DE19608851C2 - Aus Kunststoff bestehende Führungshülse für die Tragstange einer Kopfstütze - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine aus Kunststoff bestehende Führungshülse zur Führung einer Tragstange einer Kopf­ stütze in Kraftfahrzeugen, die in zwei übereinanderlie­ genden Öffnungen einer Querstrebe eingesetzt und von hin­ ter die Ränder der Öffnungen greifenden angeformten nach außen federnden Nasen gehalten ist sowie mit angeformten nach innen federnden Zungen auf die Tragstange drückt.

Die bekannten aus thermoplastischem Kunststoff bestehen­ den Führungshülsen bilden zusammen mit der Tragstange eine Lagerung, die relativ genau passen muß, da bei zu großem Zwischenraum zwischen den Lagerflächen lästige Klappergeräusche auftreten. Solche Klappergeräusche tre­ ten nach einiger Zeit auch dann auf, wenn zur Tragstange gerichtete federnde Kunststoffteile der Führungshülse den Zwischenraum im Neuzustand überbrücken, da der Kunststoff altert und dadurch in seiner Elastizität nachläßt.

Mit DE 33 23 229 A1 ist eine Führungshülse beschrieben, bei der die zur Tragstange gerichteten federnden Bauteile als federelastisch rückstellbare membranartige Ausdünnungen ausgebildet sind. Damit ist zwar der axiale Lagerzwi­ schenraum überbrückbar. Soll diese Maßnahme aber auf Dau­ er wirksam sein, dann muß die Anpreßkraft der Ausdünnungen so groß sein, daß die Verschiebekraft zum Verstellen der Kopfstütze unzumutbar groß wird.

Um diesem Mangel zu begegnen, wird in dieser Druckschrift vorgeschlagen, die eigenelastische Rückstellkraft der membranartigen Ausdünnung durch eine hinter der Membran angeordneten Schraubendruckfeder zu stabilisieren, so daß sie von vornherein auf einen kleinen Wert eingestellt werden kann.

Durch das Einlegen einer Schraubenfeder hinter die mem­ branartige Ausdünnung kann jedoch nur auftretendes Spiel zwischen der Tragstange und der Führungshülse beseitigt werden, während sich einstellendes Spiel zwischen der Führungshülse und der Querstrebe nicht verhindern läßt. Eine Schraubenfeder ist darüber hinaus relativ kostenauf­ wendig ebenso wie das Einlegen solcher Federn bei der Montage.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Füh­ rungshülse mit einfachen preiswerten Mitteln dahingehend zu verbessern, daß sie über eine lange Lebensdauer spielfrei und damit klappersicher in ihrer Halterung ver­ bleibt und spielfrei sowie mit definierter gleichbleiben­ der Anpreßkraft die Tragstange führt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß hinter die nach außen federnden paarweise gegenüberlie­ genden Nasen eine bügelförmige Stahlfeder mit definierter nach außen gerichteter Vorspannung eingelegt und auf die nach innen federnden paarweise gegenüberliegenden Zungen eine bügelförmige Stahlfeder mit definierter nach innen gerichteter Vorspannung aufgesetzt ist, wobei die Form der bügelförmigen Stahlfedern annähernd dem halben Quer­ schnitt der Führungshülse entspricht.

Bügelförmige Stahlfedern können sehr einfach z. B. mit­ tels Biegeautomaten aus Draht oder Flachmaterial gefer­ tigt werden. Die bügelförmigen Stahlfedern sind dann auch sehr einfach auf die paarweise gegenüberliegenden federn­ den Zungen aufsetzbar bzw. hinter die paarweise gegen­ überliegenden Nasen einsetzbar, da sie immer nur den hal­ ben Umfang der Führungshülse umspannen.

Die Stahlfedern sind an ihren Enden vorteilhafterweise mit in Vorspannrichtung gerichteten Abkantungen versehen, die in Vertiefungen im Rücken der Nasen bzw. Zungen ein­ rasten.

Damit sind die Stahlfedern an ihrem Einbauort festgelegt. Eine zusätzliche Halterung der Stahlfedern ist nicht er­ forderlich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an­ hand einer Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1: eine mit bügelförmigen Stahlfedern versehene teilweise im Schnitt dargestellte Führungshülse oberhalb einer doppelten Querstrebe in perspek­ tivischer Ansicht;

Fig. 2: die Führungshülse nach Fig. 1 und dazugehörige Stahlfedern in nicht zusammengefügtem Zustand;

Fig. 3: die Führungshülse nach Fig. 1 mit angefügten Stahlfedern sowie deren Vorspannungsrichtung.

Eine Führungshülse 1 ist aus thermoplastischem Kunststoff gespritzt und besteht aus einem Hülsenrohr 2 sowie einem Hülsenkopf 3 mit einem durch eine Taste 4 lösbaren Riegel 5 zum Verriegeln einer in der Führungshülse 1 geführten Tragstange für eine Kopfstütze. Das Hülsenrohr 2, das teilweise im Schnitt dargestellt ist, weist im oberen und im unteren Bereich jeweils zwei sich gegenüberliegende durch Schlitze 6 in der Wandung gebildete nach innen fe­ dernde Zungen 7 und weiterhin jeweils zwei sich gegen­ überliegende an federnden Fortsätzen 8 befindliche obere Nasen 9 bzw. untere Nasen 10 auf. Die oberen Nasen 9 sind jeweils mit einem Anschlag 11 versehen. Im Bereich der federnden Zungen 7 liegt am Umfang des Hülsenrohres 2 je­ weils eine Stahlfeder 12 an, die sich von einer Zunge 7 zur anderen gegenüberliegende Zunge 7 um die Hälfte des Umfanges des Hülsenrohres 2 erstreckt und mit nach innen gerichteten Abkantungen 13 (Fig. 2) auf die Zungen 7 in Richtung der Pfeile 14 (Fig. 3) einwirkt. Auch im Be­ reich der Nasen 9, 10 liegt am Umfang des Hülsenrohres 2 jeweils eine Stahlfeder 15 an, die sich von einer Nase 9, 10 bis zur anderen gegenüberliegenden Nase 9, 10 um die Hälfte des Umfanges des Hülsenrohres 2 erstreckt und mit nach außen gerichteten Abkantungen 16 (Fig. 2) hinter den federnden Fortsätzen 8 liegend auf diese in Richtung der Pfeile 17 (Fig. 3) einwirkt.

Die Führungshülse 1 wird zum Einbau im Kraftfahrzeug in Öffnungen 18 in einer Querstrebe 19, z. B. an der Ober­ kante einer Sitzlehne, eingeschoben, so daß die Nasen 9, 10 hinter die Ränder der Öffnungen 18 der Querstrebe 19 greifen. Die Haltekräfte der Nasen 9, 10 werden dabei von den federnden Fortsätzen 8 sowie im besonderen von den Stahlfedern 15 aufgebracht. Die Anschläge 11 liegen im zusammengebauten Zustand in Anschlagschlitzen 20, die sich an der Öffnung 18 im oberen Teil der Querstrebe 19 anschließen. Sie verhindern ein Verdrehen der Führungs­ hülse 1 in den Öffnungen 18.

In die Führungshülse 1 kann danach die Tragstange einer Kopfstütze (nicht dargestellt) eingeschoben werden, die von den nach innen federnden Zungen 7 spielfrei gehalten und von dem Riegel 5 in ihrer Position verriegelt wird. Dabei liegen die Zungen 7 mit einer definierten Kraft an der Tragstange an, so daß diese nach Entriegelung durch die Taste 4 mit mäßiger Kraft verschoben werden kann. Durch die an der Rückseite der Zungen 7 aufliegende Stahlfeder 12 bleibt die definierte Kraft auf die Trag­ stange über die Lebensdauer des Fahrzeuges nahezu kon­ stant. Ebenso bleibt die Haltekraft der Nasen 9, 10 in den Öffnungen 18 auf Dauer gleich, so daß sich kein Klap­ pern einstellen kann.

Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel be­ schränkt. So kann die Führungshülse 1 außer dem darge­ stellten runden Querschnitt auch im Querschnitt einen Mehrkant, z. B. Vierkant, bilden. Die Stahlfedern 12, 15 sind dann dieser Form angepaßt. Die Stahlfedern 12, 15 sind zwar vorteilhaft aus Draht, sie können aber ebenso aus Flachmaterial hergestellt sein.

Claims (2)

1. Aus Kunststoff bestehende Führungshülse zur Führung einer Tragstange einer Kopfstütze in Kraftfahrzeu­ gen, die in zwei übereinanderliegenden Öffnungen ei­ ner Querstrebe eingesetzt und von hinter die Ränder der Öffnungen greifenden angeformten nach außen fe­ dernden Nasen gehalten ist sowie mit angeformten nach innen federnden Zungen auf die Tragstangen drückt, dadurch gekennzeichnet, daß hinter die nach außen federnden paarweise gegenüberliegenden Nasen (9, 10) eine bügelförmige Stahlfeder (15) mit defi­ nierter nach außen gerichteter Vorspannung eingelegt und auf die nach innen federnden paarweise gegen­ überliegenden Zungen (7) eine bügelförmige Stahlfe­ der (12) mit definierter nach innen gerichteter Vor­ spannung aufgesetzt ist, wobei die Form der bügel­ förmigen Stahlfedern (12, 15) annähernd dem halben Querschnitt der Führungshülse (1) entspricht.

2. Führungshülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Stahlfedern (12, 15) an ihren Enden mit in Vorspannrichtung gerichteten Abkantungen (13, 16) versehen sind, die in Vertiefungen im Rücken der Na­ sen (9, 10) bzw. Zungen (7) einrasten.