DE19619499A1 - Stahlanker für Mauerwerk und Verfahren zur Herstellung eines Stahlankers - Google Patents
Stahlanker für Mauerwerk und Verfahren zur Herstellung eines StahlankersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stahlanker für Mauerwerk,
der sowohl ein Flachstahlanker als auch ein Luftschichtanker
sein kann, und auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Stahlankers.
Flachstahlanker dienen der Verfestigung von Mauerwerk im Stoß
bereich zwischen zwei Wänden. Sie überbrücken die Stoßfuge und
sind mit ihren Enden zwischen den Steinen der benachbarten
Wände angeordnet und darin mit Mörtel bzw. Bindemittel ge
halten. Bereits bekannte Flachstahlanker weisen Löcher und
seitliche Ausnehmungen auf, durch die der Halt im Mörtel bzw.
Bindemittel verbessert wird. Bei der Herstellung werden die
Löcher und Ausnehmungen in ein Flachstahlband gestanzt. Hier
bei ist der Einsatz teurer Stanzautomaten erforderlich und es
fällt viel Stanzschrott an, der den Anker aus hochwertigen
Edelstahl zusätzlich verteuert.
Neuere Untersuchungen der Auszugsfestigkeit ergaben, daß bei
Ankern mit Vertiefungen im Flachstahlband bessere Auszugswerte
erreicht werden können, als mit den bekannten Ausstanzungen.
Deshalb sind Flachstahlanker entwickelt worden, die großflä
chige Vertiefungen, meist in dreieckiger Form, in einer Reihe
auf der Längs-Mittel-Achse aufweisen. Der Nachteil dieser
großflächigen Vertiefungen ist, daß sie auf teuren Preßautoma
ten hergestellt werden müssen, die im Takt-Verfahren jeden An
ker einzeln herstellen.
Auch Luftschichtanker zur Verbindung eines zweischaltigen Mau
erwerkes mit einer dazwischen befindlichen Luftschicht sind
bereits in der beschriebenen Weise mit Vertiefungen ausgeführt
worden. Da Luftschichtanker zwischen den Mauerwerksschalen
Dämmaterial bzw. eine Tropfscheibe tragen sollen, haben sie
einen stabförmigen Abschnitt, der von einem gerollten Bereich
des Flachstahlbandes gebildet sein kann.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ei
nen mit geringerem Aufwand herstellbaren Stahlanker mit er
höhter Auszugsfestigkeit sowie ein einfacheres Verfahren zur
Herstellung eines Stahlankers zu schaffen.
Die Aufgabe wird durch einen Stahlanker mit den Merkmalen des
Anspruches 1 und durch ein Verfahren zur Herstellung eines
Stahlankers mit den Merkmalen des Anspruches 17 gelöst. Vor
teilhafte Ausgestaltungen des Ankers und des Verfahrens sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Der erfindungsgemäße Anker ist durch die Anordnung und Ausge
staltung der Prägungen besonders auszugsfest, wobei er Zug
kräfte sowohl in Längsrichtung als auch quer zu Längsachse
aufnehmen kann. Zudem wird er durch die spezielle Anordnung
der Erhebungen und Vertiefungen in seiner Form stabilisiert.
Dadurch können mit besonders dünnen und schmalen Ankern die
erforderlichen Festigkeitswerte erreicht werden. Zudem begün
stigen Anordnung und Ausgestaltung der Erhebungen und Vertie
fungen die Herstellung des Ankers durch das besonders einfach
durchführbare Rollprägen.
Das neue Verfahren zur Herstellung eines Stahlankers erfordert
nur noch zwei gegeneinander laufende Prägerollen, durch die
ein Flachstahlband gezogen wird. Dieses Verfahren ist be
sonders preiswert, kann mit geringem Maschinenaufwand, gerin
gem Energiebedarf und mit hoher Geschwindigkeit durchgeführt
werden. Nach dem Prägen wird das Band auf die erforderliche
Länge geschnitten. Es kann aber auch beim Prägen durch Präge
rollen mit Schneideinrichtungen geschnitten werden. Bei Luft
schichtankern ist dann noch ein Endbereich in Stabform zu bie
gen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der anliegenden Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zei
gen:
Fig. 1 einen Flachstahlanker mit zwei Reihen Prägungen an den
Längsrändern in Draufsicht (1a), entlang der Linie B-B ge
stellten (1b) in Ansicht C (1c) und entlang der Linie A-A
geschnitten (1d),
Fig. 2 einen Flachstahlanker mit drei Reihen Prägungen in der
Draufsicht (2a), entlang der Linie B-B geschnitten (2b), in
Ansicht C (2c) und entlang der Linie A-A geschnitten (2d);
Fig. 3 einen Luftschichtanker in der Draufsicht (3a), in der
Seitenansicht (3b) und in einer vergrößerten Ansicht A (3c).
Gemäß Fig. 1 ist ein Flachstahlanker I aus einem rechteckigen
Abschnitt eines Flachstahlbandes gebildet. An den Längsrändern
2, 3 hat er jeweils abwechselnd Erhebungen 4 und Vertiefun
gen 5, die sich jeweils über etwa ein Viertel der Breite des
Flachstahlankers erstrecken. Die Erhebungen 4 und Vertiefungen
5 sind von rechteckigen Einprägungen gebildet, die in gegen
überliegende Seiten des Flachstahlankers 1 mittels Prägerollen
eingebracht sind. In der Fig. 1a sind nur die rechteckigen
Einprägungen sichtbar, welche die Vertiefungen 5 bilden. Die
den Einprägungen gegenüberliegende Seite der Erhebungen (4)
ist gerundet und in Fig. 1a gezeigt.
Bei dem Flachstahlanker (1) sind die Erhebungen (4) und Ver
tiefungen (5) in den beiden Reihen (6, 7) an den Längsrändern
(2, 3) jeweils in Querrichtung des Ankers aufeinander ausge
richtet. Es sind auch versetzte Anordnungen möglich. Ferner
können dann an den beiden Längsrändern (2, 3) abwechselnde
Folgen von mehreren Erhebungen (4) und mehreren Vertiefungen
(5) angeordnet sein.
Gemäß Fig. 2 hat ein Flachstahlanker (8) zusätzlich zu den
beiden Reihen (6, 7) Erhebungen (4) und Vertiefungen (5) an
den Längsrändern (2, 3) eine dritte Reihe (9) Erhebungen (4)
und Vertiefungen (5), die zwischen den beiden Reihen (6, 7)
angeordnet sind, wobei die Erhebungen (4) der drei Reihen (6),
(7, 9) und die Vertiefungen (5) der drei Reihen (6, 7, 9) auf
einander ausgerichtet sind. Jede Reihe nimmt etwa ein Drittel
der Breite des Flachstahlankers ein.
Gemäß Fig. 3 hat ein Luftschichtanker (10) einen flachen Ab
schnitt (11), der wie der Flachstahlanker (1) mit zwei Reihen
(6, 7) Erhebungen und Vertiefungen (4, 5) ausgeführt ist. Der
Flachstahlanker (10) hat ferner einen stabförmigen Abschnitt
(12) . Dieser hat angrenzend an den Abschnitt (11) einen
Teilabschnitt (13) mit kreisquerschnitt, der dem Halten einer
aufgesteckten Tropfscheibe in einer Luftschicht dient. Ferner
hat er einen abgeflachten Teilabschnitt (14). Die Abschnitte
(11) und (14) des Luftschichtankers (10) werden in zwei be
nachbarte Mauerwerksschalen eingemörtelt.
Der Luftschichtanker (10) ist ebenfalls aus Flachstahlband
herstellbar, wobei er bevorzugt nur im Abschnitt (11) rollge
prägt wird. Dies ist durch zeitweiliges Abziehen der Prägerol
len vom durchlaufenden Flachstahlband oder mittels Prägerollen
mit Prägeprofilen an einem Teilumfang möglich. Nach dem Prägen
wird das Flachstahlband auf Ankerlänge geschnitten. Danach
wird der stabförmige Abschnitt (12) umgebördelt und im Bereich
(14) gepreßt.
Sämtliche Stahlanker können aus Edelstahl, insbesondere aus
dem Werkstoff 1.4401 oder 1.4571 gefertigt sein.
Claims (20)
1. Stahlanker für Mauerwerk, der zumindestens an einem Ende
einen flachen Abschnitt (1, 11) mit geraden Längsrändern (2,
3) hat und der im Bereich beider Längsränder (2, 3) jeweils
eine Reihe (6, 7) einander abwechselnder Erhebungen (4) und
Vertiefungen (5) aufweist.
2. Anker nach Anspruch 1, dem zwischen den Reihen (6, 7) Erhe
bungen (4) und Vertiefungen (5) an den Längsrändern (2), (3)
wenigstens eine weitere Reihe (9) aus einander abwechselnden
Erhebungen (4) und Vertiefungen (5) angeordnet ist.
3. Anker nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Erhebungen (4)
und Vertiefungen (5) senkrecht zur Längsrichtung des flachen
Abschnittes (1, 11) ausgerichtet sind.
4. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Erhe
bungen (4) und Vertiefungen (5) quer über den gesamten flachen
Abschnitt (1, 11) verlaufen.
5. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Erhe
bungen (4) und die Vertiefungen (5) in Längsrichtung des fla
chen Abschnittes (1, 11) eine gleichmäßige Ausdehnung haben.
6. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem Folgen aus
mehreren Erhebungen (4) und mehreren Vertiefungen (5) einander
abwechseln.
7. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, der als Flach
stahlanker (1, 8), über die gesamte Länge flach ausgebildet
ist.
8. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, der als Luft
schichtanker (10) an einem anderen Ende einen stabförmigen Ab
schnitt (12) hat.
9. Anker nach Anspruch 8, bei dem der stabförmige Abschnitt
(12) angrenzend an den flachen Abschnitt (11) in einem Teilab
schnitt (13) einen runden Querschnitt und in einem weitern
Teilabschnitt (14) bis zum weiteren Ende einen abgeplatteten
Querschnitt hat.
10. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem die Breite
des flachen Abschnittes (1, 11) 5 bis 20 mm, vornehmlich 15 mm
beträgt.
11. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem die Mate
rialstärke 0,3 bis 1,0 mm, vornehmlich 0,5 mm beträgt.
12. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem die Erhe
bungen (4) und Vertiefungen (5) jeweils das ein- bis dreifache
der Bandstärke betragen.
13. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem die Länge
100 bis 300 mm beträgt, vornehmlich 250 mm.
14. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei dem die Erhe
bungen (4) und Vertiefungen (5) geprägt sind.
15. Anker nach Anspruch 14, bei dem die Erhebungen (4) und
Vertiefungen (5) rollgeprägt sind.
16. Anker nach Anspruch 15, bei dem die Erhebungen (4) und
Vertiefungen (5) von rechteckigen Prägungen gebildet sind.
17. Verfahren zum Herstellen eines Stahlankers, der zumindest
an einem Ende einen flachen Abschnitt (1, 11) hat, insbeson
dere eines Stahlankers nach einem der Ansprüche 1 bis 16, bei
dem ein Flachstahlband durch zwei gegeneinanderlaufende Prä
gerollen bewegt wird, die ein Prägeprofil aufweisen und beim
Abrollen auf dem Flachstahlband in dieses die Erhebungen (4)
und die Vertiefungen (5) einprägen.
18. Verfahren nach Anspruch 17, bei den Erhebungen und Vertie
fungen der beiden Prägerollen beim Abrollen auf dem Flach
stahlband ineinandergreifen.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, bei dem das Flach
stahlband nach dem Prägen in Stücke mit Ankerlänge geschnitten
wird.
20. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, bei dem das Fachstahl
band beim Prägen in Stücke mit Ankerlage geschnitten wird.
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Citations (2)
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1996
- 1996-05-14 DE DE1996119499 patent/DE19619499A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB2063329A (en) * | 1979-11-02 | 1981-06-03 | Catnic Components Ltd | Wall-ties |
DE29511025U1 (de) * | 1995-07-07 | 1995-09-28 | Gebr. Bodegraven B.V., Nieuwkoop | Luftschichtanker für Mauerwerk |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
"Fertigungstechnik", VDI Verlag Düsseldorf, 1985, S.298-300 * |
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