DE4330395A1

DE4330395A1 - Waschmaschine, Geschirrspülmaschine mit Sekundärnutzung des Spülwassers

Info

Publication number: DE4330395A1
Application number: DE4330395A
Authority: DE
Inventors: Helmut Beyer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-09-08
Filing date: 1993-09-08
Publication date: 1995-03-09

Description

Bisher sind nur Waschmaschinen und Geschirrspülmaschinen be kannt, die das Spülwasser direkt dem Abfluß zuführen. Stati stischen Erhebungen zufolge werden ca. 25% des privaten Trinkwasserverbrauchs für Waschmaschinen sowie weitere 25% für WC verwendet. Für Spülen, u. a. für Geschirrspülmaschinen, und Putzen werden ca. 10% des Trinkwassers benötigt.

Die Erfindung ermöglicht es, die Waschlauge wie bisher in den Abfluß zu fördern und das Spülwasser ganz oder teilweise zu speichern und sekundär für WC zu nutzen. Diese Maschinen weisen eine elektronische Steuerungstechnik auf, die manuell durch Vorwahl des gewünschten Spülganges oder automatisch durch Messung der Temperatur oder der Verschmutzung des Spülwassers dessen Speicherung über einen zusätzlichen Ab wasseranschluß in einem Auffangbehälter regelt. Der Behälter kann als großvolumiger WC-Spülkasten ausgeführt sein.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß ein großer Teil des für Waschmaschinen und Geschirrspülma schinen benötigten Trinkwassers sekundär für WC genutzt und damit der Wasserverbrauch für die Toilettenspülung wesent lich eingeschränkt wird. Damit fällt auch weniger Abwasser an, wodurch sich das zu entsorgende Volumen verringert. Das Spülwasser aus Waschmaschinen hat mit seinem Restgehalt an Lauge auch eine bessere reinigende und keimtötende Wirkung als reines Trinkwasser.

Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend für eine Waschma schine mit manueller Vorwahl des gewünschten Spülganges, ab welchem das Spülwasser gespeichert werden soll, beschrieben: Die Waschmaschine weist eine elektronische Steuerung, ein elektromagnetisches 3-Wegeventil für 2 Abwasserleitungen und eine Bedieneinheit mit einem zusätzlichen Schalter auf.

Mit diesem Schalter kann der gewünschte Spülgang gewählt werden, ab welchem das Spülwasser gespeichert werden soll. Die elektronische Steuerung ist so ausgelegt, daß mit Wahl eines beliebigen Spülganges alle nachfolgenden Spülgänge dieses Waschzyklus nicht mehr dem Abfluß sondern durch das 3-Wegeventil dem Auffangbehälter zugeleitet und gespeichert werden. Dieser Behälter ist an der Wand befestigt und dient als großvolumiger WC-Spülkasten. Am Behälter befinden sich 4 oder 5 Anschlüsse für die Zu- und Ableitungen:

1. Ein Anschluß für die Zuleitung des Spülwassers von der Wasch- oder Geschirrspülmaschine. Sollen beide Haushaltma schinen angeschlossen werden, sind 2 Anschlüsse notwendig, in beide Zuleitungen wären in diesem Fall Rückschlagventile einzusetzen. Der Austritt des Spülwassers im Behälter ist so angeordnet, daß ein Leerlaufen des Behälters durch Leckstel len in der Leitung oder über die Maschine nicht möglich ist.
2. Ein Anschluß für die mit einem Kugelventil verschlossene Fallrohrleitung zum Spülbecken. Die WC-Spülwassermenge kann durch das Kugelventil gut dosiert werden.
3. Ein Anschluß für die Überlaufleitung, die größer als die Zuleitung dimensioniert und im Behälter tiefer als letztere angeordnet ist, um mit Sicherheit bei vollem Behälter zuge leitetes Spülwasser abzuführen. Der Überlauf ist zwischen Kugelventil und WC-Spülbecken in die Fallrohrleitung einge bunden, so daß überschüssiges Spülwasser durch das WC ab fließen kann.
4. Ein Anschluß für Trinkwasser mit Schwimmerschaltung, wie bei Spülkästen üblich. Damit wird ständig ein Mindestwasser stand im Auffangbehälter und die WC-Spülung gesichert. Im Behälterdeckel befindet sich eine Entlüftungsöffnung für den Druckausgleich beim Füllen und Leeren des Behälters. Der Auffangbehälter hat ein Fassungsvermögen von ca. 100 l, steht aber auch in anderen Baugrößen und geometrischen Bau formen für verschiedene Einbauverhältnisse und Anwendungsbe dingungen zur Verfügung.

Claims

1. Waschmaschine, Geschirrspülmaschine mit Sekundärnutzung des Spülwassers dadurch gekennzeichnet, daß das Spülwasser nicht dem Abfluß, sondern teilweise oder vollständig einem Auffangbehälter zugeleitet wird, wodurch eine sekundäre Nutzung als Toilettenspülwasser möglich wird.

2. Waschmaschine, Geschirrspülmaschine nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Steuerungstechnik manuell die Vorwahl des Spülganges ermöglicht, ab welchem das Spülwasser ge speichert werden soll, oder automatisch durch Messung der Temperatur oder der Verschmutzung des Spülwassers dessen Speicherung regelt.

3. Waschmaschine, Geschirrspülmaschine nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Abwasseranschluß das Ableiten des Spülwassers in den Auffangbehälter ermöglicht.

4. Waschmaschine, Geschirrspülmaschine nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Auffangbehälter das Speichern des Spülwas sers erfolgt und dieser mit einem Überlauf oder/und einer Füllstandsteuerung ausgestattet ist.

5. Waschmaschine, Geschirrspülmaschine nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Auffangbehälter als großvolumiger Toilettenspül kasten konzipiert ist und mit Frischwasserzulauf und ent sprechender Steuerung sowie einem Spülventil zur Toilet tenspülung versehen ist.