DE19626896A1 - Lüfter - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Lüfter mit einer in
einem Gehäuse angeordneten und von einem Motor angetriebenen
rotierenden Trommel, die Luft an der Ansaugseite des
Lüftergehäuses axial oder achsparallel ansaugt, wobei die
Trommel zahlreiche auf einem Ring angeordnete etwa radial
nach außen ragende in sich gekrümmte Schaufeln aufweist, die
die Luft radial von der Trommelachse nach außen fördern und
der Luft bei ihrem Austritt am Umfang der Trommel eine
tangentiale Strömungskomponente geben. Aus der älteren nicht
vorveröffentlichten Patentanmeldung 196 12 923.0 vom
01.04.1996 ist ein Lüfter der genannten Art bekannt, bei dem
stromabwärts zur Trommel mit dieser rotierende Axialschaufeln
vorgesehen sind, die die axiale Förderung der Luft in dem
Lüftergehäuse unterstützen. An diese mit der Trommel
rotierenden Axialschaufeln schließt sich stromabwärts gesehen
ein Gehäuseraum an, in dem die Luft ringförmig in einen
Gehäuseraum strömt, in dem im wesentlichen keine Beeinflussung
durch die strömungsleitenden Gehäuseelemente erfolgt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Lüfter der eingangs genannten Art zu schaffen, der gegenüber
dem vorbekannten Lüfter noch weiter verbesserte
strömungstechnische Eigenschaften aufweist, insbesondere im
Hinblick auf eine möglichst hohe Förderleistung bei geringer
Geräuschentwicklung.
Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein Lüfter der eingangs
genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs. Durch strömungstechnische Versuche hat es
sich gezeigt, daß sich die strömungstechnischen Eigenschaften
des Lüfters noch weiter verbessern lassen, wenn man anstelle
der mit der Trommel rotierenden Axialschaufeln stromabwärts
zur Trommel im Gehäuse fest eingebaute Leitschaufeln
verwendet, die die axiale Förderung der Luft in dem
Luftergehäuse unterstützen. Man läßt also erfindungsgemäß nur
die Trommel rotieren, nicht aber die stromabwärts dahinter
angeordneten Leitschaufeln.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der
Gehäuseraum, in dem die Umlenkung der Luft aus der
radialen/tangentialen Richtung in die axiale Richtung
erfolgt, ein die Trommel umgebender Ringraum, der außen
umgeben ist von der Gehäusewandung eines unteren
Gehäuseabschnitts des Lüftergehäuses. Die äußere Wandung
dieses unteren Gehäuseabschnitts kann sich in
Strömungsrichtung etwas konisch nach außen hin erweitern, so
daß der Durchmesser des Ringraums in Strömungsrichtung
zunächst zunimmt und eine gewisse Entspannung des Luftstroms
erfolgt. Auf diesen ersten sich erweiternden Gehäuseabschnitt
hin folgt dann vorzugsweise ein zylindrischer Abschnitt
und/oder ein konisch sich verjüngender Abschnitt des
Lüftergehäuses, so daß dann eine Druckzunahme der erzeugten
axialen Luftströmung erfolgt. Die Leitschaufeln befinden sich
dabei vorzugsweise in dem zylindrischen Abschnitt und/oder
konisch sich verjüngenden Abschnitt des Lüftergehäuses.
Vorzugsweise sind die Leitschaufeln in sich gekrümmt. Weiter
stehen die Leitschaufeln vorzugsweise wenigstens
abschnittsweise in einem Winkel zur axialen Strömungsrichtung
der aus dem Ringraum austretenden Luft.
Weiter erstrecken sich die Leitschaufeln vorzugsweise von
einem die Verlängerung der Trommelachse mit Abstand
umgebenden Kreisring (gedachte Kreislinie) radial nach außen.
In Strömungsrichtung gesehen stromabwärts des Bereichs mit
dem konisch sich verjüngenden Gehäuseabschnitt, in dem die
Druckerhöhung erfolgt, hat das Lüftergehäuse vorzugsweise
einen zylindrischen Gehäuseabschnitt, der relativ kurz sein
kann, so daß an diesen ein Anschlußrohr einer
Lüftungsrohrleitung anschließbar ist.
Die Leitschaufeln können in Strömungsrichtung gesehen einen
ersten (unteren) Abschnitt aufweisen, der zur Achse des
Lüftergehäuses geneigt ist und wenigstens einen oberen
Abschnitt aufweisen, der etwa axial zur Lüfterachse
ausgerichtet ist, wobei vorzugsweise die Leitschaufeln
dazwischen einen mittleren Abschnitt aufweisen, der ebenfalls
in einem Winkel zur Achse des Lüftergehäuses geneigt ist,
jedoch in einem geringeren Neigungswinkel als der erste
(untere) Abschnitt der Leitschaufeln, so daß dieser mittlere
Abschnitt steiler ist. Durch die Leitschaufeln kann man die
von der Trommel kommende wirbelförmig rotierende Luftströmung
beruhigen und allmählich in eine in sich parallele axiale
Ringströmung überführen, wobei man bei dieser durch die
Leitschaufeln vollzogenen Umlenkung und Beruhigung durch die
Form und Anordnung der Leitschaufeln der Luftströmung einen
vergleichsweise geringen Strömungswiderstand entgegensetzt.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Aufgabenlösung ragt die Antriebswelle der Trommel in
Strömungsrichtung aus dem Motorgehäuse des Antriebsmotors
nach oben hin heraus, so daß auf dieser Antriebswelle eine
zweite rotierende Trommel bei Bedarf angeordnet werden kann.
Man kann dadurch eine weitere Druckerhöhung erzielen, da
diese zweite Trommel die bereits beschleunigte Luft axial
ansaugt und ähnlich der ersten Trommel dann radial/tangential
abgibt. Im Bereich dieser zweiten Trommel und weiter
stromabwärts hat man dann vorzugsweise einen Aufbau des
äußeren Gehäuses, der demjenigen im unteren Bereich in Höhe
der ersten Trommel entspricht. Dies bedeutet, daß zunächst im
Bereich der zweiten Trommel eine Gehäuseabschnitt vorhanden
ist, der sich nach außen hin konisch erweitert, wobei hier
die Umlenkung in die axiale Strömungsrichtung erfolgt.
Anschließend folgt stromabwärts ein sich konisch verjüngender
Gehäuseabschnitt, wobei vorzugsweise dort weitere
Leitschaufeln angeordnet sind, die dann wieder die gleiche
Aufgabe haben wie die ersten Leitschaufeln und die
wirbelförmige Strömung ausrichten und beruhigen. Durch den
konisch sich verjüngenden Gehäuseabschnitt erzeugt man auch
hier wieder eine weitere Druckerhöhung. Die axial
hintereinander geschalteten Trommeln werden vorzugsweise von
dem gleichen Motor angetrieben.
Man kann dieses Prinzip der Anordnung natürlich auch
dahingehend erweitern, daß man mehrere solcher Trommeln mit
den entsprechenden Leitschaufeln und Gehäuseabschnitten
hintereinander anordnet. Denkbar ist ebensogut auch eine
Anordnung, bei der zunächst eine rotierende Trommel und ein
Gehäuseaufbau vorhanden ist, wie eingangs beschrieben und
dann mit größerem Abstand davon, nachdem die Luftströmung
einen gewöhnlichen Rohrabschnitt einer Lüftungsrohrleitung
passiert hat eine zweite Lüfteranordnung der gleichen Art
vorgesehen ist, wobei diese dann auch von einem eigenen
Antriebsmotor angetrieben wird. Zwischen der ersten und der
zweiten Lüftereinrichtung kann sich auch eine Umlenkung der
Rohrleitung, also zum Beispiel 90°-Bögen oder dergleichen
befinden.
Die erfindungsgemäßen Lüfter haben folgende Vorteile. Sie
lassen sich einfach mit glatten runden Abluftrohren
kombinieren, wobei ein Anschluß standardisierter runder
Rohrsysteme problemlos möglich ist. Bei der Verwendung zum
Beispiel für Küchen-Ablufthauben ergeben sich extrem flache
Designmöglichkeiten für diese. Die Geräuschentwicklung ist
verringert, dadurch daß bessere Schallschutzmaßnahmen möglich
sind. Es lassen sich mehrere Lüfter der erfindungsgemäßen Art
hintereinander anordnen. Die erfindungsgemäßen Lüfter können
auch in einem Mauerdurchbruch nach außen montiert werden.
Das Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Lüfter beruht
darauf, daß die Luft zunächst in axialer Richtung angesaugt
und beschleunigt wird, dann radial/tangential am Umfang der
Trommel mit den Schaufeln austritt, dann umgelenkt wird und
letztlich wieder in axialer Richtung vom Lüfter ausgeblasen
wird, das heißt die Ansaugrichtung und die Ausblasrichtung
fluchten miteinander.
Der Trommelläufer ist ein Laufrad mit vorwärts gekrümmten
flachen Schaufeln. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Trommel
ist auf die Arbeitsweise des Gebläses ausgerichtet und
optimiert im Hinblick auf die Verhältnisse zwischen
Umlaufgeschwindigkeit und relativer bzw. absoluter
Luftgeschwindigkeit des erzeugten Luftstroms. Der bei
Rotation der Trommel entstehende zentrifugale Luftstrom
erhält seine axiale Komponente in Richtung der Lüfterachse
gesehen durch die spezielle Ausbildung der Gehäusewandung und
es wird ein druckerzeugender axial abfließender Drall
ausgebildet, der dann anschließend über geformte
Leitschaufeln stabilisiert und endgültig axial bzw.
achsparallel ausgerichtet wird. Die Luft an der
Eintrittsseite in das Schaufelrad erhält bereits eine Art
diagonale Vorspannung. Beim Auftreffen der durch die Rotation
der Trommel beschleunigten Luft auf die schräge Wandung des
Gehäuses ist die axiale Komponente des Luftstroms bereits
beträchtlich. Diese wird dann in axialer Richtung durch die
Unter/Überdruckbeziehungen zwischen Ein- und Austrittsseite
unterstützt.
Die Leitschaufeln sind so ausgebildet, daß der Drall des
Luftstroms weitestgehend abgebaut wird. Steigung und Krümmung
der Leitschaufeln sind so gewählt, daß die günstigsten An-
und Abströmverhältnisse nach aerodynamischen Grundsätzen
erreicht werden. Damit wird ein optimaler Druck und ein
großer Volumenstrom erzielt.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Gehäuse eines
erfindungsgemäßen Lüfters;
Fig. 2 eine Frontansicht des erfindungsgemäßen
Lüftergehäuses;
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Gehäuse des erfindungsgemäßen
Lüfters nach Fig. 1
Fig. 4 eine Detailansicht einer im Gehäuse fest eingebauten
Leitschaufel gemäß Fig. 1;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch das Lüftergehäuse einer
alternativen Variante der Erfindung;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch ein Lüftergehäuse, anhand
dessen die Strömungsverhältnisse im Lüftergehäuse
erläutert werden;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch ein Lüftergehäuse gemäß
einer alternativen Variante der Erfindung anhand
dessen die Strömungsverhältnisse durch das
Lüftergehäuse erläutert werden;
Fig. 8 einen Querschnitt entlang der Linie VIII-VIII von
Fig. 6;
Fig. 9 eine vergrößerte Detailansicht eines Ausschnitts aus
Fig. 8.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Die Darstellung
zeigt einen Längsschnitt durch einen Lüfter, dessen Gehäuse
allgemein mit 10 bezeichnet ist. Das Gehäuse des Lüfters ist
insgesamt rohrförmig, wobei es in unterschiedlichen
Abschnitten verschiedene Querschnittsgrößen aufweist. Im
unteren Bereich nimmt das Gehäuse 10 konzentrisch und mittig
eine von einem Motor angetriebene rotierende Trommel 11 auf,
mittels derer von unten her Luft axial oder achsparallel
angesaugt wird. In diesem unteren ansaugseitigen Abschnitt
10c erweitert sich das Gehäuse konisch nach außen, so daß der
Innendurchmesser in diesem Bereich von unten nach oben hin
zunimmt. Es folgt dann weiter oben ein kurzer zylindrischer
Abschnitt 10b des Gehäuses. Auf diesen folgt dann nach oben
hin ein trichterförmiger sich konisch verjüngender Abschnitt
10d, der dann schließlich in einen kurzen zylindrischen
Gehäuseabschnitt 10e mündet. An diesen obersten
Gehäuseabschnitt 10e kann ein Anschlußrohr einer
Lüftungsrohrleitung angeschlossen werden.
Wie bereits schon erwähnt befindet sich im unteren
ansaugseitigen Gehäuseabschnitt 10c eine rotierende Trommel
11 mit zahlreichen auf einem Ring angeordneten radial nach
außen ragenden und in sich gekrümmten Schaufeln 12. Die
Trommel 11 wird von einem Motor 17 angetrieben, der oberhalb
der Trommel angeordnet ist, wobei Trommel und Motor mittels
einer Antriebswelle 19 fest miteinander verbunden sind. Die
in Pfeilrichtung angesaugte Luft wird durch die Schaufeln 12
radial von der Trommelachse nach außen gefördert und gelangt
durch die Zwischenräume zwischen den einzelnen Schaufeln 12
in den Gehäuseraum 20. Durch die Krümmung der Schaufeln 12
erhält die in Bezug auf die Lüfterachse 18 parallel
angesaugte Luft eine tangentiale Strömungskomponente und
tritt so tangential am Umfang der Trommel 11 in den
Gehäuseraum 20 ein. Durch die sich in Strömungsrichtung
konisch erweiternde Innenwandung des Gehäuseabschnitts 10c
wird die Luft umgelenkt und erhält erneut eine axiale
Komponente und strömt weiter in den Gehäuseraum 20a.
Wie man aus Fig. 1 und 2 erkennen kann, ist in dem
Gehäusebereich 10b der Antriebsmotor 17 zentrisch um die
Lüfterachse 18 herum angeordnet. Ebenfalls in diesem Bereich
beginnen die Leitschaufeln 15, welche sich stromabwärts
gesehen bis zu dem zylindrischen Gehäuseteil 10e des Lüfters
erstrecken. Diese Leitschaufeln 15 sind so angeordnet, daß
sie sich jeweils von einem die Verlängerung der Antriebswelle
des Motors mit Abstand umgebenden Kreisring radial nach außen
erstrecken und zwar von der inneren Wandung des
Gehäuseabschnitts 10b bzw. 10d bis zu dem Motorgehäuse des
Antriebsmotors 17, wie auch aus Fig. 3 zu erkennen ist. Das
Motorgehäuse des Antriebsmotors 17 ist mit mindestens zwei
Leitschaufeln 15 fest verbunden, wodurch der Antriebsmotor
seine feste Position in dem Gehäuseabschnitt 10b erhält. Die
Leitschaufeln 15 sind in sich gekrümmt und weisen in
Strömungsrichtung gesehen, wie aus Fig. 4 ersichtlich, einen
ersten Abschnitt 15a auf, der zur Lüfterachse geneigt ist.
Darauf folgt im weiteren Verlauf ein mittlerer Bereich 15b,
der ebenfalls in einem Winkel zur Achse des Lüftergehäuses
geneigt ist, jedoch in einem geringeren Winkel als der erste
Abschnitt 15a, so daß dieser mittlere Abschnitt 15b steiler
ist. Die Leitschaufeln 15 enden in einem Bereich 15c, der
etwa axial zur Lüfterachse ausgerichtet ist. Die einzelnen
Abschnitte mit unterschiedlichen Neigungen gehen fließend
ineinander über, die Leitschaufeln sind somit
strömungsgünstig gestaltet. In einem Lüftergehäuse dieser Art
können zum Beispiel vier bis acht Leitschaufeln über den
Umfang gleichmäßig verteilt angebracht sein.
Die angesaugte Luft strömt also weiter in den Gehäuseraum 20a
zwischen der Gehäusewandung 10b und dem Antriebsmotor 17 nach
oben. Dabei trifft die Luftströmung auf die dort angeordneten
Leitschaufeln 15, wobei die axiale Strömungskomponente weiter
unterstützt wird und der Druck der strömenden Luft wesentlich
erhöht wird. Die Luft wird dann weiter in Pfeilrichtung durch
den konisch sich verjüngenden Gehäuseabschnitt 10d gedrückt,
wobei die druckerhöhende Wirkung der Leitschaufeln 15 durch
die Verringerung des Querschnitts des Lüftergehäuses in
Strömungsrichtung unterstützt wird. Schließlich gelangt die
Luft in den letzten kurzen zylindrischen Abschnitt 10e des
Lüftergehäuses und kann dann in den Innenraum eines
angeschlossenen Rohres einer Lüftungsrohrleitung strömen,
wobei der Druck der angesaugten Luft um ein Vielfaches erhöht
wurde.
Es besteht die Möglichkeit eine beliebige Anzahl von
erfindungsgemäßen Lüftern in einer Lüftungsrohrleitung
hintereinander anzuordnen. Die aus dem ersten angeordneten
Lüfter austretende Luft strömt mit erhöhtem Druck in den
zweiten Lüfter der Anordnung ein, wo wiederum auf die bereits
beschriebene Weise eine Druckerhöhung stattfindet. Dieser
Effekt kann durch die Anordnung mehrerer Lüfter
hintereinander gesteigert werden, so daß für den Druck der
endseitig austretenden Luft Werte erzielt werden, die bisher
mit herkömmlichen bekannten Lüftern noch nicht erreicht
wurden.
Außerdem können mehrere erfindungsgemäße Lüfter in einer
Lüftungsrohrleitung mit Abstand voneinander angeordnet werden
und zwar jeweils nach den Teilen der Lüftungsrohrleitung, die
einen Druckabfall bewirken z. B. eine 90°-Krümmung. Durch den
dahintergeschalteten Lüfter kann der Druckabfall ausgeglichen
werden.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 5 eine alternative
Variante der Erfindung beschrieben. Die Darstellung zeigt
einen Längsschnitt durch ein doppeltes Lüftergehäuse, bei dem
zwei Trommeln 11, 110 in axialer Richtung hintereinander
geschaltet sind, um den Druck an der Druckseite des Lüfters
zu erhöhen. Die Form des unteren Gehäusebereichs ist ähnlich
wie bei dem oben beschriebenen einstufigen Lüftergehäuse 10.
Es ist ein unterer konischer Gehäuseabschnitt 100c vorhanden,
in dem sich das Gehäuse 100 in Strömungsrichtung erweitert.
Daran schließt sich in Strömungsrichtung an ein mittlerer
konisch verjüngter Gehäuseabschnitt 100d, in dem sich das
Lüftergehäuse 100 wieder verjüngt. Es ergibt sich ein unterer
Gehäuseraum 200, in dem die Umlenkung der Luft die aus der
Trommel 11 radial/tangential austritt in die axiale Richtung
erfolgt. In Strömungsrichtung schließt sich daran der
mittlere verjüngte Gehäuseraum 200a an, in dem die
Druckerhöhung erfolgt. Konzentrisch in diesem
Gehäuseabschnitt liegt der Antriebsmotor 17, wobei dieser
umgeben ist von den unteren Leitschaufeln 150, die sich in
dem Gehäuseraum 200a nach außen hin erstrecken. Bis zum
oberen Ende des Gehäuseraums 200a und der Gehäusewandung 100d
entspricht das Gehäuse und der Aufbau im Prinzip demjenigen
eines einfachen Lüftergehäuses 10 wie es in den Fig. 1 bis 4
dargestellt ist. Da sich nun die Antriebswelle 19 des
Antriebsmotors 17 axial über diesen Motor nach außen hin
erstreckt, wie man aus Fig. 5 erkennen kann, besteht die
Möglichkeit in Strömungsrichtung stromabwärts des Motors 17
auf der Antriebswelle 19 eine zweite Trommel 110 zu
befestigen, die sich ebenfalls mit der ersten Trommel 11
dreht. Diese zweite Trommel 110 ist umgeben von einem sich
konisch erweiternden mittleren Gehäuseabschnitt 100f, der in
seiner Form ähnlich dem unteren konisch sich erweiternden
Gehäuseabschnitt 100c ist, so daß hier wiederum eine
Umlenkung der aus der zweiten Trommel 110 radial/tangential
austretenden Luft in die axiale Richtung erfolgen kann. Die
Luft strömt also zunächst in den mittleren erweiterten
Gehäuseraum 210 und gelangt dann in einen oberen Gehäuseraum
210a, in dem wieder eine Druckerhöhung stattfindet, da sich
das Gehäuse in dem oberen konisch ausgebildeten
Gehäuseabschnitt 100g wieder verjüngt, ähnlich wie dies in
dem mittleren konisch sich verjüngenden Gehäuseabschnitt 100d
der Fall ist, wobei der Gehäuseabschnitt 100g etwas länger
ist. In diesem sich verjüngenden Gehäuseraum 210a, in dem
wieder eine Verdichtung stattfindet, sind wiederum obere
Leitschaufeln 220 angeordnet, wobei in dem Gehäuseabschnitt
100g mittig ein im unteren Bereich zylindrischer und darüber
konischer Füllkörper 221 vorgesehen ist, der dafür sorgt, daß
sich in dem Gehäuseraum 210a zunächst eine ringförmige axiale
Luftströmung ausbildet. Diese Luft gelangt dann in den
Innenraum eines obersten relativ kurzen zylindrisch
ausgebildeten Gehäuseabschnitt 100e, an den ein herkömmliches
Lüfterrohr anschließbar ist. Durch den hier vorhandenen
konzentrisch angeordneten Konus 222 des Füllkörpers hat die
aus dem oberen Gehäuseraum 210a zunächst ringförmig
ankommende Luftströmung die Möglichkeit sich nach innen zur
Rohrmitte hin auszudehnen. Aufgrund des spitz zulaufenden
Konus 222 vergrößert sich in dem obersten Gehäuseraum 223 der
freie Querschnitt des rohrförmigen Lüftergehäuses, wodurch
ein allmählicher Übergang in die Strömungsverhältnisse in dem
an den Gehäuseabschnitt 100e anzuschließenden Lüfterrohr
gegeben ist.
Fig. 6 zeigt noch einmal den Strömungsverlauf innerhalb des
Gehäuses bei der Variante mit nur einer rotierenden Trommel.
Wie man sieht wird die Luft axial angesaugt, verläßt dann
radial/tangential die Trommel, erfährt dort eine Umlenkung an
der Gehäusewandung und strömt weiter axial durch das Gehäuse,
wo die Luft achsparallel austritt und somit in einer
Richtung, die mit der Ansaugrichtung im Prinzip
übereinstimmt.
Fig. 7 zeigt den Strömungsverlauf der Luft bei dem
Doppelgehäuse mit zwei hintereinander geschalteten Trommeln
auf der gleichen Achse. In dem unteren Gehäuseabschnitt
entspricht der Strömungsverlauf demjenigen bei dem einfachen
Gehäuse gemäß Fig. 6. Von der zweiten Trommel wird die Luft
dann achsparallel angesaugt und erfährt dann wieder im
Prinzip die gleiche Umlenkung im oberen Gehäuseabschnitt wie
im unteren Gehäuseabschnitt auch, so daß die Luft dann
entsprechend dem Ausführungsbeispiel von Fig. 6 ebenfalls am
oberen Ende achsparallel austritt.
Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch ein Gehäuse im unteren
Bereich von Fig. 6. Man erkennt in der Darstellung die
Schaufeln 12 der Trommel 11, die im Schnitt eine
Sichelmondform haben. Fig. 9 zeigt diese Schaufeln noch
einmal in einer vergrößerten Ansicht. Man kann dort erkennen,
daß die konkav gekrümmte Innenseite bzw. Vorderseite der
Schaufeln 12, die mit 12a bezeichnet ist, schwächer gekrümmt
ist als die konvex gekrümmte Außenseite bzw. Rückseite der
Schaufeln 12, die mit 12b bezeichnet ist. Man sieht, daß die
Schaufeln 12 der Trommel in der Drehrichtung der rotierenden
Trommel 11 gekrümmt sind, wobei die Trommel sich gemäß dem in
Fig. 8 eingezeichneten Pfeil hier im Uhrzeigersinn dreht. In
Fig. 9 ist außerdem ein sogenanntes Geschwindigkeitsdreieck
eingezeichnet, das jeweils die Vektoren U der
Umlaufgeschwindigkeit, W der relativen Geschwindigkeit des
austretenden Luftstroms und C der absoluten Geschwindigkeit
des austretenden Luftstroms enthält. Die Krümmung der relativ
flach gekrümmten Schaufeln 12 der Trommel 11 ist so gewählt,
daß deren Wirkungsgrad, d. h. die Umlaufgeschwindigkeit im
Verhältnis zur relativen und zur absoluten
Luftgeschwindigkeit der ausströmenden Luft optimiert ist.
Claims (23)
1. Lüfter mit einer in einem Gehäuse angeordneten und von
einem Motor angetriebenen rotierenden Trommel, die Luft
an der Ansaugseite des Lüftergehäuses axial oder
achsparallel ansaugt, wobei die Trommel zahlreiche auf
einem Ring angeordnete etwa radial nach außen ragende in
sich gekrümmte Schaufeln aufweist, die die Luft radial
von der Trommelachse nach außen fördern und der Luft bei
ihrem Austritt am Umfang der Trommel eine tangentiale
Strömungskomponente geben, dadurch gekennzeichnet, daß
die radial/tangential am Umfang der Trommel (11)
austretende Luft in einem Gehäuseraum (20) des Lüfters
umgelenkt wird in eine zur Achse der Trommel (11)
parallele axiale Luftströmung, wobei stromabwärts zur
Trommel (11) im Gehäuse fest eingebaute Leitschaufeln
(15) vorgesehen sind, die die axiale Förderung der Luft
in dem Lüftergehäuse (10) unterstützen.
2. Lüfter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehäuseraum (20), in dem die Umlenkung der Luft aus der
radialen/tangentialen Richtung in die axiale Richtung
erfolgt, ein die Trommel (11) umgebender Ringraum ist,
der außen umgeben ist von der Gehäusewandung eines
unteren Gehäuseabschnitts (10c) des Lüftergehäuses.
3. Lüfter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Gehäuseabschnitt (10c) eine äußere Wandung
aufweist, die sich in Strömungsrichtung etwas konisch
nach außen hin erweitert, so daß der Durchmesser des
Ringraums (20) in Strömungsrichtung zunimmt.
4. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln (15) in
Strömungsrichtung gesehen stromabwärts des Ringraums (20)
angeordnet sind.
5. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln (15) wenigstens
abschnittsweise in einem Winkel zur axialen
Strömungsrichtung der aus dem Ringraum (20) austretenden
Luft stehen.
6. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln (15) in sich
gekrümmt sind.
7. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln (15) sich jeweils
von einem die Verlängerung der Trommelachse mit Abstand
umgebenden Kreisring radial nach außen erstrecken.
8. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln (15) sich in einem
zylindrischen Abschnitt (10b) und/oder konischen
Abschnitt (10d) des Lüftergehäuses befinden, der sich an
den unteren sich konisch erweiternden Gehäuseabschnitt
(10c) des Lüftergehäuses in Strömungsrichtung anschließt.
9. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der konische Abschnitt (10d) des
Lüftergehäuses, in dem sich die Leitschaufeln (15)
zumindest teilweise erstrecken, sich in Strömungsrichtung
verjüngt.
10. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lüftergehäuse (10) in
Strömungsrichtung gesehen stromabwärts des Bereichs mit
dem konischen Gehäuseabschnitt (10d) einen zylindrischen
Gehäuseabschnitt (10e) aufweist, an den ein Anschlußrohr
(11) einer Lüftungsrohrleitung anschließbar ist.
11. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln (15) in
Strömungsrichtung gesehen einen ersten (unteren)
Abschnitt (15a) aufweisen, der zur Achse des
Lüftergehäuses geneigt ist und wenigstens einen oberen
Abschnitt (15c) aufweisen, der etwa axial zur Lüfterachse
ausgerichtet ist.
12. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln (15) einen
mittleren Abschnitt (15b) aufweisen, der ebenfalls in
einem Winkel zur Achse des Lüftergehäuses geneigt ist,
jedoch in einem geringeren Neigungswinkel als der erste
Abschnitt (15a) der Leitschaufeln, so daß dieser mittlere
Abschnitt (15b) steiler ist.
13. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln (15) so ausgebildet
sind, daß die einzelnen Abschnitte (15a, 15b, 15c) mit
unterschiedlicher Neigung zur Lüfterachse quasi fließend
ineinander übergehen.
14. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß über den Umfang verteilt vier bis
acht Leitschaufeln (15) vorgesehen sind.
15. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln (15) sich von der
äußeren Wandung des Gehäuseabschnitts (10d) in Richtung
auf die Gehäusemitte bis zu einem Motorgehäuse des
Antriebsmotors (17) erstrecken, der zentrisch um die
Lüfterachse (18) herum dort fest angeordnet ist.
16. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (19) in
Strömungsrichtung aus dem Motorgehäuse des Antriebsmotors
(17) nach oben hin herausragt und eine zweite rotierende
Trommel (110) auf dieser Antriebswelle (19) angeordnet
ist.
17. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Gehäuse außen im Bereich der
zweiten rotierenden Trommel (110) in einem
Gehäuseabschnitt (100f) erneut nach außen hin konisch
erweitert.
18. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung stromabwärts an
die zweite rotierende Trommel (110) weitere Leitschaufeln
(220) angeordnet sind.
19. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse dort wo die zweiten
Leitschaufeln (220) angeordnet sind einen sich konisch
verjüngenden Gehäuseabschnitt (100g) aufweist.
20. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß beide axial hintereinander
geschalteten Trommeln von dem gleichen Motor (17)
angetrieben werden.
21. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die gekrümmten Schaufeln (12) der
Trommel (11) im Querschnitt etwa sichelmondförmig
ausgebildet sind.
22. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die gekrümmten Schaufeln (12) der
Trommel (11) in der Richtung gekrümmt ausgebildet sind,
die dem Drehsinn der rotierenden Trommel (11) entspricht.
23. Lüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die konkav gekrümmte Innenseite
(Vorderseite) (12a) der Schaufeln (12) schwächer gekrümmt
ist als die konvex gekrümmte Außenseite (Rückseite) (12b)
der Schaufeln (12).
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