DE19632757A1 - Rührwerksmühle - Google Patents
RührwerksmühleInfo
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- B02C13/00—Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rührwerksmühle nach dem Oberbegriff des An
spruches 1.
Eine derartige Rührwerksmühle ist aus der EP 0 370 022 B (entspr.
US-Patent 5 062 577) bekannt. Bei dieser bekannten Rührwerksmühle sind an
den Begrenzungswänden des Außen-Mahlraumes und zumindest an der
inneren Begrenzungswand des Innen-Mahlraumes zapfenförmige Rühr
werkzeuge angebracht, durch die ein wechselseitiges Beschleunigen und
Abbremsen der Mahlhilfskörper erfolgt, was zu einem turbulenten Strö
mungszustand mit einer Mahl- und Dispergierwirkung überwiegend durch
Pralleffekte führt. Das Mahlgut fließt durch einen Mahlgut-Zuführraum,
durch einen Übergangsbereich an den Überströmkanälen vorbei in den Au
ßen-Mahlraum und durch den Umlenkraum in den Innen-Mahlraum. Die
Mahlhilfskörper laufen im Kreis durch den Außen-Mahlraum, den Umlen
kraum, den Innen-Mahlraum und die Überström-Kanäle zurück in den Au
ßen-Mahlraum bzw. in den in diesen einmündenden Übergangsbereich. Das
Mahlgut fließt vom Ende des Innen-Mahlraumes zur Trennvorrichtung. Die
Trennvorrichtung dient nicht in nennenswertem Maße zum Trennen von
Mahlhilfskörpern einerseits und Mahlgut andererseits; trotzdem wird - auch
in dieser Anmeldung - der Begriff Trenneinrichtung verwendet, da er sich
in der Fachsprache allgemein durchgesetzt hat. Wie sich aus der vorstehen
den Erläuterung ergibt, erfolgt die Trennung der Mahlhilfskörper vom
Mahlgut bereits vor der Trenneinrichtung. Die bekannte Rührwerksmühle
hat sich in der Praxis außerordentlich bewährt.
Aus der DE 28 11 899 C ist eine Rührwerksmühle bekannt, deren Außen
mahlraum einerseits und Innen-Mahlraum andererseits sich jeweils kegel
stumpfförmig verjüngen, d. h. der Querschnitt des Mahlraumes ist auf jeder
Seite der Mittel-Längs-Achse von Rotor und Stator kegelförmig. Das
Mahlgut durchströmt die Rührwerksmühle von innen nach außen, d. h. es
strömt am engen Durchmesser des Innen-Mahlraumes in diesen ein, durch
strömt dann den sich radial erweiternden Innen-Mahlraum, den Umlenk
raum und dann den sich radial erweiternden Außen-Mahlraum. Von dort
strömt es radial nach innen durch einen vom Rührwerk einseitig begrenz
ten Raum zu einer Trenneinrichtung, durch die das Mahlgut ausgetragen
wird. Dieser Trenneinrichtung ist der Eintritt eines Überströmkanals nach
geordnet, dessen Eintritt radial innerhalb der Trenneinrichtung angeordnet,
dieser also nachgeordnet ist. Von dort strömen die Mahlhilfskörper durch
Überströmkanäle im Rotor in den Anfangsbereich des Innen-Mahlraumes.
Die Begrenzungswände des Mahlraumes sind glattwandig. Die Mahlspalt-Weite,
d. h. die radiale Weite des Mahlraumes ist konstant; der Abstand zur
Drehachse nimmt aber stetig zu. Hieraus ergibt sich, daß der Schergradient
über dem Weg des Mahlgutes von innen nach außen zunimmt. Dies führt
dazu, daß er entweder im Innen-Mahlraum zu niedrig oder im Außen-Mahlraum
zu hoch ist, was zu einer ungleichmäßigen Beanspruchung des
Mahlgutes führt. (Der Schergradient ist definiert als Quotient aus Ge
schwindigkeit der rotierenden Oberfläche und Spaltweite.)
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Rührwerksmühle der gat
tungsgemäßen Art so auszugestalten, daß Mahlen und Dispergieren über
wiegend durch Schereffekte erfolgt und daß die Rührwerksmühle besonders
reinigungsfreundlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeich
nungsteil des Anspruches 1 gelöst. Durch die ringspaltartige Ausgestaltung
von Außen-Mahlraum und Innen-Mahlraum wird das Mahlraum-Volumen
reduziert, was zu einer Reduktion des Reinigungsaufwandes führt. Durch
die glattwandige Ausgestaltung der zylindrischen Begrenzungswände von
Außen-Mahlraum und Innen-Mahlraum wird eine Strömung erzeugt, in der
die Mahlhilfskörper in Schichten relativ zueinander bewegt werden. Die
glatten Begrenzungswände lassen sich leicht reinigen. Der Schergradient
und damit die örtliche Beanspruchungsintensität, ist auf jeden Fall im Au
ßen-Mahlraum einerseits und im Innen-Mahlraum andererseits über der
jeweiligen Mahlraumhöhe konstant. Wenn die Innen-Mahlspaltweite klei
ner ist als die Außen-Mahlspaltweite, wie es im Anspruch 4 angegeben ist,
dann kann der Schergradient im Außen-Mahlraum und im Innen-Mahlraum
gleich groß gemacht werden; er ist dann über praktisch den gesamten
Mahlweg konstant. Die genaue Dimensionierung der Innen-Mahlspaltweite
im Verhältnis zur Außen-Mahlspaltweite ergibt sich aus der vorstehenden
Definition für den Schergradienten.
In einigen Unteransprüchen sind Maßverhältnisse angegeben. Entsprechend
der vorteilhaften Ausgestaltung nach Anspruch 5 und insbesondere nach
Anspruch 6 kann der Umlerikraum als Puffervolumen für Mahlhilfskörper
dienen. Der im Vergleich zum Querschnitt des Außen-Mahlraumes vergrö
ßerte Querschnitt des Umlenkraumes erleichtert die Strömung des Mahl
gutes und insbesondere der Mahlhilfskörper gegen die Zentrifugalkraft ra
dial nach innen in den Innen-Mahlraum. Wenn gemäß Anspruch 7 im
Übergangsbereich, in den die Überströmkanäle einmünden, gleichsam ein
Rücksprung im Rührwerk ausgebildet ist, wird hierdurch ein der Ver
schleißminderung dienender Freiraum geschaffen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfin
dung. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Rührwerksmühle in einer Sei
tenansicht,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Mahlbe
hälters der Rührwerksmühle,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Mahlbehälter gemäß der Schnittlinie
III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Mahl
behälters der Rührwerksmühle,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform eines Mahlbe
hälters der Rührwerksmühle und
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine vierte Ausführungsform des Mahlbe
hälters der Rührwerksmühle.
Die in Fig. 1 dargestellte Rührwerksmühle weist in üblicher Weise einen
Ständer 1 auf, an dem ein zylindrischer Mahlbehälter 3 anbringbar ist. In
dem Ständer 1 ist ein elektrischer Antriebsmotor 4 untergebracht, der mit
einer Keilriemenscheibe 5 versehen ist, von der über Keilriemen 6 eine mit
einer Antriebs-Welle 7 drehfest verbundene Keilriemenscheibe 8 drehend
antreibbar ist.
Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, besteht der Mahlbehälter 3 aus
einer zylindrischen, einen Mahlraum 9 umgebenden Innenwand 10, die von
einem im wesentlichen zylindrischen Außenmantel 11 umgeben ist. Der
Innenzylinder 10 und der Außenmantel 11 begrenzen zwischen sich einen
Kühlraum 12. Der untere Abschluß des Mahlraumes 9 ist durch eine kreis
ringförmige Bodenplatte 13 gebildet, die am Mahlbehälter mittels Schrau
ben 14 befestigt ist.
Der Mahlbehälter 3 weist einen oberen Ringflansch 15 auf, mittels dessen
er an der Unterseite eines Traggehäuses 16 über Schrauben 17 befestigt ist,
das am Ständer 1 der Rührwerksmühle befestigt ist. Der Mahlraum 9 ist
mittels eines Deckels 18 verschlossen. Das Traggehäuse 16 weist ein mitt
leres Lager- und Dichtungsgehäuse 19 auf, das koaxial zur Mittel-Längs-Achse
20 des Mahlbehälters 3 angeordnet ist. Dieses Dichtungsgehäuse 19
wird von der ebenfalls koaxial zur Achse 20 verlaufenden Antriebs-Welle 7
durchsetzt, an der ein Rührwerk 21 angebracht ist. In den dem Mahlraum 9
benachbarten Bereich des Dichtungsgehäuses 19 mündet eine
Mahlgut-Zuführleitung 22 ein.
An der kreisringförmigen Bodenplatte 13 ist ein in den Mahlraum 9 hinein
ragender, etwa topfförmig ausgebildeter, zylindrischer Innenstator 24 befe
stigt, der aus einem den Mahlraum 9 begrenzenden, zur Achse 20 koaxia
len, zylindrischen Außenmantel 26 und einem ebenfalls zur Achse 20 koa
xialen, zylindrischen Innenmantel 27 besteht. Außenmantel 26 und Innen
mantel 27 begrenzen zwischen sich einen Kühlraum 28. Der Kühlraum 28
ist mit einem Kühlraum 29 in der Bodenplatte 13 verbunden, dem Kühl
wasser über einen Kühlwasser-Zuführstützteil 30 zugeführt wird, das über
einen Auslaßstützen 30a abgeführt wird. Dem Kühlraum 12 des Mahlbe
hälters 3 wird Kühlwasser über einen Kühlwasser-Zuführstutzen 31 zuge
führt, das über einen Kühlwasser-Abfüllstutzen 32 abgeführt wird.
An seiner oberen oberhalb des Mahlraums 9 befindlichen Stirnseite 33 des
Innenstators 24 ist eine Mahlgut-Mahlhilfskörper-Trenneinrichtung 34 an
geordnet, die mit einer Mahlgut-Ablaufleitung 35 verbunden ist. Zwischen
der Trenneinrichtung 34 und der Ablaufleitung 35 ist ein Mahlgut-Sammel
trichter 36 vorgesehen. Die Ablaufleitung 35 ist im Bereich der
Bodenplatte 13 mit einem Haltebügel 38 versehen, der mittels Schrauben
39 mit der Bodenplatte 13 bzw. dem fest mit dieser verbundenen Innensta
tor 24 lösbar verbunden ist. Die Trenneinrichtung 34 ist gegenüber der
ringförmigen Stirnseite 33 des Innenstators 24 mittels einer Dichtung 40
abgedichtet und kann nach Lösen der Schrauben 39 zusammen mit der
Ablaufleitung 35 und dem Sammeltrichter 36 aus dem Innenstator 24 nach
unten herausgezogen werden. Die Trenneinrichtung 34 kann also aus dem
Mahlraum 9 herausgezogen werden, ohne daß die in diesem befindlichen
Mahlhilfskörper 41 aus dem Mahlraum entfernt werden müssen, da die
Füllung des Mahlraums 9 mit diesen Mahlhilfskörpern 41 bei nicht ange
triebenem Rührwerk 21 nicht bis zur Stirnseite 33 reicht.
Das Rührwerk 21 ist in seinem Grundaufbau topfförmig, d. h. es weist einen
im wesentlichen ringzylindrischen Rotor 42 auf, der durch eine zylindri
sche Außenwand 43 und eine koaxial hierzu und koaxial zur Achse 20 an
geordnete zylindrische Innenwand 44 gebildet ist. Zwischen der Außen
wand 43 und der Innenwand 44 des Rotors 42 ist ein Kühlraum 45 ausge
bildet. Der Rotor 42 ist an einem Rotor-Tragteil 46 angebracht, das mit der
Welle 7 verbunden ist. Die Zu- und Abfuhr von Kühlwasser zum Kühlraum
45 erfolgt über in der Welle 7 und im Rotor-Tragteil 46 ausgebildete
Kühlwasserkanäle 47, 48. Durch den glattwandigen Innenzylinder 10 des
Mahlbehälters 3 und die glattwandige zylindrische Außenwand 43 des Ro
tors 42 einerseits und durch die zylindrische glattwandige Innenwand 44
des Rotors 42 und den zylindrischen glattwandigen Außenmantel 26 des
Innenstators 24 andererseits wird der Mahlraum 9 in einen zylinderring
förmigen Außen-Mahlraum 9′ einerseits und einen zylinderringförmigen
Innen-Mahlraum 9′′ andererseits unterteilt, die durch einen Umlenkraum
49 im Bereich der Bodenplatte 13 miteinander verbunden sind.
An den durch den Innenzylinder 10, die Außenwand 43, die Innenwand 44
und den Außenmantel 26 gebildeten Mahlraum-Begrenzungswänden sind
keine in den Außen-Mahlraum 9′ bzw. den Innen-Mahlraum 9′′ vorstehen
de Rührwerkzeuge angebracht. Das Mahlgut durchströmt den Mahlraum 9
entsprechend den Strömungsrichtungspfeilen 52 von der Mahlgut-Zuführ
leitung 22 kommend durch einen Mahlgut-Zuführraum 53 zwischen
dem Rotor-Tragteil 46 einerseits und dem Deckel 18 und dem benachbarten
Bereich der Innenwand 10 andererseits, den Außen-Mahlraum 9′ nach hin
ten, durch den Umlenkraum 49 radial nach innen und von dort durch den
Innen-Mahlraum 9′′ nach oben bis zur Trenneinrichtung 34. Auf dem We
ge durch den Außen-Mahlraum 9′, den Umlenkraum 49 und den Innen-Mahlraum
9′′ wird das Mahlgut bei drehend angetriebenem Rührwerk 21
im Zusammenwirken mit den Mahlhilfskörpern 41 gemahlen. Das Mahlgut
verläßt den Mahlraum 9 durch die Trenneinrichtung 34, von wo es durch
die Mahlgut-Ablaufleitung 35 abfließt.
Wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, besteht die zylindrische Trenneinrichtung
34 aus einem Stapel von Ringscheiben 54, zwischen denen jeweils ein
Trennspalt 55 freigelassen ist, dessen Weite oft kleiner als der Durchmesser
der kleinsten verwendeten Mahlhilfskörper 41 ist; die Weite kann aber auch
größer sein, da die Abtrennung der Mahlhilfskörper 41 vor Erreichen der
Trenneinrichtung 34 erfolgt. Dieser Stapel von Ringscheiben 54 ist stirn
seitig durch eine Abschlußplatte 56 abgeschlossen. Die Trenneinrichtung
34 ist in einer zylindrischen Ausnehmung 57 des Rotor-Tragteils 46 ange
ordnet. Zwischen der zylindrischen Wand 58 der Ausnehmung 57 und der
Trenneinrichtung 34 sind an der Wand 58 langgestreckte im Querschnitt
etwa dreieckförmige Mitnehmer 59 angebracht, die jeweils zwischen sich
im Querschnitt etwa trichterförmige Einlaufbereiche 60 für Überströmka
näle 61 bilden. Eine derartige Ausgestaltung mit solchen Mitnehmern 59 ist
aus der EP 0 439 826 B (entspr. US-PS 5 133 508) bekannt.
Die Überströmkanäle 61 befinden sich im Rotor-Tragteil 46 und zwar - wie
Fig. 3 entnehmbar ist - im Übergangsbereich des Rotor-Tragteils 46 zum
zylindrischen Rotor 42 und - in Richtung der Strömungsrichtungspfeile 52
gesehen - vor der Trenneinrichtung 34. Sie verbinden - bezogen auf die
Strömungsrichtung entsprechend den Strömungsrichtungspfeilen 52 - das
Ende des Innen-Mahlraums 9′′ mit dem Beginn des Außen-Mahlraums 9′,
also mit einem Übergangsbereich 62 des Mahlgut-Zuführraums 53, der in
den Außen-Mahlraum 9′ übergeht. Diese Einlaufbereiche 60 und die Über
strömkanäle 61 verlaufen - bezogen auf die Drehrichtung 63 des Rührwerks
21 - radial von innen nach außen entgegen der Drehrichtung 63, so daß die
im Innen-Mahlraum 9′′ mit einer Zentrifugalbeschleunigung versehenen
Mahlhilfskörper 41 durch die Einlaufbereiche 60 und die Überströmkanäle
61 abgeschleudert und damit wieder in den Mahlgut-Zuführraum 53 zu
rückgebracht werden. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, überlappen die Mitneh
mer 59 die Stirnseite 33 des Innenstators 24. Die Einlaufbereiche 60 sind
nach unten zum Innen-Mahlraum 9′′ hin offen, so daß durch die Mitneh
mer 59 im Einlaufbereich 60 gleichsam Förderschaufeln gebildet werden,
die die Mahlhilfskörper 41 vor Erreichen der Trenneinrichtung 34 nach
außen schleudern und wieder in den Übergangsbereich 62 zwischen Mahl
gut-Zuführraum 53 und Außen-Mahlraum 9′ zurücktransportieren.
Wie bereits oben angedeutet wurde, sind der Außen-Mahlraum 9′ und der
Innen-Mahlraum 9′′ als Mahlspalte ausgebildet; dies gilt für alle Ausfüh
rungsformen nach den Fig. 2 bis 6. Oberhalb des Übergangsbereiches 62
weist das Rotor-Tragteil 46 einen zylindrischen Abschnitt 65 auf, zwischen
dem und dem zugewandten Bereich der Innenwand 10 des Mahlbehälters 3
ein ringzylindrischer Abschlußspalt 66 mit einer Spaltweite a gebildet ist.
Der ebenfalls ringzylindrische Übergangsbereich 62, der sich konzentrisch
zur Achse 20 um die Überströmkanäle 61 herum erstreckt, hat eine - bezo
gen auf die Achse 20 - radiale Weite b. Der Außen-Mahlraum 9′ ist eben
falls ringzylindrisch ausgebildet und hat eine Außen-Mahlspalt-Weite c.
Der Umlenkraum 49 weist eine Erstreckung d parallel zur Achse 20 auf.
Durch geeignete Wahl dieser Erstreckung d wird der Umlenkraum 49 zu
einem Pufferraum für Mahlhilfskörper 41.
Der ebenfalls ringspaltförmige Innen-Mahlraum 9′′ weist eine Innen-
Mahlspalt-Weite e radial zur Achse 20 auf.
Für die Außen-Mahlspalt-Weite c gilt
2,0 mm c 10 mm
und bevorzugt
3,0 mm c 6,0 mm,
wobei die Wahl der Außen-Mahlspalt-Weite c unter anderem durch die
Größe der Mahlhilfskörper 41 bestimmt wird, deren Durchmesser f im Be
reich von 0,2 bis 1,0 und im Grenzfall bis zu 2,0 mm beträgt. Die Abstim
mung der Außen-Mahlspalt-Weite c im Hinblick auf die Größe bzw. den
Durchmesser f der Mahlhilfskörper 41 erfolgt in der Weise, daß im spalt
förmigen Außen-Mahlraum 9′ und entsprechend dem spaltförmigen Innen-Mahlraum
9′′ die gewünschten Scherprozesse, d. h. die gewünschten
Mahlwirkungen eintreten, wobei von den glattwandigen Begrenzungswän
den des Außen-Mahlraumes 9′ und des Innen-Mahlraumes 9′′ die erfor
derlichen Mitnahmekräfte durch Adhäsion auf die Mahlhilfskörper 41 und
das Mahlgut ausgeübt werden. In dem spaltartigen Außen-Mahlraum 9′ und
dem spaltartigen Innen-Mahlraum 9′′ werden zwischen der jeweils stehen
den und der bewegten Begrenzungswand eine in der Regel laminare Strö
mung, ähnlich einer Couette-Strömung, erzeugt. Dies führt dazu, daß die
Zerkleinerung bzw. Dispergierung des Mahlgutes vorzugsweise durch ei
nen Schermechanismus erfolgt.
Für die Spaltweite a gilt
0,4c a 0,8c.
Die Spaltweite a des Abschlußspaltes 66 sollte immer kleiner sein als die
Außen-Mahlspalt-Weite c, damit die Mahlhilfskörper 41 keinesfalls in den
oberen Bereich des Mahlgut-Zuführraumes 53 gelangen, sondern auf jeden
Fall in den Außen-Mahlraum 9′ eintreten. In dem Abschlußspalt 66 ist auf
grund seiner im Vergleich zur Außen-Mahlspaltweite c kleineren Spalt
weite a die Scherung größer als im Außen-Mahlraum 9′, so daß im Ab
schlußspalt 66 der örtliche Schergradient höher ist als im Außen-Mahlraum
9′. Da die Mahlhilfskörper 41 dem höheren Schergradienten entweichen
wollen, strömen sie unterstützt durch die Mitnahmewirkung durch das ein
strömende Mahlgut zuverlässig in den Außen-Mahlraum 9′.
Für die Breite b des Übergangsbereiches 62 gilt im Vergleich zur Außen-
Mahlspalt-Weite c
c b 3c
und bevorzugt
2c b 3c.
Wenn die radiale Breite b des Übergangsbereiches 62 größer ist als die Au
ßen-Mahlspalt-Weite c, dann tritt in diesem Bereich eine erhebliche Minde
rung des Verschleißes an der Austrittskante 61a der Überströmkanäle 61
ein, da der Übergangsbereich 62 einen gewissen Freiraum für die Mahl
hilfskörper 41 bildet. Außerdem wird der Aufprall der Mahlhilfskörper auf
der Innenwand 10 gemildert.
Für die Innen-Mahlspalt-Weite e gilt im Vergleich zur
Außen-Mahlspalt-Weite c
0,5c e < c.
Wenn der Schergradient im Außen-Mahlraum 9′ und dem Innen-Mahlraum
9′′ gleich groß sein soll, dann muß e < c sein.
Für die Erstreckung d des Umlenkraumes 49 gilt in Bezug auf die Außen-
Mahlspalt-Weite c
c < d 3c
und bevorzugt
2c d 3c.
Je größer d im vorgegebenen Rahmen ist, um so größer ist das im Umlen
kraum 49 gebildete Puffervolumen für Mahlhilfskörper und um so leichter
strömen das Mahlgut und insbesondere die Mahlhilfskörper 41 gegen die
Zentrifugalkraft radial nach innen zum Innen-Mahlraum 9′′ hin. Je kleiner
d im vorgegebenen Rahmen ist, um so stärker ist auch die Mahlwirkung in
diesem Bereich.
Für den Durchmesser f der Mahlhilfskörper 41 gilt
2f c 10f
und bevorzugt
3f c 6f.
Fig. 2 und 3 zeigt eine Ausführungsform, für die gilt
a = 0,8c
b = c = e
und
d = 2c.
Demgegenüber gilt für die Ausführungsform nach Fig. 4
a = 0,5c,
b = 3c,
c = d
und
e = 0,7c.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 gilt
a = 0,5c
b = 3c
d = 2,5c
und
e = 0,7c.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist der Innenstator 24′ unter entspre
chender axialer Verkürzung der Trennvorrichtung 34′ weiter hochgezogen,
so daß der Innenstator 24′ im Bereich seiner Stirnseite 33 die Überström
kanäle 61′ teilweise in Richtung der Achse 20 überdeckt. Der Einlaufbe
reich 60′ ist in Richtung der Achse 20 entsprechend verkürzt. Hier gilt
a = 0,5c,
b = 3c,
d = 2,5c
und
e = 0,7c.
Claims (10)
1. Rührwerksmühle zum Behandeln von fließfähigem Mahlgut, mit einem
mit einer Innenwand (10) einen weitgehend geschlossenen Mahlraum (9)
begrenzenden Mahlbehälter (3) und einem drehantreibbar in diesem ange
ordneten, relativ zu einer gemeinsamen Mittel-Längs-Achse (20) topfför
mig ausgebildeten Rührwerk (21) mit einem ringzylindrischen Rotor (42)
innerhalb dessen ein mit dem Mahlbehälter (3) fest verbundener Innensta
tor (24) angeordnet ist, wobei zwischen der Innenwand des Mahlbehälters
(3) und einer Außenwand (43) des Rotors (42) ein ringzylindrischer Au
ßen-Mahlraum (9′) und zwischen einer Innenwand (44) des Rotors (42)
und einem Außenmantel (26) des Innenstators (24) ein koaxial innerhalb
des Außen-Mahlraums (9′) angeordneter und mit diesem über einen Um
lenkraum (49) verbundener ringzylindrischer Innen-Mahlraum (9′′) ausge
bildet ist, wobei der Außen-Mahlraum (9′), der Umlenkraum (49) und der
Innen-Mahlraum (9′′) den teilweise mit Mahlhilfskörpern (41) gefüllten
Mahlraum (9) bilden, wobei ein dem Außen-Mahlraum (9′) vorgeordneter
und in diesen in Strömungsrichtung (52) des Mahlgutes einmündender
Mahlgut-Zuführraum (53) und eine dem Innen-Mahlraum (9′′) in Strö
mungsrichtung (52) des Mahlgutes nachgeordnete Trenneinrichtung (34,
34′) zum Durchtritt des Mahlguts etwa auf derselben Seite des Mahlbe
hälters angeordnet sind und wobei im Rührwerk (21) Überströmkanäle (61,
61′) zur Rückführung der Mahlhilfskörper (41) aus dem Bereich der
Trenneinrichtung (34, 34′) in den Bereich des Mahlgut-Zuführraums (53)
vorgesehen sind, die das Ende des Innen-Mahlraumes (9′′) mit dem Beginn
des Außen-Mahlraumes (9′) verbinden und - bezogen auf die Strömungs
richtung (52) des Mahlgutes - der Trenneinrichtung (34, 34′) vorgeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet daß der Außen-Mahlraum (9′) ringspaltför
mig mit einer Außen-Mahlspalt-Weite c und der Innen-Mahlraum (9′′)
ringspaltförmig mit einer Innen-Mahlspalt-Weite e ausgebildet sind und
daß die Innenwand (10) des Mahlbehälters (3), die Außenwand (43) des
Rotors (42), die Innenwand (44) des Rotors (42) und der Außenmantel (26)
des Innenstators (24) glattwandig, frei von Rührwerkzeugen ausgebildet
sind.
2. Rührwerksmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß für die
Außen-Mahlspalt-Weite c gilt
2,0 mm c 10,0 mm.
3. Rührwerksmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß für die
Außen-Mahlspalt-Weite c gilt
3,0 mm c 60 mm.
4. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet daß für die Innen-Mahlspalt-Weite e in Bezug auf die Außen-
Mahlspalt-Weite c gilt
0,5c e c.
5. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet daß der Umlenkraum (49) eine Erstreckung d parallel zur Achse
(20) hat, wofür in Bezug auf die Außen-Mahlspalt-Weite c gilt
c < d 3c.
6. Rührwerksmühle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß der
Umlenkraum (49) eine Erstreckung d parallel zur Achse (20) hat, wofür in
Bezug auf die Außen-Mahlspalt-Weite c gilt
2c d 3c.
7. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet daß die Überströmkanäle (61, 61′) in einen Übergangsbereich
(62) des Mahlgut-Zuführraumes (53) am Übergang zum Außen-Mahlraum
(9′) einmünden, wobei für eine Breite b des Übergangsbereiches (62) in
Bezug auf die Außen-Mahlspalt-Weite c gilt
c b 3c.
8. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet daß das Rührwerk (21) mit einem - bezogen auf die Strömungs
richtung (52) des Mahlgutes - vor den Überströmkanälen (61, 61′) ange
ordneten, mit der Innenwand (10) des Mahlbehälters (3) einen Abschluß
spalt (66) begrenzenden zylindrischen Abschnitt (65) aufweist, für dessen
Spaltweite a in bezug auf die Außen-Mahlspalt-Weite c gilt
0,4c a 0,8c.
9. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet daß die Mahlhilfskörper (41) einen Durchmesser f haben, für den
in bezug auf die Außen-Mahlspalt-Weite c gilt
2f c 10f.
10. Rührwerksmühle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß für
den Durchmesser f der Mahlhilfskörper (41) in Bezug auf die Außen-
Mahlspalt-Weite c gilt
3f c 6f.
Priority Applications (10)
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