DE19611177A1 - Schienenwaage - Google Patents

Description

Die in Rotationsdruckereien verwendeten, bis zu 2500 kg schweren Papierrollen werden innerbetrieblich zwischen den Lager- und Produktionsbereichen, unter an­ deren, mittels manuellen oder mechanisierten Rollentransportsystemen transpor­ tiert, bei denen in bodeneben installierten Transportschienen Transportwagen lau­ fen, auf deren Lagermulden die Papierrollen für den Transport aufgenommen werden.

Diese Lagermulden sind sehr flach ausgebildet und ragen nur ca. 2 Zentimeter über den Boden, wodurch die Papierrollen von der Seite auf die Transportwagen gerollt werden können.

Für die Verwendung im Produktionsprozeß müssen die in starke Pappe eingepack­ ten Rollen zuerst ausgepackt werden.

Um das Gewicht der verpackten als auch der ausgepackten Rollen ermitteln zu können, müssen diese von einem Klammerstapler auf eine Bodenwaage transpor­ tiert und mit der Verpackung gewogen werden.

Sodann werden die Rollen von der Waage genommen und ausgepackt, um danach erneut auf die Waage gelegt und ohne Verpackung gewogen zu werden.

Dieser Vorgang kann jedoch auch sehr viel vorteilhafter mittels einer sogenannten mechanisierten Auspackstation ausgeführt werden, die in das Transportschienen­ system integriert und auf eine handelsüblich Bodenwaage montiert ist.

Der Nachteil einer solchen Kombination besteht darin, daß die Waage in einer rela­ tiv tiefen Grube und unter der Auspackstation angeordnet ist, wodurch die Zugängigkeit zu dieser erschwert und sehr zeit- und arbeitsaufwendig ist.

In Betrieben die keine in das Fördersystem integrierte Auspackstation haben, ist die zweimalige Gewichtsnahme nur in der zuvorbeschriebenen, umständlichen Weise möglich, weshalb man dort entweder auf das Wiegen verzichtet, oder eben den geschilderten, umständlichen, zeit- und arbeitsaufwendigen Vorgang praktiziert. Oftmals ist es auch aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht möglich, eine Aus­ packstation und/oder eine handelsüblich Bodenwaage zu installieren.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Wiegevorrichtung für Papierrollen zu schaffen, die an beliebiger Stelle in die Fahrschiene eines bodeneben installier­ ten Fördersystems integriert werden kann.

Dies geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß die Transportschiene (1) eines bodeneben installierten Fördersystems an zwei Stellen (x) getrennt ist, und daß das Teilstück (1.1) der Transportschiene beiderseits mit angeschweißten Tragkonsolen (2) für die Aufnahme von elektronischen Wägezellen (3) versehen ist, die sich auf einem biegesteifen, justierbaren Lagerrahmen (4) abstützen und so eine Wäge­ brücke bilden.

Der besondere Vorteil dieses Systems sind der äußerst geringe Platzbedarf, die kompakte Bauweise und damit die Möglichkeit, die Wiegeeinrichtung an fast jeder beliebigen und gewünschten Stelle in das Transportschienensystem zu integrieren, und dort die Papierrollen zu wiegen, wo der Platz geeignet und für den Betriebsab­ lauf am günstigsten ist.

Dies kann auch ohne große Probleme nachträglich in eine schon vorhandene Rol­ lentransportanlage geschehen.

Des weiteren sind die Herstellkosten für eine solche Schienenwaage geringer als die einer handelsüblich Plattformwaage, die zur Aufnahme einer Auspackstation von der Bodenfläche 1,6 Meter × 2,0 Meter sowohl von der Größe als auch der zulässigen Belastung geeignet sein, also groß sein muß.

Während der Produktion ist das Wägesystem ständig eingeschaltet. Wenn ein mit einer Papierrolle beladener Transportwagen (5) über die Schienen­ waage rollt, wird das Rollengewicht automatisch angezeigt und registriert, wenn das Wägesystem an eine EDV angeschlossen ist. Am Auswert- und Registriergerät (8) sind Schnittstellen dafür vorgesehen.

In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es bedeuten:

1 die Transportschiene eines Rollenfördersystems bekannter Bauart
1.1 das Teilstück der Transportschiene
2 die an das Teilstück angeschweißten Tragkonsolen
3 die elektronischen Wägezellen
4 der Lagerrahmen für die Aufnahme der Wägezellen und der Transportschiene
5 der Transportwagen des Fördersystems
6 eine Papierrolle
7 das Fundament und
8 das Datenauswert- und Registriergerät der Schienenwaage

Die Abb. 1 zeigt drei Ansichten der Schienenwaage.

In den Ansichten ist ein mit einer Papierrolle (6) beladener Transportwagen (5) über die Transportschiene (1) auf das die Schienenwaage bildende Teilstück (1.1) gefahren und wird gewogen. Zwischen dem Lagerrahmen (4) und den Tragkonso­ len (2) sind die elektronischen Wägezellen (3) angeordnet. Über den Lagerrahmen (4) sind die Transportschienen (1) fest miteinander verbunden.

Die Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Schienenwaage mit dem Lagerrahmen (4), den elektronischen Wägezellen (3) und den beidseitig an das Schienen-Teilstück (1.1) angeschweißten Tragkonsolen zur Aufnahme der Wägezellen (3). Mit (5) ist der Transportwagen eines Rollentransportsystems und mit (6) die darauf liegende Papierrolle bezeichnet.

Claims (2)

1. Schienenwaage für Fördersysteme wie sie vornehmlich in der graphischen Industrie für den Transport von Papierrollen verwendet werden und bei denen Rollentransportwagen vorzugsweise in bodeneben installierten, geschlosse­ nen Transportschienenprofilen manuell oder motorisch angetrieben bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Teilstück (1.1) einer Transportschienenstrecke (1) von dieser an zwei Stellen (x) getrennt und beidseitig mit angeschweißten Tragkonsolen (2) für die Aufnahme von elektronischen Wägezellen (3) versehen ist.

2. Schienenwaage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Transportschienen-Teilstück (1.1) und den Wägezellen (3) gebildete Wägebrücke auf einen biegesteifen und justierbaren Lagerrahmen (4) abgestützt ist, der mit den an den beiden Stirnseiten sich anschließenden Transportschienen (1) fest verbunden ist.