DE19632655A1 - Fahrzeugsitz mit höhenverstellbarer Sitzfläche - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Fahrzeugsitze mit einer höhenverstellbaren Sitzfläche.

Unter die sen Fahrzeugsitzen betrifft die Erfindung insbeson­ dere solche, die eine Rückenlehne und eine Sitzfläche, die sich in einer als Längsrichtung bezeichneten Richtung zwi­ schen einem hinteren Ende in der Nähe der Rückenlehne und ei­ nem vorderen, von der Rückenlehne entfernten Ende erstreckt, umfassen, wobei die Sitzfläche ein Sitzkissen umfaßt, das von einer im wesentlichen horizontalen Aufhängungsmatte getragen wird, die in der Mitte eines seinerseits im wesentlichen ho­ rizontalen starren Rahmens angeordnet ist, wobei die Aufhän­ gungsmatte in der Längsrichtung zwischen einem ersten und ei­ nem zweiten Ende verläuft, wobei das erste Ende am starren Rahmen befestigt ist und die Aufhängungsmatte bei Zugbela­ stung wenigstens in Längsrichtung elastisch verformbar ist und der starre Rahmen von einem Hebemechanismus getragen wird, der durch direktes Einwirken des Benutzers auf die Sitzfläche gesteuert wird, um diese Sitzfläche nach oben oder unten zu verschieben, wobei der Hebemechanismus mit einer durch den Benutzer betätigbaren Blockiervorrichtung zum Sper­ ren oder Entsperren des Hebemechanismus versehen ist und der Hebemechanismus ferner eine Hilfsvorrichtung aufweist, die die Sitzfläche nach oben beaufschlagt, um den Benutzer beim Einstellen der Höhe der Sitzfläche zu unterstützen.

Die betreffende Hilfsvorrichtung ist im allgemeinen aus einem Paar Spiralfedern gebildet, die eine Zugkraft auf bestimmte Teile des Hebemechanismus ausüben, um die Sitzfläche nach oben zu beaufschlagen.

Diese Spiralfedern sind so bemessen, daß sie das mittlere Ge­ wicht eines Benutzers im wesentlichen zu kompensieren. Auf diese Weise kann ein Benutzer von mittlerem Gewicht die Höhe der Sitzfläche ohne Mühe einstellen und insbesondere kann er die Sitzfläche bequem anheben, wobei er gegebenenfalls sein Gewicht auf der Sitzfläche etwas verringert, indem er sich etwas erhebt, oder indem er sich am Lenkrad oder einem ande­ ren Unterstützungspunkt am Fahrzeug festhält.

Die Betätigung des Hebemechanismus wird jedoch schwieriger, wenn das Gewicht des Benutzers vom oben erwähnten mittleren Gewicht abweicht.

Insbesondere wenn der Benutzer besonders schwer ist, kann es sein, daß er eine relativ starke Kraft ausüben muß, um sich zu erheben und so das Anheben der Sitzfläche zu ermöglichen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist insbesondere, diese Nachteile zu lindern.

Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß ein Fahrzeugsitz der be­ treffenden Art im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß der Hebemechanismus einen als Mattenträgerbereich bezeichne­ ten Bereich umfaßt, der am zweiten Ende der Aufhängungsmatte befestigt ist, wobei sich dieser Mattenträgerbereich vertikal im wesentlichen der Bewegung der Sitzfläche folgend bewegt, wenn die Höhe dieser Sitzfläche eingestellt wird, und dabei das zweite Ende der Aufhängungsmatte vom ersten Ende dieser Matte fortbewegt, wenn die Sitzfläche nach unten verschoben wird, und das zweite Ende der Aufhängungsmatte auf das erste Ende der Matte zu verschiebt, wenn die Sitzfläche nach oben verschoben wird, wobei die Aufhängungsmatte auf den Matten­ trägerbereich des Hebemechanismus eine Zugkraft ausübt, die auf den gesamten Hebemechanismus übertragen wird und dabei die Sitzfläche nach oben beaufschlagt.

Auf diese Weise wird das Gewicht des Benutzers, das großen­ teils von der Aufhängungsmatte aufgenommen wird, genutzt, um die Wirkung der herkömmlichen Hilfsvorrichtung zu ergänzen.

Auf diese Weise ist die Kraft, die bei entsperrter Blockier­ vorrichtung auf ein Anheben der Sitzfläche hinwirkt, an das Gewicht des auf dem Sitz sitzenden Benutzers angepaßt.

Insbesondere übt die Aufhängungsmatte eine um so größere Kraft auf den Hebemechanismus zum Anheben des Sitzes aus, je schwerer der Benutzer ist.

Bei bevorzugten Ausgestaltungen werden zusätzlich die eine oder andere der nachfolgenden Vorkehrungen getroffen:

• - Der Hebemechanismus umfaßt vier Stangen - ein Paar vordere und ein Paar hintere Stangen - die bei Betätigung des Hebe­ mechanismus in zur oben erwähnten Längsrichtung parallelen vertikalen Ebenen schwenken, wobei die zwei Stangen eines jeden Stangenpaars jeweils durch untere Gelenke getragen werden, die eine gemeinsame Schwenkachse aufweisen, und diese zwei Stangen mit dem starren Rahmen durch obere Ge­ lenke verbunden sind, die ebenfalls eine gemeinsame Schwen­ kachse aufweisen, wobei der Hebemechanismus ferner ein im wesentlichen starres Tragelement umfaßt, das sich im we­ sentlichen in Längsrichtung zwischen zwei Enden erstreckt, die jeweils mit den zwei Stangen eines der beiden Stangen­ paare verbunden sind, wobei das Tragelement den obenerwähn­ ten Mattenträgerbereich einschließt oder bildet, und dieser Mattenträgerbereich um einen bestimmten Abstand gegen die gemeinsame Schwenkachse der oberen Gelenke der zwei mit dem Tragelement verbundenen Stangen verschoben ist, wobei diese Verschiebung so orientiert ist, daß das zweite Ende der Aufhängungsmatte sich dem ersten Ende nähert, wenn die Sitzfläche nach oben verschoben wird und dieses zweite Ende sich von diesem ersten Ende entfernt, wenn die Sitzfläche nach unten verschoben wird; so dient das Tragelement gleichzeitig als Kopplungselement, das die Synchronisierung der zwei Stangen des betreffenden Stangenpaars ermöglicht;
• - der Mattenträgerbereich ist mindestens 10 mm gegen die ge­ meinsame Achse der oberen Gelenke der zwei mit dem Tragele­ ment verbundenen Stangen verschoben;
• - der Mattenträgerbereich ist in einer horizontalen Ebene an­ geordnet, die durch einen vertikalen Abstand von der ge­ meinsamen Schwenkachse der oberen Gelenke der zwei mit dem Tragelement verbundenen Stangen getrennt ist, wobei dieser Abstand beim Einstellen der Höhe der Sitzfläche immer grö­ ßer als 8 mm bleibt;
• - das Tragelement ist ein im wesentlichen geradliniges Me­ tallprofil;
• - das das Tragelement bildende Metallprofil ist rohrförmig und hat einen um die gemeinsame Schwenkachse der oberen Ge­ lenke der zwei mit dem Profil verbundenen Stangen zentrier­ ten kreisförmigen Querschnitt; auf diese Weise interferiert beim Schwenken des Tragorgans mit den Stangen des Hebeme­ chanismus das Tragorgan nicht mit dem Sitzkissen oder einem anderen Teil der Sitzfläche;
• - das Tragelement ist mit den zwei vorderen Stangen verbun­ den, wobei die oberen Gelenke der zwei vorderen Stangen sich in bezug auf die unteren Gelenke dieser vorderen Stan­ gen nach hinten verschieben, wenn die Sitzfläche nach unten verschoben wird, und der Mattenträgerbereich im wesentli­ chen in einer unterhalb der gemeinsamen Schwenkachse der zwei vorderen Stangen liegenden horizontalen Ebene angeord­ net;
• - das Tragelement ist ein starres und festes Metallprofil, das mit den zwei vorderen Stangen verbunden ist und das, wenn ein Benutzer auf dem Sitzkissen sitzt, vor dem Gesäß des Benutzers in einer oberhalb des Gesäßes angeordneten horizontalen Ebene liegt; auf diese Weise trägt das Trag­ element dazu bei, zu vermeiden, daß bei einem Unfall des Fahrzeugs durch Frontalzusammenstoß der Benutzer des Sitzes dazu neigt, unter dem Beckenbereich seines Sicherheitsgur­ tes hindurch nach vorne geschleudert zu werden, weil das Sitzkissen zusammengepreßt wird ("Abtauchen"); eventuell können in weniger bevorzugter Weise diese Vorkehrungen iso­ liert getroffen werden, d. h. mit einer Aufhängungsmatte, deren zwei Längsenden am starren Rahmen und nicht am Trag­ element befestigt sind, wobei das Tragelement dann einfach einen Querbalken bilden würde, der einerseits die Synchro­ nisierung der zwei vorderen Stangen ermöglicht und anderer­ seits das Phänomen des "Abtauchens" verhindert, und die Aufhängungsmatte nicht auf den Hebemechanismus wirkt;
• - wenn ein Benutzer auf dem Sitzkissen sitzt, liegt die hori­ zontale Ebene des Tragelements unterhalb des Hüftkopfs des Benutzers;
• - die Aufhängungsmatte umfaßt Metalldrähte, die in Längsrich­ tung zwischen vorderem und hinterem Ende der Aufhängungs­ matte verlaufen und in ein und derselben horizontalen Ebene gebildete Biegungen aufweisen, wodurch die Metalldrähte bei Zug in der Längsrichtung elastisch verformbar sind.

Andere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung mehrerer Ausge­ staltungen, die als nicht einschränkende Beispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen gegeben werden.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Sitzes ge­ mäß einer Ausgestaltung der Erfindung,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Armierung des Sitzes aus Fig. 1,

Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung des Hebeme­ chanismus des Sitzes aus Fig. 1,

Fig. 4 ist eine schematische Darstellung im vertikalen Längsschnitt durch den Sitz aus Fig. 1, wobei der Sitz in abgesenkter Position ist,

Fig. 5 ist eine Darstellung entsprechend Fig. 4, wobei der Sitz in angehobener Position ist,

Fig. 6 ist eine Detaildarstellung, die die Verankerung der Aufhängungsmatte des Sitzes aus Fig. 1 bis 5 an einem an die zwei vorderen Stangen des Hebeme­ chanismus dieses Sitzes angekoppelten Rohr zeigt, und

Fig. 7 ist eine Darstellung entsprechend der Fig. 5 für eine andere Ausgestaltung des Sitzes gemäß der Erfindung.

In den verschiedenen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen identische oder entsprechende Elemente.

Wie schematisch in Fig. 1 dargestellt, betrifft die Erfindung einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen Vordersitz eines Kraftfahrzeugs.

Dieser Sitz umfaßt einerseits eine Sitzfläche 2, die sich in einer als Längsrichtung bezeichneten Richtung zwischen einem vorderen Ende 2a und einem hinteren Ende 2b erstreckt, und andererseits eine Rückenlehne 3, die im allgemeinen gegen die Sitzfläche schwenkbar montiert ist.

Die Sitzfläche 2 des Sitzes ist von einem Hebemechanismus 5 (Fig. 2 bis 5) getragen, der auf longitudinalen Schienen 4 montiert ist, die ihrerseits am Boden 4a des Fahrzeugs befe­ stigt sind. Auf diese Weise kann der Sitz einerseits in Längsrichtung nach vorne oder hinten durch Gleiten entlang der Schienen 4 und andererseits vertikal durch Anheben oder Absenken in Vertikalrichtung H verstellt werden.

Die Sitzfläche 2 des Sitzes umfaßt im wesentlichen ein Sitz­ kissen 2c, das von einer im wesentlichen horizontalen Aufhän­ gungsmatte 6 getragen wird, die im wesentlichen in der Mitte eines seinerseits im wesentlichen horizontalen starren Rah­ mens 7 angeordnet ist.

Im in den Zeichnungen dargestellten Beispiel umfaßt der Rah­ men 7:

• - eine vordere Flanke 8,
• - zwei Seitenflanken 9, die einteilig mit der vorderen Flanke aus gebogenem Metallblech ausgebildet sind,
• - und eine durch ein Metallrohr 10 oder ein anderes Metall­ profil gebildete hintere Flanke, die mit den hinteren Enden der zwei Seitenflanken 9 des Rahmens verschweißt ist.

Das hintere Ende 6a der Aufhängungsmatte ist am Metallrohr 10, das vordere Ende 6b dieser Matte an einem Rohr 27 befe­ stigt, das später beschrieben wird.

Die Aufhängungsmatte 6 besteht herkömmlicherweise aus Me­ talldrähten 6c, die sich longitudinal zwischen dem vorderen Ende 6a und dem hinteren Ende 6b erstrecken und die miteinan­ der durch biegsame Verbindungen 6d verbunden sein können, von denen aus Gründen der Klarheit nur eine in Fig. 2 gezeigt ist. Diese Metalldrähte 6c sind zinnen- oder wellenförmig in ein und derselben horizontalen Ebene gekröpft, so daß diese Drähte 6c bei Zugbeanspruchung in Längsrichtung elastisch verformbar sind.

Der in den Zeichnungen dargestellte und insbesondere in Fig. 3 gut sichtbare Hebemechanismus 5 umfaßt herkömmlicherweise:

• - zwei hintere Stangen 11, die an beiden Seiten des Sitzes angeordnet und jeweils an der entsprechenden Gleitschiene 4 über ein unteres Gelenk 12 und andererseits an der entspre­ chenden Seitenflanke 9 über ein oberes Gelenk 13 schwenkbar montiert sind, wobei die zwei unteren Gelenke 12 eine ge­ meinsame Schwenkachse aufweisen und die zwei oberen Gelenke 13 ebenfalls eine gemeinsame Schwenkachse aufweisen,
• - und zwei vordere Stangen 14, die auf beiden Seiten des Sit­ zes angeordnet sind und jeweils einerseits mit der entspre­ chenden Leitschiene 4 über ein unteres Gelenk 15 und ande­ rerseits mit der entsprechenden Seitenflanke 9 über ein oberes Gelenk 16 verbunden sind, wobei die zwei unteren Ge­ lenke 15 eine gemeinsame Schwenkachse aufweisen und die zwei oberen Gelenke 16 ebenfalls eine gemeinsame Schwen­ kachse 16a aufweisen.

Die vier Stangen 11, 14 schwenken in zur Längsrichtung paral­ lelen vertikalen Ebenen.

Des weiteren erstrecken sich in dem betrachteten Beispiel die Stangen 11 und 14 von ihren jeweiligen unteren Gelenken aus nach oben und nach hinten, wobei die Stangen relativ wenig gegen die Horizontale geneigt sind, wenn die Sitzfläche in maximal abgesenkter Position ist, wie in Fig. 4 gezeigt, und die Stangen stärker gegen die Horizontale geneigt sind, d. h. der Vertikalen näher sind, wenn die Sitzfläche 2 maximal an­ gehoben ist, wie in Fig. 5 gezeigt.

Der Hebemechanismus umfaßt ferner eine Hilfsvorrichtung, die im betrachteten Beispiel durch zwei Spiralfedern 17 gebildet ist. Diese Federn 17 sind jeweils einerseits an einer Gleit­ schiene 4 und andererseits an einem unteren Bereich der ent­ sprechenden hinteren Stange 11 montiert und üben auf den un­ teren Bereich dieser hinteren Stange eine Zugkraft aus, die auf ein Anheben dieser Stange hinwirkt. Auf diese Weise be­ aufschlagen die Federn 17 die Sitzfläche 2 nach oben und kom­ pensieren dadurch wenigstens teilweise das Gewicht eines auf dem Sitz 1 sitzenden Benutzers 26 (Fig. 1).

In einem Zeitraum normaler Benutzung des Sitzes, d. h. nach dem Einstellen der Höhe der Sitzfläche 2, ist der Hebemecha­ nismus 5 durch eine Blockiervorrichtung 18 gesperrt.

Im in Fig. 3 dargestellten Beispiel umfaßt die Blockiervor­ richtung vorzugsweise an beiden Seiten des Sitzes einen ge­ zahnten Riegel 19, der mit einem entsprechenden gezahnten Sektor 20 zusammenwirkt, der zu der auf derselben Seite des Sitzes angeordneten hinteren Stange 11 gehört.

Der Riegel 19 ist an der entsprechenden Seitenflanke 9 zwi­ schen einer Blockierposition, in der er die hintere Stange 11 festhält, und einer versenkten Position schwenkbar, in der er die Schwenkbewegung der Stange zuläßt.

Ein Nocken 21, der ebenfalls schwenkbar an derselben Seiten­ flanke 9 montiert ist, wird durch eine in den Rahmen 7 einge­ hängte Feder 22 in Richtung des Riegels 19 elastisch beauf­ schlagt und bringt den Riegel 19 so in seine Blockierpositi­ on.

Dieser Nocken 21 kann vom Riegel 19 fortbewegt werden, so daß dieser Riegelseine versenkte Position einnehmen kann. Hier­ für wird der Nocken 21 durch einen Handgriff 23 betätigt, der für den Benutzer 26 des Sitzes zugänglich ist. Dieser Hand­ griff 23 ist mit beiden Nocken 21 über Gestänge oder Kabel verbunden. Das in Fig. 3 sichtbare Kabel 24 ist in einer am Rahmen 7 der Sitzfläche befestigten Hülle 25 gleitbeweglich montiert.

Wenn die Blockiervorrichtung 18 entsperrt ist, kann der Be­ nutzer 26 des Sitzes die Höhe der Sitzfläche 2 einstellen, indem er direkt auf diese Sitzfläche einwirkt: Die Sitzfläche verschiebt sich dann in Abhängigkeit vom Gewicht des Benut­ zers und den vom Benutzer auf das Fahrzeuglenkrad ausgeübten Zug- oder Druckkräften relativ langsam nach oben oder unten.

Um die vom Benutzer zum Einstellen der Höhe der Sitzfläche ausgeübten Kräfte zu minimieren, insbesondere wenn der Benut­ zer ein Gewicht aufweist, das relativ weit vom mittleren Ge­ wicht abweicht, für das die Federn 17 dimensioniert sind, wird das Gewicht des Benutzers zusätzlich durch Wirkung der Aufhängungsmatte 6 auf den Hebemechanismus kompensiert.

Zu diesem Zweck sind am vorderen Ende 6b der Aufhängungsmatte 6 die Metalldrähte 6c, die die Matte bilden, entlang einer Einhänglinie 28 an einem unteren Bereich des obengenannten Rohrs 27 befestigt, das sich horizontal zwischen zwei jeweils mit den zwei vorderen Stangen 14 verbundenen Enden erstreckt. Das Rohr 27 ist ein starres Metallrohr, das eine relativ hohe Torsions- und Biegefestigkeit aufweist. Dieses Rohr hat eine geradlinige Form und einen kreisförmigen Querschnitt und ist vorzugsweise um die gemeinsame Schwenkachse 16a der oberen Gelenke 16 der zwei vorderen Stangen zentriert.

Die Einhängung der Aufhängungsmatte 6 am Rohr 27 kann her­ kömmlicherweise durch Einführen der hakenförmig nach oben ge­ bogenen Enden 6e der Metalldrähte 6c in Löcher 29 erfolgen, die entlang der Einhänglinie 28 in das Rohr 27 gebrochen sind.

Die Aufhängungsmatte 6 übt dann auf den unteren Bereich des Rohrs 27 eine Zugkraft aus, deren Angriffspunkt bezüglich der Schwenkachse 16a nach unten versetzt ist, so daß die Zugkraft auf eine Drehung des Rohrs 27 und der vorderen Stangen 14 in Richtung einer Verschiebung der Sitzfläche 2 nach oben hin­ wirkt.

Diese Zugkraft ist um so größer je schwerer der auf dem Sitz sitzende Benutzer 26 ist, so daß die Aufwärtsbeaufschlagung, die die Sitzfläche 2 des Sitzes erfährt, wenigstens teilweise an das Gewicht des Benutzers 26 angepaßt ist.

Damit die Zugkraft der Aufhängungsmatte 6 effizient in eine Aufwärtsbeaufschlagung der Sitzfläche 2 umgewandelt wird, ist der Außenradius R des Rohres 27 vorzugsweise wenigstens gleich 10 mm, z. B. im Größenbereich 12,5 mm, und die vertika­ le Ausdehnung h, die die Schwenkachse 16a von der Einhängli­ nie 28 trennt, ist vorzugsweise größer als 8 mm, unabhängig von der Position der Sitzfläche 2 des Sitzes; diese Höhe h kann z. B. größer als 10 mm sein.

Vorzugsweise ist, wenn der Benutzer auf dem Sitz sitzt, das Rohr 27 in einer mittleren horizontalen Ebene 30 enthalten, die in einem vertikalen Bereich Z enthalten ist, der oberhalb des Gesäßes 31 des Benutzers und vorzugsweise unterhalb der Hüftköpfe 32 (Gelenkpunkt der Oberschenkelknochen am Becken) dieses Benutzers liegt.

Wenn bei einem Unfall das Fahrzeug einen kräftigen Stoß von vorne erfährt, trägt auf diese Weise das Rohr 27 dazu bei, das "Abtauchen", d. h. die Tatsache, daß der Benutzer 26 unter dem Beckenbereich seines Sicherheitsgurts hindurch durch Zu­ sammendrücken des Sitzkissens 2c nach vorn geschleudert wird, zu vermeiden.

Ferner dient bei der beschriebenen Ausgestaltung das starre Rohr 27 zur perfekten Synchronisierung der Bewegungen des linken und des rechten Bereichs des Hebemechanismus 5.

Bei der in Fig. 7 gezeigten Variante unterscheidet sich der Sitz von dem in Fig. 1 bis 6 gezeigten lediglich durch fol­ gende Punkte:

• - Das Rohr 27 ist durch einen starren und geraden Metallstab 33 von relativ geringem Querschnitt ersetzt, an dem das vordere Ende 6b der Aufhängungsmatte 6 befestigt ist, die­ ser Stab 33 erstreckt sich horizontal zwischen zwei Enden, die jeweils an zwei vorderen Stangen 14 unter der den obe­ ren Gelenken 16 dieser zwei vorderen Stangen gemeinsamen Schwenkachse 16a befestigt sind, die Mittelachse des Stabes 33 ist von dieser Achse 16a durch einen Abstand D getrennt, der dieselben Werte haben kann wie oben für den Radius R des Rohrs 27 definiert, diese Mittelachse ist von der Achse 16a durch einen vertikalen Abstand h getrennt, der eben­ falls dieselben Werte wie zuvor definiert haben kann, und der Stab 33 kann eventuell eine geringe Torsions- und Bie­ gefestigkeit aufweisen, wobei in diesem Fall der Stab nicht mehr zum Verhindern des "Abtauchens" und zum perfekten Syn­ chronisieren der Bewegungen des rechten und des linken Be­ reichs des Hebemechanismus dient,
• - vorzugsweise ist ein festes Kopplungsprofil 34 starr an den zwei vorderen Stangen 14 (oder eventuell an den zwei hinte­ ren Stangen 11) befestigt, z. B. in der Nähe der unteren En­ den dieser Stangen, um die Bewegungen des rechten und des linken Bereichs des Hebemechanismus zu synchronisieren.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausgestaltungen beschränkt; sie umfaßt vielmehr alle Varianten, insbesondere jene, bei denen:

• - das Rohr 27 oder die Stange 33 nicht geradlinig sind;
• - das Metallrohr 27 durch ein starres Metallprofil mit nicht rohrförmigem oder mit rohrförmigem, aber nicht kreisförmi­ gem Querschnitt ersetzt ist;
• - die Stangen 11, 14 so montiert sind, daß sie sich beim Ab­ senken der Sitzfläche 2 nach vorne neigen, wobei in diesem Fall das vordere Ende 6b der Aufhängungsmatte mit seinem Tragelement entlang einer Befestigungslinie verbunden ist, die bezüglich der gemeinsamen Schwenkachse der oberen Ge­ lenke der zwei vorderen Stangen nach oben verschoben ist;
• - das hintere Ende 6a der Aufhängungsmatte 6 an einem mit den zwei hinteren Stangen 11 verbundenen Tragelement befestigt ist, wohingegen das vordere Ende 6b der Aufhängungsmatte mit dem Rahmen 7 der Sitzfläche verbunden ist, wobei das hintere Ende 6a mit seinem Tragelement entlang einer Befe­ stigungslinie verbunden ist, die bezüglich der gemeinsamen Schwenkachse der oberen Gelenke der hinteren Stangen nach oben verschoben ist und die hinteren Stangen sich beim Ab­ senken der Sitzfläche 2 nach hinten neigen;

oder

• - das hintere Ende 6a der Aufhängungsmatte 6 an einem mit den zwei hinteren Stangen 11 verbundenen Tragelement befestigt ist, wohingegen das vordere Ende 6b der Aufhängungsmatte mit dem Rahmen 7 der Sitzfläche verbunden ist, wobei das hintere Ende 6a mit seinem Tragelement entlang einer Befe­ stigungslinie verbunden ist, die bezüglich der gemeinsamen Schwenkachse der oberen Gelenke 13 der hinteren Stangen nach unten verschoben ist und die hinteren Stangen sich beim Absenken der Sitzfläche 2 nach vorne neigen.

Claims (10)

1. Fahrzeugsitz mit einer Rückenlehne (3) und einer Sitzflä­ che (2), die in einer als Längsrichtung bezeichneten Richtung zwischen einem der Rückenlehne nahen hinteren Ende (2a) und einem von der Rückenlehne entfernten vorde­ ren Ende (2b) verläuft, wobei diese Sitzfläche ein Sitz­ kissen (2c) umfaßt, das von einer im wesentlichen hori­ zontalen Aufhängungsmatte (6) getragen wird, die in der Mitte eines seinerseits im wesentlichen horizontalen starren Rahmens (7) angeordnet ist, wobei die Aufhän­ gungsmatte (6) in der Längsrichtung zwischen einem ersten und einem zweiten Ende (6a, 6b) verläuft, wobei das erste Ende (6a) am starren Rahmen (7) befestigt ist und die Aufhängungsmatte bei Zugbelastung wenigstens in Längs­ richtung elastisch verformbar ist, der starre Rahmen (7) von einem Hebemechanismus (5) getragen wird, der durch direktes Einwirken eines Benutzers auf die Sitzfläche (2) gesteuert wird, um diese Sitzfläche nach oben oder unten zu verschieben, wobei der Hebemechanismus mit einer durch den Benutzer betätigbaren Blockiervorrichtung (18) zum Sperren oder Entsperren des Hebemechanismus versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebemechanismus (5) wenigstens einen als Mattenträ­ gerbereich (28, 33) bezeichneten Bereich aufweist, der am zweiten Ende (6b) der Aufhängungsmatte befestigt ist und der sich vertikal im wesentlichen der Bewegung der Sitz­ fläche (2) folgend bewegt, wenn die Höhe der Sitzfläche eingestellt wird, und dabei das zweite Ende (6b) der Auf­ hängungsmatte vom ersten Ende (6a) dieser Matte fortbe­ wegt, wenn die Sitzfläche nach unten verschoben wird, und der das zweite Ende der Aufhängungsmatte auf das erste Ende dieser Matte zu verschiebt, wenn die Sitzfläche nach oben verschoben wird, wobei die Aufhängungsmatte (6) auf den Mattenträgerbereich (28) des Hebemechanismus eine Zugkraft ausübt, die auf den gesamten Hebemechanismus (5) übertragen wird und dabei die Sitzfläche (2) nach oben beaufschlagt.

2. Sitz nach Anspruch 1, bei dem der Hebemechanismus (5), ein Paar vorderer Stangen (14) und ein Paar hinterer Stangen (11) umfaßt, die bei Betätigung des Hebemechanis­ mus in zur oben erwähnten Längsrichtung parallelen verti­ kalen Ebenen schwenken, wobei die zwei Stangen eines je­ den Stangenpaars jeweils durch untere Gelenke (12, 15) getragen werden, die eine gemeinsame Schwenkachse aufwei­ sen, und jeweils mit dem starren Rahmen (7) durch obere Gelenke (13, 16) verbunden sind, die ebenfalls eine ge­ meinsame Schwenkachse aufweisen, der Hebemechanismus fer­ ner ein im wesentlichen starres Tragelement (27, 33) auf­ weist, das sich in Längsrichtung zwischen zwei Enden er­ streckt, die jeweils mit den zwei Stangen (14) eines der zwei Stangenpaare verbunden sind, wobei das Tragelement den oben erwähnten Mattenträgerbereich (28, 33) ein­ schließt oder bildet, wobei der Mattenträgerbereich um einen bestimmten Abstand (R, D) gegen die gemeinsame Schwenkachse (16a) der oberen Gelenke der zwei Stangen (14) verschoben ist, die mit dem Tragelement verbunden sind, und diese Verschiebung so orientiert ist, daß das zweite Ende (6b) der Aufhängungsmatte sich dem ersten En­ de (6a) nähert, wenn die Sitzfläche (2) nach oben ver­ schoben wird, und das zweite Ende sich von dem ersten En­ de entfernt, wenn die Sitzfläche nach unten verschoben wird.

3. Sitz nach Anspruch 2, bei dem der Mattenträgerbereich (28, 33) um wenigstens 10 mm gegen die gemeinsame Achse (16a) der oberen Gelenke der zwei mit dem Tragelement (27) verbundenen Stangen (14) versetzt ist.

4. Sitz nach Anspruch 3, bei dem der Mattenträgerbereich (28, 33) in einer horizontalen Ebene angeordnet ist, die durch einen vertikalen Abstand (h) von der gemeinsamen Schwenkachse (16a) der oberen Gelenke der zwei mit dem Tragelement verbundenen Stangen (14) getrennt ist, wobei dieser Abstand (h) beim Einstellen der Höhe der Sitzflä­ che immer größer als 8 mm bleibt.

5. Sitz nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei dem das Trag­ element (27, 33) ein im wesentlichen geradliniges Metall­ profil ist.

6. Sitz nach Anspruch 5, bei dem das das Tragelement bilden­ de Metallprofil (27) rohrförmig ist und einen um die ge­ meinsame Schwenkachse (16a) der oberen Gelenke der zwei mit dem Profil (27) verbundenen Stangen (14) zentrierten kreisförmigen Querschnitt aufweist.

7. Sitz nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei dem das Trag­ element (27, 33) mit den zwei vorderen Stangen (14) ver­ bunden ist und die oberen Gelenke (16) dieser zwei vorde­ ren Stangen sich in bezug auf die unteren Gelenke (15) dieser Stangen nach hinten bewegen, wenn die Sitzfläche nach unten verschoben wird und der Mattenträgerbereich (28, 33) im wesentlichen in einer unterhalb der gemeinsa­ men Schwenkachse der zwei vorderen Stangen liegenden ho­ rizontalen Ebene angeordnet ist.

8. Sitz nach einem der Ansprüche 2 bis 7, bei dem das Trä­ gerorgan (27) ein starres und festes Metallprofil ist, das mit den zwei vorderen Stangen (14) verbunden ist, und das, wenn ein Benutzer (26) auf der Sitzfläche (2) sitzt, vor dem Gesäß (31) des Benutzers in einer oberhalb des Gesäßes liegenden horizontalen Ebene angeordnet ist.

9. Sitz nach Anspruch 8, bei dem, wenn ein Benutzer (26) auf der Sitzfläche (2) sitzt, die horizontale Ebene des Trä­ gerelements (27) unter dem Hüftkopf (32) des Oberschen­ kelknochens des Benutzers liegt.

10. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Aufhängungsmatte (6) Metalldrähte (6c) aufweist, die sich in Längsrichtung zwischen dem vorderen (6b) und dem hin­ teren Ende (6a) der Aufhängungsmatte erstrecken und in ein und derselben Ebene gebildete Biegungen aufweisen, wodurch die Metalldrähte bei Zugbeanspruchung in der Längsrichtung elastisch verformbar sind.