DE19606775A1 - Filtergehäuse zum Zubereiten von Kaffee oder Tee - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Filtergehäuse zum Zubereiten von Kaffee oder Tee, das zur Aufnahme und Lagerung eines mit Extrahiergut, wie Kaffeemehl oder Teeblätter, befüll­ baren Filters dient.

Ein derartiges Filtergehäuse ist bereits aus der DE-38 03 728 C2 bekannt. Um den Füllstand von Extrahiergut im vorzugsweise aus Papier hergestellten Filter festzustellen, muß eine Bedienungsperson von oben in die Filteröffnung hineinschauen. Dabei ist oft sehr schwer die genaue Füllstandshöhe festzustellen.

Aufgabe der Erfindung ist es nunmehr, ein Filtergehäuse zu schaffen, bei dem der Füllstand des im Filter befindlichen Extrahiergutes besser ermittelt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Dadurch, daß das Filtergehäuse in Höhe des minimalen und maximalen Füllstands mit einer Sichtöffnung versehen ist und gleichzeitig der Filter zumindest teilweise lichtdurch­ lässig ist, kann beim Befüllen des Filters mit Extrahiergut von der Außenfläche des Filtergehäuses her der Befüllungsgrad leicht ermittelt werden. Denn der vom Extrahier­ gut verdeckte Bereich des Filters erscheint von außen her dunkler als der vom Extrahier­ gut unbedeckte Teil. Auf diese Weise ist es leicht möglich, den Übergang vom dunkleren zum helleren Bereich, also den Füllstand des Extrahiergutes im Filtergehäuse von außen zu ermitteln. Dabei muß nicht zur Befüllung des Filters ein Meßlöffel verwendet werden, der oft nicht zur Hand ist. Ein Auslaufen von Brühgetränk im Bereich der Sichtöffnung ist kaum möglich, da aufgrund der Oberflächenspannung des Brühgetränks die Flüssig­ keit immer nur an der Außenwand des Papierfilters entlangfließt und dabei nicht ab­ tropft, wenn die Oberfläche des Filters verhältnismäßig glatt ausgebildet ist.

Um jedoch ein Abtropfen gänzlich auszuschließen, sind die Merkmale des Patentan­ spruchs 2 vorgesehen. Durch die Anbringung eines transparenten Sichtfensters wird auch die Abkühlung des heißen Getränks in diesem Bereich vermieden.

Durch die Merkmale des Patentanspruchs 3 besteht das Sichtfenster aus transparentem Kunststoff und kann entweder beim Herstellen des Filtergehäuses in die Öffnung einge­ klebt oder eingespritzt werden (Anspruch 4).

Nach den Merkmalen des Patentanspruchs 5 ist es vorteilhaft, an dem Sichtfenster eine Füllstandsanzeige anzubringen, die den Füllstand von Extrahiergut im Filter leichter erkennen läßt. Da das Filtergehäuse sowie der Filter in der Regel konisch nach oben erweiternd verlaufen, nimmt die Volumenzunahme nach oben progressiv zu, d. h., auch die Markierungen nehmen im Abstand zueinander nach oben immer weniger zu.

Vorteilhaft ist es auch, sowohl für Kaffeemehl wie für Teeblätter eine gesonderte Markierung am Sichtfenster anzubringen (Anspruch 6), damit das Filtergehäuse sowohl zum Aufbrühen von Kaffee wie von Tee verwendet werden kann. Hierdurch brauchen nicht zwei unterschiedliche Filtergehäuse hergestellt zu werden, wenn die eine Bedie­ nungsperson das Filtergehäuse als Teefilter und die andere Bedienungsperson das Filtergehäuse als Kaffeefilter verwendet.

Nach den Merkmalen des Patentanspruchs 7 wird das Filtergehäuse in einer elektrisch betriebenen Kaffee- oder Teemaschine verwendet, denn gerade hier bietet sich die Erfindung besonders gut an, da das Filtergehäuse in der Regel im oberen Bereich der Brühgetränkezubereitungsmaschine angeordnet ist und so bereits die Sichtöffnung nahezu in Sichthöhe einer Bedienungsperson liegt, so daß der Füllstand sehr gut ables­ bar wird.

Nach den Merkmalen des Patentanspruchs 8 ist die Sichtöffnung an der Innenseite des Filtergehäuses ausgebildet, damit in der Brühstellung, also in der Stellung, in der das Filtergehäuse im Gehäuse der Brühgetränkezubereitungsmaschine eingesetzt ist, die Außenkontur des Gehäuses der Brühgetränkezubereitungsmaschine nicht unnötig unterbrochen wird. Erst in der Beschickungsstellung, also wenn das Filtergehäuse aus dem Gehäuse der Brühgetränkezubereitungsmaschine herausgeschwenkt oder her­ ausgezogen wird (Anspruch 9), aber dennoch vom Gehäuse getragen wird, wird das Sichtfenster sichtbar und es kann über die Einfüllöffnung Licht zum Sichtfenster strah­ len.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen Figur dargestellt und wird im folgenden näher erläutert:

In der einzigen Figur ist nur ein Ausschnitt einer Brühgetränkezubereitungsmaschine 1 in perspektivischer Form dargestellt. Die Brühgetränkezubereitungsmaschine 1 weist einen in einem Gehäuse 2 integrierten Wassertank 3 mit einem den Wassertank 3 verschlie­ ßenden Deckel 4 auf.

In der einzigen Figur ist das Filtergehäuse 5 aus der im Gehäuse 2 der Brühgetränke­ zubereitungsmaschine 1 ausgebildeten Ausnehmung 6 um die Schwenkachse 7 nach außen geschwenkt. Im eingeschwenkten Zustand (nicht dargestellt) des Filtergehäuses 5 ist oberhalb der Öffnung 8 des Filtergehäuses 5 ein Brühkopf 9 ausgebildet, über den das in einem Wassererhitzer erhitzte Wasser der Brühgetränkezubereitungsmaschine 1 in die Öffnung 8 einfließt.

Das Filtergehäuse 5 weist an seinem in der Zeichnung unteren Ende ein nicht näher dargestelltes Ventil 10 auf, das erst dann selbsttätig öffnet, wenn das Filtergehäuse 5 ordnungsgemäß in der Ausnehmung 6 des Gehäuses 2 eingeschwenkt ist und gleich­ zeitig eine unterhalb des Filtergehäuses 5 auf einer Warmhalteplatte 11 abgestellte, als Auffangbehälter 12 für das Brühgetränk dienende Kanne ihre ordnungsgemäße Position erreicht hat. Um das Ventil 10 zu öffnen, ist am Filtergehäuse 5 im unteren Bereich eine Ausnehmung 13 ausgebildet, aus der eine Doppelhebelanordnung 14 herausragt, die zum Öffnen des Ventils 10 dient. Die Kanne 12 ist mit einem Deckel 15 verschlossen, der eine zentrale Öffnung 16 zum Einfließen des Getränks aus dem Filtergehäuse 5 aufweist. Weiterhin weist die Kanne 12 einen Handgriff 17 zur besseren Handhabung auf.

Das Filtergehäuse 5 ist an seiner Innenwandung 19 mit Rippen 18 versehen, die für einen Abstand des im Inneren des Filtergehäuses 5 eingesetzten Filters 20 zur Innenwand 19 des Filtergehäuses 5 sorgt. Der Filter 20 kann vorzugsweise aus einer nach unten sich verjüngenden Papierfiltertüte oder aus einem aus Metallsieben hergestellten Dauer­ filter (nicht dargestellt) bestehen.

Das Filtergehäuse 5 ist mit einem an der Außenseite von oben nach unten verlaufenden Handgriff 21 versehen, der als Rippe ausgebildet ist und für eine bessere Handhabung des Filtergehäuses 5 sorgt. An der in Schließstellung zur Ausnehmung 6 zeigenden Innenseite 22 des Filtergehäuses 5 ist eine Sichtöffnung 23 ausgebildet, die von einem Sichtfenster 24 verschlossen ist und die mit horizontal verlaufenden Füllstandsanzeige­ strichen 25 und mit von unten nach oben steigenden Zahlen 26 von 1 bis 10 markiert ist, die einer Bedienungsperson anzeigen sollen, welcher Füllgrad an Kaffeemehl 27 oder Teeblätter (nicht dargestellt) eingefüllt ist. Der Rand 28 der Sichtöffnung 23 verläuft nach oben konisch erweiternd und schließt mit einer zum oberen Rand 29 der Öffnung des Filtergehäuses 5 parallel und horizontal verlaufenden Wandfläche 31 geringfügig unterhalb ab. Die Sichtöffnung 23 ist an der Innenseite 22 des Filtergehäuses 5 ausge­ bildet, so daß, wenn das Filtergehäuse 5 in die Ausnehmung 6 des Gehäuses 2 der Brühgetränkezubereitungsmaschine 1 eingeschwenkt ist, von der Wand 30 der Aus­ nehmung 6 vollständig verdeckt wird.

Da das Material des Filters 20 vorzugsweise aus das Licht in gewissen Grenzen durch­ lassenden Werkstoff, wie beispielsweise Filterpapier oder einem Metallsieb hergestellt ist, kann das Licht über die Öffnung 8 des Filtergehäuses 5 eindringen und scheint durch den Filter 20 und durch die Sichtöffnung 23 hindurch, so daß der Teil, der vom Ex­ trahiergut 27 bedeckt ist, dunkler erscheint, als der nicht bedeckte Teil. Hierdurch kann eine Bedienungsperson über das Sichtfenster 24 den Befüllungsgrad des Filters 20 von Extrahiergut 27 leicht erkennen. Die Füllstandsanzeigestriche 25 sowie die daneben angeordneten Zahlen 26 ermöglichen einer Bedienungsperson festzustellen, wann die für eine bestimmte Tassenmenge erforderliche Extrahiergutmenge im Filter 20 eingefüllt ist, ohne daß hierzu Meßlöffel oder sonstige Meßeinrichtungen erforderlich wären. Hierdurch wird auch vermieden, daß der Filter 20 mit Anzeigestrichen versehen sein muß, was insbesondere bei nach jedem Gebrauch auszuwechselnden Papierfiltern 20 aufgrund des Druckvorganges erheblich aufwendiger wäre.

Claims (9)

1. Filtergehäuse (5) zum Zubereiten von Kaffee oder Tee, das zur Aufnahme und Lagerung eines über eine Einfüllöffnung (8) mit Extrahiergut (27), wie Kaffeemehl oder Teeblätter, befüllbaren Filters (20) dient, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergehäuse (5) mit einer Sichtöffnung (23) versehen ist und daß der Filter (20) teilweise lichtdurchlässig ist.

2. Filtergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtöffnung (23) durch ein Sichtfenster (24) aus transparentem Werk­ stoff verschlossen ist.

3. Filtergehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sichtfenster (24) aus Kunststoff hergestellt ist,

4. Filtergehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sichtfenster (24) nach Ausformung des aus Kunststoff hergestellten Filtergehäuses (5) in die Sichtöffnung (23) eingespritzt ist.

5. Filtergehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Sichtfenster (24) eine der Tassenzahl entsprechende Füllstands­ anzeige (25) für das Extrahiergut (27) ausgebildet ist.

6. Filtergehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Sichtfenster (24) sowohl eine Füllstandsanzeige (25) für Kaffeemehl wie für Tee angebracht ist.

7. Filtergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es (5) in das Gehäuse (2) einer elektrisch betriebenen Kaffee- oder Teemaschi­ ne (1) einsetzbar ist.

8. Filtergehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtöffnung (23) an der Innenseite (22) des Filtergehäuses (5) ausgebildet ist, so daß in der Brühstellung des Filtergehäuses (5) die Sichtöffnung (23) bzw. das Sichtfenster (24) von dem Gehäuse (2) der Kaffee- oder Teemaschine (1) verdeckt und in der Beschickungsstellung von außen sichtbar wird.

9. Filtergehäuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergehäuse (5) von der Brühstellung in die Beschickungsstellung aus einer Ausnehmung (6) des Gehäuses (2) der Brühgetränkezubereitungsmaschine herausschwenkbar oder herausziehbar ist.