DE19549328A1 - Zifferblatt - Google Patents
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- G01D11/28—Structurally-combined illuminating devices
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zifferblatt mit einer auf ei
nem transparenten und/oder reflektierenden Träger auf ge
brachten nicht transparenten Deckschicht, welche die Ge
stalt von Zeichen wie Zahlen, Symbole oder einer Skala
hat oder welche den Träger bedeckt und Ausnehmungen für
die Zeichen hat, und mit einer transparenten, auf die
Deckschicht und die nicht von der Deckschicht bedeckten
Bereiche des Trägers aufgebrachten Schutzschicht.
Zifferblätter der vorstehenden Art werden beispielsweise
in Anzeigeinstrumente wie Tachometer oder Drehzahlmesser
von heutigen Kraftfahrzeugen eingesetzt und sind allge
mein bekannt. Hierbei ist der Träger häufig aus einem
transparenten Material gefertigt. Die Deckschicht besteht
dann meist aus einem nicht transparenten Lack mit Ausneh
mungen für Zeichen in Form von Zahlen, Symbolen oder ei
ner Skala. Alternativ dazu können auch die Zeichen aus
einem nicht transparenten Lack bestehen, während die üb
rigen Bereiche transparent gehalten sind. Ein solches
Zifferblatt ist hierdurch für eine Durchlichtbeleuchtung
ausgebildet. Das Licht gelangt dann von einer hinter dem
Träger angeordneten Lichtquelle durch die freien Bereiche
des Trägers und durch die Schutzschicht zum Betrachter.
Bei ausgeschalteter Lichtquelle vermag der Träger an den
nicht von der Deckschicht bedeckten Bereichen auf das
Zifferblatt fallendes Licht zu reflektieren. Zur Verbes
serung der optischen Eigenschaften des Zifferblattes ist
häufig zwischen dem Träger und der Deckschicht eine Funk
tionsschicht angeordnet. Diese Funktionsschicht sorgt für
eine gleichmäßige Streuung des von der Lichtquelle ausge
sandten Lichts und ist in vielen Fällen eingefärbt. Die
Schutzschicht hat die Aufgabe, eine Beschädigung der
Deckschicht bei einem Transport oder einer Montage des
Zifferblattes zu verhindern. Weiterhin dient die Schutz
schicht der Entspiegelung des Zifferblattes. Die Schutz
schicht wird dadurch hergestellt, daß ein matt
transparenter Lack mit einer hohen Kratzfestigkeit auf
die Deckschicht aufgetragen wird. Ein derartiges Ziffer
blatt hat den Vorteil, sehr preiswert zu sein.
Nachteilig ist jedoch, daß das Zifferblatt nach einem
Auftragen der Schutzschicht zu einer Wölbung neigt. Diese
Wölbung wird durch ein Schrumpfen der Schutzschicht bei
ihrem Aushärten hervorgerufen. Die Wölbung ist besonders
stark ausgeprägt, wenn das Zifferblatt großflächig ist
oder an wenigen Befestigungspunkten an dem Anzeigeinstru
ment befestigt ist. In der Praxis wird die Wölbung da
durch unterdrückt, daß der Träger besonders stabil gefer
tigt ist. Der Träger ist damit sehr schwer und es wird
für seine Herstellung besonders viel Material aufgewen
det.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Zifferblatt
der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß keine
Wölbung nach dem Auftragen der Schutzschicht auftritt,
und ein leichterer Träger als bisher eingesetzt werden
kann.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Schutzschicht rasterförmige Ausnehmungen hat.
Durch diese Gestaltung bildet die Schutzschicht keinen
geschlossenen Überzug mehr. Die rasterförmigen Ausnehmun
gen verhindern eine Übertragung von bei der Aushärtung
der Schutzschicht entstehenden mechanischen Spannungen
auf die Deckschicht oder die Funktionsschicht. Damit
kommt es zu keiner Wölbung des Zifferblattes mehr. Diese
Schutzschicht ist die oberste Schicht auf dem Zifferblatt
und gewährleistet damit einen ähnlich guten Kratzschutz
wie bei einer geschlossenen Schutzschicht, da die Ausneh
mungen so klein sein können, daß dort ein mechanischer
Kontakt mit der Deckschicht oder dem Träger nicht zu be
fürchten ist. Die Entspiegelung des Zifferblattes ist
nicht beeinträchtigt, solange die rasterförmigen Ausneh
mungen für das menschliche Auge klein genug sind. Weiter
hin wird durch diese Gestaltung der Schutzschicht das
Zifferblatt im Vergleich zum Stand der Technik kontra
streicher, so daß die Skala und die Zahlen von dem Be
trachter besser erkannt werden können. Die Verbesserung
des Kontrastes liegt daran, daß das Zifferblatt in den
nicht mit der Schutzschicht überzogenen Bereichen kon
traststärker ist als in den Bereichen, in denen die
Schutzschicht vorhanden ist. Das erfindungsgemäße Ziffer
blatt läßt sich damit besser ablesen als zuvor. Die Er
findung ist hierdurch sinngemäß auch auf elektronische
Displays übertragbar, die wie Zifferblätter in Anzeigein
strumenten eingesetzt werden.
Die Schutzschicht könnte eine Vielzahl von beliebig ge
formten Ausnehmungen haben. Die Übertragung von Spannun
gen auf das Zifferblatt läßt sich weiter verringern, wenn
die Schutzschicht aus einer Vielzahl von Tupfern besteht,
die sich untereinander nicht berühren.
Auf dem Zifferblatt angezeigte Informationen sind für den
Betrachter gut zu erkennen, wenn das Raster zumindest ei
nen Bereich mit einer für das menschliche Auge nicht
wahrnehmbaren Rasterweite hat. Durch diese Gestaltung ist
es möglich, Bereiche mit einer wahrnehmbaren Rasterweite
und Bereiche mit einer nicht wahrnehmbaren Rasterweite
auf dem Zifferblatt anzuordnen. Hierdurch läßt sich der
Kontrast an bestimmten Stellen des Zifferblattes verbes
sern oder es läßt sich mit einer wahrnehmbaren Rasterwei
te beispielsweise die Skala für den Betrachter optisch
hervorheben.
Die Schutzschicht ist sehr einfach auf die Deckschicht
aufzutragen, wenn die Schutzschicht mit Siebdruck aufge
tragen ist. Der Siebdruck ermöglicht besonders in einer
Serienherstellung ein preiswertes Auftragen der Schutz
schicht bei gleichbleibender Qualität. Die Auftragung der
Schutzschicht kann durch Siebdruck mit einer sehr gerin
gen Rasterweite erfolgen, ohne daß ein Ineinanderlaufen
der Tupfer zu befürchten ist. Weiterhin erlaubt der Sieb
druck eine freie Gestaltung der Schutzschicht, so daß
sich beispielsweise sehr einfach mehrere Bereiche mit un
terschiedlicher Rasterweite erzeugen lassen. Mit dem
Siebdruck kann man zudem eine bestimmtes Muster auf das
Zifferblatt aufzudrucken, so daß eine geordnete Vertei
lung der Tupfer gewährleistet ist.
Eine konstruktiv vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
besteht darin, daß der Träger aus Polycarbonat gefertigt
ist. Ein solcher Träger ist einfach herstellbar, und ga
rantiert eine ausreichende Stabilität des Zifferblattes.
Da die erfindungsgemäße Schutzschicht keine Spannungen im
Zifferblatt aufbaut, läßt sich dieses mit einem besonders
geringem Gewicht fertigen, wenn der Träger eine 0,3 bis
0,5 mm dicke Polykarbonatfolie ist.
Das Auftragen der Schutzschicht gestaltet sich sehr
preiswert, wenn sie mit UV-Licht härtbar ist. Eine derar
tige Schutzschicht hat zudem den Vorteil im Vergleich zu
einer mit Wärme zu behandelnden Schutzschicht bei der
Herstellung sehr energiesparend zu sein. Weiterhin härtet
eine solche Schutzschicht sehr schnell aus.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da
von in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be
schrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch ein erfindungs
gemäßes Zifferblatt mit einer Lampe,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines
Zifferblattes.
Die Fig. 1 zeigt den Aufbau eines für eine Durchlichtbe
leuchtung ausgebildeten Zifferblattes 1. Das Zifferblatt
1 hat einen Träger 2, welcher aus einem transparenten Ma
terial besteht. Der Träger 2 ist mit einer Funktions
schicht 3 aus lichtdurchscheinendem Material beschichtet.
Auf der Funktionsschicht 3 ist eine lichtundurchlässige
Deckschicht 4 aufgetragen. Diese Deckschicht 4 hat Aus
nehmungen 5 in Form eines Zeichens. Auf die Deckschicht 4
und den von der Deckschicht 4 nicht bedeckten Bereichen
der Funktionsschicht 3 ist eine Schutzschicht 6 aufge
bracht, welche rasterförmige Ausnehmungen 7 hat.
Die Funktionsschicht 3 läßt von einer hinter dem Träger 2
angeordneten Lichtquelle 8 ausgesandtes Licht bis zur
Deckschicht 4 durch. Durch die Ausnehmung 5 in der Deck
schicht 4 gelangt das Licht schließlich zu einem Betrach
ter. Bei ausgeschalteter Lichtquelle 8 wird Licht, wel
ches von dem Betrachter aus durch die Ausnehmungen 5 in
der Deckschicht 4 auf die Funktionsschicht 3 gelangt, re
flektiert. Die Schutzschicht 6 sorgt dabei für eine Ent
spiegelung des Zifferblattes 1 bei einer Beleuchtung von
oben und schützt die Deckschicht 4 vor einer Beschädi
gung, insbesondere bei einer Montage oder einem Trans
port.
Die Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt eines Zifferblattes 9,
bei welchem auf die Funktionsschicht 3 eine Deckschicht
10 in Form einer Zahl aufgetragen ist. Die Funktions
schicht 3 und die Deckschicht 10 sind mit einer Schutz
schicht 11 versehen, die aus einer Vielzahl von Tupfern
12 eines matt transparenten Lacks besteht. Deutlich ist
zu erkennen, daß sich die Tupfer 12 untereinander nicht
berühren.
Claims (7)
1. Zifferblatt mit einer auf einem transparenten und/oder
reflektierenden Träger aufgebrachten nicht transparenten
Deckschicht, welche die Gestalt von Zeichen wie Zahlen,
Symbole oder einer Skala hat oder welche den Träger be
deckt und Ausnehmungen für die Zeichen hat, und mit einer
transparenten, die Deckschicht und die nicht von der
Deckschicht bedeckten Bereiche des Trägers überziehenden
Schutzschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutz
schicht (6, 11) rasterförmige Ausnehmungen (5) hat.
2. Zifferblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzschicht (11) eine Vielzahl von Tupfern (12)
besteht, welche sich untereinander nicht berühren.
3. Zifferblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Raster zumindest einen Bereich mit ei
ner für das menschliche Auge nicht wahrnehmbaren Raster
weite hat.
4. Zifferblatt nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht
(6, 11) mit einem Siebdruck aufgetragen ist.
5. Zifferblatt nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) aus
Polycarbonat gefertigt ist.
6. Zifferblatt nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) ei
ne 0,3 bis 0,5 mm dicke Polykarbonatfolie ist.
7. Zifferblatt nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht
(6, 11) mit UV-Licht härtbar ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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Country | Link |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MANNESMANN VDO AG, 60326 FRANKFURT, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SIEMENS AG, 80333 MUENCHEN, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH, 30165 HANNOVER, DE |
|
R019 | Grant decision by fpc | ||
R020 | Patent grant now final |
Effective date: 20111001 |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20140603 |