DE19636312C2 - Sitz- und/oder Lehnenteil von Klappmöbeln, insbesondere Garten- oder Campingmöbeln - Google Patents
Sitz- und/oder Lehnenteil von Klappmöbeln, insbesondere Garten- oder CampingmöbelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Konstruktion eines Sitz- und/oder
Lehnenteils von Klappmöbeln, insbesondere Garten- oder
Campingmöbeln, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein derartiges Sitzteil ist aus der DE-GM 77 35 346 bekannt. Der
Verbraucher hat bei dieser Konstruktion zwar die Möglichkeit,
die Bespannung nachträglich anzubringen oder bei Bedarf
auszutauschen; es besteht jedoch nicht die Möglichkeit, die
Bespannung bei Bedarf nachzuspannen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
Sitz- und/oder Lehnenteil von Klappmöbbeln, insbesondere Garten-
oder Campingmöbeln so zu gestalten, daß die Bespannung bei
Bedarf durch den Verbraucher nachgespannt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in Verbindung mit den Merkmalen des Obergriffs durch die kennzeichnenden
Merkmale Patentanspruches 1 gelöst, wobei die Unteransprüche
bevorzugte konstruktive Details des erfindungsgemäßen
Grundkonzepts betreffen.
Die Besonderheit der vorliegenden Erfindung liegt also darin,
daß die Kedern innerhalb der zugeordneten Hohlprofile in
Richtung senkrecht zur ihrer Längserstreckung verlagerbar sind.
Auf diese Weise ist ein Spannen und insbesondere ein
Nachspannen der Bespannung möglich.
Zu diesem Zweck sind der Hohlraum der zur Verankerung der
Bespannung dienenden Hohlprofile im Querschnitt jeweils
längsnutenartig geformt und die Kedern mittels einer
zugeordneten Spannvorrichtung unter entsprechender Änderung der
Spannung der Bespannung in den Hohlprofilen in Richtung
senkrecht zur Längserstreckung hin- und herschiebbar. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich der im
Querschnitt längsnutenartige Hohlraum eines jeden Hohlprofils
etwa parallel zur Spannfläche der Bespannung. Die Hohlprofile
werden innerhalb des Möbelstücks derart plaziert, daß sich die
Längsschlitze jeweils an der der Bespannung zugewandten
Oberseite erstrecken.
Die den Kedern der Bespannung zugeordnete Spannvorrichtung
umfaßt vorzugsweise eine innerhalb des Hohlprofils angeordnete
Schubstange, die sich über die gesamte Länge der zugeordneten
Keder erstreckt und an der der Bespannung zugewandten Seite der
Keder an dieser anliegt. Des weiteren umfaßt die
Spannvorrichtung wenigstens eine die Schubstange an der der
Bespannung zugekehrten Seite beaufschlagende Spannschraube.
Durch mehr oder weniger weites Eindrehen derselben wird die
Schubstange und damit die zugeordnete Keder innerhalb des
längsnutenartigen Hohlraums des zugeordneten Hohlprofils in
Richtung senkrecht zu dessen Längserstreckung hin- und
herbewegt mit der Folge einer entsprechenden Spannung der
Bespannung.
Die Spannschraube ist innerhalb einer im Hohlprofil
ausgebildeten Gewindebohrung oder alternativ innerhalb einer im
Hohlprofil verankerten Gewindehülse abgestützt. Sofern es sich
um ein sehr langes Hohlprofil handelt, können auch zwei oder
mehr Spannschrauben der erwähnten Schubstange zugeordnet sein.
Die beschriebene Konstruktion erlaubt eine Zerlegung des
Möbelstücks in die beiden Rahmenhälften einerseits und Sitz-
und Liegeflächen, nämlich Bespannung andererseits. Auf diese
Weise lassen sich die Möbelstücke auf einen minimalen
Transportraum reduzieren. In einem Teil der Verpackung finden
die Rahmenhälften sowie Verbindungsstreben Platz. In einem
weiteren Teil der Verpackung werden die Kleinteile und
Bespannung untergebracht. Diese beiden Teilverpackungen werden
in einer kartonartigen Gesamtverpackung zusammengefaßt, die
vorzugsweise stapelbar ausgeführt ist. Die Gesamtverpackung
kann auch noch einen Tragegriff umfassen.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion besteht für den Kunden
die Möglichkeit, ein bestimmtes Möbelstück mit einer
gewünschten Bespannung zu kombinieren. Des weiteren besteht die
Möglichkeit eines nachträglichen Austausches der Bespannung.
Die Rahmenteile können entweder in Kunststoff oder Aluminium
gefertigt sein. Vorzugsweise werden sie in weiß, natur-eloxiert
oder dunkel-eloxiert angeboten. Je nach dem Geschmack des
Kunden kann dieser dann eine dazu im Design und in der
Farbgestaltung passende Bespannung wählen.
Schließlich hat der Kunde auch noch die Möglichkeit, nach
längerem Gebrauch die Bespannung nachzuspannen.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße
Hohlprofil/Bespannungskonzept sowie ein damit ausgerüstetes
Möbelstück, nämlich Klappstuhl anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Klappstuhl in Vorderansicht;
Fig. 2 den Klappstuhl gemäß Fig. 1 in Seitenansicht;
Fig. 3 den Klappstuhl gemäß Fig. 2 ebenfalls in
Seitenansicht, jedoch in Liegestellung;
Fig. 4 bis
Fig. 6 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Hohlprofil mit
Spannvorrichtung für die Bespannung unter
Darstellung der Einziehposition, Spannposition und
Nachspannposition, jeweils im schematischen
Querschnitt.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Klappstuhl 10 dargestellt, der
zwei Rahmenhälften 11, 12 umfaßt, die durch Querstreben 13, 14,
15 und 16 miteinander verbunden sind. Des weiteren umfaßt der
Klappstuhl 10 eine Rückenlehne 17, Sitzfläche 18 und Beinstütze
19. Die Rückenlehne, Sitzfläche und Beinstütze umfassen jeweils
eine textile Bespannung, die an sich paralell zu den durch die
beiden Rahmenhälfen 11, 12 aufgespannten Ebenen erstreckenden
Hohlprofilen 20, 21 bzw. 22, 23 bzw. 24, 25 befestigt bzw.
verankert sind. Auf die Konstruktion der Verankerung wird
weiter unten noch näher eingegangen mit Bezugnahme auf die
Fig. 4 bis 6.
Die beiden Rahmenhälften 11, 12 werden durch zwei gelenkig
miteinander verbundene Stuhlbeine 26, 27 gebildet. Die
Gelenkverbindung ist mit der Bezugsziffer 28 gekennzeichnet. An
diesen Gelenken 28 ist jeweils eine Armstütze 29
längsverschieblich abgestützt. Rückseitig sind die Armstützen
29 an den beiden seitlichen Hohlprofilen 20, 21 der Rückenlehne
17 angelenkt (Gelenkverbindung 30). Die Rückenlehne 17 ist über
eine Gelenkverbindung 31 mit der Sitzfläche 18, und die
Sitzfläche 18 über eine Gelenkverbindung 32 mit der Beinstütze
19 verbunden. Die Rückenlehne 17 erstreckt sich nach unten über
die Gelenkverbindung 31 mit der Sitzfläche 18 hinaus. Das
untere freie Ende steht mit der Beinstütze 19 über zwei Streben
33 in Verbindung, die jeweils an den beiden seitlichen
Hohlprofilen 20, 24 bzw. 21, 25 von Rückenlehne und Beinstütze
angelenkt sind. Durch diese Verbindungsstreben 33 wird
erreicht, daß beim Zurückklappen der Rückenlehne 17 in eine
Liegestellung gemäß Fig. 3 zwangsläufig die Beinstütze 19 nach
vorne oben in eine Liegeposition verschwenkt wird. Die
Beinstütze 19 stellt dann eine Art Fortsetzung der Sitzfläche
18 dar. Es wird diesbezüglich auf die Stellung in Fig. 3
hingewiesen.
Die Klappstuhl-Konstruktion gemäß den Fig. 1 und 3 ist an
sich bekannt. Die vorgenannte Beschreibung dient daher im
wesentlichen nur dem besseren Verständnis für die nachstehende
Beschreibung der Konstruktion gemäß den Fig. 4 bis 6.
In den Fig. 4 bis 6 ist einer der erwähnten Hohlprofile 20
bis 25 im schematischen Querschnitt dargestellt. An der
Unterseite dieser Hohlprofile 20 bis 25 sind die oben erwähnten
Querstreben 13 bis 16 montiert. Die Querstreben 13 bis 16
garantieren die notwendige Beabstandung zwischen den beiden
Rahmenlängshälften 11 und 12 des Klappstuhls 10 oder eines
entsprechenden Möbelstücks, wie zum Beispiel einer Klappliege
oder dergleichen.
Die im montierten Zustand obere Seite eines jeden Hohlprofils
besitzt eine bogenförmige, insbesondere kreisbogenförmige
Kontur. Die Unterseite ist flach ausgebildet. Durch die
bogenförmige Kontur in Richtung quer zur Längserstreckung des
Hohlprofils wird ein sanfter Übergang von der Sitzfläche zum
äußeren Rand derselben hergestellt. Gleiches gilt für die
Rückenlehne und Beinstütze. Des weiteren befindet sich an der
Oberseite eines jeden Hohlprofils ein zur Bespannung bzw.
schräg nach innen hin gerichteter Längsschlitz 34, durch den
hindurch sich im montierten Zustand der randseitige Bereich
einer Bespannung 35 hindurcherstreckt. Der dem Hohlprofil
zugeordnete Rand der Bespannung 35 ist mit einem Randwulst bzw.
mit einer Keder versehen. Bei der dargestellten Ausführungsform
wird die Keder durch einen randseitig in die Bespannung 35
eingeschlagenen Rundstab 36 gebildet. Diese so ausgebildete
Keder wird innerhalb eines Längshohlraumes 37 des Hohlprofils
20...25 gehalten, wobei dieser Längshohlraum längsnutenartig
ausgebildet ist derart, daß eine darin plazierte Keder in
Richtung quer zur Längserstreckung verlagerbar ist, so wie dies
die Fig. 4 bis 6 deutlich erkennen lassen. Der Durchmesser
des Rundstabes 36 ist etwas größer als die Breite des
Längsschlitzes 34. Damit ist sichergestellt, daß die Bespannung
35 am zugeordneten Hohlprofil 20...25 gehalten wird.
Jedes Hohlprofil 20...25 ist an einer von außen her
zugänglichen Stirnseite offen. Durch diese offene Stirnseite
und den Längsschlitz 34 hindurch kann die Bespannung 35 samt
Keder in das Hohlprofil 20...25 eingeführt werden. Vorzugsweise
wird nach dem Einführen der Bespannung die offene Stirnseite
des Hohlprofils mittels einer Abdeckkappe aus Kunststoff oder
dergleichen verschlossen, um sicherzustellen, daß die
Bespannung nach der Montage nicht selbsttätig wieder aus dem
Hohlprofil herausrutscht.
Fig. 4 zeigt den Zustand beim Einführen bzw. Einziehen einer
Bespannung in die zugeordneten Hohlprofile. Die Bespannung 35
selbst ist dabei locker.
Anschließend wird die Bespannung 35 mittels einer den Kedern
zugeordneten Spannvorrichtung 37 entsprechend Fig. 5 gespannt,
und zwar in Richtung quer zur Längserstreckung des Rundstabes
36 bzw. zugeordneten Hohlprofils 20...25. Zu diesem Zweck wird
die zugeordnete Keder innerhalb des längsnutenartigen Hohlraums
37 (= Kedernut) in Richtung quer zur dessen Längserstreckung
nach außen verschoben (Teil 38). Durch diese Verschiebung der
Keder bzw. des Rundstabes 38 wird die Bespannung 35 gespannt.
In Fig. 6 ist ein Nachspannen der Bespannung 35 dargestellt,
das bei Bedarf möglich ist. Zu diesem Zweck wird die Keder bzw.
der dieser zugeordnete Rundstab 36 noch weiter nach außen in
Richtung des Pfeiles 38 bewegt.
In den Fig. 4 bis 6 ist die Keder übergeordnet mit der
Bezugsziffer 39 versehen.
Die einer Keder 39 zugeordnete Spannvorrichtung 37 umfaßt eine
innerhalb des Hohlprofils 20...25, nämlich innerhalb des
längsnutenartigen Hohlraums 37 angeordnete Schubstange 40, die
an der der Bespannung 35 zugewandten Seite einer jeden Keder 39
an dieser anliegt, sowie wenigstens eine die Schubstange 40 an
der der Bespannung 35 zugekehrten Seite beaufschlagende
Spannschraube 41, die innerhalb einer im Hohlprofil 20
verankerten Gewindehülse 42 abgestützt ist. Die Gewindehülse 42
ist konkret bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an der
offenen Seite des längsnutenartigen Hohlraums 37 verankert.
Die Spannschraube 41 ist an der Schubstange 40 über ein
Drehgleitlager abgestützt. An der gegenüberliegenden und von
außen her zugänglichen Seite weist die Spannschraube 41 einen
hier nicht näher dargestellten Innensechskant auf, in den ein
entsprechendes Drehwerkzeug einsetzbar ist.
Die Hohlprofile 20...25, die als seitliche Längsholme von
Rückenlehne 17, Sitzfläche 18 und Beinstütze 19 dienen,
bestehen vorzugsweise aus Aluminium. Alternativ können sie auch
aus Kunststoff hergestellt sein. Dies ist nicht zuletzt eine
Frage des Aufwandes und der notwendigen Stabilität sowie
Witterungsbeständigkeit.
Es versteht sich von selbst, daß es für die Rückenlehne,
Sitzfläche und Beinstütze jeweils genügt, nur an einem der
beiden Hohlprofile eine Keder-Spannvorrichtung vorzusehen. Des
weiteren versteht es sich von selbst, daß diejenigen
Hohlprofile, die keine Spannvorrichtung aufweisen, auch keinen
längsnutartigen Hohlraum aufweisen müssen. Dort genügt ein
Längshohlraum mit schlüssellochartigem Querschnitt.
Die vorbeschriebene Kederspannkonstruktion muß nicht
beschränkt sein auf Sitz- und/oder Lehnenteil von Klappmöbeln;
sondern es kann die beschriebene und beanspruchte Konstruktion
und Technik auch für Zeltkonstruktionen ganz
allgemein, d. h. für Konstruktionen, die durch eine Bespannung
zwischen voneinander beabstandeten Rahmenteilen gekennzeichnet
sind, verwendet werden. Dazu gehört z. B. auch die Sitzbespannung zwischen den
beiden Längsrahmenteilen eines Schlittens.
Claims (4)
1. Sitz- und/oder Lehnenteil von Klappmöbeln, insbesondere
Garten- oder Campingmöbeln, oder dergleichen
Rahmenkonstruktion, bestehend aus einem Rahmen und einer an
diesem verankerbaren Bespannung (35), insbesondere textilen
Bespannung, wobei der Rahmen (2) in einem die Breite oder
Länge der Sitz- bzw. Lehnenfläche oder dergleichen
Bespannungsfläche bestimmenden Abstand voneinander
angeordnete und an wenigstens einer Stirnseite offene
Hohlprofilpaare (20, 21 bzw. 22, 23 bzw. 24, 25) mit
Längsschlitz (34) aufweist, derart, daß durch die offene
Stirnseite der Hohlprofile (20...25) sowie deren
Längsschlitz (34) die Bespannung (35) ein- und hindurch
führbar ist, wobei die Ränder der Bespannung (35) innerhalb
der Hohlprofile (20...25) durch an diesen ausgebildeten Ke
dern (39) gehalten sind, deren Durchmesser größer ist als
die Breite der Längsschlitze (34) in den Hohlprofilen
(20...25),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kedern (39) innerhalb wenigstens eines Hohlprofils je
des Hohlprofilpaares (20, 21 bzw. 22, 23 bzw. 24, 25) in
Richtung senkrecht zu ihrer Längserstreckung verlagerbar
sind.
2. Sitz- und/oder Lehnenteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlraum (37) der Hohlprofile (20...25) im Querschnitt
jeweils längsnutenartig geformt ist und die Kedern (39)
mittels einer zugeordneten Spannvorrichtung (37) unter ent
sprechender Änderung der Spannung der Bespannung (35) in
den Hohlprofilen (20...25) in Richtung senkrecht zu ihrer
Längserstreckung hin- und herverschiebbar sind.
3. Sitz- und/oder Lehnenteil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der im Querschnitt längsnutenartige Hohlraum (37) eines je
den Hohlprofils (20...25) sich etwa parallel zur Spannflä
che der Bespannung (35) erstreckt.
4. Sitz- und/oder Lehnenteil nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die den Kedern (39) der Bespannung (35) zugeordnete Spann
vorrichtung (37) eine innerhalb des Hohlprofils (20) ange
ordnete Schubstange (40), die an der der Bespannung (35)
zugewandten Seite einer jeden Keder (39) an dieser anliegt,
sowie wenigstens eine die Schubstange (40) an der der Be
spannung (35) zugekehrten Seite beaufschlagende Spann
schraube (41) umfaßt, die innerhalb einer im Hohlprofil
(20...25) ausgebildeten Gewindebohrung oder verankerten Ge
windehülse (42) abgestützt ist.
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