DE19537170A1 - Transportabler Noten- bzw. Buchständer - Google Patents

Description

Die Kombination von Tischständer und Bodenständer, wie sie diese Konstruktion aufweist kann durch den heutigen Stand der Technik nur so gelöst werden, daß der Bodenständer mit seinem Drei­ bein auf den Tisch gestellt wird. Dies erweist sieh als sehr unpraktisch weshalb üblicherweise beide Ständerarten Tisch- wie auch Bodenständer gekauft werden.

Handelsübliche zusammenlegbare Bodennotenständer sind dabei heute meist in filigraner Metall­ bauweise ausgeführt, die sich zwar kompakt aber trotzdem unpraktisch handhabbar zusammenlegen lassen. GE 9102638.5 läßt sich zwar in eine kompakte und gut handhabbare, aber immer noch zu hohen Bauform verkleinern, so daß ein Transport z. B. direkt in einer Gitarrentasche nur schlecht möglich ist. Außerdem ist dieses Notenpult schwieriger herzustellen, als die vorliegende Erfindung, da es aus vielen Einzelteilen besteht. WO 93106763 weist wie die vorliegende Erfindung zwar auch eine feste Auflagefläche auf, die Neigungsverstellung wird hier aber durch einen kompliziert aufge­ bauten Drehkopf bewerkstelligt. Weiterhin kommt das Dreibein zwar auch ohne zusätzliche Sich­ erung aus, dafür muß aber jedes Bein einzeln aufgeklappt werden und ist zudem nicht so hoch belast­ bar, da durch die gewählte Hebellage sehr hohe Kräfte auf Gelenke und Beine wirken.

Die nachfolgenden Beschreibungen beziehen sich nun auf die Ausgestaltung des Tischständers, der in dieser Erfindung mit integriert ist.

Patent G 8137762.2 läßt sich zwar in der Neigung gut verstellen, ist aber im Vergleich zu dieser Erfindung aus mehreren Teilen aufgebaut, weiterhin läßt sich dieser Tischvorlagenhalter auch nicht so flach zusammenlegen. Patent O 191206 A1 läßt sich zwar sehr flach zusammenlegen und kann zudem noch sehr einfach hergestellt werden, hat aber zum einen keine großflächige ebene Auflage­ fläche, die ein Beschreiben der Notenblätter zuläßt und hat für die Auflagefläche nur einen Neig­ ungsgrad. Patent O 021 627 läßt hier zwar ein Beschreiben der Vorlage auf der Halterung zu, hat aber wie O 191 206 A1 auch nur einen festen Neigungsgrad für die Auflagefläche.

Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Notenständer zu schaffen, der sowohl als Tisch- oder auch als Bodenständer genutzt werden kann. Dabei sollte die Neigung jeweils fast stufenlos und schnell verstellbar sein und einen großen Verstellgrad der Auflageflächeneigung aufweisen. Außerdem sollte er leicht zu transportieren und so gestaltet sein, daß keine Verletzungsgefahr für Menschen oder Beschädigungsgefahr für Musikinstrumente und Notenblätter besteht. Außerdem sollte an den Notenständer eine Beleuchtung angebracht werden können, die es erlaubt, die aufgelegten Notenblätter auch bei Dunkelheit zu lesen.

Dieses Problem wird mit den Maßnahmen des Anspruchs 1 bis 8 gelöst.

Mit der Erfindung wird ein Notenständer geschaffen der einfach und somit billig zu fertigen ist und der Tisch wie auch Bodenständer gleichzeitig in sich vereint. Das Dreibein des Notenständers besitzt außer der einfachen Fertigung auch noch den Vorteil, daß es nicht extra gesichert werden muß um einen festen Stand aufzuweisen.

Weiterhin kann dieser Notenständer zum einen als Schutzhülle für die mitgeführten Notenblätter dienen, zum anderen auch direkt in einem Ordner abgeheftet, oder aber einfach in ein Bücherregal eingeschoben werden.

Die geschaffene Beleuchtung des Notenständers erlaubt es die Noten auch gut am Lagerfeuer oder auf der Skihütte zu lesen, ohne die Atmosphäre gemütlicher Abende durch allgemeine Beleuchtung zu beeinträchtigen.

Durch die Wahl unterschiedlicher Größenanordnungen kann das Erscheinungsbild des Tischständers variiert werden. Außerdem können die verwendeten Kunststoffteile in Farbe und Oberflächen­ beschaffenheit stark verändert werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Bilder 1 bis 4 erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 den Tischständer im aufgeklappten Zustand von seitlich vorn, dabei zeigen (1, 2) die Auflageflächen für die Notenblätter, (3, 4) die Einschublöcher für die Beleuchtungsanbringung, (5, 6) die Lochung des Notenständers für die Unterbringung im Aktenordner und (7) die Schiene mit deren Hilfe der Notenständer in der Neigung verstellt werden kann.

Fig. 2 den Tischständer im aufgeklappten Zustand von seitlich hinten, dabei zeigen (8, 9) die Werkstoffgelenke mit deren Hilfe der Tischständer sehr flach zusam­ mengelegt werden kann. Dieser kann durch die Aussparung (10) und die Einschubaufnahme (11) auch an den Teleskopstab (21) angeklipst werden.

Auf der Schiene (7) sind Raster (12) angebracht, die zusammen mit dem Gegenstück (13) die jeweilige Neigeinstellung arretieren. Die Aussparung (14) dient dabei als Montageeinführhilfe für das Gegenstück (13) in die Schiene. Die Füßchen (15, 16) ermöglichen einen besseren Stand.

Fig. 3 die handelsübliche Rotationstaschenlampe (17) die an den Bügelclip (18) angeklebt ist, der mit dem Werkstoffgelenk (20) und einer Rasterung zur Neigungseinstellung (19) versehen ist. Der Bügelclip (18) kann dabei entweder an die Auflagefläche (2) des vorliegenden Tischständers oder auch an die untere Auflagefläche bei bekannten Metallnotenständer angesteckt werden.

Fig. 4 das Teleskopstück (21) mit Dreibein (22), wobei das Dreibein aus drei Rohren (23, 24, 25) besteht, die mit dem Kunststoffteil (26) am unteren Ende des Teleskopteiles fest verbunden sind. Dieses Kunststoffteil hat an jedem Arm (27) je zwei Werkstoffgelenke (28, 29). Außerdem sind die Rohre noch durch das Kunststoff­ teil (30) mit dem Teleskop verbunden, hier ist die Verbindung aber linear am Rohr entlang verschiebbar, so daß das Dreibein mit dem Verschieben dieses Teils aufgeweitet oder eingeklappt werden kann. Das Kunststoffteil (30) besteht wiederum aus einem Teil welches mit dem Rohr (25) durch ein Werkstoffgelenke (31) verbunden ist, die anderen Rohre sind ebenso verbunden.

Claims (8)

1. Vorlagenhalter oder Notenständer, dadurch gekennzeichnet, daß der Notenständer sowohl als Tischständer, als auch als Boden­ ständer genutzt werden kann, da am Tischständer eine Vorrichtung angebracht ist, die ein Anstecken des Bodenständerteleskopteiles erlaubt.

2. Vorlagenhalter oder Notenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenständer sowohl auf ebener Fläche durch ein Dreibein, als auch durch einen Erdspieß in weicherem Boden, z. B. Sand oder Rasenfläche umsturzsicher auf­ gestellt werden kann.

3. Vorlagenhalter oder Notenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Tischständer aus einem einzigen Kunststoffspritz­ gußteil gefertigt werden kann, wobei die für die Abstützung der Auflagefläche vorkommenden Gelenke als Werkstoffgelenke ausgebildet sind.

4. Vorlagenhalter oder Notenständer nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Vorlagenaufnahme im Bodenständer- wie auch im Tisch­ ständerzustand in der Neigung der Auflagefläche in sehr vielen Stufen verändern läßt. Diese Funktion ist ebenfalls mit in den Tischständer integriert, der aus einem Kunststoffteil gefertigt ist.

5. Vorlagenhalter oder Notenständer nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlagenaufnahme eine spezielle Lochung für Aktenordner aufweist, so daß der Vorlagenhalter mit in einem handelsüblichen Aktenordner transportiert werden kann.

6. Vorlagenhalter oder Notenständer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke des Dreibeinständer, Werkstoffgelenke sind, die es erlauben, daß sämtliche Gelenke des Dreibeins aus nur zwei Kunststoffspritzgußteilen herzu­ stellen sind.

7. Vorlagenhalter oder Notenständer nach Anspruch 1, 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreibeinständer im ausgeklappten Zustand ohne Sicherungs­ element auskommt, da durch die spezielle Anordnung der Gelenkgeometrie das lose Führungsteil des Dreibeins durch die auftretenden Kräfte auf das Mittelrohr des Teleskopstückes gedrückt wird und somit reibschlüssig verbunden wird.

8. Vorlagenhalter oder Notenständer nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Tischständer eine Vorrichtung integriert ist, in die eine Beleuchtung angesteckt werden kann, mit deren Hilfe die Notenblätter auch bei Dunkelheit gelesen werden können.