DE19630687A1 - Hochdruck-Walzenpresse zur Druckzerkleinerung körnigen Gutmaterials - Google Patents
Hochdruck-Walzenpresse zur Druckzerkleinerung körnigen GutmaterialsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hochdruck-Walzenpresse zur Druckzerkleine
rung körnigen Gutmateriales, mit zwei gegenläufig angetriebenen und
durch einen Walzenspalt voneinander getrennten Walzen.
Bei der Druckzerkleinerung körnigen Mahlgutes im Spalt zwischen zwei
Pressenwalzen, von denen eine als Loswalze ausgebildet ist, deren La
gerböcke gegen Hydraulikzylinder abgestützt sind, mit denen die Walzen
anpreßkraft aufgebracht wird, muß das dem Walzenspalt zugeführte Auf
gabegut von den gegenläufig angetriebenen Walzen erfaßt und durch
Reibung in den Walzenspalt eingezogen werden. Dabei werden die ein
zelnen Partikel des in den Walzenspalt eingezogenen Mahlgutes in einem
Gutbett, d. h. in einer zwischen den beiden Walzenoberflächen zusam
mengedrückten Materialschüttung bei Anwendung eines hohen Druckes
gegenseitig zerquetscht, so daß man hierbei von der sogenannten Gut
bettzerkleinerung spricht. Die Hochdruckpressung führt im Mahlgut teils
zur Partikelzerstörung, teils zur Erzeugung von Anrissen im Partikelinne
ren und äußert sich sichtbar in der Bildung von Agglomeraten (sogenann
ten Schülpen), die sich mit vergleichsweise geringem Energieaufwand de
glomerieren bzw. auflösen lassen, so daß diese Art der Zerkleinerung ins
gesamt durch einen vergleichsweise niedrigen spezifischen Energiebedarf
gekennzeichnet ist.
Zur Verbesserung des Guteinzugsvermögens und Gutpreßvermögens und
zur Steigerung der Mahlleistung der Gutbett-Walzenpresse ist es auch be
kannt, einen Teilstrom des Walzenpressenaustragsgutes (Schülpenmate
rials) direkt zum Aufgabeschacht der Walzenpresse zu rezirkulieren
(Broschüre 2-300 d "Rollenpressen" der KHD Humboldt Wedag AG, Seite
5, sowie DE-C 35 18 543). Dabei wird das im Kreislauf zirkulierte Gutma
terial mehrmals hintereinander der Hochdruck-Preßbeanspruchung unter
worfen. Andererseits besteht heute die Tendenz, den Preßdruck der Hoch
druck-Walzenpresse abzusenken, z. B. von 10 N/mm² auf 5 N/mm², um auf
diese Weise die mit der Hochdruckpressung verbundenen Probleme des
Verschleißes der Walzenoberflächen bzw. der Standfestigkeit der Walzen
zu mindern. Eine Absenkung des bei der Gutbettzerkleinerung angewand
ten Preßdruckes im Walzenspalt der Walzenpresse hat insbesondere bei
der sogenannten Fertig- und Teilfertig-Mahlung, bei welcher die Gutbett-
Walzenpresse mit einem Sichter bzw. einer Sichteinrichtung im Kreislauf
arbeitet, hohe Mahlkreislaufraten der Walzenpresse bzw. große Mengen
zirkulierenden Schülpenmateriales zur Folge, verbunden mit einem erheb
lichen Aufwand zum Transport des Pressenaustragsgutes und der Sich
tergrieße vom Walzenpressenaustrag über den Sichter zum Pressenauf
gabeschacht oder direkt zum Pressenaufgabeschacht z. B. mittels Becher
werken, wodurch die mit der Gutbettzerkleinerung an sich verbundene
hohe Energieersparnis wieder in Frage gestellt werden kann. Solche
Becherwerke brauchen außer Antriebsenergie auch noch viel Platz zu
deren Installierung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Gutbettzerkleine
rungs-Hochdruck-Walzenpresse zu schaffen, bei der das Problem großer
Gutmaterialrezirkulierungen bzw. hoher Kreislaufraten, hervorgerufen ins
besondere wegen reduzierter Walzenpreßdrücke, mit Einsatz geringen
maschinellen Aufwandes gelöst ist, und bei der der Gutmaterialumlauf und
je nach Bedarf sogar der Sichtvorgang in einer kompakten Einheit inte
griert sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Maßnahmen des Kenn
zeichnungsteils des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Gutbettzerkleinerungs-Walzenpresse sind die
beiden Walzen von einem Gehäuse umhaust, bestehend aus zwei festste
henden, d. h. nicht rotierenden Seiten-Stirnwänden, zwischen denen ein
drehbar gelagerter und durch einen Drehantrieb in Drehung versetzbarer
Materialförderring für einen internen Gutmaterialkreislauf angeordnet ist.
Dieser drehbar gelagerte Materialförderring der Umhausung rotiert mit
z. B. ca. 40 bis 80% der kritischen Drehzahl, d. h. der Ring nimmt das
Pressenaustragsgut (Schülpenmaterial) je nach Gestaltung von Hubele
menten im Förderring bis vor und nach dem oberen Scheitelpunkt des
Ringes mit und läßt dieses Gutmaterial von oben in den Walzenspalt fal
len, wodurch der interne Gutmaterialkreislauf zustandekommt. Becher
werke oder andere platzbeanspruchende Förderorgane zum Transport des
Pressenaustragsgutes zum Presseneinlauf entfallen. Auf geringstem Platz
und mit geringem maschinellen Aufwand wird also erfindungsgemäß ein
mehrfacher interner Materialkreislauf mit mehrmaliger Gutbettbeanspru
chung des Gutmaterials erreicht. Auch verhältnismäßig hohe Gutkreislauf
lasten, hervorgerufen durch reduzierte Walzenpreßdrücke mit Rücksicht
auf die dadurch erhöhte Standfestigkeit der Walzen, sind erfindungsge
mäß problemlos zu bewältigen.
Bei der erfindungsgemäßen Hochdruck-Walzenpresse erfolgt der Einlauf
für das Frischgut und ggf. für die Grieße eines eventuell außerhalb des
rotierenden Gehäuses nachgeschalteten Sichters durch mindestens eine,
vorzugsweise durch zwei Öffnungen, die gegenüberliegend in den Gehäu
se-Stirnwänden angeordnet sind. Der Gutmaterialauslauf aus dem inter
nen Gutkreislauf erfolgt durch eine Öffnung in der Gehäuse-Stirnwand
seitlich unterhalb des Walzenspaltes hindurch nach außen, z. B. mittels
einer Gutmaterialrutsche, Vibrationsrinne etc . . Die Frischgutaufgabe er
folgt also nicht zentral von oben, sondern seitlich von einer oder von bei
den Walzenstirnseiten aus. Insgesamt wird das Mahlgut, während es im
drehbar gelagerten Materialförderring im Kreislauf geführt wird, innerhalb
dieses Materialförderringes dabei auch in axialer Richtung zur gegen
überliegenden Gehäuseseiten-Stirnwand bewegt und dort durch die Aus
tragsöffnung ausgetragen, wenn der Materialeintritt einseitig erfolgt oder
bei Materialeintritt von beiden Seiten, in axialer Richtung zur Walzenmitte
bewegt und in diesem Fall auch von der Walzenmitte aus ausgetragen,
z. B. durch eine Rohrförderrinne. Der obere Teil des drehenden Gehäuses
kann mit Frischluft zum Kühlen oder mit Heißgas zum Trocknen durch
strömt werden.
Durch eine geeignete Anordnung von Gasein- und -austritt wird eine
Sichtung des vom Materialförderring abgeworfenen Materials erreicht, be
vor es in den Walzenspalt zur Weitervermahlung eintritt. Der Materialaus
trag kann auch vollständig mit dem Gasstrom erfolgen. Die gewählte Gas
geschwindigkeit im Drehgehäuse bestimmt die Feinheit des pneumatisch
ausgetragenen Feinguts. Das Feingut kann z. B. in Zyklonen abgeschie
den und weitervermahlen werden (z. B. in einer Kugelmühle), oder es wird
einem externen Sichter zugeführt, wo die Trennung in Fertiggut und
Grieße erfolgt. Diese Grieße werden über die Öffnung(en) in den Ge
häuse-Stirnwänden wieder dem Walzenspalt zugeführt.
Dieser extern durchgeführte Sichtvorgang zur Erzielung höherer Feinhei
ten kann auch im Drehgehäuse der Hochdruck-Walzenpresse durch einen
horizontal liegenden Stabkorb eines Stabkorbsichters erfolgen, der ober
halb der Walzenpresse angeordnet ist. Das vom Materialförderring ab
geworfene Pressenaustragsgut wird zum Teil vom Gasstrom, der durch
mehrere Öffnungen in den Stirnwänden eintritt, erfaßt und dem Stabkorb
zugeführt, und zum Teil direkt dem Stabkorb zugeführt. Das Feingut mit
der gewünschten Feinheit, durch die Drehzahl des Stabkorbs und die
Gasgeschwindigkeit eingestellt, strömt durch den Stabkorb und tritt an
einer oder mehreren Öffnungen in den Stirnwänden zusammen mit dem
Gasstrom aus. Das Feingut wird in Zyklonen oder in einem Filter abge
schieden.
Die Erfindung und deren weitere Merkmale und Vorteile werden anhand
des in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße Hoch
druck-Walzenpresse der Fig. 2, teilweise in Ansicht;
Fig. 2 die Hochdruck-Walzenpresse der Fig. 1 im Vertikal
schnitt längs einer Ebene durch den Walzenspalt;
Fig. 3 und 4 die Hochdruck-Walzenpresse mit Materialaufgabe und
Gasein- und -austritt durch beide Gehäuse-Stirnwände
mit Materialaustrag unterhalb von der Walzenmitte aus,
und mit einem über den Walzen angeordneten in Rota
tion versetzbaren Stabkorb eines integrierten dynami
schen Stabkorbsichters;
Fig. 5 bis 9 verschiedene Schaltungsanordnungen von Mahlanlagen
mit Einsatz der erfindungsgemäßen Hochdruck-Walzen
presse.
Bei der erfindungsgemäßen Hochdruck-Walzenpresse zur Gutbettzerklei
nerung körnigen Gutmateriales sind die zwei gegenläufig angetriebenen
und durch einen Walzenspalt voneinander getrennten Walzen 10, 11 von
einem Gehäuse umgeben bzw. umhaust, bestehend aus zwei feststehen
den, d. h. nicht rotierenden Seiten-Stirnwänden 12, 13, zwischen denen
ein auf Rollen 14 und 15 drehbar gelagerter Materialförderring 16 für
einen internen Gutmaterialkreislauf angeordnet ist. Die Rotation des Ma
terialförderringes 16 erfolgt über dessen zylindrischen Mantel z. B. durch
die angetriebene Lagerrolle 15. Im Ausführungsbeispiel sind die Lager
böcke 17, 18 etc. der beiden Walzen 10, 11 außerhalb der feststehenden
Seiten-Stirnwände 12, 13 des Gehäuses angeordnet und in einem hier
nicht dargestellten Maschinenrahmen gelagert.
Die Innenwandung des drehbar gelagerten in Drehung versetzbaren Ma
terialförderringes 16 kann für den internen Gutmaterialkreislauf mit Hub
elementen 19 versehen sein. Jedenfalls rotiert der Materialförderring 16
mit einer Drehzahl, die unterhalb der sogenannten kritischen Drehzahl
liegt, d. h., daß der Ring 16 das Pressenaustragsgut, welches in Fig. 1 mit
20 schematisch dargestellt ist, bis vor den oberen Scheitelpunkt des
Ringes 16 mitnimmt und dieses Gutmaterial von oben in den Walzenspalt
zwischen den beiden Walzen 10, 11 fallen läßt. Durch geeignete kon
struktive Gestaltung der Hubelemente 19 und Wahl der Drehzahl des
Förderringes 16 kann der Abwurf des Materials auch hinter dem oberen
Scheitelpunkt erfolgen. Der Drehantrieb des Förderringes 16 wird vor
zugsweise drehzahlregelbar ausgeführt. Es wäre auch möglich, den
Förderring 16 oberhalb der kritischen Drehzahl rotieren zu lassen und das
Gutmaterial im Bereich des oberen Scheitelpunktes vom Förderring ab
zustreifen.
Der Guteinlauf für das Frischgut 21 sowie für ggf. rezirkulierte Grieße
eines nachgeschalteten Sichters erfolgt durch eine oder mehrere Öffnun
gen 22 in einer oder in beiden Gehäuse-Stirnwänden 12, 13 von der Seite,
und der Gutmaterialauslauf 23 zur Ausschleusung des Mahlgutes aus dem
internen Mahlkreislauf erfolgt durch eine Öffnung 24 in der Gehäuse-
Stirnwand 12, 13 seitlich unterhalb des Walzenspaltes vermittels einer
Gutmaterialrutsche oder Vibrationsrinne 25 [Fig. 2], bzw. Rohrförderrinne
25 [Fig. 4], und/oder pneumatisch durch einen oder mehrere Austragsöff
nungen bzw. Austragskrümmer 27. Das Gutaustragsorgan 25 könnte auch
oberhalb der Pressenwalzen angeordnet sein.
Bei der erfindungsgemäßen Hochdruck-Walzenpresse erfolgt die Frisch
gutaufgabe also nicht zentral von oben auf den Walzenspalt, sondern
seitlich von einer oder von beiden Walzenstirnseiten aus. Das nach Pas
sieren des Walzenspaltes vorgemahlene Gutmaterial wird mit dem Mate
rialförderring 16 nach oben transportiert und wieder den Mahlwalzen zur
weiteren Mahlung bzw. mehrmaligen Hochdruckpressung zugeführt. Das
Mahlgut bewegt sich dabei insgesamt auch in axialer Richtung zur gegen
überliegenden Walzenstirnseite oder bei beidseitiger Materialaufgabe zur
Mitte hin, besonders wenn sich über dem Walzenspalt eine Materialschüt
tung aufbaut, und wird nach mehrfacher Hochdruck-Preßbeanspruchung
über das Austragsorgan 25, entweder vom Rand oder von der Walzenmit
te aus, aus der Maschine ausgetragen.
Eine oder beide Seiten-Stirnwände 12, 13 des Gehäuses können eine
oder mehrere Öffnungen 29 zum Eintritt von Gasströmungen 26 und eine
oder mehrere Öffnungen 27 zum Abzug der Gasströmungen 28 aufweisen.
Auf diese Weise kann das die beiden Pressenwalzen 10, 11 umhausende
Gehäuse, je nach Anforderungen, entweder mit Frischluft oder auch mit
Heißgasen beaufschlagt werden, das umlaufende Mahlgut kann also ge
kühlt oder auch getrocknet werden. Durch die quer zum oberen Gutmate
rialabwurf strömende Luft wird bereits freigesetztes Feingut ausgesichtet
und aus dem Gehäuse zusammen mit der Strömung 28 zu einem Abschei
der oder Sichter ausgetragen, während das Grobgut im Gehäuse ver
bleibt. Die Gasgeschwindigkeit im Gehäuse kann soweit gesteigert wer
den, daß der Materialaustritt ausschließlich mit der Gasströmung erfolgt.
Werden höhere Ansprüche an die Feinheit des ausgesichteten Feingutes
gestellt, kann durch einen oberhalb der Pressenwalzen horizontal ange
ordneten Stabkorb 30, der z. B. über einen drehzahlregelbaren Elektromo
tor über eine Welle 31 angetrieben wird, eine dynamische Sichtung be
reits innerhalb des Pressengehäuses erreicht werden. In diesem Falle ist
das Pressengehäuse gleichzeitig das Sichtergehäuse. Die am Stabkorb
30 abgeschiedenen Grieße werden direkt den darunterliegenden Walzen 10, 11
zugeführt und weitervermahlen. Bei einem so ausgeführten Pres
sengehäuse mit drehendem Förderring und integriertem Stabkorb, muß
nur noch das durch den Stabkorb 30 und den (die) Krümmer 27 strömende
Feingut in Zyklonen oder in einem Filter abgeschieden werden.
Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, bei der erfindungsgemäßen
Walzenpresse den Guteintrag zum Materialförderring 16 auch unterhalb
der Walzen 10, 11 anzuordnen, und der mechanische Materialaustrag
mittels Rutsche oder Vibrationsförderer 25 kann auch oberhalb der Wal
zen angeordnet werden.
Wie die unterschiedlichen Mahlanlagen-Schaltbilder der Fig. 5 bis 9 zei
gen, kann nach Fig. 5 die erfindungsgemäße Hochdruck-Walzenpresse
mit dem drehbar gelagerten Materialförderring 16 zur Vormahlung einge
setzt werden. Das aus der Vormahlung mit internem Materialumlauf aus
getragene Gutmaterial 23 wird in einer zweiten Mahlstufe, z. B. Kugel
mühle 31 weitervermahlen. Fig. 6 zeigt die Teilfertig-Mahlung in der
Hochdruck-Walzenpresse mit internem Materialumlauf und mit integrierter
Sichteinrichtung. Das ausgetragene Gutmaterial 23 wird in einem Zy
klonabscheider 32 vom Gasstrom getrennt und z. B. in der Kugelmühle 31
weitervermahlen. Fig. 7 zeigt die Fertig-Mahlung in der Hochdruck-Wal
zenpresse mit internem Materialumlauf und mit integrierter Sichteinrich
tung. Dabei wird im Zyklonabscheider 32 unmittelbar das Fertiggut 33 ab
getrennt. Fig. 8 zeigt die Teilfertig-Mahlung in der erfindungsgemäßen
Hochdruck-Walzenpresse mit externem Sichter 34, mit mechanischem
und/oder pneumatischem äußeren Materialumlauf, Zyklonabscheider 32
und Kugelmühle 31. Fig. 9 zeigt die Fertig-Mahlung in der erfindungsge
mäßen Walzenpresse mit externem Sichter 34, mit mechanischem und/
oder pneumatischem äußeren Materialumlauf und mit Zyklonabscheider
32 zur Abtrennung des Fertiggutes 33.
Im Falle der Teilfertig-Mahlung oder auch Fertig-Mahlung mit externem
Sichter 34 nach den Fig. 8 und 9 wird das aus der Walzenpresse ausge
tragene Mahlgut 23 dem Sichter 34 oder anderweitigen Klassierer zuge
führt, aus dem das Grobgut (Grieße) in einem äußeren Mahlkreislauf 35
zur Weitervermahlung wieder der erfindungsgemäßen Walzenpresse zu
geführt werden kann, wobei das Mahlgut 23 entweder mechanisch über
den Förderer 25 und/oder pneumatisch über den/die Austragskrümmer 27
dem Sichter 34 zugeführt werden kann. Im Falle einer Teilfertig-Mahlung
oder Fertig-Mahlung mit im Walzenpressen-Gehäuse integriertem Sichter
(Fig. 6 und 7) erfolgt der Gutmaterialumlauf ausschließlich mit dem in
Drehung versetzbaren Materialförderring 16. Dabei fallen die vom inte
grierten Sichter-Stabkorb 30 abgeschiedenen Grieße direkt in den darun
terliegenden Walzenspalt.
Die Regelung der Frischgutzufuhr 21 zur erfindungsgemäßen Hochdruck-
Walzenpresse kann mit Vorteil in Abhängigkeit der Leistungsaufnahme
des Antriebes des Materialförderringes 16 erfolgen.
Die Erfindung ist außer für Walzenpressen auch für Walzenbrecher oder
Walzenmühlen anwendbar, die in der Regel mit einer niedrigeren Wal
zenanpreßkraft arbeiten als Walzenpressen.
Claims (13)
1. Hochdruck-Walzenpresse zur Druckzerkleinerung körnigen Gutmate
riales, mit zwei gegenläufig angetriebenen und durch einen Walzen
spalt voneinander getrennten Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Walzen (10, 11) von einem Gehäuse umgeben sind, be
stehend aus zwei feststehenden Seiten-Stirnwänden (12, 13), zwi
schen denen ein drehbar gelagerter in Drehung versetzbarer Mate
rialförderring (16) für einen internen Gutmaterialkreislauf angeordnet
ist, wobei der Gutmaterialeinlauf durch eine oder mehrere Öffnungen
(22) in einer oder in beiden Gehäuse-Stirnwänden (12, 13) von der
Seite und der Gutmaterialauslauf durch eine oder mehrere Öffnungen
(24) in der Gehäuse-Stirnwand (12, 13) über ein Austragsorgan (25)
und/oder über einen oder mehrere Austragskrümmer (27) seitlich
oberhalb des Walzenspaltes erfolgen.
2. Hochdruck-Walzenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerböcke (17, 18) der beiden Walzen (10, 11) außerhalb
der feststehenden Seiten-Stirnwände (12, 13) des Gehäuses ange
ordnet sind.
3. Hochdruck-Walzenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotation des Materialförderringes (16) über dessen zylindri
schen Mantel durch eine angetriebene Lagerrolle (15) erfolgt.
4. Hochdruck-Walzenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwandung des drehbar gelagerten in Drehung versetzba
ren Materialförderringes (16) für den internen Gutmaterialkreislauf
mit Hubelementen (19) versehen ist.
5. Hochdruck-Walzenpresse nach den Ansprüchen 1, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Materialförderring (16) mit z. B. ca. 40 bis
80% der kritischen Drehzahl rotiert, d. h., daß der Ring (16) das
Pressenaustragsgut (Schülpenmaterial) bis vor den oberen Scheitel
punkt des Ringes mitnimmt und dieses Gutmaterial von oben in den
Walzenspalt fallen läßt.
6. Hochdruck-Walzenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gutmaterialauslauf (23) aus dem internen Gutkreislauf seit
lich durch eine Gehäuse-Stirnwand (12, 13) hindurch aus einer Gut
materialrutsche oder Vibrationsrinne bzw. Rohrförderer (25) besteht.
7. Hochdruck-Walzenpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die eine oder beide Seiten-
Stirnwände (12, 13) des Gehäuses eine oder mehrere Öffnungen zum
Eintritt einer Gasströmung (26) und eine oder beide Seiten-Stirnwän
de (12, 13) des Gehäuses eine oder mehrere Öffnungen (27) zum
Abzug der Gasströmung (28) aufweisen.
8. Hochdruck-Walzenpresse nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Förderring (16) mit einem drehzahlregelbaren
Antrieb versehen ist.
9. Hochdruck-Walzenpresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das vom Förderring (16) abgeworfene Gutmaterial durch die
Gasströmung (26) einer Sichtung unterworfen wird.
10. Hochdruck-Walzenpresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Austrag des gesichteten Materials ausschließlich mit der
Gasströmung (28) erfolgt.
11. Hochdruck-Walzenpresse nach einem der Ansprüche 9 oder 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Sichtung mittels eines innerhalb des
Materialförderringes (16) des Walzenpressengehäuses angeordneten
rotierenden Stabkorbes (30) erfolgt.
12. Hochdruck-Walzenpresse nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Frischgutzufuhr
durch die Leistungsaufnahme des Antriebsmotors (21) des Material
förderringes (16) erfolgt.
13. Hochdruck-Walzenpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Lagerrolle
(14, 15) des Förderringes (16) auf einer Druckmeßdose gelagert ist
und deren Meßwert zur Regelung der Frischgutzufuhr (21) herange
zogen wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KHD HUMBOLDT WEDAG AG, 51105 KOELN, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |