DE19606653C1

DE19606653C1 - Einrichtung zum Brechen von Dreiecks-Glasmessern für die Ultra-Mikrotomie

Info

Publication number: DE19606653C1
Application number: DE19606653A
Authority: DE
Inventors: Reinhardt Dr Lihl; Anton Lang
Original assignee: Leica AG Austria
Current assignee: Leica Mikrosysteme GmbH
Priority date: 1996-02-23
Filing date: 1996-02-23
Publication date: 1997-01-16
Anticipated expiration: 2016-02-24
Also published as: JP3732300B2; JPH1010019A; US6308877B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Brechen von Dreiecks-Glasmessern für die Ultra-Mikrotomie, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Die in der Ultra-Mikrotomie zum Schneiden verwendeten Dreiecks-Glasmesser werden in der Regel vom Anwender selbst hergestellt. Damit ist gewährleistet, daß je nach Anforderung, ein hochwertiges Dreiecks-Glasmesser mit einer bestimmten Dimensionierung und einem bestimmten Schneidwinkel zum Präparatschnitt verwendet werden kann.

Die Glasmesser werden aus handelsüblichen Glasstreifen mit beispielsweise 400 mm Länge hergestellt. Diese Glasstreifen werden zunächst so lange symmetrisch gebrochen bis einzelne Glasquadrate entstehen. Die Glasquadrate werden danach in der Diagonallinie des jeweiligen Quadrates gebrochen, so daß dann zwei einzelne Dreiecks-Glasmesser mit einem Schneidwinkel von beispielsweise 45° vorliegen.

Beim Brechen der Glasmesser hat es sich herausgestellt, daß sich die Glasquadrate nicht exakt in ihrer Winkelhalbierenden brechen lassen. Das Anritzen und das Brechen in der Winkelhalbierenden führt immer zu einem unkontrollierten Bruch und damit zu einem unbrauchbaren Dreiecks- Glasmesser. Aus diesem Grund wird das Glasquadrat nicht exakt in seiner Winkelhalbierenden angeritzt, sondern geringfügig dazu versetzt. Die Ritzlinie schneidet dabei die Diagonale im Quadratmittelpunkt. Damit erhält man zwei einzelne Dreiecks-Glasmesser, bei denen je eine scharfe, zum Schneiden geeignete Kante und eine stumpfe Bruchstelle vorhanden ist.

Ein Gerät, welches die Anforderungen an die Herstellung derartiger Dreiecks- Glasmesser erfüllt, ist aus der LEICA Druckschrift "Reichert Knifemaker, Knifemaker zum symmetrischen Glasbruch, 2.K.-Reichert EM-Laboratory-D- 3/93, 1993" bekannt. Dieses Gerät weist sowohl ein ortsfest angeordnetes Ritzrad als auch eine ortsfest vorgesehene Vorrichtung zum Aufbringen der Brechkraft auf. Zur Halterung der Glasquadrate ist der "Reichert Knifemaker" mit zwei einzelnen, U-förmig profilierten Klemmbacken ausgestattet, die unabhängig voneinander seitlich und parallel zueinander verschiebbar ausgebildet sind. Diese Justage ist erforderlich, um das Glasquadrat unter dem Ritzrad auszurichten und so die erforderliche Ritzlinie einzustellen.

Durch die unabhängige Verstellmöglichkeit der beiden Klemmbacken und die erforderliche Präzision in der Einstellung, ist diese Justage relativ zeitaufwendig. Diese Justage ist immer dann vorzunehmen, wenn beispielsweise ein anderer Ritzwinkel eingestellt werden soll oder das Ritzrad gewechselt wurde. Auch bei Glasstreifen, die von verschiedenen Herstellern stammen, ist eine Nachjustierung notwendig.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem "Reichert Knifemaker" bekannte Einrichtung zum Brechen von Dreiecks-Glasmessern derart weiterzubilden, daß eine vereinfachte Handhabung und gleichzeitig eine präzise Orientierung der Glasquadrate möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe der schematischen Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1: eine Seitenansicht des Gerätes,

Fig. 2: die Halterung des Glasquadrates,

Fig. 3: eine Ansicht des Drehtellers mit der Handhabe.

Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Gerätes mit einem Gehäuse 1, einer Brecheinrichtung 5 und einem Ritzrad 4. Die Brecheinrichtung 5 weist einen Drehhebel 15 auf, der über eine im Innern des Gehäuses 1 laufenden Stange mit zwei Brechbolzen 7 verbunden ist. Über den Drehhebel 15 lassen sich die Brechbolzen 7 auf das zu brechende Glas mit einer definierten Kraft aufbringen. Das Ritzrad 4 ist mit einer Ritzstange 6 fest verbunden. Durch ein Herausziehen der Ritzstange 6 in Pfeilrichtung läßt sich das Ritzrad 4 auf dem Glas bewegen.

Am Gehäuse 1 ist ferner eine verstellbare Anschlagleiste 12 für die Glasstreifen vorgesehen, die über die Handhabe 16 in definierte Anschlagstellungen gebracht werden kann, um aus den Glasstreifen die gewünschten Glasquadrate 2 zu brechen.

Die Fig. 2 zeigt eine Halterung 3 mit zwei u-förmig profilierten Klemmbacken 8 für das zu brechende Glasquadrat 2. Die gesamte Halterung 3 ist auf einem nur schematisch angedeuteten Drehteller 9 angeordnet, der über eine Handhabe 10 in Pfeilrichtung drehbeweglich ausgebildet ist. Der Drehteller 9 ist so gelagert, daß seine feststehende Drehachse 13 in der Mitte des Glasquadrates 2 liegt. Zur Feinverstellung des Drehtellers 9 ist der Handhabe 10 eine Stellschraube 11 zugeordnet.

Unter dem Glasquadrat 2 sind auf der Drehachse 13 ferner zwei feststehende Druckbolzen 14 angeordnet, die mit den beiden über die Brecheinrichtung 15 beweglichen Brechbolzen 7 (Fig. 1) in der Weise korrespondieren, daß die Fluchtlinien für die Druckbolzen 14 und die Brechbolzen 7 zumindest angenähert unter 90° zueinander stehen. Die durch Betätigung der Ritzstange 6 erzeugte Ritzlinie liegt über den Druckbolzen 14.

Nach dem Einspannen des Glasquadrates 2 zwischen den beiden Klemmbacken 8 läßt sich das Glasquadrat 2 über die Handhabe 10 bzw. die Stellschraube 11 so ausrichten, daß die Ritzlinie in der Nähe der Diagonalen des Glasquadrates 2 verläuft und diese in der Drehachse 13 schneidet. Ein exakter Verlauf der Ritzlinie in der Diagonalen würde, wie eingangs erwähnt, zu einem unkontrollierten Brechen des Glasquadrates führen.

Die Fig. 3 zeigt den Drehteller 9 mit den beiden darauf angeordneten Klemmbacken 8 und dem Glasquadrat 2. An dem Drehteller 9 ist die Handhabe 10 befestigt, so daß eine manuelle Bewegung des Tellers 9 in Doppelpfeilrichtung möglich ist.

Die Klemmbacken sind in diesem Ausführungsbeispiel feststehend ausgebildet. Zur sicheren Klemmung des Glasquadrates 2 kann es sich als Vorteil erweisen, wenn einer oder beide Klemmbacken 8 federnd gelagert sind.

Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die Glasquadrate unter einem Winkel von angenähert 45° gebrochen. Mit der beschriebenen Einrichtung ist es selbstverständlich möglich, auch andere Brechwinkel einzustellen.

Bezugszeichenliste

1 - Gehäuse
2 - Glasquadrat
3 - Halterung
4 - Ritzrad
5 - Brecheinrichtung
6 - Ritzstange
7 - Brechbolzen
8 - Klemmbacken
9 - Drehteller
10 - Handhabe von 9
11 - Stellschraube
12 - Anschlagleiste für Glasstreifen
13 - Drehachse von 9
14 - Druckbolzen
15 - Hebel
16 - Handhabe

Claims

1. Einrichtung zum Brechen von Dreiecks-Glasmessern aus einem Glasquadrat (2) für die Ultra-Mikrotomie, mit einer Halterung (3) zur Aufnahme, Ausrichtung und Fixierung des zu brechenden Glasquadrates (2), mit einer Ritz- (4, 6) und Brecheinrichtung (5, 7, 14), wobei die Halterung (3) zwei gegenüberliegend angeordnete, u-förmig profilierte Klemmbacken (8) zur Aufnahme des Glasquadrates (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klemmbacken (8) auf einem Drehteller (9) angeordnet sind und die Drehachse (13) des Drehtellers (9) in der Mitte des Glasquadrates (2) vorgesehen ist.

2. Einrichtung zum Brechen von Dreiecks-Glasmessern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Drehteller (9) eine Handhabe (10) zur Orientierung des Glasquadrates (2) vorgesehen ist.

3. Einrichtung zum Brechen von Dreiecks-Glasmessern nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (10) als Schwenkhebel ausgebildet ist.

4. Einrichtung zum Brechen von Dreiecks-Glasmessern nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhabe (10) zur Feineinstellung eine Stellschraube (13) zugeordnet ist.