DE1959815B2 - Vorrichtung zum Nachweis von Fehlstellen in schichtförmigem Material - Google Patents
Vorrichtung zum Nachweis von Fehlstellen in schichtförmigem MaterialInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Gemäß dem bisherigen Stand der Technik bestanden die Methoden zum Nachweis von Fehlstellen in
Glasscheiben in der visuellen Prüfung durch einen erfahrenen Inspektor, der jeden sichtbaren Fehler mit
Kreide markierte. Ein geschulter Glasschneider entschied dann über die beste Verwendung der betreffenden Glasscheibe. Später wurden Lichtabtastvorrichtun-
gen entwickelt, die in ihrer Wirksamkeit von der Unterbrechung des Lichtstrahls abhängig waren.
Aus der US-PS 33 17 738 ist eine Vorrichtung zum optischen Nachweis von Löchern, Perforierungen und
Texturfehlern in blatt- bzw. blechartigem Material aus z. B. Papier, Metall und Leder, bekannt, welche eine auf
einer Seite des zu prüfenden Materials angeordnete Lichtquelle zur Erzeugung eines kollimierten Lichtstrahls, einen auf der gleichen und/oder entgegengesetzten Seite wie die Lichtquelle angeordneten speziellen
stabförmigen photoelektrischen Empfänger, ein rotierendes Spiegelpolygon, das von dem Lichtstrahl
beaufschlagt wird und diesen über einen bestimmten Winkelbereich ablenkt, und einen konkaven Spiegel
umfaßt, welcher den vom Spiegelpolygon ausgehenden Lichtstrahl zum zu prüfenden Material reflektiert Wenn
die Lichtquelle und der Empfänger auf der gleichen Seite des Materials angeordnet sind, nimmt der
Empfänger vom Material reflektiertes Licht auf, während er durch das Material hindurchgegangenes
Licht nur dann aufnimmt, falls dieses Löcher aufweist und der Empfänger und die Lichtquelle auf entgegengesetzten Seiten des Materials angeordnet sind. Die durch
das Material im Falle darin vorhandener Löcher hindurchlxetenden, vom Empfänger aufgenommenen
Lichtstrahlen sind diffus, was zur Ermittlung von Löchern durch An- oder Abwesenheit von Licht auch
völlig ausreichend ist
Demgegenüber sind in Glas als zu testendem, lichtdurchlässigem Material normalerweise keine Löcher, sondern konkave und konvexe Stellen als zu
ermittelnde Mängel vorhanden, welche als optische Linsen wirken und die Bahn von Lichtstrahlen, die durch
das Glas treten, verändern. Wenn jedoch die durch das Glas hindurchgetretenen Lichtstrahlen wie bei der
bekannten Vorrichtung diffus sind, können mit dieser die vorgenannten Glasdefekte überhaupt nicht ermittelt
werden, da keine hellen und dunklen Stellen in dem durch das Glas hindurchgetretenen Lichtstrahlenbündel
auftreten.
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verrichtung zum optischen Nachweis von Fehlstellen, wie insbesondere konkave und konvexe Stellen, in
Glasscheiben zur Verfügung zu stellen, wobei möglichst große Bereiche der Scheiben abgetastet, und ferner
auch winzige und unauffällige Fehlstellen ermittelbar sein sollen.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten Maßnahmen gelöst Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in ihrer bevorzugten Ausführungsform, bei der der photoelektrische Empfänger auf der der Lichtquelle abgewandten
Seite des Glasbandes angeordnet ist, anhand der Zeichnungen im folgenden näher erläutert
F i g. 1 ist eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung;
F i g. 2 ist
Vorrichtung;
Fig.3 ist eine detaillierte Draufsicht auf die Vorrichtung, während
F i g. 4 ein detaillierter Schnitt durch die Vorrichtung der F i g. 1 ist
Ein sich bewegendes Glasband G ist auf einem geeigneten, für die Lichtstrahlen durchlässigen Träger
angeordnet. Eine Lichtquelle 10, die einen hochgradig kollimierten Lichtstrahl erzeugt, ist in der Nähe der
Bahn des bewegten Glasbandes angeordnet Ein geeigneter lichtempfindlicher und auf Licht ansprechender photoelektrischer Empfänger 11 ist auf der anderen
Seite des bewegten Glasbandes angeordnet Der Lichtstrahl wird bei dieser Ausführungsform durch ein
mehrflächiges Spiegelpolygon 12, das zwischen der Lichtquelle und dem sich bewegenden Glasband
angeordnet ist, unter Durchführung einer Abtastbewegung über das sich bewegende Glasband geführt
Strahlen aus parallelem Licht 13 werden von der Lichtquelle auf das Spiegelpolygon gerichtet Das
rotierende Spiegelpolygon 12 reflektiert das Licht auf einen konkaven Spiegelabschnitt 14, der sich zwischen
der Lichtquelle und dem mehrflächigen Spiegelpolygon befindet, ohne daß jedoch der Strahlengang des Lichts
von der Lichtquelle zum Polygon 12 unterbrochen wird.
Beim Betrieb der Vorrichtung wird ein Lichtstrahl auf das Spiegelpolygon 12 gerichtet Durch einen Motor
eine schematische Seitenansicht der
wird dieses um seine Mittelachse gedreht. Der Lichtstrahl 13 wird von der Fläche des Spiegelpolygons
12 auf die Oberfläche des Spiegels 14 geworfen. Während das Spiegel polygon rotiert, überstreicht der
Lichtstrahl die Oberfläche des Spiegels 14 von einem Rand zum anderen, wird von der Oberfläche des
Spiegels reflektiert und geht auf geradem Weg zum photoelektrischen Empfänger 11. Wie aus F i g. 1
ersichtlich ist, hat das Überstreichen der Oberfläche des Spiegels 14 durch den Lichtstrahl zur Folge, daß der
Lichtstrahl ein Segment des Glasbandes, das in der Zeichnung als Segment 15 bezeichnet ist, abtastet.
Dieses Verfahren gestattet die Verwendung einer stationären Lichtquelle und eines stationären photoelektrischen
Empfängers unter Erzielung eines Licht-Strahles, der einen relativ weiten Bereich des sich
bewegenden Glasbandes abtastet, was durch den koüimierten Lichtstrahl ermöglicht wird. Der photoelektrische
Empfänger dient als Eingab oquelle für bekannte Auszähl- und Computervorrichtungen.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Ein Werkstück aus Glas, das auf Fehler geprüft werden soll, wird auf einer
Bewegungsbahn entlanggeführt. Das kollimierte Licht wird gegen eine Oberfläche des Glases gerichtet. Der
Lichtstrahl überstreicht eine Zone des Glases, weiche den Bereich des prüfenden Strahles bildet. Die Intensität
des Lichtstrahls wird verändert, wenn dieser durch verschiedene Fehler im Glas unterbrochen wird. Ein die
Lichtintensität anzeigender Empfänger nimmt den Lichtstrahl auf, nachdem er durch das Glas hindurchgegangen
ist Die Veränderung der Lichtintensität wird dann auf eine Veränderung der elektrischen Spannung,
des elektrischen Stroms oder beider zur weiteren Steuerung anderer Vorrichtungen übertragen. Das
Funktionsprinzip besteht darin, daß man einen Strahl aus kollimiertem Licht auf ein Werkstück aus Glas
richtet, einen Teil der Oberfläche des Werkstückes mit kollimiertem Licht abtastet, wobei die Intensität des
kollimierten Lichtstrahles in Abhängigkeit von der Anwesenheit oder Abwesenheit von Glasfehlern verändert
wird, und den kollimierten Strahl unterschiedlicher Intensität an einem Anzeigepunkt auffängt und den sich
verändernden Lichtstrahl in einen sich verändernden elektrischen Strom oder eine variierende elektrische
Spannung umwandelt, um so den gesamten Funktionsablauf weiter zu steuern.
Die Breite der erfaßten Zone wird durch die Größj des Spiegelpolygons 12 gesteuert. Die Verwendung
eines sechzehnflächigen Spiegelpolygons in Verbindung mit einem Spiegel 14 einer Brennweite von etwa so
3,048 m ergibt quer über das Glasband eine Abtastzone von etwa 40,64 cm. In der Praxis hat es sich gezeigt, daß
neun derartige Abtasteinheiten ausreichen, un: ?ine aus einem typischen Flotationsbehälter oder einer Ziehmaschine
gezogene Glasscheibe vollständig abzutasten.
Die Vorrichtung wird ferner in den Fig.3 und 4
gezeigt Fig.3 stellt eine Draufsicht und Fig.4 eine
Seitenansicht der Vorrichtung dar. Die Vorrichtung besteht aus drei Hauptteilen, der Lichtquelle 10, dem
photoelektrischen Empfänger U und dem dazwischen angeordneten Spiegelpolygon 12. Ein Lichtstrahl 13
wird von der Quelle des kollimierten Lichts auf das Spiegelpolygon 12 projiziert. Dieses hat bei dieser
Ausführungsform sechzehn Flächen, wobei die Distanz quer über jede Fläche 10,16 cm ± 0,794 mm beträgt. Das "5
Spiegelpolygon besteht aus optischem Kronglas. Die Winkelgenauigkeit der Flächen beträgt ±6 Bogenminuten.
Die Oberflächengenauigkeit der Flächen entspricht einer halben Wellenlänge von grünem Quecksilberlicht.
Jede Fläche ist aluminiert und anschließend mit Siliziummonoxid überzogen. Der Lichtstrahl wird dann
von der Fläche des Spiegelpolygons auf die Vorderfläche des konkaven sphärischen Spiegels 14 reflektiert
Der Durchmesser des Spiegels beträgt bei dieser Ausführungsform 60,96 cm ±1,588 mm. Sein Krümmungsradius
beträgt 122,0 cm± 1%. Der Spiegel ist aus optischem Kronglas hergestellt und besitzt über jeden
beliebigen Bereich mit einem Durchmesser von 10,16 cm eine Oberflächengenauigkeit von einer Wellenlänge
des grünen Quecksilberlichts. Die Oberfläche ist ebenfalls aluminiert und mit Siliziummonoxid
überzogen. Die Lichtquelle 10 ist in irgendeiner geeigneten Stellung zur transportierten Glasscheibe G
angeordnet. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform befindet sich die Lichtquelle 10 oberhalb der Transportvorrichtung,
d. h. oberhalb der nicht getragenen Oberfläche des Glases. Der photoelektrische Empfänger
11 ist unterhalb des Glases oder unterhalb der getragenen Glasoberfläche angeordnet. Das Spiegelpolygen
12 und der Spiegel 14 sind so angeordnet, daß der Lichtstrahl auf einer nicht unterbrochenen Bahn von der
Lichtquelle 10 zur Oberfläche des Spiegelpolygons 12 gehen und dann, wie in F i g. 1 gezeigt, zum Abtastspiegel
zurückgeworfen werden kann. Die Lichtquelle 10 und der Spiegel 14 können aber auch auf der gleichen
Seite wie der photoelektrische Empfänger 11 angeordnet sein. Der Lichtstrahl 13 kann auch durch ein
Prismensystem in einer unterbrochenen Linie von der Lichtquelle 10 zum Spiegelpolygon 12, von dort zum
Spiegel 14 gerichtet sein und dann von der Oberfläche des Spiegels 14 durch die Glasscheibe G zum
photoelektrischen Empfänger 11 gelenkt werden. F i g. 2 zeigt in einer Seitenansicht, wie das Spiegelpolygon
seitlich von der Linie der Bewegung des Lichts vom Spiegel 14 zum photoelektrischen Empfänger versetzt
ist.
Die Hauptbestandteile der Vorrichtung, d.h. die Lichtquelle 10 und der photoelektrische Empfänger 11
nehmen, bezogen auf die Linie der Glasbewegung, eine stationäre Stellung ein. Das Spiegelpolygon 12 bewirkt,
indem es das Licht auf den konkaven Spiegel 14 reflektiert, daß der Lichtstrahl die Oberfläche des
Spiegels abtastet, und der resultierende Weg der Bewegung des Lichts durch das Glas ergibt, wie in
F i g. 1 gezeigt, eine sehr wesentliche Abtastzone. Das Spiegelpolygon wird von einem Synchronmotor mit
3600 UpM angetrieben. Eine sehr geeignete Quelle für kollimiertes Licht ist ein Laser, der auf das sechzehnflächige
Spiegelpolygon ausgerichtet ist, welches sich in der Objektebene des konkaven Spiegels 14 befindet.
Der Laserstrahl tastet die Oberfläche des konkaven Spiegels ab, und der Spiegel fokussiert den Strahl an
einen einzigen Punkt auf der optischen Achse des Systems. Natürlich ist der photoelektrische Empfänger
11 oder Verstärker an dem Konvergenzpunkt oder in der Bildebene des Spiegels angeordnet. Dieser Empfänger
spricht auf Veränderungen in der Intensität des empfangenen Lichtstrahles an. Wenn man die Glastransportvorrichtung
im System relativ nahe am Abtastspiegel anordnet, kann man eine große Abtastzone
eriialten.
Der photoelektrische Empfänger kann aus irgendeiner lichtempfindlichen Vorrichtung, z. B. einer lichtempfindlichen
Photozelle, bestehen, die auf eine Veränderung der Intensität des Lichtstrahles anspricht: er kann
als Eingabevorrichtung für eine Anzahl anschließender
Operationen, so ζ. B. für die computergesteuerte Bestimmung der wirtschaftlichsten Verfahren der
Zerteilung der Glasscheibe um die Fehlstellung herum, verwendet werden. Einer der größten Vorteile der mit
einem kollimierten Lichtstrahl arbeitenden Betriebsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin,
daß, im Vergleich zu bislang bekannten ähnlichen Vorrichtungen, der Lichtstrahl in einem relativ kurzen
Intervall der Bewegung der Glasscheiben den Bereich der Fehlstellen relativ häufig überstreicht. Verglichen
mit der Ausdehnung der üblichen im Glas auftretenden Fehlstellen hat der koüimierte Lichtstrahl eine sehr
kleine Ausdehnung. Die Abtastgeschwindigkeit ist so groß, daß Tausende von Fehlern in relativ kurzer Zeit
erfaßt werden. Jede Verringerung der Intensität des Lichtstrahls bewirkt ein Absinken des elektrischen
Potentials und wirkt als Auslöser eines mit dem photoelektrischen Empfänger verbundenen Impulskreises.
Die ausgelösten Impulse werden dann als Eingabesignal für eine Anzahl von Vorrichtungen
verwendet, die für die weitere Verarbeitung des Glases geeignet sind.
Für die optimale Bestimmung der Fehlstellencharakteristika ist eine hochgradig kollimierte Lichtquelle
erforderlich. Eine der wirksamsten Lichtquellen ist eine als Laser bekannte Lichtquelle mit pulsierender
Emission. Die Laserquelle erzeugt einen Lichtimpuls, der sich im wesentlichen parallel fortpflanzt und mit nur
geringen oder keinen Abweichungen von dem parallelen Verlauf über eine relativ große Entfernung geführt
werden kann. Es kann jedoch auch eine punktförmige Lichtquelle verwendet werden, deren Licht durch ein
System von Linsen unter Herstellung eines parallelen Lichtstrahls geführt werden kann.
Die Abtastvorrichtung beütehit aus einem mehrflächigen
Spiegelpolygon 12, das; drehbar auf einer Welle angeordnet ist, die mit einem Antriebsmotor verbunden
ist Das rotierende Spiegelpolygon der bevorzugten Ausführungsform hat sechzehn Seiten oder Flächen.
Andere geometrische Formen können jedoch in Abhängigkeit von der gewünschten Länge der zu
überstreichenden Zone verwendet werden.
Der Spiegel ist in einer geeigneten Stellung relativ zur Glastransportvorrichtung und zur Abtastvorrichtung
angeordnet, so daß bewirkt v/ird, daß der Lichtstahl den
angemessenen Bereich auf dem Glasband abtastet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Nachweis von Fehlstellen in schichtförmigem Material mit einer auf einer Seite
des Materials angeordneten Lichtquelle zur Erzeugung eines kollimierten Lichtstrahls, mit einem von
dem Lichtstrahl beaufschlagten rotierenden Spiegelpolygon zur Ablenkung des Lichtstrahls über einen
bestimmten Winkelbereich, mit einem konkaven ι ο Spiegel, der den vom Spiegelpolygon ausgehenden
Lichtstrahl zum Material hin reflektier! und mit einem photoelektrischen Empfänger, dadurch
gekennzeichnet, daß der konkave Spiegel (14) derart ausgebildet und derart bezüglich des Spiegelpolygons (12) angeordnet ist, daß die von ihm
reflektierten Strahlen nach zumindest einmaligem Durchtritt durch das aus einer Glasscheibe (G)
bestehende Material in einem Punkt konvergieren und daß der photoelektrische Empfänger (11) in
diesem Punkt angeordnet ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiegelpolygon (12) mit im
wesentlichen konstanter Geschwindigkeit angetrieben ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierenden Flächen des
Spiegelpolygons (12) und des konkaven Spiegels (14) mit Siliziummonoxid überzogen sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle ein Laser (10) ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen zum Transport der Glasscheibe (G) vorgese-
hen sind und daß die Abtastung quer zur Bewegungsrichtung erfolgt.
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