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Fahrbares Lasthebegerät, wie Autokran Die Erfindung bezieht sich
auf ein fahrbares Lasthebegerät, wie einen Autokran, bei dem der Abstand zwischen
den Vorder-und Hinterrädern bzw. der Radstand änderbar ist und zumindest ein Paar
dieser Räder zum Erzielen eines kleinen Schwenkkreishalbmessers des Geräts weit
einschlagbar sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Maßnahmen vorzusehen, die einen passenden
Einschlagwinkel der Räder des fahrbaren tasthebegeräts in Abhängigkeit von einem
größeren oder kleineren Abstand zwischen Vorder- und Hinterrädern bestimmen.
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Ein für die Lösung dieser Aufgabe entwickeltes fahrbares Lasthebegerät
der eingangs geschilderten Art ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die
Achsschenkel des Paares weit einschlagbarer Räder mit einem beweglichen Bauteil
gekuppelt sind, der mit einem in Abhängigkeit von der Änderung des Radstandes einstellbaren
Anschlag zusammenwirkt, welcher die Bewegung des beweglichen Bauteils und dadurch
den Einschlagwinkel der weit einschlagbaren Räder begrenzt.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird ein Ausführungsbei-spiel
näher erläutert, das sich auf einen Autokran bezieht, der in der Zeichnung veranschaulicht
ist. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Autokrans; Fig. 2 eine
Aufsicht auf den Autokran ohne den in seiner Länge veränderbaren Kranausleger und
Fig. 3 eine Einzeldarstellung der die Abhängigkeit des Einschlagwinkels von der
Änderung des Radstandes bewirkenden Anordnung in Seitenansicht.
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Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Autokran ist der Vorderachsträger
2 über ein Paar Schwingen 10 und eine hydraulische Winde 11 (oder ein Paar derartiger
Winden) mit dem Kranausleger 1 für Vorwärts-Ausfahren oder Rückwärts-Einziehen in
Abhängigkeit von Senk- bzw. Hebabewegungen des Auslegers 1 gekuppelt. Außerdem können
die Vorderräder 3 sehr stark eingeschlagen werden; sie sind beispielsweise durch
voneinander unabhängige hydraulische Motoren angetrieben, so-daß eine Schwenkbewegung
des Kranes um die Hinterräder, um eine Drehzapfen-Stützlagerung auf der Hinterachse
oder um einen einziehbaren, sich auf den Boden abstUtzenden Drehteller 5 möglich
ist.
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Das Heben und Senken des Auslegers 1 erfolgt mittels der hydraulischen
Winde 11, bei deren Betätigung infolge der gelenkigen Verbindungen zwischen dem
Ausleger 1 und den Schwingen 10 sowie dieser Schwingen 10 mit dem Vorderachsträger
2 ein Vorschieben des Vorderachsträgers 2 und damit der Vorderräder 3 erfolgt, wenn
der Kranausleger durch Einziehen der hydraulischen Winde 11 nach vorn gesenkt wird.
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Beim Strecken der hydraulischen Winde 11 ergeben sich entgegengesetzte
Bewegungen.
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Um.das Verschieben bzw. die änderung des Abstandes zwischen den Vorder-
und den Hinterrädern des Krans möglich zu machen, ist der vordere Fahrgestell teil
6, der den Vorderachsträger 2 hält, in Vor- und Rückwärtsrichtung relativ zu einem
rückwärtigen Fahrgestellteil 7 verschiebbar, der einerseits den quer angeordneten
Zapfen 8 für die Hub- und Senk-Schwenbewegung des Auslegers 1 und die Hinterräder
6 trägt.
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Wenn die Vorderräder 3 infolge eines Vorwärtssenkens des Auslegers
1 vorgeschoben sind, ist es erforderlich, und auch ohne weiteres erkennbar, daß
diese Räder längs eines Schwenkkreises L mit größerem Halbmesser laufen, wenn sie
für eine Schwenkbewegung um die Mitte der Hinterachse eingeschlagen sind, als wenn
die Vorderräder zurückgezogen sind und auf einem Kriesbogen S um die Schwenkkreisachse
5 laufen müssen, dessen Schwenkkreishalbmesser kleiner ist. Infolgedessen müssen
die Vorderräder 3 für ihre Bewegung auf dem größeren Kreisbogen L stärker eingeschlagen
werden, als wenn sie auf dem kleineren Kreisbogen S laufen mUssen.
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Entsprechend der Erfindung wird nun das Ausmaß der Einschlagbewegung
der Vorderräder 3 durch einen Anschlag begrenzt, der in Abhängigkeit von der änderung
des Abstandes zwischen Vorder- und Hinterrädern bzw. von dem Maß des Vorschiebens
oder Einziehens der Vorderräder geändert wird.
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Der hierzu beim Ausführungsbeispiel vorgesehene Mechanismus gemäß
der Erfindung sowie seine Wirkungsweise ergeben sich aus dem folgenden Beschreibungsteil:
Die Lenk-Einschlagbewegung jedes Vorderrad-Achsschenkels oder einer entsprechenden
Antriebsmotoranordnung 13 am Vorderrad um die Achse des Achsschenkelbolzens 12 oder
eine entsprechende Schwenklagerung erfolgt mittels eines Schwenkhebels
oder
Spurstangenhebels 15, der an dem zu schwenkenden Bauteil fest angebracht und mit
einer Kuppel- oder Spurstange 16 gekuppelt ist, welche ihrerseits schwenkbar an
einen entsprechenden Lenkhebelarm 17a oder 17b eines um seine Mitte schwenkbaren
zweiarmigen Heber 17 angelenkt ist, der seinerseits um eine zentrale vertikale Achse
19 auf der Vorderradachse 2 geschwenkt werden kann.
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Der doppelarmige Hebel 17 ist für Verstellung mittels hydraulischer
Winden vorgesehen, er wird durch ein Paar in beiden Richtungen wirksamer Winden
20 betätigt, die eine Druck- und Zugwirkung auf den Hebel 17 ausüben können, da
die beiden Kolbenstangen der Winden 20 an einen Einzelhebelarm 18 angelenkt sind,
der drehfest mit dem Hebel 17~verbunden ist. Die Zylinder der hydraulischen Winden
20 sind ihrerseits schwenkbar in den Gelenken 21 mit dem Vorderachsträger 2 verbunden.
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Die Verbindung der Kuppel- oder Spurstangen 16 für die Bewegung des
zu lenkenden Bauteils oder Achsschenkelbolzens der Vorderräder, an deren Spurstangenhebel
15 sie angreifen, ist derart ausgelegt, daß beim Schwenken des doppelarmigen Hebels
17 in Uhrzeigerrichtung (bei Aufsicht auf Flg.- 2) die Vorderräder 3 eingeschlagen
werden, wie dies mit strichpunktierten Linien dargestellt ist. In der umgekehrten
Schwenkrichtung des Hebels 17 ergeben sich entsprechende Stellungen der Räder aber
bei umgekehrter Drehrichtung.
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In dem dargestellten Aus führung sbeispiel sind die Vorderräder 3
geradeaus gerichtet, wenn die Hebelarme 17a und 18 sich ungefähr in einer "Zwei
Uhr"-Stellung befinden; sie sind vollständig eingeschlagen in einer Stellung der
Arme 17a und 18, die einer "Vier-Uhr"-Stellung entspricht. Diese Anordnung der Hebel
kann jedoch gemaß den jeweiligen sonstigen Erfordernissen etwas geändert werden.
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Wenn die Vorderräder 3 in der soeben beschriebenen Weise voll eingeschlagen
sind) stößt der Einzelhebel 18 an einen Anschlag 22, der das weitere Einschlagen
der Vorderräder über den zum Durchfahren eines bestimmten Laufkreises erforderlichen
Wert begrenzt. Der Anschlag 22 sitzt auf einer Platte 23, die um die vertikale Achse
19 für die Schwenkbewegung des Doppelhebels 17 und des Einfachhebels 18 schwenkbar
ist. Wenn der Anschlag 22 durch eine entsprechende Schwenkbewegung der Platte 23
winkelmäßig in der Uhrzeigerrichtung vorgeschoben wird, gestattet er einen größeren
Schwenkwinkel des Armes 18 und infolgedessen des doppelarmigen Hebels 17, so daß
sich eine größere Einschlagbewegung der Vorderräder durchführen läßt; bei umgekehrter
Bewegung des Anschlags wird der mögliche größte Radeinschlagwinkel kleiner Um nun
jeweils die richtige Schwenkwinkeleinstellung der den Anschlag 22 tragenden Platte
23 in Abhängigkeit von dem Vorschieben oder Zurückziehen der Vorderradachse 2 zu
erhalten, ist die Platte 25 mit einer sich nach hinten erstreckenden Verlängerung
24 versehen, die ihrerseits an ihrem rückwärtigen Ende mittels eines Führungszapfens
oder einer Führungsrolle 25 in einer horizontalen Nut oder Führung 26 gerührt ist;
diese Nut oder Führung ist gegenüber der Längsachse des Kranes etwa symmetrisch
geneigt und in einer Platte 27 angeordnet, die fest an dem rückwärtigcn Fahrgestellteil
7 sitzt.
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Für normale Fahrbewegungen des Kranes, d.h. bei Einstellen der Vorderräder
3 in die gerade Vorwärtsstellung, werden die Hinterräder 4, die bei dem AiisführungsbeiQiel
ebenfalls unabhängige Motorantriebe 14 aufweisen, durch Betätigen einer doppelseitig
wirkenden hydraulischen Winde 29 gelenkt, die ihrerseits durch das Lenkrad 30 am
Führerstand 31 betätigt wird. Die Schwenk-Bauteile der Ilinterräder sind durch eine
Spurstange
32 verbunden, welche für eine korrekte Schwenkung der Hinterräder um im Hinterachsträger
33 gelagerte Achsschenkelbolzen 34 sorgt.
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Bei normalen Strecken-Fahrten kann die Vorderachse 2 voll vorgeschoben
werden, indem man die hydraulische Winde 11 soweit wie möglich einzieht und damit
den Ausleger 1 in ungefähr horizontale Stellung bringt, in der gleichzeitig das
Höhenmaß des Kranes soweit wie möglich verringert ist.
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Eine Brennkraftmaschine 35 ist zwecks Ausnutzen ihres Gewichts als
ein Gegengewicht in einem nach unten abgesetztyen Endteil 7a des rückwärtigen Fahrgestellteils
7 angeordnet; diese Brennkraftmaschine treibt hydraulische Pumpen für die Betätigung
der unterschiedlichen Winden 11, 20 und Krans, eines hydraulischen Motors einer
Seilwinde 36 und der Winden zum Anheben und Absenken des Drehtellers 5 an.
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Die Steuerung der hydraulischen Einrichtungen und Geräte erfolgt durch
geeignete Steuermittel (nicht dargestellt) im Führerstand 31; diese Steuerung enthält
vorzugsweise hydraulische Verriegelungsanordnungen, um eine fehlerfreie Bedienung
des Krans soweit als möglich zu gewährleisten.
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Wenn die Vorderachse 2 vorgeschoben ist, befindet sich der Führungszapfen
oder die Führungsrolle 25 in ihrer Führung 26 etwas seitlich der Kran-Längsachse,
so daß die den Anschlag 22 tragende Platte 23 ein wenig in Uhrzeigerrichtung geschwenkt
ist, wobei sie den Anschlag 22 in eine Stellung bringt, d-ie ein stärkeres Schwenken
des doppelarmigen Hebels und infolgedessen ein weiteres Einschlagen der Vorderräder
3 gestattet, die so einem LauSkreisbogen L mit größerem Radius folgen können, ohne
dabei quer gleiten zu müssen. Umgekehrt ergibt sich beim Einziehen der Vorderachse
2 eine Winkelschwenkung der den Anschlag 22 tragenden Platte 23 entgegen dem UhrzeigersinnJ
die entsprechende Verstellung des
Anschlages 22 verkleinert den
möglichen Schwenkwinkel des doppelarmigen Hebels 17 und infolgedessen auch den Einschlagwinkel
der Räder 3, wenn diese dem Laufkreis S mit kleinerem Radius folgen müssen.
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Falls erwünscht, können auch die Hinterräder zum Erzielen eines noch
kleineren Schwenkkreishalbmessers des gesamten Kranes stark einschlagbar gemacht
werden; in diesem Falle wird eine der Anordnung für die Vorderräder entsprechende
Ausgleichsanordnung zur Begrenzung der Einschlagwinkel auch dieser Hinterräder vorgesehen,
damit diese gegebenenfalls auch auf den gleichen Laufkreisbogen einstellbar sind,
wie die Vorderräder 3, und zwar in Ubereinstimmung mit der jeweiligen Vergreßerung
oder Verkleinerung des Abstandes zwischen den Vorder- und Hinterrädern, der nun
seinerseits von der Neigungslage des Auslegers 1 abhängt. Jedoch muß in diesem Falle
eine Platte welche den Anschlag zur Begrenzung der Schwenkbe ung eines die Hinterrad-Schwenkbauteile
kuppelnden doppelarmigen Hebels trägt mit einem Führungsstift oder einer Führungsrolle
versehen sein, die mit einer geneigten Führung am vorderen Fahrgestell teil 6 des
Kranes zusammenwirkt, der die Vorderachse 2 trägt.