DE19606087A1 - Kraftstoffeinspritzdüse - Google Patents
KraftstoffeinspritzdüseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzdüse mit
einem Tellerventil (poppet valve).
Eine typische Kraftstoffeinspritzdüse dieser Art weist einen
Düsenkörper und ein Tellerventil auf, das axial gleitbar im
Düsenkörper aufgenommen ist. Das Tellerventil weist einen
Stiel auf, wobei ein Ventilabschnitt mit vergrößertem Durch
messer an seinem unteren Ende ausgebildet ist. Der Stiel hat
eine Vielzahl von Einspritzöffnungen, die in einem Bereich
nahe dem Ventilabschnitt ausgebildet sind. Das Tellerventil
ist nach oben durch eine Feder vorgespannt, und sein Ventil
abschnitt sitzt auf einem unteren Ende des Düsenkörpers.
Befindet sich das Ventil im aufsitzende Zustand, sind die
Einspritzöffnungen mit einer Umfangswand des Düsenkörpers
blockiert. Wird das Tellerventil einem Kraftstoffdruck von
einer Kraftstoffeinspritzpumpe ausgesetzt, wird es nach
unten angehoben. Die Kraftstoffeinspritzöffnungen werden zu
dieser Zeit geöffnet, und der Kraftstoff wird in eine Motor
verbrennungskammer von den Einspritzöffnungen her ein
gespritzt.
In einer Kraftstoffeinspritzdüse, die in dem veröffentlichten
japanischen Gebrauchsmuster 14932/85 offenbart ist, weisen
die Einspritzöffnungen eine Vielzahl ersten Einspritz
öffnungen und eine Vielzahl zweiter Einspritzöffnungen auf.
Die einen offenen Enden der ersten Einspritzöffnungen sind
im allgemeinen gleichmäßig hinsichtlich der Richtung einer
Achse des Tellerventils und in Umfangsrichtung beabstandet
angeordnet. Die einen offenen Enden der zweiten Einspritz
öffnungen sind ebenso im allgemeinen gleichmäßig hin
sichtlich der Richtung der Achse des Tellerventils und in
Umfangsrichtung beabstandet angeordnet. Die offenen Enden
der ersten Einspritzöffnungen sind unterhalb der offenen
Enden der zweiten Einspritzöffnungen angeordnet. Die offnen
Enden der ersten und zweiten Einspritzöffnungen sind in
Umfangsrichtung beabstandet angeordnet.
In der Düse der obigen Veröffentlichung ist, da der einer
Kraftstoffsammelkammer zuzuführende Kraftstoffdruck niedrig
ist, wenn sich der Motor mit niedriger Geschwindigkeit
dreht, das Anhebmaß des Tellerventils klein, und die ersten
Einspritzöffnungen sind geöffnet, während die zweiten Ein
spritzöffnungen geschlossen bleiben. Infolgedessen wird der
Kraftstoff nur von den ersten Einspritzöffnungen ein
gespritzt, und die gesamte Öffnungsfläche, durch die der
Kraftstoff eingespritzt wird, kann auf ein kleines Maß
beschränkt werden. Aus diesem Grund kann der Kraftstoff
atomisiert werden. Da der Kraftstoffdruck in der Kraftstoff
sammelkammer hoch ist, wenn sich der Motor mit hoher
Geschwindigkeit dreht, ist das Anhebmaß des Tellerventils
groß, und sowohl die ersten als auch zweiten Einspritz
öffnungen sind geöffnet. Infolgedessen wird Kraftstoff
sowohl von den ersten als auch zweiten Einspritzöffnungen
eingespritzt. Aus diesem Grund kann eine genügende Kraft
stoffmenge eingespritzt werden.
Bei der obigen Konstruktion ist jedoch die Verbrennungs
wirksamkeit niedrig, wenn sich der Motor mit hoher
Geschwindigkeit dreht. Infolge einer intensiven Forschung
des Erfinders wird folgende Schlußfolgerung erreicht: "Da
die Durchdringung des einzuspritzenden Kraftstoffs klein
ist, kann die gesamte Luft in der Motorverbrennungskammer
nicht wirksam genutzt werden, und die Verbrennungs
wirksamkeit ist gering". Die Gründe, weshalb diese Durch
dringung niedrig ist, sind folgende. Da die Anzahl der
Einspritzdüsen, die Kraftstoff einspritzen, erhöht wird, ist
die Kraftstoffmenge klein, die von jeder Kraftstoffein
spritzung eingespritzt wird. Ferner sind die Einspritz
öffnungen in Umfangsrichtung beabstandet angeordnet, und der
Kraftstoff wird daher aus den jeweiligen Einspritzöffnungen
ohne gegenseitige Beeinflussung eingespritzt.
Es ist daher ein Ziel der Erfindung, eine Kraftstoffein
spritzdüse für ein Tellerventil zu schaffen, bei welcher die
Kraftstoffverbrennungswirksamkeit gesteigert werden kann,
wenn sich der Motor mit hoher Geschwindigkeit dreht.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Kraftstoffein
spritzdüse geschaffen, welche umfaßt:
- a) einen sich axial erstreckenden Düsenkörper, der an seinem unteren Ende eine Führungslochöffnung und eine Kraftstoff sammelkammer aufweist, die an einer oberen Stelle des Führungslochs angeordnet ist,
- b) ein Tellerventil, das einen Stiel aufweist, der axial verschiebbar im Führungsloch des Düsenkörpers aufgenommen ist, und einen Ventilabschnitt, der an einem unteren Ende des Stiels ausgebildet ist, und einen Durchmesser hat, der größer als derjenige des Stiels ist, wobei der Ventil abschnitt zum unteren Ende des Düsenkörpers hin gerichtet ist, wobei der Stiel mit einer Vielzahl erster Einspritz öffnungen und einer Vielzahl zweiter Einspritzöffnungen versehen ist, die in einem Bereich nahe des Ventilabschnitts ausgebildet sind, wobei die einen Enden der ersten und zweiten Einspritzöffnungen an einer äußeren Umfangsfläche des Stiels geöffnet und die anderen Enden über eine im Stiel ausgebildete Kraftstoffleitung mit der Kraftstoffsammel kammer in Verbindung sind, wobei die einen Enden der ersten Einspritzöffnungen in Umfangsrichtung beabstandet aus gerichtet und die anderen Enden der zweiten Einspritz öffnungen gleichermaßen in Umfangsrichtung beabstandet ausgerichtet sind, wobei die einen Enden der ersten Ein spritzöffnungen unterhalb der einen Enden der zweiten Ein spritzöffnungen angeordnet sind, wobei die einen Enden der ersten und zweiten Einspritzöffnungen im allgeimeinen axial ausgerichtet sind, und
- c) eine Federeinrichtung, welche das Tellerventil nach oben vorspannt, so daß der Ventilabschnitt auf dem unteren Ende des Körpers aufsitzt, wenn der Ventilabschnitt in einem Aufsitzzustand ist, wobei die ersten und zweiten Einspritz öffnungen mit einer Umfangswand des Düsenkörpers blockiert sind, welche das Führungsloch bestimmen, wenn ein Kraft stoffdruck der Kraftstoffsammelkammer zugeführt wird, wobei das Tellerventil nach unten gegen die Federeinrichtung angehoben wird, wodurch die ersten Einspritzöffnungen geöffnet werden, um Kraftstoff aus den ersten Einspritz öffnungen einzuspritzen, wenn ein höherer Kraftstoffdruck zugeführt worden ist, wobei das Tellerventil weiter nach oben angehoben wird, so daß nicht nur die ersten Einspritz öffnungen, sondern auch die zweiten Einspritzöffnungen geöffnet werden und Kraftstoff sowohl aus den ersten als auch aus den zweiten Einspritzöffnungen eingespritzt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen
beispielshaft näher erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt einer Kraftstoffeinspritz
düse gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung von unteren
Endabschnitten eines Tellerventils und eines
Düsenkörpers, und
Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht des unteren End
abschnitts des Tellerventils.
Im folgenden wird eine Kraftstoffeinspritzdüse gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist
eine längliche Kraftstoffeinspritzdüse einen Düsenkörper 10,
einen Düsenhalter 20 und ein Anschlußteil 30 auf, die axial
in dieser Reihenfolge von unten her angeordnet sind. Der
Düsenkörper 10 ist an einem unteren Ende des Düsenhalters 20
mittels einer Mutter 41 befestigt, und das Anschlußteil 30
ist an einem oberen Ende des Düsenhalters 20 mittels einer
Mutter 42 befestigt.
Die Kraftstoffeinspritzdüse weist ein Tellerventil 50 auf,
das axial verschiebbar im Düsenkörper 10 aufgenommen ist,
und einen Federmechanismus 60, der derart ausgebildet ist,
daß er das Tellerventil 50 nach oben vorspannt.
Als nächstes wird der Aufbau eines jeden Komponenten
abschnittes im einzelnen beschrieben. Zuerst wird der Düsen
körper 10 beschrieben. Der Düsenkörper 10 ist mit einem
unteren und einem oberen Abschnitt versehen, die ein erstes
Führungsloch 11 bzw. ein zweites Führungsloch 12 aufweisen,
die sich axial erstrecken. Das erste Führungsloch 11 weist
einen größeren Durchmesser als das zweite Führungsloch 12
auf. Das erste Führungsloch 11 ist an einer unteren End
fläche des Düsenkörpers 10 geöffnet, und das zweite
Führungsloch 12 an einer oberen Endfläche des Düsenkörpers
10 geöffnet. Das untere Ende des Düsenkörpers 10 verjüngt
sich und dient als Ventilsitz 15, wie später beschrieben
wird. Zwischen den Führungslöchern 11 und 12 ist eine Kraft
stoffsammelkammer 13 ausgebildet. Kraftstoff, der mittels
einer (nicht gezeigten) Kraftstoffeinspritzpumpe unter Druck
gesetzt wird, wird über eine Kraftstoffleitung 70 zugeführt,
die sich durch das Anschlußteil 30, den Düsenhalter 20 und
den Düsenkörper 10 hindurch erstreckt.
Das Tellerventil 50 weist einen ersten Stiel 51, einen
zweiten Stiel 52 und einen dritten Stiel 53 auf, die linear
in dieser Reihenfolge von unten her angeordnet sind. Der
erste Stiel 51 hat den größten Durchmesser, während der
dritte Stiel 53 den kleinsten Durchmesser aufweist. Der
erste Stiel 51 und der zweite Stiel 52 sind gleitbar im
ersten Führungsloch 11 bzw. zweiten Führungsloch 12 des
Düsenkörpers 10 aufgenommen. Ein gestufter Abschnitt 54 ist
zwischen dem ersten Stiel 51 und dem zweiten Stiel 52 des
Tellerventils 50 ausgebildet. Dieser gestufte Abschnitt 54
ist mit einem Druckaufnahmeabschnitt versehen, welcher zur
Kraftstoffsammelkammer 13 hin gerichtet ist. Der erste Stiel
51 ist an einem unteren Ende mit einem Ventilabschnitt 55
versehen, der einen größeren Durchmesser als der erste Stiel
51 aufweist. Der Ventilabschnitt 55 ist nach unten vom
Düsenkörper 10 aus angeordnet und liegt dem Ventilsitz 15
des Düsenkörpers 10 gegenüber.
Der Federmechanismus 60 ist in einem hülsenartigen Düsen
halter 20 aufgenommen und weist eine erste Feder 61 und eine
zweite Feder 62 auf, die koaxial zur ersten Feder 61 an
geordnet ist. Die erste Feder 61 hat einen kleineren Durch
messer als die zweite Feder 62.
Der dritte Stiel 53 des Tellerventils 50 kann sich durch
einen unteren Federsitz 63 hindurch erstrecken, der auf
einer oberen Endfläche des Düsenkörpers 10 angeordnet ist,
und erstreckt sich ferner nach oben durch den Düsenhalter
20 hindurch. Der erste Stiel 53 weist einen Eingriffsflansch
53a auf, der an seinem oberen Ende ausgebildet ist. Ein
oberer Federsitz 64 ist mit dem Eingriffsflansch 53a in
Eingriff. Zwischen den Federsitzen 63 und 64 befindet sich
die erste Feder 61 in ihrem zusammengedrückten Zustand.
Unter der Wirkung der ersten Feder 61 ist das Tellerventil
50 normalerweise nach oben vorgespannt, und der Ventil
abschnitt 55 wird dazu gebracht, auf dem Sitz 15 auf
zusitzen. Übersteigt der Kraftstoffdruck, der vom Druck
aufnahmeabschnitt 55 aufgenommen wird, den anfänglichen
Ventilöffnungsdruck, wird das Tellerventil 50 nach unten
gegen die erste Feder 61 abgehoben. Die Vorspannung der
ersten Feder 61 kann durch Scheiben 65a und 65b eingestellt
werden. Ein ringförmiger Eingriffsabschnitt 64a ist am
oberen Federsitz 64 derart ausgebildet, daß er radial nach
außen vorsteht. Der Betrieb dieses Eingriffsabschnitts 64a
wird später beschrieben.
Der Vorspannmechanismus 60 weist ferner ein hülsenartiges
Gleitteil 66 auf. Dieses Gleitteil 66 ist axial verschiebbar
im Düsenhalter 20 aufgenommen. Das Gleitteil 66 hat eine
ringförmige Federhalterung 66a, die radial nach innen zu
einem oberen Ende vorsteht. Zwischen der Federhalterung 66a
und dem unteren Federsitz 63 ist die zweite Feder 62 in
ihrem zusammengedrückten Zustand angeordnet.
Das Gleitteil 66 ist nach oben durch die zweite Feder 62
vorgespannt. Irgendeine weitere Bewegung nach oben des
Gleitteils 66 wird von einem hülsenartigen Stoppteil 67
beschränkt, das mit einem oberen Abschnitt des Düsenhalters
20 in Gewindeeingriff ist. D. h., das obere Ende des Gleit
teils 68 ist mittels einer Scheibe 68 mit einem unteren
Ende des Stoppteils 67 in Eingriff.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist in dem Zustand, in dem der
Ventilabschnitt 55 des Tellerventils 50 auf dem Ventilsitz
15 aufsitzt und das Gleitteil 65 in Eingriff mit dem Stopp
teil 67 ist, der Eingriffsabschnitt 64a des oberen Feder
sitzes 64 nach oben von der Federhalterung 66a des Gleit
teils 66 getrennt. Dieser Trennabstand wird durch das Bezug
zeichen L0 in Fig. 1 bezeichnet.
Hat der Kraftstoffversorgungsdruck den anfänglichen Ventil
öffnungsdruck überschritten, um das Tellerventil 50 nach
unten um einen Betrag abzuheben, welcher dem Trennabstand L0
entspricht, wird der Eingriffsabschnitt 64a des oberen
Federsitzes 64 zum Anschlagen an die Federhalterung 66a des
Gleitteils 66 gebracht, die sich an seinem äußersten oberen
Teil befindet. Aus diesem Grund wird das Tellerventil 50
nicht nur dem Widerstand der ersten Feder 61, sondern auch
demjenigen der zweiten Feder 62 ausgesetzt. Übersteigt der
Kraftstoffversorgungsdruck einen Hauptventilöffnungsdruck,
wird das Tellerventil 50 ferner aus der Eingriffsposition
abgehoben, da es die Wirkungen der ersten und zweiten Feder
61 und 62 überwindet. Das maximale Abhebmaß des Teller
ventils 50 wird bestimmt, wenn ein unteres Ende des
Gleitteils 66 in Anschlagsstellung mit der Scheibe 69
gebracht wird. Es ist zu beachten, daß die Vorspannung der
zweiten Feder 62 durch die Scheibe 69 eingestellt wird.
Als nächstes wird das Tellerventil 50 beschrieben. Wie in
den Fig. 2 und 3 gezeigt, hat der erste Stiel 51 des
Tellerventils 50 eine Vielzahl (beispielsweise vier) erste
Einspritzöffnungen 56 und eine entsprechende Anzahl zweiter
Einspritzlöcher 57, die alle in einem Bereich nahe des
Ventilabschnitts 55 ausgebildet sind. Die einen Enden 56a
und 57a der Einspritzöffnungen 56 und 57 sind an der äußeren
Umfangsfläche des ersten Stiels 51 geöffnet, wogegen die
anderen Enden über die Kraftstoffleitung 58, die im ersten
Stiel 51 ausgebildet ist, mit der Kraftstoffsammelkammer 13
in Verbindung sind.
Die offenen Enden 56a der ersten Einspritzöffnung 56 sind
unterhalb der offenen Enden 57a der zweiten Einspritz
öffnungen 57 angeordnet. Die offenen Enden 56a der ersten
vier Einspritzöffnungen 56 sind in Umfangsrichtung
beabstandet ausgerichtet, d. h. gleichmäßig hinsichtlich
einer axialen Richtung des Tellerventils 50 und in gleichen
Abständen in Umfangsrichtung angeordnet. In gleicher Weise
sind die offenen Enden 57a der zweiten vier Einspritz
öffnungen 57 in Umfangsrichtung mit gleichen Abständen
ausgerichtet.
Die Einspritzöffnungen 56 und 57 sind radial nach außen
schräg nach unten geneigt. In dieser Ausführungsform sind
die Neigungswinkel aller Einspritzöffnungen 56 und 57
hinsichtlich der Achse des Tellerventils 50 gleich.
Die ersten vier Einspritzöffnungen 56 und die zweiten vier
Einspritzöffnungen 57 sind axial ausgerichtet, d. h. gleich
mäßig hinsichtlich der Umfangsrichtung des Tellerventils 50
angeordnet. Die Achse einer jeden Einspritzöffnung 56 und
die Achse einer entsprechenden Einspritzöffnung 57 sind
zueinander parallel und geringfügig beabstandet in axialer
Richtung des Tellerventils 50 angeordnet. Die offenen Enden
56a und 57a des Paars Einspritzöffnungen 56 und 57 sind
somit axial in proximaler Beziehung ausgerichtet. Die ersten
Einspritzöffnungen 56 haben einen kleineren Durchmesser als
die zweiten Einspritzöffnungen 57.
In demjenigen Zustand, in dem der Ventilabschnitt 55 des
Tellerventils 50 auf dem Ventilsitz 15 aufsitzt, sind sowohl
die ersten als auch zweiten Einspritzöffnungen 56 und 57 mit
einer Umfangswand (die Wand, welche das erste Führungsloch
11 bestimmt) des Düsenkörpers 10 blockiert. Wird das
Tellerventil 50 um ein Maß abgehoben, das dem Abstand L0
zwischen dem Eingriffsabschnitt 64a und der Federhalterung
66a entspricht, werden die ersten Einspritzöffnungen 56
vollständig geöffnet, wobei jedoch die zweiten Einspritz
öffnungen 57 blockiert bleiben. Wird das Tellerventil 50
vollständig abgehoben, sind sowohl die ersten als auch
zweiten Einspritzöffnungen 56 und 57 vollständig geöffnet.
Kraftstoff wird unter Druck intermittierend der derart
ausgebildeten Kraftstoffeinspritzdüse von einer vom Motor
angetriebenen Einspritzpumpe aus zugeführt. Dreht sich der
Motor mit niedriger Geschwindigkeit, übersteigt der Kraft
stoffdruck, welcher der Kraftstoffsammelkammer 13 zugeführt
wird, den anfänglichen Ventilöffnungsdruck, erreicht jedoch
nicht den Hauptventilöffnungsdruck. Da das Tellerventil 50
dem Widerstand der zweiten Feder 62 ausgesetzt ist, wird es
nur um das vorbestimmte Abhebmaß L0 angehoben (d. h. das
Abhebmaß, welches dem Abstand zwischen dem Eingriffsab
schnitt 64a des oberen Federsitzes 64 und der Federhalterung
66a des Gleitteils 66 entspricht), und wird nicht weiter
angehoben. Infolgedessen wird Kraftstoff nur aus den ersten
Einspritzöffnungen 56 eingespritzt, wodurch die Atomisierung
des Kraftstoffes ermöglicht wird. Ferner wird aufgrund des
Merkmals, daß die ersten Einspritzöffnungen 56 einen relativ
kleinen Durchmesser haben, der aus den Einspritzöffnungen 56
eingespritzte Kraftstoff in einer feiner atomisierten Weise
eingespritzt. Dies ermöglicht es, die Kontaktfläche zwischen
dem Kraftstoff und der Luft in der Motorverbrennungskammer
zu erhöhen. Infolgedessen wird die Verbrennungswirksamkeit
des Kraftstoffs weiter verbessert.
Dreht sich der Motor mit hoher Geschwindigkeit, wird das
Tellerventil 50 wie im Fall, wo sich der Motor mit niedriger
Geschwindigkeit dreht, angehoben, wenn der Kraftstoffdruck
den anfänglichen Ventilöffnungsdruck übersteigt, und der
Eingriffsabschnitt 64a des oberen Federsitzes 64 wird zum
Anschlagen an der Federhalterung 66a des Gleitteils 66
gebracht. Danach wird das Tellerventil 50, wenn der Kraft
stoffdruck den Hauptventilöffnungsdruck übersteigt, weiter
gegen die Wirkungen der ersten und zweiten Feder 61 und 62
angehoben. Dreht sich der Motor mit hoher Geschwindigkeit,
wird das Tellerventil 50 nicht bei dem vorbestimmten Maß L0
gestoppt, da der Kraftstoffdruck plötzlich ansteigt.
Vielmehr wird es kontinuierlich angehoben, bis es voll
ständig angehoben ist. Infolgedessen wird Kraftstoff sowohl
von den ersten als auch zweiten Einspritzöffnungen 56 und 57
eingespritzt. Aufgrund der Merkmale, daß die offenen Enden
56a und 57a des Paares Einspritzöffnungen 56 und 57 an der
gleichen Stelle in Umfangsrichtung angeordnet sind und daher
der Abstand zwischen den offenen Enden 56a und 57a viel
kleiner als die übliche Anordnung ist, bei welcher die
offenen Enden in Umfangsrichtung beabstandet angeordnet
sind, ist der Kraftstoff, der aus dem Paar Einspritz
öffnungen 56 und 57 eingespritzt wird, fast gleich zu einem,
der aus einer einzigen Einspritzöffnung mit einer Quer
schnittsfläche eingespritzt wird, die gleich derjenigen
einer Kombination aus zwei Einspritzöffnungen 56 und 57 ist.
Dementsprechend kann die Durchdringung der Kraftstoffein
spritzung gesteigert werden. Da die Achsen eines jeden
Paares Einspritzöffnungen 56 und 57 parallel sind, wird die
Durchdringung weiter gesteigert. Dies ermöglicht es, die
gesamte Luft in der Verbrennungskammer wirksam zu nutzen und
die Verbrennungswirksamkeit zu verbessern.
Die Erfindung ist nicht auf die obige Ausführungsform be
schränkt, sondern es können vielerlei Änderungen durch
geführt werden. Beispielsweise kann das Paar Einspritz
öffnungen 56 und 57 den gleichen Durchmesser haben.
Eine dritte Einspritzöffnung kann zusätzlich zu den ersten
und zweiten Einspritzöffnungen verwendet werden. In diesem
Fall ist die dritte Einspritzöffnung in axialer Richtung des
Tellerventils 50 hinsichtlich der zweiten Einspritzöffnungen
beabstandet angeordnet.
Ein Paar Einspritzöffnungen 56 und 57 kann mit einem unter
schiedlichen Winkel zu einem anderen Paar derartiger Ein
spritzöffnungen geneigt sein. Das Paar Einspritzöffnungen 56
und 57 kann auch anstelle einer schräg nach unten
gerichteten Neigung horizontal ausgebildet sein. Sie können
gleichermaßen schräg nach oben geneigt sein.
Claims (4)
1. Kraftstoffeinspritzventil, welches umfaßt:
- a) einen sich in axialer Richtung erstreckenden Düsenkörper (10), der ein Führungsloch (11) aufweist, das an seinem unteren Ende geöffnet ist, und eine Kraftstoffsammelkammer (13), die an einer oberen Stelle des Führungslochs angeordnet ist,
- b) ein Tellerventil (50), welches einen Stiel (51) aufweist, der axial gleitbar im Führungsloch des Düsenkörpers auf genommen ist, und einen Ventilabschnitt (55) der an einem unteren Ende des Stiels ausgebildet ist und einen Durch messer hat, der größer als derjenige des Stiels ist, wobei der Ventilabschnitt zum unteren Ende des Düsenkörpers hin gerichtet ist, wobei der Stiel mit einer Vielzahl erster Einspritzöffnungen (56) und einer Vielzahl zweiter Ein spritzöffnungen (57) versehen ist, die in einem Bereich nahe dem Ventilabschnitt ausgebildet sind, wobei die einen Enden (56a, 57a) der ersten und zweiten Einspritzöffnungen an einer äußeren Umfangsfläche des Stiels geöffnet und die anderen Enden über eine im Stiel ausgebildete Kraftstoff leitung (58) mit der Kraftstoffsammelkammer in Verbindung sind, wobei die einen Enden 56a der ersten Einspritz öffnungen (56) in Umfangsrichtung beabstandet ausgerichtet sind, wobei die einen Enden (57a) der zweiten Einspritz öffnungen (57) gleichermaßen in Umfangsrichtung beabstandet ausgerichtet sind, wobei die einen Enden der ersten Ein spritzöffnungen unterhalb der einen Enden der zweiten Ein spritzöffnungen angeordnet sind, und
- c) eine Federeinrichtung (61, 62), zum Vorspannen des Tellerventils (50) nach oben, so daß der Ventilabschnitt (55) am unteren Ende des Düsenkörpers (10) aufsitzt, wenn der Ventilabschnitt in einem Aufsitzzustand ist, wobei die ersten und zweiten Einspritzöffnungen (56, 57) mit einer Umfangswand des Düsenkörpers blockiert sind, welche das Führungsloch bestimmt, wenn ein Kraftstoffdruck der Kraft stoffsammelkammer zugeführt wird, wobei das Tellerventil nach unten gegen die Federeinrichtung angehoben wird, wodurch die ersten Einspritzöffnungen (56) geöffnet werden, um Kraftstoff aus den ersten Einspritzöffnungen einzu spritzen, wenn ein höherer Kraftstoffdruck zugeführt worden ist, wobei das Tellerventil weiter nach oben angehoben wird, so daß nicht nur die ersten Einspritzöffnungen (56), sondern auch die zweiten Einspritzöffnungen (57) geöffnet werden und Kraftstoff sowohl aus den ersten als auch aus den zweiten Einspritzöffnungen eingespritzt wird, dadurch gekenn zeichnet, daß die einen Enden (56a, 57a) der ersten und zweiten Einspritzöffnungen (56, 57) im allgemeinen axial ausgerichtet sind.
2. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Achse einer jeden ersten Einspritzöffnung
(56) und einer Achse einer entsprechenden zweiten Einspritz
öffnung (57) sich allgemein parallel erstrecken können.
3. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten Einspritzöffnungen (56) einen
kleineren Querschnitt als die entsprechenden zweiten Ein
spritzöffnungen (57) haben.
4. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung eine erste und
zweite Feder (61, 62) aufweist, wobei das Tellerventil (50)
normalerweise durch die erste Feder (61) nach oben vor
gespannt ist, wobei das Tellerventil nach oben durch die
erste und zweite Feder (61, 62) vorgespannt wird, wenn das
Tellerventil über ein vorbestimmtes Anhebmaß hinaus
angehoben worden ist, wenn das Tellerventil das vorbestimmte
Anhebmaß erreicht, wobei die ersten Einspritzöffnungen (56)
geöffnet und die zweiten Einspritzöffnungen (57) geschlossen
sind.
Applications Claiming Priority (1)
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