DE19541346C2 - Türband - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Türband gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Türbänder sind bekannt und dienen der drehbaren Lagerung der verschiedensten Arten von
Türen. Ein solches Türband weist dabei ein am Türrahmen zu befestigendes unteres Drehteil
oder Rahmenteil und weiter ein an der Türe zu befestigendes oberes Drehteil oder Flügelteil
auf. Rahmenteil und Flügelteil sind dabei ineinander einsetzbar und relativ zueinander ver
drehbar. Die drehbare Lagerung wird üblicherweise dadurch erzielt, daß an dem Rahmenteil
ein nach oben, weisender Drehbolzen angebracht ist, der in eine entsprechende Bohrung in dem
Flügelteil eingreift.
Die Befestigung des Rahmenteils bzw. Flügelteils im Türrahmen bzw. an der Türe kann auf
die verschiedensten Arten und Weisen erfolgen und soll im Folgenden anhand eines Rahmen
teils beispielhaft erläutert werden.
Zum einen sind sogenannte Einsteckrahmenteile bekannt, die senkrecht zur Drehachse mehrere
glatte oder geschuppte Bolzen aufweisen, die in den Türrahmen eingeschlagen oder eingeklebt
werden. Weiter sind sogenannte Einbohrrahmenteile bekannt, bei denen ein einzelner, senk
recht zur Drehachse stehender Bolzen mit einem Außengewinde versehen ist, das in ein ent
sprechendes Innengewinde des Türrahmens eingedreht wird. Es ist auch eine Variante von
Einbohrrahmenteilen bekannt, bei der mehrere senkrecht zur Drehachse stehende Bolzen vor
gesehen sind, die an ihrem Ende ein Außengewinde aufweisen. Diese Bolzen werden in ent
sprechende Bohrungen des Türrahmens eingesteckt und dann mit von der Seite in den Tür
rahmen eingeführten Schraubenmuttern befestigt. Bei wieder einer anderen Ausführungsform,
dem sogenannten Lappenrahmenteil, sind an der Drehachse nicht einer oder mehrere Bolzen,
sondern ein lappenartiges Blech befestigt, welches in einen entsprechenden Schlitz in dem
Türrahmen eingesetzt und befestigt wird.
Die genannten Befestigungsvarianten gibt es auch bei den entsprechenden Flügelteilen.
Die bisher beschriebenen Türbänder sind allesamt zweiteilig. Die Erfindung bezieht sich je
doch auch auf dreiteilige Türbänder, bei denen das eine Teil, z. B. das Rahmenteil, aus zwei
Teilen besteht, und bei denen das andere Teil, z. B. das Flügelteil, aus einem Teil besteht. In
diesem Fall greifen die Bolzen der beiden Rahmenteile von oben und unten in das Flügelteil
ein.
Eine weitere Alternative von Flügelteilen ist für den Anwendungsfall Glastür bekannt. Das
Flügelteil weist in diesem Fall keinen in die Glastür einzusetzenden Befestigungsbolzen auf,
sondern z. B. eine mit Gummilagen abgepolsterte Aufnahmevorrichtung für die Glasscheibe.
Alle genannten Ausführungsformen werden in großen Stückzahlen hergestellt und sind daher
standardisiert bzw. genormt. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Abmessungen der Befesti
gungsbolzen und der Abstände zwischen diesen.
Alle vorgenannten Türbänder weisen einen erheblichen Nachteil auf.
Die mit den Flügelteilen ausgerüstete Tür wird in den mit den Rahmenteilen versehenen Rah
men eingehängt und weist im Einbauzustand am unteren Ende einen geringen Spalt zum Fuß
boden auf. Durch Ungenauigkeiten beim Bau oder durch Nichtberücksichtigung der Fußbo
denbeläge wie z. B. Linoleum, Teppichboden oder Parkettboden kann es passieren, daß die
Türe auf dem Fußbodenbelag aufliegt oder an diesem scheuert.
Geringfügige Unregelmäßigkeiten im Bereich von ungefahr 1 oder 2 mm lassen sich dabei
durch Aufstecken von Unterlegscheiben auf die Drehbolzen der Rahmenteile ausgleichen.
Hierdurch wird die Tür im Verhältnis zum Fußboden angehoben. Dieser Ausgleich ist jedoch
begrenzt, da die Tür bei zu starkem Anheben im Türrahmen an die Oberkante anstößt.
Größere Ungenauigkeiten, wie sie sich insbesondere bei nachträglichem Verlegen von hoch
florigen Teppichen oder von Parkettboden ergeben, müssen daher durch Abhobeln der Tür an
der Unterkante beseitigt werden. Falls in der Folge einmal ein dünnerer Fußbodenbelag ver
wendet werden soll, ist die Türe durch das Abhobeln irreparabel beschädigt und weist einen
oft fingerbreiten Spalt zum Fußboden auf. Dies ist jedoch aus optischen Gründen und aus
Gründen der Wärmedämmung unerwünscht.
Ein ähnliches Problem ergibt sich, wenn in der Nahe einer Türe ein Teppich wie z. B. ein Läu
fer ausgerollt wird. Die Türe weist dann im geschlossenen Zustand zwar den gewünschten
geringen Spalt auf, stößt dann aber beim Öffnen gegen den Teppich. Entweder läßt sich die
Türe dann nicht weiter öffnen oder der Teppich wird auf Dauer beschädigt.
Besondere Probleme ergeben sich auch bei der Verwendung von Glastüren, bei denen das Ab
schleifen nicht immer ohne weiteres möglich ist. In jedem Falle, d. h. auch wenn ein Abschlei
fen möglich ist, verbleibt der unerwünschte große Spalt.
Ein in der Höhe verstellbares Türband ist aus der DE-OS 23 56 166 bekannt. Hiermit ist aller
dings nur eine geringe Höhenverstellbarkeit zu realisieren und außerdem wird nicht das Pro
blem gelöst, das auftritt, wenn die Türe beim Öffnen gegen ein Hindernis (Teppich od. dgl.)
stößt.
Weiter bekannt geworden sind Türbänder mit einem Hebemechanismus, die die Tür mit zu
nehmender Öffnung immer weiter anheben. Ein solches Türband ist aus der DE-GM 71 38 691
bekannt und weist ein Rahmenteil und ein Flügelteil, weiter einen zwischen diesen angeord
neten, eine relative Drehung der beiden ermöglichenden Bolzen, und eine das Flügelteil ge
genüber dem Rahmenteil bei relativer Drehung der beiden zueinander in Richtung der Dreh
achse anhebende Hebeeinrichtung, die aus einer Bewegungsschraube mit Schraubenbolzen
und Schraubeninnengewinde besteht, auf.
Dieses Türband benötigt zwei Bolzen nämlich einen zur
Ausführung der Dreh-/Hebefunktion und einen zur Ausführung der Nur-Drehfunktion. Nach
Einsatz des entsprechenden Bolzens ist das Türband in seiner Funktion festgelegt.
Weiter kann dieses Band nicht bei standardisierten Flügelteilen für Glastüren verwendet
werden, da diese kein Bewegungsgewinde aufweisen und auch das Einbringen eines solchen
wegen des verwendeten zu weichen Werkstoffs Aluminium nicht möglich ist.
Ausgehend vom Stand der Technik bestand daher die Aufgabe,
ein Türband zu schaffen, mit der eine Tür in weiten Bereichen an Ungenauigkeiten oder neu
verlegte Fußbodenbeläge in der Höhe angepaßt werden kann, das wahlweise mit oder ohne
Hebefunktion betrieben werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß Patentanspruch 1 ein Türband der eingangs genannten
Gattung vorgeschlagen, bei dem der untere Abschnitt des Bolzens als Bewegungsschrauben
bolzen ausgebildet ist, der in einen Innengewindeabschnitt des Rahmenteils eingreift, und des
sen oberer Teil als zylindrischer Drehbolzen ausgebildet ist, der in eine Bohrung des Flügel
teils eingreift, wobei der Bolzen an beiden Enden ein Innengewinde für eine Befestigungs
schraube aufweist, mit der der Bolzen entweder an dem Rahmenteil oder an dem Flügelteil
befestigt werden kann.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß die Türe mit oder ohne Hebefunktion betrieben
werden kann.
Wenn der Bolzen mit der Befestigungsschraube an dem Rahmenteil befestigt wird, wird da
durch die Bewegung der Bewegungsschraube blockiert, so daß sich ein Türband ergibt, wel
ches der heute üblichen Standardausführung mit seinen Vor- und Nachteilen entspricht.
Diese Funktion des Türbandes kann z. B. dann gewählt werden, wenn alle Abmessungen der
Türe exakt eingehalten worden sind und es insofern keine Probleme gibt.
Ist dies nicht der Fall, oder ergeben sich z. B. aufgrund eines neuen Teppichbodens Probleme,
so wird einfach die erwähnte Befestigungsschraube entfernt und von der anderen Seite in den
Bolzen eingeschraubt. Dadurch wird der Bolzen an dem Flügelteil befestigt, wodurch die Be
wegungsschraube nunmehr ihre Funktion erfüllen und die Türe beim Aufinachen anheben
kann.
Ein weiterer ganz wesentlicher Vorteil dieser Funktion liegt jedoch auch darin, daß die An
fangshöhe der Türe, d. h. die Höhe der Türe in geschlossenem Zustand, in dieser Stellung ju
stiert werden kann. Die Türe kann nämlich durch Herausdrehen der Bewegungsschraube und
durch anschließendes Anziehen der Befestigungsschraube auf einer bestimmten Höhe festge
stellt werden. Diese Funktion ersetzt das im Stande der Technik bekannte Justieren mittels
Unterlegscheiben. Dabei wird diese Funktion nicht nur ersetzt, sondern auch dadurch verbes
sert, daß die Türe stufenlos und in eingebautem Zustand justiert werden kann, d. h. nicht aus
den Angeln gehoben werden muß.
Durch die in weiten Bereichen frei dimensionierbare Bewegungsschraube kann das Ausmaß
des Anhebens variiert werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das Herausdrehen der Bewegungsschraube zu dem vorgenannten Zweck wird besonders er
leichtert, wenn der Bolzen einen mittleren, mittels eines Werkzeuges drehbaren Abschnitt wie
einen Vierkant- oder Sechskantabschnitt od. dgl. aufweist.
Fertigungstechnisch besonders bevorzugt ist es, wenn die Bewegungsschraube ein Trapez-
oder Flachgewinde aufweist.
Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und mit
Bezug auf die nachfolgenden Zeichnungsfiguren beschrieben, die Folgendes zeigen:
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Türbandes in Explosionsdar
stellung;
Fig. 2 zeigt die Ausführungsform aus Fig. 1 in einem Standard-Einbauzustand, d. h. nur mit
Dreh- aber ohne Hebefunktion;
Fig. 3 zeigt die Ausführungsform aus Fig. 1 in einem Einbauzustand mit Dreh- und Hebe
funktion;
Fig. 4 zeigt das Hebeband aus Fig. 3, bei dem die Anfangshöhe durch Herausdrehen der
Bewegungsschraube voreingestellt ist;
Fig. 5 zeigt ein Türband gemäß dem Stande der Technik.
In Fig. 5 ist ein typisches Türband 1 gemäß dem Stande der Technik dargestellt, und zwar ein
zweiteiliges Einstecktürband 1. Das Türband 1 besteht aus einem in den Türrahmen einzuset
zenden unteren Drehteil oder Rahmenteil 2. Das Rahmenteil 2 besteht aus einem im wesentli
chen zylindrischen Körper 3, mit dem ein abgesetzter zylindrischer Drehbolzen 4 einstückig
ausgebildet ist. Die Mittellängsachse M dieser beiden Teile bildet dabei gleichzeitig die Dreh
achse für das Türband 1. An dem unteren zylindrischen Teil 3 des Rahmenteils 2 sind senk
recht zur Drehachse M zwei zueinander beabstandete zylindrische Bolzen 7 angeformt, mit
deren Hilfe das Rahmenteil 2 in den hier nicht dargestellten Türrahmen eingesetzt wird.
In der abgebildeten Ausführungsform handelt es sich, wie bereits oben erwähnt, um ein Ein
stecktürband 1, so daß die Bolzen 7 kein Gewinde tragen. Das Einstecktürband 1 besteht wei
ter aus einem in dem Türflügel zu befestigenden oberen Drehteil oder Flügelteil 5. Dieses Flü
gelteil 5 weist einen ebenfalls zylindrischen Körper 6 auf, der eine Bohrung zur Aufnahme des
Drehbolzens 4 des Rahmenteils 2 aufweist. Zur Befestigung des Flügelteils 5 in der hier nicht
dargestellten Türe dient ein senkrecht zur Drehachse M vorgesehener Bolzen 8, der ebenfalls
kein Gewinde aufweist.
Im Einbauzustand ragt der Drehbolzen 4 des Rahmenteils 2 in die Bohrung des Flügelteils 5
hinein, wobei die Unterseite 9 des Flügelteils 5 auf der Oberseite 10 des Rahmenteils 2 auf
liegt. Zum Ausgleich von Höhendifferenzen kann sich zwischen diesen beiden Flächen 9 und
10 noch eine Unterlegscheibe befinden.
Demgegenüber ist eine Ausführungsform des erfindungsgemaßen Türbandes 11 wie in Fig. 1
dargestellt aufgebaut. Das Türband 11 weist ein Rahmenteil 12 mit zylindrischem Grundkör
per 13 und mit senkrecht zur Mittelachse M angebrachten zylindrischen Befestigungsbolzen
16 auf. In dem Rahmenteil befindet sich eine durchgehende Bohrung 18, wobei zumindest ein
Innengewindeabschnitt 19 der Bohrung 18 mit einem Bewegungsinnengewinde wie z. B. ei
nem Trapezinnengewinde versehen ist. Dieser Teilabschnitt kann benachbart der oberen oder
unteren Kante des Rahmenteils 12 oder aber innerhalb des zylindrischen Grundkörpers 13 ein
gebracht sein. Es ist auch möglich, die gesamte Bohrung 18 als Trapezgewinde auszubilden.
Das Hebeband 11 weist weiter ein Flügelteil 14 mit zylindrischem Grundkörper 15 und daran
senkrecht zur Drehachse angebrachtem Befestigungsbolzen 17 auf. Das Flügelteil 14 ist mit
einer Längsbohrung 20 versehen.
Das Hebeband 11 besteht weiterhin aus einem im wesentlichen zylindrischen Bolzen 21. Die
ser Drehbolzen 21 ist in seinem oberen Teil als zylindrischer Drehbolzen 22 ausgebildet, der in
die Bohrung 20 des Flügelteils 14 eingreift. Der untere Abschnitt 23 des Bolzens 21 ist als
Bewegungsschraubenbolzen mit Trapezgewinde ausgebildet, der in den Innengewindeab
schnitt 19 des Rahmenteils 12 eingreift.
In der Mitte zwischen den beiden Abschnitten 22, 23 des Bolzens 21 befindet sich ein schma
ler Sechskantflansch 26, dessen Funktion noch weiter unten beschrieben wird.
Weiterhin befindet sich an beiden Enden des Bolzens 21 ein Innengewinde 24 bzw. 25 für eine
Befestigungsschraube 27, mit der der Bolzen 21 entweder an dem Rahmenteil 12 oder an dem
Flügelteil 14 befestigt werden kann, wie im Folgenden erläutert wird.
In Fig. 2 ist der Einbauzustand des Türbandes 11 dargestellt, dessen Funktion der des übli
chen, in Fig. 5 dargestellten Türbandes 1 gemäß dem Stande der Technik entspricht.
Das Rahmenteil 12 ist in den schematisch dargestellten Türrahmen 28 und das Flügelteil 14 ist
in die schematisch dargestellte Tür 29 eingesetzt. Der Bolzen 21 befindet sich mit seinem un
teren Abschnitt 23 in dem Innengewindeabschnitt 19 des Rahmenteils 12, wobei der Bolzen 21
dadurch an dem Rahmenteil 12 befestigt ist, daß die Befestigungsschraube 27 von unten durch
die Bohrung 18 des Rahmenteils 12 in das Innengewinde 25 des unteren Abschnitts 23 einge
schraubt ist. Dadurch ist keine Relativbewegung des Bolzens 21 zu dem Rahmenteil 12 mög
lich, sei es in Richtung der Drehachse M oder um die Drehachse M herum.
Der obere zylindrische Drehbolzenabschnitt 22 des Bolzens 21 hingegen ragt frei in die Boh
rung 20 des Rahmenteils 14 ein, so daß die Türe 29 mit dem Rahmenteil 14 auf den Drehbol
zenabschnitt 22 aufgeschoben werden und sich gegen diesen um die Drehachse M verdrehen
kann.
In Fig. 3 ist hingegen ein Einbauzustand des erfindungsgemäßen Türbandes 11 dargestellt,
das eine zusätzliche Funktion, nämlich die hier als Hebefunktion bezeichnete Funktion ausfüh
ren kann.
Das Rahmenteil 12 ist wiederum in den Türrahmen 28, das Flügelteil 14 in die Türe 29 einge
setzt.
Der unteren Abschnitt 23 des Bolzens 21 ist wiederum in den Innengewindeabschnitt 19 des
Rahmenteils 12 eingesetzt, ist jedoch nicht von unten mit der Befestigungsschraube 27 gesi
chert.
Der Drehbolzenabschnitt 22 des Bolzens 21 ragt in die Bohrung 20 des Rahmenteils 14 ein,
wobei diese beiden Teile durch die Befestigungsschraube 27 aneinander befestigt sind, die
durch die Bohrung 20 des Flügelteils 14 in das Innengewinde 24 des Drehbolzenabschnitts 22
des Bolzens 21 ragt. D.h., eine Drehung der Tür 29 mit dem darin befestigten Flügelteil 14
bewirkt auch eine Drehung des Drehbolzenabschnitts 22 und damit des gesamten Bolzens 21.
Da der Türrahmen 28 mit dem darin befestigten Rahmenteil 12 feststehend ist, bewirkt die
relative Drehung des Bolzens 21, genauer des Trapezaußen- und -innengewindes gegeneinan
der, daß sich Türe 29 und das Flügelteil 14 in Richtung der Drehachse M nach oben von dem
Türrahmen 28 und dem darin befestigten Rahmenteil 12 anhebt.
Das Verhältnis von Öffnungswinkel der Türe 29 zur gehobenen Höhe hängt dabei von der
Steigung des Trapezgewindes ab, kann den Gegebenheiten angepaßt werden und beträgt z. B.
15 mm bei einem Öffnungswinkel von 90°.
Durch einen Wechsel der Befestigungsschraube 27, die im übrigen eine Innensechskant
schraube sein kann, von der Unterseite des Türbandes 11 zu seiner Oberseite kann die Funkti
on des Türbandes 11 von der Standardfunktion, d. h. nur Drehung, zu der Hebefunktion verän
dert werden, soweit die Gegebenheiten es erfordern. Dies kann z. B. dann der Fall sein, wenn
vor einer Türe an einer Stelle, an der bisher kein Teppich lag, ein Teppich verlegt werden soll,
gegen welchen die Türe ansonsten anstoßen würde.
In der Einbauposition mit Hebefunktion gemäß Fig. 3 ist noch eine weitere Einstellmöglich
keit gegeben, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Durch ungenaue Planung, bzw. durch im nachhin
ein verlegte dickere Fußbodenbeläge kann es vorkommen, daß der Türrahmen 28 im Verhält
nis zur Türe 29 zu niedrig liegt, weil dieser entweder zu tief eingebaut worden ist oder weil die
Türe 29 auf einem im Türrahmenbereich verlegten Fußbodenbelag aufliegt. Derartige Höhen
unterschiede werden wie oben dargestellt im Stande der Technik dadurch behoben, daß die
Türe 29 aus den Angeln gehoben wird und der Zwischenraum zwischen den beiden Bandteilen
mit Unterlegscheiben aufgefüllt wird. Dieses Verfahren ist umständlich und zeitaufwendig und
kann mit der vorgestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbessert
werden. Hierzu wird wie folgt vorgegangen:
Der Bolzen 21 wird locker in das Rahmenteil 12 eingeschraubt. Anschließend wird die Tür 29
mit den darin befestigten Flügelteilen 14 auf den Drehbolzenabschnitt 22 des Bolzens 21 auf
gesetzt. Hierauf wird die Befestigungsschraube 27 von Hand locker in das Innengewinde 24
des Drehbolzenabschnitts 22 eingeschraubt. Die Türe 29 wird dann geschlossen, woraufhin
mit einem schmalen Spezialmaulschlüssel der mit einem Sechskant versehene Mittelabschnitt
26 des Bolzens 21 gedreht wird, so daß sich der untere Abschnitt 23 des Bolzens 21 aus dem
Rahmenteil 12 heraushebt. Hierdurch wird auch die Tür 29 angehoben. Der Bolzen 21 wird
soweit hinausgedreht, bis sich die Türe 29 mit zu dem Fußbodenbelag geringem verbleibenden
Spalt über diesen bewegen läßt. Sodann wird die Befestigungsschraube 27 mit einem In
nensechskantschlüssel fest angezogen, so daß der Bolzen 21 in dieser relativen Drehposition
zu dem Flügelteil 14 fixiert wird. Durch diese Fixierung ist in der entsprechenden Türstellung
die Anfangshöhe H festgelegt.
An dieser Stelle sei eine weitere Wirkung des Türbandes 11 in der Position mit Hebefunktion
beschrieben. Durch das Eigengewicht der Türe 29, die über das Flügelteil 14 auf das Tra
pezgewinde einwirkt, dreht sich dieses in seine Ausgangslage zurück, d. h. die Türe 29 schließt
nach dem Öffnen selbsttätig.
Als Material für das erfindungsgemäße Türband kommen insbesondere übliche Stahllegierun
gen oder andere Metallegierungen in Betracht. Die Teile können durch alle üblichen Ferti
gungsverfahren hergestellt sein, insbesondere durch Gießen.
Es sind eine Vielzahl von Abweichungen von der vorstehend beschrie
benen Ausführungsform denkbar, insbesondere die eingangs genannten Ausführungen als
Lappen- oder Einschraubteile, für Glastüren sowie Türbänder in zwei- und dreiteiliger Ausfüh
rung.
Claims (3)
1. Türband, mit einem Rahmenteil und einem Flügelteil, mit einem zwischen diesen angeord
neten, eine relative Drehung der beiden ermöglichenden Bolzen, und mit einer das Flügel
teil gegenüber dem Rahmenteil bei relativer Drehung der beiden zueinander in Richtung
der Drehachse anhebenden Hebeeinrichtung, die aus einer Bewegungsschraube mit
Schraubenbolzen und Schraubeninnengewinde besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Abschnitt (23) des Bolzens (21) als Bewegungsschraubenbolzen ausgebildet
ist, der in einen Innengewindeabschnitt (19) des Rahmenteils (12) eingreift, und dessen
oberer Teil als zylindrischer Drehbolzen (22) ausgebildet ist, der in eine Bohrung (20) des
Flügelteils (14) eingreift, wobei der Bolzen (21) an beiden Enden ein Innengewinde (24,
25) für eine Befestigungsschraube (27) aufweist, mit der der Bolzen (21) entweder an dem
Rahmenteil (12) oder an dem Flügelteil (14) befestigt werden kann.
2. Türband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (21) einen mittleren,
mittels eines Werkzeuges drehbaren Abschnitt (26) wie einen Vierkant- oder Sechskantab
schnitt od. dgl. aufweist.
3. Türband nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (23)
des Bolzens (21) und der Innengewindeabschnitt (19) ein Trapez- oder Flachgewinde aufweist.
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