DE19608682C1 - Riegelwerk für eine Tresortür - Google Patents
Riegelwerk für eine TresortürInfo
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Riegelwerk für eine Tresortür
mit mehreren, jeweils durch Betätigung eines Schlosses
schwenkbaren Sperrscheiben, mit einer durch eine Zentrale
verschiebbaren Riegelleiste, die mehrere Riegelbolzen
trägt, wobei an der Riegelleiste Sperrstücke angebracht
sind, die in der Sperrstellung an einer Sperrfläche der
jeweils zugeordneten Sperrscheibe anschlagen und in der
Freigabestellung in eine Ausnehmung der Sperrscheibe
einführbar sind, um die Riegelleiste in ihre
Entriegelungsstellung zu bewegen, und mit mindestens einem
Notschloß, wobei die Sperrstücke an der Riegelleiste um
eine horizontale Schwenkachse schwenkbar gelagert sind und
durch jeweils ein Stützlager in ihrer im wesentlichen
waagerechten Normalstellung gehalten werden.
Bei derartigen bekannten Riegelwerken übernehmen die durch
die Schlösser schwenkbaren Sperrscheiben die Funktion der
Sperrelemente (DE 43 23 257 A1, Fig. 6). Nur wenn alle
Sperrscheiben des Riegelwerks durch die jeweils
zugeordneten Schlösser in die Freigabestellung gedreht
wurden, kann die Riegelleiste in ihre
Entriegelungsstellung bewegt werden, um die Tresortür zu
öffnen. Die an der Riegelleiste angebrachten Sperrstücke
treten dabei in die Ausnehmungen der Sperrscheiben ein.
Um im Falle des Versagens eines der Schlösser eine
Möglichkeit zu schaffen, die Tresortür zu öffnen, ist das
Riegelwerk üblicherweise mit einem Notschloßsystem
ausgerüstet. Üblicherweise sind Notschlösser in gleicher
Anzahl und mit der gleichen Sicherheitsstufe vorgesehen
wie die für die normale Betätigung der Tresortür
vorgesehenen Schlösser.
Bei einem bekannten Notschloßsystem ist das Notschloß
jeweils in dem von einem Schloß zu dem zugeordneten
Sperrelement führenden Getriebezug angeordnet. Wenn das
Schloß funktionsunfähig wird, kann das Sperrelement durch
Betätigung des Notschlosses in seine Freigabestellung
bewegt werden. Diese Notschloßfunktion versagt aber, wenn
die Funktionsstörung des Schlosses dazu führt, daß das
Sperrelement schon teilweise bewegt wurde, bis die
Funktionsstörung eintritt. Diese Notschloßfunktion setzt
somit voraus, daß das Schloß selbst in seiner
Sperrstellung verbleibt. Außerdem ist der konstruktive
Aufbau derartiger Riegelwerke mit einem Notschloßsystem
verhältnismäßig aufwendig.
Bei einem bekannten Riegelwerk der eingangs genannten
Gattung (DE 39 35 990 A1) sind die schwenkbaren
Sperrstücke durch einen Lenker miteinander verbunden, der
nicht nur die Stützlager für die Sperrstücke bildet,
sondern auch den gemeinsamen Schwenkantrieb. Diese
Verbindung der Sperrstücke miteinander führt dazu, daß mit
einem Angriff auf eines der beiden Sperrstücke oder den
gemeinsamen Lenker beide Sperrstücke manipulierbar sind.
Um die Sperrstücke außer Eingriff mit den zugeordneten
Sperrscheiben zu bringen, müssen die Sperrstücke durch
einen motorischen Antrieb oder durch eine
Schlüsselbetätigung hochgeschwenkt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Riegelwerk
der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß auch
bei einem Angriff auf eines der Sperrstücke die
Sperrfunktion der anderen Sperrstücke erhalten bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Stützlager durch das Notschloß bzw. die Notschlösser außer
Eingriff mit den Sperrstücken bringbar sind, um die
Sperrstücke aus ihrer Normalstellung freizugeben und
herabschwenken zu lassen.
Da die Stützlager die einzelnen Sperrstücke nur stützen
und im Notfall nur freigeben, jedoch keine
Lenkerverbindung zwischen den Sperrstücken darstellen,
kann bei einem Angriff auf eines der Sperrstücke nicht
zugleich ein anderes Sperrstück manipuliert werden.
Durch die Verschwenkung aller Sperrstücke durch das
Notschloßsystem wird eine vollständige Entkoppelung der
Riegelleiste von allen Sperrscheiben herbeigeführt, so daß
die Riegelleiste nach Betätigung des Notschloßsystems
unabhängig von der Stellung aller Sperrscheiben bewegt
werden kann, um die Tresortür zu öffnen. Da das
Notschloßsystem nicht in die jeweils von einem Schloß zu
der zugeordneten Sperrscheibe führenden Getriebezug
eingreift, ist der erforderliche Bauaufwand
verhältnismäßig gering.
Die Freigabe der Sperrstücke bzw. deren Trennung von den
Sperrscheiben erfolgt dadurch, daß der Eingriff der
Stützlager durch Betätigung durch das Notschloß bzw. die
Notschlösser wegfällt, um die Sperrstücke aus ihrer
Normalstellung herabschwenken zu lassen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Stützlager aller Sperrstücke an einer
gemeinsamen senkrechten Freigabeschiene angebracht sind,
deren Längsverschiebung durch das Notschloßsystem bzw. die
Notschlösser in deren Sperrstellung blockiert ist.
Wenn das Notschloßsystem nicht betätigt wurde, bilden die
an der Freigabeschiene angebrachten Stützlager die
Führungen für die Sperrstücke, so daß die Sperrstücke
nicht gesprengt werden können. Die Sperrstücke sind in der
vorgegebenen, im wesentlichen waagerechten Stellung zu der
jeweils zugeordneten Sperrscheibe ausgerichtet. Eine
Bewegung der Riegelleiste zum Öffnen der Tresortür ist
somit nur möglich, wenn die Ausnehmungen aller
Sperrscheiben auf die Sperrstücke gerichtet sind. Wenn
dies bei einer der Sperrscheiben infolge einer
Funktionsstörung des Schlosses oder des Getriebezugs im
Riegelwerk nicht der Fall ist, stößt das Sperrstück auf
die Sperrfläche am Umfang der Sperrscheibe und verhindert
somit eine Verschiebung der Riegelleiste.
Durch Betätigung der Notschlösser, für die ebenso wie bei
den normalen Schlössern eine festgelegte Schließfolge
zwingend vorgegeben werden kann, wird die senkrechte
Freigabeschiene gelöst und bewegt sich nach unten, wobei
auch alle Stützlager für die Sperrstücke nach unten bewegt
werden und die Sperrstücke freigeben.
Die Verbindung aller Stützlager der Sperrstücke durch die
gemeinsame Freigabeschiene ermöglicht eine konstruktiv
besonders einfache Verknüpfung aller Sperrstücke.
Unabhängig davon, an welchem Schloß und in welcher Weise
eine Funktionsstörung eingetreten ist, entkoppelt die
Freigabeschiene alle Sperrstücke und gibt somit die
Bewegung der Riegelleiste frei.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist
vorgesehen, daß die Sperrstücke in ihrer nach Freigabe der
Stützlager durch Verschiebung der Freigabeschiene
herabgeschwenkten Stellung jeweils an einem Anschlag der
Riegelleiste anliegen und daß an der Freigabeschiene jedem
Sperrstück ein Anschlag zugeordnet ist, an dem das
Sperrstück an seiner herabgeschwenkten Stellung bei einer
Verschiebung der Riegelleiste in Richtung auf ihre
Entriegelungsstellung zur Anlage kommt.
Damit wird verhindert, daß die Tresortür geschlossen
werden kann, bevor alle Sperrstücke wieder in ihre
waagerechte Normalstellung gebracht und die
Funktionsstörung des Schlosses behoben wurde. Dazu müssen
alle Notschlösser wieder geschlossen sein. Auf diese Weise
werden Manipulationen ausgeschlossen, die darin bestehen
könnten, daß nach einer Betätigung des Notschloßsystems
einzelne Sperrstücke nicht wieder in ihre normale
horizontale Lage gebracht würden und dadurch das
zugeordnete Schloß vom Verriegelungsvorgang ausgeschlossen
bliebe. Vielmehr muß die Ausgangslage zwangsweise wieder
hergestellt werden.
Die Verwendung der senkrecht bewegbaren Freigabeschiene
für das Notschloßsystem ermöglicht es auch in besonders
einfacher Weise, die einzelnen Notschlösser in das
Notschloßsystem einzubeziehen. Hierzu ist gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der Riegel
mindestens eines Notschlosses in seiner Sperrstellung in
die Bewegungsbahn eines Sperranschlags der Freigabeschiene
ragt. Auf diese Weise blockiert das Notschloß ohne
Zwischenschaltung von Hebeln oder sonstigen Getriebeteilen
in einfacher Weise die Verschiebung der Freigabeschiene.
Für die Notschlösser kann dabei ebenso wie für die
normalen Schlösser eine bestimmte Schließfolge zwingend
vorgeschrieben werden.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen werden, daß jedem Sperrstück ein Notschloß
zugeordnet ist, dessen Riegel in seiner Sperrstellung das
Stützlager für das Sperrstück bildet. Statt dessen kann
auch vorgesehen sein, daß jedem Sperrstück ein Notschloß
zugeordnet ist, dessen Riegel über ein Übertragungsglied
mit dem Stützlager für das Sperrstück verbunden ist. Bei
diesen Ausführungen betätigen die Notschlösser unmittelbar
die Stützlager der Sperrstücke.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es
zeigt:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellungsweise ein Riegelwerk
für eine Tresortür in der Sperrstellung,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1,
Fig. 3 in einem Ausschnitt entsprechend der Fig. 2 die
dort gezeigten Bauteile nach Betätigung des
Notschloßsystems und Freigabe des Sperrstücks,
Fig. 4 in einem Ausschnitt entsprechend den Fig. 2 und 3
die dort gezeigten Teile in einer Stellung, nachdem das
Notschloßsystem nur unvollständig zurückgestellt wurde,
Fig. 5 in einer Teilansicht ähnlich der Fig. 2 eine
abgewandelte Ausführungsform, bei der der Riegel eines
Notschlosses das Stützlager für das schwenkbare Sperrstück
bildet,
Fig. 6 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 5,
Fig. 7 in einer Darstellung ähnlich der Fig. 5 eine
weitere abgewandelte Ausführungsform, bei der das
Notschloß über ein Übertragungsglied mit dem Stützlager
für das Sperrstück verbunden ist,
Fig. 8 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VIII in Fig. 7,
Fig. 9 in einer Ansicht entsprechend der Fig. 7 eine
demgegenüber abgewandelte Ausführung und
Fig. 10 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles X in Fig. 9.
Das in Fig. 1 stark vereinfacht dargestellte Riegelwerk
für eine Tresortür ist an einer Riegelwerksplatte 1
angebracht, die sich an der Innenseite der Tresortür
befindet. Eine in Richtung des Pfeiles II waagerecht
verschiebbare Riegelleiste 3 trägt mehrere Riegelbolzen 4.
Die Riegelleiste 3 ist mittels eines Betätigungsgriffes an
der Außenseite der Tresortür und einer Zentrale (nicht
dargestellt) an der Innenseite der Tresortür bewegbar,
wenn die Schlösser 5 geöffnet wurden, von denen in Fig. 1
der Einfachheit halber nur zwei Schlösser 5 dargestellt
sind. Jedes Schloß 5 ist über seinen Riegel 6 mit einer
bzw. zwei jeweils um eine horizontale Achse 7 schwenkbaren
Sperrscheibe 8 verbunden. Die Sperrscheibe 8 weist an
ihrem Umfang eine Sperrfläche 9 und eine Ausnehmung 10
auf. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind im
Riegelwerk drei solche Sperrscheiben 8 angeordnet.
Anstelle der gezeigten Ausführung mit zwei Schlössern 5
können beispielsweise auch drei Schlösser 5 verwendet
werden, wobei jeder Sperrscheibe 8 ein Schloß 5 zugeordnet
ist.
Jeder Sperrscheibe 8 ist ein Sperrstück 11 zugeordnet, das
an der Riegelleiste 3 um eine horizontale Achse 12
schwenkbar gelagert ist. In ihren in Fig. 1 gezeigten
Normalstellungen sind die Sperrstücke 11 waagerecht in
Höhen der Drehachse 7 angeordnet und auf die Sperrflächen
9 der zugeordneten Sperrscheiben 8 gerichtet.
Wenn sich die Sperrscheiben 8 in ihren in Fig. 1
dargestellten Sperrstellungen befinden, schlagen die
Sperrstücke 11 an den Sperrflächen 9 an und verhindern
eine Verschiebung der Riegelleiste 3 in ihre
Entriegelungsstellung. Erst wenn alle Sperrstücke 11 durch
Betätigung des jeweils zugeordneten Schlosses so
geschwenkt wurden, daß die Sperrstücke 11 auf die
Ausnehmungen 10 gerichtet sind, kann die Riegelleiste 3
verschoben werden, wobei die Sperrstücke 11 in die jeweils
zugeordnete Ausnehmung 10 eintreten.
In der in Fig. 1 gezeigten Normalstellung ruht jedes
Sperrstück 11 auf einem Stützlager 13, das von einem
horizontalen Bolzen gebildet wird. Alle Stützlager 13 sind
an einer gemeinsamen senkrechten Freigabeschiene 14
angebracht, die in senkrechter Richtung verschiebbar im
Riegelwerk geführt ist. Die Längsverschiebung der
Freigabeschiene 14 wird durch zwei Notschlösser 15, 16
blockiert bzw. freigegeben. Ein weiteres Notschloß ist der
einfacheren Darstellung halber in Fig. 1 weggelassen. Die
Riegel 17 bzw. 18 der beiden Notschlösser 15, 16 ragen in
der in Fig. 1 gezeigten Sperrstellung jeweils in die
Bewegungsbahn eines Sperranschlags 19 bzw. 20. Die beiden
Sperranschläge 19, 20 sind an der Freigabeschiene 14
angebracht.
Der Riegel 18 des Notschlosses 16 befindet sich im Abstand
unterhalb des zugeordneten Sperranschlags 20 und greift
mit einer seitlichen Aussparung über eine an der
Freigabeschiene 14 angebrachte Leiste 21. Damit ist eine
vorgegebene Schließfolge der Notschlösser 15 und 16
festgelegt. Erst wenn das obere Notschloß 15 den
Sperranschlag 19 freigegeben hat, gerät die Leiste 21
außer Eingriff mit dem Riegel 18 des unteren Notschlosses
16; erst dann kann der Riegel 18 zurückgezogen werden, um
auch den Sperranschlag 20 freizugeben. Dadurch bewegt sich
die Freigabeschiene 14 unter Schwerkrafteinfluß und/oder
durch die Wirkung einer (nicht dargestellten) Feder nach
unten in ihre in Fig. 3 gezeigte Freigabestellung. Diese
Betätigung der Notschlösser 15 erfolgt, wenn durch eine
Funktionsstörung eines der normalen Schlösser,
beispielsweise des Schlosses 5, eine Verschwenkung der
Sperrscheibe 8 in die Freigabestellung nicht mehr möglich
ist.
Die beschriebene Verschiebung der Freigabeschiene 14
bewirkt, daß sich auch alle Stützlager 13 nach unten
bewegen. Dadurch werden alle Sperrstücke 11 freigegeben
und schwenken unter der Wirkung der Schwerkraft und/oder
einer (nicht dargestellten) Feder in die in Fig. 3
gezeigte herabgeschwenkte Stellung bis zur Anlage an einen
Anschlag 22 an der Riegelleiste 3. Durch das Verschwenken
aller Sperrstücke 11 ist die Riegelleiste 3 vom Riegelwerk
entkoppelt und kann verschoben werden, um die Tresortür zu
öffnen.
Nachdem die Funktionsstörung des Schlosses 5 oder eines
der anderen Schlösser behoben wurde, müssen die
Notschlösser 15, 16 wieder geschlossen und die
Freigabeschiene 14 wieder in ihre Ausgangsstellung
gebracht werden, nachdem auch alle Sperrstücke 11 wieder
in ihre horizontale Lage geschwenkt wurden. Würde eines
der Sperrstücke 11 nicht zurückgeschwenkt, so bliebe die
zugeordnete Sperrscheibe 8 wirkungslos, ohne daß diese
Manipulation erkennbar wäre. Um dies zu verhindern, sind
an der Freigabeschiene 14 Anschläge 23 angebracht.
Jeder Anschlag 23 ist in einem solchen Abstand unterhalb
des Stützlagers 13 angeordnet, daß das zugeordnete
Sperrstück 11 in seiner herabgeschwenkten Stellung am
Anschlag 23 der wieder in ihre Ausgangsstellung
zurückgebrachten Freigabeschiene 14 anschlägt. Diese
Stellung ist in Fig. 4 gezeigt. Der an der Riegelleiste 3
angebrachte Anschlag 22, an dem das Sperrstück 11 anliegt,
verhindert in dieser Stellung, daß die Riegelleiste 3 so
weit bewegt wird, daß die Riegelbolzen 4 vollständig
zurückgezogen werden. Der somit eingeschränkte
Bewegungsweg der Riegelleiste 3, der in Fig. 4 mit einem
Pfeil 24 angedeutet ist, führt dazu, daß die Tresortür in
dieser Stellung der Riegelleiste 3 nicht geschlossen
werden kann. Nach einem Störfall und der Benutzung der
Notschlösser 15, 16, muß somit zwangsweise wieder der
Ausgangszustand hergestellt werden, bevor die Tresortür
geschlossen werden kann, d. h. alle Notschlösser 15, 16
müssen geschlossen werden und alle Sperrstücke 11 müssen
zurückgeschwenkt werden, so daß eine Manipulation
ausgeschlossen ist.
Bei dem in den Fig. 5 und 6 dargestellten abgewandelten
Ausführungsbeispiel bildet der Riegel 17 des Notschlosses
15 mit einem abgewinkelten Fortsatz 17a das Stützlager für
das schwenkbare Sperrstück 11. Bei Betätigung des
Notschlosses 15 wird der Riegel 17 zurückgezogen und gibt
das Sperrstück 11 frei.
Das in den Fig. 7 und 8 dargestellte Ausführungsbeispiel
ist gegenüber dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel
insoweit abgewandelt, als der Riegel 17 des Notschlosses
15 über ein Übertragungsglied, beim dargestellten
Ausführungsbeispiel einen Bowdenzug 25 mit einem
zurückziehbaren Stift 26 verbunden ist, der das Stützlager
für das schwenkbare Sperrstück 11 bildet. Diese Ausführung
hat den Vorteil, daß wegen der Verwendung des biegsamen
Bowdenzuges 25 das Notschloß 15 an jeder gewünschten
Stelle der Riegelwerksplatte 1 angeordnet werden kann.
Eine weitere abgewandelte Ausführungsform ist in den Fig.
9 und 10 dargestellt. Hierbei bildet ein Drahtzug 27 das
Übertragungsglied zwischen dem Notschloß 15 und einem
zurückziehbaren Stift 28, der das Stützlager für das
schwenkbare Sperrstück 11 darstellt.
Claims (6)
1. Riegelwerk für eine Tresortür mit mehreren, jeweils
durch Betätigung eines Schlosses schwenkbaren
Sperrscheiben, mit einer durch eine Zentrale
verschiebbaren Riegelleiste, die mehrere Riegelbolzen
trägt, wobei an der Riegelleiste Sperrstücke angebracht
sind, die in der Sperrstellung an einer Sperrfläche der
jeweils zugeordneten Sperrscheibe anschlagen und in der
Freigabestellung in eine Ausnehmung der Sperrscheibe
einführbar sind, um die Riegelleiste in ihre
Entriegelungsstellung zu bewegen, und mit mindestens einem
Notschloß, wobei die Sperrstücke an der Riegelleiste um
eine horizontale Schwenkachse schwenkbar gelagert sind und
durch jeweils ein Stützlager in ihrer im wesentlichen
waagerechten Normalstellung gehalten werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützlager (13, 17a, 26, 28) durch
das Notschloß bzw. die Notschlösser (15, 16) außer
Eingriff mit den Sperrstücken (11) bringbar sind, um die
Sperrstücke (11) aus ihrer Normalstellung freizugeben und
herabschwenken zu lassen.
2. Riegelwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützlager (13) aller Sperrstücke (11) an einer
gemeinsamen senkrechten Freigabeschiene (14) angebracht
sind, deren Längsverschiebung durch das Notschloß bzw. die
Notschlösser (15, 16) in deren Sperrstellung blockiert
ist.
3. Riegelwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrstücke (11) in ihrer nach Freigabe der
Stützlager (13) durch Verschiebung der Freigabeschiene
(14) herabgeschwenkten Stellung jeweils an einem Anschlag
(22) der Riegelleiste (3) anliegen, und daß an der
Freigabeschiene (14) jedem Sperrstück (11) ein Anschlag
(23) zugeordnet ist, an dem das Sperrstück (11) in seiner
herabgeschwenkten Stellung bei einer Verschiebung der
Riegelleiste (3) in Richtung auf ihre
Entriegelungsstellung zur Anlage kommt.
4. Riegelwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (17 bzw. 18) mindestens eines Notschlosses
(15 bzw. 16) in seiner Sperrstellung in die Bewegungsbahn
eines Sperranschlags (19 bzw. 20) der Freigabeschiene (14)
ragt.
5. Riegelwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Sperrstück (11) ein Notschloß (15) zugeordnet
ist, dessen Riegel (17) in seiner Sperrstellung das
Stützlager (17a) für das Sperrstück (11) bildet.
6. Riegelwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Sperrstück (11) ein Notschloß (15) zugeordnet
ist, dessen Riegel (17) über ein Übertragungsglied (25
bzw. 27) mit dem Stützlager (26 bzw. 28) für das
Sperrstück (11) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996108682 DE19608682C1 (de) | 1996-03-06 | 1996-03-06 | Riegelwerk für eine Tresortür |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996108682 DE19608682C1 (de) | 1996-03-06 | 1996-03-06 | Riegelwerk für eine Tresortür |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19608682C1 true DE19608682C1 (de) | 1997-09-11 |
Family
ID=7787414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996108682 Expired - Fee Related DE19608682C1 (de) | 1996-03-06 | 1996-03-06 | Riegelwerk für eine Tresortür |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19608682C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN115538859A (zh) * | 2022-09-27 | 2022-12-30 | 河北汇金集团股份有限公司 | 一种四锁三开结构 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3935990A1 (de) * | 1989-10-28 | 1991-05-02 | Kromer Theodor Gmbh & Co Kg | Riegelwerk fuer wertschrank- oder tresortuere oder dergleichen |
DE4323257A1 (de) * | 1993-07-12 | 1995-01-26 | Kromer Theodor Gmbh & Co Kg | Riegelwerk |
-
1996
- 1996-03-06 DE DE1996108682 patent/DE19608682C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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