DE19601623A1 - Verfahren zum Herstellen einer Schaltstange für ein Getriebe eines Fahrzeuges - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Schaltstange für ein Getriebe eines Fahrzeuges.

Die Übertragung der Bewegung eines Schalthebels auf ein Getriebe eines Fahrzeuges und insbesondere dort auf eine Schaltmuffe findet in der Regel mittels einer Schaltstange statt, welche mit einer Schaltgabel auf einer Schaltmuffe aufsitzt und diese entlang einer Getriebeachse bewegt. Diese Schaltstangen und insbesondere die Schaltgabeln wer­ den in der Regel gegossen, wobei ihnen entsprechend ihren Belastungen Rippen od. dgl. angeformt werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der obengenannten Art so zu verbessern, daß die Herstellung von Schaltstangen mit einem geringeren Gewicht und zumindest gleicher Festigkeit gewährleistet ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß zumindest teilweise in die Schaltstange und insbesondere in eine Schaltgabel Aus­ nehmungen eingeformt werden und danach mittels der an sich bekannten finiten Elemente-Berechnung eine Ermittlung sei­ ner/ihrer Belastung, insbesondere von Spannung und Durch­ biegung, und ggf. eine Korrektur der Ausnehmungen erfolgt.

Das bedeutet, daß bei der Gestaltung der Schaltstange und insbesondere der Schaltgabel eine Interaktion zwischen Computer und Mensch erfolgt. Der Mensch belegt beispiels­ weise die Schaltgabel mit Ausnehmungen, danach ermittelt der Computer über die finite Elemente-Berechnung anhand der Ausnehmungen und insbesondere der Stegbreiten diejenigen Bereiche, welche erhöhten Belastungen ausgesetzt sind. Sind die Belastungen in bestimmten Bereichen zu hoch, so muß in diesen Bereichen die Ausnehmung korrigiert werden. Durch diese Methode ist es möglich, eine Schaltstange herzustel­ len, welche mit einem Minimum an Material bei vorgegebenen Festigkeitsansprüchen auskommt.

Es ist jedoch auch die Möglichkeit denkbar, daß zuerst über die finite Elemente-Berechnung eine Ermittlung erfolgt, wo überhaupt Ausnehmungen in die Schaltstange eingeformt wer­ den können. Danach erfolgt ein Einformen dieser Ausneh­ mungen und wiederum eine finite Elemente-Berechnung sowie ggf. eine Korrektur der Ausnehmungen anhand dieser Berech­ nung. Möglicherweise ist dieses Verfahren aufwendiger, da es einen Arbeitsschritt mehr umfaßt. Jedoch könnte es sein, daß das oben erwähnte Ziel des maximalen Einsparens an Material und damit der Gewichtreduzierung schneller er­ reicht wird.

Da nach beiden Verfahren keine zusätzlichen Verstärkungs­ rippen od. dgl. mehr notwendig sind, ist es möglich, für die Schaltstange und insbesondere für die Schaltgabel ein Stahlblech zu verwenden, in welches die Ausnehmung durch Stanzen od. dgl. eingeformt werden. Hierdurch ist der Her­ stellungsaufwand wesentlich vereinfacht, da das Blech nur in seine entsprechende Form abgekantet werden muß. Das Blech besitzt nicht nur eine höhere Festigkeit, sondern ist auch schweißbar, so daß eine Verbindung der einzelnen Ele­ mente einer Schaltstange durch Schweißen geschehen kann. Damit wird das gesamte Schaltelement leichter herstellbar, billiger und ist bezüglich seiner Festigkeit zumindest gleich zu bewerten, wie eine Schaltstange aus Guß. Zudem ist es wesentlich leichter als eine Schaltstange aus Guß.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsge­ mäßen Schaltstange;

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Schaltstange gemäß Fig. 1;

Fig. 3 eine Abwicklung einer erfindungsgemäßen Schalt­ gabel.

Eine Schaltstange R gemäß den Fig. 1 und 2 findet in einem Getriebe eines Fahrzeuges Anwendung. Hierzu übergreift eine Schaltgabel 1 eine nicht mehr dargestellt Schaltmuffe, wobei bei der Bewegung der Schaltstange bzw. der Schaltgabel 1 die Schaltmuffe ebenfalls verschoben wird.

Beide Enden der Schaltgabel 1 besitzen einen Kunststoff­ überzug 2.1 bzw. 2.2, mittels dem eine Lauf- und Gleit­ passung zwischen Schaltmuffe und Schaltgabel 1 hergestellt wird.

In ein Fenster 3 (siehe Fig. 3) wird eine Zunge 4 einge­ setzt und bevorzugt verschweißt. Die Zunge 4 ragt aus ei­ ner Stange 5, wobei beidends an diese Stange 5 Kunststoff­ hülsen 6.1 und 6.2 angeformt sind. Die Stange 5 dient der Führung der Schaltgabel 1.

Quer zur Zunge 4 ist mit der Stange 5 eine Gabellasche 7 verbunden, in welche in Gebrauchslage ein entsprechendes Schaltelement eines Schalthebels od. dgl. eingreift.

Erfindungsgemäß sind in die Schaltgabel 1 mehrere Ausneh­ mungen 8 eingeformt. Form und Verteilung der Ausnehmungen 8 wird mittels der finiten Elemente-Berechnung bestimmt.

Claims (4)

1. Verfahren zum Herstellen einer Schaltstange für ein Getriebe eines Fahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest teilweise in die Schaltstange und insbeson­ dere in eine Schaltgabel Ausnehmungen eingeformt werden und danach mittels der an sich bekannten finiten Elementenbe­ rechnung eine Ermittlung seiner/ihrer Belastung, insbeson­ dere von Spannung und Durchbiegung, und gegebenenfalls eine Korrektur der Ausnehmungen erfolgt.

2. Verfahren zum Herstellen einer Schaltstange für ein Getriebe eines Fahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß zu­ mindest teilweise für die Schaltstange und insbesondere eine Schaltgabel mittels der an sich bekannten finiten Elemente-Berechnung ihre Belastung, insbesondere Spannung und Durchbiegung, ermittelt wird und in Bereiche geringerer Belastung Ausnehmungen in die Schaltstange eingeformt wer­ den.

3. Verfahren zum Herstellen einer Schaltstange für ein Getriebe eines Fahrzeuges nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß erneut eine finite Elemente-Berechnung für die Schaltstange mit den Ausnehmungen durchgeführt wird und eine Korrektur der Ausnehmungen erfolgt, sofern an bestimm­ ten Stellen zu hohe Belastungen angezeigt werden.

4. Schaltstange für ein Getriebe eines Fahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Schaltgabel (1) aus ei­ nem Blech hergestellt ist und in dieses Ausnehmungen (8) eingeformt sind.