DE19604499A1 - Vorrichtung an einer Karde zum Erkennen von störenden Partikeln, insbesondere Trashteilen, Nissen, Schalennissen, Noppen u. dgl. - Google Patents
Vorrichtung an einer Karde zum Erkennen von störenden Partikeln, insbesondere Trashteilen, Nissen, Schalennissen, Noppen u. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Karde zum Erkennen von störenden Partikeln,
insbesondere Trashteilen, Nissen, Schalennissen, Noppen u. dgl., in textilem Fasergut, z. B.
Baumwolle, Chemiefasern u. dgl., bei der eine Meßstrecke zwischen Abstreichwalze und
Quetschwalzen für das Fasergut vorgesehen ist, wobei an der Meßstrecke eine Kamera, z. B.
eine Diodenzeilen-Kamera zur Ermittlung des Verschmutzungsgrades angeordnet ist und die
Vorrichtung eine Beleuchtungseinrichtung und eine elektronische Auswerteeinrichtung
(Bildverarbeitungseinheit) aufweist.
Bei einer bekannten Vorrichtung ist eine Kamera zum Erkennen der störenden Partikel
vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine solche Vorrichtung zum Erkennen von störenden Partikeln
und die Auswertung der Meßergebnisse noch weiter zu verbessern.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Dadurch, daß die Kamera dem frei übergehenden Faserflor zugeordnet ist, wird eine
Erfassung (Bilderfassung) der Partikel ohne Beeinflussung durch die Garnitur der
Abstreichwalze und durch die Förderflächen der Quetschwalzen erreicht. Auf diese Weise
wird zugleich die Auswertung der Meßergebnisse auf die im Faserflor vorhandenen und
erfaßten Partikel konzentriert, so daß insgesamt eine erheblich verbesserte Erkennung der
störenden Partikel im Faserflor erreicht ist.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche
2 bis 62.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch Seitenansicht einer Karde mit einem Stütz- und
Leitkörper für den Faserflor zur Aufnahme der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 die Zuordnung des Stütz- und Leitkörpers gemäß Fig. 1 zu der
Abstreich- oder zu den Quetschwalzen,
Fig. 3 die Anordnung des Wagens mit der Kamera oder dem
Umlenkspiegel im Innenhohlraum des Stütz- und Leitkörpers,
Fig. 4 der Seilantrieb für den Wagen und die Schleppkette mit den
Leiterkabeln für die Kamera und die Beleuchtungseinrichtung,
Fig. 5 Draufsicht auf den Wagen und die Radführungen,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 7 Blockschaltbild mit elektronischer Steuer- und
Regeleinrichtung, an die die Kamera, die
Beleuchtungseinrichtung und eine Bildauswertungseinrichtung
angeschlossen sind,
Fig. 8 die erfindungsgemäße Vorrichtung zwischen Quetschwalzen
und Bandbildungseinrichtung mit Anordnung der Kamera
unterhalb des Faserflors,
Fig. 9 die erfindungsgemäße Vorrichtung zwischen Quetschwalzen
und Bandbildungseinrichtung mit Anordnung der Kamera
oberhalb des Faserflors und
Fig. 10 die Verwendung von Lichtwellenleitern (Lichtleitkabel) für
Kamera und Beleuchtungseinrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Karde, z. B. Trützschler EXACTACARD DK 760 mit Speisewalze 1,
Speisetisch 2, Vorreißer 3, Trommel 4, Abnehmer 5, Abstreichwalze 6, Quetschwalzen 7, 8,
Vliesleitelement 9, Flortrichter 10, Abzugswalzen 11, 12 und Wanderdeckel 13. Unterhalb der
Abstreichwalze 6 ist ein Stütz- und Leitkörper 14 angeordnet, die obere Quetschwalze 7 ist
nahe angrenzend an die Abstreichwalze 6 angeordnet. Die Drehrichtung der Trommel 4 und
der Walzen ist jeweils durch gebogene Pfeile dargestellt. Mit 15 ist der Bereich bezeichnet, in
dem der abgelöste Faserflor 16 (sh. Fig. 2) von der Abstreichwalze 6 auf die Quetschwalzen
7, 8 übergeht.
Fig. 2 zeigt, daß der Stütz- und Leitkörper 14 im wesentlichen einen viereckförmigen
Querschnitt aufweist. Die obere Fläche 14a ist leicht konkav gebogen. Der Krümmungsradius
der Biegung der Fläche 14a ist größer als der Krümmungsradius der Abstreichwalze 6. Der
Pfeil A gibt die Laufrichtung des Faservlieses 16 an. Der vordere Endbereich 14b weist eine
Kante auf, der hintere Endbereich 14c ist abgerundet. Die Kante vermeidet die Ablagerung
von Verunreinigungen, z. B. Honigtau. Der Kontakt-Gleitbereich 14d (sh. Fig. 3) der Fläche
14a wird durch das darübergleitende Vlies 16 gereinigt, z. B. von Trash. Die Querschnittsform
des Elements 14 ist den Luftströmungsverhältnissen im Bereich zwischen dem Abnehmer 5,
der Abstreichwalze 6 und den Quetschwalzen 7, 8 angepaßt. Das Element 14 dient als Stütz-
und Leitkörper für das Faservlies 16. Der Endbereich 14b ist als Stützfläche für das Faservlies
16 ausgebildet. Außerdem dient die Fläche 14a im Endbereich 14b als Leitfläche für das Vlies
16. Die Endbereiche 14b bzw. 14c befinden sich jeweils auf unterschiedlichen Seiten in bezug
auf die senkrechte Mitte (Durchmesser) der Abstreichwalze 6 in Faserlaufrichtung A gesehen.
Das Element 14 ist als Gehäuse ausgebildet, wobei im Kontaktgleitbereich 14b ein
durchsichtiges Fenster 17 vorhanden ist. Das Faservlies befindet sich zunächst auf der
Garnitur des Abnehmers 5, wird im Walzenspalt zwischen Abnehmer 5 und Abstreichwalze 6
auf die Garnitur 6a der Abstreichwalze 6 um- und übergeleitet, wird etwas nach dem Bereich
des senkrechten Durchmessers von der Abstreichwalze 6 abgelöst, wird im
Kontakt-Gleitbereich 14d auf der Fläche 14a in Richtung geführt, fließt im Anschluß an den
Endbereich 14b völlig frei und tritt schließlich in den Walzenspalt zwischen den
Quetschwalzen 7, 8 ein und durch diesen hindurch. Die obere Fläche 14a des Elements 14 ist
der Gamitur 6a der Abstreichwalze 6 zugewandt. Das Element 14 ist mit seinem einen
Endbereich 14c dem Walzenspalt zwischen Abnehmer 5 und Abstreichwalze 6 zugeordnet.
Der andere Endbereich 14b ist in dem Bereich zwischen Abstreichwalze 6 und Quetschwalzen
7, 8 angeordnet, wobei die Kante in Richtung auf den Walzenspalt zwischen den
Quetschwalzen 7, 8 ausgerichtet ist. Das Element 14 ist ein Strangpreßprofil, z. B. aus
Aluminium, mit einem innenliegenden Ruheraum 14e.
Nach Fig. 3 sind im Innenraum 14e des Gehäuses 14 eine Kamera 18, z. B.
Diodenzeilenkamera, eine Beleuchtungseinrichtung 19 (sh. Fig. 4), z. B. aus mehreren
Leuchtdioden und ein Umlenkspiegel 20 auf einem Wagen 21 angeordnet. Der Umlenkspiegel
20 ist in einem Winkel zwischen Objektiv 18a der Kamera 18 und der
Beleuchtungseinrichtung 19 einerseits und der Innenseite des Fensters 17 andererseits
angeordnet. Auf der Außenseite des Fensters 17 läuft der Faserflor 16. Die Räder 22, 23, 24
des Wagens 21 laufen in Führungen 14f, 14g in der Innenwand des Gehäuses 14 in Richtung
B, C (sh. Pfeile in Fig. 4) über die Breite der Maschine.
Gemäß Fig. 4 sind zwei drehbare Seilrollen 25, 26 vorgesehen, um die ein Seil 27 umläuft,
das jeweils mit einem Ende an den Stirnseiten 21a, 21b des Wagens 21 angreift. Die Rolle 25
wird durch einen Motor 28 drehbar angetrieben, so daß der Wagen 21 in Richtung der Pfeile
B und C hin- und herbewegt wird. Der obere Teil des Seils 27 befindet sich in dem Bereich
zwischen Kamera 18 und Deckwand 14i des Elements 14. Auf dem Wagen sind die Kamera
18, die Beleuchtungseinrichtungen 19a, 19b (die z. B. aus einer Mehrzahl von Leuchtdioden,
Blitzleuchten o. dgl. bestehen können) und der Umlenkspiegel 20 befestigt. An eine Stirnseite
21a des Wagens 21 ist ein Ende eines biegsamen, flexiblen Flachleiterkabels 29
angeschlossen, das nach Art einer auf- und abrollbaren Schleppkette ausgebildet ist und
dessen anderes Ende an die elektronische Steuer- und Regeleinrichtung 30 angeschlossen
ist. Das Flachleiterkabel 29 enthält die Verbindungsleitungen von der Steuer- und
Regeleinrichtung 30 und von einer (nicht dargestellten) Stromversorgungseinrichtung zu der
Kamera 18 und der Beleuchtungseinrichtung 19. Das Flachleiterkabel 29 besitzt zwei
Umlenkungen um 180° und der untere Teil des Flachleiterkabels 29 befindet sich in dem
Bereich zwischen der Bodenwand 14h des Elements 14 und dem Wagen 21.
Entsprechend Fig. 5 besitzt der Wagen 21 drei Räder 21, 22 und 23, die jeweils um eine
vertikale Achse drehbar sind. Die Räder 21 und 23 laufen in der Ausnehmung 14f und das
Rad 22 läuft in der Ausnehmung 14g im Innenraum 14e.
Ein Ende des Elements 14 ist nach Fig. 6 in einem Endstück 36 einschiebbar gelagert, das an
der einen Gestellwand 37a der Karde befestigt ist. Der Innenhohlraum des Endstücks und der
Außenmantel des Elements 14 sind formschlüssig aufeinander abgestimmt. Der Endbereich
liegt mit seiner Stirnfläche an der Innenfläche der Gestellwand 37a an. Das andere Ende des
Elements 14 ist in einem anderen Endstück 38 (Leitprofil) durchschiebbar gelagert, das an der
anderen Gestellwand 37b der Karde befestigt ist. Die Innenhohlräume des Endstücks 36 und
des Leitprofils 38 und der Außenmantel des Elements 14 sind formschlüssig aufeinander
abgestimmt, so daß das Element 14 im Betrieb festgelagert ist. Es wird durch (nicht
dargestellte) Schrauben gegen Verschieben gesichert. Das Ende ragt aus der Gestellwand
37b in einem Abstand c hinaus, wodurch ein Griff zum Auswechseln gebildet ist. Das Element
14, das in Fig. 6 unterbrochen dargestellt ist, ist einstückig ausgebildet. Im Innenraum 14e
sind über die Breite die beiden drehbaren Seitenrollen 25, 26 vorhanden, um die das Seil 27
umläuft, das an dem Wagen 21 angreift und das in Richtung der Pfeile C, D beweglich ist. Auf
dem Wagen 21 sind die Kamera 18 und die Beleuchtungseinrichtung 19 in Richtung auf das
Fenster 17 zielend befestigt. Die Kamera 18 ist über eine Leitung 31 und die
Beleuchtungseinrichtung 19 ist über eine Leitung 32 mit der Steuer- und Regeleinrichtung 30
verbunden. Mit b ist die Breite der Abstreichwalze 6 und mit a ist der mit Garnitur 6a
versehene Bereich der Abstreichwalze 6 bezeichnet.
Nach Fig. 7 ist eine elektronische Steuer- und Regeleinrichtung 30 vorgesehen, an die u. a.
die Kamera 18, die Beleuchtungseinrichtung 19, eine Bildauswerteeinrichtung 20, die
Antriebseinrichtung, z. B. Elektromotor 28 für den Wagen 21 und eine Einrichtung 33 zur
Drehzahlmessung der Abstreichwalze 6 angeschlossen.
Die Fig. 8 und 9 zeigen die Quetschwalzen 7, 8, denen die Bandbildungseinrichtung 9, z. B.
Trützschler-Webspeed, mit Bandtrichter 10 und Abzugswalzen 11, 12 nachgeordnet ist. Der
Faserflor 16 tritt über die Breite der Maschine aus den Quetschwalzen 7, 8 aus, tritt durch
eine Öffnung in der Bandbildungseinrichtung 9 hindurch und wird im Bandtrichter 10 zu einem
Faserband zusammengefaßt. Nach Fig. 8 ist eine Kamera 18′ unterhalb des Faserflors 16 (sh.
Fig. 2) und nach Fig. 9 ist eine Kamera 18′′ oberhalb des Faserflors (sh. Fig. 2) angeordnet.
Nach Fig. 10 sind die Kamera 18 und die Beleuchtungseinrichtung 19 ortsfest angeordnet. An
das Bildeintrittselement (Objektiv) der Kamera 18 und an das Lichtaustrittselement der
Beleuchtungseinrichtung 19 ist jeweils das eine Ende eines Lichtwellenleiters (LWL) 34 bzw.
35, z. B. aus Glasfaser, angeschlossen. Das jeweils andere Ende der Lichtwellenleiter 34 und
35 ist dem Glasfenster 17 zugeordnet und ist dort in Richtung über die Breite a der
Abstreichwalze 6 bzw. der Maschine beweglich.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine Nissenzählung online, statt Stichproben
im Labor. Die Vorrichtung z. B. Trützschler NEPCONTROL NCT, ist ein Online-Meßsystem
zur Erkennung von Trash, Samenkornpartikeln und Nissen. Im Bereich der Vliesabnahme
unter der Abstreichwalze 6 changiert in einem Vliesführungsprofil 14 eine Videokamera 18
über die Arbeitsbreite der Karde. Die Kamera 18 liefert, selbst bei einer
Produktionsgeschwindigkeit von 300 m/min, scharfe Bilder des Vlieses 16 und übermittelt sie
nach Fig. 11 an den Rechner 30 des NEPCONTROL NCT. Dieser wertet die Bilder nach
Anzahl, Art und Größe der Störpartikel aus. Dabei kann er Trash- und Samenkompartikel
sowie Nissen unterscheiden. Die Ergebnisse werden über die Maschinensteuerung 49, z. B.
Trützschler Card-Commander, im Display 40 angezeigt oder zur weiteren Verarbeitung an das
(nicht dargestellte) Trützschler-Sliver Information System KIT übergeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach in eine Karde ein- bzw. auszubauen. So ist eine
periodische Messung an wechselnden Karden möglich.
Zur Messung wird der Faserflor gefördert. Durch das Sichtfenster 17 wird der Faserflor von
der Kamera 18 erfaßt. Dabei werden Auflicht (sh. Fig. 11) und Blitzbeleutungen kombiniert.
Die Auswertung erfolgt nach dem Prinzip des Solvist-Vergleichs. Als Sollparameter wird die
Reflektionsintensität bezogen auf die Aufstrahlintensität herangezogen. Die Charakteristik der
Baumwolle wird vom System automatisch ermittelt und als Referenz verwendet. Material mit
abweichender Charakteristik wird erkannt, wenn die Ausdehnung z. B. 5 mm in der kleinsten
Achse beträgt.
Ein Auflichtmodul umfaßt eine Halbleiter-Blitzbeleutung mit hoher Homogenität, eine
kommandogesteuerte Hochgeschwindigkeits-Meßkamera 18 (mit digitalem Datenausgang (z. B.
nach DE-A- 43 13 621)) und einen Umlenkspiegel 20 zur Reduzierung der Bauhöhe. Ein
Durchlichtmodul umfaßt eine großflächige Halbleiterblitzbeleuchtung mit hoher Intensität.
Im Betrieb kann für die Nissen-Fremdfaser und Fremdpartikelerkennung mit Durchlicht und
Auflicht gearbeitet werden. Es werden zwei Bilder in sehr kurzer Aufeinanderfolge
aufgenommen, einmal im Durchlicht und einmal im Auflicht. Beide Bilder werden kombiniert
und gemeinsam ausgewertet. Das Licht wird blitzweise eingeschaltet und gesteuert von der
Kamera 18 oder deren Steuerung. Es kann für die Einzelaufnahmen Licht unterschiedlicher
Wellenlängen eingesetzt werden. Dabei kann mehr als eine Beleuchtungseinrichtung für eine
Aufnahme verwendet werden. Beispielsweise kann das Auflichtmodul mehr als eine
Beleuchtungseinrichtung aufweisen. Die Beleuchtung kann aus verschiedenen Richtungen
erfolgen. Auch kann die Beleuchtung von verschiedenen Seiten (Durchlicht und Auflicht)
vorgenommen werden. Es können zur Beleuchtung Lichtquellen mit verschiedenen
Wellenlängen Anwendung finden. Auch können die verschiedenen Richtungen, Seiten und
Wellenlängen miteinander kombiniert werden. Es können verschiedene Beleuchtungszeiten
(Blitzzeiten) eingestellt werden.
Nach Fig. 11 stehen die Kamera 18 und die Beleuchtungseinrichtungen über den Rechner 30
mit der Bildverarbeitungseinrichtung 20 in Verbindung an die ein Monitor 40, ein
Steuerelement 41, z. B. Maschinensteuerung, und eine Einrichtung 42 (Stelleinrichtung) zur
Beeinflussung der Zahl an Nissen, Trashteilen und/oder Samenpartikeln im Faserflor
geschlossen sind. Die Einrichtung 42 kann Maßnahmen zur Änderung der Nissenzahl im
Faserflor auslösen, z. B. den Abstand zwischen den Deckelgamituren und der
Trommelgarnitur der Karde, die Drehzahl der Trommel, den Abstand eines Messers von einer
Walze, eines Leitelements o. dgl. ändern.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine automatische Erfassung und Reduzierung der
Nissenzahl im Faserflor ermöglicht. Wichtig ist die Erfassung an dem Faserflor, wenn er von
der Abstreichwalze abgelöst und dadurch frei ist. Die Erfindung wird am Beispiel einer Karde
erläutert. Sie umfaßt auch andere Maschinen, bei denen ein Faserflor hergestellt wird, z. B.
eine Krempel.
Claims (62)
1. Vorrichtung an einer Karde zum Erkennen von störenden Partikeln, insbesondere
Trashteilen, Nissen, Schalennissen, Noppen u. dgl., in textilem Fasergut, z. B.
Baumwolle, Chemiefasern u. dgl., bei der eine Meßstrecke zwischen Abstreichwalze
und Quetschwalzen für das Fasergut vorgesehen ist, wobei an der Meßstrecke eine
Kamera, z. B. eine Diodenzellen-Kamera, zur Ermittlung des
Verschmutzungsgrades angeordnet ist und die Vorrichtung eine
Beleuchtungseinrichtung und eine elektronische Auswerteeinrichtung
(Bildverarbeitungseinheit) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (18)
dem zwischen Abstreichwalze (6) und Quetschwalzen (7, 8) übergehenden Faserflor
(16) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (18) in
einem Abstand zur der Garnitur (6a) der Abstreichwalze (6) und zu den
Mantelflächen der Quetschwalzen (7, 8) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (18)
auf der der Abstreichwalze (6) abgewandten Seite des Faserflors (16) angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kamera (18) auf der der einen Quetschwalze (7) abgewandten Seite des Faserflors
(16) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kamera (18) unterhalb der Abstreichwalze (6) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb der Abstreichwalze (6) ein ortsfester Stütz- und Leitkörper (14) für das
Fasergut (16) vorhanden ist, dessen obere Fläche (14a) der Abstreichwalze (6)
zugewandt und dessen einer Endbereich (14b) in dem Bereich zwischen
Abstreichwalze (6) und Quetschwalzen (7, 8) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deckwand (141) des Stütz- und Leitkörpers (14) einen durchsichtigen Bereich (6, 7)
aufweist, z. B. aus Glas o. dgl.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stütz- und Leitkörper (14) als Gehäuse ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kamera (18), z. B. Diodenzeilenkamera, in dem Innenraum (14e) des Gehäuses
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse ein Strangpreßprofil, z. B. aus Aluminium ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stütz- und Leitkörper (14) ein Strangpreßprofil ist, wobei der Innenraum (14a) zwei
Führungsräume (14f, 14g) für den Wagen (21) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (14) geschlossen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Glasfläche als Fenster (17) ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß im
Innenraum (14e) des Gehäuses (14) Führungselemente, z. B. Schienen,
Ausnehmungen (14f, 14g) o. dgl., vorhanden sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich
das Gehäuse (14) mindestens über die Breite der Karde (Arbeitsbreite) erstreckt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Führungselemente (14f, 14g) ein Fahrschlitten, Wagen (21) o. dgl.
geführt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kamera (18) und die Beleuchtung (19), z. B. Leuchtdioden, auf oder an dem
Fahrschlitten, Wagen (21) o. dgl. angeordnet sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Fahrschlitten, Wagen (21) o. dgl. eine Förder- und Transporteinrichtung (25, 26, 27)
für die Verschiebung (B, C) zugeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Förder- und Transportvorrichtung zwei Umlenkrollen (25, 26) und ein Seil (28) oder
Riemen mit einem Mitnehmer für den Fahrschlitten, Wagen (21) o. dgl. umfaßt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß einer
Umlenkrolle (25) eine Antriebseinrichtung, z. B. Antriebsmotor (28), zugeordnet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebseinrichtung (28) an eine elektronische Steuereinrichtung (30) angeschlossen
ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuereinrichtung (28) Endschalter und/oder Sensoren für die Hin- und
Herbewegung des Fahrschlittens, Wagens (21) o. dgl. zugeordnet sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kamera (18) und/oder die Beleuchtungseinrichtung (19) über mindestens ein
flexibles Kabel (29; 31, 32), z. B. federnde Wendel, Flachteilerkabel o. dgl., mit
einer Anschlußeinrichtung, z. B. an eine Auswerteinrichtung, Energieversorgung o.
dgl., verbunden ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kabel (29; 31, 32) durch Öffnungen in der Wand des Gehäuses (14) durchgeführt
ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchführung eine Abdichtung gegen Staub aufweist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das
flexible Kabel (29; 31, 32) im Innenraum des Gehäuses (14) vorhanden ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der
Öffnung in der Gehäusewand mindestens eine Steckverbindung für das Kabel (29;
31, 32) zugeordnet ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kabel eine Leitung (31) für die Kamera (18) und eine Leitung (32) für die
Beleuchtungseinrichtung (19) umfaßt.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine abgedichtete Stirnfläche des Gehäuses (14) entfernbar ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stütz- und Leitelement (16) unter der Abstreichwalze (6) ein- und ausschiebbar ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (14) unter der Abstreichwalze (6) ein- und ausschiebbar ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stütz- und Leitelement (14) in seiner Längsrichtung verschiebbar ist.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß das
Maschinengestell im Bereich der Vliesabnahme seitlich Öffnungen zur Befestigung
des Stütz- und Leitelements (14) aufweist.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stütz- und Leitelement durch die Öffnungen durchschiebbar ist.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kabelverbindung (29; 31) zu der Kamera (18) mindestens einen Mehrfachstecker
aufweist.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebseinrichtung (28) für den Wagen (21) außerhalb (c) des Gehäuses (14)
angeordnet ist.
37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß der
oder die Mehrfachstecker einer Stirnwand des Gehäuses (14) angeordnet ist.
38. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß der
Innenraum des Gehäuses mit sauberer Druckluft beaufschlagt ist.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Gehäusewand Kühlöffnungen für Luftdurchtritt vorhanden sind.
40. Vorrichtung an einer Karde zum Erkennen von störenden Partikeln, insbesondere
Trashteilen, Nissen, Schalennissen, Noppen u. dgl., in textilem Fasergut, z. B.
Baumwolle- Chemiefasern u. dgl., bei der eine Meßstrecke nach den Quetschwalzen
für das Fasergut vorgesehen ist, wobei an der Meßstrecke eine Kamera, z. B. eine
Diodenzeilen-Kamera zur Ermittlung des Verschmutzungsgrades angeordnet ist und
die Vorrichtung eine Beleuchtungseinrichtung und eine elektronische
Auswerteeinrichtung (Bildverarbeitungseinheit) aufweist, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (18′, 18′′)
zwischen den Quetschwalzen (7, 8) und der Bandbildungseinrichtung (9) angeordnet
ist.
41. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kamera dem zwischen Quetschwalzen (7, 8) und Bandbildungseinrichtung (9) frei
übergehenden Faserflor zugeordnet ist.
42. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kamera (18′, 18′′) in einem Abstand zu den Mantelflächen der Quetschwalzen (7, 8)
angeordnet ist.
43. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 42, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kamera (18′) unterhalb des Faserflors angeordnet ist.
44. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 43, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kamera (18′′) oberhalb des Faserflors angeordnet ist.
45. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Kamera (18) und dem Faserflor (16) mindestens ein Umlenkspiegel
(20) angeordnet ist.
46. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 45, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Beleuchtungseinrichtung (19; 19a, 19b) und dem Faserflor (16)
mindestens ein Umlenkspiegel (20) angeordnet ist.
47. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 46, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kamera (18) auf den von der Abtreibwalze (6) abgelösten Faserflor (16) ausgerichtet
ist.
48. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 47, dadurch gekennzeichnet, daß der
von der Beleuchtungseinrichtung (19) oder dem Umlenkspiegel (20) in Richtung auf
den Faserflor (16) einstrahlende Lichtstrahl das Glasfenster (17) flächig ausleuchtet.
49. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 48, dadurch gekennzeichnet, daß an
die elektronische Steuer- und Regeleinrichtung (30) mindestens die Kamera (18),
die Beleuchtungseinrichtung (19), eine Bildauswerteeinrichtung (20) und die
Antriebseinrichtung (28) für den Wagen (21) angeschlossen sind.
50. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 49, dadurch gekennzeichnet, daß ein
biegsames Flachleiterkabel (29) für die Verbindungsleitung (31) zur Kamera (18)
und für die Verbindungsleitung (32) zur Beleuchtungseinrichtung (19) vorhanden ist.
51. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 50, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umlenkspiegel (20) auf oder an dem Schlitten, Wagen (21) o. dgl. befestigt ist.
52. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 51, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kamera (18) den über das Glasfenster (17) gleitenden Faserflor (16) flächig erfaßt.
53. Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 52, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kamera (18) und/oder die Beleuchtungseinrichtung (19)
ortsfest angeordnet und an die Kamera (18) und/oder an die
Beleuchtungseinrichtung (19) Lichtwellenleiter (34, 35), z. B. Glasfaserkabel,
angeschlossen sind.
54. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 53, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kamera (18) den Faserflor (16) mit Auflicht erfaßt.
55. Vorrichtung nach einen der Ansprüche 1 bis 54, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Durchlicht- und Auflichtermittlung erfolgt.
56. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 55, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rechner (30) und die Bildauswertung (20) mit einer Stelleinrichtung zur Regulierung
des Reinigungsgrades des Fasermaterials (2, 16) verbunden ist.
57. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 56, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bildauswertung (20) ein Steuerelement (41) und ein Stellelement (42) nachgeordnet
sind.
58. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 57, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellelement (42) die Zahl an Nissen, Tashpartikeln und/oder Samenkornpartikeln im
Faserflor (16) zu ändern vermag.
59. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 58, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kamera (18) die Nissenzahl in dem von der Walze abgelösten, freien Faserflor (16)
zu ermitteln vermag.
60. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 59, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellelement (42) die Nissenzahl im Faserflor (16) in Reaktion auf die in dem
abgelösten, freien Faserflor (16) ermittelten Nissenzahl automatisch zu ändern
vermag.
61. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 59, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellelement (42) den Abstand zwischen der Gamitur der Deckelstäbe des Deckels
(13) und der Gamitur der Trommel (4) einzustellen vermag.
62. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 60, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellelement (42) die Drehzahl der Trommel (4) einzustellen vermag.
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