DE1957493C3 - Kippvorrichtung für Stuhllehnen und Stuhlsitze - Google Patents

Description

ίο Fig. 1 eine perspektivische Abbildung eines Stuhles, wobei nur die Stuhllehne kippt,

Fig.2 einen Querschnitt entlang der Linie 2-2 aus Fig. 1, wobei die Stuhllehne in aufrechter oder Normalstellung steht,

Fig.3 einen Querschnitt ähnlich Fig.2, wobei die Stuhllehne rückwärts gekippt ist,

F i g. 4 einen Seitenriß eines Stuhles, wobei sowohl die Stuhllehne wie auch der Stuhlsitz kippen,

Fig.5 eine Draufsicht auf die Unterseite eines Stuhles gemäß F i g. 4,

Fig.6 einen Seitenriß ähnlich Fig.4 mit gekippter Stuhllehne und Stuhlsitz und

F i g. 7 eine Ansicht ähnlich F i g. 6, jedoch teilweise im Schnitt zur Darstellung der konstruktiven Einzelhei-

ten.

Der verstellbare Stuhl gemäß F i g. 1 bis 3 besteht aus

einem Sitz 10 und einer Stuhllehne 11 sowie einer herkömmlichen, nicht gezeigten Stuhlfläche, welche

eine frei drehbare herkömmliche Achse 12 hält, auf der die Kippvorrichtung montiert ist.

Die Kippvorrichtung besteht aus einem Träger 13 mit einer Hülse 15, welche das obere Ende der Achse 12 aufnimmt. Der Träger 13 ist beckenartig ausgebildet mit getrennten Seitenwänden 16,17, welche Tragflächen 18 aufweisen, von denen in F i g. 1, 2 und 3 nur jeweils eine sichtbar ist. Die Tragflächen 18 verlängern den Träger 13 am oberen Ende und weisen Mittel auf zur Befestigung des Trägers am Stuhlsitz.

Ein zweiter Träger ist allgemein durch die Ziffer 19

Die Erfindung betrifft eine Kippvorrichtung für Stuhllehnen und Stuhlsitze mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen. Derartige Kippvorrichtungen sind bekannt (US-PS 33 39 973 und DT-PS 5 81 679).

Bei den bekannten Kippvorrichtungen liegen die Windungen der Schraubenfeder, welche die Drehachse

der Kippvorrichtung umschließt, an dieser Drehachse 40 gekennzeichnet. Er ist U-förmig und enthält ein Paar an. Dadurch ist die Bewegung der einzelnen Windungen von Schenkeln 20, 21, welche mit einer Verbindungsplatte 22 verbunden sind. Das gemäß F i g. 1 bis 3 auf der

der Feder behindert und ein zu großer Anteil der Last muß von der ersten Windung übernommen werden. Dies bedingt aber eine erhöhte Neigung zu Federbrüchen. Da die Feder zudem mit ziemlicher Kraft an der Drehachse anliegt, führt dies durch die auftretende Reibung zu einem erhöhten Verschleiß von Feder und Achse und zu einer ruckartigen Bewegung der Stuhllehne beim Kippen, da für die Kippbewegung jedesmal erst der Zwischen Feder und Achse bestehende Reibungswiderstand überwunden werden muß.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kippvorrichtung für Stuhllehnen und Stuhlsitze zu schaffen, bei der die verwendeten Schraubenfedern nicht an der Drehachse anliegen können, so daß die geschilderten Mangel vermieden werden.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Windungen der Schraubenfeder auf einem Unterstützungskörper aufliegen, der von dem an der Stuhlachse befestigten Träger gehalten wird, wobei sich die Drehachse relativ zur Schraubenfeder in einer axialen Mittellage befindet.

Vorteilhafterweise ist der Unterstützungskörper ein Nylonpolster, da auf diesem ein gutes Gleiten der Windungen der Schraubenfeder möglich ist.

Zweckmäßigerweise weist der Unterstützungskörper auf seiner Oberfläche, an der die Feder anliegt, eine konkave Ausnehmung auf, deren Konturen der rechten Seite liegende Ende jedes Schenkels ist drehbar mit dem ersten Träger mit Hilfe eines Querbolzens 23 verbunden, welcher an den Seitenflächen 16, 17 angebracht ist. Das andere links gelegene Ende trägt ein daran in herkömmlicher Weise montierte Befestigungselement 11 für die Lehne. Es ist ersichtlich, daß der zweite Träger mit Hilfe des Bolzens 23 von der in F i g. 1 gezeigten Position in diejenige gemäß F i g. 2 drehen oder schwingen kann.

Eine der Kippbewegung entgegengerichtete Schraubenfeder 24 ist vorgesehen, um die Stuhllehne 11 von einer in F i g. 1 und 2 wiedergegebenen Normal- oder Ausgangsposition bis zu einer End- oder Sperrposition gemäß F i g. 3 zu halten. In der End- oder Sperrposition gemäß F i g. 3 schlägt die untere Kante der Schenkel 20, 21 gegen die hintere Kante des ersten Trägers an. Diese hintere Kante ist mit der Ziffer 25 gekennzeichnet.

Die Schraubenfeder 24 besteht aus einem Paar entgegengesetzt gewundener Schraubenfedern 26, 27, welche um den Federbolzen 23 gewunden und zwischen den Schenkeln 20,21 befestigt sind. Die Schraubenfeder 24 enthält weiterhin einander gegenüberliegende und herausragende Enden 28, 29 einer jeden Schraubenfeder 26, 27, wobei die Enden 28 mii Hilfe eines Verbindungsstücks 30 zusammengefügt sind. Das Verbindungsstück 30 ist an dem ersten Träger mit Hilfe

eines Gewindestiftes 31 befestigt, der an einem Ende hakenförmig über das Verbindungsstück 30, welches den ersten Träger durchdringt, eingreift, wie in F i g. 2 und 3 gezeigt wird. Das vorstehende Ende des Stiftes ist mit einer manuell bedienbaren Spannknft-Reguliermutter 32 versehen, wodurch die Spannung der Schraubenfeder reguliert werden kann.

Die herausragenden Enden 29 der Schraubenfedern 26, 27 sind jeweils gegen das Verbindungsstück 2? des zweiten Trägers gespannt. Hierdurch wird die Stuhllehna bei Benutzung des Stuhles in ihre Normalposition gezwungen und widersteht nachgiebig dem auferzwungenen Rückwärtskippen.

Die Windungen 26, 27 der Schraubenfeder 24 liegen auf einem Unterstützungskörper 37 auf, welcher auf dem ersten Träger 13 unterhalb der Feder 24 befestigt ist. Der Unterstützungskörper 37 besteht vorzugsweise aus Nylon und weist an seiner oberen Fläche eine konkave Ausnehmung auf, deren Gestalt der Krümmung der Schraubenfedern angepaßt ist. Hieraus ergibt sich, daß der Unterstützungskörper, auf welchem die Feder ruht, durch den ersten Träger festgehalten ist, so daß die von der Feder erzeugten Kräfte so durch Teile, die zur Aufnahme schwerer Lasten geeignet sind, abgefangen werden. *;

Die Fig.4, 5, 6 und 7 zeigen eine andere Stuhlkonstruktion, bei der sowohl die Stuhllehne wie auch der Stuhlsitz kippen. Bei dieser Ausführungsart kippt der Stuhl beim rückwärtigen Abkippen der Stuhllehne leicht geneigt nach unten und rückwärts und 3« kommt zu einer automatischen Justierung, wodurch die Bequemlichkeit für den Stuhlbenutzer verbessert wird.

Die Stuhlkippvorrichtung enthält ein Paar Tragschienen 114 und 115, einen Träger 116, welcher drehbar mit Hilfe der Bolzen 117 und 118 an den Tragschienen befestigt ist, wobei die Bolzen die entsprechenden Seiten der Trajschienen und der Seitenflächen 119 und 120 des Trägers 116 jeweils durchdringen. Aus den Zeichnungen ist ersichtlich, daß der Träger 116 im wesentlichen beckenartig ausgebildet ist und einen Raum zur unaufälligen Aufnahme des Einstellmechanismus enthält. Die Mittel zur Befestigung des Trägers 116 auf der Achse 121 bestehen aus einem umgekehrt U-förmigen Blech 122, das am Boden des Trägers 116 an dessen Innenseite montiert ist und durch Aufstecken an seinem Platz gesichert ist.

Das Blech 122 enthält eine öffnung, auf welche eine entsprechende Öffnung im Boden des Trägers 116 paßt. Diese öffnungen enthalten übliche Mittel zur Befestigung der Kippvorrichtung am oberen Ende der

Stuhlachse 121.

Der zweite Träger 123 enthält ein Blechteil 124 mit Seitenwänden 125 und 126, deren vordere oder rechte Enden 140 in den Träger 116 passen, wobei die vorderen Enden drehbar mit dem angrenzenden Teil des Trägers 116 mit Hilfe eines ersten Drehbolzens 127 verbunden sind. Hierdurch kann der zweite Träger relativ zu dem ersten Träger 116 eine Drehbewegung ausführen. Der zweite Träger 123 ist außerdem drehbar auf den Tragschienen 114 und 115 mit Hilfe eines zweiten Drehbolzens 128 befestigt. Der Träger 123 erstreckt sich von dem Bolzen 128 nach rückwärts und weist ein in herkömmlicher Weise daran befestigtes Tragelement 129 für die Lehne auf.

Aus den F i g. 4 bis 7 ist ersichtlich, daß, wenn sich ein Benutzer in dem Stuhl zurücklehnt, der zweite Träger 123 durch Drehung um den Drehbolzen 127 nach rückwärts abgedreht wird. Gleichzeitig schwingen der Sitz und der erste Träger um die Bolzen 117 und 118 auf Grund der drehbaren Befestigung zwischen den Tragschienen und dem zweiten Träger durch den Bolzen 128. Daraus ergibt sich eine leichte nach rückwärts gerichtete Neigung des Stuhlsitzes. Der Grad des Abkippens ist abhängig von dem Ausmaß des rückwärtigen Abkippens der Rückenstütze. Die Konstruktion und Arbeitsweise der Schraubenfeder und die Mittel zur Einstellung der Spannkraft sind die gleichen wie vorstehend unter Bezugnahme auf die F i g. 1 bis 3 beschriebenen Maßnahmen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kippvorrichtung für Stuhllehnen und Stuhlsitze, die um eine horizontale Achse aus einer I nalstellung in eine geneigte Stellung kippbar s. j und bei denen das Kippen um eine Achse erfolgt, die ein an der Stuhlachse befestigter Träger drehbar mit einem den Stuhlsitz bzw. die Stuhllehne tragenden zweiten Träger verbindet und bei denen eine Schraubenfeder vorgesehen ist, welche die Drehachse umschließt und den mit dem Stuhlsitz bzw. der Stuhllehne verbundenen Träger durch Vorspannung in Normalstellung zu halten versucht, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen (26, 27) der Schraubenfeder (24) auf einem Unterstützungskörper (37) aufliegen, der von dem an der Stuhiachse (12) befestigten Träger (13) gehalten wird, wobei sich die Drehachse (23) relativ zur Schraubenfeder (24) in einer axialen Mittellage befindet.

2. Kippvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterstützungskörper (37) ein Nylonpolster ist.

3. Kippvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterstützungskörper (37) auf seiner Oberfläche, an der die Feder anliegt, eine konkave Ausnehmung aufweist, deren Konturen der Krümmung der Federwindungen (26, 27) angepaßt ist.

Krümmung der Federwindungen angepaßt ist. Hierdurch verteilt sich der Druck der Schraubenfeder gleichmäßig auf eine möglichst große Oberfläche des Unterstützungskörpers, so daß keine örtlichen Uberlasiungen der Feder auftreten können.

Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.