DE19606605A1 - Fahrzeug - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere einen
Personenkraftwagen, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Ein bekannter, als Sicherheitssitz ausgebildeter Fahrzeugsitz
für ein Kraftfahrzeug (DE 23 37 521 A1) weist einen
Sitzrahmen auf, an dem vier, einen Tragbock bildende,
endseitig mit rechtwinklig abstehenden Torsionsstrecken
versehene Streben mit den oberen Tortionsstrecken befestigt
sind. Die unteren Torsionsstrecken sind mit Schienen
verbunden, die Teil einer Sitzverstellvorrichtung für die
Verstellung des Fahrzeugsitzes in Längsrichtung des
Kraftfahrzeugs sind. Im Crashfall, beim Stoß von vorn,
verlagern sich die Streben des Tragbockes nach vorn, wodurch
es zu einem völligen Absenken des Fahrzeugsitzes hin zum
Fahrzeugboden kommt. Durch dieses Absenken des Fahrzeugsitzes
soll beim angeschnallten Sitzbenutzer die Gefahr von
Knieschäden durch Anstoßen an die Armaturentafel oder von
Kopfschäden durch Anstoßen des Kopfes an die zurückspringende
obere Hälfte der Frontscheibe vermieden werden. Allerdings
werden durch die mit der Absenkung einhergehende
Vorverlagerung des Sitzes, Knie und Kopf des Sitzbenutzers
näher an Armaturentafel und Frontscheibe herangeführt, so daß
durch den sich verkürzenden Abstand dieses Ziel nur
unzureichend erreicht wird. Wegen des relativ hochbauenden
Tragbockes unter der Sitzschale ist dieser Sicherheitssitz
jedoch nur für Personenkraftwagen mit hochgebauter,
großräumiger Fahrgastzelle zu verwenden. Außerdem birgt diese
Konstruktion ein gewisses Verletzungsrisiko insofern in sich,
als im Crashfall die Füße der Fondsitzpassagiere unter den
Tragbock geraten können und dort beim Absenken des Tragbockes
eingeklemmt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein Fahrzeug
mit geringer bis extrem geringer Kopffreiheit, wie man sie
bei Cabrios, Roaster, Coupes u. dgl. findet, eine konstruktive
Lösung im Sitzbereich anzubieten, die im Crashfall eine
Verletzungsgefahr des Sitzbenutzers durch Anschlagen des
Kopfes im Dachbereich verhindert.
Die Aufgabe ist bei einem Fahrzeug, insbesondere einem
Personenkraftwagen, der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
definierten Gattung, erfindungsgemäß durch die Merkmale im
Kennzeichenteil des Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Fahrzeug hat den Vorteil, daß im
Crashfall der gesamte Fahrzeugsitz unter das Niveau des
Fahrzeugbodens aktiv abgesenkt wird und dadurch ein
erheblicher Kopffreiraum im Dachbereich geschaffen wird, so
daß der angeschnallte Sitzbenutzer bei crashbedingter
Verlagerung des Kopfes nach vorn oder hinten nicht mit
Dachkonstruktionsteilen in Berührung kommen kann. Für die
Fahrzeugsitzabsenkung steht der gesamte, durch die
Bodenfreiheit des Fahrzeugs gegebene Freiraum unter dem
Fahrzeugboden zur Verfügung. Soweit ein evtl. vorhandener
Fondsitz belegt, ist zuverlässig ausgeschlossen, daß die Füße
der Fondpassagiere bei der Sitzverlagerung nach unten
eingeklemmt werden können. Die Absenkung des Fahrzeugsitzes
bei Frontalstoß führt nicht zu einer Vorverlagerung des
Fahrzeugsitzes, so daß der Kopfabstand zur Frontscheibe nicht
konstruktiv bedingt verkürzt wird.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Fahrzeugs mit zweckmäßigen Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Patentansprüchen angegeben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
Bodenelement in seiner in Fahrtrichtung gesehen vorderen
Querkante mit dem Fahrzeugboden gelenkig verbunden und trägt
an oder nahe seiner hinteren Querkante vertikal verlaufende
Gleitschienen, die in am Fahrzeugboden ausgebildeten
Führungen aufgenommen sind. Die Gelenkverbindung zwischen
Bodenelement und Fahrzeugboden wird dabei vorzugsweise durch
einen Torsionsstab realisiert, der so ausgebildet ist, daß er
das Bodenelement weg vom Fahrzeugboden nach unten zu
schwenken sucht. Für die aktive Verlagerung des Bodenelements
nach unten im Crashfall greift am Bodenelement an oder nahe
seiner hinteren Querkante ein im Crashfall zündender
pyrotechischer Antrieb an, dessen Antriebsrichtung etwa
vertikal nach unten gerichtet ist. Im Crashfall wird damit
der Fahrzeugsitz nach unten abgeschwenkt, wobei der
Fahrzeugsitz um seine untere, vordere Querkante geschwenkt
wird. Der Sitzbenutzer erfährt dadurch eine Schwenkbewegung
nach hinten, wodurch in vorteilhafter Weise der Kopfabstand
zur Frontscheibe vergrößert wird.
In einer möglichen alternativen Ausführungsform der Erfindung
ist das Bodenelement an oder nahe seiner in Fahrtrichtung
gesehen vorderen und hinteren Querkante mit jeweils zwei
vertikal verlaufenden Gleitschienen versehen, die in am
Fahrzeugboden ausgebildeten Führungen aufgenommen sind. Im
Crashfall erfolgt die Verlagerung des Bodenelements nach
unten innerhalb der vier Gleitschienen, wobei das
Bodenelement parallel zum Fahrzeugboden ausgerichtet bleibt.
In diesem Fall könnte auf einen gesonderten Antrieb zur
Verlagerung des Bodenelements nach unten verzichtet werden,
da das Gewicht des Sitzbenutzers ausreichend ist, bei
Freigabe des Bodenelements dieses schnell nach unten zu
senken. Aus Sicherheitsgründen wird aber auch hier der
aktiven Absenkung des Bodenelements durch einen geeigneten
Antrieb der Vorzug gegeben.
In beiden Fällen greift an den Gleitschienen eine das
Bodenelement in Sitznormallage haltende
Verriegelungsvorrichtung an, die im Crashfall lösbar ist und
damit das Bodenelement zur Sitzverlagerung nach unten
freigibt. In der Absenklage greift in die Gleitschienen eine
Fangvorrichtung ein, die ein Emporbewegen des Bodenelements
infolge des Frontalstoßes zuverlässig verhindert. Sowohl die
Verriegelungsvorrichtung als auch die Fangvorrichtung
arbeiten mit Rastungen in den Gleitschienen zusammen. Diese
Rastungen können auch genutzt werden um zusätzlich eine
Höheneinstellung des Fahrzeugsitzes zu bewerkstelligen.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
Fig. 1 ausschnittweise einen Längsschnitt eines
Personenkraftwagens (Pkw),
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Bodenelements
zur Aufnahme eines Fahrzeugsitzes im Pkw
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 2 gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel eines
Bodenelements.
Der in Fig. 1 ausschnittweise im Längsschnitt dargestellte
Personenkraftwagen, im folgenden Fahrzeug genannt, ist als
zweisitziges Cabrio oder zweisitziger Roadster ausgeführt,
kann aber auch ein Coupe sein. Allen diesen Fahrzeugen ist zu
eigen, daß für den Fahrzeuginsassen, der in Fig. 1 mit 10
schematisch angedeutet ist, eine nur extrem geringe
Kopffreiheit bis zum Dach der Fahrzeugkarosserie zur
Verfügung steht, so daß im Crashfall insbesondere für große
Fahrzeuginsassen 10 die Gefahr besteht, daß bei einer
crashbedingten Vorverlagerung des
Fahrzeuginsassens 10 dieser mit dem Kopf an
Dachrahmenkonstruktionsteilen anschlägt, dieses auch dann,
wenn der Fahrzeuginsasse 10 angeschnallt ist. Von der
insgesamt mit 11 bezeichneten Fahrzeugkarosserie ist in
Fig. 1 die hintere Schottwand 12, der Fahrzeugboden 13 und
die Windschutzscheibe 14 dargestellt. Mit 15 ist das Lenkrad
und mit 16 die Armaturentafel angedeutet. Zur Aufnahme der
Fahrzeuginsassen 10 dienen üblicherweise Fahrzeugsitze 17, im
zweisitzigen Cabrio ein Fahrersitz und ein Beifahrersitz, die
nebeneinander angeordnet sind. Jeder Fahrzeugsitz 17 ist am
Fahrzeugboden 13 gehalten und üblicherweise mit einer
Kopfstütze 18 und einem hier nicht dargestellten Dreipunkt-Sicherheitsgurt
ausgerüstet. Der Fahrzeugsitz 17 ist von
einem Bodenelement 20 aufgenommen, das mit dem Fahrzeugboden
13 so verbunden ist, daß es zum Fahrzeugboden 13 eine
Relativbewegung nach unten ausführen kann. Das Bodenelement
20 ist am Fahrzeugboden 13 verriegelt, wobei bei extremer
Fahrzeugverzögerung, z. B. bei einem Front- oder Heckaufprall,
im folgenden Crash genannt, die Verriegelung gelöst wird und
der Fahrzeugsitz 17 durch eine Aussparung 19 im Fahrzeugboden
13 hindurch nach unten abgesenkt wird. In dieser Absenklage
wird, wie später noch im einzelnen ausgeführt wird, das
Bodenelement 20 wieder mit dem Fahrzeugboden 13 verriegelt.
In dem Ausführungsbeispiel des Fahrzeugs gemäß Fig. 1-3 ist
das Bodenelement 20 als oben offene Schale 21 mit einem
Schalenboden 211, einer Rückwand 212 und zwei dreieckförmigen
Seitenwänden 213 und 214 ausgebildet. Rückwand 212 und die
Seitenwände 213, 214 stehen rechtwinklig von dem Schalenboden
211 ab. Die beiden Seitenwände 213, 214 verlaufen dabei von
der in Fahrtrichtung gesehen vorderen Querkante des
Schalenbodens 211 aus ansteigend bis zur Rückwand 212. Die
Schale 21 ragt mit der Rückwand 212 und den Seitenwänden
213, 214 mit Spiel durch die Bodenaussparung 19 hindurch,
während der Schalenboden 211 mit einem Überstehrand 211a, der
sich längs der Rückwand 212 und den beiden Seitenwänden
213, 214 erstreckt an der Unterseite des Fahrzeugbodens 13
anliegt. Wie aus dem vergrößerten Ausschnitt in Fig. 3 zu
erkennen ist, ist zwischen dem Überstehrand 211a und dem
Fahrzeugboden 13 noch ein Dichtungselement 22 eingelegt, so
daß der zwischen Schale 21 und Bodenaussparung 19
verbleibende Spalt wasserdicht abgedichtet ist. In
Querrichtung des Fahrzeugs gesehen, reicht die
Bodenaussparung 19 im Fahrzeugboden 13 und damit das
Bodenelement 20 bzw. die Schale 21 vom Türschweller 23 bis
nahe zum Mitteltunnel 24 (Fig. 3). In Fahrzeuglängsrichtung
gesehen ist die Bodenaussparung 19 und damit das Bodenelement
20 bzw. die Schale 21 entsprechend dem Verstellbereich des
Fahrzeugsitzes 17 in Fahrzeuglängsrichtung bemessen. Das
Bodenelement 20, respektive die Schale 21, ist mit seiner
bzw. ihrer in Fahrtrichtung gesehen vorderen Querkante mit
dem Fahrzeugboden 13 gelenkig verbunden, wobei die
Gelenkverbindung durch einen Torsionsstab 25 realisiert ist.
Der Torsionsstab 25 ist so ausgebildet, daß er in der in
Fig. 2 und 3 dargestellte Sitznormallage, in welcher der
Fahrzeugsitz 17 seine in Fig. 1 ausgezogen dargestellten
Betriebsgebrauchsstellung einnimmt, eine Schwenkkraft auf die
Schale 21 aufbringt, die bestrebt ist, die Schale 21 vom
Fahrzeugboden 13 weg nach unten zu schwenken. Diese
Verschwenkung der Schale 21 ist durch eine
Verriegelungsvorrichtung 26 (Fig. 1) verhindert, die die
Sitzschale 21 in der Sitznormallage verriegelt. Hierzu trägt
die Rückwand 212 der Schale 21 zwei vertikal verlaufende
Schienen 27, 28 mit einer Rastung 30, in welche die
Verriegelungsvorrichtung 26 eingreift. Die Schienen 27, 28
sind in am Fahrzeugboden 13 ausgebildeten Führungen in Höhenrichtung
verschieblich geführt, die in der Zeichnung der
Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind. Zur
Befestigung des Fahrzeugsitzes 17 sind zwei Querkonsolen
31, 32 vorgesehen, von welchen die in Fahrtrichtung gesehen
vordere Querkonsole 31 am Fahrzeugboden 13 unmittelbar nächst
des Torsionsstabes 25 und die hintere Querkonsole 32 auf dem
Schalenboden 11 befestigt ist. An diesen beiden Querkonsolen
31, 32 werden die Verstellschienen 33 (Fig. 1) des
Fahrzeugsitzes 17 zu dessen Längsverschiebung befestigt. Die
Verstellschienen 33 sind dabei so ausgebildet, daß sie beim
Abschwenken der Schale 21 nach gelöster
Verriegelungsvorrichtung 26 der Abschwenkbewegung der
hinteren Querkonsole 32 folgen können. Insoweit sind die
Verstellschienen 33 entweder auf der vorderen Querkonsole 31
gelenkig befestigt oder so ausgebildet, daß sie sich leicht
biegen lassen.
In der Verriegelungsvorrichtung 26 ist gleichzeitig eine
Antriebsvorrichtung, welche die Schale 21 im Crashfall in
Absenkrichtung antreibt, und eine Fangvorrichtung integriert,
welche die Schale 21 in der Absenklage arretiert. Die
Antriebsvorrichtung ist hier als pyrotechnischer Antrieb 34
ausgebildet und wirkt ebenso wie die Fangvorrichtung mit den
Rastungen 30 an den vertikalen Gleitschienen 27, 28 zusammen.
Im normalen Betrieb befindet sich das bewegliche Bodenelement
20, also die Sitzschale 21, in der in Fig. 1-3 ausgezogen
dargestellten Lage. Der Fahrzeugsitz 17 nimmt die in Fig. 1
ausgezogen dargestellte Lage ein und der Fahrzeuginsasse 10
befindet sich in einer Sitzposition mit geringer Kopffreiheit
zum Dach des Fahrzeugs, wie sie in Fig. 1 ausgezogen
dargestellt ist. In dieser Lage wird die Schale 21 durch die
in dem pyrotechnischen Antrieb 34 integrierte
Verriegelungsvorrichtung 26 gehalten, beispielsweise dadurch,
daß eine Antriebsstange 341 des pyrotechnischen Antriebs 34
mit einer Nase 342 in die Rastung 30 in den Schienen 27
bzw. 28 eingreift. Im Crashfall, der durch extreme
Fahrzeugverzögerung sensiert wird, wird der pyrotechnische
Antrieb 34 gezündet und damit gleichzeitig die
Verriegelungsvorrichtung 26 gelöst. Die Antriebsstange 341
wird nach unten ausgefahren und treibt über die Nase 342 die
Schale 21 in ihre in Fig. 1 und 3 strichliniert dargestellte
Absenklage. Dort blockiert die Antriebsstange 341, so daß die
Schale 21 in ihrer Absenklage gegen Rückschwenken arretiert
ist. Durch diese Absenkbewegung der Schale 21 wird der
Fahrzeugsitz 17 erheblich abgesenkt, wie dies in Fig. 1
strichliniert dargestellt ist. Damit wird auch der
Fahrzeuginsasse 10 nach unten und beidseitig nach hinten
versetzt, wie dies ebenfalls in Fig. 1 strichliniert
angedeutet ist. Dadurch vergrößert sich der Kopffreiraum für
den Fahrzeuginsassen 10 erheblich, und die Gefahr, daß der
angeschnallte Fahrzeuginsasse 10 mit dem Kopf gegen
Dachkonstruktionselemente schlägt, ist wesentlich reduziert
bis völlig gebannt.
In Fig. 4 ist ein modifiziertes Bodenelement 20′ zur Aufnahme
des Fahrzeugsitzes 17 dargestellt. Es ist wiederum als nach
oben offene Schale 21′ ausgebildet, die zusätzlich zur
Rückwand 212 und den Seitenwänden 213, 214 noch eine identisch
wie die Rückwand 212 ausgebildete Vorderwand 215 aufweist.
Der Schalenboden 211 trägt wiederum den jetzt auch längs der
Vorderwand 215 verlaufenden Überstehrand 211a, der in
Sitznormallage sich über ein Dichtungselement 22 an die
Unterseite des Fahrzeugbodens 13 anpreßt. Der Schalenboden
211 trägt auf seiner Innenseite die beiden Querkonsolen 31, 32
zur Befestigung des nicht dargestellten Fahrzeugsitzes. An der Rückwand 212
und an der Vorderwand 215 sind wiederum Schienen 27, 28
bzw. 35, 36 ausgebildet, die insgesamt in vier im
Fahrzeugboden 13 ausgebildeten Führungen in Höhenrichtung verschieblich
aufgenommen sind. Die Schienen 27, 28 bzw. 35, 36 tragen
wiederum Rastungen 30, die in analoger Weise wie beim
Bodenelement 20 in Fig. 1-3 mit einer
Verriegelungsvorrichtung zum Arretieren der Schale 21′ in
Sitznormallage und mit einer Fangvorrichtung zum Arretieren
der Schale 21′ in ihrer Absenklage zusammenwirken.
Verriegelungsvorrichtung und Fangvorrichtung sind hier nicht
besonders dargestellt. Die Sitznormailage der Sitzschale 21′
ist in Fig. 4 ausgezogen, die Absenklage der Schale 21′
strichliniert dargestellt. Der Antrieb der Schale 21′ aus
ihrer Sitznormallage in Absenklage erfolgt über insgesamt
vier Gurtroller 37 mit pyrotechnischem Aufwickelantrieb. Der
in jedem Gurtroller 37 teilweise aufgewickelte Gurt 38 ist
über eine am Fahrzeugboden 13 gehaltene Umlenkrolle 39
geführt und an der Oberkante der Schale 21′ befestigt. Im
Crashfall wird die Verriegelungsvorrichtung gelöst und der
pyrotechnische Aufwickelantrieb gezündet. In jedem Gurtroller
37 wird nunmehr der Gurt 38 aufgewickelt, und der über die
Umlenkrolle 39 sich straffende Gurt 38 zieht die Schale 21′
nach unten in die in Fig. 4 strichliniert dargestellte
Absenklage. Wird der aufgewickelte Gurt 38 in seiner Endlage
blockiert, so ist damit gleichzeitig die Schale 21′ in ihrer
Absenklage arretiert, so daß die pyrotechnisch angetriebenen
Gurtroller 37 zugleich die Funktion der Fangvorrichtung
übernehmen.
Claims (10)
1. Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit
Fahrzeugkarosserie und Fahrzeugboden sowie mit mindestens
einem am Fahrzeugboden gehaltenen Fahrzeugsitz,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrzeugsitz (17) von einem Bodenelement (20; 20′)
aufgenommen ist, das mit dem Fahrzeugboden (13) in einer eine
annähernd vertikale Relativbewegung zulassenden Weise
verbunden und an diesem verriegelt ist, und daß Mittel
vorgesehen sind, die bei extremer Fahrzeugverzögerung (Crash)
die Verriegelung lösen und das Bodenelement (20; 20′) zur
Absenkung des Fahrzeugsitzes (17) durch eine Aussparung (19)
im Fahrzeugboden hindurch nach unten absenken und in
Absenklage arretieren.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenelement (20) an seiner in Fahrtrichtung gesehen
vorderen Querkante mit dem Fahrzeugboden (13) gelenkig
verbunden ist und an oder nahe seiner hinteren Querkante
vertikal verlaufende Gleitschienen (27, 28) trägt, die in am
Fahrzeugboden (13) ausgebildeten Führungen gleitverschieblich
aufgenommen sind.
3. Fahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkverbindung zwischen Bodenelement (20) und
Fahrzeugboden (13) durch einen Torsionsstab (25) realisiert
ist, der so ausgebildet ist, daß er das Bodenelement (20) weg
vom Fahrzeugboden (13) nach unten zu schwenken sucht.
4. Fahrzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Bodenelement (20) an oder nahe seiner in Fahrtrichtung
gesehen hinteren Querkante ein im Crashfall zündender
pyrotechnischer Antrieb (34) angreift, dessen
Antriebsrichtung etwa vertikal nach unten gerichtet ist.
5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 2-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrzeugsitz (17), vorzugsweise über in
Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Führungsschienen (33) zur
Sitzpositionseinstellung, auf Querkonsolen (31, 32) befestigt
ist und daß die in Fahrtrichtung gesehen vordere Querkonsole
(31) am Fahrzeugboden (13) und die hintere Querkonsole (32)
am Bodenelement (20) befestigt ist.
6. Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenelement (20′ ) an oder nahe seiner in
Fahrtrichtung gesehen vorderen und hinteren Querkante jeweils
zwei vertikal verlaufende Schienen (27, 28 bzw. 35, 36)
trägt, die in am Fahrzeugboden (13) ausgebildeten Führungen
gleitverschieblich aufgenommen sind.
7. Fahrzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrzeugsitz (17), vorzugsweise über in
Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Führungsschiene (33) zur
Sitzpositionseinstellung, auf Querkonsolen (31, 32) befestigt
ist und daß die beiden Querkonsolen (31, 32) voneinander
beanstandet am Bodenelement (20′) befestigt sind.
8. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 2-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Schienen (27, 28; 27, 28, 35, 36) eine das
Bodenelement (20; 20′) in Sitznormallage haltende
Verriegelungsvorrichtung (26), die im Crashfall lösbar ist,
und eine das Bodenelement (20; 20′) in Absenklage arretierende
Fangvorrichtung angreifen und vorzugsweise daß die
Schienen (27, 28; 27, 28, 35, 36) mindestens eine mit
Verriegelungsvorrichtung (26) und Fangvorrichtung
zusammenwirkende Rastung (30) tragen.
9. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenelement (20; 20′) in Sitznormallage die Ausparung
(19) im Fahrzeugboden (13) abdeckend an der Unterseite des
Fahrzeugbodens (13) anliegt und sich an ein längs des
Aussparungsrandes entlanglaufendes Dichtungselement (22)
anpreßt.
10. Fahrzeug nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bodenelement (20; 20′) als eine nach oben offene
Schale (21; 21′) mit einem Schalenboden (211) und mindestens
drei davon rechtwinklig abstehenden Wänden (212, 213, 214, 215)
ausgebildet ist, daß der Schalenboden (211) mit einem
umlaufenden Rand (211a) zur Aufnahme des Dichtungselements
(22) über die mindestens drei Wände (212-215) vorsteht und
daß die Wände (212-215) mit Spiel durch die Aussparung (19)
im Fahrzeugboden (13) hindurchragen und die vertikalen
Schienen (27, 28, 25, 36) mit Rastung (30′) tragen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996106605 DE19606605C2 (de) | 1996-02-22 | 1996-02-22 | Fahrzeug mit im Crashfall absenkbarem Fahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996106605 DE19606605C2 (de) | 1996-02-22 | 1996-02-22 | Fahrzeug mit im Crashfall absenkbarem Fahrzeugsitz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19606605A1 true DE19606605A1 (de) | 1997-08-28 |
DE19606605C2 DE19606605C2 (de) | 1998-07-09 |
Family
ID=7786111
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996106605 Expired - Fee Related DE19606605C2 (de) | 1996-02-22 | 1996-02-22 | Fahrzeug mit im Crashfall absenkbarem Fahrzeugsitz |
Country Status (1)
Country | Link |
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