DE1961811B2 - Indikatorzusammensetzung zur Bestimmung von freiem Wasser in Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Indikatorzusammensetzung zur Bestimmung von freiem Wasser in Kohlenwasserstoffen

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Description

Die Erfindung betrifft eine indikatorzusammenset- j> zung zur Bestimmung von freiem Wasser in Kohlenwasserstoffen, bestehend aus einem organischen Farbstoff und einem feinteiligen, wasserfreien Erdaikaüsalz, das in einem bestimmten Gewichtsverhältnis zu dem organischen Farbstoff steht. Kl
Die Bestimmung von freiem Wasser in Kohlenwasserstoffen ist von besonderer Bedeutung bei Treibstoffen für Düsenflugzeuge, weil dort dispergiertes Wasser gefriert und zu Verstopfungen und sogar zu einem Abreißen des Düsenstrahls führen kann. Um freies 4ΐ Wasser in diesen Treibstoffen zu bestimmen, wurden früher Treibstoffproben gesammelt und visuell auf Schleierbildung untersucht. Da jedoch das Nichtvorhandensein solcher Schleier nicht notwendigerweise bedeutete, daß kein freies Wasser anwesend war, sondern so solche Treibstoffe erhebliche Mengen an dispergiertem Wasser enthalten konnten, wurden Anstrengungen unternommen, einen einfachen und dennoch zuverlässigen Test zu entwickeln, der zur Bestimmung der Anwesenheit und Menge von freiem Wasser in Kohlenwasserstoffen, insbesondere Turbinenstrahlmotoren-Treibstoff, dienen kann.
Die US-PS 29 68 940 beschreibt eine Methode zur Bestimmung von dispergiertem Wasser in Kohlenwasserstoffen, bei der der Kohlenwasserstoff mit einem bo festen Gemisch aus Bariumcarbonat und dem Natriumsalz von Orthocresolsulfonphthalein in Berührung gebracht wird. Es wird angegeben, daß die in dem Kohlenwasserstoff enthaltene Menge freien Wassers der Änderung der Farbintensität der mit dem h5 Kohlenwasserstoff in Berührung gebrachten Feststoffe proportional sein soll. Die Empfindlichkeit und Wirksamkeit des in dieser bekannten Methode verwendeten
Indikators waren jedoch noch nicht befriedigend.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Indikatorzusammensetzung zur Bestimmung von freiem Wasser in Kohlenwasserstoffen, bestehend aus einem organischen Farbstoff und einem feinteiligen, wasserfreien Erdalkalisalz, das in einem bestimmten Gewichtsverhältnis zu dem organischen Feststoff steht, bereitzustellen, die erheblich wirksamer und empfindlicher als die bekannte Indikatorzusammensetzung ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der organische Farbstoff aus Fuchsia und das Erdalkalisalz aus CaCO1, BaCOi, BaSO4, MgCO1 oder deren Gemischen bestehen und das Gewichtsverhältnis von Fuchsia zu Erdalkalisalz etwa 1 :20 bis etwa 1 : 10 000 beträgt.
Der in der erfindungsgemäßen Indikatorzusammensetzung enthaltene organische Farbstoff Fuchsia ist das
3-Amino-7-dimethylamino-5-phenylphenazin-chlorid
der Formel
,M.
NH,
Cl
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Indikatorzusammensetzung können die Anwesenheit von dispergiertem Wasser in Düsenflugzeug-Treibstoffen und anderen Kohlenwasserstoffen und die Menge dieses Wassers schnell und bequem bestimmt werden, wobei eine Probe des Kohlenwasserstoffs mit einer geringen Menge der erfindungsgemäßen Indikatorzusammensetzung in Berührung gebrach', wird. Vorzugsweise bewegt man eine, diese Zusammensetzung enthaltende Kohlenwasserstoffprobe und läßt danach die Feststoffe absitzen. Die Intensität der Farbe dieser Feststoffe nach dem Absitzen nimmt entsprechend der Menge des in der Probe dispergierten freien Wassers zu.
Die Bestimmung von dispergiertem Wasser in Kohlenwasserstoffen mit Hilfe des erfindungsgemäßen Indikators ist erheblich empfindlicher und zuverlässiger als die bisher angewandten Mehtoden. Die Fehlergrenze des Verfahrens liegt bei etwa 5 ppm dispergiertem Wasser, und seine Genauigkeit wird nicht beeinflußt durch die Anwesenheit von gelöstem Wasser oder von Zusätzen, wie sie üblicherweise in Turbinenstrahlmotoren-Treibstoffen und ähnlichen Materialien verwendet werden. Die Farbänderung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung wird auch nicht durch den pH-Wert innerhalb des Bereiches von 2 bis 12, durch einen Gehalt von bis zu 10 Gew.-% Salz im Wasser oder durch die Anwesenheit von anderen Erdalkalisubstanzen beeinflußt. Außerdem ist die erfindungsgemäße Indikatorzusammensetzung ungiftig und besitzt eine starke, sichtbare Farbe im Tageslicht ebenso wie unter Glühlampenlicht oder Fluoreszenzlicht. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann ohne umfangreiche Laboratoriums-Ausrüstung angewendet werden, führt zu leicht auszuwertenden Ergebnissen und ist billig in der Anwendung.
Worauf die Farbänderung zurückzuführen ist, ist nicht mit Sicherheit bekannt. Es hat jedoch den Anschein, als sei sie nicht durch chemische Umsetzungen bedingt, sondern eine physikalische Erscheinung.
Offenbar löst sich ein Teil des wasserlöslichen, ölunlöslichen Farbstoffs, wenn in dem öl dispergiertes Wasser enthalten ist, und die entstandene Farbstofflösung überzieht wie ein dünner Film die feinteiligen Feststoffe, wobei sie eine Farbänderung von weiß oder "> grauweiß nach einem rötlichvioletten Farbton innerhalb von "5 Minuten oder weniger hervorruft. Wenn kein dispergiertes Wasser anwesend ist, wird kein Farbstoff gelöst, und infolgedessen bleibt die ursprüngliche Farbe der gemischten Feststoffe erhalten. Da die Menge an ι» gelöstem Farbstoff entsprechend der Menge an in der Probe dispergiertem Wasser zunimmt, ist die relative Intensität des erzeugten leuchtenden Rotvioletts ein genaues Maß für den Wassergehalt. Es wurde jedoch gefunden, daß sowohl der Farbstoff als auch der r> feinteilige Feststoff für die vorliegende Erfindung kritisch sind, so daß es möglich ist, daß ein anderer Mechanismus vorliegt.
Wie vorstehend bereits gesagt wurde, ist die Verwendung von Fuchsia für die Erfindung kritisch. Es > <> wurde gefunden, daß andere Farbstoffe, einschließlich solcher, die als Säure-Basen-Indikatoren verwendet werden, aus mehreren Gründen für die Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht zufriedenstellend sind. Im allgemeinen reagieren wasserlösliche organische Färb- r> stoffe leicht mit natürlichen Bestandteilen oder Zusätzen in Düsenflugzeugtreibstoffen und anderen Kohlenwasserstoffen, so daß der Farbstoff verbraucht wird, ohne daß eine Farbänderung eintritt, oder sich ein gefärbtes Reaktionsprodukt bildet, das die Farbe der to verwendeten Feststoffe überdeckt. Viele solcher Farbstoffe haben den weiteren Nachteil, daß sie einer raschen Farbveränderung unterliegen, wenn sie zusammen mit dem feinteiligen Feststoff gelagert werden, der als die zweite Komponente gemäß der Erfindung π verwendet wird. Solche vorzeitigen Farbänderungen machen das Gemisch für Testzwecke unbrauchbar. Außerdem zeigen viele der bisher verwendeten Farbstoffe in Kombination mit den feinteiligen Feststoffen bei der erfindungsgemäßen Methode keine ausrei- w chend starke Farbänderung oder Empfindlichkeit in Gegenwart wechselnder Mengen an dispergiertem Wasser und/oder keine starke sichtbare Färbung unter natürlichem Tageslicht oder Glühlampenlicht oder Fluoreszenzlicht. 4>
Der Farbstoff gemäß der Erfindung ist ein wasserlöslicher, öllöslicher Farbstoff, der als feines, wasserfreies, kristallines Pulver im Handel leicht erhältlich ist. Es ist diese Form, in der der Farbstoff verwendet wird. Es ist jedoch zu beachten, daß Farbstoffpartikeln, die einen >o Durchmesser über 200 Mikron (μ) haben, nicht besonders wirksam sind. Deshakb sollte der größere Teil des Farbstoffs eine Teilchengröße (Durchmesser) von 1 μ oder weniger bis zu 200 μ, ζ. Β. eine Gewichtsmittel-Teilchengröße von 44 μ haben. Vorzugsweise liegt die Partikelgröße unter etwa 74 μ, wobei etwa 40 bis 60 Gew.-% der Partikeln einen Durchmesser von weniger als etwa 44 μ haben. Der Farbstoff wird herkömmlicherweise in der Textilindustrie zum Färben von Baumwolle und Seide verwendet und gewöhnlich (>o als Methylenviolett, Basisch Violett 5, Color Index 50205, Fuchsia usw. bezeichnet. Eine weitere Beschreibung des Farbstoffs findet sich im »Color Index«, The American Association of Textile Chemists and Colorists, 2. Ausgabe (1956), Seiten 1635 und 3414. M
Das feste Material, welches mit dem vorstehend beschriebenen Farbstoff zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung innig vermischt wird, ist ein feinteiliger, wasserfreier Feststoff und besteht aus Calziumcarbonat, Bariumcarbonat, Bariumsulfat, Magnesiumcarbonat oder Gemischen dieser Stoffe. Vorzugsweise werden jedoch Bariumcarbonat und insbesondere Calziumcarbonat verwendet. Diese Materialien können in Form eines feinteiligen, kristallinen Pulvers technischer Qualität vorliegen, (z. B. aus Teilchen kleiner als 10 |i), die im Handel leicht erhältlich sind.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann im allgemeinen aus etwa 20 bis etwa 10 000, vorzugsweise etwa 50 bis etwa 2000 Gewichtsteilen des vorstehend beschriebenen feinteiligen Feststoffs je Gewichtsteil Farbstoff bestehen. Besonders wirksam ist ein Verhältnis von etwa 1 Gewichtsteil Farbstoff zu etwa 400 bis 1000 Gewichtsteilen des feinteiligen Feststoffs. Die der zu testenden Probe zuzusetzende Menge an Farbstoff/ Feststoff-Gemisch kann innerhalb eines weiten Bereiches schwanken, z. B. von etwa 0,05 bis zu etwa 2,0 g Gemisch pro 100 ml Kohlenwasserstoff. Vorzugsweise werden jedoch von etwa 0,1 bis etwa 0,5 g Gemisch zu jeweils 100 ml des zu testenden Kohlenwasserstoffs gegeben.
Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung für die Bestimmung von dispergiertem oder freiem Wasser in einem Kohlenwasserstoff kann die an dem Feststoff nach dem Kontakt mit der Kohlenwasserstoffprobe beobachtete Farbänderung mit einem Farbstandard verglichen werden. Beispielsweise werden eine Prcbe des zu testenden Kohlenwasserstoffs und eine Probe eines ähnlichen oder desselben Kohlenwasserstoffs, der mit Wasser gesättigt ist, jedoch kein dispergiertes Wasser enthält, zubereitet. Vorbestimmte Mengen von Wasser werden dann den gesättigten Proben von Kohlenwasserstoffen, die kein dispergiertes Wasser enthalten, zugesetzt, und diese werden als Standardproben verwendet. Hierauf werden der Kohlenwasserstoffprobe mit unbestimmtem Wassergehalt und jeder der Standardproben gleiche Mengen des Farbstoff/Feststoff-Gemisches zugesetzt. Alle Proben werden etwa 10 bis etwa 45 Sekunden heftig geschüttelt, und dann werden die Feststoffe in den Probenflaschen absitzen gelassen. Die Farbe der Feststoffe in der Prob; mit unbestimmtem Wassergehalt wird verglichen mit den Farben der Standardproben. Dieser Vergleich kann bequem durch visuelle Beobachtung erfolgen. Der Gehalt der unbekannten Probe an dispergiertem Wasser ergibt sich aus dem Wassergehalt der Standardprobe, die in ihrer I-arbintensität der unbekannten Probe am nächsten kommt. Gewünschtenfalls können genauere Bestimmungen z. B. unter Verwendung eines Colorimeters gemacht werden, wobei die Farbe der Feststoffe in den Proben mit vorbestimmten Standards verglichen werden.
Das Testverfahren kann auch dazu verwendet werden, um an Ort und Stelle zu bestimmen, ob Turbinenstrahlmotoren-Treibstoff und ähnliche Kohlenwasserstofföle einen Gehalt an dispergiertem Wasser haben, der den durch die Bestimmungen festgelegten übersteigt. Zu diesem Zwecke werden eine Zusammensetzung gemäß der Erfindung, eine ölprobe mit einem geringfügig niedrigeren Wassergehalt als den Bestimmungen entspricht, und eine ölprobe mit einem geringfügig höheren Wassergehalt als den Bestimmungen entspricht, zubereitet. Gleiche Mengen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung werden einer Probe des zu testenden Öls und jeder der Proben mit bekanntem Wassergehalt zugesetzt. Alle Proben werden geschüttelt und die Feststoffe darin absitzen
gelassen. Die Farbintensität der Feststoffe in der Testprobe wird mit der der Feststoffe in den beiden vorbereiteten Proben verglichen, und bei diesem Vergleich ergibt sich, ob der Treibstoff mehr oder weniger als die zulässige Wassermenge enthält. Auch hier kann der Farbintensitätsvergleich durch visuelle Inspektion oder genauer unter Verwendung eines Colorimeters oder einer ähnlichen Vorrichtung erfolgen.
Anstatt jedes Mal, wenn ein unbekanntes öl getestet werden soll, Standardproben zuzubereiten, ist es in vielen Fällen bequemer, Standardproben zu fotografieren und die Bilder oder Testlappen von entsprechender Farbe als Vergleichsbasis für zukünftige Tests zu verwenden. Dieses Verfahren vereinfacht die Tests an Ort und Stelle.
Um die Durchführung des Verfahrens zu erleichtern, empfiehlt es sich im allgemeinen, das Farbstoff/Feststoff-Gemisch so lange zu vermengen, bis Homogenität erzielt ist (z. B. 2 bis 5 Minuten), und danach das Gemisch in Kapseln oder Ampullen zu verpacken. Jede Kapsel oder Ampulle kann z. B. gerade so viel Material enthalten, wie für einen Test notwendig ist. Für relativ kurze Zeitdauer genügt es, die Kapseln in einem fest
verschlossenen Glasstutzen aufzubewahren. Sollen die Kapseln für längere Zeitdauer oder unter strengen Wilterungsbedingungcn gelagert werden, kann es empfehlenswert sein, sie in einem versiegelten Gefäß in Gegenwart eines Trocknungsmittels aufzubewahren. Lagerung fur unbestimmt lange Zeit ist in zugeschmolzenen Glasampullen möglich.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Wie bereits erwähnt wurde, wurde die erfindungsgemäße Zusammensetzung durch Testen und Bewerten einei großen Zahl von Farbstoffen und Farbstoff/Feststoff-Zusammenselzungen entdeckt. Über 100 Farbstoffe wurden untersucht, und alle hatten einen oder mehrere Nachteile, die ihrer Verwendung zur Bestimmung von dispergiertem Wasser in Kohlenwasserstoffen entgegenstanden. Einige der bei dieser Bewertung erzielten Ergebnisse sind in der Tabelle 1 wiedergegeben. Man erkenn!, daß diese unbrauchbaren Farbstoffe und/oder Zusammensetzungen einen weiten Bereich von üblichen, herkömmlichen Farbstoffen und feinteiligcn Feststoffen umfassen.
Tabelle I
Beurteilung von Indikatoren oder Zusammensetzungen Tür ihre Verwendung zur Bestimmung von dispergiertem Wasser in Kohlenwasserstoffen
Farbstoff
Feinteiliges Feststoll'-Adsorbens
Cresolrol
Cresolrot
Amaranth
Anthrachinonvioletl R
Azofuchsin 6B
Azorubin
Bordeauxrot
Chromotrop 6B
Echtrot S
Ponceau S
Safranin O
Säurefuchsin
Basisch Fuchsin
Kristallviolett
Ponceau 2R
Kongoroi
Phenosafranin
Ncutralrol
BaCO.,, BaSO4, CaCO3
MgCO.,
BaCO3, MgCO3, Mg(OlI),,
verschiedene BaCO3
verschiedene
verschiedene verschiedene verschiedene
BaCO3
Nachteile des larhsiolis oder der lndikatorzusamnicn:.Lt/unp
(übt kein echtes RoI, wenn der pH-Wert des
Wassers unter etwa 8 liegt
Geringe Farbdifferenz in Abhängigkeit vom
freien Wassergehalt
MgO Gemisch vor Gebrauch rot; geringer Farbunterschied beim Test
Schlecht löslich in H2O; Farbe zu blau
Farbe wird vom pH des Wassers beeinflußt
Pulvergemisch verfärbt sich
Geringer Farbunterschied; larbveriinderung
durch 10% Salz im Wasser
pH beeinflußt die Farbe; Intensität nicht stark
genug
Reagiert mit Erdalkalien; I'arbc läßt nach
Durch pH beeinflußt; Reagiert mit Salz
Reagiert mit Salz, Gemisch verfärbt sich
Verblaßt schnell mit Erdalkalien
Unlöslich in Wasser in Gegenwart von Erdalkalicn Farbe durch pH beeinflußt
Feststoffe setzen sich nicht ab
Farbänderung durch pH-Wert
Farbe zu sehr orange; verblaßt; pH-Einfluß
Farbänderungen in Abhängigkeit vom pH
Beispiel 2
Um die Überlegenheit der Zusammensetzung und des Verfahrens der vorliegenden Erfindung über eine weiteehcnd akzcDtierte. bekannte Methode (USA-Patent 29 68 940) zu demonstrieren, wurden Empfindlichkeitsvergleiche mit verschiedenen Proben angestellt, die entweder die erfindungsgemäße Zusammensetzung oder die bisher verwendete Zusammensetzung zur Bestimmung von freiem Wasser in Kohlenwasserstoff-
Treibstoffen enthielten.
Bei diesen Tests wurde ein handelsüblicher Flugzeugtreibstoff vom Kerosin-Typ, der den Bestimmungen gemäß ASTM D-1655 entsprach, mit Wasser gesättigt, indem er 48 Stunden in einem Behälter mit einem auf Filterpapier absorbiertem Überschuß an freiem Wasser gelagert wurde. Dann wurde eine Anzahl Proben zubereitet, indem 15 oder 45 ppm Wasser dem gesättigten Kohlenwasserstoff zugesetzt wurden. Wechselnde Mengen von Gemischen aus dem wasser-
Tabelle II
Test zur Bestimmung von freiem Wasser (1)
freien Natriumsalz von Orthocresolsulfonphthaleir (Kresolrot) und wasserfreiem Bariumcarbonat, Gemi sehen von Fuchsia und wasserfreiem Bariumcarbonai oder Gemischen von Fuchsia und wasserfreiem
■"> Calziumcarbonat wurden zu tOO-ml-Proben des Testtreibstoffs gegeben. Jede Probe wurde für etwa IC Sekunden geschüttelt. Nach 1- bis 2minütigem Stehenlassen wurde die Farbintensität der Feststoffe registriert. Die Vergleichsergebnisse sind in Tabelle Il
ίο zusammengestellt.
Zusammensetzung des Indikatorgemisches
Fcinleiligcr Feststoff Farbstoff
Verbindung (3) Menge (g) Verbindung (4) Menge (mg)
g Indikator- Farbintcnsitätsbcwcrlung (1)
gemisch/100 ml
Kohlcnwasser- Anzeige nach 1 min Anzeige nach 1 mir Stoffprobe (2) freies Wasser freies Wasser
15 ppM 45 ppM 15 ppM 45 ppM
BaCO3 100 Cresolrot 500 0,5 0 0 1 2
BaCO3 100 Fuchsia*) 500 0,5 1 3 2 4
CaCO3 100 Cresolrot 2000 0,125 1 1 I 1
CaCO3 100 Fuchsia 2000 0,125 1 2 1 3
CaCO3 100 Fuchsia 100 0,5 0 1 < I >2
CaCO3 100 Fuchsia 50 0,5 0 I 0 1 +
CaCO3 100 Fuchsia 250 0,5 0 2+ 1 2+
CaCO3 100 Fuchsia 500 0,5 0 3 1 + 4
(1) Bewertungsskala: 0-5:
0 = keine sichtbare Farbänderung; I = kaum sichtbare Farbänderung; 2 = deutliche Farbänderung; 3, 4 und 5 ^= zunehmend stärkere Farbänderung
(2) Handelsüblicher FlugzeugtreibstofT (Kerosin) gemäß ASTM D-1665
(3) Mittlere Teilchengröße (Durchmesser) = 2 bis 3 μ f
(4) Mittlere Teilchengröße von Cresolrot = kleiner als 150 μ; Teilchengrößcnvcrleilung von Fuchsia: 21 Gew.-% kleiner als 74 μ, 23 Gew.-% zwischen 44 und 74 μ, 56 Gew.-% kleiner als 44 μ
*) (= Methylenviolett)
Aus Tabelle II geht hervor, daß die Farbunterschiede, die von der erfindungsgemäßen Zusammensetzung hervorgerufen werden, bedeutend stärker sind als die, die mit dem bisher üblichen Gemisch erzielt werden. Die Farbunterschiede in Fuchsia-Calziumcarbonat-Gemischen und Fuchsia-Bariumcarbonat-Gemischen im Kontakt mit den 15 und 45 ppm Wasser enthaltenden Treibstoffen waren viel größer. Diese größeren Farbunterschiede bedeuten größere Empfindlichkeit, die wiederum eine genauere Bestimmung des Wassergehalts im Vergleich zu dem herkömmlichen Gemisch ermöglicht.
Es ist offenbar, daß die größere Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen diese besonders für Inspektionen an Ort und Stelle geeignet macht, bevor der Treibstoff in das Flugzeug gepumpt wird Beispielsweise wird ein »Brauchbar/Unbrauchbarw-Tes zur Überprüfung, ob eine Probe eines Düsentreibstoff; mehr oder weniger als 30 ppm dispergiertes Wassei enthält, so durchgeführt, daß eine erfindungsgemäß« Zusammensetzung, z. B. Fuchsia/Calziumcarbonat, dei zu testenden Probe in der oben beschriebenen Weise zugesetzt wird. Die Farbe des Fuchsia/Calziumcarbo nat-Feststoffgemisches in der Testprobe wird dann mii der Farbe der Feststoffgemische in Standardprober verglichen, die 15, 30 und 45 ppm freies Wassei enthalten oder mit Farblappen, die den Standardprober in ihrer Farbe entsprechen. Eine einfache visuelle Inspektion läßt sofort erkennen, ob der Treibstoff mehl oder weniger als 30 ppm freies Wasser enthält.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Indikatorzusammensetzung zur Bestimmung von freiem Wasser in Kohlenwasserstoffen, beste- ■-, hend aus einem organischen Farbstoff und einem feinteiligen, wasserfreien Erdalkalisalz, das in einem bestimmten Gewichtsverhältnis zu dem organischen Farbstoff steht, dadurch gekennzeichnet, daß der organische Farbstoff aus Fuchsia und das in Erdalkalisalz aus CaCO1, BaCO1, BaSO4, MgCO1 oder deren Gemischen bestehen und das Gewichtsverhältnis von Fuchsia zu Erdalkalisalz etwa 1 :20 bis etwa 1 : 10 000 beträgt.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch π gekennzeichnet, daß der größere Teil des Fuchsia eine mittlere Teilchengröße unter etwa 200 μ hat.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdalkalisalz Calciumcarbonat oder Bariumcarbonat ist. _>o
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Fuchsia und Erdalkalisalz in einem Gewichtsverhältnis von etwa 1 :50 bis etwa 1 :2000, vorzugsweise von 1 :400 bis 1 : 1000 vorhanden ist. _> ■
5. Zusammensetzung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Fuchsia eine mittlere Teilchengröße unter etwa 74 μ aufweist, wobei etwa 40 bis 60 Gew.-% der Partikeln einen Durchmesser unterhalb etwa 44 μ haben. jo
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