DE19627280A1 - Elektronisches Brennkraftmaschinensteuergerät mit einer Signalerzeugungseinheit - Google Patents
Elektronisches Brennkraftmaschinensteuergerät mit einer SignalerzeugungseinheitInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektronisches Brennkraftmaschinen
steuergerät mit einer Signalerzeugungseinheit nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs.
Es sind elektronische Brennkraftmaschinensteuergeräte bekannt, die zum
Beispiel zur Ausführung der Benzineinspritzung pro Zylinder oder zur Aus
führung der Zündung pro Zylinder jeweils ein impulsförmiges Steuersignal
abgeben. Ein derartiges impulsförmiges Steuersignal pro Zylinder ist bei
spielsweise das sog. "Klemme-1-Signal", das das primäre Zündsignal bei
Brennkraftmaschinen mit Verteilerzündung wiedergibt. Bei Brennkraftma
schinen mit ruhender Zündverteilung, wird beispielsweise ein rechteckförmi
ges Signal, das sog. TD-Signal, u. a. aus einem Drehzahlerfassungssignal
gebildet, das zur Zündsteuerung pro Zylinder die Einschaltdauer des Pri
märstroms vorgibt. Ähnliche zylinderbezogene impulsförmige Steuersignale
sind auch bei Dieselmotoren bekannt.
Derartige zylinderbezogene impulsförmige Steuersignale werden insbeson
dere in Werkstätten zur Diagnose von zylinderbezogenen Funktionen, z. B.
zur Überprüfung der Zündsignale, der Laufruhe und/oder der relativen Kom
pression der Zylinder, mittels externer Diagnosevorrichtungen ausgewertet.
Da diese bekannten impulsförmigen Steuersignale zwar in einer vorgegebe
nen Reihenfolge den einzelnen Zylindern steuergeräteintern zugeordnet
sind, jedoch steuergeräteextern eine Zylinderzuordnung nicht erkennbar ist,
sind externe zusätzliche Meßmaßnahmen für eine Zylinderzuordnung not
wendig. Hierzu werden beispielsweise Triggersignale für die Zylinder-1-Er
kennung bei Otto-Motoren mittels Stromzangen an der Zündleitung des Zy
linders 1 erzeugt. Bei Dieselmotoren ist der Einsatz von Triggerzangen, die
auf eine Zündspannung reagieren, nicht möglich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, vereinfachte Diagnosemöglichkeiten für zylin
derbezogene Funktionen sowohl für Dieselmotoren als auch für Otto-Moto
ren zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Erfindungsgemäß weist ein elektronisches Brennkraftmaschinensteuergerät
eine Signalerzeugungseinheit, die zur Ausführung einer zylinderbezogenen
Funktion pro Zylinder ein impulsförmiges Signal abgibt, und eine Zylinder
zuordnungseinheit auf, die jedem Impuls des impulsförmigen Steuersignals
steuergeräteintern jeweils einen bestimmten Zylinder zuordnet. Darüber
hinaus verändert die Zylinderzuordnungseinheit den Verlauf der Amplitude
zumindest eines einem bestimmten Zylinder zugeordneten Impulses unab
hängig von seiner Zeitdauer gegenüber den Verläufen der Amplitude der
übrigen Impulse.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß elektronische Brennkraft
maschinensteuergeräte durch logische Verknüpfung verschiedener Signale
oder durch zusätzliche Sensoren eine genaue Zylinderzuordnung durchfüh
ren können. Erfindungsgemäß wird zumindest ein einem bestimmten Zylin
der zugeordneter Impuls in seiner Form derart verändert, daß er sich von
den übrigen Impulsen in eindeutiger Weise unterschiedet. Die Veränderung
des Impulses für eine bestimmte Zylinderzuordnung muß sich jedoch nach
den Mindestanforderungen, die an das impulsförmige Steuersignal für die
Steuerfunktion gestellt sind, halten. Beispielsweise ist es möglich, daß der
Verlauf der Amplitude des zu ändernden Impulses eine minimale Amplitu
denschwelle nicht unterschreiten darf. Dies ist beispielsweise notwendig,
wenn mit dem Steuersignal das Schalten von Transistoren verbunden ist.
Die Veränderung nur eines Impulses reicht aus, wenn ausgehend von die
sem einem bestimmten Zylinder zugeordneten Impuls die Reihenfolge der
Zuordnung der weiteren Impulse bekannt ist. Andernfalls umfaßt die Erfin
dung beispielsweise auch die Ausführung, daß mehrere oder alle Impulse
eine unterschiedliche Form bzw. einen sich jeweils von den anderen Impul
sen unterscheidenden Verlauf der Amplitude aufweisen. Ist beispielsweise
für die zylinderbezogene Funktion die Zeitdauer eines jeden Impulses maß
geblich, wird der veränderte Verlauf der Amplitude eines Impulses derart
gewählt, daß Anfang und Ende des Impulses zur Bestimmung der Zeitdauer
entsprechend der dem Impuls zugeordneten Funktion erkannt bzw. wirksam
wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es
zeigt
Fig. 1 das aus dem Stand der Technik bekannte impulsförmige
Steuersignal zur Bestimmung der Einschaltdauer des Primär
stroms für den Zündzeitpunkt,
Fig. 2 den Verlauf des in Fig. 1 dargestellten impulsförmigen Steuer
signals entsprechend der Erfindung und
Fig. 3 eine mögliche Ausgestaltung der Zylinderzuordnungseinheit in
einem Brennkraftmaschinensteuergerät,
Fig. 4, Fig. 5, Fig. 6 weitere nach der Erfindung mögliche Verläufe des veränderten
impulsförmigen Steuersignals.
In Fig. 1 ist auf der Abszisse die Zeit t und auf der Ordinate die Amplitude A
eines den Zylinder Z1 bis Z4 zugeordneten impulsförmigen Steuersignals
aufgetragen. Das Beispiel bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine mit vier
Zylindern Z1 bis Z4. Die den Zylindern Z1 bis Z4 zugeordneten Impulse I
sind in Fig. 1 für zwei Kurbelwellenumdrehungen (zweimaliges Wiedererrei
chen des oberen Totpunktes OT), d. h. für ein Arbeitsspiel, dargestellt.
Die Zeitdauer tx der Impulse I kann je nach Art des Steuersignals konstant
oder variabel sein. Üblicherweise wird die Zeitdauer tx sowie der Zeitpunkt
für den Anfang bzw. das Ende eines Impulses auf den Kurbelwellenwinkel
bzw. auf das Drehzahlsignal mit einer Markierung für den oberen Totpunkt
OT bezogen.
In Fig. 1 weisen sämtliche Impulse I für die Zylinder Z1 bis Z4 dieselbe Form
bzw. denselben Verlauf der Amplitude A, unabhängig von der Zeitdauer tx,
auf. Wird das in Fig. 1 dargestellte impulsförmige Steuersignal für Diagno
sezwecke abgegriffen, ist nicht erkennbar, welcher Impuls I welchem Zylin
der zugeordnet ist. Auch wenn die Reihenfolge der Zylinderansteuerung
mittels der Impulse für die Zylinder Z1 bis Z4 bekannt ist, muß zumindest ein
zylinderbezogener Impuls einem bestimmten Zylinder, hier dem Zylinder Z1,
eindeutig zugeordnet werden. Aufgrund einer bekannten Reihenfolge der
Zylinderansteuerung können ausgehend von dem einen Impuls I für den Zy
linder Z1 auch die übrigen Impulse den zugehörigen Zylindern Z2 bis Z4
eindeutig zugeordnet werden.
Fig. 2 zeigt bezüglich Fig. 1 eine mögliche Veränderung des Verlaufs der
Amplitude A des dem Zylinder Z1 zugeordneten Impulses I. Bei dem in Fig. 2
dargestellten Beispiel wird darauf geachtet, daß für die Zeitdauer tx des Im
pulses I für den Zylinder Z1 die Amplitude A oberhalb einer definierten
Schwelle (vgl. punktierte Linie) liegt. Somit kann beispielsweise das impuls
förmige Steuersignal für die Zylinder Z1 bis Z4 zum Durchschalten von
Transistoren zur Ansteuerung von Stellgliedern oder anderer Steuerschal
tungen uneingeschränkt verwendet werden. Somit bleibt trotz der erfin
dungsgemäßen Veränderung des Amplitudenverlaufs des Impulses I zur
Kennzeichnung der Zuordnung zum Zylinder Z1 die volle Funktionsfähigkeit,
die üblicherweise diesem Steuersignal zugeordnet ist, erhalten. Für Diagno
sezwecke erübrigen sich zusätzliche externe Meßmaßnahmen, um die Zu
ordnung der Impulse zu einem bestimmten Zylinder indirekt zu ermitteln.
In Fig. 3 ist eine mögliche Realisierung der Zylinderzuordnungseinheit 2, die
Teil eines hier nicht dargestellten Brennkraftmaschinensteuergeräts ist, dar
gestellt.
Die Steuerleitung eines Transistors 1 wird mit dem impulsförmigen Steuer
signal I beaufschlagt. Die Steuerleitung des Transistors 1 ist mit einem
ersten Eingang der Zylinderzuordnungseinheit 2 verbunden. Die Zylinderzu
ordnungseinheit 2 weist weitere Eingänge für verschiedene Signale zur logi
schen Verknüpfung für eine Erkennung des Zylinders Z1 auf. Falls die Er
kennung des Zylinders Z1 mit einem Impuls I zusammentrifft, wird erfin
dungsgemäß dieser Impuls I derart in seiner Amplitude verändert, daß er
sich von den übrigen Impulsen, die den Zylindern Z2 bis Z4 zugeordnet sind,
unterscheidet. In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wird der veränderte
Impuls I aus der Zylinderzuordnungseinheit 2 ausgegeben und beispiels
weise als Ausgangssignal an das hier nicht dargestellte Brennkraftmaschi
nensteuergerät herangeführt. Wird jedoch beispielsweise die Steuerleitung
des Transistors 1 bereits ohnehin als Ausgangssignal an einem Brennkraft
maschinensteuergerät vorgesehen, kann auch der veränderte Impuls I als
Steuersignal für den Transistor 1 verwendet werden, da dessen minimale
Amplitude A einen Spannungspegel aufweist, der zum Durchschalten des
Transistors 1 gleichermaßen wie der nicht geändert Impuls I führt. Wird der
geänderte Impuls I, wie in Fig. 3 dargestellt, jedoch nicht gleichzeitig als
Steuersignal für den Transistor 1 eingesetzt, ist jede andere beliebige Ver
änderung des Amplitudenverlaufs des Impulses I auch unterhalb der in Fig. 2
strichpunktierten Schwelle möglich. Die in Fig. 2 und Fig. 3 gestrichelt dar
gestellte Veränderung des Impulses ist eine weitere Möglichkeit zur Verän
derung des Amplitudenverlaufs zur Kennzeichnung des Zylinders Z1. Die
entsprechende Art der Veränderung des Impulses I im Verlauf der Amplitude
A kann beispielsweise zusätzlich zur Kennzeichnung der im Fahrzeug ver
bauten Brennkraftmaschine eingesetzt werden. Beispielsweise kann die in
Fig. 2 und 3 mit durchgezogenen Linien dargestellte Veränderung für einen
Otto-Motor und die mit einer gestrichelten Linie dargestellte Veränderung für
einen Diesel-Motor verwendet werden.
Als weiteres Beispiel sind nach Fig. 4 mögliche erfindungsgemäße Änderun
gen der Amplitudenverläufe aller Impulse dargestellt, wenn das impulsför
mige Steuersignal am Ausgang der Zylinderzuordnungseinheit, d. h. mit
Veränderung des Verlaufs der Amplitude zumindest eines einen bestimmten
Zylinder zugeordneten Impulses (Z1), für eine zylinderbezogene Funktion
verwendet werden soll, die abhängig von der Zeitdauer tx des Impulses ist.
Nach Fig. 4 können die Impulse durch Veränderung der Amplitudenverläufe
beliebige Formen und beliebige Höhen aufweisen. Vorzugsweise sollten die
erfindungsgemäß veränderten Impulse zur einfacheren Feststellbarkeit der
Zeitdauer tx oberhalb einer definierten Schwelle (punktierte Linie) liegen.
Wird das impulsförmige Steuersignal für Funktionen verwendet, die unab
hängig von der Zeitdauer tx der Impulse sind, ist jede andere beliebige Ver
änderung des Amplitudenverlaufs auch unterhalb einer vorgegebenen
Schwelle (punktierte Linie) möglich.
Fig. 5 zeigt eine Möglichkeit der Veränderung eines Impulses durch minde
stens eine Unterbrechung im Amplitudenverlauf, so daß innerhalb der Zeit
dauer tx des ursprünglichen Impulses zwei Impulse entstehen.
Fig. 6 zeigt, daß der Amplitudenverlauf mindestens eines Impulses auch in
der Weise geändert werden kann, daß die Zeitdauer tx des ursprünglichen
Impulses in eine sich davon unterscheidende Zeitdauer tx′ verlängert (oder
auch verkürzt) wird.
Je nach Anforderung an die Weiterverarbeitbarkeit des veränderten Steuer
signals kann mindestens ein einem bestimmten Zylinder zugeordneter Im
puls durch die erfindungsgemäße Veränderung des Amplitudenverlaufs un
terschiedliche Form, unterschiedliche Zeitdauer und/oder unterschiedliche
Höhe bezogen auf die anderen Impulse aufweisen.
Durch das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel wird deutlich, daß die
Erfindung nicht nur eine einfachere Diagnose zylinderbezogener Funktionen
zylinderselektiv durchführbar macht, sondern auch eine Erweiterung der
Diagnose, wie z. B. eine Motoridentifikation zur Unterscheidung zwischen
Diesel- oder Otto-Motoren oder zur Feststellung der Anzahl der Zylinder, er
öffnet. Insbesondere wird durch die Erkennung zumindest eines bestimmten
Zylinders (z. B. des "Zylinders 1") aus dem sog. TD-Signal eine einfache
Rundlaufmessung mittels fahrzeugexterner Tester auch bei Dieselmotoren
möglich. Das TD-Signal bei Dieselmotoren wird statt zur Zündsteuerung zur
Kraftstoffeinspritzsteuerung verwendet.
Claims (1)
- Elektronisches Brennkraftmaschinensteuergerät mit einer Signalerzeu gungseinheit, die zur Ausführung einer zylinderbezogenen Funktion pro Zy linder ein impulsförmiges Steuersignal abgibt, und mit einer Zylinderzuord nungseinheit, die jedem Impuls des impulsförmigen Steuersignals steuerge räteintern jeweils einen bestimmten Zylinder zuordnet, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderzuordnungseinheit (2) den Verlauf der Amplitude (A) zumindest eines eine-bestimmten Zylinder (Z1) zugeord neten Impulses (I) unabhängig von seiner Zeitdauer (tx) gegenüber den Ver läufen der Amplituden (A) der übrigen Impulse verändert.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19627280A DE19627280C2 (de) | 1995-07-31 | 1996-07-06 | Elektronisches Brennkraftmaschinensteuergerät mit einer Signalerzeugungseinheit |
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DE19627280A DE19627280C2 (de) | 1995-07-31 | 1996-07-06 | Elektronisches Brennkraftmaschinensteuergerät mit einer Signalerzeugungseinheit |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7768257
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Country | Link |
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DE (1) | DE19627280C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US6431153B2 (en) | 2000-01-13 | 2002-08-13 | Daimlerchrysler Ag | Motor control method and apparatus for internal combustion engine |
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DE4002228C2 (de) * | 1990-01-26 | 1995-07-27 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Arbeitstakterkennung bei einem Viertaktmotor |
-
1996
- 1996-07-06 DE DE19627280A patent/DE19627280C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19627280C2 (de) | 1998-04-16 |
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