DE19546046A1 - Bogenführsystem für eine Druckmaschine - Google Patents
Bogenführsystem für eine DruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bogenführsystem für eine
Druckmaschine, welches im Bereich einer Überführtrommel
angeordnet ist, die sich zwischen einem vorgeordneten und
einem nachgeordneten bogenführenden Zylinder befindet, wobei
die Überführtrommel zwischen ihren Greiferreihen geschlossene
oder im wesentlichen geschlossene Flächen und das
Bogenführsystem mindestens eine Blaseinrichtung aufweist.
Bei Bogendruckmaschinen werden die Bogen von Trommeln und
Zylindern durch die Maschine geführt. Dabei wird die
Vorderkante eines Bogens von einer Greiferreihe zur nächsten
weitergegeben. Für eine gute Druckqualität ist eine saubere
und flatterfreie Führung der Bogen ohne Abschmieren der
bedruckten Fläche wesentlich.
Durch die DE 43 42 203 A1 wird vorgeschlagen, ein
Bogenführsystem der eingangs genannten Art derart
auszugestalten, daß der vom vorgeordneten Zylinder an die
Überführtrommel abgegebene Bogen durch eine Blaseinrichtung
von oben, also in Richtung der Bogenübergabe, mit Luft
beaufschlagt wird. Zusätzlich wird eine Heißluftrakel zur
Trocknung der Bogen dem vorgeordneten Zylinder zugeordnet.
Nach der Übergabe eines Bogens auf den nachgeordneten
Zylinder wird zur Bogenführung die Anordnung weiterer
Luftrakeln vorgeschlagen.
Bei der Blaseinrichtung, welche auf den von oben nach unten
geförderten Bogen einwirkt, besteht die Gefahr, daß die
Luftbeaufschlagung in Verbindung mit der Schwerkraft dazu
führt, daß der Bogen zusammengeschoben wird. Dies geschieht
insbesondere bei biegeweichen Bedruckstoffen, mit der Folge,
daß umgeknickte und zusammengeklebte Bogen entstehen. Da
diese Blaseinrichtung nur einen geringen Trocknungseffekt
hat, wird eine zusätzliche Heißluftrakel zur Trocknung
vorgesehen. Außerdem sind die dem nachgeordneten Zylinder
zugeordneten Luftrakeln erforderlich, um auch dort eine gute
Bogenführung zu gewährleisten. Die Absaugung der Luft findet
bei diesem Bogenführsystem mittels eines unterhalb des
Bogenführungszylinders angeordneten Saugkastens statt.
Dadurch kann es jedoch zu Gleitreibung zwischen dem Bogen und
der Leitoberfläche des Saugkastens kommen, mit der Folge, daß
Kratzer auf der Bogenrückseite entstehen. Dies ist besonders
dann von Nachteil, wenn Bogen beidseitig bedruckt werden.
Die Absaugöffnungen werden beim Drehen der Überführtrommel
zyklisch immer dann von der Überführtrommel verschlossen,
wenn die beiden Greifersysteme sich horizontal
gegenüberstehen. Überdies deckt der Bogen ständig den größten
Teil der Absaugöffnungen ab. Dadurch kann kein stetiger
Luftstrom entstehen. Die dem Bogen entzogene Feuchtigkeit
reichert sich in der Luft an und verbleibt innerhalb des
Maschinenraums. Die eingeblasene Luft wird verwirbelt, mit
Feuchtigkeit übersättigt und eher zufällig aus der Maschine
herausgeführt. Da keine gezielten Stoffströme (Luft,
Feuchtigkeit, Lösungsmittel, usw.) entstehen, bleiben
Trocknungsergebnis und Bogenführung von zufälligen Faktoren
abhängig.
Das beschrieben Bogenführsystem ist zudem sehr aufwendig und
erfordert einen hohen Energieeinsatz.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach
ausgestaltetes Bogenführsystem der eingangs genannten Art
verfügbar zu machen, bei welchem durch gezielte Stoffströme
die Bogenführung und - falls eine Trocknung zwischen den
druckenden Einheiten vorgesehen ist - die Trocknung bei
verringertem Energieeinsatz verbessert ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß oberhalb
der Überführtrommel mit geringem Abstand zur Bewegungsbahn
der Greiferreihen ein Luftleitelement angeordnet ist, welches
einen vom vorgeordneten zum nachgeordneten bogenführenden
Zylinder sich erstreckenden Luftraum, mit Ausnahme einer
Luftaustrittsöffnung zwischen dem Luftleitelement und dem
vorgeordneten bogenführenden Zylinder, im wesentlichen nach
oben abschließt, und daß eine Blaseinrichtung den Luftraum in
Richtung des nachgeordneten bogenführenden Zylinders mit Luft
beaufschlagt.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß mit geringem
maschinentechnischem Aufwand die Luft der eingangs genannten
Blaseinrichtung mehrfach genutzt wird. Sie dient zuerst zur
Beblasung des an den nachgeordneten bogenführenden Zylinder
übergebenen Bogens, und danach wird diese Blasluft in
Richtung des vorgeordneten bogenführenden Zylinders gelenkt,
um auch dort eine sichere Bogenführung zu erzielen.
Zusätzlich wird die Schleppwirkung des vorgeordneten
bogenführenden Zylinders genutzt. Danach dient noch ein Teil
der Blasluft als Tragluft für die Führung des von der
Überführtrommel geförderten Bogens.
Durch die Anordnung des Luftleitelements wird erreicht, daß
die Überführtrommel mit ihren Flächen, eine Wirkung ähnlich
der eines Kreiskolbens erzielt und so die genannte
Luftbeaufschlagung verstärkt. Hierbei kann der Überführprozeß
in vier Arbeitstakte der Luftunterstützten Bogenführung
unterteilt werden.
- I. Einblasen von Luft und Verdichten der Luft oberhalb des Bogens.
- II. Öffnen der Lufteinlaßkammer und Aufrechterhalten des Druckniveaus durch Gleichgewichtsbildung zwischen eingeblasener und überströmender Luft.
- III. Aufteilung der Luft in einen Abluftstrom, welcher zu den Abluftöffnungen hin entweicht sowie in einen innerhalb des Trommelraumes umgeführten Tragluftstrom.
- IV. Umführen von Bogen mit Hilfe des stützenden Tragluftstromes im Trommelinneren und gleichzeitiges Herausdrängen des Abluftstromes infolge der Trommeldrehung.
Dadurch kann mittels einer einzigen Blaseinrichtung eine
sichere und gute Bogenführung an dem vorgeordneten
bogenführenden Zylinder, an der Überführtrommel und an dem
nachgeordneten bogenführenden Zylinder erreicht werden.
Darüber hinaus ist es möglich, die Trocknung von Bögen
zwischen zwei druckenden Einheiten dadurch zu erreichen, daß
die zur Bogenführung eingeblasene Luft erhitzt wird und daß
aus den genannten Arbeitstakten ein Stoffstrom aus Luft,
Feuchtigkeit und gelösten Bestandteilen entsteht, der über
dem Bogen ständig einen Feuchtegradienten aufrechterhält,
welcher dem Bogen Feuchtigkeit entzieht und diese über die
Führungsluft aus der Maschine herausführt, während der Bogen
den Überführbereich getrocknet verläßt.
An der Überführtrommel werden die Bogen derart mit Tragluft
unterfüttert, daß Flatterbewegungen verhindert oder zumindest
die Schwingungen stark gedämpft werden. Dies wird dadurch
erreicht, daß die Fläche der Überführtrommel und der Bogen
eine abgeschlossene Kammer bilden, in der die Luft verdichtet
wird. Daher wirkt im Bereich des Bogenführsystems immer eine
Kraft auf die bedruckte Seite des Bogens, wodurch eine
sichere Bogenführung erreicht wird.
Zusätzlich zu diesen Vorteilen wird erreicht, daß ein
Gegenstrombereich am vorgeordneten bogenführenden Zylinder
entsteht, der im Bedarfsfall einen hohen Trocknungseffekt
aufweist. Es findet ein Abströmen der feuchten Luft statt,
und die trockenere Luft wird als Bogentragluft genutzt,
welche für eine sichere Bogenführung im Bereich der
Überführtrommel sorgt und gleichzeitig den Bogen weiter
trocknet. Mit der Übergabe des Bogens an den nachgeordneten
bogenführenden Zylinder findet eine Beblasung mit Frischluft
und eine Verwirbelung von Tragluft und Frischluft statt,
wodurch wiederum ein hoher Trocknungseffekt erreicht wird.
Durch die Anordnung der Blaseinrichtung kann ausschließlich
trockene Luft von außerhalb der Maschine angesaugt werden.
Diese vorteilhaften Wirkungen werden anhand der Figuren näher
erläutert.
Die Blaseinrichtung wird zweckmäßigerweise derart angeordnet,
daß sie entgegen der Bogenlaufrichtung in Richtung des
nachgeordneten bogenführenden Zylinders bläst. Zu diesem
Zweck kann sie an dem Luftleitelement angeordnet werden,
wobei es weiter von Vorteil ist, wenn sie bezüglich Ihrer
Ausrichtung auf den nachgeordneten bogenführenden Zylinder
verstellbar ist. Auf diese Weise läßt sich die Blasrichtung
in Abhängigkeit von den bedruckten Stoffen optimieren.
Selbstverständlich sind jedoch auch andere Anordnungen der
Blaseinrichtung denkbar. So läßt sie sich auch an der
Überführtrommel anordnen. In diesem Fall findet die Beblasung
im Maschinentakt in Abhängigkeit von der Stellung der
Überführtrommel statt.
Eine weitere Verbesserung der Bogenführung im Bereich der
Überführtrommel kann dadurch erreicht werden, daß sich
entlang der Bewegungsbahn der Greiferreihen im unteren
Bereich der Überführtrommel eine Bogenleiteinrichtung vom
vorgeordneten zum nachgeordneten bogenführenden Zylinder
erstreckt. Diese Bogenleiteinrichtung kann als geschlossenes
oder im wesentlichen geschlossenes Leitblech ausgebildet
werden. Es ist jedoch auch möglich, die Bogenleiteinrichtung
mit Lufteintrittsöffnungen zu versehen um auf diese Weise
eine Schwebeführung des Bogens zu erzielen. Dadurch läßt sich
eine Berührung der Leitoberfläche der Bogenleiteinrichtung
durch den Bogen auch bei schwer zu handhabenden
Bedruckstoffen mit Sicherheit ausschließen.
Eine Verbesserung der Bogenführung auf dem vorgeordneten
bogenführenden Zylinder wird dadurch erreicht, daß unterhalb
des Luftleitelements zwischen der Bewegungsbahn der
Greiferreihen und dem vorgeordneten bogenführenden Zylinder
eine in Richtung des letzteren ausgerichtete
Luftleiteinrichtung angeordnet ist. Diese kann aus parallel
zum Luftleitelement liegenden Blechen bestehen, als
Lamellengitter oder Leitgitter bzw. als Führungskanäle
ausgebildet sein. Es wird dadurch ein wirbelfreier Laminarer
Luftstrom erzeugt, der für eine sichere Auflage eines Bogens
auf dem vorgeordneten bogenführenden Zylinder sorgt. Werden
die Enden horizontal verlaufender Bleche der
Luftleiteinrichtung mit auf den vorgeordneten bogenführenden
Zylinder gerichteten Abwinklungen versehen, so wird die
Bogenbeblasung weiter intensiviert. Eine derartige
Abwinkelung kann auch am Ende des Luftleitelements vorgesehen
sein, was derselben Wirkung dient.
Für eine besonders intensive Beblasung der Bogen auf dem
vorgeordneten bogenführenden Zylinder sowie für einen
intensiven Luftumsatz zur Trocknung kann vorgesehen sein, daß
unterhalb des Luftleitelements zwischen der Bewegungsbahn der
Greiferreihen und dem vorgeordneten bogenführenden Zylinder
eine in Richtung des letzteren ausgerichtete zusätzliche
Blaseinrichtung angeordnet ist.
Eine weitere Verstärkung der Beblasung am vorgeordneten
bogenführenden Zylinder kann dadurch erreicht werden, daß die
Luftaustrittsöffnung als Luftaustrittskanal ausgebildet ist.
Die Luft für die Beblasung wird weiter verdichtet und der
Bereich der Luftbeaufschlagung des vorgeordneten
bogenführenden Zylinders weiter vergrößert.
In diesem Luftaustrittskanal läßt sich ein Trockner anordnen,
der die Trocknung intensiviert. Er läßt sich als
Strahlungstrockner mit Ultraviolett- oder Infrarotbestrahlung
ausführen oder als Trockner, welcher mit zusätzlicher
trockener, gegebenenfalls auch warmer Luft den Bogen bebläst.
Selbstverständlich läßt sich auch beides miteinander
kombinieren.
Es ist wichtig, daß der Luftraum, welchen das Luftleitelement
nach oben abschließt, möglichst geschlossen ist. Dazu kann
vorgesehen sein, daß der Abstand von den Trommeln und
Zylindern zur Seitenwand möglichst gering ist, oder es kann
dadurch ein verbesserter Abschluß dieses Raumes erzielt
werden, daß die Überführtrommel mit Seitendichtscheiben
ausgestattet ist. Gegebenenfalls lassen sich zusätzliche
Wandelemente oder Erhöhungen der Seitenwände vorsehen, welche
mit diesen Seitendichtscheiben einen relativ dichten Abschluß
bilden, welcher nur schmale Spalte aufweist, die für die
Rotation der Teile erforderlich sind.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit sieht vor, daß der
Luftauslaß und der Lufteinlaß zur Umluftführung miteinander
verbunden sind. Soll jedoch auch eine Bogentrocknung erreicht
werden, ist es zweckmäßig, wenn zwischen Luftauslaß und
Lufteinlaß Mittel zur Entziehung der Luftfeuchtigkeit
angeordnet sind. Eine derartige Ausgestaltung sollte
insbesondere dann vorgesehen werden, wenn Farben verarbeitet
werden, die außer der Feuchtigkeit noch Lösungsmittel
enthalten, welche nicht in den Arbeitsraum gelangen sollen.
Der besseren Entfernung der feuchten und Zuführung möglichst
trockener Luft dient eine Weiterbildung, die vorsieht, daß
ein zur Blaseinrichtung führender Lufteinlaß in die
Druckmaschine hineinführt und ein der Luftaustrittsöffnung
nachgeordneter Luftauslaß aus der Druckmaschine herausführt.
Dabei können der Lufteinlaß und der Luftauslaß beispielsweise
durch Öffnungen eines Trittblechs, vorzugsweise in Form von
Gittern, gebildet werden. Ein derartiges Trittblech, wie es
zwischen den Druckwerken einer Mehrfarbendruckmaschine
angeordnet ist, kann auch gleichzeitig als Luftleitelement
dienen.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß der Luftauslaß nicht
in den Arbeitsraum, sondern nach außen abgeführt wird. Die
Möglichkeit einer solchen kontrollierten Beseitigung der
Abluft ist aufgrund des geschlossenen Raums, der durch die
Vorrichtung gebildet wird, möglich. Es handelt sich um einen
weiteren großen Vorteil der Erfindung, da auf diese Weise die
gesundheitlichen Bedingungen der Arbeitsräume verbessert
werden und die Abluft einer Reinigung zugeführt werden kann.
Im Falle der Bogentrocknung erweist es sich als besonders
vorteilhaft, wenn die zur Bogenführung eingeblasene Luft
erhitzt wird, bzw. wenn die Bogenführung mittels Heißluft
erfolgt. Hierzu ist das Zuführen von Heißluft ebenso möglich
wie das Erhitzen der Bogenführungsluft in der Maschine.
Durch die Verwendung von Heißluft zur Bogenführung kann der
Bogenüberführbereich die Funktion einer Trockenstrecke
übernehmen, wodurch die Verwendung eines zusätzlichen
Trockenwerkes, z. B. zwischen zwei Lackiereinheiten, entfallen
kann und sich eine kompaktere Bauweise und eine damit
verbundene Kosteneinsparung erzielen läßt.
Das Luftleitelement läßt sich mittels eines Scharniers an der
Maschine befestigen, und zwar derart, daß es nach oben
wegklappbar ist. Auf diese Weise ist die Überführtrommel gut
zugänglich. Dies dient einer besseren Wartung und Reinigung
der Maschine.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
erläutert, welche mehrere Ausführungsbeispiele darstellt und
die Funktion verdeutlicht. Auf weitere Vorteile,
Weiterbildungen und andere Ausgestaltungsmöglichkeiten wird
verwiesen.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des Bogenführsystems,
Fig. 2 bis 5 das Bogenführsystem in vier Positionen anhand
eines zweiten Ausführungsbeispiels,
Fig. 6 ein drittes Ausführungsbeispiel des
Bogenführsystems,
Fig. 7 ein viertes Ausführungsbeispiel und
Fig. 8 ein Diagramm, das die Veränderung der relativen
Feuchtigkeit in den Positionen der Fig. 8.2 bis
8.5
aufzeigt (diese entsprechen den Fig. 2
bis 5).
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Bogenführsystems für eine Druckmaschine. Es ist an einer
Überführtrommel 1 angeordnet, die sich zwischen einem
vorgeordneten bogenführenden Zylinder 2 und einem
nachfolgenden bogenführenden Zylinder 3 befindet. In diesem
Beispiel handelt es sich bei den bogenführenden Zylindern 2
und 3 um Gegendruckzylinder. Die Überführtrommel 1 kann sich
jedoch auch zwischen anderen Zylindern befinden,
beispielsweise Lackierzylindern oder Trommeln, welche der
Weitergabe von Bogen dienen. Es ist auch die Anordnung in
einer Wendeeinrichtung denkbar. Die bogenführenden Zylinder 2
und 3 im Ausführungsbeispiel wirken als Gegendruckzylinder
mit Gummizylindern 24 zusammen, wobei im Spalt zwischen
beiden Zylindern die Bögen 12, 12′, 12′′ bedruckt werden.
Die Überführtrommel 1 verfügt über zwei Greiferreihen 4. Das
Bogenführsystem ist jedoch nicht auf eine derartige
Überführtrommel 1 beschränkt, es können auch drei, vier oder
mehr Greiferreihen 4 vorhanden sein. Wesentlich ist, daß
zwischen den Greiferreihen 4 geschlossene oder im
wesentlichen geschlossene Flächen 5 bestehen. Diese sind
erforderlich, um die Wirkung ähnlich der eines Kreiskolbens
zu erzielen. Die Drehrichtungen der Zylinder 2, 3 und 24
sowie der Überführtrommel 1 sind durch Pfeile 47 angezeigt.
Oberhalb der Überführtrommel 1 befindet sich ein
Luftleitelement 8, welches sich in geringem Abstand zur
Bewegungsbahn 7 der Greiferreihen 4 befindet. Dieser Abstand
muß derart bemessen sein, daß auf jeden Fall eine
kollisionsfreie Bewegung der Überführtrommel 1 gewährleistet
ist. Das Luftleitelement 8 erstreckt sich vom vorgeordneten
bogenführenden Zylinder 2 zum nachgeordneten bogenführenden
Zylinder 3, wobei es jedoch nicht unbedingt mit einem dieser
Zylinder 2 oder 3 abschließen muß, sondern sich
beispielsweise auch bis an einen der beiden Gummizylinder 24
heranerstrecken kann. Wesentlich ist, daß dabei ein vom
vorgeordneten bogenführenden Zylinder 2 zum nachgeordneten
bogenführenden Zylinder 3 sich erstreckender Luftraum 9
entsteht, der im wesentlichen von den Zylindern 2, 3 der
Trommel 1, dem Luftleitelement 8 und weiteren nicht
dargestellten seitlichen Wandungen begrenzt wird. Dieser
Luftraum 9 soll im wesentlichen abgedichtet sein, mit
Ausnahme einer Luftaustrittsöffnung 10, die sich an dem zum
vorgeordneten bogenführenden Zylinder 2 weisenden Ende des
Luftleitelements 8 befindet. Das andere Ende des
Luftleitelements 8 wird in diesem Ausführungsbeispiel von
einer Blaseinrichtung 6 gebildet, welche mittels einer
beweglichen, dichten Verbindung 25 schwenkbar an dem
Luftleitelement 8 angeordnet ist. Durch diese schwenkbare
Anordnung der Blaseinrichtung 6 ist es möglich, die
Blasrichtung der zugeführten Luft 34 einzustellen. Diese
zugeführte Luft 34 ist auf einen Einwirkbereich 27 des
nachgeordneten bogenführenden Zylinders 3 gerichtet. Sie
dient dazu, eine ruhige flatterfreie Bogenführung auf diesem
Zylinder 3 zu erzielen. Wesentlich für das Luftleitelement 8
ist, daß es mit Ausnahme der Luftaustrittsöffnung 10 den
Luftraum 9 nach oben möglichst gut abdichtet, wobei jedoch
die Abstände zu den beweglichen Teilen eingehalten werden
müssen, die für einen kollisionsfreien Lauf erforderlich
sind. Die Abdichtung zur Seite hin kann dadurch vorgenommen
werden, daß das Luftleitelement 8 möglichst dicht an die
Seitenwände heranragt. Auch die Zylinder 2, 3 und 24 können
dadurch, daß sie möglichst weit an die Seitenwände heranragen
abgedichtet sein. Dasselbe gilt für die Überführtrommel 1, es
sei denn, an dieser sind Seitendichtscheiben angeordnet. Jene
können derart ausgestaltet sein, daß sie der Bewegungsbahn 7
der Greiferreihen 4 entsprechen oder wenig größer sind.
Möglich ist es auch, daß Teile der Seitenwände,
beispielsweise jene, die zwischen den rotierenden Teilen
liegen, erhöht ausgebildet sind und auf diese Weise für eine
noch bessere Abdichtung sorgen.
Darüberhinaus kann die Abdichtung auch durch zusätzliche
seitliche Bauelemente wie Platten, Bleche, usw., die auf der
Seitenwand befestigt sind, geleistet werden.
In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist an der
unteren Seite der Überführtrommel 1 eine
Bogenleiteinrichtung 11 angeordnet, welche sich derart
außerhalb der Bewegungsbahn 7 der Greiferreihen 4 befindet,
daß an ihr ein Bogen 12, 12′, 12′′, möglichst ohne Berührung
entlanggeführt werden kann. Die Bogenleiteinrichtung 11 kann
als geschlossenes Leitblech oder als Schwebeführung
ausgebildet sein. In letzterem Fall kann es sich um ein
Düsenblech handeln, welches dafür sorgt, daß die
Bögen 12, 12′, 12′′ auf einem Luftpolster entlanggeführt
werden. Diese Ausführungsform ist insbesondere dann
zweckmäßig, wenn Bogen beidseitig bedruckt werden sollen und
daher eine Berührung der Außenseite der Bogen auf jeden Fall
vermieden werden soll.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine
Luftleiteinrichtung 13 unterhalb des Luftleitelements 8 im
Bereich zwischen der Bewegungsbahn 7 der Greiferreihen 4 und
dem vorgeordneten bogenführenden Zylinder 2 angeordnet. Die
Luftleiteinrichtung 13 kann beispielsweise aus parallel zum
Luftleitelement 8 liegenden Blechen 14 bestehen, welche in
Richtung des vorgeordneten bogenführenden Zylinders 2 weisen,
um einen laminaren Luftstrom in dieser Richtung zu erzielen.
Selbstverständlich sind auch weitere Ausbildungen denkbar,
beispielsweise als Führungskanäle, Lamellengitter oder
stehende Leitschaufeln.
Die Luftaustrittsöffnung 10 ist vorzugsweise als ein in
Fig. 1 gezeigter Luftaustrittskanal 18 ausgebildet, der sich
im wesentlichen parallel zur Oberfläche des vorgeordneten
bogenführenden Zylinders 2 entgegen der Drehrichtung 47 des
Zylinders 2 erstreckt. Dieser Luftaustrittskanal 18 dient
dazu, eine Stauwirkung zu erzeugen, deren Druck eine gute
Bogenführung auf dem vorgeordneten bogenführenden Zylinder 2
zur Folge hat. Die Stauwirkung entsteht dadurch, daß die aus
dem Luftaustrittskanal 18 austretende Abluft 33 mit der
Schleppströmung 37 des vorgeordneten bogenführenden
Zylinders 2 zusammentrifft. An dem Luftaustrittskanal 18 kann
zusätzlich ein Trockner 19 angeordnet sein. Es kann sich um
einen Strahlungstrockner handeln, der in Richtung der
Bögen 12, 12′, 12′′ Ultraviolett- oder Infrarotstrahlen
aussendet, oder es ist auch möglich, den Trockner 19 mit
Blasluft, mit angewärmter Blasluft oder mit Strahlung und
Blasluft zu betreiben.
Im gesamten Bereich des Bogenführsystems befindet sich die
frisch bedruckte Seite 51 des Bogens 12, 12′, 12′′ im Bereich
von Blas- bzw. Tragluft. Dadurch wird eine gute Führung und
Trocknung des Bogens 12, 12′, 12′′ zwischen den Druckspalten
50 und 50′ erzielt.
Die Fig. 2 bis 5 dienen der Erläuterung der Funktion des
Bogenführsystems, wobei in diesen Figuren ein zweites
Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es unterscheidet sich
dadurch, daß das Luftleitelement 8 eine Abwinkelung 16 und
die parallel zum Luftleitelement 8 liegenden Bleche 14
Abwinkelungen 15 aufweisen. Diese Abwinkelungen 15 und 16
weisen einen derartigen Winkel α auf, daß sie im
wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des vorgeordneten
bogenführenden Zylinders 2 weisen. Diese Abwinkelungen haben
die Funktion von Leitschaufeln oder Druckerhöhungsflügeln und
dienen einer Luftbeaufschlagung der Bögen 12, 12′, 12′′ auf
dem vorgeordneten bogenführenden Zylinder 2.
Fig. 2 zeigt den mit I. bezeichneten Arbeitstakt, in dem die
Überführtrommel 1 in der gezeichneten Position mit der
Blaseinrichtung 6, dem Gummizylinder 24 und dem
nachgeordneten bogenführenden Zylinder 3 eine
Lufteinlaßkammer 28 bildet. Der Abschluß nach unten findet
durch den Bogen 12 oder, wenn eine Bogenleiteinrichtung 11
vorgesehen ist, auch durch diese statt. Die Blaseinrichtung 6
beaufschlagt diese Lufteinlaßkammer 28 mit frisch
zugeführter, vorzugsweise trockener und gegebenenfalls
erhitzter Luft 34, wobei der Luftstrom auf einen
Einwirkbereich 27 des nachgeordneten bogenführenden
Zylinders 3 gerichtet ist, auf welchem sich ein Bogen 12
befindet. Der Luftstrom ist vorzugsweise entgegen der
Laufrichtung des Bogens 12 gerichtet. In dieser
Lufteinlaßkammer 28 treffen die zugeführte Luft 34 und die
zwischen dem Bogen 12 und der Fläche 5 eingeschlossene
Bogentragluft 35 aufeinander, wobei eine Verwirbelung 36
stattfindet. Die Luft wird dadurch im Kammervolumen
verdichtet, woraus hohe Druckkräfte auf den Bogen im
Übergabeberelch zwischen der Überführtrommel 1 und dem
nachgeordneten bogenführenden Zylinder 3 sowie im Bereich bis
zum Druckspalt 50 resultieren. Dadurch wird eine gute
Bogenauflage auf dem Zylinder 3 erreicht. Desweiteren kann
mittels der durchmischten Luft eine weitere Trocknung des
Bogens 12 stattfinden, wenn es sich bei der zugeführten
Luft 34 um trockene und/oder erhitzte Luft handelt.
Fig. 3 zeigt die Überführtrommel 1 in einer Position nach
einer weiteren Drehung, die dem zuvor beschriebenen
Arbeitstakt II. entspricht. In dieser Position wird die
Lufteinlaßkammer 28 zu einer Luftauslaßkammer 29 hin
geöffnet, wodurch ein Teil der Luft der Lufteinlaßkammer 28
in Richtung zur Luftauslaßkammer 29 hin abströmt. Diese
abströmende Luft 49 wird mittels der Luftleiteinrichtung 13
auf einen Einwirkbereich 26 des vorgeordneten bogenführenden
Zylinders 2 geleitet, um dort eine gute Führung des
Bogens 12′′ zu erzeugen. Dieser Bogen 12′′ ist an seiner
Vorderkante ebenfalls mit einer in Fig. 3 nicht gezeigten
Greiferreihe fixiert und wird nach hinten durch die
Abluft 33, welche durch den Luftaustrittskanal 18 abströmt,
gestreckt und angepreßt.
In der Fig. 4 hat die Überführtrommel 1 eine weitere Drehung
vollzogen und zeigt oberhalb den zuvor mit III. bezeichneten
Arbeitstakt und zeigt unterhalb den nach einer weiteren 180°
Drehung erreichten Arbeitstakt IV. Der Bogen 12 verläßt die
Lufteinlaßkammer 28 in Richtung des Druckspalts 50, und die
zugeführte Luft 34 der Blaseinrichtung 6 sowie die mit ihr
vermischte Bogentragluft 35 verlassen als abströmende Luft 49
die Lufteinlaßkammer 28 in Richtung der Luftauslaskammer 29.
In der Luftauslaßkammer 29 bildet sich ein erster Teilstrom
31, der sich als Bogentragluft 35 zwischen den Bogen 12′′ und
die Trommel 1 legt. Ein zweiter Teilstrom 32 wird durch die
Luftleiteinrichtung 13 zur Beblasung des noch auf dem
vorgeordneten bogenführenden Zylinders 2 sich befindenden
Teils des Bogens 12′′ gelenkt.
Fig. 5 zeigt eine weitere Drehung der Überführtrommel 1,
durch welche der erste Teilstrom 31 zur Ausbildung der
Bogentragluft 35 verstärkt ist. Bei der Ausbildung des ersten
Teilstroms 31 und des zweiten Teilstroms 32 tritt eine
vorteilhafte Luftaufteilung ein, da die trockenere Luft eine
höhere Dichte aufweist und als erster Teilstrom 31 die
Bogentragluft 35 bildet. Die feuchte Luft dagegen bildet den
zweiten Teilstrom 32, welcher der Beblasung des Bogens 12′′
dient und dann als Abluft 33 abgeführt wird. Da der
Bogen 12′′ auf dem vorgeordneten bogenführenden Zylinder 2
noch viel Feuchtigkeit aufweist, ist die Luft des zweiten
Teilstroms 32 trotz ihrer Feuchtigkeit aus dem Bogen 12′′ in
der Lage, weitere Feuchtigkeit aufzunehmen. Dabei ist es von
großem Vorteil, daß die Luft in Bezug auf die Bewegung des
Bogen 12′′ einen Gegenstrombereich 44 ausbildet, wodurch ein
hoher Trocknungseffekt erzielt wird. Nach Austritt aus dem
Luftaustrittskanal 18 trifft die Abluft 33 auf die
Schleppströmung 37 des vorgeordneten bogenführenden
Zylinders 2. Durch das Aufeinandertreffen entsteht nochmals
eine Druckerhöhung und ein Anpressen des Bogens 12′′. Danach
verläßt die Abluft 33 die Maschine.
Findet eine weitere Drehung der Überführtrommel 1 statt, so
tritt wieder eine Position ein, wie sie bereits unter Fig. 3
und 4 im unteren Teil dargestellt und als Arbeitstakt IV
gekennzeichnet wurde. Die Luft des ersten Teilstroms 31
befindet sich in einer Bogentragkammer 30, welche durch den
Bogen 12′ und die Fläche 5 gebildet wird, in der sie als
Bogentragluft 35 für eine sichere Führung des Bogens 12′
dient. Dabei wird eine weitere Trocknung des Bogens 12′
erzielt, da es sich bei der Bogentragluft 35 größtenteils um
die oben beschriebene zugeführte Luft 34 mit hoher
Trockenheit handelt. Die in der abgeschlossenen Kammer 30
verdichtete Luft hat außerdem schwingungsdämpfende Einflüsse
auf den Bogen, da dieser bei Bewegungen die verdichtete Luft
zusammenpressen muß. Dadurch wird der Bogen stabilisiert, und
es wird ein berührungsloser Bogenlauf erzielt. Durch die
Bogenleiteinrichtung 11 bleibt die Bogentragkammer 30 auch
bei der Weiterdrehung in die in Fig. 4 gezeichnete Position
der Überführtrommel 1 geschlossen, wodurch der Trageffekt der
zusammengepreßten Luft erhalten bleibt und auch das Bogenende
sicher geführt wird.
Die Fig. 6 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel des
Bogenführsystems. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist
unterhalb des Luftleitelements 8 zwischen der Bewegungsbahn 7
der Greiferreihen 4 und dem vorgeordneten bogenführenden
Zylinder 2 eine zusätzliche Blaseinrichtung 17 angeordnet.
Diese Blaseinrichtung 17 ist in Richtung des bogenführenden
Zylinders 2 ausgerichtet und kann beispielsweise aus einer
Reihe von quer angeordneten Ventilatoren bestehen, welche der
überströmenden Luft eine zusätzliche Druckerhöhung verleihen.
Sie kann an die Stelle der Luftleiteinrichtung 13 treten oder
mit einer solchen zusammenwirkend den Bogen 12′ auf dem
vorgeordneten bogenführenden Zylinder 2 beblasen. In dem
Ausführungsbeispiel wirkt die Blaseinrichtung 17 mit parallel
zum Luftleitelement liegenden Blechen 14 zusammen, die eine
Abwinkelung 15 aufweisen. Das Luftleitelement 8 verfügt
ebenfalls über eine solche Abwinkelung 16. Die Abluft 33
strömt durch den Luftaustrittskanal 18, an dem ein
Trockner 19 angeordnet ist. Danach gelangt die Abluft 33 zu
einem Luftauslaß 21 der durch Öffnungen 23 des Trittblechs 22
gebildet ist. Die Öffnungen 23 sind als Gitter ausgebildet.
Weiterhin ist im Trittblech 22 ein Lufteinlaß 20 vorgesehen,
durch den zugeführte Luft 34 zur Blaseinrichtung 6 gelangt.
Auch der Lufteinlaß 20 ist als Gitter ausgebildet.
Es ist noch eine weitere Ausführungsform denkbar, bei der das
Luftleitelement 8 durch das Trittblech 22 gebildet wird, also
die in Fig. 1 gezeigte Luftaustrittsöffnung 10 unmittelbar in
dem Trittblech 22 vorgesehen ist und in diesem auch die
Blaseinrichtung 6 angeordnet ist.
Fig. 7 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel, bei dem
zumindest ein Teil der aus der Luftaustrittsöffnung 10
austretenden Luft der Blaseinrichtung 6 zugeführt wird, um
eine Umluftführung 38 herzustellen.
Die Fig. 8 zeigt ein Diagramm, das die Veränderung der
Feuchtigkeit 41 des Bogens 12, 12′, 12′′ sowie der relativen
Feuchtigkeit 42 der Luft aufzeigt. In der Waagerechten ist
die Abwicklung der vom Bogen 12 durchlaufenen Bahn und in der
Vertikalen die Feuchtigkeit aufgetragen, wobei die Fig. 8.2
bis 8.5 die jeweiligen Positionen zeigen, welche mit denen
der Fig. 2 bis 5 übereinstimmen. Die Fig. 8.2 zeigt die
Position nach der Übergabe eines Bogens 12 an die
Überführtrommel 1 (Arbeitstakt III.), in der sich die
Luftströme in einen ersten Teilstrom 31 und einen zweiten
Teilstrom 32 aufteilen. Es findet eine Luftbeaufschlagung des
Bogens 12 im Gegenstrombereich 44 von Fig. 8 statt, d. h., daß
die Luft entgegen der Bogentransportrichtung strömt. Der
zweite Teilstrom 32 wird nach dieser Beblasung zur Abluft 33
und der erste Teilstrom 31 mit geringerer Feuchtigkeit zur
Bogentragluft 35. Durch die Beblasung des Bogens 12 im
Gegenstrombereich 44 wird trotz der relativen Feuchtigkeit
42′ eine Trocknung des dort sehr nassen Bogens mit der
Feuchtigkeit 41 erzielt, da ein ausreichender Feuchtegradient
vorhanden ist. Danach gelangt der Bogen in den
Gleichstrombereich 45, des Arbeitstaktes IV. welcher den
Positionen der Fig. 8.3 und 8.4 entspricht. Die relativ
trockene Bogentragluft 35 mit der relativen Feuchtigkeit 42
sorgt neben ihrer Führungswirkung für eine weitere Trocknung
des Bogens 12. Nach weiterer Drehung der Überführtrommel 1 in
die Position der Fig. 8.5 entsteht die Lufteinlaßkammer 28
(Arbeitstakt I.), durch welche eine Frischluftbeimengung 43
mittels der zugeführten Luft 34 stattfindet, die dadurch die
relative Feuchtigkeit 42 der Luft stark vermindert. Dadurch
steigt deren Feuchtigkeitsaufnahmevermögen wieder an, und dem
Bogen 12 wird die bis dahin verbliebene Restfeuchtigkeit
entzogen. Der Bogen 12 kann nunmehr getrocknet den
Überführtrommelbereich verlassen und einem weiteren Druck
zugeführt werden. Erneut tritt ein Folgebogen, der Bogen 12′,
in den Überführtrommelbereich ein, welcher die Feuchtigkeit
48 aufweist, womit der beschriebene Verlauf wieder von vorne
beginnt.
Die vorgenannte Beschreibung dient der Erläuterung der
Erfindung und dem Verständnis der Funktion. Die dargestellten
Ausführungsbeispiele sind beispielhaft. Weitere Kombinationen
und Ausgestaltungen der genannten Merkmale sind denkbar.
Bezugszeichenliste
1 Überführtrommel
2 vorgeordneter bogenführender Zylinder
3 nachgeordneter bogenführender Zylinder
4 Greiferreihen (der Überführtrommel)
5 zurückgenommene geschlossene oder im wesentlichen geschlossene Flächen
6 Blaseinrichtung
7 Bewegungsbahn der Greiferreihen
8 Luftleitelement
9 Luftraum
10 Luftaustrittsöffnung
11 Bogenleiteinrichtung
12 Bogen
12′ Bogen
12′′ Bogen
13 Luftleiteinrichtung
14 parallel zum Luftleitelement liegende Bleche
15 Abwinkelungen
16 Abwinkelung
17 zusätzliche Blaseinrichtung
18 Luftaustrittskanal
19 Trockner
20 Lufteinlaß
20 Lufteinlaß
21 Luftauslaß
22 Trittblech
23 Öffnungen (Gitter)
24 Gummizylinder
25 bewegliche, dichte Verbindung (z. B. Faltenbalg)
26 Einwirkbereich der Luft auf den vorgeordneten bogenführenden Zylinder
27 Einwirkbereich der Luft auf den nachgeordneten bogenführenden Zylinder
28 Lufteinlaßkammer
29 Luftauslaßkammer
30 Bogentragkammer
31 erster Teilstrom
32 zweiter Teilstrom
33 Abluft
34 zugeführte Luft
35 Bogentragluft
36 Verwirbelung
37 Schleppströmung des vorgeordneten bogenführenden Zylinders
38 Umluftführung
39 UV- oder IR-Strahlen
40 Feuchtigkeit
41 Feuchtigkeit des Bogens
42 relative Feuchtigkeit der Luft
42′ relative Feuchtigkeit der Luft
43 Frischluftbeimischung
44 Gegenstrombereich
45 Gleichstrombereich
46 Mischbereich
47 Drehrichtung
48 Feuchtigkeit des Folgebogens
49 abströmende Luft
50 Druckspalt
50 Druckspalt
51 bedruckte Seite des Bogens
2 vorgeordneter bogenführender Zylinder
3 nachgeordneter bogenführender Zylinder
4 Greiferreihen (der Überführtrommel)
5 zurückgenommene geschlossene oder im wesentlichen geschlossene Flächen
6 Blaseinrichtung
7 Bewegungsbahn der Greiferreihen
8 Luftleitelement
9 Luftraum
10 Luftaustrittsöffnung
11 Bogenleiteinrichtung
12 Bogen
12′ Bogen
12′′ Bogen
13 Luftleiteinrichtung
14 parallel zum Luftleitelement liegende Bleche
15 Abwinkelungen
16 Abwinkelung
17 zusätzliche Blaseinrichtung
18 Luftaustrittskanal
19 Trockner
20 Lufteinlaß
20 Lufteinlaß
21 Luftauslaß
22 Trittblech
23 Öffnungen (Gitter)
24 Gummizylinder
25 bewegliche, dichte Verbindung (z. B. Faltenbalg)
26 Einwirkbereich der Luft auf den vorgeordneten bogenführenden Zylinder
27 Einwirkbereich der Luft auf den nachgeordneten bogenführenden Zylinder
28 Lufteinlaßkammer
29 Luftauslaßkammer
30 Bogentragkammer
31 erster Teilstrom
32 zweiter Teilstrom
33 Abluft
34 zugeführte Luft
35 Bogentragluft
36 Verwirbelung
37 Schleppströmung des vorgeordneten bogenführenden Zylinders
38 Umluftführung
39 UV- oder IR-Strahlen
40 Feuchtigkeit
41 Feuchtigkeit des Bogens
42 relative Feuchtigkeit der Luft
42′ relative Feuchtigkeit der Luft
43 Frischluftbeimischung
44 Gegenstrombereich
45 Gleichstrombereich
46 Mischbereich
47 Drehrichtung
48 Feuchtigkeit des Folgebogens
49 abströmende Luft
50 Druckspalt
50 Druckspalt
51 bedruckte Seite des Bogens
Claims (23)
1. Bogenführsystem für eine Druckmaschine, welches im
Bereich einer Überführtrommel (1) angeordnet ist, die
sich zwischen einem vorgeordneten (2) und einem
nachgeordneten bogenführenden Zylinder (3) befindet,
wobei die Überführtrommel (1) zwischen ihren
Greiferreihen (4) geschlossene oder im wesentlichen
geschlossene Flächen (5) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der Überführtrommel (1) mit geringem Abstand
zur Bewegungsbahn (7) der Greiferreihen (4) ein
Luftleitelement (8) angeordnet ist, welches einen sich
vom vorgeordneten (2) zum nachgeordneten bogenführenden
Zylinder (3) erstreckenden Luftraum (9) nach obenhin
begrenzt, und daß eine Blaseinrichtung (6) vorgesehen
ist, die den Luftraum (9) in Richtung des nachgeordneten
bogenführenden Zylinders (3) mit Luft beaufschlagt.
2. Bogenführsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Luftleitelement (8) und dem
vorgeordneten bogenführenden Zylinder (2) eine
Luftaustrittsöffnung (10) vorgesehen ist.
3. Bogenführsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blaseinrichtung (6) am Luftleitelement (8)
angeordnet ist.
4. Bogenführsystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blaseinrichtung (6) bezüglich ihrer Ausrichtung
auf den nachgeordneten bogenführenden Zylinder (3)
verstellbar ist.
5. Bogenführsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Hilfe der Blaseinrichtung (6) eingeblasene
Bogenführungsluft (34) zwecks Erzielung einer besseren
Trocknungswirkung erhitzt wird.
6. Bogenführsystem nach der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich entlang der Bewegungsbahn (7) der
Greiferreihen (4) im unteren Bereich der
Überführtrommel (1) eine Bogenleiteinrichtung (11) vom
vorgeordneten (2) zum nachgeordneten bogenführenden
Zylinder (3) erstreckt.
7. Bogenführsystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenleiteinrichtung (11) ein geschlossenes
Leitblech ist.
8. Bogenführsystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenleiteinrichtung (11) Lufteintrittsöffnungen
zur Erzielung einer Schwebeführung des
Bogens (12, 12′, 12′′) aufweist.
9. Bogenführsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des Luftleitelements (8) zwischen der
Bewegungsbahn (7) der Greiferreihen (4) und dem
vorgeordneten bogenführenden Zylinder (2) eine in
Richtung des Letzteren ausgerichtete
Luftleiteinrichtung (13) angeordnet ist.
10. Bogenführsystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftleiteinrichtung (13) aus parallel zum
Luftleitelement (8) liegenden Blechen (14) besteht, die
an ihren Enden auf den vorgeordneten bogenführenden
Zylinder (2) gerichtete Abwinkelungen (15) aufweisen.
11. Bogenführsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftleitelement (8) an seinem Ende eine auf den
vorgeordneten bogenführenden Zylinder (2) gerichtete
Abwinkelung (15) aufweist.
12. Bogenführsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftleiteinrichtung (13) als Lamellengitter
ausgebildet ist.
13. Bogenführsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des Luftleitelements (8) zwischen der
Bewegungsbahn (7) der Greiferreihen (4) und dem
vorgeordneten bogenführenden Zylinder (2) eine in
Richtung des letzteren ausgerichtete zusätzliche
Blaseinrichtung (17) angeordnet ist.
14. Bogenführsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftaustrittsöffnung (10) als
Luftaustrittskanal (18) ausgebildet ist.
15. Bogenführsystem nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Luftaustrittskanal (18) ein Trockner (19)
angeordnet ist.
16. Bogenführsystem nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trockner (19) ein Strahlungstrockner ist.
17. Bogenführsystem nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trockner (19) ein Gebläse aufweist.
18. Bogenführsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überführtrommel (1) Seitendichtscheiben aufweist.
19. Bogenführsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des Bogenführsystems ein Trittblech (22)
angeordnet ist.
20. Bogenführsystem nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trittblech (22) gleichzeitig Luftleitelement (8)
ist.
21. Bogenführsystem nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zur Blaseinrichtung (6) führender Lufteinlaß (20)
in Form einer im Trittblech (22) gebildeten Öffnung (23)
vorgesehen ist.
22. Bogenführsystem nach Anspruch 19, 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein der Luftaustrittsöffnung (10) nachgeordneter
Luftauslaß (21) in Form einer im Trittblech (22)
gebildeten Öffnung (23) vorgesehen ist.
23. Bogenführsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus der Luftaustrittsöffnung (10) austretende
Luft der Blaseinrichtung (6) zugeführt ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19546046A DE19546046A1 (de) | 1995-12-09 | 1995-12-09 | Bogenführsystem für eine Druckmaschine |
DE29522311U DE29522311U1 (de) | 1995-12-09 | 1995-12-09 | Bogenführsystem für eine Druckmaschine |
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Publications (1)
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Family Applications After (1)
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JP (1) | JP3936763B2 (de) |
AT (1) | ATE176195T1 (de) |
DE (2) | DE19546046A1 (de) |
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