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Die Erfindung betrifft ein offenes Kraftfahrzeug, insbesondere ein Cabriolet-Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Offene Kraftfahrzeuge, wie beispielsweise Cabriolets, Roadster oder Speedster, zeichnen sich durch eine Karosseriebauform aus, bei der das Fahrzeug entweder kein Dach aufweist oder ein Fahrzeugdach aufweist, das durch Zurückklappen geöffnet werden kann. Unter einem Cabriolet versteht man in der Regel Bauformen von offenen, mittels eines Daches verschließbaren Kraftfahrzeugen, die sich von einer Limousine oder einem Coupé ableiten und zwei- bis viersitzig ausgelegt sein können. Unter einem Roadster versteht man in der Regel ein zweisitziges offenes Kraftfahrzeug, das zum Beispiel mit einem Notverdeck ausgerüstet sein kann. Unter einem Speedster versteht man dagegen in der Regel eine Bauform, die im Wesentlichen derjenigen des Roadsters entspricht, jedoch mit gegenüber dem Roadster abgesenkter Dachlinie.
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Bei derartigen offenen bzw. oben offenen Kraftfahrzeugen ist regelmäßig ein in etwa U-förmiger Frontscheibenrahmen vorgesehen, der ein, eine Frontscheibe in Fahrzeugquerrichtung überspannendes oberes Scheibenrahmenteil (Querholm) und zwei die Frontscheibe seitlich begrenzende, von dem oberen Scheibenrahmenteil nach unten abragende, seitliche Scheibenrahmenteile aufweist. Diese seitlichen Scheibenrahmenteile sind Bestandteil des Fahrzeugaufbaus, insbesondere durch die A-Säulen ausgebildet und/oder im Bereich der A-Säulen in etwa auf Höhe der Gürtellinie des Fahrzeugs gelagert beziehungsweise angebunden.
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Aus der
DE 10 2006 057 560 A1 ist ein Aufbau eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei dem die gesamte Windschutzscheibe mitsamt anschließenden seitlichen Rahmenteilen abgesenkt werden kann. Zum Absenken greift an den Säulen ein Hebelwerk an.
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Einen ähnlichen Aufbau offenbart die
DE 10 2005 049 934 A1 . Dort wird eine Windschutzscheibe mitsamt ihren seitlichen Randabschnitten und einem unteren Scheibenquerträger in einen Wasserkasten versenkt.
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Auch die
DE 10 2005 004 809 B3 beschreibt einen Aufbau, bei dem die Windschutzscheibe, mitsamt den Rahmenteile ausbildenden A-Säulen im Fahrzeugaufbau abgesenkt und damit verlagert werden kann.
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Die
DE 103 27 355 A1 beschreibt einen Aufbau, bei dem die Windschutzscheibe mitsamt Rahmenteilen mit einem Verdeck gekoppelt und nach hinten abgehoben werden kann, während die A-Säulen wiederum nach unten abgesenkt werden können.
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Die
DE 41 29 852 A1 beschreibt eine verlagerbare Windschutzscheibe, bei der die Rahmenteile insgesamt stehen bleiben.
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Und schließlich betrifft die
DE 196 06 605 A1 lediglich die Möglichkeit einer Sitzabsenkung.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein offenes Kraftfahrzeug, insbesondere ein Cabriolet-Kraftfahrzeug, zu schaffen, das mit baulich einfachen Mitteln sowie in einfacher Weise unterschiedlichen Fahrwünschen individuell angepasst werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen hierzu sind Gegenstand der rückbezogenen Unteransprüche.
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Gemäß Patentanspruch 1 wird ein offenes bzw. oben offenes Kraftfahrzeug, insbesondere ein Cabriolet-Kraftfahrzeug, mit einem in etwa U-förmigen Frontscheibenrahmen vorgeschlagen, der ein, eine Frontscheibe in Fahrzeugquerrichtung überspannendes oberes Scheibenrahmenteil als oberen Querholm und zwei die Frontscheibe seitlich begrenzende, von dem oberen Querholm nach unten abragende, seitliche Scheibenrahmenteile als Seitenholme aufweist, die Bestandteil des Fahrzeugaufbaus sind, insbesondere durch die A-Säulen gebildet und/oder im Bereich der A-Säulen in etwa auf Höhe der Gürtellinie des Fahrzeugs gelagert beziehungsweise angebunden sind. Erfindungsgemäß ist die Frontscheibe ortsfest am Fahrzeug gehaltert beziehungsweise gelagert, wobei der obere Querholm einen verlagerbaren Teilbereich des Frontscheibenrahmens ausbildet, der mittels wenigstens einer Verlagerungseinrichtung relativ zur Frontscheibe und relativ zum Fahrzeugaufbau zwischen einer oberen ausgefahrenen Position und einer demgegenüber in Fahrzeughochachsenrichtung abgesenkten, unteren Position und umgekehrt verlagerbar ist. Mit einem derartigen Aufbau lassen sich, wie die nachfolgenden Ausführungen noch zeigen werden, Konstruktionen realisieren, bei der der grundsätzliche steife Aufbau des Fahrzeugs im Bereich der A-Säulen und somit auch ein im Wesentlichen üblicher beziehungsweise herkömmlicher Grundaufbau des Fahrzeugs beibehalten werden kann. Mit einer derartigen erfindungsgemäßen Lösung kann somit die Dachlinie eines oben offenen Kraftfahrzeugs auf einfache Weise abgesenkt werden und dementsprechend zum Beispiel ein Roadster mit einer höheren Dachlinie einfachst in einen Speedster mit demgegenüber niedrigerer Dachlinie umgewandelt werden. Damit kann auf einfache Weise ein Fahrzeug unterschiedlichen Fahrsituationen und Fahrwünschen angepasst werden.
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Es versteht sich, dass bei einer derartigen Verlagerung selbstverständlich nicht nur eine Verlagerung zwischen beiden Maximalpositionen, das heißt einer maximal ausgefahrenen und einer maximal abgesenkten Position erfolgen kann oder soll, sondern optional auch beliebige Zwischenpositionen oder Zwischenstufen eingestellt werden können. Ebenso versteht es sich, dass entsprechende Halteeinrichtungen in Verbindung mit der zum Beispiel Verlagerungseinrichtung vorgesehen sein müssen oder können, zum Beispiel eine Verlagerungseinrichtung einen Schneckenantrieb als selbsthemmender Antrieb aufweisen kann, um sicherzustellen, dass die jeweils verlagerten Bauteile in der jeweils gewünschten Position funktionssicher gehalten werden. Auch andere Halterungen, wie zum Beispiel Rastverbindungen etc., können grundsätzlich vorgesehen sein.
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Bei derartigen oben offenen Kraftfahrzeugen ist die Frontscheibe regelmäßig gegen die Fahrzeughochachsenrichtung sowie in Fahrtrichtung nach hinten geneigt, so dass wenigstens der obere Querholm, bei einer Verlagerung wenigstens eines Teilbereichs des Frontscheibenrahmens und/oder der Frontscheibe mit Hilfe der wenigstens einen Verlagerungseinrichtung, zwischen einer oberen ausgefahrenen Position und einer demgegenüber in Fahrzeughochachsenrichtung abgesenkten beziehungsweise in Fahrtrichtung nach vorne verlagerten, unteren Position und umgekehrt verlagerbar beziehungsweise dort jeweils haltbar ist.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein Teilbereich der Seitenholme des Frontscheibenrahmens durch die ortsfesten A-Säulen des Fahrzeugaufbaus gebildet ist, die somit einen ortsfesten, nicht verlagerbaren Teilbereich des Frontscheibenrahmens ausbilden. Die Frontscheibe kann bei einem derartigen Aufbau mit den ortsfesten A-Säulen und/oder mit einem unteren windlaufseitigen beziehungsweise die Frontscheibenausnehmung nach unten begrenzenden Randbereich des Fahrzeugaufbaus wenigstens bereichsweise mittelbar oder unmittelbar fest verbunden werden, zum Beispiel in herkömmlicher Weise dort an einem Flanschbereich verklebt werden. Der obere Querholm kann dann mittels der wenigstens einen Verlagerungseinrichtung relativ zu den ortsfesten A-Säulen und damit relativ zum ortsfesten, nicht verlagerbaren Teilbereich des Frontscheibenrahmens verlagert werden kann. Dadurch ergeben sich die zuvor genannten Vorteile, nämlich insbesondere die Beibehaltung des grundsätzlich steifen Fahrzeugaufbaus.
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Gemäß einer hierzu weiter besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der obere Querholm weiter zwei seitlich angeordnete und einen verlagerbaren Bestandteil der Seitenholme bildende A-Säulenblenden aufweist, die die ortsfesten A-Säulen, die den nicht verlagerbaren Bestandteil der Seitenholme ausbilden, vorzugsweise nach außen verblenden beziehungsweise abdecken. Derartige A-Säulenblenden können bei einer Verlagerung des oberen Querholms in Richtung Fahrzeugaufbau einfachst in fahrzeugaufbauseitigen Ausnehmungen aufgenommen werden beziehungsweise dort einfahren. Anders als zum Beispiel bei einer Teleskoplösung ergeben sich bei einer derartigen einfachen Einschieblösung der A-Säulenblenden keine zusätzlichen unerwünschten großen Spaltmaße beziehungsweise Fugen, sondern kann nach Außen stets im Wesentlichen das gleiche äußere Erscheinungsbild hinsichtlich der Fugen und Spalte beibehalten werden, was hilft, einen besonders hochwertigen qualitativen Gesamteindruck des Fahrzeugs zu erhalten.
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Der Querholm kann grundsätzlich auf unterschiedliche Weise ausgebildet sein. Bevorzugt ist der Querholm so ausgebildet, das dieses wenigstens einen Teilbereich des oberen Frontscheibenbereichs in jeder Verlagerungsposition des Querholms abdeckt beziehungsweise überdeckt, und zwar insbesondere zumindest nach außen hin überdeckt und/oder abdeckt. Auch mit einer derartigen Maßnahme wird auf einfache Weise sichergestellt, dass ein stets gleichbleibender hochwertiger Gesamteindruck beibehalten werden kann. Beispielsweise kann der Querholm in einem dem oberen Frontscheibenbereich zugewandten im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig sowie mit einem oberen U-Schenkelbereich und einem unteren U-Schenkelbereich ausgebildet sein, so dass der Querholm einen sich wenigstens über einen Teilbereich des oberen Frontscheibenbereichs erstreckenden Aufnahmeraum, insbesondere einen Aufnahmespalt, ausbildet, in dem der obere Frontscheibenbereich aufgenommen und/oder abgestützt und/oder geführt ist, und zwar vorzugsweise in jeder Verlagerungsposition des Querholms aufgenommen und/oder abgestützt und/oder geführt ist. Es versteht sich, dass bei einer derartigen Ausgestaltung der obere U-Schenkelbereich der Außenseite der Frontscheibe und der untere U-Schenkelbereich der Innenseite der Frontscheibe zugeordnet ist.
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Wie die zuvor gemachten Ausführungen zeigen, ist die Frontscheibe somit lediglich bis maximal in den A-Säulenbereich fest mit dem nicht verlagerbaren Teilbereich des Frontscheibenrahmens bzw. der Seitenholme verbunden, insbesondere verklebt, nicht dagegen im Bereich des oberen, verlagerbaren Querholms, um sicherzustellen, dass dieser relativ zur Frontscheibe verlagert werden kann, um die gewünschte Absenkung der Dachlinie zu ermöglichen. Um jedoch Undichtigkeiten und insbesondere das Eindringen von Wasser oder Schmutz in diesen Verlagerungsbereich zu vermeiden, wird gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorgeschlagen, im Aufnahmeraum des Querholms, vorzugsweise wenigstens im Mündungsbereich des Aufnahmeraums des Querholms, wenigstens ein Dichtelement anzuordnen wobei die Frontscheibe vorzugsweise in jeder Verlagerungsposition des Querholms dicht an dem wenigstens einen Dichtelement oder an wenigstens einem der Dichtelemente anliegt. Ein derartiges Dichtelement kann grundsätzlich auf unterschiedliche Art und Weise ausgebildet sein, zum Beispiel durch eine aufpumpbare Schlauchdichtung oder dergleichen.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der der Querholm im Mündungsbereich des Aufnahmeraums einen in Fahrzeughochachsenrichtung stufenförmig nach unten versetzten Auflage- und Aufnahmebereich für ein Dichtelement aufweist, an den sich dann in Fahrtrichtung nach hinten gesehen der spaltförmig verengte weitere Aufnahmeraum des Querholms anschließt Neben einer ausgezeichneten Dichtwirkung in diesem Bereich wird somit hier auch eine konstruktiv einfach zugängliche und gute Anbringungsmöglichkeit für ein Dichtelement zur Verfügung gestellt.
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Grundsätzlich kann das erfindungsgemäße Fahrzeug ohne Fahrzeugdach ausgebildet sein. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist jedoch das Fahrzeug mit einem Fahrzeugdach ausgestaltet, das zwischen einer Geschlossenstellung und einer Offenstellung verlagerbar ist, wobei das Fahrzeugdach dann in der Geschlossenstellung bevorzugt am Querholm an- und/oder aufliegt.
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Die erfindungsgemäße Absenkung kann beispielsweise im Bereich zwischen 10 cm bis 20 cm liegen, so dass dann in Verbindung mit der Ausgestaltung des Querholms und/oder des Fahrzeugdaches sicherzustellen ist, dass eine gewünschte Geschlossenstellung des Fahrzeugdaches sowohl in der maximal oberen Position als auch in der maximal unteren, abgesenkten Position des Querholms sichergestellt ist. Dies wird durch eine Ausführungsform erreicht, bei der der Querholm einen plattenförmigen Auflagebereich für das Fahrzeugdach aufweist, der so in Fahrzeughochachsenrichtung stufenförmig nach unten versetzt ist, dass das Fahrzeugdach in der Geschlossenstellung dort aufliegt und im Wesentlichen oberflächenbündig mit dem sich daran anschließenden Teilbereich des Querholms ist. Denn eine derartige plattenförmige Auflage kann zum Beispiel mit einem gewissen Übermaß hergestellt werden, das sicherstellt, dass sich das Fahrzeugdach und der Querholm mitsamt plattenförmigen Auflagebereich in jeder Stellung des Querholms überlappen.
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Der obere Querholm als verlagerbarer Teil des Frontscheibenrahmens kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Weiter kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Teilbereich des grundsätzlich beliebig ausbildbaren Querholms als Hohlträger mit einem Hohlprofil ausgebildet ist. Damit wird ein insgesamt steifer und stabiler Querholm als oberer Scheibenrahmen ausgebildet.
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Im Falle eines mehrteilig ausgebildeten verlagerbaren Querholms kann ein oberes Schalenteil vorgesehen, das den oberen U-Schenkelbereich des Aufnahmeraums ausbildet und den stufenförmig nach unten versetzten plattenförmigen Auflagebereich für das Fahrzeugdach aufweist sowie gegebenenfalls in die seitlichen A-Säulenblenden übergeht. Ein unteres Schalenteil kann dann hier den unteren U-Schenkelbereich des Aufnahmeraums ausbilden und zudem den stufenförmig nach unten versetzten Auflage- und Aufnahmebereich für ein Dichtelement aufweisen. Weiter kann bei einer derartigen Ausführungsform vorgesehen sein, dass das obere und/oder untere Schalenteil, vorzugsweise das untere Schalenteil im sich an den Auflage- und Aufnahmebereich für ein Dichtelement anschließenden Aufnahmebereich, in einem Teilbereich als Hohlträger mit einem Hohlprofil ausgebildet ist. Und schließlich kann vorgesehen werden, dass das obere und untere Schalenteil miteinander form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig verbunden sind, insbesondere im Übergangsbereich vom Aufnahmeraum zum stufenförmig nach unten versetzten plattenförmigen Auflagebereich für das Fahrzeugdach eine flächige Anlageverbindung zwischen dem oberern Schalenteil und dem unteren Schalenteil vorgesehen ist, in dem das obere und untere Schalenteil miteinander form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig verbunden sind. Damit ergibt sich ein insgesamt kompakter Aufbau mit einer hohen Funktionsdichte, so dass das Bauteil insgesamt auch preiswert in der Herstellung ist. Beispielsweise kann hier eine kraftschlüssige Schraubverbindung zur Verbindung der beiden Bauteile vorgesehen sein.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindungsidee kann vorgesehen sein, dass die ortsfest am Fahrzeug gelagerte Frontscheibe, die zum Beispiel gegen die Fahrzeughochachsenrichtung geneigt sein kann, eine trapezartige Außengeometrie aufweist Bei einer derartigen trapezartigen Frontscheibe ist ein Aufbau vorteilhaft, bei dem der durch den oberen Querholm gebildete, verlagerbare Teilbereich des Frontscheibenrahmens zweiteilig ausgebildet ist und zwei L-förmig ausgebildete ein- oder mehrteilige L-Schenkel aufweist. Diese L-Schenkel sind mit einem ersten, einen verlagerbaren Teilbereich der Seitenholme, insbesondere A-Säulenblenden ausbildenden, seitlichen Schenkelbereich im Bereich des seitlichen Frontscheibenbereiches verschiebbar geführt beziehungsweise gelagert. Die L-Schenkel sind weiter mit einem zweiten, oberen Schenkelbereich in einem Angrenzungsbereich aneinander angrenzend ausgebildet und bilden jeweils einen Teilbereich des oberen Querholms aus, wobei die zweiten, oberen Schenkelbereiche dergestalt relativ zueinander und relativ zu dem diesen zugeordneten oberen Frontscheibenbereich verlagerbar sind, dass die L-Schenkel bei der nach unten oder oben gerichteter Verlagerung entlang des seitlichen Frontscheibenbereichs sowohl entlang des oberen Frontscheibenbereiches als auch quer dazu nach unten oder oben verlagerbar sind. Mit einem derartigen Aufbau kann somit auch besonders einfache und funktionssichere sowie auch hochwertige Weise der aufgrund der Trapezform der Frontscheibe notwendige Längenausgleich in Fahrzeugquerrichtung vorgesehen werden, und zwar durch einfache Ausbildung eines geteilten oberen Scheibenrahmenteils bzw. eines geteilten Querholms.
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Die zweiten, oberen Schenkelbereiche überlappen einander vorzugsweise im Angrenzungsbereich in einem Überlappungsbereich, wobei der Überlappungsbereich dergestalt ausgebildet ist, dass sich die beiden oberen Schenkelbereiche entlang des gesamten Verlagerungsweges überlappen. Hierdurch wird insbesondere nach außen hin sichergestellt, dass stets ein im Wesentlichen gleichbleibender optischer Gesamteindruck zur Verfügung gestellt wird und sich keine unerwünschten Spalte beziehungsweise Fugen ausbilden können, die den optischen Gesamteindruck beeinträchtigen können.
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Im Angrenzungsbereich der zweiten oberen Schenkelbereiche kann zum Beispiel eine Verlagerungseinrichtung, insbesondere ein Stellelement oder Aktuator mit zum Beispiel Linear- und/oder Schneckenantrieb, angeordnet sein und so an den zweiten, oberen Schenkelbereichen angreifen, dass diese bei einer Betätigung der Verlagerungseinrichtung in Fahrzeugquerrichtung voneinander weg oder aufeinander zu verlagerbar sind. Alternativ oder zusätzlich oder dazu kann selbstverständlich auch vorgesehen sein, dass wenigstens eine Verlagerungseinrichtung, insbesondere ein Stellelement oder Aktuator mit zum Beispiel Linear- und/oder Schneckenantrieb, an den A-Säulenblenden angreift und diese bei einer Betätigung der Verlagerungseinrichtung in Längsrichtung Seitenholme schiebt oder zieht. Eine Verlagerungseinrichtung im Angrenzungsbereich der zweiten, oberen Schenkelbereiche stellt insbesondere eine vorteilhafte und gezielte Verlagerung dieser Schenkelbereiche relativ zueinander sicher, während die an den Seitenholmen angreifenden Verlagerungseinrichtungen, die zum Beispiel unterhalb der Gürtellinie im Fahrzeugaufbau gelagert werden können, eine zuverlässige Kraftaufbringung in der gewünschten Schiebe- oder Zugrichtung ermöglichen.
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Um das reduzierte Gesichtsfeld durch den, zum Beispiel abgesenkten, oberen Querholm zu kompensieren, kann zum Beispiel eine Steuereinrichtung vorgesehen sein, die zum einen mit der wenigstens einen Verlagerungseinrichtung und/oder mit dem verlagerbaren oberen Querholm und zum anderen mit wenigstens einem Fahrzeugsitz, insbesondere dem Fahrer- und Beifahrersitz, und/oder dem Lenkrad bzw. der das Lenkrad tragenden Lenkeinrichtung dergestalt gekoppelt ist, dass bei einer vorgegebenen oder erfassten Absenkung des oberen Querholms gleichzeitig auch ein Absenken des wenigstens einen Fahrzeugsitzes und/oder des Lenkrads erfolgt. Analog dazu kann bei einer vorgegebenen oder erfassten Anhebung des oberen Querholms ein Anheben des wenigstens einen Fahrzeugsitzes und/oder des Lenkrads erfolgen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 schematisch eine perspektivische Draufsicht auf ein als Roadster ausgebildetes offenes Kraftfahrzeug,
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2a eine schematische Seitenansicht des Roadsters gemäß 1 (ohne Fahrertür) mit einem Querholm in einer oberen, ausgefahrenen Position,
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2b eine der 2a entsprechende Seitenansicht des Roadsters mit nach unten abgesenkter Dachlinie beziehungsweise nach unten abgesenktem Querholm, wobei gleichzeitig auch noch das Lenkrad und die Sitze des Fahrzeugs nach unten abgesenkt sind,
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2c schematisch eine Seitenansicht entsprechend der 2a und 2b mit schematisch dargestellter Steuereinrichtung,
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3a schematisch einen Querschnitt durch den oberen Querholm des Frontscheibenrahmens in einer ausgefahrenen Position desselben gemäß 2a,
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3b schematisch eine der 3a entsprechende Querschnittsansicht während des Absenkvorgangs des oberen Querholms,
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4a schematisch und prinzipiell eine Vorderansicht eines Vorderwagenbereichs im Bereich der A-Säule mit strichpunktiert dargestellter trapezartiger Frontscheibe sowie nicht montierter Bestandteil eines Frontscheibenrahmens bildender L-Schenkel,
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4b eine schematische Darstellung entsprechend 4a mit montiertem Frontscheibenrahmen und sich in der oberen ausgefahrenen Position befindlichem oberen Querholm,
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4c eine schematische Darstellung entsprechend der 4b mit nach unten abgesenktem Querholm,
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4d schematisch eine Schnittansicht entlang der Linie A-A der 4a.
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In der 1 ist schematisch und perspektivisch ein Roadster 1 gezeigt, der einen in etwa U-förmigen Frontscheibenrahmen 2 aufweist, der ein, eine Frontscheibe 3 in Fahrzeugquerrichtung überspannendes oberes Scheibenrahmenteil als Querholm 4 und zwei die Frontscheibe 3 seitlich begrenzende, von dem Querholm 4 nach unten abragende, seitliche Scheibenrahmenteile als Seitenholme 5, 6 aufweist, die Bestandteil des Fahrzeugaufbaus sind.
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Konkret ist die Frontscheibe 3 hier gegen die Fahrzeughochachsenrichtung sowie in Fahrtrichtung nach hinten geneigt, wie dies insbesondere auch sehr gut aus der 2a ersichtlich ist.
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Wie dies weiter aus der 4a ersichtlich ist, ist ein Teilbereich der Seitenholme 5, 6 des Frontscheibenrahmens 2 durch die ortsfesten A-Säulen 7, 8 des Fahrzeugaufbaus gebildet, die somit einen ortsfesten, nicht verlagerbaren Teilbereich des Frontscheibenrahmens 2 ausbilden.
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Wie dies in der 4a lediglich äußerst schematisch dargestellt ist, verläuft in Fahrzeugquerrichtung zwischen den ortsfesten A-Säulen 7, 8 ein windlaufseitiger, eine Frontscheibenausnehmung nach unten begrenzender unterer Querholm 9 des Fahrzeugaufbaus, so dass die Frontscheibe 3, die eine trapezartige Außengeometrie aufweist (siehe insbesondere 4a) lediglich im Bereich der A-Säulen 7, 8 sowie im windlaufseitigen Randbereich festgelegt ist, insbesondere in einer flächigen Anlageverbindung an einem Flanschbereich anliegt und mit diesem verklebt ist. Dementsprechend ist, wie dies aus der 4a lediglich äußerst schematisch zu entnehmen ist, der obere Frontscheibenbereich 10, der dem Querholm 4 zugeordnet ist, frei, das heißt nicht mit dem oberen Querholm 4 fest verbunden, um dessen nachfolgend im Detail geschilderte Verlagerung relativ zur ortsfest angeordneten und gehalterten Frontscheibe 3 zu ermöglichen.
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Wie dies weiter aus der 4a ersichtlich ist, ist der Querholm 4 hier in etwa mittig bezogen auf die Quererstreckungsrichtung der Frontscheibe 3 geteilt (geteilter Querholm), wobei die beiden Teilbereiche des oberen Querholms 4 einen oberen Schenkelbereich 11, 12 eines Bestandteil des Frontscheibenrahmens 2 bildenden L-Schenkels 13, 14 ausbilden. Diese oberen Schenkelbereiche 11, 12 gehen im Bereich der A-Säulen 7, 8 in einen seitlichen Schenkelbereich der L-Schenkel 13, 14 über, die somit einen verlagerbaren Teilbereich der Seitenholme 5, 6 ausbilden. Diese seitlichen Schenkelbereiche bilden A-Säulenblenden 15, 16 aus, die die ortsfesten A-Säulen 7, 8, die den nicht verlagerbaren Bestandteil der Seitenholme 5, 6 ausbilden, und damit entsprechend auch die seitlichen Frontscheibenbereiche 17, 18 von außen her umgreifen bzw. abdecken und/oder wenigstens nach außen verblenden. Die A-Säulenblenden 15, 16 weisen eine solche Länge auf, dass sie im Wesentlichen konturangepasst und/oder formschlüssig in fahrzeugaufbauseitige Ausnehmungen 19, 20 eingreifen beziehungsweise dort aufgenommen sind, was schematisch in der 4b dargestellt ist.
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In der 4d ist lediglich äußerst schematisch und lediglich prinzipiell ein beispielhafter Querschnitt entlang der Linie A-A durch die A-Säulenblenden 15, 16 gezeigt, um darzustellen, wie die A-Säulenblenden 15, 16 vom Prinzip her ausgebildet sein können.
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Wie dies aus der 4b weiter ersichtlich ist, können die freien Enden der A-Säulenblenden 15, 16 im Bereich der fahrzeugaufbauseitigen Ausnehmungen 19, 20 mit zum Beispiel durch Linear-Stellmotoren gebildeten Verlagerungseinrichtungen 21, 22 gekoppelt sein, die bei einer entsprechenden Ansteuerung durch eine Steuereinrichtung 23 (2c) zum Beispiel eine nach unten gerichtete Zugkraft auf die A-Säulenblenden 15, 16 ausüben, so dass diese entlang des seitlichen Frontscheibenbereichs 17, 18 beziehungsweise entlang der A-Säulen 7, 8 nach unten, in die fahrzeugaufbauseitigen Ausnehmungen 19, 20 hinein gezogen werden, wie dies lediglich äußerst schematisch und prinzipiell in der 4c dargestellt ist.
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Dadurch wird gleichzeitig auch, wie ein Vergleich der schematischen Darstellungen der 4b und 4c zeigt, der durch die beiden oberen Schenkelbereiche 11, 12 gebildete obere Querholm 4 nach unten abgesenkt, wie dies schematisch auch in der 2b dargestellt ist (Pfeil 24), so dass dadurch die Dachlinie des Roadstars 1 entsprechend abgesenkt wird und der Roadster 1 in einen Speedster umgewandelt wird. In der 2b ist mit strichlierten Linien die in der 2a gezeigte ausgefahrene, obere Position des oberen Querholms 4 gezeigt. Insbesondere der 2b ist sehr gut zu entnehmen, dass bei einer derartigen Verlagerung der A-Säulenblenden 15, 16 mitsamt deren den oberen Querholm 4 ausbildenden oberen Schenkelbereiche 11, 12 nicht nur eine reine Absenkung des oberen Scheibenrahmenteils 4 in Fahrzeughochachsrichtung, sondern auch in Fahrtrichtung nach vorne erfolgt.
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Selbstverständlich können von dem Querholm 4 auch Zwischenpositionen zwischen einer maximalen oberen ausgefahrenen Position und einer maximalen unteren abgesenkten Position eingenommen werden, sofern dies erwünscht ist bzw. vorgesehen sein sollte.
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Der Verlagerungsweg s des oberen Scheibenrahmenteils 4 ist schematisch auch nochmals in der 4b eingezeichnet, wobei der Verlagerungsweg s zum Beispiel ca. 150 mm beträgt. Im abgesenkten Zustand des oberen Querholms 4 (4c) ist dann dieser Verlagerungsweg s im Wesentlichen voll ausgenutzt.
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Es versteht sich, dass das eben, zum Absenken des oberen Scheibenrahmenteils 4 Gesagte in analoger Weise auch für die Rückverlagerung des abgesenkten oberen Querholms 4 in die in der 2a und der 4b schematisch dargestellte obere ausgefahrene Position gilt, ohne dass dies nochmals im Detail erörtert werden muss. Hier wird dann entsprechend die Verlagerungseinrichtung 21, 22 mittels der Steuereinrichtung 23 so angesteuert, dass auf die A-Säulenblenden 15, 16 eine nach oben gerichtete Schubkraft wirkt.
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Bei einer derartigen Rückverlagerung findet dann wiederum ein Anheben der Dachlinie des Fahrzeugs statt, so dass der Speedster wieder in einen Roadster rückverwandelt wird.
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Um sicherzustellen, dass die A-Säulenblenden 15, 16 und damit auch der obere Querholm 4 in der jeweils gewünschten Position funktionssicher und zuverlässig gehalten wird, können die Verlagerungseinrichtungen beispielsweise mit einem Schneckenantrieb als Linearantrieb versehen sein der in einer einmal eingenommenen Position eine Selbsthemmung bewirkt. Selbstverständlich sind auch andere Halte- und Fixiermaßnahmen jederzeit denkbar und möglich.
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Die Betätigung der Verlagerungseinrichtungen 21, 22 kann beispielsweise über ein entsprechendes Betätigungselement im Fahrzeuginnenraum vorgenommen werden, mittels dem dann ein entsprechender Steuerbefehl an die Steuereinrichtung 23 weitergegeben wird, der der gewünschten Verstellung entspricht.
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Wie bereits ausgeführt, sind die Verlagerungseinrichtungen 21, 22 mit der Steuereinrichtung 23 gekoppelt. Desweiteren kann aber auch ein Lenkrad 25 (im weiteren Sinne ist hier das Lenkrad mitsamt Lenksäule gemeint) sowie die Fahrzeugsitze 26 (Fahrersitz und Beifahrersitz) mit der Steuereinrichtung 23 gekoppelt sein, so dass zum Beispiel bei einem der Steuereinrichtung 23 übermittelten Steuerbefehl, der der das Absenken des oberen Scheibenrahmenteils 4 befiehlt, gleichzeitig auch das Lenkrad 25 die Fahrzeugsitze 26 abgesenkt werden, wie dies lediglich äußerst schematisch in der 2b in Zusammenschau mit der 2c dargestellt ist. In der 2b ist strichliert die der 2a entsprechende Ausgangssituation gezeigt, bei der sich das Lenkrad 25 und die Fahrzeugsitze 26 in einer angehobenen Position befinden. Wird zum Beispiel vom Fahrer dann wieder die Rückverlagerung des oberen Querholms 4 aus der in der 2b gezeigten abgesenkten Position in die in der 2a gezeigte ausgefahrene obere Position gewünscht, kann die Steuereinrichtung 23 das Lenkrad 25 und die Fahrzeugsitze 26 wiederum so ansteuern, dass diese ebenfalls in die angehobene und in der 2a schematisch gezeigte Position überführt werden, zum Beispiel durch eine entsprechende Aktuatorik.
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Aufgrund der trapezförmigen Außengeometrie der Frontscheibe 3 werden die den oberen Querholm 4 ausbildenden oberen Schenkelbereiche 11, 12 bei einer Absenkbewegung der A-Säulenblenden 15, 16 entlang der Seitenholme 17, 18 (4c) in Fahrzeugquerrichtung voneinander wegbewegt, was in der 4c schematisch durch die Pfeile 27 dargestellt ist. Aus diesem Grund ist vorgesehen, dass die oberen Schenkelbereiche 11, 12 der L-Schenkel 13, 14 einander in deren Angrenzungsbereich in einem Überlappungsbereich 28 überlappen. Der Überlappungsbereich 28 ist dergestalt ausgebildet, dass sich die beiden oberen Schenkelbereiche 11, 12 entlang des gesamten Quer-Verlagerungsweges entlang des oberen Frontscheibenbereiches 10 überlappen. Dies wird in den 4b und 4c dadurch zum Ausdruck gebracht, dass ein freies Ende 29 des in der Bildebene der 4b und 4c linken oberen Schenkelbereiches 11 in der oberen ausgefahrenen Position des oberen Querholms 4 (4b) einen Abstand a1 vom freien Ende 30 des in der Bildebene der 4b und 4c rechten oberen Schenkelbereichs 12 (siehe für die Zuordnung der freien Enden 29, 30 zu den oberen Schenkelbereichen 11, 12 auch die 4a) aufweist, der in der, in der 4b gezeigten oberen Ausfahrposition des oberen Querholms 4 kleiner ist als der Abstand a2 der freien Enden 29, 30 in der, in der 4c dargestellten abgesenkten Position des oberen Querholms 4.
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Wie dies schematisch in den 4a bis 4c dargestellt ist, kann im Bereich der freien Enden 29, 30 der oberen Schenkelbereiche 11, 12 ein Verlagerungseinrichtung 31, zum Beispiel ein linearer Stellmotor oder dergleichen, angreifen, die ebenfalls mit der Steuereinrichtung 23 oder aber auch einer anderen Steuereinrichtung gekoppelt sein kann, die bei einem Absenken des oberen Querholms 4 von der in der 4b gezeigten oberen, ausgefahrenen Position in die in der 4c gezeigte, abgesenkte Position so betätigt wird, dass diese die beiden freien Enden 29, 30 der oberen Schenkelbereiche 11, 12 voneinander wegschiebt. Entsprechend kann bei einer Rückverlagerung des oberen Querholms 4 von der in der 4c gezeigten unteren, abgesenkten Position in die in der 4b gezeigte obere ausgefahrene Position die Verlagerungseinrichtung 31 so betätigt werden, dass diese die freien Enden 29, 30 der oberen Schenkelbereiche 11, 12 aufeinander zuzieht. Gegebenenfalls kann die Verlagerungseinrichtung 31 auch die einzige Verlagerungseinrichtung sein und auf die beiden zuvor beschriebenen Verlagerungseinrichtungen 21, 22 im Bereich der fahrzeugaufbauseitigen Ausnehmungen 19, 20 verzichtet werden. Dies ist insbesondere bei besonders leichtgängigen und leicht verschiebbaren L-Schenkeln 13, 14 relativ zur Frontscheibe 3 beziehungsweise zu den A-Säulen 7, 8 möglich und denkbar.
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Durch das Vorsehen eines derartigen Überlappungsbereiches 28 wird somit auf einfache Weise sichergestellt, dass kein unansehnlicher Spalt im Bereich des oberen Querholms 4 bei einer Querverlagerung der diesen ausbildenden oberen Schenkelbereiche 11, 12 auftreten kann beziehungsweise ersichtlich ist.
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In der 3a und 3b ist schließlich schematisch ein Querschnitt durch die den oberen Querholm 4 ausbildenden oberen Schenkelbereiche 11, 12 gezeigt, die diesbezüglich vorzugsweise im Wesentlichen baugleich ausgebildet sind.
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Wie dies den Darstellungen den 3a und 3b sehr gut entnommen werden kann, weisen diese in einem dem oberen Frontscheibenbereich 10 zugewandten Bereich einen U-förmigen Querschnitt mit einem oberen U-Schenkelbereich 32 und einem unteren U-Schenkelbereich 33 auf, die zwischen sich einen Aufnahmespalt 34 als Aufnahmeraum für den oberen Frontscheibenbereich 10 ausbilden.
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Konkret sind die oberen Schenkelbereiche 11, 12 hier beispielhaft mehrteilig ausgebildet und weisen ein oberes Schalenteil 35 auf, das den oberen U-Schenkelbereich 32 des Aufnahmespalts 34 ausbildet und das gleichzeitig, in Fahrtrichtung nach hinten anschließend einen plattenförmigen Auflagebereich 36 für ein hier lediglich schematisch dargestelltes Fahrzeugdach 37 aufweist. Der plattenförmige Auflagebereich 36 ist hier so in Fahrzeughochachsenrichtung gesehen stufenförmig nach unten versetzt, dass das Fahrzeugdach 37 dort in dessen Geschlossenstellung aufliegt und im Wesentlichen oberflächenbündig mit dem sich daran anschließenden Teilbereich des oberen Schenkelbereichs 11, 12 ist.
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Dieses obere Schalenteil 35 geht vorzugsweise auch in die seitlichen A-Säulenblenden 15, 16 über und ist mit einem unteren Schalenteil 38 fest verbunden, was in der 3a und 3b schematisch durch die 39 dargestellt ist.
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Das untere Schalenteil 38 bildet den unteren U-Schenkelbereich 33 des Aufnahmespalts 34 aus und weist gleichzeitig einen sich im Mündungsbereich 40 stufenförmig nach unten versetzten Auflage- und Aufnahmebereich 41 für in dort aufliegendes beziehungsweise angeordnetes Dichtelement 42 auf. Das untere Schalenteil 38 kann zum Beispiel aus einem stabilen Werkstoff, zum Beispiel Leichtmetall oder jeden anderen Metall- oder Eisenwerkstoff hergestellt sein, zudem als Hohlträger mit einem Hohlprofil 43 ausgebildet sein, während das obere Schalenteil 35 aus einem demgegenüber anderen Material hergestellt sein kann, zum Beispiel einem Faserverbundwerkstoff oder einem Kunststoff.
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Das Hohlprofil 43 ist hier mit seiner Geometrie in dem plattenförmigen Auflagebereich des oberen Schalenteils 35 zugeordneten Bereich ebenfalls, der Kontur der Abstufung des plattenförmigen Auflagebereichs 36 folgend eingezogen beziehungsweise abgestuft, so dass, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines hier nicht gezeigten Dichtelementes eine flächige Anlageverbindung des plattenförmigen Auflagebereichs 36 am unteren Schalenteil 38 für eine stabile und feste Anbindung der beiden Schalenteile 35, 38 gegeben ist.
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Wie dies der 3a weiter zu entnehmen ist, liegt der obere Frontscheibenbereich 10 in der in der 3a gezeigten oberen, ausgefahrenen Stellung des oberen Querholms 4 in etwa im Mündungsbereich 40 des Aufnahmespalts 34, wobei das Dichtelement 42 von unten her und ein freies Ende des oberen Schalenteils 35, das gegebenenfalls mit einem entsprechenden Kunststoffmaterial beziehungsweise Elastomermaterial ummantelt ist, von oben her am oberen Frontscheibenbereich 10 an, so dass eine insgesamt dicht Anlageverbindung zwischen dem oberen Qeuerholm 4 und dem oberen Frontscheibenbereich 10 hergestellt ist.
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Wird nun der obere Querholm 4 in der bereits zuvor ausführlich geschilderten Weise abgesenkt, dann verlagert sich der obere Querholm 4 entsprechend der 3b relativ zum oberen Frontscheibenbereich 10 in Richtung der Pfeile 44, 45 in Fahrzeughochachsenrichtung gesehen nach unten beziehungsweise in Fahrtrichtung nach vorne, um die gewünschte abgesenkte Dachlinie zur Verfügung zu stellen. Dabei wird der ortsfeste obere Frontscheibenbereich 10 tiefer in den Aufnahmespalt 34 eingeschoben, was aus der 3b gut ersichtlich ist. Dabei liegen sowohl das Dichtelement 42 als auch das freie Ende des oberen Schalenteils 35 nach wie vor dichtend am oberen Frontscheibenbereich 10 an.
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Bei einer entsprechenden Rückverlagerung des oberen Querholms 4 erfolgt dann wiederum der Übergang und die Rückverlagerung in die in der 3a gezeigte, obere ausgefahrene Position des oberen Scheibenrahmenteils 4.
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Es sei an dieser Stelle nochmals ausdrücklich erwähnt, dass die Begrifflichkeit „Holm” in keinster Weise einschränkend auszulegen ist, insbesondere nicht zwingend durch ein Hohlprofil gebildet ist, wenngleich dies selbstverständlich zumindest in Teilbereichen der Fall sein kann.