DE1961782B2 - Vorrichtung zum behandeln eines bahnfoermigen textilgutes - Google Patents
Vorrichtung zum behandeln eines bahnfoermigen textilgutesInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum spannungslosen und kontinuierlichen Behandeln eines
bahnförmigen Textilgutes mit einer eine sich waagerecht bewegende, durchlässige Stützfläche umfassenden
Fördereinrichtung und einer, mindestens eine Walze umfassenden, das Textilgut mit einer überschüssigen
Geschwindigkeit der Stützfläche zuführenden Zuführeinrichtung und einer mindestens eine Walze aufweisenden,
das Textilgut von der Stützfläche abführenden Abnahmeeinrichtung und oberhalb und unterhalb der
Stützfläche gruppenweise in sich quer zum Textilgut erstreckenden Reihen angeordneten Düsen.
Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art (OE-PS t 85 778) erfolgt der Transport
des bahnförmigen Textilgutes durch die Behandlungszo- 4s
ne mittels einer oberhalb der die sich waagerecht bewegende, durchlässige Stützfläche umfassenden Fördereinrichtung
angeordneten zusätzlichen Kettenfördereinrichtung, die mit Querträgern versehen ist,
über die das bahnförmige Textilgut in losen Schleifen bis auf die sich waagerecht bewegende durchlässige
Stützfläche herunterhängt welche die unteren Abschnitte der Schleifen teilweise abstützt Der Transport
des bahnförmigen Textilgutes in Längsrichtung der Behandlungszone erfolgt bei dieser bekannten Vorrich- SS
tung jedoch im wesentlichen ausschließlich durch die zusätzliche Kettenfördereinrichtung. Die bekannte
Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß das bahnförmige Textilgut auf den Querträgern des zusätzlichen
Kettenförderers aufliegt, wobei die gleichen Auflagestellen während der ganzen Behandlungsdauer beibehalten
werden, was zu ungleichmäßiger Behandlung führt. Bei dieser bekannten Vorrichtung läßt es sich auch
nicht vermeiden, daß unerwünschte Zugkräfte auf das Textilgewebe im Verlauf der Behandlung aufgebracht
werden. Solche Zugkräfte sind unerwünscht, da sie häufig zu einer Dehnung oder Reckung des Gewebes
führen oder mindestens eine erhebliche Verringerung der Fähigkeit des Gewebes, sich während der
Behandlung zusammenzuziehen, bewirken, so daß ein«;
größere Wahrscheinlichkeit dafür besteht, daß das Gewebe in einem späteren Zeitpunkt einläuft, z. B. wenn
ein aus dem Gewebe hergestelltes Kleidungsstück oddgL gewaschen oder chemisch gereinigt wird. Ein
solches nachträgliches Einlaufen oder Eingehen führt insbesondere bei solchen Stoffen zu Schwierigkeiten,,
die im nassen Zustand eine große Dehnbarkeit aufweisen, wie es z. B. bei Gewirken oder Gestricken
der Fall ist
Ferner ist eine Vorrichtung bekannt (CH-AS 6 805/60), bei der eine Textilmaterialbahn in Form einer
losen Schleife durch ein Behandlungsbad hindurchgeführt wird. Dabei greift an der Textilmaterialbahn inn
Bereich der losen Schleife eine Folgerolle an, die eine
Steuerung zur Regelung der Schleifenlänge der Textilmaterialbahn betätigt, wobei diese Regelung bc:i
Verkürzung der Schleifenlänge der Textilmaterialbahn den Antrieb der Abnahmeeinrichtung so lange ausschautet,
bis die Schleife in der gewünschten Form wieder hergestellt ist Bei dieser bekannten Vorrichtung ist im
Behandlungsbad jedoch keine Stützfläche vorhanden, und die Behandlungsflüssigkeit wird nicht mittels Düsen
aufgesprüht Bei dieser bekannten Vorrichtung ist hinter dem Behandlungsbad eine Wascheinrichtung vorgesehen,
die eine eine sich waagerecht bewegende durchlässige Stützfläche umfassende Fördereinrichtung
aufweist der die Textilmaterialbahn mit überschüssiger Geschwindigkeit zugeführt wird, derart, daß die
Textilmaterialbahn gefaltet auf der Stützfläche abgelegt und in dieser Form durch die Wascheinrichtung
hindurchgeführt wird, in der die Flüssigkeit nur von
oben auf die Textilmaterialbahn aufgesprüht wird. Auch diese Wascheinrichtung weist den Nachteil auf, daß
einzelne Bereiche der Textilmaterialbahn ständig in Anlage an die Stützfläche gehalten werden, was zu
ungleichmäßiger Behandlung des Textilmaterial führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln eines bahnförmigen Textilguts
zu schaffen, bei der das bahnförmige Textilgut möglichst spannungsfrei und gleichmäßig behandelt
wird.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von der Vorrichtung
der eingangs genannten Art, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die unterhalb der Stützfläche angeordneten
Düsen in ihrer Richtung einstellbar sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil,
daß durch entsprechende Einstellung der unterhalb der Stützfläche angeordneten Düsen in begrenzten
Bereichen der Stützfläche ein flüssiges oder gasförmiges Behandlungsmittel mit einer solchen Stärke auf das
Textilgut aufgespritzt wird, daß es in diesen Bereichen ständig von der durchlässigen Stützfläche abgehoben
wird, derart, daß sich das Textilgut längs einer im Raum
im wesentlichen feststehenden gewellten Führungsbahn durch die Behandlungszone hindurchbewegt, wobei die
Wellenberge dieser Führungsbahn nicht von festen Bauteilen gebildet werden, sondern durch das Behandlungsmittel,
das aus den unterhalb der Stützfläche angeordneten Düsen in vorbestimmter Stärke auf das
bahnförmige Textilgut aufgespritzt wird, und wobei die den Transport des bahnförmigen Textilgutes in
waagerechter Richtung bewirkende, sich waagerecht bewegende Stützfläche mit ständig wechselnden Bereichen
des bahnförmigen Textilgutes in Berührung kommt und jeweils nur kurzfristig in Berührung bleibt
sichergestellt, daß einzelne Bereiche des bahnförmigen Gehäuses 11 hindurchgeführt wird, wobei es in einem im
mäßiger Behandlung des Textflgutes führen kann. 5 VerteUerrohren 31 angeordnet sind, und denen ein unter
den Unteransprüchen beschrieben. Düsen 30 sind gemäß F ig. 3 jeweils mit einer
scher Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher das Behandlungsmittel in Gestalt eines fächerförmigen
erläutert . 10 Sprühstrahls abgeben. Jede Düse 30 ist in das
der Erfindung im Längsschnitt, F ig. 3 durch den Doppelpfeil auf der Düse 30
längs der Linie 2-2 in F ig.l und Sprühstrahls gegenüber dem VerteOerrohr 31 und
2 verwendeten Spritzeläse. rohr 31 mindestens innerhalb gewisser Grenzen drehbar
umfaßt ein Gehäuse 11 mit einer drehbar gelagerten Tür den Sprühstrahlen der Düsen 30 anderer Gruppen
12, die das Gehäuse 11 an seiner Oberseite verschließt. verstellt werden können.
durch die das Textilgut Fhindurchgeführt werden kann. erste und eine zweite Gruppe unterteilt und diese
wieder aus ihm herausgeführt werden kann, ist das das waagerechte obere Trum des Bandes 21 gebildeten.
versehen. 30 die erste Gruppe von Düsen 30 oberhalb der durch das
der Vorrichtung 10 und in deren Innenraum hinein net, und zwar derart daß die Düsen 30 dieser Gruppe
umfaßt zwei mit einer überschüssigen Umfangsge- Ströme des Behandlungsmittels nach unten auf die
schwindigkeit umlaufende Walzen 17 und 18. Oberseite des sich unter ihnen hinweg bewegenden
richtung umfaßt eine antreibbare, waagerecht bewegba- diese Ströme auf die Unterseite des sich darüber hinweg
re, durchlässige Stützfläche, die durch ein endloses Band 40 bewegenden Textilguts Fauftreffen.
21 gebildet ist Das endlose Band 21 ist durch zwei in Um das Textilgut Feiner Behandlung zu unterziehen,
dem Gehäuse 11 um parallele, durch einen Abstand während es sich in einem im wesentlichen spannungslogetrennte,
waagerechte Achsen drehbare Walzen 22 sen Zustand befindet werden die auf die Oberseite und
und 23 so unterstützt daß es sich längs einer die Unterseite des Textilguts F auftreffenden Behandvorbestimmten,
geschlossenen Bahn bewegen kann. Da 45 lungsmittelströme so abgeglichen, daß das Textilgut F
das endlose Band 21 über die beiden Walzen 22 und 23 einen Auftrieb erhält und über der Stüzfläche 21 im
läuft wird es durch diese Walzen so geführt, daß es sich schwimmenden Zustand gehalten wird ohne daß eine
waagerecht durch die Behandlungszone hindurchbe- bemerkbare Zugkraft auf das Textilgut F aufgebracht
wegt. wird. Die Kraft mit der die Behandlungsmittelströme
oder gelocht ist besteht z. B. aus einem Drahtgewebe mindestens ausreichend, um die nach unten wirkende
od. dgl. Da das Band 21 flexibel ist st es durch mehrere Schwerkraft und die Kraft der auf die Oberseite
zusätzliche Walzen 25, 26 und 27 abgestützt, die auftreffenden Behandlungsmittelströme auszugleichen,
innerhalb der endlosen Bahn angeordnet sind, längs damit verhindert wird, daß das Textilgut F eine an der
derer sich das Band 21 bewegt wenn es über die Walzen 55 Stützfläche anliegende Matte bildet und sich verfilzt.
22 und 23 läuft Zwei der zusätzlichen Walzen, und zwar Wenn das Textilgut F in dieser Weise in einem
die Walzen 25 und 27, dienen dazu, zu gewährleisten, schwimmenden Zustand gehalten wird, genügt die
daß das obere Trum des sich längs einer geschlossenen Berührung zwischen der sich bewegenden, durch das
Bahn bewegenden Bandes 21 eine waagerechte, sich obere Trum des Bandes 21 gebildeten Stützfläche und
bewegende durchlässige Stützfläche bildet. Das Band 21 60 dem Textilgut F nur, um das Textilgut F durch die
wird mit einer vorbestimmten Laufgeschwindigkeit Behandlungszone hindurch zu transportieren, in der die
angetrieben, die niedriger ist als die Umfangsgeschwin- Behandlungsmittelströme auf das Textilgut Ftreffen. Es
digkeit der Walzen 17 und 18 und in einer solchen sei bemerkt, daß jeder beliebige Längsabschnitt des
Beziehung zu dieser Umfangsgeschwindigkeit steht, daß laufenden Textilguts F nur intermittierend und nicht
das Textilgut Fvon dem Band 21 in einem lockeren, im 65 etwa ständig in Berührung mit der Stützfläche kommt,
wesentlichen spannungsfreien Zustand aufgenommen und daß somit jeweils nur eine vorübergehende
wird. Berührung zwischen dem Textilgut Fund der Stützflä-
mit einer Kraft gegen die Unterseite des Textilguts F gespritzt, die ausreicht, um örtlich begrenzte Flächenteile
des Textilguts F von der Stützfläche abzuheben und das Textilgut F zu veranlassen, sich längs einer
gewellten Bahn durch die Behandlungszone zu bewegen.
Damit dem ersten und dem zweiten Satz von Düsen 30 unter Druck stehende Flüssigkeitsströme zugeführt
werden können, sind die Verteilerrohre 31 an eine Pumpanlage zum Umwälzen einer Flüssigkeit angeschlossen.
Die Flüssigkeit wird durch die Düsen 30 gegen das Textilgut F gespritzt, und die überschüssige
Flüssigkeit wird zum unteren Teil des Gehäuses U abgeführt, aus dem sie mit Hilfe einer Pumpe 39 über
eine Entleerungsleitung 38 abgesaugt wird. Die Pumpe 39 fördert die Flüssigkeit über eine gegebenenfalls mit
einem Filter versehene Rohrleitung 42 zu einem Ausgleichsbehälter 40, der vorgesehen ist, um sicherzustellen,
daß ein ausreichender Vorrat an Flüssigkeit zum Speisen einer Förderpumpe 41 zur Verfugung steht. Die
Förderpumpe 41 fördert die Behandlungsflüssigkeit unter Druck zu einer Hauptverteilerleitung 44 und von
dort über eine obere Zweigleitung 44' zu den oberhalb des Textilguts F angeordneten Verteilerrohren 31 und
über eine in F i g. 2 nicht sichtbare, untere Zweigleitung zu den unterhalb des Textilguts F angeordneten
Verteilerrohren 31, wobei in den genannten Zweigleitungen jeweils ein Druckregelventil 45 vorgesehen ist,
damit die Kraft geregelt werden kann, mit der die Flüssigkeitsströme auf die Ober- und Unterseite des
Textilguts F auftreffen. Damit die verwendete Behandlungsflüssigkeit erhitzt werden kann, sind Heizrohrschlangen
48 in dem Gehäuse 11 unter der in F i g. 1 durch eine gestrichelte Linie angedeuteten Oberfläche
der Behandlungsflüssigkeit angeordnet, die in dem als Vorratsbehälter dienenden unteren Teil des Gehäuses
11 zurückgehalten wird.
Nachdem das Textilgut F die durch die einander gegenüber angeordneten Sätze von Düsen 30 abgegrenzte
Behandlungszone passiert hat, wird sie von der durch das Band 21 gebildeten Stützfläche abgehoben
und durch die öffnung 15 nach außen geführt; zu diesem Zweck ist ein Satz von Hebewalzen 34, 35 und 36
vorgesehen. Nach dem Verlassen der Vorrichtung 10
ίο kann das Textilgut F einem beliebigen weiteren
Behandlungsschritt unterzogen werden.
Wie erwähnt, kommt jeder beliebige Längenabschnitt des laufenden Textilguts F nicht kontinuierlich, sondern
nur intermittierend mit der Stützfläche in Berührung, so daß jeweils eine vorübergehende Berührung eintritt
Dies wird zum Teil dadurch erreicht, daß das Textilgut F der durch das durchlässige Band 21 gebildeten
Stützfläche mit einer überschüssigen linearen Geschwindigkeit zugeführt wird, die mindestens ausreicht,
um jede Schrumpfung des Textilguts F auszugleichen, die eintritt, wenn das Textilgut F einer Behandlung
unterzogen wird. Mit anderen Worten, die lineare Geschwindigkeit, mit der das Textilgut F durch die
Walzen 17 und 18 zugeführt wird, ist höher als die lineare Laufgeschwindigkeit des Bandes 21. Damit die
Antriebe für die Walzen 17 und 18, die das Band 21 umfassende Vorrichtung zum Transportieren de!
Textilguts Fund für die Hebewalzen 34,35 und 36 in dei
richtigen Weise aufeinander abgestimmt werden kön nen, ist vorgesehen, daß die Antriebskraft für di<
umlaufenden Teile der Vorrichtung 10 einer gemeinsa men Kraftquelle, z. B. einem Elektromotor entnommei
wird, wobei die Drehkraft des Motors zu dei verschiedenen umlaufenden Teilen durch eine Ketten
anordnung übertragen wird.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum spannungslosen und kontinuierlichen
Behandeln ones bahnförmigen Textflguts S
mit einer eine sich waagerecht bewegende, durchlässige Stützfläche umfassenden Fördereinrichtung und
einer, mindestens eine Walze umfassenden, das Textilgut mit einer überschüssigen Geschwindigkeit
der Stützfläche zuführenden Zuführeinrichtung und einer mindestens eine Walze aufweisenden, das
Textilgut von der Stützfläche abführenden Abnahmeeinrichtung und oberhalb und unterhalb der
Stützfläche gruppenweise in sich quer zum Textilgut erstreckenden Reihen angeordneten Düsen, dadurch
gekennzeichnet, daS die unterhalb der Stützfläche (21) angeordneten Düsen (30) in
ihrer Richtung einstellbar sind.
Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühstrahlen der Düsen (30) jeder
Gruppe gemeinsam gegenüber den Sprühstrahlen der anderen Gruppen von Düsen (30) verstellbar
sind
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprühstrahl jeder Düse (30)
gegenüber den Sprühstrahlen anderer Düsen (30) innerhalb der gleichen Gruppe verstellbar ist
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