatische Arbeitszylinder und elek­ trische Schalter vorgenommen. Da es sich bei dieser Entriegelungsvorrichtung um eine spezifische Entwicklung zur Zug-Druck-Kupplung handelt, ist eine Anwendung bei der Zugkupplung (Z-AK) nicht möglich. Auch eine Anpassungsentwicklung dürfte zu keiner kostengünstigen Lösung führen.Already in the development of the train-pressure coupling (middle buffer coupling) also examined how cars with such couplings also automatically decouple can be pelt. In the German patent application 24 29 365 is a statio Unary unlocking device described. A acts on the uncoupling of cars operating lever provided with a safety fork which is located next to the track release device on the clutch release lever. The tax  tion of the unlocking device is via pneumatic working cylinders and elec trical switch made. Since this unlocking device is a specific development to train-push coupling is an application not possible with the pull coupling (Z-AK). An adjustment development is also likely do not lead to an inexpensive solution.

Um das z.Z. übliche personalintensive Trennen der Güterwagen mit Z-AK von Hand, insbesondere in Rangierbahnhöfen, nicht mehr durchführen zu müssen wurde von der RWTH Aachen untersucht, inwieweit auch hier eine Automatisierung und damit Rationalisierung möglich ist. Das Ergebnis der Untersuchung war ein neben dem Gleis auf einer besonderen Fahrbahn angeordneter Roboter mit Sen­ soren zur Erkennung der Trennstellen, von Betätigungsgriffen und Bewegungszu­ ständen, die einen Greifer so ansteuern, daß dieser den Griff der Entriegelungs­ stange erfaßt und die Zugkupplung entriegelt (ETR (1993), H. 4 S. 249-254). Wegen des relativ hohen Ausrüstungsaufwandes für derartige Kupplungsroboter dürfte die Lösung wenig Zukunftschancen haben.In order to no longer have to carry out the currently labor-intensive separation of freight wagons with Z-AK by hand, especially in marshalling yards, RWTH Aachen examined to what extent automation and thus rationalization is also possible here. The result of the investigation was a robot located next to the track on a special carriageway with sensors for detecting the separation points, actuating handles and movement states that control a gripper so that it grips the handle of the unlocking rod and unlocks the pull coupling (ETR ( 1993 ), H. 4 pp. 249-254). Because of the relatively high equipment costs for such coupling robots, the solution should have little chance of a future.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die auf möglichst einfache Art und Weise Güterwagen, die mit einer auto­ matischen Zugkupplung (Z-AK) ausgerüstet sind, automatisch entkuppelt.The object of the invention is to provide a device of the type described above create the easiest possible way freight wagons with an auto automatic train coupling (Z-AK) are automatically decoupled.

Erfindungsgemäß wird dies bei einer Einrichtung zum Entkuppeln von Schienenfahr­ zeugen mit automatischer Zugkupplung und Entriegelungsstange dadurch erreicht, daß die Entriegelungsstange an einem an der Stirnwand des Schienenfahrzeuges befestigten Hebelgetriebe angeschlossen ist, daß das Hebelgetriebe über einen Bowdenzug mit der Zugkupplung verbunden ist und daß am Hebelgetriebe ein nach unten weisender von in den Gleisen liegenden Manipulatoren betätigbarer Hebel angeordnet ist. Von großem Vorteil ist hierbei, daß kein Personal mehr für manuelle Entkupplungsarbeiten am Ablaufberg eines Rangierbahnhofes benötigt wird.According to the invention, this is the case for a device for uncoupling rail travel witness with automatic pull coupling and unlocking rod achieved that the unlocking rod on one on the front wall of the rail vehicle attached lever gear is connected that the lever gear via a Bowden cable is connected to the coupling and that on the lever gear one after below lever operated by manipulators in the tracks is arranged. It is a great advantage that there are no more personnel for manual Uncoupling work on the discharge hill of a marshalling yard is required.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Hebelgetriebe in einem gesonderten Gehäuse untergebracht ist, wobei das Gehäuse Laschen zum Befestigen am Wagen aufweist. Das Hebelgetriebe ist somit vor äußeren Einflüssen geschützt, und das Gehäuse kann mittels der Laschen unmittelbar am Wagenkasten befestigt werden.An advantageous embodiment of the invention is that the lever gear is housed in a separate housing, the housing tabs for Attaches to the carriage. The lever mechanism is therefore protected from external influences  protected, and the housing can be attached directly to the body using the tabs be attached.

Wenn die Laschen Bohrungen entsprechend der Pufferplatte erhalten, ist eine ein­ fache Befestigung des Gehäuses ohne zusätzliche Maßnahmen am Wagenkasten unterhalb eines Seitenpuffers möglich.If the tabs have holes corresponding to the buffer plate, one is on multiple attachment of the housing to the car body without additional measures possible below a page buffer.

Dadurch, daß die Manipulatoren aus schwenkbaren Bedienhebeln bestehen, wirken sie sich im Ruhestand, wenn sie parallel zur Schienenoberkante liegen, nicht störend im Gleis aus.The fact that the manipulators consist of pivotable operating levers act they do not retire when they are parallel to the top edge of the rail disturbing in the track.

Bei Antrieb des Bedienhebels durch einen Elektromotor ist die Zufuhr der Energie mit einfachen Mitteln möglich. Von Vorteil ist es, wenn die Schwenkrichtung des Bedienhebels entgegen der Fahrtrichtung ist. Bei fehlerhafter Kollision mit Wagen­ teilen kann er ohne Beschädigung zurückgedrückt werden.When the control lever is driven by an electric motor, the energy is supplied possible with simple means. It is advantageous if the swivel direction of the Control lever is opposite to the direction of travel. In the event of a faulty collision with the car divide it can be pushed back without damage.

Nachstehend wird die Erfindung anhand einer Zeichnung beschrieben. Es zeigen:The invention is described below with reference to a drawing. Show it:

Fig. 1 die schematische Anordnung der einzelnen Bauteile am Wagen und Fig. 1 shows the schematic arrangement of the individual components on the car and

Fig. 2 das Zusammenwirken von Manipulator und Hebelgetriebe
Für den automatischen Entkupplungsvorgang wird mit dem unterhalb des Seitenpuf­ fers P mittels der Laschen 6 befestigten Hebelgetriebe 2 und der Welle 5 die Dreh­ bewegung des Hebels 3 in eine Zugbewegung des Bowdenzuges 1 umgesetzt. Nach dem Überrollen des Manipulators durch die letzte Wagenachse vor der Kuppelstelle wird der Bedienhebel 9 durch den Elektromotor 8 in die senkrechte Position e ge­ schwenkt. Anschließend trifft dann der in Position a stehende Hebel 3 auf den Be­ dienhebel 9. Ist der Hebel 3 am Anschlag 7 (Position b) angekommen, steigt die Kraft an Bedienhebel 9 schlagartig an, was zu einem Zurückschwenken des Bedien­ hebels 9 in die Ruheposition d führt. Der Hebel 3 rastet in die Position c ein und die Zugkupplung Z-AK ist entriegelt. Um die Zugkupplung Z-AK aus der Stoßstellung c wieder in die Position a zu bringen, ist ein weiterer Manipulator erforderlich. Die Zugkupplung Z-AK ist dann wieder kuppelbereit. Fig. 2 shows the interaction of manipulator and lever gear
For the automatic decoupling process, the rotary movement of the lever 3 is converted into a pulling movement of the Bowden cable 1 with the lever gear 2 and the shaft 5 fastened below the side buffer P by means of the tabs 6 . After rolling over the manipulator through the last carriage axis in front of the coupling point, the operating lever 9 is pivoted by the electric motor 8 into the vertical position e. Then the lever 3 in position a then hits the operating lever 9 . When the lever 3 arrives at the stop 7 (position b), the force on the operating lever 9 increases suddenly, which leads to a pivoting back of the operating lever 9 into the rest position d. The lever 3 engages in position c and the Z-AK coupling is unlocked. A further manipulator is required to move the Z-AK coupling from position c to position a again. The Z-AK pull coupling is then ready for coupling again.

Die manuelle Entriegelung der Zugkupplung Z-AK erfolgt über die Entriegelungs­ stange 4 quer zur Fahrtrichtung. Die Betätigungswege und die Betätigungskräfte sind mit denen der bisherigen Handentriegelung identisch.The manual release of the Z-AK coupling is carried out using the unlocking rod 4 at right angles to the direction of travel. The actuation paths and the actuation forces are identical to those of the previous manual release.

Da die Entriegelungsstange 4 mit dem Hebel 3 für die automatische Betätigung direkt verbunden ist, ergibt sich folgender Bedienablauf: Zum Entriegeln der Kupp­ lung wird der Handgriff aus der Position a bis zum Anschlag in die Position b gezo­ gen. Nach dem Loslassen rastet er automatisch in der Stoßstellung c ein. Durch nochmaliges Ziehen bis zum Anschlag rastet der Hebel wieder aus und fällt nach dem Loslassen in die Ausgangsposition a zurück. Die Kupplung ist jetzt entriegelt und kuppelbereit.Since the unlocking rod 4 is directly connected to the lever 3 for automatic actuation, the following operating sequence results: To unlock the coupling, the handle is pulled from position a to the stop in position b. After releasing it, it automatically engages the thrust position c. By pulling again up to the stop, the lever disengages again and falls back into the starting position a after releasing it. The clutch is now unlocked and ready to couple.

Claims (5)

1. Einrichtung zum automatischen Entkuppeln von Schienenfahrzeugen mit automa­ tischer Zugkupplung und mit einer einen Handgriff aufweisenden Entriegelungs­ stange, dadurch gekennzeichnet, daß die Entriegelungsstange (4) an einem an der Stirnwand des Schienenfahrzeuges befestigten Hebelgetriebe (2) angeschlos­ sen ist, daß das Hebelgetriebe (2) über einen Bowdenzug (1) mit der Zugkupplung (Z-AK) verbunden ist und daß am Hebelgetriebe (2) ein nach unten weisender von in den Gleisen liegenden Manipulatoren (9) betätigbarer Hebel (3) angeordnet ist.1. Device for the automatic uncoupling of rail vehicles with automatic pull coupling and with a handle unlocking rod, characterized in that the unlocking rod ( 4 ) on a fixed to the front wall of the rail vehicle lever gear ( 2 ) is ruled out that the lever gear ( 2 ) is connected via a Bowden cable ( 1 ) to the pull coupling (Z-AK) and that a lever ( 3 ) which can be actuated downwards and is manipulable ( 9 ) in the tracks is arranged on the lever gear ( 2 ). 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelgetriebe (2) in einem Gehäuse mit Laschen (6) angeordnet ist.2. Device according to claim 1, characterized in that the lever gear ( 2 ) is arranged in a housing with tabs ( 6 ). 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (6) des Gehäuses mit Bohrungen versehen sind, die eine Befestigung des Gehäuses mit den Pufferschrauben unterhalb des Puffers (P) ermöglichen.3. Device according to claim 2, characterized in that the tabs ( 6 ) of the housing are provided with holes which allow the housing to be fastened with the buffer screws below the buffer (P). 4. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Manipulatoren (9) aus schwenkbaren parallel zum Gleis in Höhe der Schienenoberkante liegenden Bedienhebeln bestehen.4. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the manipulators ( 9 ) consist of pivotable control levers lying parallel to the track at the level of the top edge of the rail. 5. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienhebel der Manipulatoren (9) von einem Elektromotor (8) betätigt werden und die Schwenkrichtung (f) entgegen der Fahrrichtung der Schienenfahr­ zeuge liegt.5. Device according to one of the preceding claims, characterized in that the operating levers of the manipulators ( 9 ) are actuated by an electric motor ( 8 ) and the pivoting direction (f) is against the direction of travel of the rail driving witness.