DE19538740C1 - Halterung für ein Anbauteil - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Halterung für ein Anbauteil nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Anbauteile für Fahrzeuge sollen am Aufbau des Fahrzeuges in einer bestimmten Lage an diesem
befestigt werden. So sollen beispielsweise am Fahrzeug angebaute Leuchten bündig zu dessen
Oberfläche und mit einem gleichmäßigen umlaufenden Spalt befestigt werden. Hierzu ist es
erforderlich, das Anbauteil in bezug auf den Aufbau des Fahrzeuges einstellbar zu halten. Soweit eine
derartige Einstellung nicht am Anbauteil selber möglich ist, beispielsweise um keine sichtbaren
Einstellelemente zu haben, ist es notwendig, das Anbauteil mittels eines Halters am Aufbau des
Fahrzeuges zu befestigen und den Halter in bezug auf den Aufbau einzustellen.
Bei dieser Vorgehensweise ist es, wie es auch aus der DE 34 24 577 C2 bekannt ist, erforderlich, daß
die Halter zunächst mit Hilfe einer Lehre ausgerichtet und in dieser Position befestigt werden.
Darüber hinaus ist aus der DE 38 03 136 C1 eine Vorrichtung zur Befestigung eines Kfz-Zubehörteils,
insbesondere einer Luftleiteinrichtung an Fahrzeugkarossen, bekannt geworden, bei der eine beidseitig
haftende Bohrschablone zum Anzeichnen der für die Befestigung benötigten Bohrungen verwendet
wird. Diese Bohrschablone wird zunächst auf das Zubehörteil aufgeklebt und dann zusammen mit dem
Zubehörteil am Kraftfahrzeug ausgerichtet. Durch das Anpressen des Zubehörteiles an das
Kraftfahrzeug bleibt die Bohrschablone am Kraftfahrzeug haften, so daß die für die Befestigung
notwendigen Bohrungen angezeichnet sind. Auch nach dem Einbringen der Bohrungen verbleibt die
Schablone als Zwischenlage zwischen Zubehörteil und Kraftfahrzeug.
Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, die Montage einer gattungsgemäßen Halterung zu vereinfachen.
Hierzu wird nach der Erfindung vorgeschlagen, die Lehre zum Festlegen der Position der Halterung
einstückig an die Halterung anzuformen. In vorteilhafter Weise entfallen hiermit Montageschritte wie
"Ergreifen und Ansetzen der Lehre" und "Ablegen der Lehren". Gleichzeitig ist sichergestellt, daß die
Lehre weder abgenutzt noch beschädigt werden kann, so daß die Maßgenauigkeit der Position der
Halterung nicht verschlechtert wird.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung beschrieben.
So ist es vorgesehen, die Lehre von der Halterung trennbar zu gestalten, beispielsweise indem die
Lehre über Sollbruchstellen mit der Halterung verbunden ist. Somit kann die Lehre nach dem erfolgten
Montagevorgang der Halterung von der Halterung getrennt werden und beansprucht keinen eigenen
Einbauraum. Da durch die einstückige Ausbildung Lehre und Halterung aus dem gleichen Material
bestehen, können die abgetrennten Lehren im Wege des Materialrecyclings zurückgeführt und zu
neuen Halterungen verarbeitet werden, so daß kein zusätzlicher Abfall entsteht.
Diese Vorgehensweise ist Bestandteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, das damit auch die
vorgenannten Vorteile aufweist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Figuren gezeichneten Ausführungsbeispieles näher
erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine seitliche Ansicht einer Halterung mit einer Lehre,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Halterung mit einer Lehre und
Fig. 3 eine Ansicht einer in der Halterung gehaltenen Leuchte, wobei die Lehre bereits entfernt ist.
Die in Fig. 1 gezeigte Halterung 1 für eine Rückleuchte 9 (siehe Fig. 3) eines Fahrzeuges 1 verbindet
die Rückleuchte 9 mit dem Aufbau des Fahrzeugs 1. Die Rückleuchte 9 soll flächenbündig zu einer in
diesem Bereich aus einem Kofferraumdeckel 6 und einem Kotflügel 7 gebildeten Außenhaut des
Fahrzeuges ausgerichtet sein, wobei zwischen dem Aufbau des Fahrzeuges und der Rückleuchte 9 ein
gleichmäßig umlaufender Spalt gebildet sein soll. Die Rückleuchte 9 weist selbst keine Einstellelemente
auf, so daß die am Aufbau des Fahrzeuges unvermeidbaren Toleranzen durch Halterung 1 in bezug auf
den Aufbau des Fahrzeuges ausgeglichen werden müssen.
Die Halterung 1 ist mittels zweier Schrauben 10, 11 an einem Karosseriesteg 2 gehalten, der zur
Aufnahme der Schrauben 10, 11 zwei schlüssellochartige Öffnungen 12, 13 aufweist. An die Halterung
1 ist eine Lehre 3 angespritzt, d. h. Halterung 1 und Lehre 3 sind im gleichen Formwerkzeug mittels
des gleichen Formvorganges hergestellt. Die Lehre 3 weist eine Nase 4 sowie einen Tastfinger 5 auf,
mit denen die Lage der Halterung 1 in bezug auf die Kontur des Kofferraumdeckels 6 und die Kontur
des Kotflügels 7 bestimmt wird. Ferner ist eine Handhabe 8 vorgesehen.
Im Ausführungsbeispiel entspricht die Lehre 3 sowohl im Bereich der Nase 4 sowie des Tastfingers 5
der Kontur der Rückleuchte 9.
Die Lehre 3 ist an drei Stegen 14, 15, 16 (der Steg 15 ist verdeckt) mit der Halterung 1 verbunden.
Die Stege 14, 15 weisen einen deutlichen verminderten Querschnitt gegenüber den angrenzenden
Bereichen der Lehre 3 und der Halterung 1 auf. Zum Einstellen der Halterung 1 werden zunächst die
Schrauben 10, 11 in die korrespondierenden Öffnungen 12, 13 am Karosseriesteg 2 eingeführt.
Mittels der Handhabe 8 wird dann die Lehre 3 und damit die Halterung 1 so bewegt, daß der Tastfinger
5 in einer Ausnehmung des Kotflügels 7 zu liegen kommt. Anschließend wird die Lehm 3 mittels der
Handhabe 8 nach oben geschwenkt bis der Vorsprung 4 an der Innenseite des Kofferraumdeckels 6
zur Anlage kommt. Diese Schritte können auch gleichzeitig oder in umgekehrter Reihenfolge
ausgeführt werden. Nun werden die Schrauben 10, 11 angezogen, so daß die Halterung 2 am
Karosseriesteg 2 befestigt ist. Schließlich wird die Lehre 3 durch Abbrechen von der Halterung 1
getrennt, wobei der Bruch im Bereich der Stege 14, 15, 16, die hier als Sollbruchstellen wirken,
erfolgt.
Da die Lehre 3 aus demselben Material wie die Halterung 1 besteht, werden die abgebrochenen
Lehren 3 gesammelt und wiederum der Fertigung von Halterungen 1 zugeführt.
Fig. 3 zeigt die in der Halterung 1 gehaltene Leuchte 9 des Fahrzeuges 1. An einem Gehäuse der
Leuchten 9 sind Zapfen 20 und 22 vorgesehen, die entsprechende Ausnehmungen 17 und 19 der
Halterung 1 eingreifen. Eine Ausnehmung 18 der Halterung 1 nimmt eine Schraube 21 auf, die für eine
kraftschlüssige Verbindung von Leuchten 9 und Halterung 1 sorgt.
Claims (4)
1. Halterung (1) für ein Anbauteil (9) eines Fahrzeuges an dessen Aufbau (6, 7), wobei die Lage des
Anbauteiles in bezug auf den Aufbau durch die Halterung festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Lehre (3) zum Festlegen der Position der Halterung einstückig an die Halterung angeformt ist.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lehre (3) von der Halterung (1)
trennbar ist.
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Halterung (1) und
der Lehre (3) Sollbruchstellen (14, 15) vorgesehen sind.
4. Verfahren zum Festlegen eines Anbauteiles (9) am Aufbau (6, 7) eines Fahrzeuges mittels einer
Halterung (1), wobei an die Halterung eine Lehre (3) zum Festlegen der Position der Halterung
einstückig angeformt ist mit folgenden Schritten:
- - Ausrichten der Halterung (1), indem die Lehre (3) an vorgegebenen Positionen des Aufbaues angelegt wird,
- - Befestigen der Halterung (1) in dieser Position,
- - Entfernen der Lehre (3), Montage des Anbauteiles (9) an der Halterung (1).
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