DE19601442A1 - Wählhebelsperre für eine Schaltung eines automatichen Getriebes in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Wählhebelsperre für eine Schaltung eines automatichen Getriebes in einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wählhebelsperre für
eine Schaltung eines automatischen Getriebes in einem
Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Wählhebelsperren mit diesen Ausbildungsmerkmalen sind in
Kraftfahrzeugen mehrerer Hersteller praktischer Stand der
Technik. Sie dienen einerseits der Fahrzeugsicherung gegen
Diebstahl oder unbefugte Benutzung und andererseits der
Vermeidung von gefahrenträchtigen Fehlbedienungen. Die vom
Gesetzgeber und Aufsichtsinstitutionen gestellten
Anforderungen an Vorrichtungen zur Diebstahlssicherung und
an Vorrichtungen zur Vermeidung von Fehlbedienungen werden
ständig erweitert, so daß die zur Erfüllung dieser
Anforderungen notwendigen Einrichtungen entsprechend
umfangreicher werden und die Kosten eines Fahrzeuges
merklich erhöhen.
Bekannt sind Wählhebelsperren als Keylock und/oder
Shiftlock, wobei Keylock bedeutet, daß der Wählhebel in
einer Parkstellung P gegen Bewegung gesichert ist und der
Zündschlüssel für die Inbetriebsetzung des Kraftfahrzeuges
nur in dieser Parkstellung aus dem Zündschloß herausgezogen
werden kann. Shiftlock bedeutet dagegen, daß der Wählhebel
aus der Parkstellung P und aus einer Neutralstellung N nur
bei einer Bremsbetätigung bewegt werden kann. Erreicht wird
dies durch Sperrglieder, welche einzeln durch
programmgesteuerte Elektromagneten betätigt werden. Bekannt
sind auch einzelne Sperrglieder, die in ihrer Sperrlage
mechanisch durch Federn gehalten und unter Überwindung der
Federkräfte gelöst werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, solche Keylock und Shiftlock
kombinierenden Wählhebelsperren baulich zu vereinfachen und
dadurch kostengünstiger zu gestalten, in einem kleineren
Bauraum als bisher unterzubringen und in der Wirkung zu
verbessern, um die angestrebte Sicherheit ihrer Funktion zu
erhöhen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine
Ausbildung entsprechend Patentanspruch 1 vorgesehen.
In einer Wählhebelsperre mit diesen Ausbildungsmerkmalen
wird für eine dreifache Verriegelung in der Parkstellung P
nur ein einziger Elektromagnet benötigt, so daß die Kosten
für den bisher benötigten zweiten Magneten entfallen.
Ermöglicht wird gegenüber dem Stand der Technik mit einer
lediglich zweifachen Sicherung eine dreifache Sicherung in
der Parkstellung P, so daß die Sicherheit gegen Diebstahl
und unbefugte Inbetriebsetzung des Kraftfahrzeuges
vergrößert wird.
Bevorzugt wird eine Ausbildung, bei der der in der
Parkstellung P aktivierte Magnetanker nicht nur das an ihm
angeordnete Sperrglied aus der Rastung am Schalthebel
herauszieht, sondern gleichzeitig ein zweites, in eine
Rastung des Wählhebels eingreifendes Sperrglied löst. Eine
bevorzugte Ausbildung sieht vor, daß der gegenüber dem
Schalthebelgehäuse festgelegte Hubmagnet zwischen zwei sich
etwa parallel zu der Wählhebelbewegungsebene erstreckenden
stegflanschen am Wählhebel positioniert ist, wobei die den
stromlosen Magnetanker belastende Feder sich gegen einen
dieser beiden Stegflansche abstützt. Dies ermöglicht, an
den axialen Enden des Magnetankers zapfenartige
Sperrglieder vorzusehen, die in Bohrungen als Rastungen der
Stegflansche eingreifen, wobei diese Bohrungen gegenüber
der Mittellängsachse des Sperrgliedes zueinander versetzt
sind, so daß die der Sperrlage in der Neutralstellung N
zugeordnete Rastung sich in einer Position befindet, in der
das in der Parkstellung P wirksame Sperrglied nicht in die
zugeordnete Rastung eingreifen kann. Der aktivierte Magnet
drückt in der Neutralstellung N mit dem durch die als
Bohrung ausgeführte Rastung hindurchreichenden Sperrglied
gegen eine Hebelmechanik, durch die ein weiteres Sperrglied
betätigt wird. Diese Hebelmechanik ist außerdem über einen
Bowdenzug oder dergleichen mit einem Halteelement für den
Zündschlüssel im Zündschloß verbunden, so daß der
Zündschlüssel nicht aus dem Zündschloß herausgezogen werden
kann. Dies ist nur bei stromlosem Elektromagneten möglich,
wenn das der Parkstellung P zugeordnete Sperrglied in die
korrespondierende Rastung eingreift. Das in der
Parkstellung P wirksame zweite Sperrglied hintergreift ein
komplementäres Gegenglied am Schalthebel und wird
vorzugsweise durch Federwirkung in Eingriff gehalten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindungsmerkmale dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Schalt
hebelgehäuse einer Schaltung für ein
automatisches Getriebe,
Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch das
Schalthebelgehäuse,
Fig. 3 eine prinzipielle Darstellung des
Sperrgliedeingriffs in der Parkstellung P,
Fig. 4 eine prinzipielle Darstellung des
Sperrgliedeingriffs in der Neutralstellung N
und
Fig. 5 eine Seitenansicht von rechts der Darstellung
in Fig. 3.
Der Wählhebel 1 eines automatischen Getriebes eines
Kraftfahrzeuges ist in einem an der Karosserie festen
Gehäuse 2 um eine quer zur Fahrtrichtung angeordnete Achse
3 schwenkbar gelagert. In Fig. 1 ist der Schalthebel 1 mit
vollen Linien in einer Endlage dargestellt, die der
Parkstellung P des automatischen Getriebes entspricht. Die
andere in Fig. 1 angedeutete Endlage des Wählhebels 1
entspricht einer Fahrstellung D. In der Zeichnung nicht
dargestellt sind die Zwischenelemente zur Getriebeschaltung
durch die Schwenkbewegung des Wählhebels 1. Für die
Ausbildung der Wählhebelsperre sind an dem Wählhebel 1 zwei
sich in Ebenen quer zur Wählhebelachse 3 parallel
zueinander erstreckende Stegflansche 4 und 5 angeordnet.
Zwischen diesen beiden Stegflanschen 4 und 5 befindet sich
ein Elektromagnet 6, welcher in einem am Gehäuse 2
befestigten Bauteil 7 abgestützt ist. Der axial hin und her
bewegliche Magnetanker weist einander gegenüberliegend an
seinen axialen Enden jeweils ein zapfenförmiges Sperrglied
8 bzw. 9 auf, dem Rastungen 10 bzw. 11 in Form von
Durchgangsbohrungen in den Stegflanschen 4 bzw. 5
zugeordnet sind. Die Rastungen 10 bzw. 11 sind gegenüber
der Längsachse 12 des Elektromagneten versetzt zueinander
derart angeordnet, daß das zapfenartige Sperrglied 9 nur in
der Parkstellung P des Wählhebels 1 in die zugehörige
Rastung 11 und das zapfenartige Sperrglied 8 nur in der
Neutralstellung N des Wählhebels 1 in die korrespondierende
Rastung 10 eingreifen kann. Die Parkstellung P ist in der
Fig. 3 dargestellt und die Neutralstellung N ergibt sich
aus der Fig. 4. Der Magnetanker ist durch eine in Fig. 2
dargestellte Schraubenfeder 13 in Richtung des Eingriffes
des zapfenartigen Sperrgliedes 9 in der Parkstellung P des
Wählhebels 1 belastet. Bei einer Bestromung des
Elektromagneten 6 wird der Magnetanker gegen die Feder 13
zurückgezogen, so daß das Sperrglied 8 auf der
gegenüberliegenden Seite in eine zusätzliche Ausnehmung 14
in dem Stegflansch 4 ausweicht, deren Geometrie darauf
abgestimmt ist, daß der Magnetanker unter Wirkung der Feder
13 in seine Ausgangslage zurückkehren kann. Dies
ermöglichen aufeinander abgestimmte Schrägflächen in der
Ausnehmung 14 und am freien Ende des Stegflansches 5. Bei
einer Aktivierung des Elektromagneten 6 drückt das am
axialen Ende des Magnetankers angeordnete Sperrglied 8
gegen einen Winkelhebel 15, der seinerseits einen
Schwenkzapfen 16 bewegt, der mit einem zweiten Sperrglied
17 durch Übertragungsglieder verbunden ist, die zusammen
eine Hebelmechanik bilden. Dieses zweite Sperrglied 17 ist
hakenförmig ausgebildet und hintergreift in der
Parkstellung P des Wählhebels 1 ein entsprechend
hakenförmig aus gebildetes Halteglied 18 an einem der beiden
Stegflansche 4 oder 5, wie es in der Fig. 5 dargestellt
ist. Somit wird über den Winkelhebel 15, den Schwenkzapfen
16 und weitere Übertragungsglieder bei einer Bestromung des
Elektromagneten 6 auch das zweite Sperrglied 17 gelöst, so
daß der Wählhebel 1 aus der Parkstellung P herausgeschwenkt
werden kann. Bei dieser Bewegung stützt sich der durch das
Sperrglied 8 betätigte Arm des Winkelhebels 15 gegen die
äußere Seitenfläche des Stegflansches 4 ab. In der
Neutralstellung N des Wählhebels 1, entsprechend der
Darstellung in Fig. 4, greift das Sperrglied 8 in die
Rastung 10 des Stegflansches 4 ein, so daß der Wählhebel
erneut blockiert ist. Diese Blockierung kann nur durch
Betätigung des Bremspedals aufgehoben werden, wodurch der
Magnet stromlos wird und die Feder 13 den Magnetanker in
die Nullage zurückdrückt, wobei die Schrägfläche an dem
Stegflansch 5 den erneuten Eingriff des Sperrgliedes 9 in
die Rastung 11 ermöglicht. Bei der Bewegung des
Sperrgliedes 17 in die arretierte Stellung gleitet dieses
Sperrglied in der Neutralstellung N auf einer
nockenförmigen Kontur an dem Halteglied 18 des
Stegflansches 4, so daß im Fahrbetrieb ein Eingriff in das
komplementäre Halteglied 18 nicht möglich ist. In der
zwischen der Parkstellung P und der Neutralstellung N
liegenden, der Rückwärtsfahrt zugeordneten Stellung R, in
der Neutralstellung N und in den Fahrstellungen D sorgen
mit der Hebelmechanik verbundene Übertragungsglieder im
Zündschloß für den Eingriff eines in der Zeichnung nicht
dargestellten Haltegliedes, welches das Herausziehen des
Zündschlüssels verhindert und welches sich nur in der
Parkstellung P außer Eingriff befindet. Zusätzliche
Sperrglieder können vorgesehen sein, um den Wählhebel bei
einer vorbestimmten Fahrgeschwindigkeit gegen eine Bewegung
in die Wählstellung R zu sichern.
Bezugszeichenliste
1 Wählhebel
2 Gehäuse
3 Achse
4 Stegflansch
5 Stegflansch
6 Elektromagnet
7 Bauteil
8 Sperrglied
9 Sperrglied
10 Rastung
11 Rastung
12 Magnetachse
13 Feder
14 Ausnehmung
15 Winkelhebel
16 Schwenkzapfen
17 Sperrglied
18 Hakenausbildung
2 Gehäuse
3 Achse
4 Stegflansch
5 Stegflansch
6 Elektromagnet
7 Bauteil
8 Sperrglied
9 Sperrglied
10 Rastung
11 Rastung
12 Magnetachse
13 Feder
14 Ausnehmung
15 Winkelhebel
16 Schwenkzapfen
17 Sperrglied
18 Hakenausbildung
Claims (7)
1. Wählhebelsperre für eine Schaltung eines automatischen
Getriebes in einem Kraftfahrzeug, bei der durch
Elektromagneten betätigte Sperrglieder den Wählhebel in
einer Parkstellung (P) und in einer Neutralstellung (N)
blockieren, wobei das in Parkstellung (P) wirksame
Sperrglied durch einen in ein Zündschloß einsteckbaren
Zündschlüssel und das in der Neutralstellung (N) wirksame
Sperrglied durch Bremsbetätigung lösbar sind und wobei ein
weiteres Sperrelement den Zündschlüssel im Zündschloß
festhält und nur in der Parkstellung (P) freigibt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrglieder (8, 9) für den
Wählhebel (1) einander gegenüberliegend an den axialen
Enden eines in Richtung des Sperrgliedeingriffs in der
Parkstellung (P) durch eine Feder (13) belasteten Anker
eines Elektromagneten (6) angeordnet und am Wählhebel (1)
gegenüber der Längsachse (12) des Magnetankers versetzt
zueinander angeordnete Rastungen (10, 11) für die
Sperrglieder (8, 9) vorgesehen sind.
2. Wählhebelsperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetanker bei seiner Aktivierung durch
elektrischen Strom über eine Hebelmechanik ein zweites, in
eine Rastung (18) des Wählhebels (1) eingreifendes
Sperrglied (17) löst.
3. Wählhebelsperre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der an einem Schalthebelgehäuse (2)
festgelegte Elektromagnet zwischen zwei sich etwa parallel
zu der Wählhebelbewegungsebene erstreckenden Stegflanschen
(4, 5) am Wählhebel (1) angeordnet ist und die den
Magnetanker belastende Feder (13) sich gegen einen dieser
beiden Stegflansche (4) abstützt.
4. Wählhebelsperre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetanker an seinen axialen Enden zapfenartige
Sperrglieder (8, 9) aufweist und an den Stegflanschen (4, 5)
Bohrungen als Rastungen (10, 11) vorgesehen sind, von denen
die der Sperrlage in der Neutralstellung (N) zugeordnete
Rastung eine Durchgangsbohrung ist, so daß das freie Ende
des diese Rastung (10) durchgreifenden Sperrgliedes (8)
gegen die Hebelmechanik wirksam ist.
5. Wählhebelsperre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebelmechanik durch einen Bowdenzug mit dem
Halteelement für den Zündschlüssel im Zündschloß des
Kraftfahrzeuges verbunden ist.
6. Wählhebelsperre nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Sperrglied (17) um eine
Achse parallel zur Längsachse (12) des Magnetankers gegen
Federwirkung schwenkbar angeordnet ist und in der
Parkstellung (P) mit einem komplementären Gegenglied (18)
am Schalthebel (1) kuppelt.
7. Wählhebelsperre nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (17) in der
Neutralstellung (N) an einer nockenförmigen Kontur des
Haltegliedes (18) an dem Stegflansch (4) gleitet, so daß im
Fahrbetrieb ein Eingriff des Sperrgliedes (17) in das
komplementäre Halteglied (18) nicht möglich ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996101442 DE19601442C2 (de) | 1996-01-17 | 1996-01-17 | Wählhebelsperre für eine Schaltung eines automatichen Getriebes in einem Kraftfahrzeug |
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DE1996101442 DE19601442C2 (de) | 1996-01-17 | 1996-01-17 | Wählhebelsperre für eine Schaltung eines automatichen Getriebes in einem Kraftfahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19601442A1 true DE19601442A1 (de) | 1997-07-24 |
DE19601442C2 DE19601442C2 (de) | 1998-02-19 |
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ID=7782928
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996101442 Expired - Fee Related DE19601442C2 (de) | 1996-01-17 | 1996-01-17 | Wählhebelsperre für eine Schaltung eines automatichen Getriebes in einem Kraftfahrzeug |
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