DE19603350A1 - Schienenfahrzeug mit einem Untergestell und mindestens zwei Aubauteilen - Google Patents
Schienenfahrzeug mit einem Untergestell und mindestens zwei AubauteilenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schienenfahrzeug mit einem Untergestell und
mindestens zwei Aufbauteilen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und kann
insbesondere bei Lokomotiven verwendet werden.
Ein lasttragendes Untergestell eines Schienenfahrzeuges ist so bemessen, daß es
sowohl die Betriebslasten, wie Aufbauteile und Antriebsausrüstungen einer Lokomo
tive trägt, als auch den von den Zug- und Stoßvorrichtungen aufgenommenen Kräfte
ohne bleibende Verformungen standhält.
Um ohne Erhöhung des Gesamtgewichtes des Schienenfahrzeuges eine leistungs
stärkere und damit schwerere Antriebsausrüstung installieren zu können, kann das
Gewicht des lasttragenden Untergestells reduziert werden. Die Gewichtsreduzierung
führt jedoch zu einer Absenkung der Steifigkeit und der Biegeeigenfrequenz des
Untergestells. Insbesondere Unebenheiten des Gleises und die Antriebsanlage re
gen das Untergestell zu vertikalen Biegeschwingungen an. Bei Fahrzeugen mit übli
cher Dimensionierung des Untergestells halten die innere Dämpfung und die Rela
tivbewegungen von Aufbauteilen gegeneinander die vertikalen Ausschläge in er
tragbaren Grenzen. Bei gewichtsreduzierten Untergestellen werden die vertikalen
Ausschläge jedoch übermäßig groß, wenn nicht zusätzliche Maßnahmen ergriffen
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Schienenfahrzeug mit einem
Untergestell und mindestens zwei Aufbauteilen eine Gewichtsreduzierung des Un
tergestells zu ermöglichen, ohne daß es dabei zu übermäßig großen vertikalen Aus
schlägen des Untergestells kommt.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfin
dungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin, daß die vorge
schlagenen Maßnahmen zur Dämpfung von vertikalen Ausschlägen des Unterge
stells sehr preiswert und ohne großen Aufwand realisierbar sind. Das gewichtsredu
zierte Untergestell ermöglicht vorteilhaft den Einbau einer leistungsstärkeren und
schwereren Antriebsausrüstung ohne Erhöhung des Gesamtgewichts des Schienen
fahrzeuges.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schienenfahrzeug mit Dämpfungselement gemäß einer Grund
bauform,
Fig. 2 bis 4 Varianten zur Grundbauform.
In Fig. 1 ist ein Schienenfahrzeug mit Dämpfungselement gemäß einer Grund
bauform dargestellt. Es ist ein Schienenfahrzeug mit einem lasttragenden Unterge
stell 1 zu erkennen, welches sich über Sekundärfedern und zwei Laufwerke 2
(Drehgestelle) auf das Gleis abstützt und insgesamt vier nicht tragende Aufbauteile
3, 4, 5, 6 trägt. Die Aufbauteile 3 bis 6 sind über lösbare oder nicht lösbare Befesti
gungen mit dem Untergestell 1 verbunden. Zwischen den einzelnen Aufbauteilen 3
bis 6 sind jeweils Dehnungsfugen 7 vorgesehen.
Diese Dehnungsfugen werden erfindungsgemäß dazu herangezogen, vertikale Aus
schläge des Untergestells 1 als Folge von Biegeschwingungen zu dämpfen. Die
Dämpfung erfolgt unter Einsatz mindestens eines Dämpfungselementes 8, welches
im oberen Bereich der Aufbauteile angeordnet ist. In der Grundbauform nach Fig. 1
sind im Dachbereich der beiden mittleren Aufbauteile 4, 5 nahe der Dehnungsfuge 7
zwischen diesen Aufbauteilen Halterungen vorgesehen, welche zur Anlenkung des
Dämpfungselementes 8 dienen.
Als Dämpfungselement 8 kann ein hydraulisches oder pneumatisches oder magneti
sches Dämpfungselement oder ein Reibungsdämpfer oder ein Wirbelstromdämp
fungselement verwendet werden.
Die in der Fig. 1 gezeigte Anordnung des Dämpfungselementes ist nur beispielhaft
und es sind Varianten möglich, wie in Fig. 2 bis 4 gezeigt.
In Fig. 2 sind zwei Dämpfungselemente 8′, 8′′ vorgesehen, welche nahe der Deh
nungsfuge zwischen den Aufbauteilen 3, 4 und 5, 6 angeordnet sind. Zusätzlich
kann auch das Dämpfungselement 8 nahe der Dehnungsfuge zwischen den Aufbau
teilen 4, 5 vorgesehen sein.
Ein Dämpfungselement kann auch mehrere Dehnungsfugen überspannen, wobei
dann eine Befestigung an nicht benachbarten Aufbauteilen erfolgt. Fig. 3 zeigt diese
Variante, wobei ein Dämpfungselement 8′′′ an die Aufbauteile 3 und 6 angelenkt ist
und alle drei Dehnungsfugen 7 überspannt.
Das Dämpfungselement muß nicht auf dem Dach der Aufbauteile angeordnet sein,
sondern kann auch im oberen Bereich der Seiten oder innerhalb der Aufbauteile im
Dach- oder oberen Seitenbereich angelenkt sein. Diese Variante ist in Fig. 4 darge
stellt, welche ein im oberen Seitenbereich der Aufbauteile 4, 5 angeordnetes
Dämpfungselement 8′′′′ zeigt.
Bei allen Varianten ist es von Wichtigkeit, die Dämpfungselemente an einem Ort
vorzusehen, an dem die Biegeschwingungen des Untergestells große Relativbewe
gungen erzeugen. Deshalb sind die Dämpfungselemente im oberen Bereich der
Aufbauteile angebracht.
Bei vertikalen Biegeschwingungen des Untergestells werden den Enden des Dämp
fungselements Relativbewegungen aufgezwungen. Dadurch werden im Dämpfung
selement Kräfte erzeugt, die den Ausschlägen des Untergestells entgegenwirken.
Claims (12)
1. Schienenfahrzeug mit einem lasttragenden Untergestell (1), welches sich
über Laufwerke (2) auf das Gleis abstützt, und mindestens zwei nicht tragenden
Aufbauteilen (3 bis 6), wobei sich Dehnungsfugen (7) zwischen den Aufbauteilen
befinden, dadurch gekennzeichnet daß mindestens ein Dämpfungselement (8) zwi
schen zwei Aufbauteilen angelenkt ist.
2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
mindestens eine Dämpfungselement (8) jeweils im oberen Bereich der Aufbauteile
angelenkt ist.
3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
mindestens eine Dämpfungselement (8) im Dachbereich der Aufbauteile angelenkt
ist.
4. Schienenfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens ein Dämpfungselement (8′′′′) im Seitenbereich der Aufbauteile angelenkt ist.
5. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet daß das mindestens eine Dämpfungselement innerhalb der Aufbauteile
angeordnet ist.
6. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das mindestens eine Dämpfungselement (8) zwischen benachbaren
Aufbauteilen angelenkt ist.
7. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das mindestens eine Dämpfungselement (8′′′) zwischen nicht benach
barten Aufbauteilen angelenkt ist.
8. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein hydraulisches Dämpfungselement verwendet wird.
9. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein pneumatisches Dämpfungselement verwendet wird.
10. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein magnetisches Dämpfungselement verwendet wird.
11. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Reibungsdämpfer als Dämpfungselement verwendet wird.
12. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Wirbelstromdämpfungselement verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996103350 DE19603350C2 (de) | 1996-01-31 | 1996-01-31 | Schienenfahrzeug mit einem Untergestell und mindestens zwei Aufbauteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996103350 DE19603350C2 (de) | 1996-01-31 | 1996-01-31 | Schienenfahrzeug mit einem Untergestell und mindestens zwei Aufbauteilen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19603350A1 true DE19603350A1 (de) | 1997-08-07 |
DE19603350C2 DE19603350C2 (de) | 2001-12-13 |
Family
ID=7784082
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996103350 Expired - Lifetime DE19603350C2 (de) | 1996-01-31 | 1996-01-31 | Schienenfahrzeug mit einem Untergestell und mindestens zwei Aufbauteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19603350C2 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1894747U (de) * | 1964-04-08 | 1964-06-18 | Henschel Werke Ag | Dieselhydraulische lokomotive mit zwei endfuehrerstaendern und freiluft-maschinenanlage. |
DD110222A1 (de) * | 1974-03-12 | 1974-12-12 | ||
DE4132048C2 (de) * | 1991-09-26 | 1993-08-19 | Linke-Hofmann-Busch Waggon-Fahrzeug-Maschinen Gmbh, 3320 Salzgitter, De | |
EP0599031A1 (de) * | 1992-11-23 | 1994-06-01 | Kiepe Elektrik GmbH | Dachcontainer zur Aufnahme elektrischer und elektromechanischer Komponenten der Antriebs- und Fahrzeugsteuerung von Schienenfahrzeugen und Trolleybussen |
DE4423308A1 (de) * | 1994-07-02 | 1996-01-04 | Zeiss Carl Fa | Intracavity-Raman-Laser |
-
1996
- 1996-01-31 DE DE1996103350 patent/DE19603350C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19603350C2 (de) | 2001-12-13 |
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