DE19613506C2 - Schienenpaar für längseinstellbare Fahrzeugsitze - Google Patents
Schienenpaar für längseinstellbare FahrzeugsitzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sitzschienenpaar für längseinstellbare Fahrzeugsitze,
insbesondere Kraftfahrzeugsitze, das eine Unterschiene und eine Oberschiene
und in dem die auf den Sitz wirkende Kraft in die Fahrzeugstruktur ein leiten
den Pfad wenigstens ein Energieabsorberelement aufweist, das unter plastischer
Deformation beim Überschreiten eines vorgegebenen Wertes der Kraft eine
Längsbewegung des Sitzes zuläßt.
Ein derartiges Sitzschienenpaar, wie es bereits aus der DE 39 06 659 C2 be
kannt ist, bietet den Vorteil, daß in einem Crashfalle der im Fahrzeug vorhan
dene Raum für eine unter gleichzeitiger Energieabsorption erfolgende Bewe
gung der Einheit aus Insasse und Sitz ausgenutzt werden kann.
Bei dem bekannten Sitzschienenpaar bildet das Energieabsorberelement einen
Teil einer Getriebeanordnung für die bei der bekannten Lösung vorgesehene
elektromotorische Längseinstellung des Fahrzeugsitzes. Eine neben der Unter
schiene befestigte Schubstange, an der eine Zahnstange oder eine Schraubspin
delmutter befestigt ist, die jeweils mit dem Stellmotor für die Längseinstellung
zusammenwirken, ist zur Bildung von Deformationsbereichen mäanderartig
gewellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein unter plastischer Deformation
eines Energieabsorberelementes eine Längsbewegung des Sitzes zulassendes
Sitzschienenpaar zur Verfügung zu stellen, das nicht nur im Falle der mo
torischen Sitzlängseinstellung, sondern universell für beliebig gestaltete Anord
nungen für die Längseinstellung bei beliebiger Gestaltung vorhandener Verrie
gelungseinrichtungen für die Längseinstellung anwendbar ist.
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist diese Aufgabe durch ein Sitz
schienenpaar mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Dadurch, daß das
Energieabsorberelement an einem mit der Unterschiene verbundenen Schlitten
vorgesehen ist, mit dem die Oberschiene in unterschiedlichen Längseinstel
lungen verbindbar ist und der nach einem Lösen der Verbindung mit der
Unterschiene unter Energieabsorption auf dieser verschiebbar ist, ergibt sich
keinerlei Beeinträchtigung der Längseinstellbarkeit des Fahrzeugsitzes durch das
Energieabsorberelement. Die für die Längseinstellung des Sitzes vorhandene
Verriegelungseinrichtung kann dank eines solchen Schlittens auch im Crashfall
in ihrer wirksamen Stellung verbleiben. Von Vorteil ist ferner, daß der vorgege
bene Wert, der überschritten werden muß, um das Energieabsorberelement
wirksam werden zu lassen, durch die Haltekraft der als Verbindung zwischen
Schlitten und Unterschiene vorgesehenen Sollbruchstelle vorgegeben werden
kann.
Das Energieabsorptionselement kann einstückig mit dem Schlitten ausgebildet
sein. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform dieser Art weist der Schlitten in
der Längsrichtung des Schienenpaares im Abstand voneinander angeordnete,
durch Durchbrüche voneinander getrennte Stege auf, die mittels eines an der
Unterschiene festgelegten Keiles oder sonstigen Körpers bei einer Bewegung
des Schlittens relativ zur Unterschiene nacheinander bis zur Zerstörung defor
mierbar sind.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist das Energieabsorberelement
durch eine Materialpartie des Schlittens mit einem in der Verschieberichtung
des Schlittens verlaufenden Schlitz gebildet, in den ein an der Unterschiene
festgelegter Körper eingreift, der bei einer Bewegung des Schlittens den Schlitz
aufweitet. Diese Schlitzaufweitung, die für nur eine oder für beide Bewegungs
richtungen vorgesehen sein kann, kann mit gleichbleibender Kraft oder mit sich
ändernder Kraft erfolgen. Im letztgenannten Falle kann beispielsweise der
Schlitz sich vom einen zum anderen Ende hin verjüngen. Die für die Aufwei
tung erforderliche Kraft steigt dann progressiv an.
Wenn entsprechend einem weiteren Aspekt der Erfindung gemäß Anspruch 5
das Energieabsorptionselement ein Torsionsstab ist, der an seinen beiden Enden
festgehalten ist und ein Zahnrad trägt, das in eine an der Oberschiene festgeleg
te Zahnstange eingreift, dann wird der Torsionsstab in beiden Bewegungsrich
tungen der Oberschiene tordiert. Die gewünschte Wirkung der Energieabsorp
tion ergibt sich also bei beiden Bewegungsrichtungen des Fahrzeugsitzes.
Besonders einfach ist gemäß dem in Anspruch 6 angegebenen Aspekt der
Erfindung ein Energieabsorberelement in Form eines verlängerbaren Zuggliedes,
das unter der Unterschiene angeordnet und einerseits mit dieser und anderer
seits mit der Fahrzeugstruktur verbunden ist.
Vorteilhaft ist entsprechend dem in Anspruch 7 angegebenen Aspekt der Erfin
dung auch ein Energieabsorberelement, das ein aufweitbares Rohr aufweist, das
auf einer fest mit der Oberschiene verbundenen Stange angeordnet ist, die
einen Abschnitt mit einem Durchmesser aufweist, der größer ist als der Innen
durchmesser des Rohres.
Geeignet ist gemäß dem in Anspruch 8 angegebenen Aspekt der Erfindung
auch ein Energieabsorberelement in Form einer langgestreckten Flachschiene,
die zu einem U-förmigen Bügel geformt ist, dessen beide Schenkel bei der
Deformation eine gegenläufige Längenänderung erfahren.
Grundsätzlich sind alle Formänderungen eines Energieabsorptionselementes
zum Zwecke der Energieabsorption nutzbar, insbesondere ein Tordieren, Strec
ken und Stauchen, Falten und Entfalten, Stülpen und Entstülpen, Verkleinern
und Vergrößern eines Querschnitts, Ändern einer Querschnittsform oder auch
ein Biegen, wobei das Biegen ebenso wie die anderen Formänderungen bis zu
einer Zerstörung durchgeführt werden kann.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivisch dargestellte Ansicht des ersten Aus
führungsbeispiels von oben vor einem Crash,
Fig. 2 eine perspektivisch dargestellte Ansicht des ersten Aus
führungsbeispiels von unten vor einem Crash,
Fig. 3 eine unvollständig und perspektivisch dargestellte Ansicht von
unten des ersten Ausführungsbeispiels nach einem Crash,
Fig. 4 eine perspektivisch dargestellte Ansicht des ersten Aus
führungsbeispiels von oben nach einem Crash,
Fig. 5 eine perspektivisch dargestellte Ansicht von unten des zweiten
Ausführungsbeispiels vor einem Crash,
Fig. 6 einen vergrößert dargestellten Schnitt nach der Linie VI-VI der
Fig. 5,
Fig. 7 eine Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels,
Fig. 8 eine Draufsicht auf das dritte Ausführungsbeispiel,
Fig. 9 eine Stirnansicht des dritten Ausführungsbeispiels,
Fig. 10 eine Seitenansicht eines vierten Ausführungsbeispiels,
Fig. 11 eine Ansicht von unten des vierten Ausführungsbeispiels,
Fig. 12 eine Draufsicht des vierten Ausführungsbeispiels,
Fig. 13 eine Stirnansicht des vierten Ausführungsbeispiels,
Fig. 14 eine Seitenansicht eines fünften Ausführungsbeispiels,
Fig. 15 eine Draufsicht auf das fünfte Ausführungsbeispiel,
Fig. 16 eine Stirnansicht des fünften Ausführungsbeispiels,
Fig. 17 eine Seitenansicht eines sechsten Ausführungsbeispiels,
Fig. 18 eine Draufsicht auf das sechste Ausführungsbeispiel,
Fig. 19 eine Stirnansicht des sechsten Ausführungsbeispiels.
Ein Sitzschienenpaar für einen längseinstellbaren Kraftfahrzeugsitz weist, wie
Fig. 1 zeigt, eine mit der Fahrzeugstruktur zu verbindende Unterschiene 1 und
eine in dieser längsverschiebbar geführte Oberschiene 2 auf, die mit der tragen
den Struktur des Sitzes verbunden wird. Quer zur Schienenlängsrichtung sind
die Unterschiene 1 und die Oberschiene 2 dank einander umgreifender Längs
zonen formschlüssig miteinander verbunden. Nicht dargestellte Führungsele
mente, beispielsweise Wälzkörper oder Gleitkörper, ergeben eine reibungsarme
Verschiebbarkeit.
Die Unterschiene 1 wird auf einem Teil ihrer Länge von unten her von einem
wie die Schienen aus einem Blech gebogenen Schlitten 3 übergriffen, der an
seinem einen seitlichen Schenkel eine nach außen abstehende Rastenleiste 4
bildet und, wie Fig. 2 zeigt, am einen Ende seiner Unterseite ein Auge 5 auf
weist, das bis auf einen Hals 6 vom Schlitten 3 freigeschnitten ist. Das Auge 5
ist fest, beispielsweise mittels eines Nietes, mit der Unterschiene 1 verbunden,
die ihrerseits mit dem Fahrzeugboden verbunden wird.
Auf der Oberseite der Oberschiene 2 liegt ein Rastenblech 7 auf, das fest mit
der Oberschiene 2 verbunden ist und in einem die Rastenleiste 4 übergreifen
den Bereich 7′ mit Rastlöchern versehen ist, welche in den wählbaren Längs
einstellpositionen des Sitzes auf die Rastlöcher der Rastenleiste 4 ausgerichtet
sind. Nicht dargestellte Rastbolzen oder dgl. durchdringen, wenn der Sitz
verriegelt ist, die miteinander fluchtenden Rastlöcher.
Wie ferner Fig. 2 zeigt, ist der Schlitten 3 im Bereich seiner Unterseite mit
einer in Längsrichtung der Unterschiene 1 verlaufenden Reihe von Durchbrü
chen 8 versehen, die durch je einen in Schienenquerrichtung verlaufenden
Steg 9 voneinander getrennt sind. In den vordersten der Durchbrüche 8 greift
ein an der Unterseite der Unterschiene 1 festgelegter Keilkörper 10 ein, dessen
Keilabschnitt 10′ gegen die Stege 9 gerichtet ist, welche je ein Energieabsor
berelement bilden.
Der das Auge 5 mit dem Schlitten 3 verbindende Hals 6 bildet eine Sollbruch
stelle, die bei einer vorbestimmten Kraft, welche vom Sitz über die Oberschie
ne 2, das Rastenblech 7 und den Schlitten 3 auf die Unterschiene 1 bei einem
Frontalcrash übertragen wird, reißt. Wird dieser Wert überschritten, wird
deshalb der Schlitten 3 vom Auge 5 getrennt. Der Schlitten 3 bewegt sich dann
zusammen mit dem Sitz nach rechts bei einer Blickrichtung gemäß den Fig. 1
bis 3. Diese Schlittenbewegung hat zur Folge, daß der Keilkörper 10 nachein
ander die Stege 9 zunächst deformiert und dann durchschert. Dabei wird
kinetische Energie absorbiert. Der Verschiebeweg des Schlittens 3 längs der
Unterschiene 1 wird durch die zwischen dem Hals 6 und dem ihm am nächsten
liegenden Durchbruch 8 vorhandene Materialpartie des Schlittens begrenzt.
Damit ein Verbindungsbolzen, der an der Stelle 13, also im Verschiebebereich
des Schlittens 3, die Unterschiene 1 mit der Fahrzeugstruktur verbindet, die
Schlittenbewegung nicht behindert, ist der Schlitten 3 mit einem Längsschlitz
14 versehen, dessen Ende sich bei einer Schlittenbewegung der Stelle 13
nähert.
Der Längseinstellbereich der Oberschiene 2 ist durch mechanische Anschläge
formschlüssig begrenzt. Nach vorne hin erfolgt diese Begrenzung durch zwei
Anschlagelemente 11 und 12. Das eine Anschlagelement 11 steht vom Rasten
blech 7 ab, das sich zusammen mit dem Schlitten bewegt. Wie die Fig. 1 und 4
zeigen, ragt in seine Bewegungsbahn ein Anschlagelement 12 der Unterschiene
1. Nach hinten erfolgt die Begrenzung mittels eines Endanschlages 15, der
durch die hintere der beiden Materialpartien des Schlittens 3 gebildet ist, die
sich an die Enden der Rastenleiste anschließen. Er ragt in die Bewegungsbahn
des Rastenbleches 7.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt eine Energie
absorption nur bei einer Bewegung der Oberschiene nach vorne.
Dies gilt auch für das in den Fig. 5 und 6 dargestellte zweite Ausführungsbei
spiel, das sich von demjenigen gemäß den Fig. 1 bis 4 nur durch eine andere
Ausbildung seines Energieabsorberelementes unterscheidet. Deshalb sind sich
entsprechende Teile mit um Hundert größeren Bezugszahlen gekennzeichnet.
Außerdem ist im folgenden nur der Unterschied erläutert. Wegen der überein
stimmenden Merkmale wird auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbei
spiel Bezug genommen.
Während bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 bis 4 die Stege 9 die
nacheinander wirksam werdenden Energieabsorberelemente bilden, dienen bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel zwei einen Längsschlitz 116 im Boden des
Schlittens 103 berandende Materialpartien 109 zwei gleichzeitig wirksam
werdende Absorberelemente. Wenn in der Verschieberichtung des Schlittens
103 zu übertragenden Kräfte den vorgegebenen Grenzwert überschreiten und
der Schlitten 103 vom Auge 105 abreißt, kommen die Materialpartien 109 in
Anlage an den an der Unterschiene 101 festgelegten Keilkörper 110 und
werden dadurch unter Aufweitung des Schlitzes 116 bleibend verformt, wo
durch Energie absorbiert wird. Im Ausführungsbeispiel nimmt die für die
Deformation der Materialpartien 109 erforderliche Kraft mit zunehmender
Verschiebung des Schlittens 103 zu, weil der Längsschlitz 116 sich gegen das
dem Keilkörper 110 abgekehrte Ende hin stetig verjüngt, also verengt.
Die beiden Materialpartien 109 weisen im Ausführungsbeispiel eine hochge
stellte Randzone 109′ auf. Diese wird, wie Fig. 6 zeigt, von einem seitlich
überstehenden, leistenförmigen Vorsprung 110′′ des Keilkörpers 110 übergrif
fen, wodurch sich noch eine höhere Energieabsorption erreichen läßt, weil die
Deformation der Randzonen 109′ durch die sie übergreifenden Vorsprünge
110′′ erschwert wird.
Bei dem in den Fig. 7 bis 9 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Sitzschienenpaares ist oben an der Oberschiene 202 in deren
Längsrichtung verlaufend eine Zahnstange 217 festgelegt, in welche wenigstens
ein Ritzel eingreift. Im Ausführungsbeispiel sind drei in Längsrichtung der
Zahnstange 217 im Abstand voneinander angeordnete Ritzel 218 vorgesehen,
welche fest auf je einer Welle 209 sitzen. Beide Enden dieser quer zur Schie
nenlängsrichtung verlaufenden Wellen 209 sind in Wangen eines Rastenble
ches 207 festgelegt, das auf der Oberseite der Oberschiene 202 aufliegt und
mit einem Längsschlitz 207′′ für den Durchtritt der Zahnstange 217 versehen
ist. Die Länge des Längschlitzes 207′′ ist um den gewünschten Verschiebeweg
der Zahnstange 217 relativ zum Rastenblech 207 in einem Crashfall größer als
die Länge der Zahnstange 217. Im Ausführungsbeispiel ist an beiden Enden der
Zahnstange 217 je ein Verbindungselement 219 vorgesehen, dessen Schaft den
Längsschlitz 207′′ durchdringt und dessen Kopf das Rastenblech 207 an die
Oberschiene 202 andrückt. Das Rastenblech 207 weist einen Bereich 207′ auf,
der mit einer Lochreihe versehen ist, welche auf eine Lochreihe der Rastenlei
ste 204 ausgerichtet ist, die fest mit der Unterschiene 201 verbunden ist. Nicht
dargestellte Rastbolzen oder dergleichen durchgreifen in ihrer Verriegelungs
stellung die aufeinander ausgerichteten Löcher des Bereiches 207′ und der
Rastenleiste 204 und ermöglichen in ihrer Entriegelungsstellung eine Sitz
längseinstellung.
Wenn in einem Crashfall die auf die Oberschiene 202 im Sinne einer Längsver
schiebung einwirkende Kraft einen Grenzwert überschreitet, verschiebt sich die
Oberschiene 202 in Längsrichtung der Unterschiene 201. Da das Rastenblech
207 mit der Rastenleiste 204 verriegelt ist, werden bei der Bewegung der
Oberschiene 202 die Reibungskräfte zwischen ihr und dem Rastenblech 207
überwunden. Außerdem bewirkt die Zahnstange 217 dabei eine Drehbewegung
der Ritzel 218. Da die Wellen 209 an ihren Enden festgehalten sind, hat die
Drehbewegung der Ritzel 218 eine Torsion der Wellen 209 zur Folge. Die
Wellen 209 bilden also Energieabsorberelemente. Sie sind in der Lage, Energie
sowohl bei einem Frontalaufprall als auch bei einem Heckaufprall zu absorbie
ren, weil sie in beiden Bewegungsrichtungen der Oberschiene 202 tordiert
werden können. Der Längsschlitz 207′′ und die ihn durchdringenden Verbin
dungselemente 219 begrenzen formschlüssig den Verschiebeweg der Ober
schiene 202 im Crashfall relativ zur Unterschiene 201.
Bei dem in den Fig. 10 bis 13 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei
Energieabsorberelemente in Form je einer Lasche 309 vorgesehen, die wenig
stens auf einem Teil ihrer Länge an der Unterseite der Unterschiene 301 anlie
gen und am freien Ende dieses Teiles, beispielsweise mittels eines Nietes, fest
mit der Unterschiene 301 verbunden sind. Das andere Ende der beiden
Laschen 309 wird mit der Fahrzeugstruktur verbunden.
Im Ausführungsbeispiel erstrecken sich die beiden Laschen 309 von der Verbin
dungsstelle mit der Unterschiene 301 aus nicht in der gleichen Richtung, was
auch möglich wäre, sondern in entgegengesetzte Richtungen, damit bei einem
Frontaufprall die eine und bei einem Heckaufprall die andere Lasche 309 auf
Zug beansprucht wird. In beiden Fällen bewegt sich im Crashfall nicht nur die
Oberschiene 302, sondern auch die mit ihr verriegelte Unterschiene 301, also
das Sitzschienenpaar als Ganzes, in Schienenlängsrichtung relativ zur Fahr
zeugstruktur.
Ein mit der Oberschiene 302 fest verbundenes Rastenblech 307 sowie eine mit
der Unterschiene 301 fest verbundene Rastenleiste 304 gestatten zusammen mit
nicht dargestellten Rastbolzen oder dgl. eine Längseinstellung des Sitzes und
eine Verriegelung in der gewählten Einstellposition.
Ein fünftes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 14 bis 16 dargestellt. Bei diesem
Sitzschienenpaar ist oberhalb der Oberschiene 402 ein parallel zu ihr verlau
fender Stab 420 mittig angeordnet, der auf halber Länge und an seinen beiden
Enden über je einen Träger 421 starr mit der Oberschiene 402 verbunden ist.
Wie insbesondere Fig. 14 erkennen läßt, haben die beiden Endabschnitte des
Stabes 420 einen geringeren Durchmesser als der Mittelabschnitt.
Beide Endabschnitte des Stabes 420 tragen ein Rohr 409. Diese beiden Rohre
409 werden direkt oder indirekt mit der Sitzstruktur verbunden. Beide Rohre
409 liegen spielfrei mit ihrem einen Ende an dem kegelförmigen Übergang des
Stabes 420 zum im Durchmesser größeren Mittelabschnitt an, so daß bei
normaler Belastung des Sitzes dieser sich nicht relativ zur Oberschiene 402
bewegen kann. Für eine Längseinstellung des Sitzes muß, wie üblich, eine
Verriegelungseinrichtung gelöst werden, die wie die zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiele ein fest mit der Oberschiene 402 verbundenes Rasten
blech 407, eine fest mit der Unterschiene 401 verbundene Rastenleiste 404
sowie nicht dargestellte Rastbolzen aufweist.
Der Grenzwert der Kraft, der überschritten werden muß, um das eine Rohr 409
als Energieabsorber wirksam werden zu lassen, ist durch die Kraft bestimmt, die
notwendig ist, um die Rohre 409 aufzuweiten. Wenn dieser Grenzwert bei
einem Frontaufprall oder einem Heckaufprall überschritten wird, bewegt sich
der Sitz zusammen mit den beiden Rohren 409 relativ zum Stab 420 in dessen
Längsrichtung, wobei je nach Bewegungsrichtung das eine oder andere Rohr
409 aufgeweitet wird. Hierdurch sowie durch die Reibung zwischen dem Rohr
409 und dem Stab 420 wirkt das Rohr 409 als Energieabsorber. Wie bei den
übrigen Ausführungsbeispielen ist der Weg, auf dem eine Energieabsorption
erfolgen kann, durch Anschläge begrenzt, die im Ausführungsbeispiel durch die
an beiden Enden der Oberschiene 402 vorgesehenen Träger 421 gebildet sind,
an die das eine oder andere Rohr 409 am Wegende in Anlage kommt.
Bei dem in den Fig. 17 bis 19 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Unterschiene mit 501, die in ihr längsverschiebbar geführte Oberschiene mit
502, eine mit der Unterschiene 501 fest verbundene Rastenleiste mit 504 und
ein Rastenblech mit 507 bezeichnet. Zwei fest mit der Oberschiene 502 ver
bundene Bolzen 522, die in der Längsmittelebene der Oberschiene 502 in
Schienenlängsrichtung im Abstand voneinander angeordnet sind und von der
Oberschiene 502 nach oben abstehen, durchdringen je einen Längsschlitz 507′′
des Rastenbleches 507, das mittels nicht dargestellter Rastbolzen mit der Ra
stenleiste 504 verriegelbar ist.
In dem zwischen den beiden Bolzen 522 liegenden Bereich bildet das Rasten
blech 507 zwei Wangenpaare, deren beide Wangen mit 523 bzw. mit 524
bezeichnet sind. Mit jeder der beiden Wangen 524 ist das eine Ende einer
Flachschiene 509 fest verbunden. Letztere sind U-förmig gebogen und um
schlingen den einen bzw. anderen Bolzen 522 auf seinem halben Umfang. Der
andere Endabschnitt beider Flachschienen 509 ist, wie Fig. 17 zeigt, mit einem
Längsschlitz 509′ versehen, den ein Klemmstift 525 durchdringt, welcher die
Flachschiene 509 an die Wange 523 anpreßt.
Da die beiden Flachschienen 509 mit gegeneinander weisenden Schenkeln
spielfrei am einen bzw. anderen Bolzen 522 anliegen und der eine Schenkel
formschlüssig mit der Wange 524, der andere kraftschlüssig mit der Wange 523
verbunden ist, kann sich bei normaler Belastung die Oberschiene 502 nicht
relativ zum Rastenblech 507 verschieben. Nur wenn der vorgegebene Grenz
wert überschritten wird, d. h. die auf die Oberschiene 502 im Sinne einer
Verschiebung relativ zur Unterschiene 501 einwirkende Kraft die Reibungskraft
zwischen der auf Zug beanspruchten Flachschiene 509 und der Wange 523
sowie die zur Biegung dieser Flachschiene 509 erforderliche Kraft und die Rei
bungskraft zwischen ihr und dem Bolzen 522 zu überwinden vermag, bewegt
sich die Oberschiene 502 relativ zum Rastenblech 507 und damit auch relativ
zur Unterschiene 501 in deren Längsrichtung, wobei die Flachschiene 509 über
den Bolzen 522 gleitet und dabei deformiert wird. Dabei wird der eine
Schenke der Flachschiene verlängert und der andere Schenkel entsprechend
verkürzt. Die Energieabsorption erfolgt hierbei also je nach Kraftrichtung durch
die eine bzw. andere Flachschiene 509. Die Längsschlitze 507′′ und die sie
durchdringenden Bolzen 522 und/oder die Längsschlitze 509′ der Flachschiene
509 sowie die Klemmstifte 525 begrenzen die unter Energieabsorption mögli
che Bewegung der Oberschiene 502 formschlüssig.
Claims (9)
1. Sitzschienenpaar für längseinstellbare Fahrzeugsitze, insbesondere Kraft
fahrzeugsitze, das eine Unterschiene (1; 101) und eine Oberschiene (2;
102) und in dem die auf den Sitz wirkende Kraft in die Fahrzeugstruktur
einleitenden Pfad wenigstens ein Energieabsorberelement (9; 109) auf
weist, das unter plastischer Deformation beim Überschreiten eines vor
gegebenen Wertes der Kraft eine Längsbewegung des Sitzes zuläßt, da
durch gekennzeichnet, daß das Energieabsorberelement (9; 109) an einem
Schlitten (3; 103) vorgesehen ist, mit dem die mit dem Sitz zu verbinden
de Oberschiene (2; 102) in unterschiedlichen Längseinstellungen verrie
gelbar ist, und daß der Schlitten (3; 103) mit der mit der Fahrzeugstruktur
zu verbindenden Unterschiene (1; 101) über eine den vorgegebenen Wert
der Kraft bestimmende Sollbruchstelle (6; 106) verbunden und nach
einem Lösen dieser Verbindung unter Energieabsorption relativ zur Unter
schiene (1; 101) auf dieser verschiebbar ist.
2. Sitzschienenpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Energieabsorberelement (9) einstückig mit dem Schlitten (3) ausgebildet ist
und in der Längsrichtung des Schienenpaares im Abstand voneinander
angeordnete, durch Durchbrüche (8) voneinander getrennte Stege (9)
aufweist, die mittels eines an der Unterschiene (1) festgelegten Keilkörpers
(10) bei einer Bewegung des Schlittens (3) relativ zur Unterschiene (1)
nacheinander bis zur Zerstörung deformierbar sind.
3. Sitzschienenpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Energieabsorberelement (109) durch eine Materialpartie des Schlittens
(103) längs eines in der Verschieberichtung des Schlittens (103) ver
laufenden Schlitzes (116) gebildet ist und daß an der Unterschiene (101)
ein in den Schlitz (116) eingreifender und diesen bei einer Verschiebung
des Schlittens (103) aufweitender Körper (110) festgelegt ist.
4. Sitzschienenpaar nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Weite des Schlitzes (116) zu dessen einem Ende hin abnimmt.
5. Sitzschienenpaar für längseinstellbare Fahrzeugsitze, insbesondere Kraft
fahrzeugsitze, das eine Unterschiene (201) und eine Oberschiene (202)
und in dem die auf den Sitz wirkende Kraft in die Fahrzeugstruktur ein
leitenden Pfad wenigstens ein Energieabsorberelement (209) aufweist, das
unter plastischer Deformation beim Überschreiten eines vorgegebenen
Wertes der Kraft eine Längsbewegung des Sitzes zuläßt, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Energieabsorberelement ein an seinen beiden Enden
festgehaltener Torsionsstab (209) ist, der ein Zahnrad (218) trägt, das in
eine Zahnstange (217) eingreift, die an der Oberschiene (202) festgelegt
ist.
6. Sitzschienenpaar für längseinstellbare Fahrzeugsitze, insbesondere Kraft
fahrzeugsitze, das eine Unterschiene (301) und eine Oberschiene (302)
und in dem die auf den Sitz wirkende Kraft in die Fahrzeugstruktur ein
leitenden Pfad wenigstens ein Energieabsorberelement (309) aufweist, das
unter plastischer Deformation beim Überschreiten eines vorgegebenen
Wertes der Kraft eine Längsbewegung des Sitzes zuläßt, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Energieabsorberelement ein verlängerbares Zugglied
(309) ist, das unter der Unterschiene (301) angeordnet und einerseits mit
dieser verbunden sowie andererseits mit der Fahrzeugstruktur verbindbar
ist.
7. Sitzschienenpaar für längseinstellbare Fahrzeugsitze, insbesondere Kraft
fahrzeugsitze, das eine Oberschiene (402) und eine Unterschiene (401)
sowie in dem die auf den Sitz wirkende Kraft in die Fahrzeugstruktur
ein leitenden Pfad wenigstens ein Energieabsorberelement (409) aufweist,
das unter plastischer Deformation beim Überschreiten eines vorgegebenen
Wertes der Kraft eine Längsbewegung des Sitzes zuläßt, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Energieabsorberelement ein mit dem Sitz verbindbares,
aufweitbares Rohr (409) ist, das auf einer fest mit der Oberschiene (402)
verbundenen Stange (420) angeordnet ist, die einen Abschnitt mit einem
Durchmesser aufweist, der größer ist als der Innendurchmesser des Rohres
(409).
8. Sitzschienenpaar für längseinstellbare Fahrzeugsitze, insbesondere Kraft
fahrzeugsitze, das eine Oberschiene (502) und eine Unterschiene (501)
sowie in dem die auf den Sitz wirkende Kraft in die Fahrzeugstruktur
einleitenden Pfad wenigstens ein Energieabsorberelement (509) aufweist,
das unter plastischer Deformation beim Überschreiten eines vorgegebenen
Wertes der Kraft eine Längsbewegung des Sitzes zuläßt, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Energieabsorberelement ein langgestrecktes Bauteil in
Form einer Flachschiene (509) ist, die zu einem U-förmigen Bügel geformt
ist, dessen beide Schenkel bei der plastischen Deformation eine gegenläu
fige Längenänderung erfahren.
9. Sitzschienenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet
durch eine formschlüssige Begrenzung des unter Deformation des Ener
gieabsorberelementes (9; 109; 209; 309; 409; 509) möglichen Verschiebe
weges des Sitzes.
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