DE19613152B4 - Lüftungsfenster, insb. Rauch-Wärme-Abzug - Google Patents
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Abstract
Lüftungsfenster,
insbesondere Rauch-Wärme-Abzug,
mit einem schwenkbar an einem Fensterrahmen (1) angelenkten Fensterflügel (2),
der mittels eines Stellmotors (15) in unterschiedliche Öffnungspositionen
verfahrbar ist, wobei der Stellmotor (15) eine parallel zur Fensterrahmenebene
sich erstreckende, ortsfest und drehbar gelagerte Antriebsspindel
(12) aufweist, die eine unverdrehbar längsverschieblich geführte Spindelmutter
(13) trägt,
welche einen Mitnehmerbereich (13a) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder
Seitenholm (2c) des Fensterflügels
(2) mittels einer Führungsstange
(7; 7'; 7'') gelenkig mit dem benachbarten Seitenholm des Fensterrahmens
(1; 1'; 1'') verbunden ist, wobei die Führungsstange (7; 7'; 7'') an
beiden Enden Gelenke (5 u. 8; 5' u. 8'; 8'' u. 9'') aufweist, deren
eines die Führungsstange
(7; 7'; 7'') mit einem Fensterelement und deren anderes die Führungsstange
(7; 7'; 7'') mit dem jeweils anderen Fensterelement verbindet, wobei
der Mitnehmerbereich (13a) der Spindelmutter (13) gelenkig mit dem
Fensterflügel
(2; 2'; 2'') verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Lüftungsfenster, insb. einen Rauch-Wärme-Abzug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein bekanntes derartiges Lüftungsfenster (
DE 295 11 734 U1 ) ist als aufklappbares Dachflächenfenster ausgebildet, bei dem der Fensterflügel um eine ortsfeste obere horizontale Achse schwenkbar am Fensterrahmen angelenkt wird. Eine angetriebene Spindel, die in einem Seitenholm des Rahmens läuft, bewegt eine Spindelmutter mit einem als Rolle ausgebildeten Mitnehmer. Die Rolle läuft an einer Schrägfläche des gegenüberliegenden Schenkels des Fensterflügels ab. Entsprechend der Stellung der Rolle auf der Schrägfläche wird das Fenster mehr oder weniger stark noch oben geklappt. Das Schließen des Fensters erfolgt aufgrund des Eigengewichts des Fensterflügels. - Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Lüftungsfenster der als bekannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß der Fensterflügel unabhängig von der Einbaulage über eine Zwangsführung von dem Stellmotor geöffnet bzw. geschlossen wird. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung soll eine automatische Verriegelung des Fensterflügels in Schließlage bzw. automatische Entriegelung beim Öffnen aus der Schließlage erfolgen.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Hauptanspruchs. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
-
1 – eine perspektivische schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform des Lüftungsfensters, -
1a – einen Längsschnitt entlang Ebene Ia-Ia gemäß1 , -
2 – eine in1 nicht dargestellte zusätzliche motorisch angetriebene Verriegelungs- und Entriegelungseinrichtung, -
3a – eine der Darstellung gemäß1 entsprechende Ausführungsform mit einer in den Antrieb integrierten Verriegelungsvorrichtung, und zwar in Schließstellung, -
3b – die Darstellung gemäß3a im entriegelten Zustand bei geringfügig geöffnetem Fensterflügel, -
3c – die Darstellung gemäß3a und3b in einem weiteren Öffnungszustand, -
4 – eine weitere Ausführungsform mit einem von1 bis3 abweichenden Führungsgestänge für den Fensterflügel, -
5 – eine weitere Ausführungsform mit einem von1 bis4 abweichenden Führungsgestänge für den Fensterflügel. - In den unterschiedlichen Ausführungsformen sind gleiche oder einander entsprechende Teile jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen. Sie unterscheiden sich im Bedarfsfall lediglich durch Hochstriche voneinander.
- Ein Fensterrahmen
1 besitzt zwei Seitenschenkel1a und zwei Querschenkel1b . An dem Fensterrahmen sitzt ein insgesamt mit15 bezeichneter Stellmotor, der über ein Betätigungs- und Führungsgestänge das Öffnen und Schließen eines Fensterflügels2 bewirkt. Das Führungsgestänge verläuft von den beiden Seitenschenkeln1a des Fensterrahmens1 zu den beiden benachbarten Seitenschenkeln2c des Fensterflügels2 . - Bei den Ausführungsformen gemäß
1 bis3 weist das beidseitig vorgesehene Gestänge eine Führungsstange7 auf, die an ihren Endpunkten zwei Gelenke5 und8 aufweist. Über das Gelenk5 ist die Führungsstange7 mittels eines Gleitstücks4 mit dem Seitenschenkel1a des Fensterrahmens1 verbunden, denn das Gleitstück4 ist in einer parallel zur Fensterebene sich erstreckenden Führungsnut3 längsverschieblich gelagert. Über das Gelenk8 ist die Füh rungsstange6 direkt mit dem Seitenschenkel2c des Fensterflügels2 verbunden. - Zwischen den beiden Gelenken
5 und8 befindet sich ein weiteres Gelenk6 , an dem ein Hebel10 angelenkt ist. Dessen anderes Ende ist über ein ortsfestes Gelenk9 mit dem Seitenschenkel1a des Fensterrahmens verbunden. - Abweichend von dieser Führung mittels eines aus der Führungsstange
7 und dem Hebel10 verbundenen Führungsgestänges ist bei der Ausführungsform gemäß4 nur eine Führungsstange7' vorgesehen. Die Führungsstange7' ist über ein ortsfestes Gelenk5' mit dem Seitenschenkel1a des Fensterrahmens verbunden und über ein weiteres Gelenk8' mit einem Gleitstück4' . Das Gleitstück4' ist in einer parallel zur Fensterflügelebene im Seitenschenkel2c des Fensterflügels2' verlaufenden Längsnut verschieblich. - Bei der Ausführungsform gemäß
5 ist eine Führungsstange7'' vorgesehen, die einerseits über ein Gelenk8'' mit dem Seitenschenkel des Fensterflügels2'' verbunden ist und andererseits über ein ortsfestes Gelenk9'' mit dem Seitenschenkel des Fensterrahmens1'' . -
1a zeigt eine erste Ausgestaltung des Antriebs, der vom Stellmotor15 gebildet wird. Dieser Stellmotor weist in bekannter Weise einen Antriebsmotor14 und eine parallel zu dem Seitenschenkel1a des Fensterrahmens1 verlaufende Gewindespindel12 auf. Auf der Gewindespindel12 ist eine Spindelmutter13 längsverschieblich und unverdrehbar geführt. Die Spindelmutter13 besitzt einen Mitnehmerbe reich13a , der über ein Gelenk13b mit der Oberkante des Fensterflügels2 verbunden ist. - Ein Drehen der Gewindespindel
12 führt zu einem Verschieben der Spindelmutter13 aufwärts oder abwärts und damit zu einem Verschwenken des Fensterflügels2 in Öffnungs- bzw. Schließlage. - Wegen der Hebelverhältnisse am Antrieb ist es unter Umständen problematisch, den Fensterflügel
2 fest in Schließstellung zu fahren und dort gegen das Auftreten großer Windlasten ausreichend sicher zu fixieren. Es ist deshalb bei der Ausführungsform gemäß2 eine zusätzliche Verriegelungseinrichtung vorgesehen, die in1 nicht dargestellt ist. Die zusätzliche Verriegelungseinrichtung, die im wesentlichen einen weiteren Stellmotor25 aufweist, verläuft parallel zum Stellmotor15 gemäß1 . - Der Stellmotor
25 für die Verriegelung besitzt den üblichen Elektromotor24 mit Gewindespindel22 . Auf der Gewindespindel22 ist eine Spindelmutter23 unverdrehbar und längsverschieblich geführt. An einem frontseitigen Schenkel der Spindelmutter23 befindet sich eine Führungsrolle27 . Diese Führungsrolle27 taucht zum Verriegeln des Fensters in eine Führungsschiene26 des Fensterflügels ein. Die Führungsschiene26 ist um einen Winkel α gegenüber der Längsmittelebene des Fensterflügels2 nach unten auswärts geneigt. Dies hat zur Folge, daß beim Einfahren des Mitnehmers27 in die Führungsschiene der Fensterflügel2 in enge Anlage an den Fensterrahmen gezogen wird. - Vor einem Öffnen des Fensterflügels
2 muß selbstverständlich zunächst die in2 dargestellte Verriegelung, d.h. der Mitnehmer27 so weit nach oben gefahren werden, daß er aus dem geschlossenen Bereich der Führungsschiene26 austaucht. - Bei den übrigen Ausführungsformen ist die Verriegelungseinrichtung in den Stellmotor
15' integriert -
3a zeigt den Antrieb und die Verriegelungseinrichtung bei geschlossenem Fensterflügel2 . - Die mit
13' bezeichnete Spindelmutter besitzt einen Mitnehmerbereich13a , der mit einem fensterflügelfesten Zapfen einen Gelenkpunkt13b' bildet. - Hinter der Spindelmutter
13' befindet sich der Basisbereich eines Mitnehmers30 , der parallel zur Spindelmutter in Spindelachsrichtung geführt ist. Der Mitnehmer30 besitzt einen oberen starren Bereich30a , der zur Anlage auf der Oberseite der Spindelmutter13' ausgebildet ist und einen schwenkbeweglich am Basisbereich angelenkten Bereich30b . Dieser schwenkbewegliche Bereich30b ist am Basisbereich um eine Achse30c schwenkbar gelagert. An dem schwenkbeweglichen Bereich befindet sich weiterhin ein Stift, der in einer ortfesten Kulissennut33 geführt ist. Diese Kulissennut verläuft über einen Teil ihrer Länge parallel zur Spindelachsrichtung und knickt dann nach außen ab. - An dem Mitnehmer
30 ist an dessen Basisbereich eine Ge lenkstange32 angelenkt, die mit ihrem anderen Ende an einer Rastklinke31 angelenkt ist. Die Rastklinke31 ist um eine ortsfeste Achse31a verschwenkbar. Sie besitzt einen klauenartigen Bereich, der zum Übergreifen eines am Fensterflügel2 befestigten Zapfens34 ausgebildet ist. - In der Position gemäß
3a ist der Fensterflügel2 vollständig geschlossen und zusätzlich durch die Verriegelungsklinke31 in Schließposition verriegelt. -
3b zeigt die Spindelmutter13' in einer geringfügig gegenüber der Schließposition nach unten verfahrenen Lage. In dieser Verschiebesituation liegt der Zapfen30d noch im achsparallelen geraden Bereich der ortsfesten Kulissennut33 . Es wird also auf diesem Weg der schwenkbewegliche Bereich30b des Mitnehmers30 gemeinsam mit dem Basisbereich des Mitnehmers30 nach unten verfahren. Dabei wird die Längsbewegung des Mitnehmers über die Verbindungsstange32 auf die Rastklinke31 übertragen und diese außer Eingriff mit dem Zapfen34 verschwenkt. - Bei einem weiteren Verfahren der Spindelmutter
13' nach unten gelangt der Zapfen30d in den schräg nach außen verlaufenden Bereich der Kulisse33 mit der Folge, daß der schwenkbewegliche Bereich30b nach unten ausgeschwenkt wird, wie dies aus3c ersichtlich ist. In der ausgeschwenkten Lage wird also der Bewegungsbereich der Spindelmutter13 vom schwenkbeweglichen Bereich30b vollständig freigegeben. - Das Schließen des Fensters und anschließende Verriegeln erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Dabei gelangt die Oberseite der Spindelmutter
13' an den starren Bereich30a des Mitnehmers30 und bei der weiteren Aufwärtsbewegung nimmt der Mitnehmer30 die Stange32 mit und es verschwenkt schließlich die Rastklinke31 über den Zapfen34 bis zum Erreichen der in3a dargestellten Position. Auf dem Weg nach oben verschwenkt auch der schwenkbewegliche Bereich30b des Mitnehmers30 wieder in seine in3a dargestellte Ausgangsposition. Auch dieser Verschwenkvorgang wird über die ortsfeste Kulisse33 und den darin eingreifenden seitlichen Zapfen30d des schwenkbeweglichen Bereichs30b gesteuert. - Bei den Ausführungsformen gemäß
4 und5 ist die beschriebene Antriebs- und Verriegelungsmechanik gleich ausgebildet wie bei der Ausführungsform gemäß3 .
Claims (11)
- Lüftungsfenster, insbesondere Rauch-Wärme-Abzug, mit einem schwenkbar an einem Fensterrahmen (
1 ) angelenkten Fensterflügel (2 ), der mittels eines Stellmotors (15 ) in unterschiedliche Öffnungspositionen verfahrbar ist, wobei der Stellmotor (15 ) eine parallel zur Fensterrahmenebene sich erstreckende, ortsfest und drehbar gelagerte Antriebsspindel (12 ) aufweist, die eine unverdrehbar längsverschieblich geführte Spindelmutter (13 ) trägt, welche einen Mitnehmerbereich (13a ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Seitenholm (2c ) des Fensterflügels (2 ) mittels einer Führungsstange (7 ;7' ;7'' ) gelenkig mit dem benachbarten Seitenholm des Fensterrahmens (1 ;1' ;1'' ) verbunden ist, wobei die Führungsstange (7 ;7' ;7'' ) an beiden Enden Gelenke (5 u.8 ;5' u.8' ;8'' u.9'' ) aufweist, deren eines die Führungsstange (7 ;7' ;7'' ) mit einem Fensterelement und deren anderes die Führungsstange (7 ;7' ;7'' ) mit dem jeweils anderen Fensterelement verbindet, wobei der Mitnehmerbereich (13a ) der Spindelmutter (13 ) gelenkig mit dem Fensterflügel (2 ;2' ;2'' ) verbunden ist. - Lüftungsfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gelenk (
5 ;8' ) die Führungsstange (7 ;7' ) über ein Gleitstück (4 ;4' ) mit einem der beiden Fensterelemente (1 ;1' ) verbindet, wobei das Gleitstück (4 ;4' ) in einer zur Fensterebene parallelen Führung (3 ) des verbundenen Fensterelements (1 ;2' ) längsverschieblich geführt ist. - Lüftungsfenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Gelenken (
5 u.8 ) das eine Ende eines Hebels (10 ) angelenkt ist, dessen anderes Ende ein rahmenfestes Gelenk (9 ) aufweist. - Lüftungsfenster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (
4 ) in einer rahmenfesten Führung (3 ) verschieblich ist. - Lüftungsfenster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (
4' ) in einer flügelfesten Führung (3' ) verschieblich ist, während das andere Ende der Führungsstange (7' ) ein rahmenfestes Gelenk (5' ) aufweist. - Lüftungsfenster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Stellmotor (
25 ) zum Verriegeln des Fensterflügels (2 ) in der Schließstellung aufweist. - Lüftungsfenster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter zur beidseitigen Anlage an einen Mitnehmer (
30 ) ausgebildet ist, der eine um eine ortsfeste Achse (31a ) schwenkbare Verriegelungsklinke (31 ) betätigt, die zum in Schließstellung des Fensterflügels (2 ;2' ;2'' ) erfolgenden Hintergreifen eines Fensterflügelbereichs ausgebildet ist. - Lüftungsfenster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (
30 ) mit der schwenkbaren Verriegelungsklinke (31 ) über ein Verbindungsorgan verbunden ist. - Lüftungsfenster nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsorgan eine einerseits an dem Mitnehmer (
30 ) und andererseits an der Verriegelungsklinke (31 ) angelenkte Verbindungsstange (32 ) ist. - Lüftungsfenster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der auf einer Seite der Spindelmutter (
13' ) angeordnete Bereich (30a ) des Mitnehmers starr ausgebildet ist, während der dem starren Bereich (30a ) gegenüberliegende und zur Anlage auf der gegenüberliegenden Stirnseite der Spindelmutter (13' ) ausgebildete Bereich (30b ) derart beweglich mit dem Grundkörper des Mitnehmers (30 ) verbunden ist, daß er nach einem vorgegebenen Verstellweg der Spindelmutter (13' ) aus deren Bewegungsbahn herausbewegt wird. - Lüftungsfenster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Bereich (
30b ) schwenkbeweglich am Grundkörper des Mitnehmers (30 ) angelenkt ist, wobei der Bewegungsablauf des schwenkbeweglichen Bereichs in Abhängigkeit von der Lage der Spindelmutter (13' ) mittels einer ortsfesten Kulisse (33 ) geführt ist.
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DE19613152A1 DE19613152A1 (de) | 1997-10-09 |
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