DE19635407C2 - Lagefixierung einer Werkzeugspindel - Google Patents
Lagefixierung einer WerkzeugspindelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit
mindestens einer in einem Werkzeugkopf angeordneten
Werkzeugspindel gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Werkzeugmaschinen bekannt, die mindestens
eine mit einem Werkzeug verbundene, in einem Werk
zeugkopf angeordnete Werkzeugspindel aufweisen. Der
mit einem Antrieb der Werkzeugmaschine kuppelbaren
Werkzeugspindel ist eine Fixiereinrichtung zugeord
net, die die Werkzeugspindel nach einem Lösen der
Kupplung in einer definierten Lage gegenüber einem
feststehenden Teil der Werkzeugmaschine, beispiels
weise dem Werkzeugkopf, ausrichtet. Durch die defi
nierte Lage der Werkzeugspindel im Stillstand ist
ein schnelleres Kuppeln möglich. Es hat sich her
ausgestellt, daß die aus dem Stand der Technik be
kannten Fixiereinrichtungen in ihrer Herstellung
aufwendig sind und einem großen Verschleiß unter
liegen, der bis zum Versagen der Fixiereinrichtung
führen kann.
Aus der DE 39 13 139 C2 geht ein Werkzeugkopf her
vor, der eine in einem Gehäuse drehbar gelagerte
Spindel aufweist, in die in einer Aufnahme ein
Werkzeug einsetzbar ist. Der Werkzeugkopf umfaßt
eine der drehfesten Verbindung der Spindel mit dem
Gehäuse dienende Arretiervorrichtung, die ein an
der Spindel befestigtes Arretierungsteil mit einer
Stirnverzahnung aufweist. Dieses kann über ein
axial verschiebbaren Stirnverzahnungsring mit einem
am Gehäuse befestigten Flanschteil verbunden wer
den, das eine Stirnverzahnung aufweist. Um eine
drehfeste Verbindung zwischen Spindel und Gehäuse
herzustellen, wird der Stirnverzahnungsring gegen
das Flanschteil gedrückt. Eine Lagerfixierung der
Spindel gegenüber dem Gehäuse wird durch die
Teilung der Verzahnung realisiert. Nachteilig
hierbei ist, daß die Arretiervorrichtung einen
aufwendigen und somit kostenintensiven Aufbau
aufweist. Ferner hat sich gezeigt, daß die Stirn
verzahnungen einem relativ großen Verschleiß unter
liegen und bei Überschreiten eines kritischen Dreh
moments beschädigt werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Werkzeug
maschine zu schaffen, deren Werkzeugspindel auf
einfache Weise lagefixierbar ist, wobei die Funk
tionssicherheit der Lagefixierung auch nach häufi
ger Betätigung gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Werkzeugma
schine vorgeschlagen, die die in Anspruch 1 genann
ten Merkmale aufweist. Insbesondere wird die Lösung
durch einen Werkzeugkopf nach Anspruch 9 bereitge
stellt. Die Werkzeugmaschine umfaßt mindestens eine
mit einem Werkzeug verbundene Werkzeugspindel, die
in einem Aufnahmeschaft drehbar gelagert und mit
einem Antrieb der Werkzeugmaschine kuppelbar ist.
Der in einem Werkzeugkopf, insbesondere Werk
zeugrevolver, angeordneten Werkzeugspindel ist min
destens ein Arretierungselement und eine Aufnahme
für das Arretierungselement zugeordnet. Das Arre
tierungselement, dem ein elastisches Element zuge
ordnet ist, dient zur Lagefixierung der Werk
zeugspindel im ausgekuppelten Zustand und kann
sowohl an der Werkzeugspindel als auch am festste
henden Aufnahmeschaft beziehungsweise Werkzeugkopf
angeordnet sein. Daraus ergibt sich zwangsläufig
die Position der Aufnahme für das Arretierungsele
ment, das heißt, wenn das Arretierungselement bei
spielsweise an der drehbaren Werkzeugspindel ange
ordnet ist, befindet sich die Aufnahme an dem fest
stehenden Aufnahmeschaft oder dem Werkzeugkopf.
Wenn das Arretierungselement am feststehenden Auf
nahmeschaft oder dem Werkzeugkopf angeordnet ist,
befindet sich die Aufnahme an der drehbaren Werk
zeugspindel. Die Zuordnung des elastischen Elements
zu dem Arretierungselement soll in diesem Zusammen
hang örtlich verstanden werden, das heißt, das
elastische Element ist benachbart zu dem Arretie
rungselement angeordnet und steht direkt mit diesem
in Kontakt. Die Werkzeugmaschine zeichnet sich ins
besondere dadurch aus, daß das Arretierungselement
einen kugelförmigen Bereich aufweist und von dem
elastischen Element mit einer im wesentlichen in
Richtung der Aufnahme gerichteten Kraft beauf
schlagt wird, so daß das Arretierungselement bei
Einnehmen einer Gegenüberlage zur Aufnahme in diese
gedrängt wird und eine Kante/Fläche der Aufnahme
hintergreift, wodurch die Werkzeugspindel arretiert
wird (Verlagerungs-/Arretierbewegung). Durch die
Beaufschlagung des Arretierungselements mit einer
Druckkraft ist das Fixieren der von dem Antrieb ge
trennten Werkzeugspindel sehr schnell möglich, wo
durch die Zeitspanne zum Einkuppeln der Werkzeug
spindel sehr kurz ist. Weiterhin ist vorteilhaft,
daß an dem Arretierungselement und an der Aufnahme
praktisch kein Verschleiß auftritt. Somit kann die
Funktionssicherheit der Lagefixierung auch bei
einer langen Betriebszeit der Werkzeugspindel ge
währleistet werden.
Der kugelförmige Bereich des Arretierungselements
kann beispielsweise an der Stirnseite eines Rast-/Arretierungsstiftes
ausgebildet sein und wird in
die Aufnahme gedrängt, die vorzugsweise von einer
Bohrung gebildet ist. Durch den abgerundeten
Bereich des Arretierungselements wird in
vorteilhafterweise eine Überlastsicherung gebildet,
die dafür sorgt, daß die auf das in der Aufnahme
befindliche Arretierungselement einwirkenden
Kräfte, beispielsweise ein bei einem Werkzeug
wechsel erzeugtes Drehmoment, das Arretierungsele
ment aus der Aufnahme herausdrängen, bevor eine Be
schädigung eintritt. Dadurch wird die Arretierung
beziehungsweise Fixierung der Werkzeugspindel auf
gehoben, wodurch diese eine Drehbewegung durchfüh
ren kann.
Bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel der Werk
zeugmaschine, bei dem das elastische Element von
einer Feder gebildet ist. Vorzugsweise werden
Schraubenfedern, insbesondere Schraubendruckfedern
und/oder einstückig ausgebildete Gummifedern einge
setzt.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist
vorgesehen, daß das Arretierungselement einer Arre
tierungsbuchse zugeordnet ist, die entlang der
Längsachse der Werkzeugspindel verschiebbar und mit
dieser drehfest verbunden ist. Hierdurch ist es
möglich, daß der von dem elastischen Element er
zeugten Verlagerungs/Arretierbewegung des Arretie
rungselements eine Bewegung überlagert wird, die
gleich- oder entgegengerichtet der Verlagerungs-
/Arretierbewegung ist. Die Bewegung der Arretie
rungsbuchse dient dem Abheben und Zuführen des Ar
retierungselements von beziehungsweise zu der Auf
nahme. Wird also das Arretierungselement von der
Aufnahme abgehoben, so ist eine Arretierung der
Werkzeugspindel nicht möglich, weil das Arretie
rungselement durch die Arretierungsbuchse in einen
Bereich verlagert ist, in dem das Arretierungsele
ment nicht mehr in Eingriff mit der Aufnahme ge
langt. Die Verlagerungs-/Arretierbewegung des Arre
tierungselements erfolgt also unabhängig und ge
trennt von der Bewegung der Arretierungsbuchse.
Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine, bei dem die
Bewegung der Arretierungsbuchse in Längsrichtung
der Werkzeugspindel während des Kuppelns mit dem
Antrieb der Werkzeugmaschine durch ein Federelement
gedämpft ist, insbesondere einem Federelement, des
sen Elastizität geringer ist als die Elastizität
des elastischen Elements. Dadurch, daß das der Ar
retierungsbuchse zugeordnete Federelement härter
ist als das dem Arretierungselement zugeordnete,
weichere elastische Element ergibt sich folgender
Vorteil: Die Größe eines auf die ausgekuppelte und
fixierte Werkzeugspindel aufgebrachten Drehmoments,
das beispielsweise bei einem Werkzeugwechsel ma
nuell erzeugt wird und über die Werkzeugspindel an
das Arretierungselement und an die Aufnahme über
tragen wird, ist durch das gegenüber dem Federele
ment weichere elastische Element begrenzt, das in
Abhängigkeit der Materialeigenschaften des Arretie
rungselement und/oder der Aufnahme ausgewählt wird.
Wenn also bei eingerastetem Arretierungselement die
Werkzeugspindel ein Drehmoment überträgt, das so
groß ist, daß das Arretierungselement und/oder die
Aufnahme beschädigt werden können, wird das Arre
tierungselement aus der Aufnahme herausgedrängt,
wodurch eine Freigabe der Werkzeugspindel reali
siert ist, ohne daß die Arretierungsbuchse entlang
der Längsachse der Werkzeugspindel verlagert wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den übrigen Unteransprüchen.
Eine Werkzeugmaschine wird durch die Bereitstellung
eines Werkzeugkopfes mit den Merkmalen des An
spruchs 9 verbessert. Die Erfindung betrifft also
auch einen derartigen Werkzeugkopf. Der Werkzeug
kopf, insbesondere Werkzeugrevolver, dient zur Auf
nahme mindestens einer mit einem Werkzeug verbun
denen Werkzeugspindel, die in einem Aufnahmeschaft
drehbar gelagert und mit einem Antrieb der Werk
zeugmaschine kuppelbar ist. Der die Werkzeugspindel
aufweisende Aufnahmeschaft ist in den Werkzeugkopf
einbringbar. Der Werkzeugspindel ist mindestens ein
Arretierungselement und eine Aufnahme für das Arre
tierungselement zugeordnet. Das Arretierungsele
ment, dem ein elastisches Element zugeordnet ist,
dient zur Lagefixierung der Werkzeugspindel im aus
gekuppelten Zustand. Der Werkzeugkopf zeichnet sich
dadurch aus, daß ein elastisches Element einen ku
gelförmigen Bereich aufweist und mittels des
elastischen Elements in die Aufnahme drängbar ist.
Eine Kante/Fläche der Aufnahme wird dabei von dem
kugelförmigen Bereich hintergriffen. Die un
mittelbare Kraftbeaufschlagung des Arretierungsele
ments führt in vorteilhafter Weise zu einer schnel
len Lagefixierung der Werkzeugspindel und dadurch
zu verkürzten Kuppelzeiten. Das Arretierungselement
und die Aufnahme weisen auch nach häufiger Betäti
gung beziehungsweise Lagefixierung der Werkzeug
spindel praktisch keinen Verschleiß auf.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines in einem Werk
zeugkopf anordbaren Aufnahmeschafts;
Fig. 2 eine Vergrößerung eines Bereichs des Auf
nahmeschafts gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht und eine Draufsicht
einer Arretierungsbuchse und
Fig. 4 eine Seitenansicht und eine Draufsicht
eines Flansches.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines Aufnahmeschafts 1,
in dem eine Werkzeugspindel 3 drehbar gelagert ist.
Der Aufnahmeschaft 1 ist in einem Werkzeugkopf,
beispielsweise einem Werkzeugrevolver, angeordnet,
der Teil einer Werkzeugmaschine ist, die der Bear
beitung von Werkstücken mit Werkzeugen dient. Der
Aufnahmeschaft 1 umfaßt einen Grundkörper 5, der
zwei Längsabschnitte 7 und 9 aufweist, wobei der
erste Längsabschnitt 7 einen kleineren Durchmesser
aufweist als der zweite Längsabschnitt 9. Der erste
Längsabschnitt 7 des Aufnahmeschaftes 1 wird in
eine Ausnehmung des hier nicht dargestellten Werk
zeugkopfs eingebracht, wobei die von den beiden
Längsabschnitten 7 und 9 gebildete Ringfläche 11
einen Anschlag bildet. Der Aufnahmeschaft 1 ist
mittels Befestigungschrauben, von denen hier ledig
lich die Befestigungsschraube 13 dargestellt ist,
am Werkzeugkopf gehalten.
Die Werkzeugspindel 3 dient zur Übertragung eines
von einem Antrieb der Werkzeugmaschine erzeugten
Drehmoments auf ein Werkzeug, beispielsweise einen
Fräser oder Bohrer, der mit der Werkzeugspindel 3
drehfest verbunden ist. Die Werkzeugspindel 3 ist
mittels eines hier nicht dargestellten Kupplungs
systems mit dem Antrieb der Werkzeugmaschine kup
pelbar, worauf im folgenden noch näher eingegangen
wird.
Die Werkzeugspindel 3 ist an ihrem der Kupplung zu
gewandten Ende als Zahnwelle 15 ausgebildet, von
der hier in dieser Ansicht lediglich der Zahngrund
von zwei gestrichelt dargestellten Zähnen sichtbar
ist. In der Außenfläche der Werkzeugspindel 3 sind
drei randoffene Führungen angeordnet, von denen in
dieser Schnittansicht nur die Führung 17 zu erken
nen ist. Die Führung 17, die hier als Langloch 19
ausgebildet ist, weist zu den beiden anderen Füh
rungen einen Abstand von 120° auf. In dem Langloch
19 ist eine Kugel 21 geführt, die zur Drehmitnahme
einer auf die Werkzeugspindel 3 aufgeschobenen Ar
retierungsbuchse 23 dient. In den beiden anderen
Führungen ist ebenfalls jeweils mindestens eine Ku
gel geführt.
Die in Fig. 3 in Seitenansicht und Draufsicht dar
gestellte Arretierungsbuchse 23 ist als Hülse aus
gebildet und weist eine in Richtung ihrer
Längsachse verlaufende Bohrung 27 auf, deren Durch
messer größer ist als der Durchmesser der Werkzeug
spindel 3, so daß die Arretierungsbuchse 23 auf der
Werkzeugspindel 3 verschieblich gelagert werden
kann. In der Mantelfläche 29 der Bohrung 27 sind
hier drei randoffene Ausnehmungen 30, 31 und 32 an
geordnet, die als von der Stirnseite 33 der Arre
tierungsbuchse 23 ausgehende Sacklöcher ausgebildet
sind. Wie aus dem unteren Bild (Draufsicht auf die
Arretierungsbuchse 23) der Fig. 3 ersichtlich,
sind die Ausnehmungen 30 bis 32 in einem Abstand
von 120° auf einem gedachten Kreis angeordnet, des
sen Durchmesser hier dem Durchmesser der Bohrung 27
entspricht. Jede der Ausnehmungen 30 bis 32 dient
als Aufnahme einer in Fig. 1 dargestellten Kugel
21 und bildet zusammen mit jeweils einer Führung 17
in einfacher Weise eine Mitnahmeeinrichtung aus.
Hierdurch ist eine drehfeste Verbindung zwischen
der Arretierungsbuchse 23 und der Werkzeugspindel 3
realisiert. Dazu wird die Arretierungsbuchse 23
einfach über die Werkzeugspindel 3 geschoben, wobei
jeweils in einer Führung 17 beziehungsweise einem
Langloch 19 mindestens eine Kugel 21 angeordnet
ist. In dem Bereich der Stirnseite 33 der Arretie
rungsbuchse 23 ist ein Freischnitt 35 angeordnet,
in dem ein in Fig. 1 dargestellter Sicherungsring
36 gehalten ist. Die Aufgabe des Sicherungsrings 36
besteht darin, die in den Langlöchern 19 und den
Ausnehmungen 30 bis 32 angeordneten Kugeln 21 gegen
Herausfallen zu sichern.
An der einstückig ausgebildeten Arretierungsbuchse
23 ist an der Außenfläche ein umlaufender Bund 37
angeordnet, in den drei Stufenbohrungen 38, 39 und
40 eingebracht sind. Die Stufenbohrung 38 ist auch
in Fig. 2, die eine Vergrößerung des in Fig. 1
mit einem gestrichtelten Kreis gekennzeichneten Be
reichs zeigt, ersichtlich. Die auf einem gestri
chelt dargestellten Kreis angeordneten Stufenboh
rungen 38 bis 40 sind zueinander in einem Abstand
von 120° angeordnet, wobei in diesem Ausführungs
beispiel gleiche Abstände zu den Ausnehmungen 30
bis 32 eingehalten werden. Jeder Stufenbohrung 38
bis 40 folgt also - im und entgegen dem Uhrzeiger
sinn gesehen - in einem Abstand von 60° eine Ausneh
mung 30 bis 32.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist in jeder der Stu
fenbohrungen 38, 39 und 40 jeweils ein Arretie
rungselement 41, das hier als Kugel 42 ausgebildet
ist, sowie jeweils ein elastisches Element 43, das
hier von einer Schraubendruckfeder 44 gebildet ist,
angeordnet. Die Arretierungselemente 41 und die
elastischen Elemente 43 werden in den Stufenboh
rungen 38, 39 und 40 durch einen Sicherungsring 45
gehalten. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, drängt die
Schraubendruckfeder 44 die Kugel 42 gegen die um
laufende Stufe der Stufenbohrung 38, so daß die Ku
gel 42 mit einem Teilbereich aus dieser heraus- und
somit über den Bund 37 der Arretierungsbuchse 23
hinausragt.
Weiterhin geht aus Fig. 1 ein haubenförmig ausge
bildeter Flansch 47 hervor, der in diesem Ausfüh
rungsbeispiel mittels Schrauben 49 an dem Aufnahme
schaft 1 beziehungsweise an dessen Grundkörper 5
lösbar befestigt ist. Eine Seitenansicht und eine
Draufsicht des Flansches 47 ist in Fig. 4 darge
stellt. Dieser weist - wie bereits oben erwähnt -
eine Haubenform auf, wobei in die geschlossene
Stirnseite des Flansches 47 eine Bohrung 49 einge
bracht ist, deren Durchmesser in etwa dem Außen
durchmesser der Arretierungsbuchse 23 in dem Be
reich ohne Bund 37 entspricht. Durch die Bohrung 49
ist im Bereich der geschlossenen Stirnseite des
Flansches 47 eine Ringstufe 51 gebildet, in der in
diesem Ausführungsbeispiel Aufnahmen 53, 54 und 55
auf einem gedachten, gestrichelt angedeuteten Kreis
angeordnet sind. Die Aufnahmen 53 bis 55 weisen zu
einander einen Abstand auf, der dem Abstand der
Stufenbohrungen 38, 39 und 40 entspricht und 120°
beträgt. Die Aufnahmen 53, 54 und 55 sind hier als
Sacklöcher ausgebildet, deren Durchmesser vorzugs
weise kleiner ist als der Durchmesser der Arretie
rungselemente 41 beziehungsweise der Kugeln 42. In
der Seiten-/Mantelfläche des Flansches 47 sind zwei
Senkungen 57 angeordnet, die so ausgebildet sind,
daß die Köpfe der in Fig. 1 dargestellten Schrau
ben 49 vollständig darin aufgenommen werden. Es ist
auch möglich, den Flansch 47, anstelle mit dem Auf
nahmeschaft 1 zu verschrauben, unlösbar mit dem
Aufnahmeschaft 1 zu verbinden, indem er beispiels
weise aufgepreßt wird.
Die Arretierungsbuchse 23 und der Flansch 47 bilden
zusammen eine Lagefixiereinrichtung 59 aus, die die
Werkzeugspindel 3 im ausgekuppelten Zustand in ei
ner definierten, hier durch die Aufnahmen 53 bis 55
festgelegten Lage halten, wodurch ein Kuppeln der
Werkzeugspindel mit den Antrieb schnell durchführ
bar ist. Die Lagefixiereinrichtung 59 ist einfach
aufgebaut und wird auf einfache Weise zusammenge
fügt, indem der Flansch 47 auf die über die Werk
zeugspindel 3 aufgeschobene Arretierungsbuchse 23
gestülpt und am Aufnahmeschaft befestigt wird. Auf
die Lagefixiereinrichtung 59 wird im folgenden noch
näher eingegangen.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Werkzeugspin
del 3 einen Einschnitt 60 aufweist, in dem ein hier
als Schraubendruckfeder ausgebildetes Federelement
62 angeordnet ist. Das Federelement 62 stützt sich
mit einem Ende an einem Ringbund 64 der Werkzeug
spindel 3 und an seinem anderen Ende an dem an der
Arretierungsbuchse 23 angeordneten Sicherungsring
36 ab. Bei der Montage wird die Arretierungsbuchse
23 auf die Werkzeugspindel - wie oben bereits erläu
tert - aufgeschoben. Anschließend wird der Flansch
47 über die Arretierungsbuchse 23 gesteckt und mit
dem Grundkörper 5 des Aufnahmeschaftes 1 ver
schraubt. Durch die Ringstufe 51 des Flansches 47,
die an der Unterseite des Bunds 37 der Arretie
rungsbuchse 23 anliegt, ist die Arretierungsbuchse
an dem Aufnahmeschaft 1 gehalten. Das Federelement
62 ist bei montierten Flansch 47 bereits teilweise
zusammengedrückt, so daß die Arretierungsbuchse 23
beziehungsweise deren Bund 37 gegen die Ringstufe
51 des Flansches 47 gedrängt wird. Die entlang der
Längsachse der Werkzeugspindel 3 bewegliche Arre
tierungsbuchse 23 und die Arretierungselemente 41
sind also vorgespannt.
Bei einem Kuppeln der Werkzeugspindel 3 mit dem An
trieb der Werkzeugmaschine greift die Kupplung in
die Zahnwelle 15 ein und verschiebt die Arretie
rungsbuchse 23 entgegen der Federkraft des Federe
lements 62, so daß die Arretierungselemente 41 aus
den Aufnahmen 53, 54 und 55 herausgeschoben werden.
Die Werkzeugspindel 3 ist somit freigegeben und
kann zur Übertragung eines Drehmoments in Rotation
versetzt werden. Dabei wird die Arretierungsbuchse
23 über die die Drehmitnahme bildenden Kugeln 21
mitgenommen. Bei einem Auskuppeln löst die Kupplung
die Verbindung mit der Zahnwelle 15 und trennt die
Werkzeugspindel von dem Antrieb. Gleichzeitig wird
die Arretierungsbuchse 23 aus der durch die Kupp
lung erzwungenen Position zurückverlagert und durch
das Federelement 62 gegen den Flansch 47 gedrückt.
Die Werkzeugspindel 3 fängt nun an auszulaufen, das
heißt, sie vermindert ihre Drehzahl. Dabei gleiten
die durch die elastischen Elemente 43 mit einer
Kraft beaufschlagten Arretierungselemente 41 über
die Ringstufe 51 des Flansches 47. Hierbei werden
die Aufnahmen 53, 54 und 55 von den Arretierungs
elementen 41 mehrfach Überfahren, das heißt, die
Arretierungselemente 41 passieren wiederholt die
Aufnahmen, jedoch ohne daß sie in diese eintreten.
Bei Unterschreiten einer bestimmten Drehzahl der
Werkzeugspindel 3 überwiegen die von den elasti
schen Elementen 43 auf die Arretierungselemente 41
ausgeübten Kräfte den Drehkräften beziehungsweise
dem Drehmoment der Werkzeugspindel, so daß die Ar
retierungselemente 41 in die Aufnahmen gedrängt
werden. Die Arretierungselemente treten dabei - wie
aus Fig. 2 ersichtlich - in Hintergriff mit einer
Kante der jeweiligen Aufnahme, wodurch ein Weiter
drehen der Werkzeugspindel verhindert ist. Hier
durch ist eine Lagefixierung der werkzeugspindel 3
realisiert, die in diesem Ausführungsbeispiel drei
unterschiedliche Stellungen bezüglich des Aufnahme
schaftes 1 einnehmen kann, die - wie oben bereits
beschrieben - 120° voneinander beabstandet sind.
Durch die Festlegung der Position der Werkzeugspin
del ist ein sehr schnelles Kuppeln des Antriebs der
Werkzeugmaschine mit der Werkzeugspindel möglich.
In einem anderen Ausführungsbeispiel der Lagefi
xiereinrichtung 59 kann vorgesehen sein, daß mehr
als drei Aufnahmen für ein oder mehrere Arretie
rungselemente im Flansch 47 angeordnet sind. Es ist
auch möglich, lediglich eine Aufnahme und ein Arre
tierungselement vorzusehen, die die Werkzeugspindel
fixieren. Vorzugsweise entspricht die Anzahl der
Arretierungselemente der Anzahl der Aufnahmen.
Die Aufnahme beziehungsweise Aufnahmen für das/die
Arretierungselemente können auch, anstelle der Ar
retierungselemente 41, an der Arretierungsbuchse 23
angeordnet sein, wobei die Arretierungselemente
dementsprechend am Flansch 47 angeordnet sind.
Vorzugsweise weisen die elastischen Elemente 43
eine größere Elastizität (Federkonstante) als das
Federelement 62 auf; sie sind also "weicher". Aus
den vorstehenden Ausführungen wird deutlich, daß
das Federelement 62 ausschließlich für die Rückfüh
rung der Arretierungsbuchse 23 in ihren Ausgangszu
stand (vom Antrieb getrennt) dient. Die Kraft, die
die Arretierungselemente 41 in die Aufnahmen drängt
und diese darin hält, wird von den elastischen Ele
menten 43 aufgebracht. Wird nun im ausgekuppelten
und arretierten Zustand der Werkzeugspindel 3 ein
Drehmoment auf diese aufgebracht, beispielsweise
bei einem Wechsel des Werkzeugs, so können die Ar
retierungselemente bei Überschreiten eines kriti
schen Drehmoments, bei dem die Arretierungselemente
und/oder die Aufnahmen beschädigt werden können,
aus den Aufnahmen heraustreten. Dieses kritische
Drehmoment ist durch die Wahl der elastischen Ele
mente einstellbar, das heißt, je größer deren Ela
stizität ist, desto kleiner ist der Drehmoment, bei
dem die Fixierung der Werkzeugspindel aufgehoben
und diese wieder freigegeben wird. Das gegenüber
den beziehungsweise dem elastischen Element 43 här
tere Federelement 62 stellt die Rückführung der
retierungsbuchse in den Ausgangszustand sicher.
Durch das unmittelbare Zuordnen jeweils eines ela
stischen Elements zu einem Arretierungselement
weist die Lagefixiereinrichtung 59 für die Werk
zeugspindel eine hohe Funktionssicherheit sowie
einen geringen Verschleiß auf. Gleichzeitig ist ein
Überlastschutz realisiert, der vor einer Überbean
spruchung der Arretierungselemente und/oder der
Aufnahmen die Arretierung der Werkzeugspindel löst.
Claims (9)
1. Werkzeugmaschine mit mindestens einer in einem
Werkzeugkopf angeordneten Werkzeugspindel, wobei
der in einem in den Werkzeugkopf einbringbaren Auf
nahmeschaft drehbar gelagerten und mit einem An
trieb der Werkzeugmaschine kuppelbaren Werkzeug
spindel mindestens ein Arretierungselement und eine
Aufnahme für das Arretierungselement zugeordnet
sind, die zur Lagefixierung der Werkzeugspindel im
ausgekuppelten Zustand dienen, wobei dem Arretie
rungselement ein elastisches Element zugeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierungs
element (41) einen kugelförmigen Bereich aufweist,
daß mittels des elastischen Elements (43) das Arre
tierungselement (41) in die Aufnahme (53; 54; 55)
drängbar ist, und daß eine Kante/Fläche der Auf
nahme (53; 54; 55) von dem kugelförmigen Bereich hin
tergreifbar ist.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das elastische Element (43) von
einer Feder (44) gebildet ist.
3. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierungsele
ment (41) eine Kugel (42) ist.
4. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretie
rungselement (41) einer Arretierungsbuchse (23) zu
geordnet ist, die in Richtung der Längsachse der
Werkzeugspindel (3) verschiebbar und mit dieser
drehfest verbunden ist.
5. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung
der Arretierungsbuchse (23) - in Längsrichtung der
Werkzeugspindel (3), während des Kuppelns mit dem
Antrieb der Werkzeugmaschine - durch ein Federele
ment (62) gedämpft ist, dessen Elastizität geringer
ist als die Elastizität des elastischen Elements
(43).
6. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme
(53; 54; 55) für das Arretierungselement (41) an ei
nem mit dem Aufnahmeschaft (1) verbundenen Flansch
(47) angeordnet ist.
7. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere,
insbesondere drei, auf einem Kreis angeordnete Auf
nahmen (53, 54, 55) vorgesehen sind, die gleiche Ab
stände zueinander aufweisen.
8. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme
(53, 54, 55) durch eine Bohrung gebildet ist.
9. Werkzeugkopf für eine Werkzeugmaschine, zur
Aufnahme mindestens einer Werkzeugspindel, wobei
der in einem in den Werkzeugkopf einbringbaren Auf
nahmeschaft drehbar gelagerten und mit einem An
trieb der Werkzeugmaschine kuppelbaren Werkzeug
spindel mindestens ein Arretierungselement und eine
Aufnahme für das Arretierungselement zugeordnet
sind, die zur Lagefixierung der werkzeugspindel im
ausgekuppelten Zustand dienen, wobei dem
Arretierungselement (41) ein elastisches Element
(43) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Arretierungselement (41) einen kugelförmigen
Bereich aufweist, daß mittels des elastischen
Elements (43) das Arretierungselement (41) in die
Aufnahme (53; 54; 55) drängbar ist, und daß eine
Kante/Fläche der Aufnahme (53; 54; 55) von dem
kugelförmigen Bereich hintergreifbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996135407 DE19635407C2 (de) | 1996-08-31 | 1996-08-31 | Lagefixierung einer Werkzeugspindel |
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-
1996
- 1996-08-31 DE DE1996135407 patent/DE19635407C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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DE3913139C2 (de) * | 1988-05-17 | 1992-10-29 | Georg Fischer Fms Drehtechnik Ag, Schaffhausen, Ch |
Also Published As
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