DE19619787A1 - Fahrbahnbegrenzung für Go-Cart-Bahnen - Google Patents
Fahrbahnbegrenzung für Go-Cart-BahnenInfo
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- E01F15/00—Safety arrangements for slowing, redirecting or stopping errant vehicles, e.g. guard posts or bollards; Arrangements for reducing damage to roadside structures due to vehicular impact
- E01F15/02—Continuous barriers extending along roads or between traffic lanes
- E01F15/08—Continuous barriers extending along roads or between traffic lanes essentially made of walls or wall-like elements ; Cable-linked blocks
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrbahnbegrenzung für
Go-Cart-Bahnen aus zu einer durchgehenden Leiteinrichtung
lösbar aneinander gesetzten, bezüglich ihrer vertikalen
Mittellängsebenen symmetrisch ausgebildeten stählernen
Leitschüssen
Durch die DE 39 28 793 C2 ist ein Leitschwellenstrang be
kannt, welcher in der Regel dort installiert wird, wo
Kraftfahrzeuge eine relativ geringe Geschwindigkeit ha
ben. Dies ist insbesondere in Baustellenbereichen der
Fall. Jede bezüglich ihrer vertikalen Mittellängsebene
symmetrisch ausgebildete Leitschwelle des Leitschwellen
strangs weist zwei konkav gekrümmte Anfahrbleche auf. Die
der Aufstandsfläche für jede Leitschwelle benachbarten
unteren Randabschnitte der Anfahrbleche laufen tangential
in die Aufstandsfläche ein. Fährt ein Kraftfahrzeug auf
einen solchen Randabschnitt, bewirkt das Gewicht des
Kraftfahrzeugs einen zusätzlichen Andruck der Leit
schwelle an die Aufstandsfläche mit dem Ziel eines erhöh
ten Reibwiderstands. Hiermit wird der Zweck verfolgt, daß
der Leitschwellenstrang seitlich nicht verschoben wird.
Die oberen Randabschnitte der Anfahrbleche stoßen mit ih
ren Längskanten an die Unterseite eines Kupplungsrohrs.
Dieses Kupplungsrohr kragt folglich mit seinen seitlichen
Flächenbereichen quer gegenüber den oberen Randabschnit
ten der Anfahrbleche vor. Somit werden zwischen den
Randabschnitten und dem Kupplungsrohr aus geprägte Winkel
bereiche gebildet.
Der bekannte Leitschwellenstrang hat sich derart in der
Praxis bewährt, daß auch die Betreiber von Go-Cart-Bahnen
dazu übergegangen sind, ihre Rennstrecken mit solchen
Leitschwellensträngen zu sichern. Bislang erfolgte die
Absicherung solcher Rennstrecken in wenig anspruchsvoller
Weise zumeist durch gestapelte Autoreifen, Strohballen
oder mit Wasser gefüllten Kunststoffbehältern.
Obwohl der bekannte Leitschwellenstrang im Vergleich zu
anderen Leitschwellensträngen bereits relativ kleine Ab
messungen und auch ein geringes Gewicht aufweist, hat
sein Einsatz bei Go-Cart-Bahnen gezeigt, daß er den fahr
zeugbedingt spezifischen Anforderungen dieser Go-Cart-Bahnen
nicht gerecht wird. Es hat sich nämlich herausge
stellt, daß der Leitschwellenstrang aufgrund des ver
gleichsweise geringen Gewichts der Go-Carts, ihres tief
liegenden Schwerpunkts, des großen seitlichen Abstands
der Räder, des kurzen Radstands sowie der im Durchmesser
kleinen Räder zu steif ist. Fährt ein Go-Cart gegen den
Leitschwellenstrang, was im Hinblick auf die besondere
Fahrtechnik mit einem Go-Cart und den relativ geringen
Kurvenradien häufig unter einem großen Anfahrwinkel er
folgt, so prallt das Go-Cart ziemlich hart auf den Leit
schwellenstrang mit der Auswirkung, daß der Fahrer Pro
bleme mit der Lenkung des Go-Carts bekommt. Er kann die
Kontrolle über sein Go-Cart verlieren und mit anderen
Go-Carts kollidieren.
Ferner hat sich gezeigt, daß ein auf einem Anfahrblech
hochfahrendes Rad, meistens ein lenkbares Vorderrad,
einen weiteren heftigen Schlag erhält, wenn es am oberen
Randabschnitt des Anfahrblechs mit dem Kupplungsrohr in
Kontakt gelangt. Ein derartiger Schlag kann ebenfalls
dazu führen, daß das Go-Cart ins Schleudern gerät, auf
die Fahrbahn zurückgeworfen wird und dann mit weiteren
Go-Carts kollidiert.
Im Umfang der EP 0 462 307 B1 ist ein Schutzplankenstrang
aus einzelnen Schüssen bekannt, bei dem die seitlichen
Anfahrbleche sich aus drei knickfrei übereinander ange
schlossenen Längsstreifen zusammensetzen. Der mittlere
Längsstreifen ist ebenflächig ausgebildet, wohingegen
sich der untere Längsstreifen ebenflächig unter einem ge
ringen Neigungswinkel zur Horizontalen erstreckt. Der
obere Längsstreifen ist zylindrisch gekrümmt. Ein derar
tiger Schutzplankenstrang würde beim Einsatz auf einer
Go-Cart-Bahn ebenfalls harte Schläge auf ein Go-Cart ver
ursachen, wenn dies gegen diesen Schutzplankenstrang
fährt.
Die Leiteinrichtung des DE-GM′s 18 70 841 wird starr an
der Aufstandsfläche befestigt. Die konkav gekrümmten Sei
tenflächen erlauben zwar ein Hochrollen von Rädern, kön
nen aber nicht verhindern, daß die Räder über die Schutz
planke hinweg rollen.
Bei der Schutzplanke der EP 0 343 091 A1, Fig. 5 ist
kein Hochrollen von Rädern auf den seitlichen Anfahrble
chen möglich.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, eine Fahrbahnbegrenzung für die Renn
strecken von Go-Cart-Bahnen zu schaffen, die leicht her
zustellen, problemlos zu montieren sowie auch umzusetzen
ist und ein auf sie fahrendes Go-Cart wieder sanft auf
die Fahrbahn zurückleitet.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in
den Merkmalen des Anspruchs 1.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt sind, wie auch bei der be
kannten Bauart, die konkav gekrümmten seitlichen Radleit
flächen. Hierbei kann es sich um kreisbogenförmig ge
krümmte oder um annähernd kreisbogenförmig gekrümmte Rad
leitflächen handeln. Die Symmetrie der Leitschüsse er
laubt es, zwei unmittelbar nebeneinander liegende Fahr
bahnen voneinander zu trennen oder auch nur eine Fahrbahn
seitlich zu begrenzen. Besondere Bedeutung haben jedoch
die oberen Randabschnitte der Radleitflächen. Diese sind
nunmehr gezielt über die Vertikalebene hinaus zur jewei
ligen Fahrbahn zurückgebogen. Ein solcher Überhang be
wirkt, daß ein auf eine Radleitfläche hochgerolltes Rad
von selbst in Richtung auf die Fahrbahn zurückgelenkt
wird und damit auch von der Radleitfläche wieder sanft
hinunter fährt. Dadurch wird ein schlagartiger Kontakt
der Räder eines Go-Carts mit der Leiteinrichtung vermie
den mit dem vorteilhaften Ergebnis, daß der Fahrer eines
Go-Carts stets die Kontrolle über sein Fahrzeug behält
und nicht die Gefahr besteht, daß sein Fahrzeug auf die
Rennstrecke zurückgeschleudert wird und dort ggf. mit an
deren Fahrzeugen kollidiert.
Die unmittelbare Verbindung der beiden Radleitflächen
über den geschlossenen Firstbereich eröffnet die Möglich
keit einer Leichtbauweise bei geringem Gewicht. Jeder
einzelne Leitschuß ist leicht zu handhaben und daher auch
problemlos umsetzbar, so daß die gesamte Leiteinrichtung
dem Verlauf der jeweils gewünschten Rennstrecke optimal
angepaßt werden kann.
Die Merkmale des Anspruchs 2 erlauben es, die Leitein
richtung schmal zu halten, das heißt die unteren Längs
kanten der Radleitflächen so nah wie möglich aneinander
zu rücken. Dennoch kann durch entsprechende Wahl des Win
kels zwischen der Aufstandsfläche und den unteren Randab
schnitten der Radleitflächen dafür Sorge getragen werden,
daß ein mit der Leiteinrichtung in Kontakt gelangendes
Go-Cart in Abhängigkeit von dem Aufprallwinkel und der
Fahrgeschwindigkeit ruckfrei an der Leiteinrichtung hoch
fahren kann und ebenso sanft wieder auf die Fahrbahn zu
rückgeführt wird.
Die Herstellung der Leiteinrichtung wird entsprechend den
Merkmalen des Anspruchs 3 dadurch vereinfacht, daß die
Radleitflächen und der Firstbereich einstückige Bestand
teile einer spanlos umgeformten Blechplatine bilden.
Die Herstellung jedes Leitschusses aus einer Blechplatine
gestattet es, auch solche Leitschüsse bereitzustellen,
die aneinandergesetzt eine Kurve bilden. Dazu kann die
Blechplatine vorab entsprechend gestanzt sein oder es
wird der Leitschuß nach dem Umformen beispielsweise mit
Hilfe einer Säge stirnseitig entsprechend schräg abge
teilt.
Der Firstbereich kann nach Anspruch 4 dachförmig gestal
tet sein. Die Biegekanten sind dann gerundet.
Vorstellbar ist aber auch ein konvex gerundeter Firstbe
reich gemäß den Merkmalen des Anspruchs 5.
Die Merkmale des Anspruchs 6 führen zu einer Versteifung
jedes Leitschusses und erlauben es auch, den Stegblechen
die Mittel zur Verbindung von zwei aufeinander folgenden
Leitschüssen zuordnen zu können. Zweckmäßig werden die
Stegbleche sowohl entlang der Radleitflächen als auch des
Firstbereichs verschweißt.
Sofern notwendig, kann nach Anspruch 7 auch in dem Be
reich zwischen den stirnseitigen Stegblechen mindestens
ein weiteres Stegblech quer eingegliedert sein. Vorzugs
weise wird ein solches Stegblech in der vertikalen Mit
telquerebene eines Leitschusses angeordnet. Dieses Steg
blech wird dann ebenfalls verschweißt.
Eine besonders einfache, aber wirksame zug- und druck
feste Verbindung zweier Leitschüsse besteht in den Merk
malen des Anspruchs 8. Bevorzugt erstrecken sich die bei
den Zentrierzapfen sowie die Aufnahmebohrungen in der
vertikalen Mittellängsebene eines Leitschusses. Zur Ver
bindung von zwei Leitschüssen ist es dann lediglich er
forderlich, die Zentrierzapfen in die Aufnahmebohrungen
einzuführen und diese Verbindung durch einen Spannkeil zu
sichern.
Entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 9 weist der
Spannkeil vorzugsweise eine Mindestlänge auf, die etwa
der halben Höhe eines Leitschusses entspricht. Dadurch
erhält die Leiteinrichtung auch in den Stoßbereichen
zweier Leitschüsse in der vertikalen Ebene eine große
Winkelsteifigkeit.
Obwohl es möglich ist, daß beide Zentrierzapfen an den
Stegflächen befestigt, beispielsweise angeschweißt, sind,
sehen die Merkmale des Anspruchs 10 gemäß einer zweck
mäßigen Ausführungsform vor, daß nur der untere Zentrier
zapfen an einem stirnseitigen Stegblech befestigt ist,
während der obere Zentrierzapfen eine Lagerbohrung in dem
Stegblech längsbeweglich durchsetzt.
Zur leichten und schnellen Einführung bzw. auch Demontage
eines Spannkeils sind nach Anspruch 11 sowohl im Schaft
des oberen Zentrierzapfens als auch im Firstbereich des
die Aufnahmebohrungen aufweisenden Leitschusses Lang
löcher vorgesehen. Die Größe der Langlöcher ist an die
Konfiguration des Spannkeils angepaßt. Nach dem Einsetzen
und Eintreiben des Spannkeils liegt dieser an der Innen
fläche des Stegblechs mit den Aufnahmebohrungen und zieht
über den oberen Zentrierzapfen die beiden Leitschüsse an
einander. Eine derartige Verbindung ist bei aller Monta
geeinfachheit dennoch stabil und wirksam.
Um bei Bedarf den Spannkeil leichter aus der Kupplungspo
sition lösen zu können, ist nach Anspruch 12 am breiteren
Ende des Spannkeils eine Bohrung vorgesehen. In diese
Bohrung kann dann ein entsprechend aus gebildetes Werkzeug
eingesetzt werden. Unter Abstützung z. B. am Firstbereich
kann der Spannkeil anschließend gelöst werden.
In diesem Zusammenhang erweisen sich die Merkmale des An
spruchs 13 als besonders vorteilhaft. Aufgrund der kreuz
förmigen Aussparung im Firstbereich kann zum Lösen eines
Spannkeils ein sogenannter Stiftzieher verwendet werden.
Dieser Stiftzieher setzt sich aus einem Stab mit einem
Haken an dem einen Ende und einem Anschlag am anderen
Ende sowie aus einem entlang des Stabs verlagerbaren Ge
wicht zusammen. Der Haken kann durch den Querschlitz der
kreuzförmigen Aussparung eingeführt und in die Bohrung
des Spannkeils eingehakt werden. Durch schwungvolle Ver
lagerung des Gewichts von unten nach oben gegen den An
schlag wird dann der Spannkeil gelöst.
Dem Betreiber einer Rennstrecke für Go-Carts oder dem je
weiligen Rennleiter wird es mit den Merkmalen des An
spruchs 14 ermöglicht, die gesamte Leiteinrichtung ver
gleichsweise feinfühlig auf den Idealverlauf der Renn
strecke abzustimmen. Dazu kann er Distanzstücke bei
spielsweise keilförmiger Ausbildung in den Spalt zwischen
zwei aufeinander folgenden Leitschüssen einsetzen. Diese
Distanzstücke werden dann einwandfrei zwischen zwei Leit
schüsse eingeklemmt, wenn der Spannkeil positioniert
wird. Die Distanzstücke erlauben somit horizontale und
vertikale bogenförmige Leiteinrichtungen.
Die unteren Längskanten der Radleitflächen sind in der
Regel durch das Abteilen von einer Blechplatine scharf
kantig ausgebildet. Sie würden folglich die Oberfläche
der Fahrbahn bei einer seitlichen Verschiebung der Leit
einrichtung beschädigen. Da die Fahrbahnen aber in vielen
Fällen besonders gestaltet bzw. beschichtet sind, um den
Go-Cart-Fahrern ein harmonisches Fahren zu gewährleisten,
sehen die Merkmale des Anspruchs 15 zum Schutz der Fahr
bahnen eine begrenzt elastische Ummantelung der unteren
Längskanten vor. Hierbei kann es sich um U-förmige Gummi- oder
Kunststoffleisten handeln, die auf die Längskanten
geklemmt werden.
Eine neben der optimalen Leitfunktion auch optisch an
sprechende Konfiguration der Leitschüsse wird dann er
reicht, wenn nach Anspruch 16 das Verhältnis der Höhe
eines Leitschusses zu seiner größten Breite im Bereich
der unteren Längskanten etwa wie 1 : 1 bemessen ist. In der
Praxis bewegen sich diese Maße um etwa 400 mm. Eine sol
che Größenordnung kommt besonders den spezifischen Bedin
gungen einer Go-Cart-Bahn entgegen.
Eine ausreichende Stabilität der Leitschüsse ist dann ge
geben, wenn entsprechend Anspruch 17 das Verhältnis des
Abstands der oberen Längskanten zum Abstand der unteren
Längskanten etwa wie 1 : 3 bis 1 : 4 bemessen ist.
Die Standzeit der Leitschüsse wird dadurch erhöht, daß
sie nach Anspruch 18 feuerverzinkt sind.
Schließlich wird ein vorteilhaftes Merkmal noch im An
spruch 19 erblickt. Eine solche Beschichtung kann bei
spielsweise aus einem speziellen Lack bestehen, der ver
hindert, daß auf die auf eine Radleitfläche gerollten Rä
der eines Go-Carts eine unerwünschte Bremswirkung aus
geübt wird.
Obwohl die eine passive Schutzvorrichtung bildende Leit
einrichtung vorstehend anhand ihres Einsatzes bei einer
Go-Cart-Bahn erläutert wurde, steht es dem grundsätzli
chen Erfindungsgedanken nicht entgegen, sie auch dort mit
Erfolg einsetzen zu können, wo die jeweiligen straßenver
kehrstechnischen Anforderungen (Leistungsstufen) es zu
lassen. Dies ist beispielsweise bei geringen Fahrzeugge
schwindigkeiten, kleinen Anfahrwinkeln und bezüglich des
Fahrzeugtyps entsprechendem Verkehrsaufkommen der Fall.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnun
gen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in der Seitenansicht einen Leitschuß für eine
Leiteinrichtung;
Fig. 2 den Leitschuß der Fig. 1 in der Draufsicht;
Fig. 3 eine Stirnansicht auf den Leitschuß der Fig.
1 gemäß dem Pfeil III;
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt IV
der Fig. 3 im vertikalen Querschnitt;
Fig. 5 in vergrößerter Darstellung im vertikalen
Längs schnitt den Kupplungsbereich zweier
Leitschüsse;
Fig. 6 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt VI
der Fig. 2;
Fig. 7 in der Draufsicht zwei im Winkel aneinander
gesetzte Leitschüsse;
Fig. 8 in vergrößerter Darstellung im horizontalen
Längs schnitt den Kupplungsbereich der Leit
schüsse der Fig. 7 in Höhe eines Zentrier
zapfens;
Fig. 9 in der Seitenansicht zwei in der vertikalen
Ebene abgewinkelt aneinandergekuppelte Leit
schüsse;
Fig. 10 in vergrößerter Darstellung, teilweise im
Schnitt, die Einzelheit X der Fig. 9 und
Fig. 11 einen Leitschuß in der Stirnansicht mit einer
schematisch angedeuteten Achse eines Go-Carts
in mehreren Relativpositionen.
In den Fig. 1 bis 3 ist mit 1 ein Leitschuß einer an
sonsten nicht näher dargestellten Leiteinrichtung als
Fahrbahnbegrenzung für eine Go-Cart-Bahn bezeichnet.
Der Leitschuß 1 ist bezüglich einer vertikalen Mittel
längsebene MLE symmetrisch ausgebildet (Fig. 3). Er
weist zwei konkav gekrümmte seitliche Radleitflächen 2
auf, deren kleinster Abstand A sich im oberen Höhenbe
reich befindet. Die durch einen geschlossenen dachförmi
gen Firstbereich 3 miteinander verbundenen oberen Längs
kanten 4 der Radleitflächen 2 haben einen kleineren Ab
stand A1 voneinander als der Abstand A2 der mit der Auf
standsfläche 5 für den Leitschuß 1 (siehe auch Fig. 11)
in Kontakt befindlichen unteren Längskanten 6. Das Ver
hältnis des Abstands A1 der oberen Längskanten 4 zum Ab
stand A2 der unteren Längskanten 6 beträgt etwa 1 : 4.
Ferner lassen die Fig. 3 und 11 erkennen, daß die obe
ren Längskanten 4 über die Radleitflächen 2 im Bereich
ihres kleinsten Abstands A tangierende Vertikalebenen VE
in Richtung auf Vertikalebenen VE1 vorkragen, welche die
unteren Längskanten 6 tangieren. Das heißt, die oberen
Randabschnitte 7 der Radleitflächen 2 hängen gewisser
maßen über.
Die der Aufstandsfläche 5 benachbarten unteren Randab
schnitte 8 der Radleitflächen 2 schließen mit der Auf
standsfläche 5 einen spitzen Winkel α ein (Fig. 11).
Die Radleitflächen 2 und der dachförmige Firstbereich 3
bilden einstückige Bestandteile einer spanlos umgeformten
Blechplatine.
Aus den Fig. 1 bis 3, 5 und 6 ist ferner zu erkennen,
daß die Stirnseiten eines Leitschusses 1 durch Stegbleche
9, 10 verschlossen sind. Die Stegbleche 9, 10 sind mit
den Radleitflächen 2 und dem Firstbereich 3 verschweißt.
Außerdem ist in der vertikalen Mittelquerebene MQE des
Leitschusses 1 ein weiteres Stegblech 11 eingeschweißt.
Dieses Stegblech 11 reicht jedoch nicht bis zum Firstbe
reich 3, sondern nur bis in eine Höhe, welche noch eine
einwandfreie Verschweißung mit den Radleitflächen 2 er
laubt.
An dem einen Stegblech 9 des Leitschusses 1 sind in der
vertikalen Mittellängsebene MLE zwei Zentrierzapfen 12,
13 vorgesehen (Fig. 1, 2 und 5). Der untere Zentrier
zapfen 12 ist mit dem Stegblech 9 verschweißt und weist
einen zylindrischen Schaft 14 auf. Der obere Zentrierzap
fen 13 ist in einer Bohrung 15 des Stegblechs 9 ver
schieblich gelagert. Er besitzt auf der Innenseite einen
Kragen 16 und auf der Außenseite im Schaft 17 ein Lang
loch 18 für einen Spannkeil 19.
Das an der gegenüberliegenden Stirnseite des Leitschusses
1 befindliche Stegblech 10 besitzt in Anpassung an die
Zentrierzapfen 12, 13 zwei im Abstand übereinander lie
gende Aufnahmebohrungen 20, 21 (Fig. 3 und 5). Außer
dem ist, wie die Fig. 2 und 6 zu erkennen geben, im
Firstbereich 3 dieses Endabschnitts eine kreuzförmige
Aussparung 22 vorgesehen, die zum einen hinsichtlich des
Längsschlitzes 23 der Einführung des Spannkeils 19 und
hinsichtlich des Querschlitzes 24 der Einführung eines
nicht näher veranschaulichten Stiftziehers zum Lösen des
Spannkeils 19 dient. Zu diesem Zweck ist am breiteren
Ende des Spannkeils 19 eine Bohrung 25 vorgesehen.
Beim Zusammenfügen zweier Leitschüsse 1 (Fig. 5) werden
die Zentrierzapfen 12, 13 in die Aufnahmebohrungen 20, 21
eingeführt und anschließend wird der Spannkeil 19 von
oben durch die Aussparung 22 und durch das Langloch 18 im
Schaft 17 des Zentrierzapfens 13 getrieben. Hierbei
stützt sich der Spannkeil 19 an der Innenfläche 26 des
Stegblechs 10 und im Langloch 18 des Zentrierzapfens 13
ab, so daß die beiden Leitschüsse 1 aneinander gezogen
und dadurch fest miteinander gekuppelt werden. Die Länge
L des Spannkeils 19 entspricht etwa der halben Höhe H des
Leitschusses 1. Diese Höhe H ist etwa gleich dem Abstand
A2 der unteren Längskanten 6 der Radleitflächen 2 bemes
sen (Fig. 3 und 5).
Wie die Fig. 4 zeigt, sind die unteren Längskanten 6 der
Radleitflächen 2 mit einer aus Gummi bestehenden U-förmi
gen Leiste 27 ummantelt.
Die Stirnseiten der Leitschüsse 1 können exakt senkrecht
zu der vertikalen Mittellängsebene MLE verlaufen. Sie
können sich aber auch, wie die Fig. 7 und 8 erkennen
lassen, im Winkel β zueinander erstrecken, um kurvenför
mige Verlegungen der gesamten Leiteinrichtung entlang der
Rennstrecke zu ermöglichen. Auch hierbei liegen die end
seitigen Stegbleche 9, 10 zweier zu kuppelnder Leit
schüsse 1 stirnseitig voreinander, so daß eine einwand
freie Kupplung über einen Spannkeil möglich ist.
Wie die Fig. 9 und 10 zu erkennen geben, kann eine Ab
winklung zweier aufeinander folgender Leitschüsse 1
sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen
Ebene bei Bedarf durch Einklemmen von insbesondere keil
förmigen Distanzstücken 28 in den Spalt 29 zwischen den
beiden Leitschüssen 1 erfolgen. Die Festlegung dieser Di
stanzstücke 28 erfolgt beim Positionieren des Spannkeils
19.
Alle Flächen des Leitschusses 1 sind feuerverzinkt. Die
Radleitflächen können außerdem mit einer Beschichtung,
vorzugsweise aus einem entsprechenden Lack versehen sein,
der den Reibwiderstand eines Rads eines Go-Carts auf den
Radleitflächen minimiert.
Die Fig. 11 läßt das Verhalten eines Go-Carts erkennen,
welches mit der Leiteinrichtung in Kontakt gelangt. Die
im Maßstab zwar verkleinert, ansonsten aber in der Größe
aufeinander abgestimmt gezeichneten Räder 30 des Go-Carts
31 und der Leitschuß 1 zeigen, daß ein Rad 30, das auf
einer Radleitfläche 2 nach oben rollt, aufgrund des
Überhangs des oberen Randabschnitts 7 der Radleitfläche 2
gezielt in Richtung zur Fahrbahn FB zurückgedrückt wird,
so daß auch dieses Rad 30 wieder in der dargestellten
Weise über die Radleitfläche 2 nach unten auf die
Fahrbahn FB rollt.
Bezugszeichenliste
1 Leitschuß
2 Radleitflächen
3 Firstbereich
4 obere Längskanten v. 2
5 Aufstandsfläche
6 untere Längskanten
7 obere Randabschnitte v. 2
8 untere Randabschnitte v. 2
9 Stegblech
10 Stegblech
11 Stegblech
12 unterer Zentrierzapfen
13 oberer Zentrierzapfen
14 Schaft v. 12
15 Bohrung in 9
16 Kragen v. 13
17 Schaft v. 13
18 Langloch in 17
19 Spannkeil
20 untere Bohrung in 10
21 obere Bohrung in 10
22 Aussparung in 3
23 Längsschlitz v. 22
24 Querschlitz v. 22
25 Bohrung in 19
26 Innenfläche v. 10
27 Leiste um 6
28 Distanzstück
29 Spalt zw. 1
30 Rad v. 31
31 Go-Cart
A Abstand v. 2
A1 Abstand v. 4
A2 Abstand v. 6
FB Fahrbahn
H Höhe v. 1
L Länge v. 19
MLE Mittellängsebene
MQE Mittelquerebene
VE Vertikalebene durch A
VE1 Vertikalebene durch 6
α Winkel zw. 5 u. 8
β Winkel zw. 1.
2 Radleitflächen
3 Firstbereich
4 obere Längskanten v. 2
5 Aufstandsfläche
6 untere Längskanten
7 obere Randabschnitte v. 2
8 untere Randabschnitte v. 2
9 Stegblech
10 Stegblech
11 Stegblech
12 unterer Zentrierzapfen
13 oberer Zentrierzapfen
14 Schaft v. 12
15 Bohrung in 9
16 Kragen v. 13
17 Schaft v. 13
18 Langloch in 17
19 Spannkeil
20 untere Bohrung in 10
21 obere Bohrung in 10
22 Aussparung in 3
23 Längsschlitz v. 22
24 Querschlitz v. 22
25 Bohrung in 19
26 Innenfläche v. 10
27 Leiste um 6
28 Distanzstück
29 Spalt zw. 1
30 Rad v. 31
31 Go-Cart
A Abstand v. 2
A1 Abstand v. 4
A2 Abstand v. 6
FB Fahrbahn
H Höhe v. 1
L Länge v. 19
MLE Mittellängsebene
MQE Mittelquerebene
VE Vertikalebene durch A
VE1 Vertikalebene durch 6
α Winkel zw. 5 u. 8
β Winkel zw. 1.
Claims (19)
1. Fahrbahnbegrenzung für Go-Cart-Bahnen aus zu einer
durchgehenden Leiteinrichtung lösbar aneinanderge
setzten, bezüglich ihrer vertikalen Mittellängsebenen
(MLE) symmetrisch ausgebildeten stählernen Leitschüs
sen (1), von denen jeder Leitschuß (1) zwei konkav
gekrümmte seitliche Radleitflächen (2) aufweist, de
ren kleinster Abstand (A) sich im oberen Höhenbereich
des Leitschusses (1) befindet, wobei die durch einen
geschlossenen Firstbereich (3) miteinander verbun
denen oberen Längskanten (4) der Radleitflächen (2)
einen kleineren Abstand (A1) voneinander haben als
die mit der Aufstandsfläche (5) für den Leitschuß (1)
in Kontakt befindlichen unteren Längskanten (6) und
welche über die Radleitflächen (2) im Bereich ihres
kleinsten Abstands (A) tangierende Vertikalebenen
(VE) in Richtung auf Vertikalebenen (VE1) vorkragen,
welche die unteren Längskanten (6) tangieren.
2. Fahrbahnbegrenzung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die der Aufstands
fläche (5) benachbarten unteren Randabschnitte (8)
der Radleitflächen (2) mit der Aufstandsfläche (5)
einen spitzen Winkel (α) einschließen.
3. Fahrbahnbegrenzung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Radleitflächen (2) und der Firstbereich (3) ein
stückige Bestandteile einer spanlos umgeformten
Blechplatine bilden.
4. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Firstbereich (3) dachförmig gestaltet ist.
5. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Firstbereich (3) konvex gerundet ist.
6. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnseiten jedes Leitschusses (1) durch Stegbleche
(9, 10) verschlossen sind.
7. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß min
destens ein weiteres quer gerichtetes Stegblech (11)
in den Bereich zwischen den stirnseitigen Stegblechen
(9, 10) eines Leitschusses (1) integriert ist.
8. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei
aufeinanderfolgende Leitschüsse (1) über wenigstens
zwei im Abstand übereinanderliegende Zentrierzapfen
(12, 13) an dem einen Leitschuß (1), zwei Aufnahme
bohrungen (20, 21) an dem anderen Leitschuß (1) sowie
mindestens einen Spannkeil (19) kuppelbar sind.
9. Fahrbahnbegrenzung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge (L) des
Spannkeils (19) mindestens der halben Höhe (H) eines
Leitschusses (1) entspricht.
10. Fahrbahnbegrenzung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der
untere Zentrierzapfen (12) an einem stirnseitigen
Stegblech (9) befestigt ist und der obere Zentrier
zapfen (13) eine Bohrung (15) in diesem Stegblech (9)
längsbeweglich durchsetzt.
11. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß im
Schaft (17) des oberen Zentrierzapfens (13) und im
Firstbereich (3) des die Aufnahmebohrungen (20, 21)
aufweisenden Leitschusses (1) Langlöcher (18, 23)
vorgesehen sind.
12. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß am
breiteren Ende des Spannkeils (19) eine Bohrung (25)
vorgesehen ist.
13. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß im
Firstbereich (3) des die Aufnahmebohrungen (20, 21)
aufweisenden Leitschusses (1) eine kreuzförmige Aus
sparung (22) vorgesehen ist.
14. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß in
den Spalt (29) zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Leitschüssen (1) mindestens ein Distanzstück (28)
einklemmbar ist.
15. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die
unteren Längskanten (6) der Radleitflächen (2) be
grenzt elastisch ummantelt sind.
16. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Höhe (H) eines Leitschusses (1) zu
seiner größten Breite (A2) im Bereich der unteren
Längskanten (6) etwa wie 1 : 1 bemessen ist.
17. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis des Abstands (A1) der oberen Längskanten
(4) zum Abstand (A2) der unteren Längskanten (6) etwa
wie 1 : 3 bis 1 : 4 bemessen ist.
18. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitschüsse (1) feuerverzinkt sind.
19. Fahrbahnbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Radleitflächen (2) mit einer den Reibwiderstand sen
kenden Beschichtung versehen sind.
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